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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Filtersystem zur Filtration eines Fluides,
insbesondere von Verbrennungsluft in Brennkraftmaschinen, mit einem
wenigstens zweiteiligen öffenbaren Filtergehäuse,
das einen Einlass für zu filterndes Fluid und einen Auslass für
gefiltertes Fluid aufweist, und mit einem Filterelement, das in
dem Filtergehäuse derart angeordnet ist, dass der Einlass
dichtend von dem Auslass getrennt ist.
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Stand der Technik
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Mit
derartigen Filtersystemen werden flüssige oder gasförmige
Fluide, insbesondere Luft, Öl oder Kraftstoff, filtriert.
Aus der
DE 20
2006 001 440 U1 ist eine derartige Filtervorrichtung bekannt,
die ein Gehäuse mit einem Deckel aufweist. In dem Gehäuse
ist ein ovales Filterelement untergebracht. Der Deckel ist derart
gestaltet, dass er das Gehäuse verschließt. Er
verfügt über einen Einlass, durch welchen die
zu reinigende Luft in das Filtergehäuse einströmen
kann. Der Auslass für die gereinigte Luft ist in dem Gehäuse
angeordnet. Das Filterelement verfügt über eine
Dichtung, die verhindert, dass das Filterelement Relativbewegungen
zu dem Gehäuse ausführt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Filtersystem
so auszugestalten, dass bei der Kombination von nicht aneinander angepasster
Bauteilen des Filtersystems ein Signal erzeugt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass eine Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung vorgesehen ist,
die einen als Signalquelle ausgestalteten Fluidkanal des Filtergehäuses
bei eingebautem Filterelement zur Verhinderung eines Signals gezielt
mittelbar oder unmittelbar automatisch öffnet oder schließt.
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Erfindungsgemäß ist
also ein Fluidkanal vorgesehen, welcher durch gezieltes Öffnen
oder Schließen ein Signal erzeugt. Das Signal kann optisch,
akustisch, taktil, oder in sonstiger Weise erfassbar sein. Es kann
sich um Signale handeln, welche sich von dem üblichen Betriebszustand
des Filtersystems, insbesondere der Brennkraftmaschine, deutlich
abheben. Hierzu ist eine entsprechende Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
vorgesehen, welche den Fluidkanal öffnet oder schließt
beziehungsweise offen oder geschlossen hält. Nur wenn mit
der Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung der Fluidkanal in den
korrekten Öffnungs- oder Schließzustand gebracht
wird, wird kein Signal erzeugt. Durch das Signal kann einfach erkannt
werden, wenn eine falsche Bauteilkombination, vorzugsweise ein falsches
Filterelement, verwendet wurde, die nicht die korrekte Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
aufweist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Fluidkanal
als akustische Signalquelle ausgestaltet sein und beim Durchströmen
mit Fluid ein akustisches Signal erzeugen. Beim Fehlen der Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
wird so mit dem Fluidkanal ein Alarmsignal erzeugt, welches sich deutlich
von der üblichen Akustik des Filtersystems und gegebenenfalls
der Brennkraftmaschine, abhebt. Die Signalquelle kann bei Verwendung
mit einer Brennkraftmaschine einen motorfremden akustischen Effekt,
beispielsweise ein Pfeifen oder Klappern, erzeugen.
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Vorteilhafterweise
kann der Fluidkanal derart ausgestaltet sein, dass sein Öffnungszustand
die Druckverhältnisse im Filtersystem, insbesondere den Fluidmassenstrom
durch das Filterelement, verändert. Dies kann die Leistung
der Brennkraftmaschine deutlich erkennbar beeinflussen.
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Bei
einer besonders günstigen Ausführungsform kann
die Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung einen Stift oder einen
Schnapphaken aufweisen. Ein Stift oder ein Schnapphaken sind einfach
realisierbar, sie können beispielsweise aus Kunststoff an
das Filterelement, in den Deckel oder das Gehäuse angegossen
oder angeformt werden. Ein Stift oder ein Schnapphaken können
darüber hinaus zusätzlich zur Montage und Verriegelung
der Bauteile des Filtersystems dienen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
eine Klappe zum verschließen des Fluidkanals aufweisen.
