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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet automatischer Spannrolleneinrichtungen,
die insbesondere verwendet werden, um eine passende Spannung von
Ketten oder Riemen, beispielsweise für Verteilerriemen
von Kraftfahrzeugsverbrennungsmotoren, sicherzustellen.
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Eine
Riemen- oder Kettenspanneinrichtung weist gewöhnlich einen
Träger zum Befestigen an einem Motorblock und ein bewegliches
Teil auf, das sich relativ zu dem Träger mittels eines
Gleitlagers in Umfangsrichtung drehen lässt. Das bewegliche
Teil ist mit einem Exzenter oder einem drehbar befestigten Arm und
einem Wälzlager versehen, an dem eine Rolle angebracht
ist, die dazu vorgesehen ist, mit dem Riemen oder der Kette in Berührung
gebracht zu werden. Eine Feder übt zwischen dem Träger
und dem beweglichen Teil eine ständige Spannkraft aus, die
bewirkt, dass die Rolle zwecks angemessener Riemen- bzw. Kettenspannung
an dem Riemen oder der Kette in Anlage kommt.
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Die
Spannrolleneinrichtung ermöglicht es somit, die erforderliche
Spannung des Riemens oder der Kette in einem gewissen Toleranzbereich
sicherzustellen, und dies ungeachtet der möglicherweise aufgrund
von Verschleiß oder Temperaturänderungen auftretenden
Längenänderungen des Riemens oder der Kette.
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Der
Ausfall eines Riemens, speziell eines Verteilerriemen eines Kraftfahrzeugverbrennungsmotors,
kann erhebliche Schäden an dem Motor hervorrufen und dadurch
die Betriebs sicherheit beeinträchtigen.
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Aus
der
DE 203 19 886
U1 ist eine Riemenspanneinrichtung bekannt, die mit einer
Riemenscheibe versehen ist, die mittels eines Gleitlagers um eine
Trägerwelle drehbar an einem schwenkbar befestigten Arm
angebracht ist. Das Ende der Welle ist mit einer Scheibe versehen,
die zur axialen Sicherung des Arms an der Welle dient. Um das Gleitlager vor
der Gefahr des Eindringens äußerer Verunreinigungen
zu schützen, ist an dem axialen Ende des Arms in der Nähe
der Sicherungsscheibe ein Deckel oder eine Schutzkappe angebracht.
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Diese
Lösung weist den Nachteil auf, dass es erforderlich ist,
zwei zu transportierende, zu führende, zu handhabende und
gesondert anzubringende unterschiedliche Elemente einzusetzen, um
den axialen Halt an dem drehbar befestigten Arm und den Schutz vor
der Gefahr einer Verunreinigung des Gleitlagers zu erzielen.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt daher, diese Nachteile zu beseitigen.
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Insbesondere
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannrolleneinrichtung
zu schaffen, die besonders einfach herzustellen und anzubringen
ist, geringen Raumbedarf aufweist und kostengünstig ist.
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Zu
diesem Zweck gehören zu der Riemen- oder Kettenspanneinrichtung:
eine feststehende Komponente, die geeignet ist, den Halt der Einrichtung
an einem äußeren Element zu sichern; eine drehbar
befestigte Komponente, die gegenüber der feststehenden
Komponente in Umfangsrichtung beweglich ist; eine Rolle oder Riemenscheibe,
die durch die drehbar befestigte Komponente getragen ist und dazu
bestimmt ist, mit dem Riemen oder der Kette in Berührung
zu kommen; und eine Rückstelleinrichtung, die dazu eingerichtet
ist, eine ständige Kraft zwischen der feststehenden Komponente
und der drehbar befestigten Komponente auszuüben.
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Die
Spanneinrichtung umfasst eine zum Sichern der drehbar befestigten
Komponente und zur Abdichtung dienende Untereinheit, die ein Halteelement,
das an der feststehenden Komponente angebracht ist, und das einen
axialen Anschlag für die drehbar befestigte Komponente
bildet, und ein Dichtungselement enthält, das in Anlage
gegen das Halteelement befestigt ist, und das mit mindestens einer Lippe
versehen ist, die an einer Anlagefläche der drehbar befestigten
Komponente in Anlage kommt. Das Dichtungselement ist in radialer
Richtung zwischen dem Halteelement und der Anlagefläche
angeordnet.
