-
Die
Erfindung betrifft zunächst ein Hausgerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Ein
solches Hausgerät ist beispielsweise aus der deutschen
Patentanmeldung
DE 102 18 863.7 der
Anmelder bekannt.
-
Unter
einem Hausgerät im Sinne der Patentanmeldung werden Vorrichtungen
mit elektrischen Verbrauchern verstanden, die in nahezu jedem Haushalt
in großer Zahl vorhanden sind. Hierzu gehören
insbesondere Waschmaschinen, Elektroherde, Geschirrspüler,
Kühlschränke, usw., also Haushaltsgeräte,
mit einer verhältnismäßig großen
maximalen elektrischen Leistungsaufnahme. Die Erfindung kann allerdings
auch Verwendung finden bei anderen Hausgeräten, wie Haartrocknern, Öl-
und Gas-Heizkesseln, Thermen und Warmwasserbereitern für
Elektroenergie, Öl, Gas, etc.
-
Bei
denjenigen Haus- oder Haushaltsgeräten, auf die sich die
Erfindung bezieht, sind typischerweise besondere Filter, so genannte
Entstörfilter, vorgesehen. Diese Entstörfilter,
die auch als Funk-Entstörfilter bezeichnet werden, unterliegen
insbesondere der europäischen Norm EN 550014.
Das Entstörfilter dient insbesondere dazu, zu verhindern,
dass Störsignale, die über das Spannungsversorgungsnetz übertragen
werden, die elektrischen Verbraucher erreichen. Die elektrischen
Verbraucher, oder elektronische Steuerschaltungen für die
elektrischen Verbraucher, könnten ansonsten z. B. Beschädigungen
oder Störungen erleiden. Auch kann ohne die Anordnung entsprechender
Entstörfilter nicht gewährleistet werden, dass
das Haushaltsgerät dauerhaft ordnungsgemäß funktioniert.
-
Zugleich
sorgt ein Entstörfilter dafür, dass Störsignale,
die von den elektrischen Verbrauchern innerhalb des Haushaltsgerätes
stammen, und die beispielsweise von einem Antriebsmotor für
eine Waschmaschinentrommel generiert werden, nicht auf das Spannungsversorgungsnetz übertragen
werden, und andere Hausgeräte oder Haushaltsgeräte, wie
beispielsweise Computer oder Modems, in ihrem Betrieb stören.
Ohne die Anordnung entsprechender Entstörfilter in den
Haushaltsgeräten würden beispielsweise bei Schaltvorgängen
in einem Antriebsmotor einer Waschmaschine aufgrund der starken Stromänderung
oder einer abrupten Änderung der Leistungsaufnahme des
Hausgerätes Störsignale unterschiedlicher Frequenzen
das Hausgerät verlassen und auf das Spannungsversorgungsnetz
abstrahlen. Das Entstörfilter kann insoweit auch bi-direktional
wirken.
-
Insbesondere
aber nicht ausschließlich dienen die Entstörfilter
dazu, die Weiterleitung hochfrequenter Störsignale, also
Signale einer Frequenz oberhalb der Frequenz der Versorgungsspannung (50–60
Hz) zu unterbinden oder zu mindern.
-
Die
Hausgeräte des Standes der Technik weisen eine Schutzvorrichtung
auf, die einen Ableitwiderstand umfasst. Entstörfilter
des Standes der Technik weisen typischerweise einen oder mehrere Kondensatoren
auf, die während des Betriebs des Hausgerätes
aufgeladen werden.