Mit der Klappe können auch größere Querschnitte
beispielsweise einer Fluidzuleitung zur Signalerzeugung gezielt
verschlossen beziehungsweise geöffnet werden.
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Bevorzugt
kann die Klappe eine Mündungsklappe oder eine Reinluftklappe
sein. Die Mündungsklappe dient in ihrer eigentlichen Form
der akustischen Reduzierung des Mündungsschalls. Durch Ändern
des Öffnungszustandes mit der Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
wird der Luftmassenstrom durch das Filtersystem insbesondere die Leistung
der Brennkraftmaschine deutlich erkennbar beeinflusst. Eine Reinluftklappe
dient zusätzlich der Verhinderung der Verschmutzung der
Reinluftleitung beim Austausch eines Bauteils des Filtersystems. Auf
diese Weise kann die Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung einfach
mit einer ohnehin vorhandenen Schließeinrichtung für
den Fluidkanal kombiniert werden. Vorteilhafterweise kann bei einer Brennkraftmaschine
die Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung auch mit einer ”HC-Falle”,
einer Adsorptionsvorrichtung für Kohlenwasserstoffe, die
als Full-Flow-Element verwendet wird, kombiniert werden. Die ”HC-Falle” verschließt
im Ruhezustand der Brennkraftmaschine die Luftleitung komplett.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird die ”HC-Falle” nur geöffnet,
wenn die passende Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung vorhanden
ist. Anderenfalls verbleibt die ”HC-Falle” im
Luftleitungsquerschnitt, was durch eine reduzierte Leistung der
Brennkraftmaschine erkennbar ist. Vorzugsweise kann die Brennkraftmaschine
dann gar nicht gestartet werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Fluidkanal
durch eine Sollbruchstelle realisiert sein, und das Aktivierungs-/Deaktivie rungselement
kann so ausgestattet sein, dass es die Sollbruchstelle deaktiviert
hält. Ohne die passende Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
wird die Sollbruchstelle irreparabel aktiviert, und der Fluidkanal
zur Signalerzeugung geöffnet.
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Ferner
kann die Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung Teil eines Dichtungssystems
des Filterelements, insbesondere eine zickzackförmig verlaufende
Dichtung, sein. Stimmt das Dichtungssystem in seiner Form nicht
mit den entsprechenden korrespondierenden Teilen im Gehäuse
beziehungsweise im Deckel des Gehäuses überein,
so wird dadurch zur Signalerzeugung der Fluidkanal freigegeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert
werden. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung
und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und
zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen:
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1 schematisch
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Filtersystems in einer
teilweise geschnittenen Darstellung;
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2 schematisch
eine Detailansicht des Filtersystems aus der 1 im Bereich
einer Dichtung zwischen einem Gehäuse und einem Deckel;
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3 einen
Schnitt eines Filtersystems gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel;
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4 einen
zweiten Schnitt des Filtersystems aus 3 entlang
der dortigen Schnittlinie III-III;
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5 eine
Detailansicht des Filtersystems aus 4 im Bereich
eines Betätigungsstiftes für eine Reinluftklappe;
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6 die
Detailansicht aus 5, wobei sich der Betätigungsstift
hier in einer Öffnungsposition befindet;
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7 eine
Detailansicht des Betätigungsstifts und der Reinluftklappe
in der Perspektive gemäß 3;
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8 einen
Schnitt eines dritten Ausführungsbeispiels eines Filtersystems,
hier ohne Deckel;
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9 einen
Schnitt des Filtersystems aus 8 entlang
der dortigen Schnittlinie IX-IX;
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10 einen
Filtereinsatz des Filtersystems aus der 8 in Richtung
eines dortigen Pfeils X betrachtet;
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11 einen
Schnitt eines vierten Ausführungsbeispiels eines Filtersystems,
hier ohne Deckel;
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12 eine
Seitenansicht des Filtereinsatzes des Filtersystems gemäß 11,
der gegenüber der dortigen Darstellung um 180° zur
Horizontalen gedreht angeordnet ist;
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13 das
Filtersystem gemäß 11 von der
Deckelseite aus betrachtet;
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14 die
Rohseite eines Filtereinsatzes eines fünften Ausführungsbeispiels
eines Filtersystems.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist
ein Filtersystem 10 gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel zur Filtration von Verbrennungsluft
in einer Brennkraftmaschine in der Hauptansicht mit einem Teilschnitt
in der rechten oberen Bildhälfte dargestellt. Das Filtersystem 10 weist
ein Gehäuse 12 mit einem Deckel 14 und
einem quaderförmigen Filtereinsatz 16 auf. Der
Deckel 14 ist derart gestaltet, dass er das Gehäuse 12 verschließt,
wobei das Gehäuse 12 gemeinsam mit dem Deckel 14 ein
Filtergehäuse bildet. Der Filtereinsatz 16 verfügt über
ein Filtermedium 18 und eine Dichtung 20. Die
Dichtung 20 ist zwischen dem Deckel 14 und dem
Gehäuse 12 angeordnet. Die Ausgestaltung und Anordnung
der Dichtung 20 wird anhand der 2 näher
beschrieben.
