DE102007011454A1 - Bauelement zur Errichtung wärmegedämmter Betonwände - Google Patents

Bauelement zur Errichtung wärmegedämmter Betonwände Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Errichtung wärmegedämmter Betonwände, insbesondere beim Hausbau, mit einer Außenschale (1) aus einem Dämmmaterial, einer Innenschale (2) sowie die Schalen (1, 2) unter Einhaltung eines Zwischenraums (6) zusammenhaltenden Verbindungselementen (3), wobei das Bauelement eine verlorene Schalung für in den Zwischenraum (6) eingefüllten Ortbeton bildet. Gemäß der Erfindung sind die Verbindungselemente (3) ein- oder mehrteilig mit einem in die Außenschale (1) eingebetteten Verankerungsteil (4), dass aus einem festeren Material als die Außenschale (1) besteht, und einem mit dem Verankerungsteil (4) verbindbaren, den Zwischenraum (6) und wenigstens zum Teil die Außenschale (1) durchsetzenden Halteteilen (5) ausgebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Errichtung wärmegedämmter Betonwände, insbesondere beim Hausbau, mit einer Außenschale aus Dämmmaterial, einer Innenschale sowie die Schalen unter Einhaltung eines Zwischenraums zusammenhaltenden Verbindungselementen, wobei das Bauelement eine verlorene Schalung für in den Zwischenraum eingefüllten Ortbeton bildet.
  • Bauelemente solcher Art gehen aus der DE 10 2004 040 745 A1 , der DE 298 05 829 U1 und der DE 296 03 330 U1 hervor. Die Außenschale dieser Bauelemente besteht aus einem Wärmedämmstoff, während die Innenschale aus einer Holz-, Zement-, Beton- oder Gipsbauplatte hergestellt ist. Verbindungsstege zwischen den Schalen sind an einem Ende in die Außenschale eingebettet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Bauelement der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das sich bei stabiler Verbindung zwischen den Schalen leicht herstellen und an unterschiedliche Erfordernisse vor Ort anpassen lässt.
  • Das diese Aufgabe lösende Bauelement nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente ein- oder mehrteilig mit einem in die Außenschale eingebetteten Verankerungsteil aus einem festeren Material als die Außenschale besteht, und einem mit dem Verankerungsteil verbindbaren, den Zwischenraum und wenigstens zum Teil die Außenschale durchsetzenden Halteteil ausgebildet sind.
  • Erfindungsgemäß sorgen die Verankerungsteile, deren für die Ausreißfestigkeit maßgebliche Ausdehnung in Richtungen parallel zur Schalenebene größer als die ent sprechende Querschnittsfläche der Halteteile ist, für ausreichenden Halt der Verbindungselemente in dem weichen Dämmmaterial. Es lässt sich eine stabile Verbindung zwischen den Schalen herstellen, die dem Betondruck bei der Einfüllung des Betons in den Zwischenraum zwischen den Schalen standhält. Die mehrteilige Ausbildung der Verbindungselemente vereinfacht die Herstellung der Bauelemente.
  • Während auch die Innenschale aus Dämmmaterial bestehen und darin Verankerungsteile eingebettet sein könnten, ist die Innenschale in der bevorzugten Ausführungsform durch eine Bauplatte, vorzugsweise Holz, Zement, Beton, Kunststoff, Ziegelmaterial oder/und Gips aufweisende Bauplatte, gebildet. Insbesondere kann das Bauelement derart beschaffen sein, dass der verlorenen Schalung im fertiggestellten Baukörper eine Tragfunktion zukommt.
  • Vorzugsweise ist der Verankerungsteil als länglicher, jeweils mit mehreren Halteteilen verbundener Körper z.B. in Form eines Profils aus Metall oder Kunststoff ausgebildet, wobei sich der Verankerungsteil insbesondere über die gesamte Höhe oder Breite des Bauelements und das Bauelement selbst z.B. über die gesamte Höhe eines Geschosses erstrecken kann.
  • Vorzugsweise ist der Verankerungsteil in einem durch die Schale parallel zur Schalenebene durchgehend verlaufenden Kanal angeordnet. In diesen Kanal kann ein stabförmiger Verankerungsteil, z.B. in Form einer Latte aus Holz oder einem Verbundwerkstoff, eingeschoben sein. Das Verankerungsteil lässt sich jedoch auch direkt in das Dämmmaterial einschäumen.
