-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine für die spanende
Bearbeitung von Werkstücken,
mit einer Werkstückauflage
zum Aufspannen des Werkstücks,
einem mindestens entlang einer Achse bewegbaren Werkzeughalter zum
Halten eines Werkzeugs für
die Bearbeitung des Werkstücks
und Werkstückhalteeinheiten
zum Festhalten des Werkstücks
während
der Bearbeitung.
-
Werkzeugmaschinen
der eingangs genannten Art werden beispielsweise für die spanende
Bearbeitung von Autofelgen, insbesondere zum Einbringen von Bohrungen
für die
spätere
Ventildurchführung
und die Radschrauben eingesetzt. Zum Festhalten einer Felge während der
Bearbeitung wird die Felge bei einer bekannten Werkzeug maschine
so auf die Werkzeugauflage, z. B. den Werkstücktisch oder eine Wiegenplatte
einer Wiege, aufgelegt, dass das Nabenloch zum Zentrieren der Felge
auf einen auf der Werkstückauflage
vorgesehenen Dorn aufgesteckt wird und das untere Felgenhorn auf
der Werkstückauflage
aufliegt. Ferner sind auf der Werkstückauflage mehrere, beispielsweise
drei, Kolben-Zylindereinheiten zum Festhalten der Felge vorgesehen. Diese
Kolben-Zylindereinheiten sind rings um die Felge verteilt angeordnet
und tragen jeweils als Halteelement einen Niederhalter.
-
Zum
Festhalten der Felge bei dieser Werkzeugmaschine müssen zunächst die
Positionen der Kolben-Zylindereinheiten an den Durchmesser der zu
bearbeitenden Felge angepasst werden, wozu die Kolben-Zylindereinheiten
entlang einer Verfahrschiene auf der Werkstückauflage verfahren und dann
verankert werden müssen.
Danach wird mittels eines Schwenkarms jeweils der Niederhalter an
die herangeschwenkt und dann von oben auf untere Felgenhorn heruntergeklappt,
wodurch die Felge von oben gegen die Werkstückauflage gepresst wird.
-
Abgesehen
davon, dass bei der bekannten Werkzeugmaschine die Kolben-Zylindereinheiten
mit den verschwenk- und umklappbaren Niederhaltern eine verhältnismäßig aufwändige Mechanik
aufweisen, besteht weiter der Nachteil, dass diese Kolben-Zylindereinheiten
relativ viel Platz im Arbeitsraum einnehmen, so dass nur Felgen
bis zu einem maximalen Durchmesser bearbeitet werden können, da
ansonsten der üblicherweise
verwendete Roboterarm zum Wechseln der Felgen in und aus dem Arbeitsraum
mit den Kolben-Zylindereinheiten kollidieren würde. Des Weiteren müssen bei Änderungen des
Durchmessers der zu bearbeitenden Felgen die Positionen der Kolben-Zylindereinheiten
neu eingestellt werden, und es sind mehrere Bewegungen mit unterschiedlichen
Achsen erforderlich, um die Felge festzuhalten. Zum Zentrieren ist
darüber
hinaus ein Zentrierdorn zwingend erforderlich.
-
Ferner
ist für
die Bearbeitung großer
Werkstückdurchmesser,
beispielsweise von Felgen mit einem Durchmesser von mehr als 24'', ein recht großer Verfahrweg des Werkzeughalters
erforderlich, wenn das Werkstück
an gegenüber
liegenden Seiten bearbeitet werden muss, also wenn beispielsweise
an einer Felge im Bereich von dessen Außenumfang eine spanende Bearbeitung
(z. B. ein Anfasen) vorgenommen werden muss.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Werkzeugmaschine und ein entsprechendes Verfahren für die spanende
Bearbeitung von Werkstücken
anzugeben, die die genannten Nachteile vermeiden und die insbesondere
für die Bearbeitung
von Felgen mit größerem Durchmesser geeignet
sind.
-
Diese
Aufgabe wird ausgehend von der eingangs genannten Werkzeugmaschine
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Werkstückauflage
eine Drehauflage aufweist, auf der das Werkstück während der Bearbeitung aufliegt
und mittels der das Werkstück
während
der Bearbeitung um eine vertikal zur Drehauflage verlaufende Werkstückdrehachse gedreht
werden kann, und dass der Werkzeughalter und/oder die Werkstückauflage
zum Verfahren des Werkzeugs und des Werkstücks relativ zueinander nur
entlang zweier senkrecht zueinander verlaufender Verfahrachsen ausgestaltet
ist.
-
Durch
diese Lösung
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vollständig gelöst.
-
Der
Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, auf eine der drei
normalerweise vorhandenen transversalen Verfahrachse vollständig verzichten
zu können,
wenn das Werkstück
so aufgespannt wird, dass es um eine, bevorzugt senkrecht verlaufende
Achse (die „Werkstückdrehachse”) gedreht werden
kann. Ferner reicht in diesem Fall auch ein geringerer Verfahrweg
entlang der verbliebenen transversalen (horizontalen) Verfahrachse
aus, da aufgrund der Drehbarkeit des Werkstücks um die Werkstückdrehachse
alle Bereiche der dem Werkzeug zugewandten Seite des Werkstücks in einen bestimmten
flächigen
Bearbeitungsbereich, der von den vorhandenen Verfahrachsen aufgespannt
wird, bewegt werden können.
-
Bei
einer konkreten Werkzeugmaschine, beispielsweise zur Bearbeitung
von Felgen, kann also beispielsweise bei dem Werkzeughalter völlig auf
die x-Achse verzichtet werden und eine Verfahrbarkeit des Werkzeughalters
entlang der z-Achse und entlang etwa des halben Verfahrwegs auf
der y-Achse (verglichen mit bekannten Werkzeugmaschinen zur Felgenbearbeitung)
ist ausreichend, um die Felge überall „von oben” bearbeiten
zu können.