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Mit
einer derartigen Einrichtung ist eine einzige Untereinheit geschaffen,
die dazu dient, den axialen Halt der drehbar befestigten Komponente
an der Welle zu verwirklichen und die Elemente, aus denen die Einrichtung
besteht, gegen ein eventuelles Eindringen äußerer
Verunreinigungen zu schützen.
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Die
Verwendung einer derartigen von der Welle unabhängigen
und an dieser angebrachten Untereinheit ermöglicht es,
auf besonders kostengünstige und praktische Weise zwei
unterschiedliche Funktionen sicherzustellen. Darüber hinaus
lässt sich die in dieser Weise gebildete Einheit ohne Weiteres
transportieren, handhaben und in einem einzigen Arbeitsgang in der
Spannrolleneinrichtung anbringen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel weist das Halteelement eine Fläche
auf, die mit einem Gleitlager der Einrichtung in Anlage steht. Das
Halteelement befindet sich somit in axialer Richtung in unmittelbarer
Anlage gegen das Gleitlager, so dass die axiale Sicherung der drehbar
befestigten Komponente erzielt ist.
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Vorteilhafterweise
ist das Halteelement ein von der feststehenden Komponente unabhängiges Teil.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist das Halteelement durch Einstecken/Aufstecken
an einem Ende der feststehenden Komponente angebracht.
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Die
feststehende Komponente kann lokale Materialverdrängungen
aufweisen, die an einem axialen Ende vorgenommen sind, um mit dem
Halteelement in radialer Richtung in Eingriff zu kommen.
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In
einem Ausführungsbeispiel weist das Halteelement einen
axialen Abschnitt auf, wobei das Dichtungselement in radialer Richtung
zwischen dem axialen Abschnitt und der Anlagefläche der
drehbar befestigten Komponente angebracht ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Anlagefläche der drehbar befestigten Komponente,
auf der die Lippe des Dichtungselements gleitet, ein auf der drehbar befestigten
Komponente ausgebildeter zylindrischer Innensitz.
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Das
Halteelement kann eine beispielsweise aus Blech hergestellte Scheibe
sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel ist das Dichtungselement auf
das Halteelement aufgespritzt. In einer Abwandlung kann das Dichtungselement
aus vulkanisiertem Kautschuk hergestellt sein.
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Die
vorliegende Erfindung wird verständlicher nach dem Lesen
der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
die keineswegs als beschränkend zu bewerten sind, und die
anhand der nachstehenden Zeichnungen verdeutlicht werden:
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1 zeigt
in einem Längsschnitt eine Spannrolleneinrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 zeigt
einen detaillierten Ausschnitt aus 1;
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3 zeigt
in einem Längsschnitt eine Spannrolleneinrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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4 zeigt
einen detaillierten Ausschnitt aus 3.
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Wie
aus 1 ersichtlich, enthält die insgesamt
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Riemen- oder Kettenspanneinrichtung
eine feststehende Komponente, die mit einer eine geometrische Achse 3 aufweisenden
Trägerwelle 2 versehen ist, an der an einem axialen
Ende eine Grundplatte 4 befestigt ist; ferner enthält
sie eine bewegliche Komponente mit einem Exzenter 5, der über
ein Gleitlager 6 drehbar auf der Trägerwelle 2 befestigt
ist, ein Betätigungselement mit einer Rückstellfeder 7 und
ein an dem Exzenter 5 angebrachtes Wälzlager 8 sowie
eine an dem Wälzlager 8 angebrachte Rolle 9,
wobei die Rolle 9 an einem Riemen 10 in Anlage
kommt.
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Die
Trägerwelle 2 enthält einen zylindrischen Innenraum 2a,
der dazu eingerichtet ist, das Durchstecken einer Befestigungseinrichtung
beispielsweise einer Schraube 11 zu ermöglichen,
um die Trägerwelle 2 an einem Motorblock 12 zu
befestigen. Die Trägerwelle 2 lässt sich,
wenn die Schraube 11 gelöst ist, relativ zu dem
Motorblock 12 drehbar bewegen, wobei ein Anziehen der Schraube 11 das
Festsetzen der Trägerwelle 2 bewirkt. Die Trägerwelle 2 an
dem axialen Ende, das dem Motorblock 12 zugewandt ist, mit
einen radialen Flansch 2b versehen, um die endseitige Anlagefläche 2c der
Welle an dem Motorblock 12 zu vergrößern.