  • Vorzugsweise ist der Abstand des Verankerungsteils zur Außenfläche der Außenschale kleiner als der Abstand des Verankerungsteils zu deren Innenfläche. Dies dient der Stabilisierung der Verbindung zwischen den Schalen. Bei Zugbelastung des Halteteils ist die zur Lastabtragung zur Verfügung stehende Materialschicht der Außenschale entsprechend größer. Der Abstand des Verankerungsteils zur Außenfläche kann gleich null sein.
  • Vorzugsweise lässt sich der Halteteil lösbar mit dem Verankerungsteil verbinden. Vorteilhaft resultieren hieraus Möglichkeiten zur Anpassung der Bauelemente an besondere Erfordernisse vor Ort, z.B. zur Anpassung von Bauelementen für die Bildung von Wandecken.
  • Insbesondere können die Halteteile in die Verankerungsteile eindrehbare Schraubenbolzen aufweisen, die insbesondere in Verankerungsteile aus Holz ggf. ohne Vorbohrung eindrehbar sind. Zweckmäßig ist der Bolzen angespitzt, so dass er sich leicht in das weiche Dämmmaterial der Außenschale einstecken und dann an dem Verankerungsteil zentrieren lässt.
  • Zweckmäßig durchsetzen die Halteteile die Innenschale, wobei sie durch Bohrungen in der Innenschale hindurch geführt sind, und weisen einen die Innenschale hintergreifenden Kopf auf, welcher eine Einsenkung der Bohrung ausfüllt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf einer oberen oder/und unteren Randfläche der Außenschale eine versteifende Schicht angebracht oder anbringbar, welche an den Öffnungsrand der Kanäle für die Aufnahme eines Verankerungsteils bzw. die Verankerungseile angrenzt. Werden bei der Errichtung von Schalungswänden mehrere Bauelemente übereinander angeordnet und über mehrere Bauelemente durchgehende Verankerungsteile verwendet, so nimmt die Versteifungsschicht einen wesentlichen Teil der auf die Verankerungsteile durch die Halterungsteile übertragenen Zugkräfte sowie auch Querkräfte auf. Die versteifende Schicht kann trotz geringer Dicke große Kräfte aufnehmen, weil sie sich, eingeschlossen zwischen den ebenen Flächen der übereinander angeordneten Bauelemente, nicht verbeulen kann. Die erforderlichen, das Ausbeulen verhindernden Haltekräfte bzw. Zug- und Druckspannungen sind nur gering und können durch das weiche Material der Außenschale aufgebracht werden.
  • Vorzugsweise besteht die versteifende Schicht aus einem Material geringer Wärmeleitfähigkeit, z.B. aus Holz, Kartonmaterial, Kunststoff oder dergleichen. Es kann eine Mörtelschicht zwischen den übereinander angeordneten Bauelementen gebildet sein.
  • Zweckmäßig weist die Randfläche eine Vertiefung für die Aufnahme der versteifenden Schicht auf, die z.B. mit Mörtel ausgefüllt werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind an der Innenseite der Außenschale hinterschnittene Vertiefungen, vorzugsweise hinterschnitte Nuten vorgesehen, die für eine Verzahnung des Ortbetons mit der Außenschale sorgen. Hierdurch wird eine zusätzliche, direkte Verbindung zwischen dem Ortbeton und der Außenschale geschaffen.
  • Als Verankerungsteile können Blechprofile mit Durchgangsöffnungen für Halteteile verwendet werden, wobei die Blechprofile an die Durchgangsöffnungen heranreichende Einschnitte aufweisen, so dass Schenkel ausbiegbar sind, deren Enden sich an einem Verankerungsteil verhaken können, z.B. in einer Ringnut oder Kerbe. Bei der Zugbelastung der Halteteile können somit über die Schenkel Zugkräfte aufgenommen werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die ein Verankerungsteil aufnehmenden Kanäle zur Außenseite der Außenschale hin offen. Das Verankerungsteil kann durch Betonmaterial gebildet werden, in welches die Enden der Halteteile einbetoniert sind. Die Betonverankerungsteile lassen sich durch eine Außenputzschicht abdecken.
