DE202008016180U1 - Induktionseinheit zum schnellen und klebschichterhaltenden Lösen von Klebverbindungen - Google Patents
Induktionseinheit zum schnellen und klebschichterhaltenden Lösen von Klebverbindungen Download PDFInfo
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Abstract
Induktionsvorrichtung
zum schnellen und bauteilschonenden Lösen von Klebverbindungen dadurch
gekennzeichnet, daß ein
(oder mehrere) Induktor(en) (2) an eine Seite des aufzuheizende
geklebten Bauteils (3) gebracht werden und über eine Induktionsanlage (1)
die dahinterliegende Klebstoffschicht im Grenzschichtbereich durch
extrem schnelle Temperaturzufuhr adhäsiv soweit geschädigt wird,
daß die
geklebten Bauteile kräftefrei
voneinander getrennt werden können.
Description
- Klebverbindungen werden den stoffschlüssigen Fügeverfahren gemeinsam mit Schweißen und Löten zugeordnet und verbinden zwei Fügeteile dauerhaft mit Hilfe eines nichtmetallischen Klebstoffs. Im Gegensatz zu Schraub- oder Steckverbindungen ist eine Klebverbindung nicht wieder lösbar. Ausnahmen hiervon sind geringfeste Klebungen, wie Haftklebstoffe, die man bei geeigneter Schälbeanspruchung wieder vom Fügeteil lösen kann („Abziehen eines Aufklebers").
- Da sich vor allem aus Leichtbaugründen die Klebtechnik in verschiedenen Industriebereichen inzwischen durchgesetzt hat, und auch geklebte Konsumgüter repariert und recycled werden müssen, wird nach bauteilschonenden (bei Reparatur) und energie- und zeitschonenden Verfahren gesucht, Klebverbindungen einfach und sicher zu lösen.
- Aktuell werden Klebverbindungen meistens mittels mechanischer Methoden wie Schneiden mittels oszillierendem Messer oder Schneidedraht (bei elastischen Dickschichtklebungen) und thermischer Methoden mittels Heißluft oder Flamme (bei strukturellen Dünnschichtklebungen) gelöst. Denkbar waren auch Verfahren wie Tieftemperaturversprödung, schnelle Alterung mittels aggressiver Medien oder einer mit Spezialfüllstoffen dotierter Klebschicht, die bei Erwärmung den Klebverbund zerstören.
- Das Problem bei den mechanischen oder thermischen Methoden besteht darin, daß sie undefiniert und langsam sind und daß die Bauteile nicht geschont werden können. Bei den Verfahren, die auf Spezialfüllstoffen basieren, besteht das Hauptproblem darin, daß der Auslösemechanismus des Lösens während der Lebensdauer des Fahrzeugs nicht sicher unterdrückt werden kann.
- Diese Probleme werden mit den in den Schutzansprüchen 1 bis 6 aufgeführten Merkmalen gelöst.
- Mit der Erfindung wird erreicht, daß das Lösen von Klebverbindungen nicht auf dem Zerstören der Fügeteile oder der Klebschicht beruht, sondern auf einer adhäsiven Zerstörung der Klebverbindung. Das bedeutet, daß die Anbindung der Klebschicht an ihrer schwächsten Stelle, der Grenzschicht oder des grenzschichtnahen Bereichs, mittels eines Temperaturschocks dauerhaft zerstört wird und sich die Teile anschließend kräftefrei lösen lassen. Der für diesen Prozeß notwendige extreme Temperaturgradlent (Pügeteil heiß, Klebschicht kalt) kann – belegt durch Vorversuche – nicht mittels Heißluft oder Infrarotstrahlung erzielt werden, sondern wird nur mittels eines Induktors erreicht, der das Fügeteil in Sekundenbruchteilen auf Temperaturen von 200 bis 300°C bringt. Die verwendeten Induktoren haben zudem den Vorteil, daß die Wärmeeinbringung lokal stattfindet, so daß sie das Fügeteil nur an der Stelle erwärmen, auf die der Induktor gesetzt wurde. Somit eine thermische Beeinträchtigung der Peripherie nahezu ausgeschlossen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
1 erläutert. Es zeigt -
1 eine Skizze des Generators, des Induktors und eines geklebten Bauteils - Die Figur zeigt die Induktionsanlage (
1 ), die über den Induktor (2 ) eine Bauteilseite (3 ) einer Klebverbindung auf die gewünschte Entkleb-Temperatur bringt. Dabei bleibt die zweite Bauteilseite (4 ) thermisch unbeschädigt. Adhäsiv zerstört wird die dem Induktor zugewandte Grenzschichtzone (5 ) der Klebschicht (6 ), was zu einem Lösen der Klebverbindung führt.
Claims (6)
- Induktionsvorrichtung zum schnellen und bauteilschonenden Lösen von Klebverbindungen dadurch gekennzeichnet, daß ein (oder mehrere) Induktor(en) (
2 ) an eine Seite des aufzuheizende geklebten Bauteils (3 ) gebracht werden und über eine Induktionsanlage (1 ) die dahinterliegende Klebstoffschicht im Grenzschichtbereich durch extrem schnelle Temperaturzufuhr adhäsiv soweit geschädigt wird, daß die geklebten Bauteile kräftefrei voneinander getrennt werden können. - Induktionsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren und der Generator luftgekühlt sein können.
- Induktionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Generator als einphasiges Gerät ausgeführt sein kann.
- Induktionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren über manuelle Auslöseschalter oder -taster verfügen.
- Induktionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungslänge von Generator und Induktor beliebig lang sein kann.
- Induktionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren punkt-, linienförmig oder flächig ausgebildet sein können, um verschiedene Klebflanschgeometrien besser bedienen zu können.
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DE102022003002A1 (de) | 2022-08-17 | 2024-02-22 | Iff Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Lösen einer Verbindung |
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