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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Haushaltsgerät, welches mit einer Steuereinheit
und einem Programmspeicher ausgestattet ist. Das elektrische Haushaltsgerät kann beispielsweise
ein Backofen, ein Brotbackgerät,
ein Eierkocher, ein Wasserkocher, ein Toaster, ein Grillgerät, eine
Friteuse, eine Mikrowelle oder ein Getränkezubereitungsgerät sein.
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Beispielsweise
ist eine elektrische Kaffeemaschine bekannt, die einen Programmspeicher
aufweist, in dem unterschiedliche Funktionsschemata abgespeichert
sind. Beispielsweise kann das Funktionsschema zur Zubereitung von
Espressokaffee, zur Zubereitung von Filterkaffee, zur Zubereitung
von Milch/Kaffee-Mixgetränken
oder zur Zubereitung von Getränken
mit unterschiedlichen zusätzlichen
Inhaltsstoffen vorprogrammiert sein. Hierbei ist es üblich, dass
der Benutzer durch entsprechende Schalter am Haushaltsgerät ein Funktionsschema
des Programmspeichers auswählt
und diese Funktion durch Bedienung der Taste auslöst, wodurch
die Steuereinheit das elektrische Haushaltsgerät entsprechend steuert, so
dass der gewünschte
Ablauf des bestimmten Funktionsschemas sich einstellt. Auch bei anderen
elektrischen Haushaltsgeräten
können durch
entsprechende Schalterbetätigung,
auch von Drehschaltern, unterschiedliche Programme eingestellt werden,
so dass unterschiedliche Temperaturen, unterschiedliche Betriebszeiten
und andere unterschiedliche Funktionsabläufe eingestellt werden können.
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All
dies bedarf bisher der manuellen Betätigung durch den Benutzer.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein elektrisches Haushaltsgerät
dieser Art zu schaffen, welches in besonders einfacher Weise eine
Aktivierung des Gerätes
mit einem bestimmten Funktionsschema ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass das Gerät
eine Erkennungseinheit aufweist, die mit der Steuereinheit kommuniziert,
wobei ein separat handhabbares Teil mit einer Codierung vorgesehen
ist, die einem der Funktionsschemata entspricht und dessen Codierung
von der Erkennungseinheit bei dieser angenähertem Teil erfassbar ist,
so dass die Erkennungseinheit ein Signal an die Steuereinheit übermittelt,
mittels dessen das bestimmte Funktionsschema aktiviert wird.
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Das
separate Teil kann ein beliebiger handhabbarer Gegenstand sein,
der eine entsprechende Codierung aufweist, die einem der Funktionsschemata
entspricht, welche im Programmspeicher des elektrischen Haushaltsgerätes gespeichert
sind. Sobald dieses Teil mit der Codierung dem elektrischen Haushaltsgerät, insbesondere
dessen Erkennungseinheit angenähert
wird, so wird die Codierung von der Erkennungseinheit erfasst und
zu einem Signal verarbeitet, welches die Steuereinheit des Haushaltsgerätes aktiviert
und das entsprechende Funktionsschema aus dem Programmspeicher abruft,
welches durch die Codierung bestimmt ist.
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Für die unterschiedlichen
Funktionsschemata sind jeweils Teile mit unterschiedlicher Codierung
vorgesehen, so dass bei Einsatz eines bestimmten Teiles mit einer
bestimmten Codierung nur eines der Funktionsschemata aufrufbar und
das Haushaltsgerät
entsprechend steuerbar ist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das separat handhabbare Teil eine elektronische
Speicherkarte, ein Speicherchip und/oder ein zu dem Haushaltsgerät passendes
Funktionsteil, insbesondere ein Gefäß, ein Topf, eine Tasse oder
dergleichen Behälter
ist.
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Bei
Haushaltsgeräten,
die kein dazu passendes Funktionsteil haben, ist vorzugsweise das
separat handhabbare Teil als Speicherkarte oder Speicherchip ausgebildet.