  • Bauelemente nach der Erfindung können mit Komponenten zur Bildung technische Haus- und Gebäudeinstallationen vorgefertigt sein, z.B. Rohrleitungen, Heizelementen, Kühlelementen, Elektrokabeln, Signalkabeln, Kabelführungen oder/und Schalt- und Verteilereinrichtungen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Bauelement nach der Erfindung in einer horizontal geschnittenen Draufsicht,
  • 2 eine Detailansicht des Bauelements von 1, welche die Bildung von Stößen zwischen solchen Bauelementen erläutert,
  • 3 eine aus erfindungsgemäßen Bauelementen gebildete Schalung,
  • 4 und 5 weitere Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Bauelemente,
  • 6 eine aus erfindungsgemäßen Bauelementen gemäß 4 gebildete Schalung,
  • 7 ein in einem Bauelement nach der Erfindung verwendbares Halteteil,
  • 8 eine die Herstellung eines Bauelement mit einer Betoninnenschale erläuternde Darstellung,
  • 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Bauelement in einer Teilansicht,
  • 10 ein Ausführungsbeispiel für eine Verbindung eines Verankerungsteils mit einem Halteteil, und
  • 11 und 12 Außenschalen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen für erfindungsgemäße Bauelemente.
  • Ein in 1 und 2 gezeigtes Bauelement zur Bildung einer Schalung für die Errichtung von Betonwänden weist eine Außenschale 1 und eine dazu im Abstand angeordnete Innenschale 2 auf. In dem betreffenden Ausführungsbeispiel besteht die Außenschale aus Polystyrolschaum. Bei der Innenschale handelt es sich um eine zementgebundene Holzfaserplatte.
  • Die beiden Schalen werden durch Verbindungselemente 3 zusammengehalten, welche in dem betreffenden Ausführungsbeispiel drei Verankerungselemente 4 und durch Schraubenbolzen gebildete Halteteile 5 umfassen. Die Halteteile 5 erstrecken sich durch einen zwischen den Schalen bestehenden, z.B. 12 cm breiten Zwischenraum 6 und durchsetzen ferner die Außenschale 1 über einen Teil ihrer Dicke.
  • Die Dicke der Außenschale liegt in dem betrachteten Ausführungsbeispiel bei 20 cm, während die Innenschale 2,2 cm dick ist. Die Breite der Schalen beträgt 50 cm. Ihre Höhe entspricht einer Geschosshöhe.
  • Verteilt über die Geschosshöhe sind Halteteile 5 zueinander etwa im gleichen Abstand wie horizontal angeordnet.
  • Bei den Verankerungselementen 4 handelt es sich in dem betreffenden Ausführungsbeispiel um Holzlatten, in welche die Halteteile 5 mit einem Gewinde 7 direkt ohne Vorbohrung eingedreht sind. Die Halteteile 5 weisen eine Spitze 8 auf, um sie leicht in das Dämmmaterial der Außenschale 1 einstechen und an der Holzlatte zentrieren zu können.
  • Die Verankerungselemente 4 sind in durchgehende, sich parallel zur Schalenebene erstreckende Kanäle 10 in der Außenschale 1 eingeschoben. An den Enden der Außenschale 1 ist zu Verbindungszwecken jeweils eine Kanalhälfte 11 gebildet.
  • Die Halteteile 5 sind durch angesenkte Bohrungen 9 in der Innenschale 2 hindurch geführt und weisen einen die Innenschale 2 hintergreifenden Kopf 12 auf, welcher die Einsenkung der Bohrung 9 ausfüllt. Alternative Halteteile sind weiter unten anhand von 7 beschrieben.
  • Das in den 1 und 2 gezeigte Bauelement lässt sich komplett vorfertigen. Hierbei werden die durchgehenden Kanäle 10 mit Hilfe eines Heizdrahts in die Außenschale 1 eingeschnitten. Zur Verbindung der Innenschale 1 mit der Außenschale 2 lassen sich die Halteteile mit ihrer Spitze 8 voran in die Außenschale einstechen und das selbstbohrende Gewinde 7 in die Verankerungselemente 4 eindrehen.