-
Wenn
man einen Steckverbinder der Netzleitung des Hausgerätes
aus der Steckdose zieht, kann es aufgrund eines oder mehrerer aufgeladener
Kondensatoren des Entstörfilters zu Stromschlägen
kommen, wenn die entsprechenden Steckkontakte des Steckverbinders
durch die Person berührt werden. Um derartige Stromschläge
und entsprechende gesundheitliche Beeinträchtigungen zu
vermeiden, sind in dem Entstörfilter des Standes der Technik
Ableitwiderstände vorgesehen, die zu den Kondensatoren parallel
geschaltet sind und den Phasenleiter und den Neutralleiter (Nullleiter)
miteinander verbinden. Die Schutzeinrichtung gewährleistet
also, dass bei einem Ziehen des Steckers aus der Steckdose über den
Ableitwiderstand ein Entladestrom fließt, der den Kondensator
entleert. Ein typischer Wert eines derartigen Ableitwiderstandes
beträgt 470 kΩ.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung darin,
das bekannte Haushaltsgerät derartig weiterzuentwickeln,
dass unter Beibehaltung einer Berührungsschutz-Funktion der
Energieverbrauch des Hausgerätes reduziert werden kann.
-
Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass dem Steckverbinder ein Schalter zugeordnet
ist, der im Falle eines Lösens des Steckverbinders von
der Steckdose eine Einrichtung zur Entladung eines Kondensators
des Entstörfilters aktiviert.
-
Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, die Einrichtung
zur Entladung eines Kondensators des Entstörfilters, also
die Schutzvorrichtung, dem Steckverbinder der Netzleitung zuzuordnen.
Hierzu weist der Steckverbinder einen Schalter auf, der zwischen
einem eingeschalteten Zustand und einem ausgeschalteten Zustand
hin- und hergeschaltet werden kann. Im eingeschalteten, geschlossenen
Zustand verbindet der Schalter den Phasenleiter mit dem Nullleiter über
ein geeignetes elektrisches Bauelement, welches einen Stromfluss
zur Entladung eines Kondensators des Entstörfilters zulässt.
Das elektronische Bauelement kann beispielsweise ein herkömmlicher
Ableitwiderstand sein. Im ausgeschalteten, offenen Zustand ist die
Verbindung zwischen Nullleiter und Phasenleiter offen. In diesem Zustand
kann also kein Strom fließen.
-
Wenn
der Steckverbinder von der Steckdose getrennt ist, befindet sich
der Schalter in einem geschlossenen Zustand und ermöglicht
so einen Fluss eines Entladestromes zur Entladung des Kondensators.
Wird der Steckverbinder mit einer Steckdose kontaktiert, wird der
Schalter aus dem eingeschalteten, geschlossenen Zustand in einen
ausgeschalteten, offenen Zustand überführt. Hierdurch
wird die Einrichtung zur Entladung deaktiviert.
-
Erfindungsgemäß ist
es möglich, einen Ableitwiderstand oder ein anderes geeignetes
Bauelement nur dann zu einem Kondensator des Entstörfilters
parallel zu schalten, wenn dieses Element zur Ermöglichung
einer Kondensator-Entladung benötigt wird. Im Stand der
Technik war der Ableitwiderstand fest im Entstörfilter
integriert und dauerhaft parallel zu dem Kondensator des Entstörfilters
geschaltet. Hierdurch floss über den Ableitwiderstand ständig,
so lange sich das Hausgerät in Betrieb befand bzw. an die Spannungsversorgungsleitung
angeschlossen war, ein Entladestrom. Dieser Entladestrom wurde aber, so
lange das Hausgerät fest mit der gebäudeseitigen Spannungsversorgungsleitung
verbunden war, nicht benötigt. Damit floss der Entladestrom
in einer unnötigen Weise und führte zu einer Energieverschwendung.
-
Der
damit im Zusammenhang stehende Energieverbrauch kann in einem erfindungsgemäß ausgeschalteten
Hausgerät reduziert werden. Hier fließt nur dann über
den Ableitwiderstand ein Entladestrom, wenn der Steckverbinder von
der Steckdose getrennt ist.