Andererseits können
bei gleich großem
Verfahrweg entlang der y-Achse (verglichen mit bekannten Werkzeugmaschinen
zur Felgenbearbeitung) Felgen mit größerem Durchmesser bearbeitet
werden.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Werkstückdrehachse
parallel zu einer der beiden Verfahrachsen verläuft. Bevorzugt verlaufen die
Werkstückdrehachse
und eine der beiden Verfahrachsen in vertikaler Richtung (z-Richtung) und nur
der Werkzeughalter ist entlang der beiden Verfahrachsen bewegbar,
während
die Werkstückauflage
fest steht.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Werkstückauflage
Teil einer um eine senkrecht zur Werkstückdrehachse verlaufende Querachse
verschwenkbaren Wiegenvorrichtung ist, wobei die Querachse senkrecht
zu mindestens einer der beiden Verfahrachsen verläuft. Aufgrund
dieser Verschwenkbarkeit der Wiegenvorrichtung um die Querachse
(bevorzugt um 180° oder
mehr) können Werkstücke nicht
nur von der „Oberseite” her (also der
Werkstückauflage
gegenüber
liegenden Seite des Werkstücks),
sondern auch von der „Unterseite” her und
an allen Seitenflächen
bearbeitet werden. Bevorzugt ist dazu in einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
vorgesehen, dass die Drehauflage mindestens einen Durchgriff aufweist.
Felgen können
dadurch von der Innenseite her bearbeitet werden. Die Drehauflage
kann insbesondere als Ring ausgestaltet sein, auf dessen Rand das
Werkstück
aufliegt bzw. aufgespannt ist, der aber eine großen zentralen Durchgriff aufweist,
durch den das Werkzeug von innen an des Werkstück gelangen kann.
-
Ferner
kann das Werkzeug aufgrund dieser Verschwenkbarkeit der Wiegenvorrichtung
auch in schräger
Position bearbeitet werden, um beispielsweise schräg durch
das Werkstück
führende
Bohrungen einzubringen.
-
Bevorzugt
verläuft
auch bei Vorsehung einer Wiegenvorrichtung die Werkstückdrehachse
parallel zu einer der beiden Verfahrachsen, wobei dies natürlich nur
für eine
Grundstellung der Wiegenvorrichtung gilt.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Drehauflage
einen Antrieb, insbesondere einen Torquemotor, aufweist. Dadurch
lässt sich
das Werkstück
einschließlich
Drehauflage auf einfache Weise um die Werkstückdrehachse gedreht werden.
-
Ferner
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Werkzeugmaschine zur Felgenbearbeitung,
insbesondere zur Einbringung von Bohrungen und/oder Ausnehmungen
in Felgen, ausgestaltet ist. Es sei jedoch betont, dass die Erfindung
nicht auf die Bearbeitung von Felgen beschränkt ist. Bevorzugt lässt sich die
Erfindung zur Bearbeitung von rotationssymmetrisch ausgestalteten
Werkstücken
einsetzen.
-
Gemäß weiteren
bevorzugten Ausgestaltungen können
die Werkstückhalteeinheiten
außerhalb oder
auf der Drehauflage angeordnet sein. Die Anordnung auf der Drehauflage
hat den Vorteil, dass sich die Werkstückhalteeinheiten beim Drehen
des Werkstücks
mitdrehen und das Werkstück
somit nach dem Drehen nicht neu eingespannt werden muss. Die Anordnung
außerhalb
der Drehauflage hat dagegen den Vorteil, dass die Drehauflage kleiner und
ggf. einfacher ausgestaltet sein kann und weniger Masse bewegen
muss.
-
Vorteilhafterweise
ist ferner vorgesehen, dass die Werkstückhalteeinheiten jeweils ein
Halteelement zum Festhalten des Werkstücks aufweisen, wobei die Haltelemente
jeweils in Richtung auf das Werkstück, insbesondere in Richtung
auf die Werkstückdrehachse,
zum Zentrieren und Festhalten des Werkstücks verfahrbar sind. Dieser
bevorzugten Ausgestaltung liegt der Gedanke zugrunde, das Werkstück nicht
mehr nur, wie bei einer bekannten Werkzeugmaschine, von oben festzuhalten
und gegen die Werkstückauflage
zu drücken,
sondern das Werkstück
möglichst
nahe an der Werkstückauflage, möglichst
also am unteren Rand, festzuhalten. Ferner wird durch geeignet ausgestaltete
Halteelemente gegen das Werkstück
ein Druck sowohl in Richtung auf die zentrale Werkstückdrehachse
als auch in Richtung auf die Werk stückauflage ausgeübt und dadurch
das Werkstück
sowohl zu zentriert als auch festgehalten.
-
Die
Halteelemente sind dabei auf die Ausgestaltung des zu bearbeitenden
Werkstücks
angepasst. Bei Autofelgen eignet sich zum Zentrieren und Festhalten
insbesondere das untere Felgenhorn, das beim Auflegen der Felge
unmittelbar auf die Werkstückauflage
aufliegt, so dass die Werkstückhalteeinheiten
dabei so ausgestaltet sein können,
dass die Halteelemente in nur geringem Abstand über der Werkstückauflage
liegen.
-
Im
Gegensatz zu der bekannten Werkzeugmaschine reicht es also aus,
wenn die Halteelemente jeweils in einer einzigen Richtung verfahrbar
sind, nämlich
in Richtung auf das Werkstück,
bevorzugt in einer Ebene parallel zur Oberseite der Werkstückauflage.