  • Eine in 3 gezeigte Schalungsanordnung umfasst vier Bauelemente 13 bis 16, von denen die Bauelemente 13 und 14 jeweils dem in 1 und 2 beschriebenen Bauelement entsprechen. In einer Wandecke zusammentreffende Bauelemente 15 und 16 weisen verkürzte Innenschalen 2' und 2'' auf. In das Bauelement 16 ist ein weiteres Verankerungselement 4' eingebettet, in welches ein Halteteil 5' eingedreht ist, dessen Kopf ein Verankerungselement 4'' in dem Halteelement 15 hintergreift. An den Stoßstellen greift jeweils ein Verankerungselement 4'' in die einander gegenüberliegenden Kanalhälften 11 ein. Die für die Wandecke erforderlichen Anpassungen der Bauelemente können weitgehend vor Ort durchgeführt werden.
  • Der Zwischenraum 6 wird mit Ortbeton gefüllt, wobei die Schalen 1 und 2 als verlorene Schalung erhalten bleiben. Zwischen der sägerauhen Oberfläche der Außenschale 1 und dem abbindenden Ortbeton ergibt sich eine feste Verbindung. Mit dem Aushärten des Betons ist bereits eine den Dämmungsvorschriften entsprechende Hauswand fertig gestellt. Die Innenschalen können unmittelbar eine Raumwandoberfläche bilden, die glatt und tapezierbar ist.
  • In den weiteren Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit derselben Bezugszahl wie in den vorangehenden Figuren bezeichnet, wobei der betreffenden Bezugszahl der Buchstabe a, b, c bzw. d beigefügt ist.
  • Das Ausführungsbeispiel für ein Bauelement nach 4 unterscheidet sich von dem vorangehenden Ausführungsbeispiel dadurch, dass Verankerungselemente 4a im Querschnitt nicht quadratisch sondern trapezförmig sind. Die Breite des Bauelements beträgt nicht 50 cm sondern 1 m.
  • Das Bauelement von 5 stimmt in der Breite mit dem Bauelement von 4 überein. Verankerungsteile 4b sind durch Blechprofile mit U-förmigem Querschnitt gebil det. Die Blechprofile sind in das weiche Schaumstoffmaterial einer Außenschale 1b mit einer scharfkantigen Stirnseite voran eingedrückt.
  • Die Trapez- und die U-Form ermöglichen eine hohe Ausreißfestigkeit bei geringem Materialeinsatz für die Verankerungselemente.
  • 6 zeigt eine aus Bauelementen gemäß 4 gebildete Wandecke. Ein Stützwinkel 17 ist mit im Querschnitt trapezförmigen Verankerungselementen 4a durch Schrauben 18 verbunden. Nach dem Aushärten des Ortbetons, wenn die Außenschalen des Bauelements fest mit dem Ortbeton verbunden sind, kann der Stützwinkel 17 wieder entfernt werden.
  • Ein in 7 gezeigtes alternatives Halteelement 5c weist neben einer Zentrierspitze 8c, einem selbstschneidenden Gewinde 7c und einem Kopf 12c Widerhakenelemente 19 auf. In den Kopf 12c ist eine Einsenkung 20 für den Eingriff eines Inbussschlüssels gebildet. Die dem Schaft des Halteteils zugewandte konische Kopfseite weist Schneiden 21 auf.
  • Bei Verwendung des in 7c gezeigten Halteteils 5c bedarf es keiner Vorbohrung der Innenschale. Das Halteteil durchbohrt die im Abstand zur Außenschale gehaltene Innenschale, sticht dann in die Außenschale ein und schraubt sich schließlich in das in die Außenschale eingebettete Verankerungsteil hinein. Die Schneiden 21 sorgen dafür, dass der Kopf 12c die zu seiner Versenkung in der Innenschale erforderliche Einsenkung selbst erzeugt. Die Widerhakenelemente 19 sorgen für eine axiale Arretierung des Halteelements an der Innenschale und sichern deren Abstand zur Außenschale.
  • Es wird auf 8 Bezug genommen, welche die Herstellung eines Bauelements erläutert, dessen Innenschale 2d aus Beton besteht. Eine Außenschale 1d mit vorstehenden Halteteilen 5d wird gemäß Pfeil 24 abgesenkt, wobei die der Außenschale 1d fernen Enden der Halteteile 5d in den noch flüssigen, in eine Form 22 gegossenen Beton der Innenschale 2d eintauchen. An den Enden der metallischen Halteelemente 5b sind Abstandhalter 23 aus Kunststoff angebracht.