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Der
Deckel 14 verfügt über einen Auslass 22, durch
welchen die gereinigte Luft aus dem Filtergehäuse ausströmen
kann. Ein Einlass 24 für die zu reinigende Luft
ist in dem Gehäuse 12 angeordnet. Der Filtereinsatz 16 ist derart
in dem Filtergehäuse angeordnet, dass der Auslass 22 dichtend
von dem Einlass 24 getrennt ist. Im Inneren des Gehäuses 12 stützt
sich der Filtereinsatz 16 an einem in den 1 und 2 nicht
gezeigten Absatz ab, der sich auf seiner dem Deckel 14 abgewandten
Seite befindet.
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Die
zu reinigende Luft strömt durch den Auslass 22 in
das Filtergehäuse ein. Sie durchströmt das Filtermedium 18 von
der Rohseite, in der 1 unten, nach oben und gelangt
gereinigt in den in 1 oberen Bereich des Deckels 14,
der die Reinseite bildet. Die gereinigte Luft verlässt
das Filtergehäuse durch den Einlass 22.
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Die
Dichtung 20 ist fest mit dem Filtereinsatz 16 verbunden
und erstreckt sich umfänglich entlang des dem Deckel 14 zugewandten
Randes des Filtereinsatzes 16.
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Die
Dichtung 20 hat einen etwa T-förmigen Querschnitt.
Ein oberer Dichtungsbereich 26 befindet sich zwischen dem
Deckel 14 und dem Filtereinsatz 16 auf der einen
Seite und einem unteren Dichtungsbereich 32 zwischen dem
Filtereinsatz 16 und dem Rand des Gehäuses 12 auf
der anderen Seite. Der obere Dichtungsbereich 26 erstreckt
sich bis zu einem umlaufenden Steg 28, welcher an die Randfläche
des Gehäuses 12 angeformt ist.
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Der
dem Gehäuse 12 zugewandte Rand des Deckels 14 weist
eine umlaufende Nut 30 auf, welche bei montiertem Filtersystem 10 den
oberen Dichtungsbereich 26 und den Steg 28 umgreift.
Die Ausdehnung des Stegs 28 und der Nut 30 senkrecht
zur Randfläche des Gehäuses 12 sind kleiner
als die entsprechende Ausdehnung des oberen Dichtbereichs 26,
so dass in montiertem Zustand der Boden der Nut 30 an der
dem Deckel 14 zugewandten Fläche des oberen Dichtbereichs 26 dicht
anliegt.
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Der
untere Dichtungsbereich 32 der Dichtung 20 erstreckt
sich in der 1 vertikal vom oberen Dichtungsbereich 26 in
einen Spalt 27 zwischen der Außenfläche
des Filtereinsatzes 16 und der Innenfläche des
Gehäuses 12. Der untere Dichtungsbereich 32 liegt
an der Außenfläche des Filtereinsatzes 16 und
an der Innenfläche des Gehäuses 12 dicht
an.
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Der
untere Dichtungsbereich 32 verschließt in eingebautem
Zustand des Filtereinsatzes 16 eine Luftöffnung 34 in
der Seitenwand des Gehäuses 12. Der untere Dichtungsbereich 32 wirkt
so als Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung zum Verschluss der
Luftöffnung 34.