Die Werkstückhalteeinheiten
können
deshalb deutlich mechanisch einfacher aufgebaut sein, da keine Verschwenk-
und Klappmechanismen wie bei den bei der bekannten Werkzeugmaschine
verwendeten Kolben-Zylindereinheiten erforderlich sind. Es genügt somit
eine einzige Verfahrbewegung der Halteeinheiten, um das Werkstück sicher
zu zentrieren und festzuhalten. Ferner ist es auch nicht erforderlich,
die Positionen der Werkstückhalteeinheiten
auf der Werkstückauflage
neu einzustellen, wenn sich der Durchmesser der Werkstücke ändert.
-
Die
vorgeschlagenen Werkstückhalteeinheiten
beanspruchen auch deutlich weniger Platz im Arbeitsraum, was unter
anderem die Bearbeitung von Werkstücken mit größerem Durchmesser (also beispielsweise
größerer Autofelgen)
bei gleich großem Arbeitsraum
ermöglicht,
da für
die üblicherweise
verwendeten Werkstückwechselroboter
mehr Platz beim Werkstückwechsel
im Arbeitsraum zur Verfügung
steht.
-
Da
diese Werkstückhalteeinheiten
mechanisch deutlich einfacher ausgestaltet sind und weniger Platz
im Arbeitsraum beanspruchen, sind sie auch deutlich geringerer Verschmutzung
durch Späne
und Kühlmittel
ausgesetzt bzw. lassen sich deutlich einfacher gegen derartige Verschmutzungen schützen. Beispielsweise
können
die Werkstückhalteeinheiten
im Wesentlichen in die Werkstückauflage integriert
sind, so dass sie nicht oder nur zum Teil aus der Werkstückauflage
herausragen und die der Werkstückauflage
abgewandte Oberseite des Werkstücks
nicht überragen.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auf der Drehauflage,
insbesondere im zentralen Bereich, Eingriffsmittel zum Eingriff
in entsprechende Aufnahmen in der die Drehauflage zuweisenden Unterseite
des Werkstücks
vorgesehen sind. Diese Eingriffsmittel können beispielsweise einen Zentrierdorn
aufweisen, der in eine zentrische Mittenbohrung des Werkstücks (bei
einer Felge beispielsweise das Nabenloch) eingreift. Der Dorn kann
beispielsweise ein Kegeldorn mit einem Übermaß gegenüber dem Bohrungsdurchmesser
der Mittenbohrung sein, wodurch gleichzeitig auch eine Zentrierung
des Werkstücks
erreicht wird.
-
Ferner
ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass auf der Drehauflage
ein der ihr zugewandten Seite des Werkstücks angepasster Werkstücksitz angeordnet
ist. Dadurch lässt
sich eine besonders gute Lagerung und Aufspannung des Werkstücks erreichen.
Der Werkstücksitz
weist insbesondere auch mindestens einen Durchgriff auf, um eine
Bearbeitung des Werkstücks
von innen zu ermöglichen.
-
Die
erfindungsgemäße Werkzeugmaschine kann
bei einem Verfahren für
die spanende Bearbeitung von Werkstücken, bei dem das Werkstück auf einer
Werkstückauflage
aufgespannt wird, eingesetzt werden, bei dem ein Werkzeug von einem
mindestens entlang einer Achse verfahrbaren Werkzeughalter für die Bearbeitung
des Werkstücks
gehalten wird und das Werkstück
während
der Bearbeitung von Werkstückhalteeinheiten
festgehalten wird, wobei das Werkstück während der Bearbeitung auf einer Drehauflage
der Werkstückauflage
aufliegt, mittels der das Werkstück
um eine vertikal zur Drehauflage verlaufende Werkstückdrehachse
gedreht werden kann, und wobei zur Bearbeitung des Werkstücks das
Werkzeug und das Werkstücks
relativ zueinander nur entlang zweier senkrecht zueinander verlaufender
Verfahrachsen verfahren werden.
-
Es
versteht sich, dass die oben beschriebenen und weiter unten erläuterten
Merkmale nicht nur in den beschriebenen Kombinationen, sondern grundsätzlich auch
in Alleinstellung und in jeder beliebigen anderen Kombination erfindungsgemäß verwirklicht
werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 in
schematischer Seitenansicht eine Prinzipskizze einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
in einer ersten Bearbeitungsstellung,
-
2 in
schematischer Seitenansicht eine Prinzipskizze der ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
in einer zweiten Bearbeitungsstellung,
-
3 in
schematischer Seitenansicht eine Prinzipskizze einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
in einer ersten Bearbeitungsstellung,
-
4 in
schematischer Seitenansicht eine Prinzipskizze der zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
in einer zweiten Bearbeitungsstellung,
-
5 eine
Vorderansicht einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine,
-
6 eine
Vorderansicht einer vierten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine,
-
7 eine
Schrägansicht
einer bei einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
für die
Felgenbearbeitung eingesetzten Haltevorrichtung,
-
8 eine
Draufsicht auf die in 7 gezeigte Haltevorrichtung,
-
9 eine
Seitenansicht der in 7 gezeigten Haltevorrichtung,
und
-
10 eine
Detailansicht einer erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Werkstückhalteeinheit.
-
In 1 ist
in schematischer, nicht maßstabs-
und detailgetreuer Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine 1 in
einer ersten Bearbeitungsstellung gezeigt.
-
Die
Werkzeugmaschine 1 weist auf ihrem Maschinenfuß 2 einen
Maschinensockel 3 auf, auf dem ein Schlitten 4 über Führungsschienen 5 in
Richtung einer ersten Achse 6 (vorliegend der y-Achse) verfahrbar
angeordnet ist.