-
Der
Schalter kann unmittelbar an dem Steckverbinder angeordnet sein,
oder in dessen Nähe angeordnet sein. Vorteilhafterweise
ist der Schalter als Kontaktschalter ausgebildet und umfasst eine
verlagerbare Betätigungsfläche. Die Betätigungsfläche kann
eine Gegenfläche an der Steckdose kontaktieren, wenn der
Steckverbinder in die Steckdose eingeführt wird. Beispielsweise
kann die Betätigungsfläche an der Stirnseite des
Steckverbinders angeordnet sein und beim Einstecken des Steckverbinders
in die Steckdose von einer steckdosenseitigen Gegenfläche
beaufschlagt werden und verlagert werden. Hierdurch kann der Schalter
aus dem offenen, ausgeschalteten Zustand in den geschlossenen, eingeschalteten
Zustand überführt werden.
-
Als
Schalter kommen vornehmlich Mikroschalter in Betracht, die als herkömmliche
und weit verbreitete Bauelemente preiswert erhältlich sind. Derartige
Mikroschalter weisen typischerweise auch Federelemente auf, mit
denen die Betätigungsfläche in eine Stellung hin
vorgespannt sein kann, die einer geschlossenen Schalterstellung
entspricht. Bei Kontaktierung des Steckverbinders mit der Steckdose kann
die Betätigungsfläche in eine Betätigungsstellung
verlagert werden, in der der Schalter sich in der offenen Stellung
befindet.
-
Vorzugsweise
ist der Steckverbinder ein herkömmlicher Steckverbinder.
Entsprechend weist er Abmessungen auf, die den Abmessungen herkömmlicher
Steckverbinder entsprechen.
-
Der
Schalter bzw. dessen Betätigungsfläche ändert
die Abmessungen des herkömmlichen Steckverbinders nicht.
Lediglich die Betätigungsfläche ragt im vorgespannten
Zustand aus der Kontur oder Hüllkontur eines herkömmlichen
Steckverbinders heraus.
-
Vorteilhafterweise
entspricht der Steckverbinder hinsichtlich seinen Abmessungen den
Abmessungen eines herkömmlichen Schutzkontaktsteckers,
insbesondere entsprechend der Norm DIN 49440/441 und/oder
der Norm IEC/TR 600083.
-
Alternativ
zu dem zuvor beschriebenen Mikroschalter können auch Näherungsschalter
vorgesehen werden, die eine Annäherung bzw. Lösung oder
Entfernung des Steckverbinders von der Steckdose auf elektromagnetische
Weise, beispielsweise auf kapazitive oder induktive Weise, messen. Schließlich
kommen alternativ auch opto-elektronische Schalter in Betracht,
die beispielsweise aufgrund von Reflexionen elektromagnetischer
Wellen feststellen, dass der Steckverbinder seine ordnungsgemäße
Position innerhalb einer Steckdose erreicht hat, bzw. diese verlassen
hat.
-
Von
wesentlicher Bedeutung ist, dass der Schalter relativ schnell anspricht,
so dass unmittelbar nach dem Lösen des Steckverbinders
aus der Steckdose eine Entladung des Kondensators des Entstörfilters
initiiert und eine Berührungsschutzfunktion gewährleistet
wird.
-
Die
Erfindung betrifft darüber hinaus eine Netzleitung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 14.
-
Die
Erfindung geht insoweit aus von einer Netzleitung des Standes der
Technik, wie sie beispielsweise zur Verbindung eines in der
DE 102 18 863 A1 der
Anmelderin beschriebenen Hausgerätes mit einer Steckdose
eines gebäudeseitigen Spannungsversorgungsnetzes bekannt
ist.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bekannte Netzleitung derartig
weiterzubilden, dass sie unter Beibehaltung der zuvor beschriebenen
Berührungsschutzfunktion geringere Energieverbräuche
des Hausgerätes ermöglicht.
-
Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
14, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass dem Steckverbinder ein Schalter zugeordnet
ist, mit dem im Falle eines Lösens des Steckverbinders
von der Steckdose eine Einrichtung zur Entladung eines Kondensators
eines Entstörfilters des Hausgerätes aktivierbar
ist.