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Die
vorteilhafterweise aus dünnem Blech hergestellte Grundplatte 4 weist
einen im Wesentlichen axialen Führungsabschnitt 4a auf,
der rohrförmig ist und der einen zylindrischen Innenraum 4b definiert,
der mit der Außenfläche des Kragens 2b der Trägerwelle 2 in
Berührung kommt. Der axiale Führungsabschnitt 4a ist
ausgehend von einem Bereich des Außenumfangs in radialer
Richtung durch einen radialen Abschnitt 4c in axialer Richtung
nach außen in die Nähe des Motorblocks 12 verlängert.
Der radiale Abschnitt 4c weist eine axiale Lasche 4d auf,
die ausgehend von ihrem Außenrand den radialen Abschnitt 4c örtlich
verlängert, und die sich im Wesentlichen axial in Richtung
des Exzenters 5 erstreckt. Die Grundplatte 4 ist
durch ein beliebiges geeignetes Mittel in Umfangsrichtung an dem
Motorblock 12 befestigt.
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Zu
dem Exzenter 5 gehören: ein zylindrischer Innenraum 5a,
eine in axialer Richtung der Grundplatte 4 gegenüberliegend
angeordnete radiale Stirnfläche 5b, eine zylindrische
Außenfläche 5c, die sich über
den größten Teil ihrer Länge ausgehend von
der radialen Stirnfläche 5b erstreckt, ein radialer Abschnitt 5d,
der sich ausgehend von dem Ende der zylindrischen Außenfläche 5c nach
außen erstreckt, und ein axialer Abschnitt 5e,
der sich von dem freien Ende des radialen Abschnitts 5d ausgehend
axial entgegengesetzt zu der radialen Stirnfläche 5b erstreckt.
Der Exzenter 5 ist einstückig hergestellt.
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Der
radiale Abschnitt 5d, der axiale Abschnitt 5e und
der radiale Anlageabschnitt 4c der Grundplatte 4 bilden
einen Sitz, in dem die Feder 7 angeordnet ist. Außerdem
ist in diesem Sitz eine Schutzhülle 13 angeordnet,
wobei diese an der Grundplatte 4 befestigt ist. In radialer
Richtung ist die Schutzhülle zwischen dem axialen Abschnitt 4a und
der Feder 7 angeordnet. Das eine Ende der Feder 7 ist
an der Grundplatte 4 eingerastet, während das
andere Ende an dem Exzenter 5 befestigt ist. Auf diese
Weise kann sich der Exzenter 5 in Bezug auf die Trägerwelle 2 um
die Achse 3 drehen, wobei er einem durch die Feder 7 ausgeübten
Rückstellmoment ausgesetzt ist.
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Das
Lager 6 ist in Form einer ringförmigen Büchse
ausgebildet, die einen axialen Abschnitt 6a aufweist, der
durch Presssitz in dem zylindrischen Innenraum 5a des Exzenters 5 befestigt
ist, und der dazu eingerichtet ist, auf der zylindrischen Außenumfangsfläche
der Trägerwelle 2 zu gleiten. Zu diesem Zweck
kann der zylindrische Innenraum des axialen Abschnitts 6a mit
einer dünnen Schicht von PTFE beschichtet sein. Der axiale
Abschnitt 6a ist an einem axialen Ende auf der dem Flansch 2b abgewandten Seite
durch einen sich nach außen erstreckenden radialen Abschnitt 6b verlängert,
der sich an einer Stirnseite des Exzenters 5 in Anlage
befindet.
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Das
die Achse 14 aufweisende Wälzlager 8 kann
von herkömmlicher Bauart sein, lässt sich kostengünstig
herzustellen und enthält einen Innenring 15 und
einen Außenring 16, zwischen denen Wälzkörper 17 angeordnet
sind, die hier in Form von Kugeln vorliegen. Die Ringe 15 und 16 sind
von massiver Bauart. Der Begriff "Ring von massiver Bauart" bezeichnet
einen Ring, dessen Gestalt ausgehend von Rohren, Stangen oder geschmiedeten
und/oder gewalzten Rohlingen durch spanabhebende Bearbeitung (Drehen,
Schleifen) erzeugt wird. Die Achse 14 ist gegenüber
der Achse 3 in radialer Richtung versetzt.