-
An
dem Schlitten 4 ist ein Spindelkopf 7 in Richtung
einer zweiten Achse 8 (vorliegend der z-Achse) verfahrbar
gelagert. In dem Spindelkopf 7 ist drehbar eine Arbeitsspindel 9 gelagert,
die an ihrem unteren Ende ein Werkzeug 10 trägt.
-
Auf
dem Maschinenfuß 2 ist
ferner ein Werkstücktisch 11 vorgesehen,
auf dem bei dieser Ausführungsform
als Werkstückauflage 12 eine
Drehauflage, also beispielsweise ein mittels eines Torquemotors
angetriebener Drehteller, angeordnet ist, auf der das Werkstück 13 zur
Bearbeitung aufgespannt ist.
-
Durch
Verfahren des Spindelkopfes 7 und damit der Arbeitsspindel 9 in
den zwei Verfahrachsen 6, 8 sowie durch Rotieren
des Werkstücks 13 um
die vertikal und parallel zur Verfahrachse 8 verlaufende Werkstückdrehachse 14 kann
das (vorliegend unsymmetrisch ausgestaltete) Werkstück 13 mit
dem Werkzeug 10 an unterschiedlichen Stellen bearbeitet wird.
In der in 1 gezeigten ersten Bearbeitungsstellung
kann das Werkstück
beispielsweise an der Stelle A bearbeitet werden.
-
Um
das Werkstück 13 an
der Stelle B zu bearbeiten, könnte
der Spindelkopf 7 über
die Werkstückdrehachse 14 hinaus
entlang der Achse 6 verfahren werden. Wenn allerdings ein
solch großer
Verfahrweg nicht möglich
oder erwünscht
ist bzw. das Werkstück
einen zu großen
Durchmesser aufweist, ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausführungsform ein
Drehen des Werkstücks 13 um
die Werkstückdrehachse 14 in
die in 2 gezeigte zweite Bearbeitungsstellung.
-
Es
reicht folglich aus, wenn das Werkzeug 10, neben der Verfahrbarkeit
in z-Richtung entlang der Verfahrachse 8, in y-Richtung
entlang der Verfahrachse 6 nur bis zur Werkstückdrehachse 14 verfahrbar
ist, um das Werkstück 13 von
oben an allen Stellen bearbeiten zu können, da jede zu bearbeitende
Stelle des Werkstücks 13 in
diesen Bearbeitungsbereich hinein gedreht werden kann. Eine Verfahrbarkeit
des Werkzeugs entlang der x-Achse kann völlig entfallen, was den mechanischen
Aufwand und somit die Kosten der Werkzeugmaschine verringert.
-
Weitere
allgemeine Details des Aufbaus und der grundsätzlichen Funktionsweise einer
solchen Werkzeugmaschine sind dem Fachmann allgemein bekannt und
sollen deshalb an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.
-
In 3 ist
in schematischer, nicht maßstabs-
und detailgetreuer Darstellung eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine 1 in
einer ersten Bearbeitungsstellung gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
ist auf dem Werkstücktisch 11 eine
Wiegenvorrichtung 15 mit einer Wiegenplatte 16 angeordnet,
auf der die Drehauflage 12 angeordnet ist bzw. in die die
Drehauflage 12 integriert ist, auf der wiederum das Werkstück 13 aufliegt.
Die Wiegenvorrichtung 15 ist um eine vorliegend horizontal
verlaufende Querachse 17 in Pfeilrichtung 18 schwenkbar.
-
Durch
Verfahren des Spindelkopfes 7 und damit der Arbeitsspindel 9 in
den zwei Verfahrachsen 6, 8 sowie durch Rotieren
des Werkstücks 13 um
die Werkstückdrehachse 14 und/oder
Schwenken der Wiegenvorrichtung 15 um die Querachse 17 kann das
Werkstück 13 mit
dem Werkzeug 10 an unterschiedlichen Stellen und an allen Seiten
bearbeitet wird. In der in 3 gezeigten
ersten Bearbeitungsstellung kann das Werkstück 13 beispielsweise
an der Stelle C bearbeitet werden.
-
Um
das Werkstück 13 an
der Stelle D (also von innen bei einem innen hohlen und von „hinten” zugänglichen
Werkstück
wie etwa einer Autofelge) zu bearbeiten, wird die Wiegenvorrichtung 15 und
somit das Werkstück 13 um
180° um
die Querachse 17 geschwenkt, so dass das Werkstück 13 quasi
kopfüber steht
und die Stelle D von hinten und innen für das Werkzeug 10 zugänglich ist.
Diese zweite Bearbeitungsstellung ist in 4 schematisch
gezeigt. Ferner kann das Werkstück 10 auch
in dieser Stellung um die Werkstückdrehachse 14 gedreht,
um es beispielsweise – bei
unveränderter
Stellung des Werkzeugs 10 in y-Richtung – an der
Stelle E zu bearbeiten.
-
Ferner
kann das Werkstück 13 grundsätzlich in
jede beliebige Schrägstellung
durch Verschwenkung der Wiegenvorrichtung 15 um die Querachse 17 gebracht
werden, um beispielsweise schräge
Bohrungen oder Nuten in das Werkstück 10 einzubringen.