-
Bezüglich
des Prinzips und der Vorteile dieser Erfindung kann, um Wiederholungen
zu vermeiden, auf die obigen Ausführungen verwiesen werden.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen,
sowie aus der nun folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels. In den Figuren zeigen:
-
1 in
einer schematischen teilgeschnittenen Ansichtsdarstellung ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Hausgerätes,
-
2 in
einer schematischen teilgeschnittenen Darstellung eine erfindungsgemäße
Netzleitung einschließlich des Steckverbinders, und eine
Steckdose,
-
3 entsprechend
dem Ansichtspfeil III in 2 den Steckverbinder der 2 in
schematischer Ansicht, und
-
4 den
Steckverbinder der 2 in einem in die Steckdose
eingesetzten Zustand.
-
Das
in seiner Gesamtheit in 1 schematisch dargestellte und
mit 10 bezeichnete Hausgerät soll die Erfindung
exemplarisch anhand einer Waschmaschine erläutern. Die
Waschmaschine 10 weist eine herkömmliche Grundstruktur
auf und umfasst eine Trommel 11 zur Aufnahme von Wäsche. 1 zeigt
einen Programmwahlschalter 12, eine Anzeige 13,
die das gewählte Programm, oder beispielsweise auch die
Restlaufzeit der Waschmaschine anzeigt, und eine Aufnahmekammer 14 zur
Aufnahme von Waschmitteln, Weichspüler und dergleichen.
Insoweit handelt es sich hinsichtlich der Grundstruktur um eine
typische Waschmaschine.
-
Das
Hausgerät 10 ist über eine Netzleitung 15 mit
einem gebäudeseitigen Spannungsversorgungsnetz verbunden. Typischerweise
handelt es sich dabei um eine 230-V-Wechselspannung mit der Frequenz
50/60 Hz. Für das Spannungsversorgungsnetz können
in unterschiedlichen Ländern andere Betriebsspannungen
und andere Frequenzen Anwendung finden.
-
Zur
Verbindung der Netzleitung 15 mit dem gebäudeseitigen
Spannungsversorgungsnetz ist der am freien Ende der Netzleitung 15 angeordnete
Stecker oder Steckverbinder 16 in eine gebäudeseitig fest
montierte Steckdose 17 eingesetzt und kontaktiert diese.
-
1 deutet
schematisch an, dass an dem Hausgerät 10 auch
ein Entstörfilter 18 angeordnet ist. Das Entstörfilter
dient der Vermeidung einer Übertragung von insbesondere
hochfrequenten Störsignalen von der gebäudeseitigen
Spannungsversorgungsleitung auf die elektrischen Verbraucher des
Hausgerätes 10, z. B. auf die Steuerungsschaltung
eines Antriebsmotors der Waschmaschine od. dgl., sowie in umgekehrter
Richtung einer Vermeidung einer Übermittlung von Störsignalen,
die durch die elektrischen Verbraucher des Hausgerätes 10 erzeugt
werden, auf die Spannungsversorgungsleitung.
-
Das
Entstörfilter 18 umfasst hierzu typischerweise
wenigstens einen in 1 schematisch angedeuteten Kondensator 19.
Dieser Kondensator kann beispielsweise Störsignale glätten,
oder z. B. auch zulassen, dass hochfrequente Signale direkt von
der Phasenleiter-Leitung 20 auf die Nullleiter-Leitung 21 fließen
können. Der Entstörkondensator 19 des
Entstörfilters 18 kann also beispielsweise einen
Phasenleiter 20 mit einem Nullleiter 21 hochfrequenzmäßig verbinden.
Gleichzeitig sperrt der Kondensator 19 niederfrequente
Signale für alle Frequenzen in der Größenordnung
der Versorgungsspannung.
-
2 zeigt
den Aufbau bzw. das Innenleben einer erfindungsgemäßen
Netzleitung 15 bzw. eines entsprechend ausgestalteten Steckverbinders 16.