  • Nach Rütteln und Abbinden der ausgegossenen Betonschicht sind die Halteteile 5d fest mit der Schale verbunden. Durch Oberflächenprofilierung der Halteteile 5d an den Enden kann für eine Erhöhung der Ausreißfestigkeit gesorgt werden.
  • Bei dem gemäß in 8 hergestellten Bauelement sind an der Innenseite der Außenschale 1d hinterschnittene Nuten 25 gebildet, welche für eine Verzahnung des abgebundenen Ortbetons mit der Außenschale sorgen.
  • Wie bei 34 ferner durch Strichlinien angedeutet ist, können in die Innenschale 2a Gitterträger eingebettet sein, welche in den Zwischenraum zwischen Innen- und Außenschale hinein vorstehen und für eine feste Anbindung der Innenschale an den Ortbeton sorgen.
  • Ein in 9 gezeigtes Ausführungsbeispiel für ein Bauelement weist unmittelbar an die Außenfläche einer Außenschale 1e angrenzende Verankerungsteile 4e auf. Die Verankerungsteile 4e bestehen aus Beton, der unter Einbetonierung der Enden von Halteteilen 5e in einseitig offene Kanäle 10e an der Außenseite der Außenschale 1e eingefüllt wird. Die Verankerungsteile 4e lassen sich durch eine Außenputzschicht abdecken.
  • 10 zeigt ein durch ein U-Profil gebildetes Verankerankerungsteil 4f aus Blech mit Öffnungen 26 zum Durchführen eines Halteteils 5f. Von den Öffnungen 26 erstrecken sich in Profillängsrichtung Einschnitte 27, durch die ausbiegbare Schenkel 28 und 29 gebildet sind. Die Enden der Schenkel 28 und 29 können in eine Ringnut 30 oder Kerbe am Halteteil 5f eingreifen und die Schenkel so Zuglasten des Halteteils aufnehmen.
  • 11 zeigt eine Außenschale 1g eines Bauelements mit durchgehenden Kanälen 10g und Kanalhälften 11g für die Aufnahme von Verankerungsteilen 4g. Auf ihrer oberen Randfläche weist die Außenschale 1g eine versteifende Schicht 31 mit Öffnungen entsprechend den Querschnitten der Kanäle 10g bzw. Verankerungsteile 4g auf. Die versteifende Schicht 31, die in dem betreffenden Ausführungsbeispiel mit dem Dämmmaterial der Außenschale 1g verklebt ist, besteht aus einer dünnen Holzplatte. Sie könnte aber auch aus einem anderen Material, z.B. einer Kartonschicht oder einer dünnen Mörtelschicht, bestehen.
  • Bei der Errichtung von Schalungswänden, wenn mehrere solche Bauelemente übereinander angeordnet und über mehrere Bauelemente durchgehende Verankerungsteile 4g verwendet werden, nimmt die Versteifungsschicht 31 Zugkräfte auf, die gemäß Pfeil 32 auf die Verankerungsteile einwirken. Die Versteifungsschicht 31 kann trotz geringer Dicke große Kräfte aufnehmen, weil sie sich als zwischen den Randflächen der Bauelemente eingeschlossene Schicht nicht ausbeulen kann. Die zur Verhinderung des Ausbeulens erforderlichen Kräfte sind verhältnismäßig gering und können von dem weichen Dämmmaterial der Außenschale 1g aufgebracht werden.
  • Wie ein in 12 gezeigtes Ausführungsbeispiel zeigt, braucht sich eine Versteifungsschicht 31a nicht über die gesamte Randfläche einer Außenschale 1h zu erstrecken, sondern nur bis an Verankerungsteile 4h heranreichen.
  • In dem Ausführungsbeispiel von 12 sind zu Kanälen 10h versetzt angeordnete Kanalhälften 11h für die Aufnahme von Verbindungsfedern 33 gebildet.