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Der
Innenring 15 ist beispielsweise durch Aufstecken auf die
zylindrische Außenumfangsfläche 5c des
Exzenters 5 angebracht und kommt mit dem radialen Abschnitt 5d des
Exzenters 5 in Berührung. Der Außenring 15 weist
eine zylindrische Außenumfangsfläche auf, die
beispielsweise durch Einstecken in einen abgestuften zylindrischen
Innenraum der Rolle 9 befestigt ist. Das Wälzlager 8 enthält
ferner (nicht bezeichnete) Dichtungsanordnungen, die in radialer
Richtung zwischen den Ringen 15, 16 angebracht
sind und in Bezug auf eine durch den Mittelpunkt der Wälzkörper 17 verlaufende
radiale Ebene symmetrisch sind. Das Wälzlager 8 stellt
den Freiheitsgrad der Rotation der Rolle 9 gegenüber
dem Exzenter 5 und die Aufnahme der Radialkräfte
sicher.
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Wie
in 2 deutlicher dargestellt, enthält die
Einrichtung 1, um einen axialen Halt des Exzenters 5 an
der Welle 2 zu ermöglichen und um eine Dichtungsfunktion
sicherzustellen, eine zum Halten des Exzenters 5 und zur
Abdichtung dienende Untereinheit 20, die an der Welle 2 angebracht
ist, und die an dem Gleitlager 6 zur Anlage kommt.
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Die
Untereinheit 20 enthält ein Halteelement 21,
das einen axialen Anschlag für den Exzenter 5 bildet,
und ein Dichtungselement 22, das in Anlage gegen das Halteelement 21 befestigt
ist.
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Das
Halteelement 21 ist in Form einer Scheibe aus Stahlblech
ausgebildet, deren Querschnitt im Wesentlichen L-förmig
ist. Es weist einen axialen Abschnitt 21a auf, der beispielsweise
durch Aufstecken auf das axiale Ende der Welle 2 angebracht
ist. Dieser kommt an dem Kopf der Befestigungsschraube 11 zur
Anlage. Der axiale Abschnitt 21a ist nach außen
durch einen radialen Abschnitt 21b verlängert, der
sich an dem Gleitlager 6, und genauer gesagt an dem radialen
Abschnitt 6b in Anlage befindet. Der radiale Abschnitt 21b begrenzt
somit eine Kontakt- oder Anlagefläche mit dem Gleitlager 6.
Die freien radialen Enden dieser Abschnitte 6b und 21b sind
im Wesentlichen bündig.
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Das
Dichtungselement 22 basiert seinerseits auf einem Dichtungsring 22a,
der sich in axialer Richtung an dem axialen Abschnitt 21a und
an dem radialen Abschnitt 21b des Halteelements 21 in
Anlage befindet. Der Dichtungsring 22a kommt außerdem
an dem Schraubenkopf 11 in Anlage. Das Halteelement 22 weist
ferner eine radiale ringförmige Lippe 22b auf,
die den Dichtungsring 22a fortsetzt, und die dazu dient,
auf einem dem axialen Halt dienenden zylindrischen Innensitz 23 zu
gleiten, der in dem Exzenter 5 ausgehend von der Stirnfläche 5b ausgebildet
ist. Das Dichtungselement 22 ist als einstückiges
Element hergestellt. Es ist in radialer Richtung zwischen dem Halteelement 21 und
dem axialen Sitz 23 angeordnet und in axialer Richtung
zwischen dem Element und der Schraube 11 gesichert.
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Die
auf zwei Komponenten basierende, durch das Haltee lement 21 und
das Dichtungselement 22 gebildete Untereinheit kann durch
Aufspritzen eines Kunststoffs, beispielsweise eines Elastomers,
auf das Halteelement 21 hergestellt sein. In einer Abwandlung
kann ferner ein Grundkörper aus Kautschuk vorgesehen sein,
der auf das Halteelement 21 vulkanisiert ist. Das Halteelement 21 ist
vorteilhafterweise kostengünstig durch Stanzen und Biegen
aus einem Stahlblechband hergestellt.