-
Die 2 und 3 machen
zunächst deutlich, dass der erfindungsgemäße
Steckverbinder 16 äußere Abmessungen
aufweist, die den Abmessungen herkömmlicher Steckverbinder
entsprechen. Insbesondere entsprechen die Abmessungen des erfindungsgemäßen
Steckverbinders denjenigen herkömmlicher Schuko-Stecker,
wie sie in den oben beschriebenen Normen festgelegt sind. Der Steckverbinder 16 weist
hierzu ein herkömmliches Gehäuse aus Isoliermaterial,
insbesondere aus Kunststoff, auf. Die Netzleitung 15 ist
gleichermaßen herkömmlich ausgebildet und weist
gleichermaßen eine entsprechende Isolierumhüllung 36 auf,
wobei innerhalb der Umhüllung 36 ein Phasenleiter 20,
ein Nullleiter 21 und ein Masseleiter 22 verlaufen.
Die drei Leitungen 20, 21, 22 sind von
metallischen Seelen gebildet und typischerweise jeweils für
sich mit einer Isolierstoffummantelung umhüllt, was 2 jedoch
nicht zeigt.
-
Innerhalb
des Steckverbinders 16 verlaufen die drei Leitungen 20, 21, 22 zu
den entsprechenden Kontaktelementen. Der Phasenleiter 20 und
der Nullleiter 21 sind mit den entsprechenden Steckkontakten 23 und 24 verbunden,
die sich parallel zueinander von einer Stirnseite 37 des
Steckverbinders 16 herkömmlicher Weise weg erstrecken.
Diese beiden zapfenartig ausgebildeten Steckkontakte 23 und 24 dienen
der Aufnahme in den entsprechenden Buchsen der Steckdose, was später
beschrieben wird.
-
Der
Masseleiter 22 ist mit dem entsprechenden Massekontakt 25 verbunden,
der peripher in herkömmlicher Weise an der Stirnseite 37 bzw.
Außenumfangsseite 38 des Steckers 16 angeordnet
ist.
-
2 macht
deutlich, dass an dem Steckverbinder 16 zwischen dem Phasenleiter 20 und
dem Nullleiter 21, ein Ohm'scher Widerstand 26,
der so genannte Ableitwiderstand angeordnet ist. Der Ableitwiderstand 26 ist
in Serie zu einem Schalter 27 angeordnet. Phasenleiter 20 und
Nullleiter 21 sind somit über eine serielle Anordnung
eines Ableitwiderstandes 26 und eines Schalter 27 miteinander
verbunden.
-
Der
Schalter 27 ist in 2 in geschlossenem
und in 4 in offenem Zustand dargestellt.
-
Der
Schalter 27 ist in seinen in 2 dargestellten
geschlossenen Zustand hin vorgespannt. Dies kann durch ein oder
mehrere nicht dargestellte Federelemente geschehen, wie sie bei
herkömmlichen Mikroschaltern Verwendung finden. Der Schalteranordnung 27 ist
eine Betätigungsfläche 28 zugeordnet,
die ausweislich 2 von der Stirnseite 37 des
Steckers 16 hervorragt und von dieser beabstandet angeordnet
ist. Die Betätigungsfläche 28 ist somit exponiert
angeordnet und eilt der Stirnseite 37 bei einer Einsteckbewegung
des Steckers 16 in eine Steckdose 17 vor.
-
Die
Steckdose 17 ist in 3 und 4 dargestellt.
Man erkennt, dass es sich bei der Steckdose 17 um eine
herkömmliche, gebäudeseitig, insbesondere wandseitig,
montierte Steckdose handelt. Gleichermaßen kann die Steckdose 17 auch
an einer Verteilersteckdose od. dgl. angeordnet sein.
-
Die
Steckdose 17 weist buchsenförmige Kontakte 30 und 31 auf,
die entsprechend mit einem Phasenleiter 35 und einem Nullleiter 34 verbunden sind.