-
5 zeigt
eine detailiertere Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine 1,
wobei die in den 1 bis 4 gezeigten
Mittel zum Verfahren des Werkzeugs 10, also insbesondere
die Schlitten und Führungsschienen,
hier nicht gezeigt sind und nur das Werkzeug 10 selbst
mit der Arbeitsspindel 9 und dem Spindelkopf 7 dargestellt
sind. Die auf dem Werkstücktisch 11 angeordnete
Wiegenvorrichtung 15 umfasst in an sich bekannter Weise
zwei voneinander beabstandete Ständer 19, 20,
zwischen denen um die Querachse 17 schwenkbar ein U-förmiger Halter 21 gelagert
ist. Der U-förmige
Halter 21 umfasst zwei Schenkel 22, 23, über die
die Lagerung an den Ständern 19, 20 erfolgt
und zwischen denen sich eine Wiegenplatte 16 (die vorliegend
die Werkstückauflage
darstellt) erstreckt, auf der das Werkstück 13 zur Bearbeitung
aufgespannt wird. An dem Ständer 19 ist
noch ein Antrieb 24 zu erkennen, über den der U-förmige Halter 21 um
die Schwenkachse 17 aus der in 5 gezeigten
horizontalen Stellung, grundsätzlich
um 360°,
geschwenkt werden kann.
-
Als
Werkstück 13 ist
vorliegend beispielhaft eine Autofelge gezeigt, in die Bohrungen 25 für die spätere Durchführung der
Radschrauben oder eine Ventilbohrung 26 mittels eines Bohrwerkzeugs 10 eingebracht
werden können.
Dazu wird bei dieser Ausführungsform
der Werkzeugmaschine 1 die Autofelge 13 um die
Querachse 17 geschwenkt, so dass das Bohrwerkzeug 10 von
innen die gewünschten Bohrungen 25, 26 in
die Autofelge 13 einbringt. Zur Einbringung der Bohrungen 25 für die Schraubendurchführung wird
die Autofelge dazu bevorzugt um 180° geschwenkt. Um die im allgemeinen
schräg
in der Felge verlaufende Ventilbohrung 26 in die Autofelge 13 einzubringen,
wird sie dagegen um weniger (oder mehr) als 180° verschwenkt, so dass auch die Einbringung
dieser Ventilbohrung 26 das Bohrwerkzeug 10 nur
durch einen Vorschub entlang der (in z-Richtung verlaufenden) dritten
Achse 8 erfolgt.
-
Wie
in 5 zu erkennen ist, weist die Wiegenplatte 16 im
zentralen Bereich unterhalb des Werkstücks 13 Ausnehmung 27 auf,
um das Werkstück 13 für die Bearbeitung
mit dem Werkzeug 10 von innen her zugänglich zu machen.
-
Um
das Werkstück 13 zentrisch
auf dem U-förmigen
Halter 21 aufzuspannen, ist auf der Wiegenplatte 16 vorliegend
ein Zentrierdorn 28 vorgesehen, dessen Außendurchmesser
an den Innendurchmesser einer zentrischen Bohrung 29 in
dem Werkstück 13,
vorliegend des Nabenlochs 29 der Felge 13, angepasst
ist, so dass das Werkstück 13 mit
der zentrischen Bohrung 29 auf den Dorn 28, beispielsweise
einen Kegeldorn, aufgesteckt werden kann, beispielsweise mittels
eines Roboterarms. Der Außendurchmesser
des Dorns 28 ist insbesondere so ausgestaltet, dass das
Werkstück 13 im
auf den Dorn 28 aufgesteckten Zustand genau auf der Wiegenplatte 16 aufliegt,
so dass sich das Werkstück 13 sowohl auf
dem Dorn 28 als auch auf der Wiegenplatte 16 abstützt. Es
sei allerdings erwähnt,
dass bei Verwendung eines Dorns 28 eine derartige Abstützung auf der
Wiegenplatte 16 nicht zwingend erforderlich ist. Ferner
ist auch die Verwendung eines Dorns 28 nicht zwingend,
da weiter unten beschriebene Mittel zum Festhalten des Werkstücks 13 ebenfalls
eine Zentrierung des Werkstücks 13 bewirken
können.
-
Zum
Festhalten des Werkstücks 13 während der
Bearbeitung sind bei dieser Ausführungsform mindestens
zwei Werkstückhalteeinheiten 30 vorgesehen.
Diese weisen jeweils einen Schwenkarm 31 mit einem an dessen
vorderem Ende angebrachten Halteelement 32 auf. Mittels
des Schwenkarms 31 kann das Halteelement 32 zum
Werkstück 13 hin (bzw.
vom Werkstück 13 weg
geschwenkt) und dann umgeklappt werden, so dass es von oben auf
den vorliegend einen vorspringenden Flansch bildende unteren Rand 33 (der
bei der gezeigten Felge das Felgenhorn bildet) drückt und
damit das Werkstück 13 während der
Bearbeitung festhält.
-
Zum
Drehen des Werkstücks 13 um
seine Werkstückdrehachse 14 ist
in die Wiegenplatte 16 vorliegend eine Drehauflage 12,
beispielsweise in Form eines Drehtellers, integriert, auf der das
Werkstück 13 aufliegt,
und mittels eines Lagers 52 in der Wiegenplatte 16 gelagert.
Unter der Drehauflage 12 sitzt eine Drehantrieb 34,
vorzugsweise ein Torquemotor, zum Antreiben der Drehauflage 12.
Um die Bearbeitung des Werkstücks 13 von
innen zu ermöglichen,
weist der Drehantrieb 34 einen Durchgriff 35 auf,
bevorzugt mit gleicher Größe wie der
Durchgriff 27 der Drehauflage 12. Die Werkstückhalteeinheiten 30 sind
bei dieser Ausführungsform
auf der Wiegenplatte 16 außerhalb der Drehauflage 12 angeordnet, so
dass das Werkstück 13 zunächst gelöst werden muss,
bevor es um die Werkstückdrehachse 14 gedreht
werden kann.