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Selbstverständlich
kommen auch andere Arten von Verbindungen zwischen dem Dichtungselement 22 und
dem Halteelement 21 in Betracht, beispielsweise durch Kleben
oder durch Verwendung mechanischer Befestigungsmittel. In diesem
Fall wird das Dichtungselement 22 gesondert durch ein Spritzgussverfahren
hergestellt und anschließend an dem Halteelement 21 angebracht.
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Bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel könnte
vorgesehen sein, das Dichtungselement 22 an dem freien
radialen Ende des Halteelements 21 anzuordnen, um zusätzlich
die axiale Kompaktheit der Einrichtung 1 zu steigern.
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Letztendlich
ist eine einzige Einheit geschaffen, die eine starre Komponente,
die mit dem Gleitlager 6 in Berührung steht, um
einen axialen Anschlag für das Exzenter 5 zu bilden,
und eine nachgiebige Komponente enthält, die sich an dem
Exzenter in Anlage befindet, so dass ein guter Schutz des Gleitlagers
sichergestellt ist.
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Gemäß einem
in 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
gehören zu der als Einheit mit 30 bezeichneten
Riemenspanneinrichtung: eine feststehende Komponente, die mit einer
eine geometrische Achse 32 aufweisenden Trägerwelle 31 versehen
ist, auf der an einem axialen Ende eine Büchse 33 starr
befestigt ist, eine bewegliche Komponente mit einem drehbar befestigten
Arm 34, der mittels eines Gleitlagers 35 drehbar
auf der Trägerwelle 31 befestigt ist, eine Rückstellfeder 36,
ein an dem Arm 34 angebrachtes Wälzlager 37 und
eine an dem Wälzlager angebrachte Rolle 38. Die
Rolle 38 befindet sich an einem Riemen 39 in Anlage.
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Die
Trägerwelle 31 ist an einem axialen Ende mit einer
Gewindebohrung 31a ausgebildet, um das Anbringen einer
Befestigungseinrichtung beispielsweise einer Schraube 40 zu
erlauben, um die Trägerwelle und die Büchse 31 gegen
eine Platte 41 in Anlage zu halten.
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Die
Büchse 33 weist einen rohrförmigen axialen
Führungsabschnitt 33a auf, der einen zylindrischen
Innenraum definiert, der mit der Außenfläche der
Trägerwelle 31 in Berührung kommt. Der
axiale Führungsabschnitt 33a ist in radialer Richtung
nach außen durch einen radialen Abschnitt 33b verlängert, der
sich in axialer Richtung an der Platte 41 in Anlage befindet,
wobei der radiale Abschnitt 33b seinerseits an einem einen
großen Durchmesser aufweisenden freien Ende durch einen
axialen Rand 33c ähnlich einem Abschnitt eines
Becherrands verlängert ist, der den axialen Abschnitt 33a in
radialer Richtung umgibt und der sich bis in die Nähe der
beweglichen Komponente der Einrichtung 30 erstreckt.
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Die
bewegliche Komponente enthält einen Grundkörper 42,
der mit einem axialen Abschnitt 42a versehen ist, der an
einem axialen Ende auf der der Büchse 33 abgewandten
Seite durch einen radialen Abschnitt 42b verlängert
ist, an den sich der Arm 34 anschließt. Auf der
dem Arm 34 gegenüberliegenden axialen Seite, ist
der radiale Abschnitt durch einen axialen Abschnitt 42c verlängert,
der den axialen Abschnitt 42a teilweise in radialer Richtung
umgibt und der sich in Richtung der Büchse 33 erstreckt.
Der axiale Rand 33c und der axiale Abschnitt 42c sowie
die radialen Abschnitte 33b und 42b begrenzen
einen Sitz, in dem die Rückstellfeder 36 angeordnet
ist. In diesem Sitz ist eine Schutzhülle 43 angeordnet,
wobei diese gegen die Büchse 33 und an der Außenfläche
des axialen Abschnitts 42a des Grundkörpers 42 befestigt
ist. Das eine Ende der Feder 36 ist auf der Büchse 33 eingerastet,
um ein Sichern dieses Ende mit der Trägerwelle 31 in
Umfangsrichtung zu erreichen, während das andere Ende mit
dem Grundkörper 42 fest verbunden ist.
