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Die
Erfindung betrifft ein Bauteil, umfassend mindestens eine erste
und eine zweite Komponente, die zumindest teilweise flächig aufeinander
liegend angeordnet sind und in diesem Bereich über wenigstens eine Verbindungsstelle
miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsstelle wenigstens
eine Durchgangsöffnung
in der ersten Komponente aufweist.
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Es
kommt regelmäßig vor,
dass mindestens eine erste und eine zweite Komponente eines Bauteils
(im Folgenden mehrkomponentiges Bauteil genannt) zumindest teilweise
flächig
aufeinander liegend angeordnet sind und in diesem Bereich miteinander
verbunden werden sollen. Dazu ist es beispielsweise bekannt, die
Komponenten des mehrkomponentigen Bauteils über stoffschlüssige Verbindungen,
wie beispielsweise durch Löten,
Schweißen etc.,
zu verbinden. Nachteile derartiger stoffschlüssiger Verbindungen liegen
unter anderem im Herstellungsbereich, da Löten und Schweißen einen
vergleichsweise hohen apparativen und fertigungstechnischen Aufwand
erfordern. Darüber
hinaus treten an den Verbindungsstellen regelmäßig über die Fläche vorstehende Materialerhöhungen auf,
die eine flächig aufeinanderliegende
Anordnung der Komponenten insbesondere im Bereich der Verbindungsstellen
erschweren bzw. verhindern.
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Alternativ
besteht die Möglichkeit,
die Komponenten eines mehrkomponentigen Bauteils mittels zusätzlicher
Verbindungselemente form- und/oder kraftschlüssig miteinander zu verbinden. Üblicherweise
werden hierzu beispielsweise im Bereich der Verbindungsstelle die
zu verbindenden Komponenten durchlaufende und in den einzelnen Komponenten übereinander
liegende Durchgangsöffnungen
angeordnet, durch die ein separates Verbindungselement, wie beispielsweise
eine Schraube zum Erhalt einer Schraubverbindung oder eine Niete
zum Erhalt einer Nietverbindung etc., durchgeführt wird. Diese Art der Verbindung
erfordert jedoch die Bereitstellung wenigstens eines zusätzlichen
Bauteils, nämlich
des Verbindungselements, sowie deren funktionsgerechte Anordnung
im Bauteil bei der Montage, was in der Regel zu einem komplizierten
und aufwändigen
Herstellungsprozess führt.
Als weiterer Nachteil wird bei der Verwendung derartiger Verbindungselemente, insbesondere
bei der Verbindung flächig
aufeinander liegender Bauteile, der üblicherweise zu beiden Seiten
der Verbindungsstelle erforderliche Platzbedarf des Verbin dungselements
angesehen. So steht beispielsweise bei einer Nietverbindung der
Niet mit seinen Stirnseiten zu beiden Seiten der miteinander verbundenen
Komponenten über.
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Ein
großes
Problem bei der Verbindung zumindest teilweise flächig aufeinander
liegender Komponenten eines Bauteils besteht somit darin, dass das
Verbindungselement zum Verbinden der beiden Komponenten häufig über eine
oder gar beide Außenoberflächen der
beiden miteinander verbundenen Komponenten übersteht, so dass das Bauteil
in diesem Bereich keine gleichmäßig flache
Außenoberfläche mehr
aufweist. Derartige Verbindungen sind regelmäßig nicht anwendbar, wenn das
mehrkomponentige in sich verbundene Bauteil flächig auf planen Oberflächen anliegen
soll.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Bauteil, umfassend mindestens eine
erste und eine zweite Komponente, die zumindest teilweise flächig aufeinander
liegend angeordnet sind und in diesem Bereich über wenigstens eine Verbindungsstelle
miteinander verbunden sind, anzugeben, bei dem die Verbindung der
mindestens einen ersten und einen zweiten Komponente besonders Platz
sparend ist, keinen Materialauftrag über die Oberflächen der
beiden Komponenten bewirkt, einfach und preiswert erhältlich und
leicht zu montieren ist und sich gleichzeitig durch eine hohe Verbindungsstabilität bzw. -zuverlässigkeit
auszeichnet. Das Bauteil soll aus möglichst wenigen Bestandteilen
bestehen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt mit dem Bauteil gemäß dem Schutzanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Schutzansprüchen
angegeben.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Verbindungsstelle
wenigstens einen von der zweiten Komponente gebildeten Stempel mit
einem Kopfbereich und einem Fußbereich umfasst.
Der Kopfbereich des Stempels ist der von der zweiten Komponente
(nachstehend auch als Stempelkomponente bezeichnet) abstehende Spitzenbereich
des Stempels, und der Fußbereich
ist der dem Kopfbereich gegenüberliegende
Teil des Stempels. Über
seinen Fußbereich
ist der Stempel so aus der Stempelkomponente herausgeformt, dass
er deren integraler Bestandteil ist.
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Bei
dem Stempel der Erfindung handelt es sich somit zunächst einmal
um einen im Bereich der Verbindungsstelle von der den Stempel umgebenden Oberfläche der
Stempelkomponente vorstehenden Teil, der in Richtung der ersten
Komponente orientiert ist. Der Stempel ist einstückig bzw. integral mit der Stempelkomponente
ausgebildet, wodurch eine besonders stabile Verbindung zwischen
dem Stempel und der zweiten Komponente erhalten wird. Der Kopfbereich
des Stempels befindet sich an der im Bereich der Verbindungsstelle
zur ersten Komponente abgewandten Seite des Stempels, liegt dem
Fußbereich
somit gegenüber.
Zwischen dem Fußbereich und
dem Kopfbereich des Stempels ragt dieser zumindest in eine Durchgangsöffnung in
der ers ten Komponente hinein oder durchläuft die Durchgangsöffnung sogar (im Folgenden wird die erste Komponente
daher auch allgemein als Durchgangskomponente bezeichnet). Dabei
kann erfindungsgemäß eine besonders
sichere Lagefixierung der ersten Komponente zur zweiten Komponente
dadurch erreicht werden, dass der Stempel zumindest teilweise zwischen
seinem Kopf- und
seinem Fußbereich
in der Weise ausgebildet ist, dass er mit seiner Außenwand
zumindest teilweise an die Innenwand der Durchgangsöffnung der
ersten Komponente anliegend ausgebildet ist bzw. mit dieser zumindest
teilweise verstemmt ist und/oder die Durchgangskomponente hinterschneidet.
Dadurch wird die Verschieblichkeit der Stempelkomponente relativ
zur Durchgangskomponente insbesondere in der Ebene ihrer Flächen im
Bereich der Verbindungsstelle erheblich reduziert bzw. nahezu ausgeschlossen,
so dass eine besonders zuverlässige
und dauerhafte Positionierung der beiden Komponenten zueinander
gewährleistet
ist.
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Ein
Abrutschen der Durchgangsöffnung
vom Stempel bzw. ein Lösen
der Verbindung zwischen der Stempelkomponente und der Durchgangskomponente
wird dadurch verhindert, dass der Stempel einerseits in seinem Kopfbereich
auf der der Stempelkomponente abgewandten Seite der ersten Komponente
(im Folgenden auch als Außenseite
der ersten Komponente bezeichnet) eine durch eine plastische Verformung
einer Vorform bzw. Vorstufe des Stempels erhaltenen Hinterschneidung
der Durchgangsöffnung
aufweist und/oder andererseits mit dem Rand bzw. der Innenwand der
Durchgangsöffnung durch
eine wenigstens teilweise plastische Verformung der Stempelvorstufe
verstemmt ist (wobei im Folgenden mit dem Rand der Durchgangsöffnung die Innenwand
der Durchgangsöffnung
gemeint ist). Vor dem plastischen Verformungsschritt wird somit
beispielsweise eine Stempelvorstufe, die im Kopfbereich noch keine
die Durchgangskomponente auf ihrer Außenseite teilweise überlappende
Hinterschneidung aufweist, durch die Durchgangsöffnung hindurchgefädelt. Anschließend wird
eine Kraft auf die Stempelvorstufe ausgeübt, wodurch die Stempelvorstufe
zum Stempel mit Hinterschneidung verformt wird. Alternativ oder
gleichzeitig wird die Stempelvorstufe erfindungsgemäß mit dem
Rand der Durchgangsöffnung
verstemmt, wobei unter Verstemmen im Sinne der Erfindung ein wenigstens
teilweises plastisches Verformen der Stempelvorstufe zum Erhalt
einer kraft- und formschlüssigen
Verbindung zwischen dem Stempel und der Innenwand der Durchgangsöffnung zu
verstehen ist, über
die die erste und die zweite Komponente unlösbar miteinander verkeilt sind.
Die Verstemmung zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass
durch die wenigstens teilweise plastische Verformung der Stempelvorstufe
diese zumindest teilweise mit ihrer Außenwand zur Anlage an der Innenwand
der Durchgangsöffnung
in der Weise kommt, dass sich der Stempel mit seiner Außenwand
unlösbar
mit der Durchgangsöffnung
verkeilt bzw. eine kraft- und formschlüssige Verbindung erhalten wird.
Durch die wenigstens teilweise plastische Verformung der Vorstufe
des Stempels im Kopfbereich wird erfindungsgemäß somit die Hinterscheidung
und/oder Verstemmung des Stempels erhalten, über die die erste Komponente
unlösbar
mit der zweiten Komponente verbunden ist.
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Die
Hinterschneidung verbreitert den Stempel bezüglich der Durchgangsöffnung in
der Weise, dass die Durchgangskomponente bei einer von der Stempelkomponente
weg gerichteten Bewegung der Durchgangskomponente zumindest teilweise
gegen die Hinterschneidung anschlägt. Die Hinterschneidung verhindert
somit, dass die Durchgangskomponente wieder von der Stempelkomponente
abgezogen werden kann. Die Hinterschneidung ist mit anderen Worten
also eine Art Anschlag in der Verbindungsstelle, gegen den die erste
Komponente im Bereich um die Durchgangsöffnung anschlägt, wenn
die erste Komponente in Kopfrichtung des Stempels von der zweiten
Komponente weg bewegt wird. Um die Hinterschneidung erhalten zu
können,
ist es somit erforderlich, dass der Stempel bzw. auch die Stempelvorstufe
durch die Durchgangsöffnung
hindurch ragen. Die Höhe
des Stempelschaftes ist dabei zumindest im Bereich der Verbindungsstelle
größer als
die Dicke der Durchgangskomponente. Es kann weiterhin vorteilhaft
sein, wenn die Durchgangskomponente (zumindest im Bereich der Verbindungsstelle)
in ihrer Materialstärke
dünner
ausgebildet ist als die Stempelkomponente (ebenfalls zumindest im
Bereich der Verbindungsstelle). Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass einerseits die Dicke der Stempelkomponente ausreicht, den Stempel
auszubilden, und dass andererseits der Stempelschaft die erforderliche
Mindestlänge
ausweist, um durch die Durchgangsöffnung hindurch zu ragen.
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Die
Verstemmung der Stempelvorstufe führt ebenfalls zu einer wenigstens
teilweisen Verbreiterung des Stempels bezogen auf die Stempelvorstufe, wobei
hier der Stempel die Durchgangskomponente nicht hinterschneidet,
sondern vielmehr durch seine Verkeilung mit der Innenwand der Durchgangsöffnung eine
unlösbare
Verbindung herbeiführt.
Die Stempelvorstufe wird dazu, nachdem sie zumindest in die Durchgangsöffnung hineinragt,
wenigstens teilweise im plastischen Verformungsschritt in die Durchgangsöffnung hineingedrückt, wodurch
diese sich in ihrem Durchmesser wenigstens teilweise verbreitert
und zur Anlage an der Innenwand der Durchgangsöffnung kommt. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die Stempelvorstufe in der Durchgangsöffnung, beispielsweise mit
einem Dorn, auseinander zu drücken
und auf diese Weise entsprechend zu verbreitern. Wesentlich ist,
dass sowohl die Hinterschneidung als auch die Verstemmung durch
eine wenigstens teilweise plastische Verformung der integral mit
der Stempelkomponente ausgebildeten Stempelvorstufe erhalten werden,
beispielsweise durch eine partielle Verkleinerung der Höhe der Stempelvorstufe.