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Die
Luftöffnung 34 verbindet den Spalt 27 mit der
Umgebung außerhalb des Filtersystems 10. Wird ein
Filtereinsatz mit einer Dichtung ohne den unteren Dichtungsbereich 32 mit
dem Filtergehäuse kombiniert, so bleibt die Luftöffnung 34 offen
und Nebenluft kann über den Spalt 27 in den unteren
Bereich des Gehäuses 12 einströmen. Die
Luftöffnung 34 ist dabei so ausgestaltet, dass über
die Luftströmung durch das Filtersystem 10 ein
akustisches Signal, vorzugsweise ein Pfeifen erzeugt wird, das sich
von den im Filtersystem 10 und der Brennkraftmaschine üblichen
Geräuschen deutlich abhebt. Durch dieses akustische Signal
kann der Falscheinbau einfach erkannt werden. Die Luftöffnung 34 kann
auch ein zusätzliches Bauteil aufweisen, welches mittels
der Luftströmung ein vom sonstigen Betriebsgeräusch deutlich
unterscheidbares Klappern erzeugt.
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Der
Filtereinsatz 16 kann anstelle des unteren Dichtungsbereichs 32 auch
einen Stift oder einen Schnapphaken aufweisen, welcher die Luftöffnung 34 verschließt.
Der Stift oder Schnapphaken kann auch zur Verriegelung beziehungsweise
zur Montage des Filtereinsatzes 16 im Filtergehäuse
dienen. Der Stift beziehungsweise der Schnapphaken können beispielsweise
auch so ausgestaltet sein, dass sie beim Starten der Brennkraftmaschine
durch den im unteren Bereich des Filtergehäuses 12 auftretenden Unterdruck
so in ihrer Position verändert werden, dass sie die Luftöffnung 34 verschließen.
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In
den 3 bis 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Filtersystems 10 gezeigt. Diejenigen Bauteile, die
zu denen des Filtersystems 10 gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel in den 1 bis 2 ähnlich
sind, sind mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass bezüglich
deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen wird. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten dadurch, dass eine verstärkte Aktivierungsplatte 141 im
oberen Dichtungsbereich 126 der Dichtung 120 des
Filtereinsatzes 16 angeordnet ist. Die Aktivierungsplatte 141 wirkt
mit einem Betätigungsstift 132 am Deckel 14 zusammen.
Der Betätigungsstift 132 seinerseits betätigt eine
Klappe 133 in Form einer Reinluftklappe am Auslass 22.
Die Klappe 133 ist schwenkbar am Auslass 22 befestigt.
Die geschlossene Reinluftklappe verhindert zusätzlich die
Verschmutzung der Reinluftleitung beim Ausbau oder Wechsel des Filtereinsatzes 16 und
erhält dann zusätzlich die Funktion, den Einbau
einer falschen Dichtung 120 beziehungsweise eines Filtereinsatzes 16 mit
einer falschen Dichtung 120 zu signalisieren.
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Ist
der Filtereinsatz 16 nicht eingebaut oder wird eine Dichtung
ohne die Aktivierungsplatte 141 verwendet, so bleibt die
Klappe 133 wie in der 4 und 5 gezeigt,
im Ruhezustand geschlossen. Die geschlossene Klappe ist in der 3 mit
dem Bezugszeichen 133a versehen. Bei Verwendung der passenden
Dichtung 120 mit der Aktivierungsplatte 141 wird über
den Betätigungsstift 132 in der weiter unten beschriebenen
Weise die Klappe 133 geöffnet. Die geöffnete
Klappe ist in der 3 strichgepunktet mit dem Bezugszeichen 133b angedeutet.
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Der
Betätigungsstift 132 ist als Zahnstange ausgebildet.
Er ist in einer Führungsaufnahme 135 des Deckels 14 auf
der dem Gehäuse 12 abgewandten Seite der Nut 30 angeordnet
und ragt durch den Nutboden in die Nut 30 hinein. Er ist
in der Führungsaufnahme 135 in Richtung seiner
Achse zum Gehäuse 12 hin und von diesem weg verschiebbar.