-
Aufgrund
der Drehbarkeit des Werkstücks 13 um
die Werkstückdrehachse 14 und
der Verschwenkbarkeit um die Querachse 17 ist es ausreichend, wenn
das Werkzeug 10 nur entlang der y-Achse und der z-Achse
verfahrbar ist. Eine Verfahrbarkeit entlang der x-Achse ist nicht
erforderlich, da jeder zu bearbeitende Bereich des Werkstücks 13 in
eine Bearbeitungsposition werden kann, die in der y-z-Ebene liegt.
Ferner kann auch der Verfahrweg in y-Richtung geringer ausfallen,
d. h. es reicht grundsätzlich
aus, wenn das Werkzeug 10 nur bis zur Mitte des Werkstücks 13 (also
bis zur Werkstückdrehachse 14 in
der in 5 gezeigten Stellung der Wiegenvorrichtung 15)
verfahrbar ist („halbe
y-Achse”).
-
Andererseits
können
bei gleichem Verfahrweg des Werkzeugs 10 Werkstück 13 mit
größerem Durchmesser
bearbeitet werden, beispielsweise Felgen mit größerem Durchmesser.
-
Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
ist in 6 gezeigt. Zum Festhalten des Werkstücks 13 während der
Bearbeitung sind bei dieser Ausführungsform mindestens
zwei, bevorzugt in die Drehauflage 12 der Wiegenplatte 16 integrierte
Werkstückhalteeinheiten 36 vorgesehen.
Diese weisen jeweils ein Halteelement 37 auf, welches relativ
zu dem Haltekörper 38 der
Werkstückhalteeinheit 36 in
Richtung auf das Werkstück 13 verfahrbar
ist, bevorzugt in einer Richtung, die parallel zur x-y-Ebene und
senkrecht verläuft
zur zentralen Werkstückdrehachse 14,
die vorliegend in z-Richtung verläuft.
-
Die
Halteelemente 37 sind insbesondere so ausgestaltet, dass
sie das Werkstück 13 während der Bearbeitung
in zentrierter Lage festhalten. Dies gelingt, indem die Halteelemente 37 an
die Gegebenheiten des Werkstücks 13 angepasst
sind, beispielsweise an eine entsprechende Nut, in die die Halteelemente 37 eingreifen
können,
oder an einen entsprechenden Flansch, den die Halteelemente 37 übergreifen
können.
Die Halteelemente 37 sind dabei bevorzugt so ausgestaltet,
dass sie sowohl einen Druck gegen das Werkstück 13 in Richtung
auf die zentrale Werkstückdrehachse 14,
hier in x-Richtung, als auch in Richtung auf die Wiegenplatte 16,
hier in z-Richtung, ausüben,
um das Werkstück 13 sowohl zu
zentrieren als auch sicher festzuhalten.
-
Statt
des in bei der in 5 gezeigten Ausführungsform
vorgesehenen zentralen Dorns 28 ist bei dieser Ausführungsform
ein der Innenseite des Werkstücks 13 angepasster
Werkstücksitz 50,
also vorliegend ein der Innenseite der Felge 13 angepasster
topfförmiger
Werkstücksitz 50,
vorgesehen, auf dem das Werkstück 13 in
aufgespanntem Zustand zumindest im zentralen Bereich aufliegt. Der
Werkstücksitz 50 ist
vorliegend an bzw. auf der Drehauflage 12 angebracht und
weist in den Bereichen, in denen das Werkzeug 10 das Werkstück 13 von
innen bearbeiten muss, wenn die Wiegenvorrichtung 15 sich
in der in 4 gezeigten Stellung befindet,
jeweils einen Durchgriff 51 auf.
-
Bevorzugt
ist der Werkstücksitz 50 – und gleiches
kann ebenso für
den in 5 gezeigten Dorn 28 gelten – so ausgestaltet,
dass das Werkstück 13 in
aufgestecktem, aber noch nicht von den Halteelementen 37 festgehaltenem
Zustand mit seinem unteren Rand 33 noch nicht auf der Werkstückauflagefläche 39 der
Wiegenplatte 16 aufliegt, sondern dort noch ein geringfügiger Luftspalt
dazwischen liegt. Erst wenn die Halteelemente 37 an dem unteren
Rand 33, der bei dem vorliegend gezeigten Werkstück 13 etwas
nach außen
in der Form eines Flansches vorspringt und das untere Felgenhorn
bildet, angreifen und dadurch das Werkstück 13 insgesamt in
Richtung auf die Werkstückauflagefläche 39 drücken, liegt
der untere Rand 33 auf der Werkstückauflagefläche 39 auf und ist
damit fest auf der Wiegenplatte 16 zur Bearbeitung aufgespannt.
-
Die
Werkstückhalteeinheiten 36 sind
bei dieser Ausführungsform
auf der Drehauflage 12 angeordnet, so dass das Werkstück 13,
anders als bei der in 5 gezeigten Ausführungsform,
nicht erst gelöst
werden muss, bevor es um die Werkstückdrehachse 14 gedreht
werden kann. Die Werkstückhalteeinheiten 36 drehen
sich also mit, wenn das Werkstück
um die Werkstückdrehachse 14 gedreht
wird. Dies spart einerseits Zeit, verringert das Einbringen von
Ungenauigkeiten aufgrund eines entfallenden Löse- und erneuten Einspannvorgangs
und ermöglicht
ferner ein Drehen des Werkstücks 13 auch
in anderen, als der in 3 gezeigten Stellung der Wiegenvorrichtung 15.