Gleichermaßen sind in der Steckdose 17 entsprechende
Gegen-Massekontakte 32 angeordnet, die mit einer entsprechenden
Masseleitung 33 verbunden sind. Die Leitungen 33, 34 und 35 sind
lediglich schematisch angedeutet und verlaufen in der Regel in einer
nicht dargestellten, wandseitig oder gebäudeseitig fest
installierten Netzleitung zusammen und verbinden die Steckdose 17 mit
dem hausseitigen Spannungsversorgungsanschluss.
-
Infolge
einer Einsetzbewegung des Steckverbinders 16 in die Steckdose 17 kommt
die der Stirnseite 37 vorauseilende Betätigungsfläche 28 der Schalteranordnung 27 beim
Einstecken der Steckkontakte 23 und 24 in die
entsprechenden Buchsenkontakte 30 und 31 mit einer
steckdosenseitigen Gegenfläche 29 in Berührung.
Infolge der Kontaktierung wird die Betätigungsfläche 28 relativ
zu der Stirnfläche 37 verlagert, und zwar im Sinne
einer Einfahrbewegung an diese angenähert. Diese Einfahrbewegung
erfolgt vorzugsweise entgegen einer Federkraft.
-
Im
Zuge dieser Einfahrbewegung wird der Schalter 27 aus dem
geschlossenen Zustand der 2 in einen
offenen Zustand gemäß 4 überführt.
Im offenen Zustand ist der Strompfad zwischen dem Phasenleiter 20 und
dem Nullleiter 21 durch den offenen Mikroschalter 27 unterbrochen.
Soweit das Hausgerät 10 infolge einer Kontaktierung
von Steckverbinder 16 und Steckdose 17 an die
hausseitige Steckdose angeschlossen ist, kann über den
Ableitwiderstand 26 somit keine Entladung eines Kondensators 19 stattfinden.
Gleichermaßen kann auch kein ungewünschter Verluststrom
fließen.
-
Erst
wenn das Hausgerät 10 spannungsmäßig
von der gebäudeseitigen Spannungsversorgungsleitung gelöst
werden soll, und hierzu der Steckverbinder 16 aus der Steckdose 17 herausbewegt
wird, kann die Schalteranordnung 27 aufgrund der Federvorspannung
aus dem offenen Zustand der 4 in einen
geschlossenen Zustand gemäß 2 verlagert
werden. Sobald der Steckverbinder 16 von der Steckdose 17 gelöst
wird, geraten die Betätigungsfläche 28 und
die Gegenfläche 29 außer Kontakt. Der
Schalter 27 kann über die Federvorspannung seinen
geschlossenen Zustand erreichen, wobei eine Federvorspannung dafür
sorgt, dass sich die Betätigungsfläche 28 von
der Stirnseite 37 im Sinne einer Ausfahrbewegung entfernt.
Sobald der Schalter 27 geschlossen ist, ist über
den Ableitwiderstand 26 insoweit eine Verbindung zwischen
dem Phasenleiter 20 mit dem Nullleiter 21 hergestellt.
Hierdurch werden auch die beiden Steckverbinderzapfen 23 und 24 auf
gleiches Potential geschaltet. Infolge des so erreichten Kurzschlusses
kann sich der Kondensator 19 des Entstörfilters 18 entladen.
Falls die Bedienperson infolge einer Lösung des Steckverbinders 16 von
der Steckdose 17 oder nachfolgend infolge einer unbeabsichtigten
Berührung in Kontakt mit den Steckkontakten 23 und 24 gerät,
ist der Kondensator 19 entladen, so dass ein Stromschlag
oder eine Gefährdung der Person mit Sicherheit ausgeschlossen werden
kann.
-
Angemerkt
sei, dass anstelle eines Ableitwiderstandes 26 jede andere
geeignete Einrichtung zur Entladung eines Kondensators 19 des
Filters 18 in ein Hausgerät 10 eingesetzt
werden kann. Beispielsweise können andere geeignete elektrische
oder elektronische Bauelemente, wie Drosseln, zur Anwendung kommen.