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Beide
erfindungsgemäßen Alternativen
(Hinterschneidung und Verstemmung) können selbstverständlich auch
nebeneinander bzw. kombiniert in der Verbindungsstelle eines erfindungsgemäßen Bauteils
vorliegen. Aufgrund der vorstehend dargelegten Gemeinsamkeiten von
Hinterschneidung und Verstemmung gelten die im Folgenden auf die
Hinterschneidung bezogenen Aussagen, soweit aus fachlicher Sicht
sinnvoll, selbstverständlich
auch für
die Verstemmung, die nicht jedes Mal zusätzlich angeführt werden
wird.
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Um
eine plastische Verformbarkeit zu ermöglichen, muss der Stempel bzw.
dessen Vorstufe aus einem plastisch verformbaren Material bestehen. Derartige
Materialien können
beispielsweise geeignete Metalle, insbesondere Edelstähle und
Kohlenstoffstähle,
aber auch Leichtmetalle sein. Ferner ist es erfindungsgemäß auch möglich, beschichtete
Materialien zu verwenden. Derartige Beschichtungen können beispielsweise
Schutzschichten etc. sein, wobei typischerweise eingesetzte Materialien
beispielsweise geeignete Kunststoffe, Metallschichten oder ähnliches
sind.
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Die
Durchgangsöffnung
in der Durchgangskomponente kann in vielerlei Hinsicht variiert
werden. So kann beispielsweise die Grundform verändert werden. Bevorzugt ist
hier beispielsweise eine Kreisform, da diese besonders leicht erhalten
werden kann. Es kommen aber grundsätzlich auch alle anderen Formen
mit einer geschlossenen Kontur in Frage. Allerdings kann die Kontur
der Durchgangsöffnung selbstverständlich auch
zum Rand der ersten Komponente geöffnet ausgebildet sein. Entscheidend
für die
Ausbildung der Durchgangsöffnung
ist lediglich, dass diese einerseits zum Ein- und/oder Durchfädeln einer
Stempelvorstufe, die nachstehend noch weiter erläutert werden wird, geeignet
ist. Andererseits muss die Durchgangsöffnung kleiner als die, soweit vorhanden,
Hinterschneidung sein bzw. muss eine zur Verstemmung mit der Stempelvorstufe
geeignete Größe besitzen.
Im Fall der Hinterschneidung muss diese vielmehr die Durchgangsöffnung zumindest teilweise überragen
können,
um dort die Durchgangskomponente zu überlappen bzw. einen Anschlag
gegenüber
der ersten Komponente zu bilden. Im Falle der Verstemmung ist es
ferner erforderlich, dass die Durchgangsöffnung in der Weise ausgebildet
ist, dass sie eine Verkeilung mit dem Stempel zum Erhalt der unlösbaren Verbindung
ermöglicht.
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Insgesamt
weist das erfindungsgemäße Bauteil
somit eine unlösbare
Verbindung einer ersten Komponente mit einer zweiten Komponente
auf. Unlösbar
ist vorliegend konkret in dem Sinne zu verstehen, dass die Verbindung
nicht ohne Beschädigung und/oder
abermalige Verformung derjenigen Elemente, die zusammen die Verbindung
zwischen der Stempelkomponente und der Durchgangskomponente herstellen,
gelöst
werden kann. Dabei zeichnet sich das erfindungsgemäße Bauteil
insbesondere dadurch aus, dass zum Verbinden der ersten mit der zweiten
Komponente keine stoffschlüssige
Verbindung erforderlich ist. Die Erfindung basiert vielmehr auf
dem Grundgedanken, mittels einer von der Stempelkomponente gebildeten
Hinterschneidung, gegen die die Durchgangskomponente zumindest teilweise anschlägt, und/oder
einer Verstemmung eine dauerhafte Verbindung dieser beiden Komponenten
zu erreichen. Entsprechend kann der fertigungstechnische Aufwand
beim vorliegenden Bauteil gering gehalten werden, da beispielsweise
zusätzliche Löt-/Schweißarbeiten
entfallen. Gleichzeitig ist aber auch die Verwendung separater Verbindungselemente
nicht mehr erforderlich, da die Kernelemente der Verbindung (Stempel
und Durchgangsöffnung) von
den Komponenten selbst gebildet werden. Die Erfindung zeichnet sich
daher auch dadurch aus, dass eine besonders stabile Art der Verbindung
ermöglicht
wird, die vergleichsweise einfach im Aufbau und preiswert erhältlich ist.
Darüber
hinaus ist zudem eine Möglichkeit
geschaffen worden, die eine zumindest im Bereich der Verbindungsstelle
flächig
aufeinander liegende Anordnung der beiden Komponenten ermöglicht,
ohne dass Teile der Verbindungsstelle zu den Außenseiten des Bauteils vorstehen.
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Es
hat sich ferner gezeigt, dass eine besonders stabile Verbindung
und zuverlässige
Lagepositionierung der mindestens einen ersten zur mindestens einen
zweiten Komponente dann erhalten wird, wenn ein an den Stempel wenigstens
teilweise angrenzender Aufstandsbereich vorhanden ist, auf dem die
erste Komponente zumindest teilweise auf der zweiten Komponente
aufsteht. Bei dieser Ausführungsform
liegt also zumindest im Aufstandsbereich wenigstens teilweise ein
direkter Kontakt zwischen der ersten und der zweiten Komponente
vor. Die der Stempelkomponente zugewandte Oberfläche der ersten Komponente liegt
in diesem Kontaktbereich unmittelbar auf dem Aufstandsbereich auf
und wird dort von der Hinterschneidung und/oder Verstemmung gehalten.
Auch die Ausbildung des Aufstandsbereiches ist variabel. So kann
er beispielsweise den Stempel vollständig oder aber auch nur teilweise
umlaufen oder auch segmentartig aufgeteilt sein. Er ist gegenüber dem
Stempel abgesenkt und bildet dabei meist eine Stufe aus. Die einfachste
Ausführungsform
eines Aufstandsbereichs wird von mindestens einem Steg gebildet, über den
der Stempel mit der übrigen
Fläche
der Stempelkomponente verbunden ist. Der Aufstandsbereich muss auch
nicht zwangsläufig
an den Stempel angrenzen, sondern kann beispielsweise auch von diesem
beabstandet sein. Dies ergibt sich beispielsweise dann, wenn der
eigentliche Steg nicht Teil des Aufstandsbereichs ist, sondern zwischen
diesem und dem Stempel liegt und gegenüber dem Aufstandsbereich weiter
abgesenkt ist. Meist wird durch das Zusammenwirken der Hinterschneidung
bzw. dem von dieser gebildeten Anschlag und/oder der Verstemmung
und dem Aufstandsbereich die Durchgangskomponente an einer Verschiebung
entlang des Stempelschaftes gehindert bzw. das Ausmaß dieser
Verschiebung stark eingeschränkt.
Insofern ist eine Aufrechterhaltung der gewünschten Position der Durchgangskomponente und
der Stempelkomponente zueinander bei einem solchen Bauteil besonders
zuverlässig.
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Im
Rahmen der Erfindung müssen
die Stempelkomponente und die Durchgangskomponente nicht zwangsläufig im
Bereich der Verbindungsstelle vollständig flächig aufeinander liegend angeordnet sein,
um die Vorteile der Erfindung zu erreichen. Es ist vielmehr auch
möglich,
durch bestimmte Formgestaltungen der beiden Komponenten im Bereich
der Verbindungsstelle die Verbindungsstelle mit zusätzlichen
Eigenschaften zu versehen bzw. weitere vorteilhafte Effekte zu erzielen.
Entsprechend weist bei einer weiteren Ausführungsform die Durchgangskomponente
eine zur Stempelkomponente hin gerichtete Auswölbung auf, wobei bei diesem
Bauteil die Durchgangsöffnung
im Spitzenbereich der Auswölbung
in der Durchgangskomponente angeordnet ist. Unter einer Auswölbung ist
im Sinne der Erfindung konkret eine Materialerhebung bezüglich der
an die Verbindungsstelle angrenzenden Fläche zu verstehen. Diese kann
beispielsweise in Form einer Ausbeulung, aber auch durch aus der
Fläche
der Durchgangskomponente herausgebogene Laschen etc., die beispielsweise
sternförmig
angeordnet sind, erhalten werden. Die Aus wölbung ist ferner nicht auf
bestimmte Geometrien festgelegt. So kann sie beispielsweise im Längsschnitt
rund, eckig oder gekurvt, von ihrem Spitzenbereich zu allen Seiten
gleichmäßig bzw. spiegelsymmetrisch,
alternativ aber auch zu ihren Seiten unterschiedlich ausgebildet
sein. Im einfachsten Fall handelt es sich bei der Auswölbung um
eine Voll- oder Halbsicke, die die Durchgangsöffnung ringförmig umschließt. Die
Auswölbung
kann in der ersten Komponente bereits vor Durchführung des Stempels vorhanden
sein. Sie kann aber auch erst nach Zusammenfügen der beiden Komponenten
beim wenigstens teilweisen plastischen Verformen der Stempelvorstufe
zum Erhalt des Hinterschnitts im Stempel und/oder der Verstemmung
ausgebildet werden. Die Auswölbung
kann ferner in einem Randbereich oder aber auch in einem Mittenbereich
der Durchgangskomponente liegen. Wesentlich ist insgesamt, dass die
Auswölbung
in der Durchgangskomponente von der daran angrenzenden Fläche der
Durchgangskomponente in Richtung der Stempelkomponente vorsteht
und die Durchgangskomponente die Durchgangsöffnung im Bereich der Auswölbung aufweist. Auf
diese Weise wird die zumindest im Bereich der Verbindungsstelle
im Wesentlichen flächige
Ausbildung der Durchgangskomponente auf ihrer Außenseite der Durchgangskomponente
nicht unterbrochen. Von dieser Seite aus gesehen ist die Auswölbung vielmehr
eine Einwölbung,
so dass kein zusätzlicher über die
Außenfläche vorstehender
Raumbedarf zur Außenfläche der
Durchgangskomponente durch die Auswölbung geschaffen wird. Darüber hinaus
liegt bei dieser Ausführungsform
die ggf. vorhandene Hinterschneidung auf der Außenseite der Durchgangskomponente
in der Auswölbung
(bzw. von der Außenseite
aus gesehen in der „Einwölbung”). Bezüglich des
an die Auswölbung
angrenzenden flächigen
Bereichs der Durchgangskomponente steht die ggf. vorhandene Hinterschneidung somit
zumindest ebenfalls nicht über
die Außenfläche vor.
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Vorzugsweise
steht die Auswölbung
im Aufstandsbereich wenigstens teilweise auf. Hier besteht somit
ein zumindest teilweiser unmittelbarer Kontakt zwischen der ersten
und der zweiten Komponente darin, dass die Auswölbung wenigstens in ihrem Spitzenbereich,
z. B. unmittelbar angrenzend an die Durchgangsöffnung oder beabstandet etwa
an einem Sickenschenkel, in den Aufstandsbereich ragt und diesen
kontaktiert. Eine derartige Ausbildung des Bauteils ist insofern
vorteilhaft, als dass die Vorteile der Auswölbung mit den Vorteilen des
Aufstandsbereiches kombiniert werden.
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Herausragend
hinsichtlich einer Platz sparenden Anordnung ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der im verbundenen Zustand der Stempel auf der Außenseite
der Durchgangskomponente in der Auswölbung maximal so weit vorsteht, dass
sein Kopfbereich bündig
mit dem sich an die Auswölbung
der Durchgangskomponente anschließenden Bereich abschließt. Bei
dieser Ausführungsform
wird der Kopfbereich des Stempels somit hinsichtlich der flächigen Ausbildung
der Durchgangskomponente im Bereich der Verbindungsstelle vollständig von
der Auswölbungsrückseite
aufgenommen. Im Ergebnis steht der Stempel mit seinem Kopfbereich
nicht über
die Außenseite
der Durchgangskomponente vor. Durch diese in der Auswölbung versenkte Anordnung
des Kopfbereichs des Stempels und insbesondere der ggf. vorhandenen
Hinterschneidung ist dieser für
die Verbindung der beiden Komponenten essentielle Teil gegenüber mechanischen
Einwirkungen auf Seiten der ersten Komponente geschützt.