Der Betätigungsstift 132 verfügt innerhalb
der Führungsaufnahme 135 in Achsrichtung etwa
mittig über einen Kragen 137, an dem sich unter
Vorspannung eine Spiralfeder 138 abstützt. Die
Feder 138 stützt sich auf der Nut 30 ab gewandten
Seite an einer Abschlussplatte 140 der Führungsaufnahme 135 ab, durch
die der Betätigungsstift 132 hindurchragt. Die Feder 138 drückt
so den Betätigungsstift 132 in Richtung auf die
Nut 30 zu.
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In
den 4 und 5 ist das Filtergehäuse ohne
den Filtereinsatz 16 gezeigt. Der Betätigungsstift 132 befindet
sich in seinem Ruhezustand, in dem sein Kragen 137 unter
Federvorspannung an dem der Nut 30 zugewandten Boden der
Führungsaufnahme 135 anliegt.
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In 6 ist
die Situation mit eingebautem Filtereinsatz 16 gezeigt.
Beim Montieren des Deckels 14 bei eingebautem Filtereinsatz 16 stößt
der Betätigungsstift 132 an der Aktivierungsplatte 141 an
und wird so gegen die Vorspannung der Feder 138 relativ zum
Deckel 14 vom Gehäuse 12 weg, in 6 nach oben,
gedrückt. Bei der Aufwärtsbewegung treibt der Betätigungsstift 132,
ein in der 3 und im Detail in der 7 gezeigtes
Zahnrad 143 an, welches drehbar im Deckel 14 befestigt
ist. Das Zahnrad 143 ist über eine Stange 145 mit
der Klappe 133 verbunden, derart, dass beim Drehen des
Zahnrads 143 je nach Drehrichtung die Klappe 133 zum Öffnen
beziehungsweise Schließen des Auslasses 22 auf-
bzw. zugeschwenkt wird. In den 3 und 7 ist
die Stange in der Öffnungsposition mit 145b und
in der Schließposition mit 145a bezeichnet. Die
Aktivierungsplatte 141, der Betätigungsstift 132,
das Zahnrad 143, die Stange 145 und die Klappe 133 wirken so
als Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung für den Auslass 22.
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Wird
eine Dichtung ohne Aktivierungsplatte 141 verwendet, so
bleibt die Klappe 133 verschlossen. Es kann so keine Luft
durch den Auslass 22 angesaugt werden. Die Brennkraftmaschine
kann so nicht gestartet werden.
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Statt
der Klappe 133 kann auch eine andersartige Klappe verwendet
werden, die lediglich einen Teil des Querschnitts des Auslasses 22 verschließt, so
dass auch mit geschlossener Klappe zumindest soviel Verbrennungsluft
angesaugt werden kann, dass die Brennkraftmaschine mit einer deutlich
erkennbaren Leistungsreduzierung betrieben werden kann.
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Statt
der Reinluftklappe 133 kann auch eine Mündungsklappe
verwendet werden, die als Teil der Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
den Einlass 24 verschließen kann. Die Mündungsklappe
dient zusätzlich im Normalfall der akustischen Reduzierung des
Mündungsschalls.
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In
den 8 bis 10 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Filtersystems 10 dargestellt. Diejenigen Bauteile,
welche zu denen in den ersten beiden Ausführungsbeispielen
in den 1 bis 7 ähnlich sind, sind
mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass bezüglich
deren Beschreibung auf die ersten beiden Ausführungsbeispiele
Bezug genommen wird. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den ersten beiden Ausführungsbeispielen dadurch,
dass auf der dem Deckel, welcher in den 8 bis 10 nicht
gezeigt ist, zugewandten Seite des Randes des Ge häuses 12 zwei Betätigungsstifte 232 angeordnet
sind. Die Betätigungsstifte 232 befinden sich
innerhalb des mit dem Steg 28 begrenzten Bereichs und erstrecken
sich senkrecht zur Randfläche, wobei die Stege 28 die Betätigungsstifte 232 überragen.
In der 9 ist das Gehäuse 12 ohne Filtereinsatz 16 dargestellt.
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Die
am Filtereinsatz 16 befestigte Dichtung 220 weist
zwei Stiftaufnahmelöcher 233 auf, die die Betätigungsstifte 232 aufnehmen
können. In der 10 ist
der Filtereinsatz 16 alleine mit Sicht auf die Dichtung 220 gezeigt.