-
Detailliertere
Darstellungen des U-förmigen Halters 21 einer
erfindungsgemäßen, für die Felgenbearbeitung
vorgesehenen Werkzeugmaschine jeweils mit einer aufgespannten Felge 13 sind
in den 7 bis 9 gezeigt. Dabei zeigt 7 eine Schrägansicht
des U-förmigen
Halters 21, 8 eine Draufsicht auf den U-förmigen Halter 21 und 9 eine
seitliche Schnittansicht des U-förmigen
Halters 21. Die Drehauflage 12 und der Drehantrieb 34 sind in
diesen Figuren nicht dargestellt. Wie in den 7 und 8 erkennbar
ist, sind bei dieser Ausführungsform
insgesamt drei Werkstückhalteeinheiten 36 vorgesehen,
die um die Felge 13 herum, bevorzugt jeweils um 120° versetzt
zueinander, angeordnet sind. Diese Werkstückhalteeinheiten 36 sind
so angeordnet, dass die Halteelemente 37 jeweils in einer
Richtung auf die Felge 13 hin verfahrbar sind, also in
einer Richtung, die parallel zur werkstückseitigen Oberfläche der
Wiegenplatte 16 (also parallel zur x-y-Ebene) und senkrecht
zur zentralen Werkstückdrehachse 14 verläuft, so
dass das Haltelement jeweils den unteren Rand 33 der Felge 13 möglichst senkrecht
trifft. Insbesondere in 9 ist ferner erkennbar, wie
in geklemmtem Zustand das Halteelement 37 das untere Felgenhorn 33 der
Felge 13 übergreift
und dadurch die Felge 13 insgesamt nach unten in Richtung
auf die Werkstückauflagefläche 39 der
Wiegenplatte 16 anpresst.
-
Wie
ferner aus den 6 bis 9 erkennbar
ist, nehmen die Werkstückhalteeinheiten 36 kaum
Platz im Arbeitsraum ein, da sie größtenteils in die Wiegenplatte 16 integriert
sind. Dadurch können, bei
ansonsten gleich großer
Wiegenvorrichtung 15, Felgen mit größerem Außendurchmesser bearbeitet werden
als mit der bekannten Werkzeugmaschine, bei der die Werkstückhalteeinheiten
deutlich mehr Platz im Arbeitsraum beanspruchen, da sie seitlich neben
der Felge 13 angeordnet sind und diese überragen, um mittels schwenk-
und kippbarer Niederhalter die Felge 13 gegen die Wiegenplatte 16 zu
drücken.
Bei der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
steht auch deutlich mehr Platz für
die Beladung bzw. Entladung der Felgen durch einen Roboterarm zur
Verfügung.
-
Dadurch,
dass die Werkstückhalteeinheiten 36 erfindungsgemäß in die
Wiegenplatte 16 integriert sind, sind diese auch in deutlich
geringerem Maße
einer Verschmutzung durch Kühlmittel
und Späne
ausgesetzt. Die Werkstückhalteeinheiten 36 lassen
sich auch deutlich besser gegen derartige Verschmutzung schützen. Beilspielsweise
können
an der Oberseite Abdeckbleche vorgesehen sein, die den größten Teil
der Werkstückhalteeinheit,
insbesondere, die im Innern liegenden Antriebsmittel, gegen derartige Verschmutzungen
weitgehend schützen.
Bei der in den 7 bis 9 gezeigten
Ausführungsform
ist dafür
jeweils ein umlaufendes Abdeckband 40 vorgesehen, das um
den Haltekörper 38 verläuft und
die im Innern des Haltekörpers 38 liegenden
Antriebsmittel 41 zum Verfahren der Halteelemente 37 nahezu
vollständig
abdecken und somit gegen Verschmutzungen schützen.
-
Eine
Ausführungsform
einer bei der in den 6 bis 9 gezeigten
Werkzeugmaschine eingesetzten Werkstückhalteeinheit 36 ist
in 10 gezeigt. Zu erkennen sind dort die seitlich
an dem Haltekörper 42 angeordneten
Antriebsmittel 41, vorliegend zwei Druckluftzylinder, mit
denen das Halteelement 37 entlang einer im Innern des Haltekörpers 38 liegenden
Verfahrschiene 43 verfahren werden kann. Es versteht sich,
dass natürlich
auch andere Antriebsmittel zum Einsatz kommen können, beispielsweise Elektromotoren
oder Hydraulikzylinder, und dass grundsätzlich auch nur ein Antriebsmittel
je Werkstückhalteeinheit 36 ausreicht.
Das in den 7 bis 9 gezeigte
Abdeckband 40 ist in 10 nicht
gezeigt.
-
Das
Halteelement 37 umfasst eine Verfahrplatte 44,
die auf der Verfahrschiene 43 verfahrbar angeordnet ist
und auf ihrer Oberseite ein Tragteil 45 aufweist, an dessen
einem, dem Werkstück
zuweisenden Ende, ein Klemmteil 46 angebracht ist. Dieses
Klemmteil 46 steht bei festgeklemmtem Werkstück 13 mit
diesem in Berührung
und übt
den Druck zum zentrierten Festklemmen des Werkstücks 13 auf die berührte Fläche des
Werkstücks 13 auf.
Das Klemmteil 46 ist deshalb an die berührte Fläche des Werkstücks 13 angepasst,
um diesen Druck optimal aufzubringen, ohne das Werkstück zu beschädigen. Beispielsweise
ist das Klemmteil 46 aus Kunststoffmaterial, beispielsweise
einem Hartgummi, gebildet und ist bevorzugt austauschbar an dem
Tragteil 45 angebracht, um es bei Verschleiß austauschen
zu können
oder es gegen ein anderes Klemmteil austauschen zu können, wenn
das von der Werkzeugmaschine bearbeitete Werkstück wechselt und ebenfalls anders
ausgestaltet ist.