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Es
hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, den Stempel zumindest
teilweise und insbesondere vollständig mit einer in die Stempelkomponente
eingeformten Vertiefung zu umgeben. Unter einer Vertiefung ist vorliegend
dabei eine Materialaussparung in der zweiten Komponente zu verstehen,
so dass die zweite Komponente im Bereich der Vertiefung dünner als
in dem an die Vertiefung angrenzenden Bereich ist. Im Gegensatz
zur vorstehenden Auswölbung
in der Durchgangskomponente repräsentiert
die Vertiefung somit eine Einbuchtung von der Oberfläche der
Stempelkomponente, die auf der Gegenseite – der von der ersten Komponente
weg weisenden Seite – keine
Auswölbung
aufweist. Die Vertiefung ist erfindungsgemäß zumindest teilweise im Bereich
der Verbindungsstelle angeordnet. Diese Materialentfernung und -verdrängung erstreckt
sich jedoch bevorzugt nicht auf den Bereich der Stempelvorstufe.
In deren Bereich wird entweder gar kein oder bezüglich der Tiefe des Materialabtrags
deutlich weniger Material von der Vorstufe der Stempelkomponente
entfernt. Die Vertiefung dient insbesondere auch der Ausbildung
des bereits geschilderten Aufstandsbereichs. Insbesondere im Hinblick
auf Herstellungsgegebenheiten zum Erhalt des erfindungsgemäßen Bauteils
hat sich eine Verbindungsstelle als vorteilhaft erwiesen, die angrenzend
an den Stempel eine Vertiefung, insbesondere eine als abschnittsweise
Aussparung/Durchbruch durch die zweite Komponente ausgebildete Vertiefung,
aufweist. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
liegt hier somit auch in der zweiten Komponente wenigstens eine
Durchgangsöffnung. Diese
erfüllt
jedoch einen gänzlich
anderen Zweck, als die vorstehend bereits erwähnte Durchgangsöffnung in
der Durchgangskomponente. Im Zuge der Herstellung der Vertiefung
wird meist zunächst
ein Umform-Verdrängungsraum
geschaffen, indem ein meist bogenförmiger Abschnitt um den Bereich,
in dem der Stempel selbst ausgebildet werden soll, ausgeschnitten,
meist ausgestanzt wird. Nachfolgend wird Material, das den herauszubildenden
Stempel unmittelbar umgibt, in Richtung dieses Umform-Verdrängungsraums
meist mittels Prägen
plastisch verdrängt.
Dabei ist es möglich,
dass der Umform-Verdrängungsraum
vollständig
wieder aufgefüllt
wird. Dies ist jedoch recht aufwändig.
Deshalb ist es fertigungstechnisch vorzuziehen, dass ein Teil des
ursprünglichen
Umform-Verdrängungsraums
auch in der Vorform der Stempelkomponente als ausgesparter Bereich,
im folgenden als Verdrängungsraum
bezeichnet, erhalten bleibt. Es versteht sich von selbst, dass die
mittels der vorstehenden Verfahren erwähnten Zwischenprodukte der
Stempelkomponente bzw. Vorstufen des Stempels noch keine Hinterschneidung
aufweisen.
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Auch
die Vertiefung kann unter anderem dem Zweck dienen, den Platzbedarf
für das
Bauteil und insbesondere für
die Verbindungsstelle zu minimieren. So ist es beispielsweise möglich, dass
die beiden Komponenten in der Weise zueinander angeordnet werden,
dass sie sich lediglich im Bereich der Vertiefung flächig überlappen.
Insbesondere ist es denkbar, dass sich die beiden Komponenten nur
in einem Randbereich überlappen,
wobei der mit der Stempelkomponente überlappende Teil der Durchgangskomponente
vollständig
von der Vertiefung in der Stempelkomponente aufgenommen wird. Typische
Anwendungsbeispiele hierfür
sind Bauteile, in die flächenmäßig wesentlich
kleinere Elemente eingesetzt werden, beispielsweise um die Vorteile
verschiedener Materialien für
verschiedene Funktionen zu kombinieren oder um aufwändige Fertigungsschritte
auf kleine Elemente zu begrenzen. Die Ausführungsformen, bei denen die
beiden Komponenten nur im Bereich der Vertiefung flächig überlappen zeichnen
sich dadurch aus, dass ihre Gesamthöhe – bezogen auf die beiden Komponenten – oftmals
geringer ist als die Summe der Lagenstärken der beiden Komponenten,
nämlich
dann, wenn bei der Ausbildung der Hinterschneidung und/oder der
Verstemmung die Höhe
des Stempels reduziert wird. Daneben sind aber auch Ausführungsformen
möglich,
bei denen die beiden Komponenten außerhalb der Verbindungsstelle
flächig überlappen,
beispielsweise sogar im Wesentlichen identische Außenkonturen
aufweisen. Hier wird die Gesamtdicke von der Summe der Dicken der
beiden Komponenten vorgegeben. Typische Anwendungsbeispiele sind
Lagenverbindungen von Dichtungslagen metallischer Flachdichtungen
oder von Getriebeplatten.
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Grundsätzlich ist
die Fläche,
in der sich die beiden Komponenten flächig überlappen wesentlich größer als
die Überlappungsfläche mit
einem separaten Verbindungselement, d. h. bevorzugt größer als 10
mm2, besonders bevorzugt größer als
80 mm2.
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Selbstverständlich kann
die Vertiefung in der Stempelkomponente auch mit der vorstehend
beschriebenen Auswölbung
in der Durchgangskomponente in einem erfindungsgemäßen Bauteil
kombiniert werden. Diese Ausführungsform
ist insbesondere im Hinblick auf auch über den Bereich der Verbindungsstelle
hinausgehend flächig
aufeinanderliegend angeordnete Komponenten von Vorteil. Dabei ist
es besonders günstig,
die Vertiefung zur Aufnahme der Auswölbung auszubilden. Zur Aufnahme
der Auswölbung
in der Vertiefung ist es erforderlich, dass die Vertiefung in Relation
zu demjenigen Bereich der Stempelkomponente, der an die Vertiefung
angrenzt, zumindest so tief ist, dass sie mindestens der Höhe der Auswölbung über die
an die Auswölbung
angrenzende Fläche
der Durchgangskomponente entspricht. Darüber hinaus muss die Vertiefung
auch in ihren Längsabmessungen
mindestens genauso groß oder
größer als
die Auswölbung
sein. Wird die Vertiefung zur Aufnahme der Auswölbung ausgebildet, ist es möglich, die
Durchgangskomponente auf der Stempelkomponente auch über den
Bereich der Verbindungsstelle hinaus flächig aufliegend anzuordnen und
gleichzeitig ein Herausragen des Stempelkopfes über die an die Auswölbung angrenzende
Außenseite
der Durchgangskomponente zu verhindern. Der Kopfbereich des Stempels
wird vielmehr vollständig von
der Auswölbung
(bzw. von der Außenseite
her gesehen von der Einwölbung)
in der ersten Komponente aufgenommen, die wiederum in die Vertiefung der
zweiten Komponente hinein ragt. Das Bauteil weist somit im Bereich
der Verbindungsstelle keine bezüglich
der an die Verbindungsstelle angrenzenden Bereiche der Außenseiten
von Durchgangskomponente und Stempelkomponente vorstehenden Elemente auf.
Die Verbindungsstelle fügt
sich vielmehr in die im Wesentlichen zu den Außenseiten plane Ausbildung
der Stempelkomponente und der Durchgangskomponente in ihrem an die
Verbindungsstelle angrenzenden Bereich ein. Diese Ausführungsformen
zeichnen sich somit sowohl durch eine besonders stabile und preiswerte
Verbindung zwischen den beiden Komponenten als auch gleichzeitig
durch einen geringen Platzbedarf für die Verbindungsstelle aus.
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Der
Stempel ist grundsätzlich
integraler Bestandteil der zweiten Komponente. Es besteht hier beispielsweise
die Möglichkeit,
die Vertiefung mit mindestens einem Stempelsteg zu versehen, der sich
in Radialrichtung der Vertiefung erstreckt und den Stempel mit der
Vertiefungswand verbindet. Diese Ausführungsform ist insbesondere
hinsichtlich des plastischen Verformungsschrittes zum Erhalt der
Hinterschneidung des Stempels im erfindungsgemäßen Bauteil von Vorteil. Die
plastische Verformung bedingt das Einwirken von Kräften auf
die Vorstufe des Stempels. Durch die Verbindung der Vorstufe des Stempels
mit der Vertiefungsaußenwand über den Stempelsteg
ist der Stempel somit nicht vollständig freistehend ausgebildet,
sondern wird zumindest zu einer Seite hin über den mindestens einen Stempelsteg
zusätzlich
stabilisiert. Diese Ausführungsform zeichnet
sich somit insbesondere durch besonders günstige Herstellungseigenschaften
während
der plastischen Verformung zum Erhalt der Hinterschneidung und/oder
der Verstemmung aus.
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Verbindet
ein Stempelsteg den Stempel mit der Vertiefungswand, ist die Durchgangsöffnung in der
ersten Komponente vorzugsweise auch zur Aufnahme des Stempelsteges
ausgebildet. Die Durchgangsöffnung
im Bauteil ist bei dieser Ausführungsform
somit nicht allein an die Geometrie des Stempels angepasst, sondern
berücksichtigt
vielmehr auch die räumliche
Ausgestaltung des Stempelsteges. Liegt die Durchgangsöffnung beispielsweise
in einer Auswölbung,
kann die Durchgangsöffnung
im Bereich des Stempelsteges unmittelbar in eine schlitz- oder längserstreckte
Materialausnehmung in der ersten Komponente übergehen, in die der Stempelsteg
im Bauteil hineinragt, d. h. die Durchgangsöffnung ist in ihrer Form an
die kombinierte Form von Stempel und Stempelsteg angepasst. Darüber hinaus
ist es möglich,
den Kopfbereich des Stempelsteges teilweise oder vollständig zur
Bildung der Hinterschneidung durch plastische Verformung einer entsprechenden
Vorstufe ergänzend
neben der Verformung der Stempelvorstufe zum Stempel heranzuziehen.
Selbstverständlich
setzt dies eine entsprechende Ausbildung der Durchgangsöffnung zur
Aufnahme des Stempelsteges in der Weise voraus, dass auch die seitens
des Stempelsteges gebildete Hinterschneidung auf der Außenseite
der Durchgangskomponente liegt. Die Hinterschneidung des Stempels und
die Hinterschneidung des Stempelsteges liegen somit auf derselben
Seite der Durchgangskomponente. Analog kann das Material des Stempelstegs auch
zur Ausbildung der Verstemmung genutzt werden.
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Weist
das Bauteil eine Vertiefung in der Stempelkomponente auf, kann anstelle
eines Stempelstegs ein Bodensteg vorhanden sein, der den Verdrängungsraum
in Radialrichtung durch läuft
und beispielsweise den den Stempel unmittelbar umgebenden Aufstandsbereich
mit der Stempelkomponente verbindet. Der Bodensteg stellt somit
die wesentliche Halterung an bzw. Verbindung zu der Gesamtheit aus Stempel
und Aufstandsbereich mit der übrigen
Stempelkomponente dar. Verbindet nur ein Bodensteg den Aufstandsbereich
mit der Stempelkomponente, wird der übrige Aufstandsbereich in der
Draufsicht beispielsweise C-förmig
vom Verdrängungsraum
umlaufen. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
mehrere Bodenstege vorzusehen, die den Aufstandsbereich mit der
Stempelkomponente verbinden. Wesentlich ist, dass die Einheit aus
Aufstandsbereich und Stempel nicht vollständig vom Verdrängungsraum
umgeben, sondern wenigstens teilweise mit der zweiten Komponente,
beispielsweise über
einen Bodensteg, mit der Stempelkomponente verbunden bleibt, d.
h. der Stempel integraler Bestandteil der Stempelkomponente bleibt.
Soweit kein sonstiger Aufstandsbereich ausgebildet ist, wird dieser
vom mindestens einen Bodensteg gebildet.
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Die
Verbindungsstelle ist erfindungsgemäß nicht auf bestimmte Bereiche
in der Stempelkomponente und/oder der Durchgangskomponente beschränkt. Es
ist ganz im Gegenteil ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass
die Verbindungsstelle an nahezu jeder beliebigen Stelle in den beiden
zu verbindenden Komponenten angeordnet sein kann. Mindestvoraussetzung
ist lediglich, dass sich die beiden Komponenten im Bereich der Verbindungsstelle
wenigstens teilweise flächig überlappen
bzw. flächig übereinander
liegend angeordnet sind. Dabei müssen
sich die beiden Komponenten somit nicht vollständig überlappen. Vielmehr ist auch
eine nur teilweise Überlappung
zum Erhalt einer erfindungsgemäßen Verbindungsstelle
ausreichend. So ist die Durchgangsöffnung in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
beispielsweise in einem vom Außenrand
der Durchgangskomponente vorstehenden zungenförmigen Vorsprung angeordnet.