Dieser kann zur Betätigung des
Haushaltsgerätes
vom Benutzer der Erkennungseinheit angenähert werden, so dass hierdurch das
entsprechende Funktionsschema aufgerufen und durch die Steuereinheit
das elektrische Haushaltsgerät
entsprechend in Betrieb genommen wird. Bei einem Backofen können beispielsweise
Speicherkarten eingesetzt werden, die unterschiedliche Funktionsschemata
für das
Zubereiten von unterschiedlichem Bratgut oder Backgut aufweisen,
so dass allein durch Zuführung
der entsprechend programmierten Speicherkarte das elektrische Haushaltsgerät in Betrieb
genommen wird und das entsprechende Funktionsschema abläuft. Ähnlich kann dies
bei einem Brotbackgerät
oder bei einem Eierkocher vorgesehen sein. Auch bei Toastern oder
Grillgeräten
oder Friteusen kann eine ähnliche
Anordnung vorgesehen sein, ebenso bei Mikrowellen. Insbesondere
dann, wenn ein zu dem Haushaltsgerät passendes Funktionsteil vorgesehen
ist, beispielsweise ein Gefäß, ein Topf,
eine Tasse oder dergleichen Behälter,
kann das separat handhabbare Teil mit der Codierung durch diesen
Behälter
oder dergleichen selbst gebildet sein. Beispielsweise können unterschiedliche
Tassen mit einer unterschiedlichen Codierung. versehen sein, die
dem gewünschten
Bestimmungszweck entspricht, beispielsweise eine Tasse für Filterkaffee
mit einer ersten Codierung, eine Tasse für Espressokaffee mit einer
zweiten Codierung, eine Tasse für
Latte Macchiato mit einer dritten Markierung, eine Tasse Milchkaffee
mit einer vierten Codierung, eine Tasse für Zuckerkaffee mit einer fünften Codierung,
eine Tasse für
Milch/Zucker/Kaffee mit einer weiteren Codierung und dergleichen. Sofern
das entsprechende Gefäß oder der
entsprechende Behälter
in das elektrische Haushaltsgerät bestimmungsgemäß eingesetzt
wird, wird die auf dem entsprechenden Behälter oder dergleichen angeordnete
Codierung von der Erkennungseinheit des elektrischen Haushaltsgerätes erfasst
und verarbeitet, so dass dann das gewünschte Funktionsschema aktiviert
ist und die Steuereinheit das Haushaltsgerät entsprechend steuert.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Codierung in Form eines Transponders,
eines Strichcodes, einer aktiven oder passiven Komponente, die mit
der Erkennungseinheit korrespondiert, auf dem Teil aufgebracht oder
in das Teil eingebracht ist, oder dass die Codierung durch die Form,
Farbe, Material und/oder Gewicht des Teiles oder des mit dem Teil ausgestatteten
Behälters
oder dergleichen bestimmt ist.
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Solche
Codierungen sind im Stand der Technik an sich bekannt. Sie sind
für den
erfindungsgemäßen Zweck
gut verwendbar.
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Beispielsweise
kann ein Transponder in das entsprechende individuelle Teil eingesetzt
sein oder integraler Bestandteil des Teiles bilden, so beispielsweise
auch integraler Bestandteil eines Funktionsteiles, wie eines Gefäßes oder
Behälters.
Auch kann die Codierung außen
in Form eines Strichcodes oder dergleichen aufgebracht sein, und
zwar entweder auf dem handhabbaren Teil selbst oder auf dem Gefäß oder Funktionsteil,
welches die Codierung dann aufweist.
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Die
Codierung kann auch durch die Form, Farbe oder das Material und/oder
das Gewicht des entsprechenden Teiles oder das mit dem Teil ausgestatteten
Behälters
bestimmt werden. In diesem Falle muss die Erkennungseinheit die
unterschiedlichen Formen und/oder Farben und/oder Materialien und/oder
das unterschiedliche Gewicht erfassen und einem bestimmten Funktionsschema
zuordnen, welches dann bei Erkennung der entsprechenden Codierung
ausgelöst
wird, um das Haushaltsgerät
entsprechend in Betrieb zu setzen.
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Entsprechend
ist vorgesehen, dass die Erkennungseinheit ein Transponder, ein
Strichcodeleser, ein Sensor und/oder eine insbesondere elektronische
Kamera ist.
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Auch
solche Ausbildungen sind im Stand der Technik an sich bekannt. Als
Transponder sind beispielsweise RFID-Transponder bekannt (Radio-Frequency-Identifikation).
Insbesondere im Falle einer Codierung durch Farbgebung oder Materialwahl
oder Form ist eine Erkennungseinheit in Form einer elektronischen
Kamera hilfreiches Erkennungsmittel.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die Erkennungseinheit
in eine Aufstandsfläche
des Gerätes
integriert ist, die zum Aufstellen eines Behälters oder dergleichen bestimmt ist,
welcher ein Teil mit einer diesem Behälter zugeordneten Codierung
aufweist, so dass die Codierung bei aufgestelltem Behälter von
der Erkennungseinheit erfassbar ist.
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Bei
einer solchen Ausbildung ist die Erkennungseinheit in eine Aufstandsfläche des
Gerätes
integriert, die beispielsweise zum Aufstellen einer Tasse oder eines
anderen Behälters
dient. Der entsprechende Behälter
oder dergleichen weist das Teil mit der diesem Behälter zugeordneten
Codierung auf. Sofern der Behälter
oder dergleichen auf die Aufstandsfläche aufgestellt wird, wird
von der Erkennungseinheit des Haushaltsgerätes die entsprechende Codierung
ausgelesen und in ein Signal zur Auslösung eines bestimmten Funktionsschemas
benutzt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Gerät
unmittelbar durch den aktivierten Programmspeicher oder das Teil
einschaltbar ist.
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Hierbei
ist eine weitere Manipulation durch den Benutzer nicht erforderlich,
sondern allein durch Annäherung
des Teiles mit der Codierung an die Erkennungseinheit wird das elektrische
Haushaltsgerät entsprechend
dem gewählten
Programmschema aktiviert.