-
Bei
der gezeigten Ausführungsform
ist an der Unterseite des Klemmteils 46 eine schräg verlaufende
Klemmfläche 47 vorgesehen,
die unterhalb einer oberen Anschlagfläche 48 beginnt und
zum Tragteil 45 hin in eine untere Anschlagfläche 48 mündet. Die Klemmfläche 47 und
bevorzugt auch die obere und untere Anschlagflächen 44, 49 berühren bei
aufgespannter und festgeklemmter Felge 13 das untere Felgenhorn 33 der
Felge 13, wobei die Klemmfläche 47 insbesondere
einen Druck von oben auf das untere Felgenhorn aufbringt und die
an der oberen Vorderkante des Klemmteils 46 angeordnete
obere Anschlagfläche 48 und/oder
die untere Anschlagfläche 49 einen
Druck im Wesentlichen in Richtung auf die zentrale Werkstückdreh achse 14 aufbringen.
Die Felge 13 wird dadurch sicher verklemmt, während der Bearbeitung
festgehalten und kann somit um die Querachse 17 verschwenkt
werden.
-
Bevorzugt
ist ferner in der Werkstückhalteeinheit 36 ein
Druckmessmittel, beispielsweise ein Staudruckmelder (nicht gezeigt),
vorgesehen, das dazu dient, den in Richtung auf das Werkstück ausgeübten Druck
zu messen, insbesondere daraufhin, ob dieser gemessene Druck einen
Referenzdruck übersteigt.
Wenn dies festgestellt wird, wird das Halteelement 37 nicht
weiter in Richtung auf das Werkstück verfahren, um Beschädigungen
des Werkstücks
oder der Werkstückhalteeinheit
zu vermeiden.
-
Bevorzugt
werden die Werkstückhalteeinheiten
durch eine zentrale Steuereinheit gesteuert. Insbesondere werden
die Halteelemente 37 gleichzeitig und synchron verfahren,
so dass das Werkstück
synchron aus unterschiedlichen Richtungen mit Druck beaufschlag
wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Halteelemente 37 separat
einzeln angesteuert und einzeln verfahren werden, was insbesondere
bei nicht symmetrisch ausgestalteten Werkstücken von Vorteil sein kann.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere
hinsichtlich der Anzahl, Anordnung und Ausführungsform der Werkstückhalteeinheiten
sind diverse Abwandlungen denkbar. Diverse Modifikationen geben
sich insbesondere aufgrund der Ausführungsform der zu bearbeitenden
Werkstücke.
Auch die Bearbeitung der Werkstücke
muss nicht zwingend von oben und/oder mit Hilfe einer in 1 schematisch
gezeigten sogenannten Fahrständermaschine
erfolgen. Die Bearbeitung könnte
grundsätzlich
gleichermaßen
auch von unten und/oder von der Seite erfolgen, sofern das Werkstück und/oder
die sonstigen Gegebenheiten der Werkzeugmaschine dies erlauben oder
erforderlich machen. Beispielsweise könnte die Werkzeugspindel aus
seitlicher Richtung an das Werkstück angreifen, und das Werkstück kann
dabei an seinen Seiten bearbeitet werden, oder zur Bearbeitung der
Unter- oder Oberseite um 90° verschwenkt werden.
-
Der
Werkzeughalter kann grundsätzlich auch
unterhalb des Werkstück 13 angeordnet
sein, also beispielsweise auf dem Maschinenfuß 2, auf dem Werkzeugtisch 11 oder
in den Werkzeugtisch integriert, um das Werkstück 13 von unten her
zu bearbeiten. Ferner können
die Werkstückhalteeinheiten 30 auch
auf der Drehauflage 12 angeordnet bzw. in diese integriert
sein bzw. die Werkstückhalteeinheiten 36 können auch
außerhalb
der Drehauflage 12 angeordnet sein.
-
Ferner
können
zusätzlich
oder alternativ zu den in den Ausführungsbeispielen gezeigten
Achsen weitere Achsen vorgesehen sein, die jedoch für die gewünschte Bearbeitung
grundsätzlich
nicht benötigt werden.
Beispielsweise kann auch grundsätzlich
vorgesehen sein, dass das Werkstück
in y- und/oder z-Richtung verfahrbar angeordnet ist, während das Werkzeug
während
der Bearbeitung feststeht oder nur entlang der jeweils anderen Achse
verfahrbar angeordnet ist.
-
Es
muss auch nicht zwingend ein Dorn 28 (vgl. 5)
oder eine Werkstücksitz 50 (vgl. 6) vorgesehen
sein, sondern es ist grundsätzlich
ausreichen, dass das Werkstück 13 irgendwo
auf der Wiegenplatte aufliegt, beispielsweise ausschließlich auf einer
ringförmig
ausgestalteten Drehauflage 12, die einen großen zentralen
Durchgriff 27 für
das Werkzeug 10 aufweist. Die unterschiedlichen Ausführungsformen
der Drehauflage 12 und der Werkstückhalteeinheiten können auch
anders als in den Figuren gezeigt miteinander kombiniert werden.
-
Die
erfindungsgemäße Werkzeugmaschine eignet
sich insbesondere zur Bearbeitung von Felgen, die automatisch in
die Werkzeugmaschine geladen und aus dieser entladen werden. Es
können
jedoch genauso gut auch andere Werkstücke mit einer solchen Werkzeugmaschine
bearbeitet werden, insbesondere wenn die einzelnen Werkstücke in ihrem Durchmesser
variieren, ohne dass die gesamte Werkzeugmaschine und insbesondere
die Wiegenvorrichtung vergrößert oder
abgewandelt werden muss. So kann beispielsweise die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine
für Autofelgen
mit einem Durchmesser von bis zu 30'' eingesetzt
werden, während die
bekannte Werkzeugmaschine bei gleichen Abmessungen nur Autofelgen
bis zu einem Durchmesser von 24'' bearbeiten kann.