Die Durchgangsöffnung
befindet sich bei dieser Ausführungsform
somit nicht in der Hauptfläche,
also der Fläche, welche
anteilsmäßig den
größten Flächenanteil
in der Durchgangskomponente aufweist, sondern ist vielmehr in einem
von der Hauptfläche
vorspringenden Bereich angeordnet. Diese besondere Anordnung macht
es möglich,
die Verbindungsstelle in einem erfindungsgemäßen Bauteil, beispielsweise
aus platztechnischen Gründen,
in vorteilhafter Weise an einer vom Rand der Hauptfläche vorstehenden
Zunge der Durchgangskomponente (zur Anordnung der Durchgangsöffnung)
vorzusehen. Ferner kann auch die Auswölbung in dieser Zunge angeordnet
sein.
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Naturgemäß ist es
selbstverständlich
auch möglich,
dass der Stempel in einem vom Außenrand der zweiten Komponente
vorstehenden zungenförmigen
Vorsprung angeordnet ist. Soweit eine Vertiefung in der zweiten
Komponente vorhanden ist, kann auch diese im zungenförmigen Vorsprung
liegen. Auch wenn die Erfindung im Wesentlichen auf ein Bauteil abzielt,
bei dem die erste und die zweite Komponente zu großen Teilen
zumindest teilweise flächig
aufeinander liegend angeordnet sind, sind manchmal für bestimmte
Bauteile bzw. Einbausituationen Verbindungsmöglichkeiten gefragt, bei denen
der Bereich, in dem die erste und die zweite Komponente zumindest
teilweise flächig
aufeinander liegend angeordnet sind, vergleichsweise klein ist.
Auch diese Forderung wird von der Erfindung insbesondere durch die
Kombination der Anordnung der Durchgangsöffnung, gegebenenfalls mit
entsprechender Auswölbung,
in einem vom Außenrand
der ersten Komponente vorstehenden zungenförmigen Vorsprung mit der Anordnung
des Stempels, gegebenenfalls mit einer Vertiefung, in einem vom
Außenrand
der zweiten Komponente vorstehenden zungenförmigen Vorsprung erfüllt. Bei
dieser Ausführungsform
liegt nahezu die gesamte Verbindungsstelle des Bauteils in zungenförmigen Vorsprüngen in
der ersten und der zweiten Komponente. Dies ermöglicht eine Anordnung der ersten
und der zweiten Komponente in im Wesentlichen nebeneinander liegender
Weise und eine Begrenzung der Überlappungsbereiche
im Wesentlichen auf die zungenförmigen
Vorsprünge.
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Zum
Erhalt der Verbindungsstelle des erfindungsgemäßen Bauteils hat sich eine
Vorstufe bzw. Vorform der zweiten Komponente mit einem Stempel,
der in seinem Kopfbereich plastisch verformbar ausgebildet ist und
der in die Durchgangsöffnung
hinein bzw. durch die Durchgangsöffnung
der ersten Komponente hindurch geführt und anschließend verstemmt
wurde, bestens bewährt.
In der Vorstufe weist der Stempel der zweiten Komponente weder eine
Hinterschneidung der Durchgangsöffnung
der Durchgangskomponente noch eine Verstemmung mit dieser bzw. mit
deren Innenwand auf. Die unlösbare
Verbindung beider Komponenten wird vielmehr erst durch das zumindest
teilweise plastische Verformen der Vorform, beispielsweise durch
Stauchen der Vorform in Richtung des Fußbereichs, bewirkt, durch die
die Hinterschneidung und/oder Verstemmung erhalten wird. Bei dieser
Vorstufe der zweiten Komponente ist der Stempel vorzugsweise derart
ausgebildet, dass die Seitenwände
des Stempels im Längsschnitt
durch den Stempel zueinander parallel bzw. zum Kopfbereich hin aufeinander
zulaufend ausgebildet sind. Typische Formen des Stempels in der Vorstufe
sind im Längsschnitt
somit beispielsweise quader- oder trapezförmige, dreieckige, vorstehend halbrunde
etc. Formen. Insgesamt weist der Stempel also bevorzugt Zylinder-
oder Kegelstumpfform auf. Gemeinsames Merkmal all dieser bevorzugten Längsschnittsformen
ist, dass der Stempel im Kopfbereich maximal genauso breit ist wie
im Fußbereich. Derartige
geometrische Formen eignen sich insofern ganz besonders gut als
Vorstufe des erfindungsgemäßen Stempels,
da sie besonders gut ein Hindurchführen der Stempelvorstufe durch
die Durchgangsöffnung
in der Durchgangskomponente ermöglichen.
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Insgesamt
ist das erfindungsgemäße Bauteil beispielsweise über ein
Verfahren erhältlich,
bei dem zunächst
die erste Komponente und eine Vorstufe der zweiten Komponente hergestellt
werden, und diese anschließend
aufeinander positioniert werden, wobei zum Erhalt der unlösbaren Verbindung
in einem letzten Schritt die Vorstufe wenigstens teilweise zum Erhalt
der Verstemmung und/oder der Hinterschneidung am Stempel plastisch
verformt wird. Zum Erhalt der ersten Komponente wird die Durchgangsöffnung in
diese eingebracht. Zum Erhalt der Vorstufe der zweiten Komponente
wird die Stempelvorstufe in der zweiten Komponente ausgeformt. Bei
der Ausbildung des Stempels ist es in jedem Fall notwendig, dass
in der Umgebung des Stempels Material entfernt wird. Dabei wird
zunächst
mittels Stanzens ein Umform-Verdrängungsraum erhalten, und anschließend mittels
Prägens
zumindest ein Teil des den auszubildenden Stempel unmittelbar umgebenden
Materials in den Umform-Verdrängungsraum
verdrängt. Dabei
wird üblicherweise
auch ein gegebenenfalls vorhandener Aufstandsbereich ausgebildet.
Anschließend
werden die erste und die zweite Komponente zueinander positioniert,
und die Stempelvorstufe der zweiten Komponente wird durch die Durchgangsöffnung in
der ersten Komponente hindurchgeführt, so dass die Stempelvorstufe
mit ihrem Kopfbereich in der Durchgangsöffnung liegt oder über die der
zweiten Komponente abgewandten Außenoberfläche im Bereich der Verbindungsstelle
der ersten Komponente vorsteht. Zum Erhalt der Hinterschneidung
und/oder Verstemmung wird wenigstens der Kopfbereich der Stempelvorstufe
zumindest abschnittsweise plastisch verformt. Dazu bietet sich insbesondere
das zumindest teilweise Verpressen der Stempelvorstufe an, so dass
diese wenigstens teilweise breiter wird. Auf diese Weise wird die
Hinterschneidung und/oder Verstemmung im Stempel ausgebildet, was
im Ergebnis eine unlösbare
Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Komponente zur Folge
hat. Besonders bewährt
hat sich dabei, die Verbindungsstelle in der Weise auszubilden,
dass die Durchgangskomponente bzw. deren Durchgangsöffnung form-
und insbesondere form- und kraftschlüssig mit dem Stempel der Stempelkomponente
(bzw. konkret von der Hinterschneidung, dem Stempelschaft und dem
Aufstandsbereich) befestigt ist.
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Die
Größe und Form
der nach dem Verstemmen bzw. dem wenigstens teilweisen plastischen Verformen
der Stempelvorstufe erhaltenen Hinterschneidung im Stempel hängt im Wesentlichen
davon ab, wie viel Material des Stempels auf der Außenseite
der Durchgangskomponente über
den Rand der Durchgangsöffnung
vorsteht bzw. in welchem Ausmaß die
plastische Verformung des Kopfbereichs des Stempels durchgeführt wird.
Selbstverständlich
ist auch die Form der Hinterschneidung variabel, wobei es im Wesentlichen
darauf ankommt, dass die Hinterschneidung die Durchgangsöffnung auf
der Außenseite
der Durchgangskomponente soweit überlappt,
dass die Durchgangsöffnung
die Hinterschneidung nicht von der Stempelkomponente weg übergleiten
kann, sondern vielmehr wenigstens teilweise mit ihrem Rand gegen
die Hinterschneidung anschlägt.
Dies setzt jedoch nicht zwangsläufig
voraus, dass die Hinterschneidung die Durchgangsöffnung umlaufend überlappen
muss. Hierzu können vielmehr
je nach Ausführungsform
auch überlappende
Teilbereiche, die in ihrer Gesamtheit die Hinterschneidung bilden,
ausreichen.
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Erfolgt
die Verbindung mittels Verstemmen, so wird oftmals nicht nur der
Kopfbereich des Stempels sondern auch ein Teil des ihn umgebenden
Bereichs der Durchgangskomponente, d. h. das an die Durchgangsöffnung angrenzende
Material, plastisch verformt. Dabei bewegen sich die Innenfläche der Durchgangsöffnung und
die Außenfläche des
Stempels zumindest im Kopfbereich des Stempels aufeinander zu.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
weist das erfindungsgemäße Bauteil
mehrere Verbindungsstellen auf. So ist es beispielsweise möglich, dass
die Stempelkomponente einen weiteren Stempel aufweist, der durch
eine Durchgangsöffnung
in einer dritten Komponente in der Weise hinein- oder hindurchragt,
dass er auch die dritte Komponente mit der Stempelkomponente in
der vorbeschriebenen Art und Weise unlösbar verbindet. Bei dieser
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteils
weist die Stempelkomponente somit wenigstens zwei Stempel auf, wobei
der eine Stempel eine Verbindungsstelle mit der ersten Komponente
und der weitere Stempel eine Verbindungsstelle mit einer weiteren,
der dritten Komponente bildet. Auf die dritte Komponente sind im
Sinne der Erfindung selbstverständlich
sämtliche
der vorstehend zur ersten Komponente (Durchgangskomponente) aufgelisteten Merkmale übertragbar.
Die Erfindung betrifft somit auch Bauteile, die mehr als zwei miteinander
unlösbar
verbundene Komponenten aufweisen. Dabei kann die Anordnung der beiden
Stempel zueinander in der Stempelkomponente variieren und beispielsweise
zusätzliche
Faktoren wie die Dicken der Komponenten, die Einbausituation etc.
berücksichtigen.
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So
ist es beispielsweise in einer bevorzugten Ausführungsform möglich, dass
die beiden Verbindungsstellen an unterschiedlichen Außenoberflächen der
Stempelkomponente angeordnet sind. Die beiden Stempel stehen somit
entsprechend zu unterschiedlichen Außenoberflächen der zweiten Komponente
vor. Eine solche Anordnung hat sich insbesondere dann bewährt, wenn
die erste, die zweite und die dritte Komponente übereinander liegend bzw. sandwichartig
zumindest im Bereich der beiden Verbindungsstellen angeordnet sind.
Dabei sind auch bei dieser konkreten Ausführungsform verschiedene Anordnungsmöglichkeiten
der beiden Stempel zueinander möglich
und von der Erfindung mit umfasst. So können die Stempel einander gegenüberliegend
und sogar spiegelsymmetrisch zueinander in der Stempelkomponente
angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform
liegen entsprechend auch die beiden Verbindungsstellen einander
gegenüber.
Alternativ ist es selbstverständlich
aber auch möglich,
die beiden Verbindungsstellen voneinander beabstandet und/oder auf
derselben Seite der Stempelkomponente nebeneinander liegend anzubringen.
Bei der letzteren Ausführungsform
sind die erste Komponente und die dritte Komponente somit auf einer
gemeinsamen Außenseite
der Stempelkomponente unlösbar mit
dieser verbunden. Insgesamt ermöglich
die Erfindung somit eine äußerst breites
Variationsspektrum hinsichtlich der Positionierung mehrerer Verbindungsstellen
zueinander und ist keinesfalls als auf die nur beispielhaft angeführten bevorzugten
Ausführungsformen
beschränkt
anzusehen.
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So
ermöglicht
die Erfindung beispielsweise auch, ein Bauteil mit den vorstehend
beschriebenen Vorteilen zu realisieren, bei dem die beiden Verbindungsstellen
einander überlappend
auf derselben Seite der Stempelkomponente vorliegen. Dazu sind die
beiden Stempel wenigstens teilweise ineinander liegend angeordnet
und in ihren Vorstufen (d. h. vor ihrer plastischen Verformung)
in unterschiedlichen Höhen
relativ zum Aufstandsbereich in der Stempelkomponente ausgebildet.