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Das
Lager 35 ist in Form einer ringförmigen Büchse
ausgebildet, die einen axialen Abschnitt 35a (2)
aufweist, der durch Presssitz in einem zylindrischen Innenraum des
axialen Abschnitts 42a des Grundkörpers 42 befestigt
ist und der an einem axialen Ende durch einen radialen Abschnitt 35b nach außen
verlängert ist, der sich an einer Stirnseite des Grundkörpers
in Anlage befindet.
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Das
eine Achse 44 aufweisende Wälzlager 37 ist
von herkömmlicher Bauart. Es weist einen Innenring 45 und
einen Außenring 46 auf, zwischen denen Wälzkörper 47 angeordnet
sind, die hier in Form von Kugeln vorliegen. Die Ringe 45 und 46 sind
von massiver Bauart. Das Wälzlager 38 enthält
ferner (nicht mit Bezugszeichen versehene) Dichtungsanordnungen,
die in radialer Richtung zwischen den Ringen 45 und 46 angebracht
und die in Bezug auf eine durch den Mittelpunkt der Wälzkörper 47 verlaufende
radiale Ebene symmetrisch sind.
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Der
Innenring 45 ist zum einen in axialer Richtung in Anlage
an einer radialen Anlagefläche 34a des Arms 34,
und zum anderen in Anlage an einer Dichtungsscheibe 48 angebracht,
der mittels einer eine Achse 44 aufweisenden Schraube 49 an
Ort und Stelle gehalten wird, die sich an dem Arm 34 festzieht.
Die Dichtungsscheibe 48 kommt somit an einer Radialfläche
des Innenrings zur Anlage und bildet einen axialen Anschlag des
Wälzlagers 38. Die Dichtungsscheibe 48 ist
außerdem so ausgebildet, dass sie einen axialen Abschnitt 38a der
Riemenscheibe 38 teilweise umgibt, in dessen Inneren der Außenring 46 angebracht
ist. Die Dichtungsscheibe 48 stellt eine durch einen engen
Spalt gebildete Abdichtung sicher, die die Gefahr des Eindringens äußerer
Verunreinigungen in der Nähe des Wälzlagers 37 vermindert.
Selbstverständlich tragen auch die Dichtungen des Wälzlagers
zu dieser Abdichtung bei und reduzieren die Gefahr schädlichen
Eindringens von Fremdstoffen zusätzlich. Die einstückig
hergestellte Riemenscheibe 38 weist einen axialen äußeren
Abschnitt 38b und einen die axialen Abschnitte 38a und 38b verbindenden
radialen Zwischenabschnitt 38c auf.
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Ähnlich
wie das vorausgehend beschriebene Ausführungsbeispiel und
wie in 4 deutlicher dargestellt, enthält die
Einrichtung 30 hier eine Untereinheit 50, die
zur Abdichtung und zur Befestigung der den Arm 34 aufweisenden
beweglichen Komponente dient.
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Genauer
gesagt enthält die Untereinheit 50 ein Halteelement 51,
das beispielsweise durch Aufstecken an einem axialen Ende der Trägerwelle 31 angebracht
ist, und ein Dichtungselement 52, das gegen das Halteelement 21 anliegend
befestigt ist. In einer zu dem ersten beschriebenen Ausführungsbeispiel
analogen Weise ist das Halteelement 21 in Form einer auf
Stahlblech basierenden, einen im Wesentlichen L-förmigen
Querschnitt aufweisenden Scheibe ausgebildet, die einen axialen
Abschnitt 51a und einen radialen Abschnitt 51b aufweist,
der an dem Gleitlager 35, und genauer gesagt an dem radialen
Abschnitt 35b in Anlage kommt.
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Das
Dichtungselement 22 ist mit einem Dichtungsring 52a,
der sich in axialer Richtung an dem axialen Abschnitt 51a und
an dem radialen Abschnitt 51b des Halteelements 21 in
Anlage befindet, und einer radialen ringförmigen Lippe 52b versehen,
die den Dichtungsring 52a fortsetzt und die auf einem zylindrischen
Innensitz 53 gleitet, der auf der Höhe eines axialen
Abschnitts 42d des Grundkörpers 42 der beweglichen
Komponente ausgebildet ist. Der axiale Abschnitt 42d verlängert
den radialen Abschnitt 42b auf der dem axialen Abschnitt 42c abgewandten
Seite. Das Dichtungselement 52 ist in radialer Richtung zwischen
dem Halteelement 51 und dem axialen Sitz 53 angeordnet.