-
Schließlich
sei auch angemerkt, dass anstelle der beschriebenen Mikroschalteranordnung 27 mit einer
Betätigungsfläche 28 auch andere berührungs-sensitive
Schalter oder berührungslos arbeitende Schalter, wie beispielsweise
optoelektronische Schalter, oder induktive oder kapazitive Schalter
Verwendung finden können. Beispielsweise können
opto elektronische, induktive oder kapazitive Schalter auf andere
geeignete Weise feststellen, ob oder dass sich der Steckverbinder 16 in
der Steckdose 17 befindet, bzw. von der dieser gelöst
ist. Entsprechend einer Feststellung des Kontaktierungs- oder Nichtkontaktierungszustandes
eines Steckverbinders 16 bezogen auf die Steckdose 17 kann
ein entsprechender Schalter eine Entladeeinrichtung aktivieren oder deaktivieren.
-
Weiter
sei angemerkt, dass eine Aktivierung der Entladeeinrichtung bereits
zu Beginn einer Lösung des Steckverbinders 16 aus
der Steckdose 17, oder alternativ während eines
solchen Lösevorganges oder weiter alternativ erst nach
Abschluss eines Lösevorganges durchgeführt werden
kann.
-
Schließlich
kann auch vorgesehen sein, dass der Schalter eine manuelle Betätigung
zulässt und beispielsweise von einer Bedienperson betätigbar
ist, wenn der Stecker 16 zum Zwecke einer Lösung
aus der Steckdose 17 gegriffen wird. Hierzu kann beispielsweise
auch eine Detektion einer Annäherung einer Hand einer Bedienperson
an den Steckverbinder 16 detektiert werden.
-
Vorzugsweise
ist die Schalteranordnung 27 im Falle eines als Kontaktschalter
oder Berührungsschalter ausgebildeten Schalters im Bereich
der Stirnseite 37 des Steckverbinders 16 angeordnet. Weiter
vorteilhaft ist der Ableitwiderstand 26 innerhalb der Hüllkontur
des Steckverbinders 16 angeordnet.
-
Alternativ
könnte der Ableitwiderstand auch an der Netzleitung angeordnet
sein. Bevorzugt ist jedoch eine räumliche unmittelbare
Zuordnung des Ableitwiderstandes 26 zu der Schalteranordnung 27 getroffen.
-
Bei
einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Steckverbinder 16 nicht nur zwei
zapfenförmige Steckkontaktelemente, sondern drei derartige
zapfenförmige Steckelemente auf, wobei diese drei Steckelemente z.
B. den Steckelementen 23 und 24 des Steckverbinders 16 gemäß den
Zeichnungen ähnlich sein können. Derartige Stecker
mit drei Steckkontaktelementen sind beispielsweise in Großbritannien
verbreitet im Einsatz.
-
In
diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass bei einer
weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung
wenigstens eines der zwei oder drei zapfenförmigen Steckkontaktelemente
eines Steckverbinders axial verlagerbar ausgebildet und in Ausfahrrichtung
federvorgespannt ist. Wenigstens einem dieser axial verlagerbaren Steckkontaktelemente
kann ein Schalter, z. B. ein Mikroschalter, zugeordnet sein, der
im Sinne der Erfindung im Falle eines Lösens des Steckverbinders
von der Steckdose die Einrichtung zur Entladung des Kondensators
des Entstörfilters aktiviert.
-
Die
Anordnung eines solchen Schalters, der mit einem axial verlagerbarem
Steckkontaktelement zusammenwirkt, ist sowohl bei herkömmlichen
Schuko-Steckverbindern 16 gemäß den Zeichnungen
dieser Patentanmeldung als auch bei nicht dargestellten, vergleichbaren
Steckverbindern mit drei oder mehr Steckkontaktelementen möglich.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10218863 [0002]
- - DE 10218863 A1 [0023]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - EN 550014 [0004]
- - DIN 49440/441 [0019]
- - IEC/TR 600083 [0019]