Ein gemeinsamer Längsschnitt
durch beide Stempelvorstufen ergibt somit, dass die bei den Stempelvorstufen
zusammen ein gestuftes Profil aufweisen. Bei diesem Bauteil fallen
die Verbindungsstellen der Stempelkomponente mit der ersten Komponente
und mit der dritten Komponente somit zusammen und bilden eine gemeinsame
Verbindungsstelle, in deren Bereich die erste und die dritte Komponente
aufeinander liegend angeordnet sind.
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Die
beiden gestuften Stempel können
beispielsweise so ineinander liegend angeordnet sein, dass der eine
Stempel durch die Durchgangsöffnung der
ersten Komponente hindurchragt und diese unmittelbar hinterschneidet
und der andere Stempel durch die Durchgangsöffnung der ersten und der dritten
Komponente hindurchragt und die dritte Komponente unmittelbar hinterschneidet.
Diese Anordnung ermöglicht
insgesamt somit einerseits die unlösbare Verbindung zwischen der
ersten Komponente und der Stempelkomponente in der Weise, dass ein Stempel
lediglich die zwischen der ersten Komponente und der Stempelkomponente
liegende Durchgangsöffnung
der ersten Komponente durchläuft. Dieser
Stempel stellt daher mittels seiner Hinterschneidung die unlösbare Verbindung
zwischen der ersten und der zweiten Komponente sicher. Der andere
längere
Stempel ist dagegen in der Weise ausgebildet, dass er die Durchgangsöffnung der
ersten Komponente durchläuft,
diese aber nicht hinterschneidet. Dieser Stempel ist bei diesem
Ausführungsbeispiel
vielmehr so lang ausgebildet, dass er auch durch die Durchgangsöffnung in
der dritten Komponente hindurch läuft. Die Hinterschneidung dieses
Stempels liegt entsprechend auf der Außenseite der dritten Komponente.
Bei dieser Verbindung kann zunächst
die erste Komponente mit der zweiten Komponente durch Stauchen des
kurzen Stempels verbunden werden und anschließend die dritte Komponente
mit dem vorstehenden Zwischenprodukt durch Stauchen des längeren Stempels
verbunden werden.
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Nur
der Vollständigkeit
halber sei an dieser Stelle ferner darauf hingewiesen, dass ein
Stempel mit gestuftem Profil nicht zwangsläufig mit zwei Komponenten verbunden
werden muss, sondern selbstverständlich
auch zur Verbindung mit nur einer Komponente herangezogen werden
kann, umgekehrt ist zur Befestigung zweier Komponenten an der Stempelkomponente
nicht unbedingt ein gestufter Stempel notwendig. Gleichermaßen ist
es selbstverständlich
auch möglich,
dass ein solcher gestufter Stempel gleichzeitig mit zwei aufeinander
liegenden Komponenten verstemmt wird.
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Alternativ
kann die Verbindung der Stempelkomponente mit einer weiteren Komponente
(im Folgenden auch dritte Komponente genannt) ferner dadurch erreicht
werden, dass die Stempelkomponente wenigstens eine weitere Verbindungsstelle
aufweist, wobei die Stempelkomponente diesmal an dieser weiteren
Verbindungsstelle eine Durchgangsöffnung aufweist, durch die
ein Stempel der dritten Komponente hindurchragt, wobei dieser Stempel
in seinem Kopfbereich auf der der dritten Komponente abgewandten
Seite der Stempelkomponente eine durch eine wenigstens teilweise
plastische Verformung des Stempels erhältliche Hinterschneidung und/oder
Verstemmung der Durchgangsöffnung
aufweist. Die Stempelkomponente weist hier somit we nigstens zwei
Verbindungsstellen auf, wobei in der einen Verbindungsstelle von
der Stempelkomponente ein Stempel in der vorstehend beschriebenen
Ausbildung vorliegt und in der anderen Verbindungsstelle eine Durchgangsöffnung in
der Stempelkomponente enthalten ist. Die Stempelkomponente weist
somit insgesamt beide Kernkomponenten (Stempel zur Verstemmung und/oder
Hinterschneidung und Durchgangsöffnung)
auf, die jedoch nicht miteinander verbunden sind. Bezüglich der
Ausbildung des Stempels und der Durchgangsöffnung gelten die vorstehenden
Ausführungen
selbstverständlich
auch für diese
Ausführungsform.
Insgesamt zeichnet sich diese Ausführungsform somit insbesondere
dadurch aus, dass die Stempelkomponente neben einem Stempel auch
gleichzeitig eine Durchgangsöffnung aufweist.
Der Stempel ermöglicht
die unlösbare
Verbindung mit einer ersten Komponente in der vorstehend beschriebenen
Weise. Die Durchgangsöffnung in
der zweiten Komponente gestattet es nun allerdings zusätzlich,
auch eine stempeltragende dritte Komponente mit der zweiten Komponente
zu verbinden. Die Stempelkomponente ist somit gleichzeitig mit einer
Komponente mit einer Durchgangsöffnung und
daneben mit einer weiteren Komponente mit einem Stempel verbunden.
Kennzeichnend für
diese Ausführungsform
ist daher im Wesentlichen, dass die zweite Komponente (Stempelkomponente)
sowohl stempeltragend als auch stempelaufnehmend ausgebildet ist.
Die Kombination mehrerer derartig ausgebildeter Komponenten ermöglicht somit
den Erhalt von Bauteilen in einer sogenannten „Endlosausführung”. Vorteilhaft
daran ist, dass zur Herstellung eines solchen Bauteils lediglich
eine Form von Komponentenvorstufen erforderlich ist. Diese können anschließend endlos
miteinander verbunden werden.
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Besonders
deutlich treten die Vorteile der Erfindung hervor, wenn es sich
bei der ersten Komponente (Durchgangskomponente) und der zweiten Komponente
(Stempelkomponente) um die Lagen mehrlagiger Getriebeplatten handelt.
Derartige Getriebeplatten befinden sich beispielsweise im Hydraulikmodul
von Automatikgetrieben, insbesondere im Kfz-Bereich. Typische Materialien
sind, je nach Einsatzgebiet, insbesondere Aluminium und verschiedene
Stähle.
Solche mehrlagigen Getriebeplatten umfassen üblicherweise zwei oder mehr
aufeinanderliegend angeordnete Einzelplatten. Der Vorteil von mehrlagigen
Getriebeplatten, die in der vorstehend beschriebenen Weise miteinander
verbunden sind, liegt insbesondere darin, dass auch mehr als zwei Lagen
ohne Materialauftrag, der bei Getriebeplatten unbedingt zu vermeiden
ist, und ohne Beeinträchtigung
der zahlreichen, in den verschiedenen Lagen unterschiedliche Verläufe aufweisenden,
Fluidkanäle dauerhaft
stabil miteinander verbunden werden können.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verwendungsgebiet eines erfindungsgemäßen Bauteils
liegt im Dichtungsbereich. Das Bauteil ist in diesem Fall eine Flachdichtung
und insbesondere eine metallische Flachdichtung. Bevorzugte Einsatzgebiete
derartiger Flachdichtungen liegen beispielsweise im Bereich von
Verbrennungsmotoren, unter anderem zum Abdichten einer Ölwanne,
eines Abgaskrümmers,
eines Steuergehäuses,
einer Öl-
oder Wasserpumpe oder eines Ventildeckels bzw. als Zylinderkopfdichtung. Der
Begriff metallische Flachdichtung schließt dabei erfindungsgemäß neben
abgesehen von den Erhebungen der Dicht- und ggf. vorhandener Abstützelemente
vollkommen ebenen Dichtungen auch solche Dichtungen ein, die sich
flächig
erstrecken, aber aufgrund der konischen oder sphärischen abzudichtenden Oberflächen selbst
ebenfalls eine konische oder sphärische
Grundform aufweisen. Diese Dichtungen werden dann als Flachdichtungen
betrachtet, wenn ihre Längs-
und Quererstreckung wesentlich größer ist als ihre Dicke, nämlich mindestens
fünfmal,
bevorzugt mindestens zehnmal so groß ist als die Dicke. Solche
Flachdichtungen sind häufig
mehrlagig ausgebildet, wobei die Verbindung dieser Lagen mittels wenigstens
einer der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungsstellen besonders vorteilhaft
ist. Dadurch ist es nämlich
möglich,
eine besonders gute flächig
aufeinander liegende Anordnung der einzelnen Lagen der Flachdichtung
(bzw. alternativ oder zusätzlich
auch zu weiteren Elementen einer Flachdichtung, wie beispielsweise
Einsatzdichtelementen, sog. Inserts, die meist Elastomer-Dichtraupen
aufweisen etc.) zu ermöglichen,
da kein zusätzlicher
Materialauftrag bzw. überstehende Verbindungselemente,
wie beispielsweise in diesem Bereich auch häufig verwendete Umfalzungen,
mehr erforderlich sind. Dies trifft insbesondere auf diejenigen
Ausführungsformen
zu, bei denen die Durchgangsöffnung
in einer von einer Vertiefung aufgenommenen Auswölbung angeordnet ist. Das Ausgangsmaterial
derartiger Flachdichtungen ist grundsätzlich nicht besonders beschränkt. Es
können
verschiedenste Metalle eingesetzt werden, wie beispielsweise Kupfer
oder Aluminium. Bevorzugt werden jedoch Stahlmaterialien eingesetzt.
Geeignet sind insbesondere Stähle
mit erhöhtem
Chrom- oder Nickel-Anteil, da diese die Umformbarkeit des Materials
begünstigen
und die Korrosionsbeständigkeit
erhöhen.
Die Blechdicke der einzelnen Komponenten bewegt sich dabei im Bereich
zwischen 0,1 mm bis 2,0 mm, bevorzugt 0,15 mm bis 1,2 mm. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
einer mehrlagigen Flachdichtung ist die Stempelkomponente eine Distanzlage
bzw. ein Distanzblech (Dicke bevorzugt ab 0,3 mm aufwärts). Dieses
ist üblicherweise
dicker ausgebildet als die an das Distanzblech angrenzende(n) Dichtungslage(n),
so dass hier üblicherweise eine
ausreichend dicke Materialstärke
vorliegt, um den Stempel aus dem Ausgangsblech (ggf. inklusive Vertiefung)
herauszuformen. Für
die erste Komponente ist eine Lagenstärke von 0,1 bis 0,5 mm häufig, sie
kann aber auch größer sein.
Distanzlagen sind meist aus relativ leicht plastisch verformbarem
Stahl gebildet, was darüber
hinaus das Formen des Stempels bzw. seiner Umgebung begünstigt.
Demgemäß ist ferner
die erste Komponente üblicherweise
eine Funktionslage, welche eines oder mehrere Dichtungselemente
wie Sicken, Elastomerraupen o. ä. enthält. Dichtsicken
erfordern für
ihre Elastizität
ein federelastisches Material, so dass die Ausbildung des Stempels
in einer Funktionslage nicht angeraten ist.
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Die
Vorteile der Erfindung treten schließlich auch dann besonders deutlich
hervor, wenn die vorstehend beschriebene Art der Verbindung zur
Befestigung eines Hitzeschildes verwendet wird. Hitzeschilde werden
beispielsweise insbesondere im Bereich von Verbrennungsmotoren im
Abgasstrang in Kraftfahrzeugen verwendet. Der Hitzeschild kann dabei
zum Abschirmen des Abgaskrümmers,
des Turboladers sowie von Anbauteilen wie Katalysator, Vorkatalysator,
Partikelfilter oder sonstiger Komponenten eingesetzt werden. Die
erste Komponente des Bauteils ist dabei ein Hitzeschild und die
zweite Komponente eine Halterungsvorrichtung, die zur Befestigung
des Hitzeschildes, insbesondere in einem Motorraum und/oder in dem
Bereich einer Abgasanlage, ausgebildet ist. Dieses Bauteil ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn zur Befestigung eines Hitzeschildes nur ein
beschränkter
Raum zur Verfügung
steht, wie es beispielsweise insbesondere im Kfz-Bereich und ganz
besonders im Motorraum der Fall ist. Dadurch, dass die vorstehend
beschriebene Art der Verbindung ein nahezu vollständiges Versenken
der Verbindungsstelle in der zweiten Komponente ermöglicht,
ist der erforderliche Platzbedarf äußerst gering und damit auch
besonders zur Befestigung derartiger Hitzeschilde geeignet. Der
Hitzeschild kann ein- oder mehrlagig ausgeführt sein, die äußeren Lagen
des Hitzeschildes bestehen üblicherweise
aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus Stählen oder Aluminium(-legierungen).