Die durch das Halteelement 51 und das Dichtungselement 52 gebildete
Untereinheit 50 ähnelt derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels, wobei
sich lediglich die axialen und radialen Abmessungen unterscheiden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel werden die lokalen Materialverdrängungen 55 in
Höhe des axialen Endes der Welle 31 so durchgeführt,
dass der Werkstoff radial verdrängt wird, der hier mit
dem Halteelement 51 in Berührung kommt, und dass
auf diese Weise ein axiales Widerlagers für die Untereinheit 50 entsteht.
Dieser Arbeitsgang lässt sich auf einfache Weise durch
axiales Stauchen mittels eines mit Zähnen ausgebildeten
Werkzeugs durchführen, um eine besonders wirkungsvolle
Befestigung zu erzielen, die kein restliches Axialspiel aufweist,
und die in einem reduzierten axialen Raum Platz findet. Derartige
Verdrängungen 55 ermöglichen es somit,
das Hinzufügen einer zusätzlichen Befestigungseinrichtung
mit einer erheblichen axialen Abmessung zu vermeiden, so dass die Kompaktheit
der Einrichtung 30 gefördert ist. Selbstverständlich
könnten auch andere Wege einer Verdrängung von
Werkstoff eingesetzt werden, beispielsweise ein "Taumelniet-Verfahren",
bei dem eine um den Umfang herum ununterbrochenen plastischen Verformung
des Endes der Welle entsteht.
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Obwohl
das Dichtungselement in den beiden im Vorausgehenden beschriebenen
Ausführungsbeispielen eine einzige Lippe aufweist, ist
es ohne weiteres einsichtig, dass es, ohne den Schutzbereich der Erfindung
zu verlassen, auch möglich ist, ein Dichtungselement vorzusehen,
das mit mehreren Lippen versehen ist, die an dem inneren Abschnitt
der beweglichen Komponente in Anlage kommen.
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Die
durch das Halteelement und das Dichtungselement gebildete Untereinheit
weist einen geringen Raumbedarf auf und lässt sich ohne
weiteres handhaben und in die Spannrolleneinrichtung einbauen. Diese
Einheit ermöglicht es, die Funktion einer mechanischen
Sicherung des Exzenters oder des drehbar befestigten Arms sowie
einen wirkungsvollen Schutz des Gleitlagers des Exzenters oder des drehbar
befestigten Arms vor dem möglichen Eindringen verunreinigender
Fremdstoffe sicherzustellen, die eine Beeinträchtigung
der Funktion der Einrichtung hervorrufen könnten. Darüber
hinaus tragen die eine oder mehreren Lippen des Dichtungselements
dazu bei, radiale Schwingungen des Exzenters oder des drehbar befestigten
Arms der Spannrolle zu dämpfen.
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Zu
der Riemen- oder Kettenspanneinrichtung gehören: eine feststehende
Komponente, die geeignet ist, den Halt der Einrichtung an einem äußeren
Element zu sichern; eine drehbar befestigte Komponente, die gegenüber
der feststehenden Komponente in Umfangsrichtung beweglich ist; eine
Rolle oder Rie menscheibe, die durch die drehbar befestigte Komponente
getragen ist und dazu bestimmt ist, mit dem Riemen oder der Kette
in Berührung zu kommen; und eine Rückstelleinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, eine ständige Kraft zwischen
der feststehenden Komponente und der drehbar befestigten Komponente
auszuüben.
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Die
Spannrolleneinrichtung umfasst eine zum Sichern der drehbar befestigten
Komponente dienende Untereinheit mit einem Halteelement, das an
der feststehenden Komponente angebracht ist, und das einen axialen
Anschlag für die drehbar befestigte Komponente bildet,
und einem Dichtungselement, das in Anlage gegen das Halteelement
befestigt ist und mindestens eine Lippe aufweist, die an einem Sitz
der drehbar befestigten Komponente in Anlage kommt. Das Dichtungselement
ist in radialer Richtung zwischen dem Halteelement und der Anlagefläche
angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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