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Wird
in das Gehäuse 12 ein Filtereinsatz mit einer
Dichtung ohne die Stiftaufnahmelöcher 233 eingebaut,
so halten die Betätigungsstifte 232 die Dichtung
in einem Abstand von dem Gehäuserand, so dass zwischen
den Betätigungsstiften 232 ein Luftspalt 234 verbleibt.
Die Betätigungsstifte 232 wirken auf diese Weise
als Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung für den Luftspalt.
Durch diesen Luftspalt wird im Betrieb Nebenluft angesaugt, die aufgrund
ihrer Strömungsgeschwindigkeit ein deutlich hörbares
Pfeifgeräusch erzeugt. Darüber hinaus wird durch
das Ansaugen der Nebenluft die Leistung der Brennkraftmaschine deutlich
erkennbar reduziert.
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In
den 11 bis 13 ist
ein viertes Ausführungsbeispiel eines Filtersystems 10 gezeigt.
Diejenigen Bauteile die zu denen der ersten drei Ausführungsbeispiele
aus den 1 bis 10 ähnlich sind,
sind mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass bezüglich
deren Beschreibung auf die ersten drei Ausführungsbeispiele
Bezug genommen wird. In 11 ist
das Gehäuse 12 des Filtersystems 10 ohne
Deckel mit eingebautem Filtereinsatz 16 gezeigt. Der Filtereinsatz 16 selbst
ist in der 12 in der Seitenansicht gezeigt.
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Das
Gehäuse 12 ist in der 13 in
der Draufsicht gezeigt. Der deckelseitige Rand des Gehäuses 12 verläuft
auf einer Seite (13 rechts) zickzackförmig.
Ein entsprechender Bereich 332 der Dichtung 320 ist
dazu passend zickzackförmig ausgestaltet. In eingebautem
Zustand liegt die Dichtung 320 flächig und dicht
am Rand des Gehäuses 12 an. Wird hingegen ein
Filtereinsatz mit einer Dichtung, ohne zickzackförmigen
Bereich 332 verwendet, so werden am Rand des Gehäuses 12 Luftöffnungen 334 freigegeben,
durch welche Nebenluft angesaugt werden kann. Der zickzackförmige
Bereich 332 der Dichtung 320 wirkt so als Aktivierungs-/Deaktivierungseinrichtung
für die Luftöffnungen 334. Die Luftöffnungen 334 sind
dabei dergestalt, dass das Ansaugen von Nebenluft mit einer deutlichen
Geräuschentwicklung einhergeht und durch eine deutliche Leistungsreduzierung
der Verbrennungsmaschine erkennbar ist.
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In
der 14 ist ein Filtereinsatz 16 eines fünften
Ausführungsbeispiels eines ansonsten nicht gezeigten Filtersystems
gezeigt. Bei dem fünften Ausführungsbeispiel weist
der Rand des Gehäuses im Unterschied zu dem vierten Ausführungsbeispiel keine
Zickzackform, sondern zwei quaderförmige Einbuchtungen
auf, die die Rohseite des Filtersystems mit der Umgebung verbindet.
Die Einbuchtungen werden im Normalfall mit entsprechenden Aktivierungs-/Deaktivierungsaufsätzen 432 der
Dichtung 420 des Filtereinsatzes 16 verschlossen.
Bei einer Dichtung, ohne die passenden Aktivierungs-/Deaktivierungsaufsätze 432 sind
die Einbuchtungen im Rand des Gehäuses 12 offen
und bilden somit Neben-Luftkanäle durch welche Nebenluft
aus der Umgebung angesaugt werden kann. Dies geschieht unter deutlicher
Geräuschentwicklung und führt zu einer deutlich
erkennbaren Leistungsreduzierung der Brennkraftmaschine.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt auf ein Luftfiltersystem 10 für
Brennkraftmaschinen. Vielmehr kann sie auch für Filtersysteme
zur Filtration von anderen, auch flüssigen Fluiden, beispielsweise Wasser, Öl
oder Kraftstoff, verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006001440
U1 [0002]