Feueraluminierter Stahl ist besonders weit verbreitet. Edelstähle werden
für Einsatzgebiete
mit Korrosionsrisiko und höherer
Temperaturbelastung bevorzugt, nickelreiche Stähle für Hochtemperaturanwendungen.
Aluminiumplattierter Stahl weist besondere Reflexionseigenschaften
auf. Die eine oder mehrere Lage(n) des Hitzeschildes weist üblicherweise
eine Dicke von 0,15 bis 0,6 mm, bevorzugt 0,25 bis 0,4 mm, auf.
Bei mehrlagigen, üblicherweise
zweilagigen Hitzeschilden können
gleiche Blechstärken
oder unterschiedliche Blechstärken für die Lagen
gewählt
werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.
Die Zeichnungen sind lediglich schematisch und dienen ausschliesslich
der Erläuterung
einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele,
ohne dass die Erfindung auf diese beschränkt wäre. In den Zeichnungen, in
denen gleiche Bezugszeichen im Wesentlichen funktionsmäßig gleiche
Teile bezeichnen, zeigen:
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1(a) bis 1(g) eine Übersicht über die
wesentlichen Verfahrensschritte zum Erhalt der Verbindungsstelle
in einer ersten Ausführungsform mit
Hinterschneidung, wobei die 1(a),
(b), (d) und (f) Teildraufsichten und die
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1(c), (e) und (g) Längsschnittsansichten sind;
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1(h) bis 1(n) eine Übersicht über die
wesentlichen Verfahrensschritte zum Erhalt der Verbindungsstelle
in einer zweiten Ausführungsform mit
Verstemmung, wobei die 1(h),
(i), (k) und (m) Teildraufsichten und die 1(j),
(l) und (n) Längsschnittsansichten
sind;
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2(a) eine Teildraufsicht auf eine Vorstufe der
zweiten Komponente;
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2(b) eine Teildraufsicht auf eine erste Komponente;
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2(c) eine Teildraufsicht auf ein erfindungsgemäßes Bauteil
in einer weiteren Ausführungsform
mit der ersten Komponente aus 2(b) und
der zweiten Komponente aus 2(a);
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3(a) eine Teildraufsicht auf eine weitere Vorstufe
der zweiten Komponente;
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3(b) eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der ersten Komponente;
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3(c) eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführungsform
eines Bauteils mit der ersten Komponente aus 3(c) und
der zweiten Komponente aus 3(b);
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4 bis 8 Teildraufsichten
auf weitere Ausführungsformen
von Vorstufen der zweiten Komponente;
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9(a) bis 9(c) Teildraufsichten
auf Stempelvorstufen in verschiedenen Geometrien;
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10 und 11 Teildraufsichten
auf weitere Vorstufen der zweiten Komponente;
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12(a) eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Vorstufe der zweiten Komponente mit Doppelsteg;
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12(b) eine Teildraufsicht auf die zur Verbindung
mit der zweiten Komponente gemäß 12(a) vorgesehenen ersten Komponente;
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13(a) eine weitere Vorstufe der zweiten Komponente
in Teildraufsicht;
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13(b) eine weitere Ausführungsform der ersten Komponente
in Teildraufsicht;
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13(c) eine Querschnittsansicht entlang der Linien
C-C gemäß der 13(a) und (b) in ineinander liegender Anordnung
vor der plastischen Verformung des Stempels;
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14(a) eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Vorstufe der zweiten Komponente;
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14(b) eine Querschnittsansicht entlang der Linie
D-D der Vorstufe der zweiten Komponente gemäß 14(a);
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15(a) eine Teildraufsicht einer weiteren Ausführungsform
einer Vorstufe der zweiten Komponente;
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15(b) eine Teildraufsicht auf eine Ausführungsform
der ersten Komponente mit Klemmsteg zur Verbindung mit der Zwischenvorstufe
der zweiten Komponente gemäß 15(a); und
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16 bis 18 Querschnittsansichten weiterer
Vorstufen der zweiten Komponente.
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Die
Erfindung betrifft die unlösbare
Verbindung zweier Bauteile mittels einer wenigstens teilweisen plastischen
Verformung einer Stempelvorstufe. Die unlösbare Verbindung kann dabei über eine
Hinterschneidung erhalten werden, wie sie unter anderem in den 1(a) bis 1(g) veranschaulicht
ist und/oder über
eine Verstemmung, wie sie insbesondere in den 1(h) bis 1(n) näher gezeigt
ist. Eine erste Ausführungsform
(Verbindung mit Hinterschneidung) der Erfindung geht aus den 1(f) und 1(g) hervor,
wobei 1(f) eine Teildraufsicht auf
das Bauteil 1 ist und 1(g) eine
Längsschnittsansicht
des Bauteils 1 entlang der Linie B-B aus 1(f). Danach umfasst das Bauteil 1 eine
erste Komponente 2 und eine zweite Komponente 3.
Die erste Komponente 2 und die zweite Komponente 3 sind
teilweise flächig
aufeinander liegend angeordnet und in diesem Bereich über eine
Verbindungsstelle 4, die durch den in den 1(g) und (f) dargestellten gestrichelten Kasten
umrissen wird, miteinander verbunden.
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Im
Einzelnen umfasst die Verbindungsstelle 4 einen Stempel 5 mit
einem Kopfbereich 6 und einem Fußbereich 7, wobei
der Stempel 5 in seinem Fußbereich 7 mit dem übrigen Bereich
der zweiten Komponente 3 verbunden ist. Der Stempel 5 ist
gemäß 1(g) somit integraler Bestandteil der zweiten
Komponente 3. Im Bereich der Verbindungsstelle 4 ist
in der ersten Komponente 2 eine Durchgangsöffnung 8 vorhanden,
die die erste Komponente 2 vollständig von ihrer Oberseite bis
zu ihrer Unterseite durchläuft.
Durch die Durchgangsöffnung 8 ragt
der Stempel 5 über
die der zweiten Komponente 3 abgewandte Seite 10 der
ersten Komponente 2 (im Folgenden Außenseite 10 genannt)
hinaus. In seinem Kopfbereich 6 weist der Stempel 5 ferner
eine Hinterschneidung 9 auf, die die Außenseite 10 im Randbereich
der Durchgangsöffnung 8 teilweise überlappt. Der
Stempel 5 ist in seinem Fußbereich 7 ferner
von einer Vertiefung 11 umgeben. Im Bereich der Vertiefung 11 weist
die zweite Komponente 3 die Dicke D1 auf, die kleiner ist
als die Dicke D2 des Teils der zweiten Komponente 3, der
an die Vertiefung 11 angrenzt. In dem Bereich, in dem die
Vertiefung 11 an den Teil der zweiten Komponente 3 mit
der Dicke D2 angrenzt, hat die Vertiefung ferner die Tiefe T1. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Tiefe T1 größer als
die Dicke D1 und kleiner als die Dicke D2, wobei die Summe der Tiefe
T1 und der Dicke D1 der Dicke D2 entspricht. Der Stempel weist in
dem Bereich, in dem er durch die Durchgangsöffnung 8 der zweiten Komponente
hindurchragt, einen Durchmesser S1 auf. Die Durchgangsöffnung 8 ist
in einem zungenartigen Vorsprung 13 in der ersten Komponente 2,
die zumindest im Bereich des Vorsprungs 13 die Dicke D4
aufweist, und der Stempel 5 in einem zungenartigen Vorsprung 14 der
zweiten Komponente 3 angeordnet. Ferner steht die erste
Komponente 2 in einem Aufstandsbereich 12 innerhalb
der Vertiefung 11 unmittelbar auf der zweiten Komponente 3 auf.
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Die
Hinterschneidung 9 wurde durch eine plastische Verformung
einer Stempelvorstufe 5' des Stempels 5 erhalten.
Die 1(a) bis 1(e) veranschaulichen
einen möglichen
Herstellungsvorgang zum Erhalt eines Bauteils 1 gemäß den 1(f) und (g).
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Die
Stempelvorstufe 5' in
den 1(b) bis (e) des Stempels wird
zunächst
ausgehend von einem im Bereich der Teildraufsicht gemäß 1(a) im Wesentlichen planen Teilbereich einer
Ausgangsstufe 3a der zweiten Komponente erhalten. Dazu
wird Material von einer Ausgangsstufe 3a in der Weise entfernt
und umgeformt, dass die die Stempelvorstufe 5' umlaufende
Vertiefung 11 erhalten wird. In diesem ersten Herstellungsabschnitt
wird die Stempelvorstufe 5' somit
aus der vormals im gezeigten Teilausschnitt gleichmäßig planen
Ausgangsstufe 3a freigelegt. Entsprechend schließt die Stempelvorstufe 5' in ihrem Stirnbereich
bündig
mit der an die Vertiefung angrenzenden Oberfläche einer Vorform bzw. Vorstufe 3(b) der
Komponente 3 ab, von der sie durch die Vertiefung 11 getrennt
ist. Die Vorstufe 5' des
Stempels 5 wird somit im vorliegenden Fall dadurch erhalten,
dass dort im Gegensatz zum Bereich der Vertiefung 11 kein
Material abgetragen wird. Die Stempelvorstufe 5' und letztendlich
auch der Stempel 5 sind somit einstückig mit der Vorstufe 3b bzw.
mit der zweiten Komponente 3 ausgebildet.
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Die
Stempelvorstufe 5' wird
anschließend durch
die Durchgangsöffnung 8 in
der ersten Komponente 2 hindurchgeführt, so dass die in den 1(d) und (e) dargestellte Anordnung erhalten wird.
Die Vorstufe 5' ragt
somit durch die Durchgangsöffnung 8 hindurch
und steht über
die Seite 10 der ersten Komponente vor, wie es insbesondere
aus 1(e) hervorgeht. Die Teildraufsicht
gemäß 1(d) verdeutlicht, dass sich bereits in diesem
Stadium die erste Komponente und die zweite Komponente im Bereich der
Verbindungsstelle 4 überlappen
bzw. aufeinander liegend angeordnet sind. Der in der Querschnittsansicht 1(e) verdeutlichte
Abstand zwischen den Kanten 35' und 35'' wurde
im Sinne einer schematischen Darstellung in den Draufsichten der 1(d) und 1(f) zu
einer einzigen Linie 35 zusammengefasst. Zum Erhalt des
Bauteils 1 wird die Vorstufe 5' durch Krafteinwirkung auf die
Stempelvorstufe 5' in Richtung
des Kraftpfeils F in 1(e) plastisch
verformt. Dabei wird die Stempelvorstufe 5' in Richtung zum Fußbereich 7 gestaucht,
so dass insgesamt die Dicke D2 der Stempelvorstufe 5' auf die Dicke
D3 des Stempels 5 verringert wird. Durch diesen plastischen Verformungsschritt
wird im Ergebnis die Hinterschneidung 9 im Stempel 5 aus
der Stempelvorstufe 5' erhalten.
Die Hinterschneidung 9 ragt in einem Abstand H2 zum Boden
der Vertiefung 11 in die Vertiefung 11 hinein
und überlappt
die erste Komponente 2. Dabei ist der Abstand H2 mindestens
genauso groß wir
die Dicke D4 der ersten Komponente. Daraus ergibt sich gleichermaßen, dass
die erste Komponente 2 zumindest im Bereich der Verbindungsstelle 4 dünner als
die zweite Komponente 3 ausgebildet sein muss. Dadurch,
dass die erste Komponente zur einen Seite auf dem Boden der Vertiefung 11 im
Aufstandsbereich 12 aufsteht und in entgegengesetzter Richtung
die Hinterschneidung 9 die Durchgangsöffnung 8 überlappt,
kann die erste Komponente nicht mehr von der zweiten Komponente 3 abgezogen werden.
Die erste Komponente 2 und die zweite Komponente 3 sind
im Bauteil 1 nunmehr unlösbar verbunden.