Claims (22)

  1. Bauelement zur Errichtung wärmegedämmter Betonwände, insbesondere beim Hausbau, mit einer Außenschale (1) aus einem Dämmmaterial, einer Innenschale (2) sowie die Schalen (1, 2) unter Einhaltung eines Zwischenraums (6) zusammenhaltenden Verbindungselementen (3), wobei das Bauelement eine verlorene Schalung für in den Zwischenraum (6) eingefüllten Ortbeton bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (3) ein- oder mehrteilig mit einem in die Außenschale eingebetteten Verankerungsteil (4), das aus einem festeren Material als die Außenschale (1) besteht, und einem mit dem Verankerungsteil (4) verbindbaren, den Zwischenraum (6) und wenigstens zum Teil die Außenschale (1) durchsetzenden Halteteil (5) ausgebildet sind.
  2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (2) durch eine Bauplatte, vorzugsweise Holz, Zement, Beton, Kunststoff, Ziegelmaterial oder/und Gips aufweisende Bauplatte, gebildet ist.
  3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsteil (4) als länglicher, jeweils mit mehreren Halteteilen (5) verbindbarer, Körper, insbesondere als Stab oder Profil, ausgebildet ist.
  4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verankerungsteil (4) über die gesamte Höhe oder Breite des Bauelements erstreckt.
  5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsteil (4) in einem durch die Außenschale (1) parallel zur Schalenebene durchgehend verlaufenden Kanal (10) angeordnet ist.
  6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsteil (4) in den Kanal (10) eingeschoben ist.
  7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Verankerungsteils (4) zur Außenfläche der Außenschale (1) kleiner als sein Abstand zur Innenfläche der Außenschale (1) ist.
  8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Halteteil (5) lösbar mit dem Verankerungsteil (4) verbinden lässt.
  9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (5) einer in den Verankerungsteil (4) eindrehbaren Schraubenbolzen umfasst.
  10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (5) die Innenschale (2) durchsetzt und einen die Innenschale (2) hintergreifenden Kopf (12) aufweist.
  11. Bauelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (12) in der Innenschale (2) versenkt ist.
  12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (12c) Schneidkanten (21) zur Bildung einer Einsenkung für den Kopf (12c) in der Innenschale aufweist.
  13. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil Widerhakenelemente (19) zur Verankerung in der Innenschale aufweist.
  14. Bauelement nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Querschnittsfläche des länglichen Verankerungsteils (4a) zur Innenschale (2a) hin aufweitet oder/und das längliche Verankerungsteil (4b) im Querschnitt U-förmig und die offene Seite der Innenschale (2b) zugewandt ist.
  15. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (2d) eine gegossene Betonschale ist, in welche das der Außenschale (1d) ferne Ende des Halteteils (5d) eingegossen ist.
  16. Bauelement nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer oberen oder/und unteren Randfläche der Außenschale (1g, 1h) eine versteifende Schicht (31, 31h) angebracht oder anbringbar ist, welche an den Öffnungsrand des Kanals (10g, 10h) für die Aufnahme des Verankerungsteils (4g, 4h) bzw. das Verankerungsteil (4g, 4h) angrenzt.
  17. Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die versteifende Schicht durch ein Material geringer Wärmeleitfähigkeit gebildet ist.
  18. Bauelement nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Randfläche eine Einsenkung für die Aufnahme der, insbesondere durch Mörtel gebildeten, versteifenden Schicht aufweist.
  19. Bauelement nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (10e) zur Außenseite der Außenschale (1e) offen und das Verankerungselement (4e) vorzugsweise durch in den Kanal (10e) unter Einbetonierung der Enden der Halteteile (5e) eingebrachtes Betonmaterial gebildet ist.
  20. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungsteil (4f) ein Blechprofil mit Durchgangsöffnungen (26) für ein Halteteil (5f) ist, wobei in dem Blechprofil durch an die Durchgangsöffnungen (26) heranreichende Einschnitte (27) aufspreizare, an dem Halteteil (5f) verhakbare Schenkel (28, 29) gebildet sind.
  21. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (1a) auf ihrer der Innenschale (2d) zugewandten Innenseite hinterschnittene Vertiefungen, vorzugsweise hinterschnittene Nuten (25), aufweist.
  22. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement mit Komponenten zur Bildung technischer Haus- und Gebäudeinstallationen vorgefertigt ist.
DE102007011454A 2006-09-28 2007-03-09 Bauelement zur Errichtung wärmegedämmter Betonwände Withdrawn DE102007011454A1 (de)

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