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Sofern
die direkte Aktivierung unerwünscht ist,
wird vorgesehen, dass das Gerät
mittels eines separaten Schalters einschaltbar ist, nachdem der
Programmspeicher durch das Teil aktiviert ist.
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Hierbei
ist zwar das Programm zunächst durch
das in die Nähe
der Erkennungseinheit gebrachte codierte Teil ausgewählt, wobei
das elektrische Haushaltsgerät
aber erst durch Betätigung
eines Schalters eingeschaltet wird, so dass dann das gewünschte Programmschema
abläuft.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
ist es möglich,
dass das entsprechende elektrische Haushaltsgerät beispielsweise untergestellte
Gefäße automatisch
erkennt und einem bestimmten Programmschema zuordnet, wobei dann
das elektrische Haushaltsgerät
automatisch den entsprechenden Vorgang auslöst, also beispielsweise einen
bestimmten Getränketyp
in der richtigen Menge zubereitet. Der Erkennung und Zuordnung kann
mittels verschiedener elektronischer und/oder elektromechanischer
Vorrichtungen realisiert werden. Insbesondere sind die bestimmungsgemäßen Gefäße individuell oder
je nach Gefäßtyp codiert,
so dass eine Abfrage- und Auswerteeinheit am elektrischen Haushaltsgerät das entsprechende
Gefäß erkennt
und somit das entsprechende Funktionsschema aufruft und den entsprechenden
Programmablauf des Haushaltsgerätes auslöst. Sofern
das elektrische Haushaltsgerät
beispielsweise ein Getränke-Zubereitungsgerät ist, kann
zum Beispiel vom Benutzer unter den Getränkeauslauf eine entsprechende
Tasse gestellt werden, beispielsweise eine Espressotasse, eine Kaffeetasse oder
ein Latte Macchiato Glas, wobei das entsprechende Gefäß von der
Erkennungseinheit erkannt und ohne weiteres Zutun des Benutzers
das richtige Getränk
zubereitet wird. Auch ist es möglich,
dass jedem Benutzer bei gleichförmigem
Behälter
eine unterschiedliche Codierung zugeordnet ist, so dass dieser seine
spezielle Tasse oder dergleichen in das Haushaltsgerät einstellt,
so dass dann die entsprechende Menge, Temperatur, mit oder ohne
Milch oder Zucker, zubereitet wird.
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Eine
streng schematisierte Ausführungsform der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes elektrisches Haushaltsgerät in einer
ersten Benutzungssituation;
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2 desgleichen
in einer zweiten Betriebslage.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist das elektrische Haushaltsgerät 1 ein
Kaffeezubereitungsautomat mit einer Steuereinheit/Programmspeicher 2.
In dieser Steuereinheit/Programmspeicher 2 sind unterschiedliche
Funktionsschemata abgespeichert, die wahlweise aufgerufen werden
können.
Zusätzliche
weist das Gerät
eine Code-Erkennungseinheit 3 auf, die mit der Steuereinheit 2 kommuniziert.
Des Weiteren ist ein separat handhabbares Teil 4 vorgesehen,
welches eine Codierung aufweist, die einem der Funktionsschemata
der Steuereinheit 2 entspricht. Die Codierung des handhabbaren
Teiles 4 ist von der Erkennungseinheit 3 erfassbar,
sofern das Teil 4 dieser Erkennungseinheit 3 räumlich angenähert wird,
beispielsweise auf einer Aufstandsfläche 5 abgestellt wird.
Sobald die Erkennungseinheit 3 die Codierung erfasst, übermittelt
die Erkennungseinheit 3 ein Steuersignal an die Steuereinheit 2 und
aktiviert ein Funktionsschema. Das Haushaltsgerät 1 wird entsprechend
aktiviert und bereitet beispielsweise das durch die Codierung bestimmte
Getränk
zu.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist das separat handhabbare Teil 4 Bestandteil eines zum
Haushaltsgerät 1 passenden
Funktionsteiles, nämlich
eines Bechers. Die Codierung kann in beliebiger Weise vorgesehen
sein. Im Ausführungsbeispiel
ist die Codierung 4 durch einen Transponder gebildet, wobei auch
die Erkennungseinheit 3 durch einen Transponder gebildet
ist. Sobald der Becher mit der Codierung 4 auf der Aufstandsfläche 5 abgestellt
ist, erkennt die Erkennungseinheit die Codierung und löst den entsprechenden
Programmablauf des Haushaltsgerätes aus.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 1 zeigt das Haushaltsgerät 1 in einer ersten
Position, in der das mit der Codierung 4 versehene Gefäß noch nicht der
Erkennungseinheit 3 angenähert ist. In der 2 ist
das Gefäß in der
Sollposition gezeigt, in der die Codierung 4 der Erkennungseinheit 3 angenähert ist, so dass
die Erkennungseinheit 3 die Codierung 4 erfassen
und verarbeiten kann.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt nur eine schematische Lösung,
wobei im Rahmen der Erfindung viele andere Anwendungen und Ausführungsbeispiele
möglich
sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.