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Eine
weitere Ausführungsform
(Verbindung mit Verstemmung) der Erfindung geht aus den 1(m) und 1(n) hervor,
wobei 1(m) eine Teildraufsicht auf
das Bauteil 1 ist und 1(n) eine Längsschnittsansicht
des Bauteils 1 entlang der Linie B-B aus 1(m). Der wesentliche Unterschied dieser weiteren
Ausführungsform
liegt darin, dass die zweite Komponente 3 die erste Komponente 2 gemäß der 1(m) und 1(n) nicht
hinterschneidet, sondern über
eine Verstemmung mit dieser unlösbar
verbunden ist. Die Dicke der ersten Komponente 2 ist bei
dieser Ausführungsform
erheblich größer und entspricht nahezu der Tiefe T1 der Vertiefung 11 in
der zweiten Komponente 3. Dieser Dickenunterschied bedingt
im Vergleich zum Ausführungsbeispiel
gemäß der 1(a) bis 1(g),
dass die Stempelvorstufe 5' die
Durchgangsöffnung
nicht durchragt bzw. über
die Oberfläche 10 vorsteht,
sondern vielmehr nahezu bündig
mit dieser abschließt. Wird
nun eine Kraft F auf die Stempelvorstufe 5' aufgebracht und die Stempelvorstufe 5' dadurch wenigstens
teilweise verformt (gemäß den 1(m) und 1(n) konkret
von der Dicke D2 auf die Dicke D4 gestaucht), vergrößert sich
durch eine entsprechende plastische Materialverdrängung die
Breite S1 der Stempelvorstufe bis hin zur größeren Breite S2 des Stempels 5 gemäß 1(n), der mit seiner Außenwand 36' an der Innenwand 36'' der Durchgangsöffnung 8 kraft- und
formschlüssig
anliegt und mit dieser verkeilt bzw. verstemmt ist. Dieser Verbindungskomplex
bildet in seiner Gesamtheit somit eine Verstemmung, die die unlösbare Verbindung
zwischen der ersten Komponente 2 und der zweiten Komponente 3 bedingt.
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Auch
die Verstemmung der ersten Komponente 2 mit der zweiten
Komponente 3 wurde somit, wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel
aus den 1(a) bis 1(g),
durch die wenigstens teilweise plastische Verformung einer in eine
Durchgangsöffnung
hineinragenden Stempelvorstufe erhalten. Dazu wird auch beim Ausführungsbeispiel
gemäß der 1(h) bis 1(n) zunächst von
einer Ausgangsstufe 3a ausgegangen, Teildraufsicht gemäß 1(a) im Wesentlichen planen Teilbereich einer
Ausgangsstufe 3a der zweiten Komponente erhalten, in die
gemäß der 1(i) und 1(j) zunächst die
Vertiefung 11 in die Stempelvorstufe 5' eingebracht
werden. Die 1(h) bis 1(j) entsprechen
somit den 1(a) bis (c). Anschließend wird
die erste Komponente 2 im in den 1(k) bis 1(n) dargestellten Teilbereich in der Weise auf die
zweite Komponente 3 aufgelegt, dass die Stempelvorstufe 5' in die Durchgangsöffnung 8 hineinragt (diese
aber im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß der 1(a) bis 1(g) nicht überragt). Entsprechend
wird durch die durch Aufbringen der Kraft F auf die Stempelvorstufe 5' bewirkte plastische Verformung
der Stempelvorstufe 5' zum
Stempel 5 gemäß 1(n) auch keine Hinterschneidung erhalten. Es
wird vielmehr die Außenwand 36' der Stempelvorstufe 5' bzw. des Stempels 5 gegen
die Innenwand 36'' der Durchgangsöffnung 8 verpresst,
wie insbesondere der Vergleich der 1(l) und 1(n) verdeutlicht (eine Differenzierung der Außenwand 36' und der Innenwand 36'' ist in den jeweiligen Teildraufsichten
gemäß der 1(k) und 1(m) aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt; diese sind vielmehr zusammenhängend mit dem Bezugszeichen 36 angegeben).
Im Bauteil 1 steht somit im Vergleich zur ersten Ausführungsform gemäß der 1(a) bis 1(g) auch
nicht die Hinterschneidung über
die der zweiten Komponente 3 abgewandte Außenseite 10 der
ersten Komponente 2 vor, sondern der Stempel 5 ist
im Bereich der Verbindungsstelle 4 vielmehr etwas in der
ersten Komponente versenkt bzw. bezüglich der Außenoberfläche 10 abgesenkt.
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Die
beiden in den 1(a) bis 1(n) veranschaulichten
Verbindungsprinzipien „Hinterschneidung” und „Verstemmung” können selbstverständlich auch
nebeneinander in einer Verbindungsstelle vorliegen und wurden insbesondere
zum besseren Verständnis
in den beiden Ausführungsbeispielen
der 1(a) bis 1(g) und 1(h) bis 1(m) einzeln
und unabhängig
voneinander dargestellt. So ist es insbesondere auch möglich, dass
die erste und die zweite Komponente im Bereich der Verbindungsstelle
sowohl eine Hinterschneidung aufweisen als auch gleichzeitig miteinander
verstemmt sind.
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Diese
beiden grundlegenden, in den 1(a) bis 1(n) gezeigten Verbindungsprinzipien sind in vielerlei
Hinsicht variierbar und lassen sich mit zahlreichen geometrischen
und/oder anordnungsbezogenen Varianten erreichen. So geht beispielsweise
aus den 2(a) bis 2(c) eine
alternative Ausführungsform
eines weiteren Bauteils 1 hervor. Im Unterschied zum vorhergehenden
Ausführungsbeispiel
ist die Durchgangsöffnung 8 nicht
in einem zungenartigen Vorsprung angeordnet, sondern im flächig ausgebildeten
Randbereich der ersten Komponente 2. Darüber hinaus
weist die zweite Komponente 3 eine Vertiefung 11 auf,
die anders als im vorhergehenden Ausführungsbeispiel nicht abschnittsweise-konzentrisch
zum Stempel ausgebildet ist sondern – abgesehen vom Stempel 5 – den gesamten
Bereich des zungenartigen Vorsprungs 14 umfasst. Im Bereich
des Vorsprungs steht der Stempel 5 bzw. die Stempelvorstufe 5' frei vor. Dabei überlappt
die erste Komponente 2 die zweite Komponente 3 nur
im Bereich des zungenartigen Vorsprungs 14.
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Im
Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen überlappt
die erste Komponente 2 im Bauteil 1 gemäß 3(c) nicht nur den Stempelbereich im zungenartigen
Vorsprung 14 der zweiten Komponente 3, sondern
erstreckt sich vielmehr auch auf den an den zungenartigen Vorsprung 14 angrenzenden
flächigen
Teil der zweiten Komponente 3. Entsprechend ist die Durchgangsöffnung 8 auch nicht
in einem Randbereich der ersten Komponente 2 angeordnet,
sondern vielmehr inmitten ihrer Fläche.
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Die 4 bis 8 betreffen
weitere Variationsmöglichkeiten
der Stempelvorstufe 5' und
der an diese angrenzenden Teile der Vorstufe 3b der zweiten
Komponente. Allen diesen Ausführungsformen gemeinsam
ist jedoch, dass derjenige Bereich der zweiten Komponente, der später in der
Verbindungsstelle liegen wird, inmitten der Fläche der Vorstufe 3b der
zweiten Komponente angeordnet ist. Ferner weisen alle diese Ausführungsbeispiele
einen Verdrängungsraum 17 in
der zweiten Komponente bzw. der Vorstufe 3b der zweiten
Komponente auf. Der Verdrängungsraum 17 ist
eine Durchgangsöffnung durch
die Vorstufe 3b der zweiten Komponente. Er bildet somit
eine Art Freiraum in der Verbindungsstelle, in den beim plastischen
Verformen der Stempelvorstufe 5' zum Stempel 5 überschüssiges Material verdrängt werden
kann. Dazu ist der Verdrängungsraum 17 zweckmäßigerweise
zumindest teilweise benachbart zur Stempelvorstufe 5' bzw. zur Vertiefung 11,
die die Stempelvorstufe 5' ggf.
umgibt, anzuordnen, wie dies bei den Ausführungsbeispielen in den 4 bis 8 der
Fall ist.
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Unterschiede
zwischen den einzelnen Ausführungsformen
der 4 bis 8 liegen insbesondere in der
Ausbildung des Aufstandsbereichs 12 sowie in der Verbindung
zwischen der baulichen Gesamtheit aus Aufstandsbereich 12 und
Stempelvorstufe 5' mit
der Vorstufe 3b der zweiten Komponente. Alle Ausführungsformen
der 4 bis 8 weisen dazu einen Verbindungssteg
auf, wobei der Anknüpfungspunkt
dieses Verbindungssteges in den Ausführungsformen gemäß der 4 bis 8 variiert.
Gemäß der Ausführungsform
in 4 verbindet ein Bodensteg 15, der zwischen
der Außenwand
des Verdrängungsraums 17 und
dem die Stempelvorstufe 5' in
der Draufsicht umlaufende Aufstandsbereich 12 den Verdrängungsraum 17 durchläuft, die
bauliche Gesamtheit aus Aufstandsbereich 12 und Stempelvorstufe 5' mit der Vorstufe 3b der
zweiten Komponente. Der Übergang
vom Aufstandsbereich 12 zum Bodensteg 15 erfolgt
somit übergangslos,
der Bodensteg 15 geht an der Kante 35' in die Vorstufe 3b über.
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Die
Ausführungsformen
der 5 bis 8 weisen dagegen einen Stempelsteg 16 auf.
Dieser unterscheidet sich vom Bodensteg 15 im Wesentlichen
dadurch, dass er höher
ausgebildet ist. So verläuft
der Stempelsteg 16 zwischen der Oberfläche der Stempelvorstufe 5' in ihrem Kopfbereich
bis hin zur Außenoberfläche der
Vorstufe 3b auf der diesem Kopfbereich gegenüberliegenden
Seite und ist gerade nicht auf die Höhe des Aufstandsbereichs 12 beschränkt. Wie
der Bodensteg 15 stellt allerdings letztendlich auch der
Stempelsteg 16 die bauliche Einteiligkeit zwischen dem
Aufstandsbereich 12 bzw. der Stempelvorstufe 5 und
der Vorstufe 3b der zweiten Komponente her.
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Zwischen
den Ausführungsformen
gemäß der 5 bis 8 bestehen
Unterschiede in der Ausbildung des Aufstandsbereiches 12 bzw.
der Vertiefungen 11. So umläuft der Aufstandsbereich 12 bei der
Ausführungsform
gemäß 5 die
Stempelvorstufe 5' nicht
vollständig,
sondern wird vielmehr durch den Stempelsteg 16 unterbrochen.
Die Ausführungsformen
gemäß der 6 und 7 zeigen segmentierte
Aufstandsbereiche (die Einzelsegmente 12a, 12b und 12c bilden
zusammen den Aufstandsbereich 12). Der Aufstandsbereich
ist hier somit nicht als eine zusammenhängende Einheit, sondern durch
mehrere einzelne Aufstandssegmente ausgebildet. Diese Einzelsegmente
können
ebenfalls in vielerlei Hinsicht variiert werden. So sind die Einzelsegmente 12a bis 12c bei
der Ausführungsform gemäß 6 in
der Draufsicht auf die Stempelvorstufe 5' als Einkerbungen an der Stempelvorstufe 5' ausgebildet.
Diese Variante lässt
sich besonders gut ausgehend von einem im Wesentlichen zylindrischen Stempelrohling
erhalten, an dem anschließend
die Segmente 12a, 12b und 12c des Aufstandsbereichs herunter
geprägt
werden. Alternativ können
die Segmente 12a, 12b und 12c des Aufstandsbereichs selbstverständlich auch
so geprägt
werden, dass die Stempelvorstufe 5' einen bogenförmigen Verlauf behält, wie
es im Ausführungsbeispiel
gemäß der 7 der
Fall ist. Auch ist die Erfindung keineswegs auf eine in der Draufsicht
im Wesentlichen kreisförmige Ausbildung
der Stempelvorstufe 5' limitiert.
Alternativ kann die Stempelvorstufe 5' samt angrenzendem Aufstandsbereich 12 beispielsweise
auch im Wesentlichen rechteckig ausgebildet sein, wie es das Ausführungsbeispiel
in 8 veranschaulicht.
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Weitere
Abwandlungen der Stempelvorstufe 5' sind ferner in den 9(a) bis 9(c) gezeigt. Neben
der ovalen Form mit den zwei sich gegenüberliegenden und in ihren Außenteilen
halbrund ausgebildeten Armen aus 9(a) und
der im Wesentlichen Dreiecks-Grundform aus 9(b) sind
auch erheblich komplexere Grundform möglich. So veranschaulicht 9(c) einen Stempel, der im Wesentlichen (in seiner
Draufsicht) zwei mit jeweils einer ihrer Spitzen aufeinander zeigende
Dreiecke umfasst. Diese Variante ist somit insgesamt vierarmig.
Darüber
hinaus zeigt 9(c) auch bezüglich der
Ausbildung des Aufstandsbereiches eine weitere mögliche Ausführungsvariante, bei der der
Aufstandsbereich auch entlang des Stempelsteges 16 geführt wird.
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
Vorstufe der zweiten Komponente 3b zum Erhalt eines erfindungsgemäßen Bauteils.
Der weitere Aspekt der Erfindung, der in 10 hervorgehoben ist,
ist ein abgesenkter Boden 18, der zwischen dem Aufstandsbereich 12 und
der Außenwand
der Vertiefung 11 verläuft.
Im Bereich dieses abgesenkten Bodens 18 ist die Dicke der
Vorstufe 3b kleiner als im übrigen Teil der Vertiefung,
wie beispielsweise im Aufstandsbereich 12. Im Übergang
des abgesenkten Bodens 18 zum Aufstandsbereich 12 verläuft somit eine
Stufe. Bei dieser Ausführungsform
ist der gesamte, zur Ausbildung der Stempelvorform 5' notwendige
Umform-Verdrängungsraum
bei der Ausbildung des Aufstandsbereichs 12 mit reduzierter
Höhe wieder
aufgefüllt
worden und bildet eine zweistufige Vertiefung 11.
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Selbstverständlich kann
der Aufstandsbereich auch radial zueinander segmentiert werden, wie
es beispielsweise bei der Ausführungsform
gemäß 11 der
Fall ist. So ist das innere Segment 12a des Aufstandsbereiches
unmittelbar in Radialrichtung an der Stempelvorstufe 5' anliegend ausgebildet.
Das äußere Segment 12b des
Aufstandsbereich verläuft
zwar konzentrisch zum inneren Segment 12a, erstreckt sich
jedoch entlang des Rands der Vorstufe 3b der zweiten Komponente.
Beide Segmente 12a und 12b sind in Radialrichtung
zudem von einem ebenfalls konzentrisch verlaufenden Verdrängungsraum
voneinander beabstandet. Diese Ausführungsform weist somit in Radialrichtung
zwei Aufstandsbereich bzw. Aufstandsbereichssegmente 12a und 12b auf.
Denkbar sind auch Ausführungsformen, bei
denen nur ein vom Stempel beabstandeter Aufstandsbereich 12 entsprechend
dem hier gezeigten Segment 12b vorhanden ist und die Stempelvorform 5' nur an den
Steg 16 sowie den Verdrängungsraum 17 angrenzt.
Bei diesen Ausführungsform
grenzt der Aufstandsbereich 12 aber zumindest an den Steg 16 an.
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Es
ist ferner ohne Weiteres möglich,
auch mehrere Stege, seien es Boden- und/oder Stempelstege, miteinander
zu kombinieren. Dies ist beispielsweise im Ausführungsbeispiel gemäß der 12(a) und 12(b) der
Fall. Der Aufstandsbereich 12 ist dort über zwei Bodenstege 15 und 15' mit der Vorstufe 3b der
zweiten Komponente verbunden. Die beiden Bodenstege 15 und 15' liegen auf
einer gemeinsamen Achse und sind an einander gegenüberliegenden
Seiten mit dem ringförmig
ausgebildeten Aufstandsbereich verbunden. Die bevorzugt zur Verbindung
mit dieser Vorstufe 3b der zweiten Komponente vorgesehene
erste Komponente 2 ist in einer Teildraufsicht in 12(b) dargestellt. Diese weist im Unterschied
zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
der ersten Komponente eine die Durchgangsöffnung 8 umlaufende
Auswölbung 19 auf.
Die Auswölbung
steht über
die an die Auswölbung
angrenzende Oberfläche
der ersten Komponente vor bzw. ist von der Außenseite 10 aus gesehen
zur Durchgangsöffnung 8 hin
eingedrückt,
kann also eine Art Kragen um die Durchgangsöffnung ausbilden. Wird die
erste Komponente 2 aus 12(b) somit auf
der Vorstufe 3b der zweiten Komponente aus 12(a) angeordnet und die R.U 751 DE-11.11.2008 Stempelvorstufe 5' durch die Durchgangsöffnung 8 hindurch
geführt,
greift die erste Komponente 2 mit ihrer Auswölbung somit
in den Verdrängungsraum 17 der
Vorstufe 3b ein und steht mit ihrem Rand zur Durchgangsöffnung 8 auf
dem Aufstandsbereich 12 auf. Bei dieser Ausführungsform
werden die Vorstufe 3b und die erste Komponente 2 somit
um die gesamte Verbindungsstelle flächig aufeinander liegend angeordnet,
wobei gleichzeitig die Stempelvorstufe 5', die anschließend zum Erhalt der unlösbaren Verstemmung
und/oder der Hinterschneidung noch plastisch verformt wird, nicht über die
Außenoberfläche 10 der
ersten Komponente 2 herausragt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß der 13(a) bis 13(c) sind
die erste Komponente 2 und die zweite Komponente 3 (bzw.
deren Vorstufe 3b) in einer doppelt ineinander eingreifenden
Ausführungsform
dargestellt. Neben der Durchführung
der Stempelvorstufe 5' durch
die Durchgangsöffnung 8 gemäß 13(c) ist der zungenartige Vorsprung 13 in
der ersten Komponente 2 ferner in der Weise ausgebildet,
dass er von der Vertiefung 11 (umfassend den Verdrängungsraum 17,
den Aufstandsbereich 12 und den Bodensteg 15)
aufgenommen wird. Dazu sind die Außenkontur des zungenartigen
Vorsprungs 13 sowie die Kontur der Vertiefung 11 in
ihrer Draufsicht ähnlich
wie zwei ineinandergreifende Puzzleteile ausgebildet. Ferner umgibt
die Durchgangsöffnung 8 einen
verjüngten
Bereich 19, der mit seiner Vorstufe 3b zugewandten
Bodenfläche
gemäß 13(c) auf dem Aufstandsbereich 12 aufsteht.
Darüber
hinaus ist eine Stegausnehmung 20 in der ersten Komponente
vorhanden, die den erforderlichen Freiraum zur Aufnahme des Bodenstegs 15 zur
Verfügung
stellen soll. Die Schnittansicht in 13(c) entlang
der Linie C-C aus den 13(a) und 13(b) verdeutlicht den doppelten Eingriff bei
der vorliegenden Ausführungsform.
Zusätzlich
zum Eingriff der Stempelvorstufe 5' in die Durchgangsöffnung 8 umgreift
die erste Komponente teilweise den Rand des Aufstandsbereichs 12 in
der Vorstufe 3b von den sich seitlich gegenüberliegenden
Rändern.
Beim Stauchen des Stempels wird auch im letztgenannten Bereich ein
Hinterschnitt und/oder eine Verstemmung ausgebildet. 13(c) verdeutlicht weiter, dass die beiden Komponenten 2 und 3 zumindest
außerhalb des
unmittelbaren Verbindungsbereichs eine vergleichbare Dicke D2 und
D4 aufweisen. Zur Vermeidung eines Dickenauftrags im Bereich der
Verbindungsstelle müssen
sie aber zumindest abschnittsweise eine reduzierte Dicke aufweisen,
beispielsweise durch Anprägen.
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Einen
weiteren Aspekt der Erfindung veranschaulicht das Ausführungsbeispiel 14(a) und (b), wobei 14(b) die
Schnittansicht entlang der Linie D-D aus 14(a) ist
Auffälligster
Unterschied ist die gestufte Ausbildung der Stempelvorstufe 5' zu seinen beiden
Seiten. Neben dem Aufstandsbereich 12 weist die Stempelvorstufe 5 bei
diesem Ausführungsbeispiel
somit eine zusätzliche
Haltestufe 21 auf, wobei diese konzentrisch zur (außer im Bereich des
Stempelsteges 16) zylindrisch ausgebildeten Stempelvorstufe 5' und zum Aufstandsbereich 12 ausgebildet
ist. Die Haltestufe 21 kann beispielsweise zur Befestigung
einer weiteren Komponente herangezogen werden, wobei es sich dann
beim Ausführungsbeispiel
gemäß der 14(a) und (b) funkti onsmäßig um zwei ineinander liegende
Vorstufen handelt, die beispielsweise miteinander oder aber auch
nacheinander plastisch verformt werden können.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß der 15(a) und (b) liegt im Unterschied zu den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen
keine umschlossene Durchgangsöffnung
in der ersten Komponente vor, deren Kontur der Kontur der Stempelvorform 5' folgt, sondern
ein Klemmsteg 22, der vom Rand der ersten Komponente 2 von
dieser weg weisend vorsteht. Der Klemmsteg 22 wird in der
Draufsicht von einer Klemmstufe 23 umlaufen, wobei die
Materialstärke
im Klemmsteg 22 größer ist
als in der Klemmstufe 23. In seinem vom Rand der ersten
Komponente beabstandeten Nasenbereich 24 ist der Klemmsteg
und auch die Klemmstufe breiter als in ihrem mittigen Bereich ausgebildet.
Die Einheit aus Klemmsteg 22 und Klemmstufe 23 ist
somit zu beiden Längsseiten
hin tailliert ausgebildet. Die Breite B1 der Klemmstufe bzw. B2
des Klemmsteges ist nicht beliebig gewählt worden. Diese erfolgt vielmehr
in Abstimmung auf die Gegebenheiten in der Vorstufe 3b der zweiten
Komponente. Diese weist zwei sich in der Ebene einander gegenüber liegend
angeordnete Stempelvorstufen 5' und 5'' auf,
die ferner jeweils einen exzentrisch zu den in der Draufsicht im
Wesentlichen kreisförmig
ausgebildeten Stempelvorstufen 5' und 5'' angeordneten
Aufstandsbereich 12 aufweisen. Die exzentrische Anordnung
von Vorstufe zu Aufstandsbereich erfolgt dabei in der Weise, dass sich
die Breite des Aufstandsbereichs zu dem Scheitelpunkt hin vergrößert, an
dem der Abstand A2 zwischen den beiden sich im Verdrängungsraum 17 gegenüber liegend
angeordneten Stempelvorstufen 5' und 5'' bzw.
der Abstand A1 zwischen den Rändern der
sich gegenüber
liegenden Aufstandsbereiche 12 am kleinsten ist. Zur Verbindung
der beiden Komponenten aus den 15(a) und 15(b) wird der Klemmsteg 22 mit seinem
taillierten Bereich zwischen den beiden Stempelvorstufen 5' und 5'' positioniert, so dass die Klemmstufe 23 auf
dem Aufstandsbereich 12 aufsteht. Entsprechend ist die
Breite B1 maximal so groß wie
der Abstand A1. Die Stempelvorstufe 5'' bildet
dabei das Gegenlager zur Stempelvorstufe 5'. Unlösbar wird die Verbindung anschließend durch
plastisches Verformen beider Stempelvorstufen 5 und 5'', so dass Hinterschneidungen erhalten
werden, die die Klemmstufe 23 im taillierten Bereich wenigstens
teilweise überlappen.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 16 zeichnet
sich dadurch aus, dass in der Vorstufe 3b der zweiten Komponente
(und auch in dem später
erhaltenen Bauteil) eine Durchlassöffnung 25 vorhanden
ist, die die Stempelvorstufe 5' mittig durchläuft. Diese Ausführungsform
erlaubt es somit Bauteile herzustellen, die einen Durchlass, beispielsweise
für Betriebsflüssigkeiten,
im Bereich der Verbindungsstelle umfasst.
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Die 17 und 18 schließlich betreffen Ausführungsformen,
bei denen Bauteile erhalten werden sollen, bei denen die zweite
Komponente auf beiden Seiten mit weiteren Komponenten verbunden sein
soll. Dazu sind in den Vorstufen 3b jeweils auf beiden
Seiten der Vorstufe 3b der zweiten Komponente entsprechende
Stempelvorstufen 5' vorhanden.
Diese können
gegeneinan der versetzt (gemäß 17)
oder aber beispielsweise auch einander gegenüberliegend (gemäß 18)
an der Vorstufe 3b angeordnet sein. Die unlösbare Verbindung
ausgehend von den Vorstufen der 16 bis 18 wird schließlich durch
plastisches Verformen, wie auch bei den vorhergehenden Vorstufen,
der Stempelvorstufen 5' erhalten,
indem die Kraft F auf die Stempelvorstufen 5' ausgeübt wird.