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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aussteifen und/oder stützenden
Stabilisieren einer Rahmensteckverbindung, wie z. B. einer Verbindung zwischen
Verbinderkörper
und darauf aufgesteckten Rahmenprofilen, bestehend aus mindestens
einem Verbinder, in dessen Korpus ein Klemmkörper drehbar, gelagert eingebracht
ist und durch dessen Drehen, ein verklemmender Effekt zwischen Rahmenverbinder
und Rahmenprofilen entsteht.
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Den
Einsatzbereich der Erfindung betreffende Rahmen und Rahmensteckverbindungen
sind bekannt aus Produkten wie Insektenschutzrahmen und Insektenschutztüren, vorrangig
aus dem "do it yourself-Bereich".
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Hierbei
zum Einsatz kommende Verbinder und zugehörige Profile weisen bei den
Anbietern zwar optische Unterschiede auf, sind aber vom Funktionsprinzip
betrachtet gleich, oder zumindest sehr ähnlich oder artverwandt.
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Im
Wesentlichen werden, dem Stand der Technik entsprechend, mittels
Verbinder und Profilen, rechtwinkelige Rahmen von unterschiedlicher Größe zusammengesteckt,
mit feinmaschigen Gittergeweben bespannt und diese, zum Schutz gegen
Insekten, vor Fenster- oder
Türöffnungen
angebracht.
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Nachteilig
bei nahezu allen bekannten Produkten ist, dass, beim Zusammenstecken
entstehende Rahmenknoten zwischen Verbindern und Profilen, mehr
oder weniger instabil sind, oder im praktischen Einsatz, vorrangig
bei Insektenschutztüren,
recht schnell instabil werden. Dies hat zur Folge, dass sich solche
Rahmen, insbesondere Türen,
verformen und nicht mehr richtig, dicht schließen. Ebenso werden solche Rahmen,
je nach Größe und Benutzungshäufigkeit,
recht schnell wackelig und die Verbindungen so labil, dass viele
dieser Türen
so weit durchhängen, dass
sie beim Öffnen
sogar am Boden streifen.
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Die
größte Schwachstelle
ist in der Hauptsache die Verbindung, bzw. der Rahmenknoten, zwischen
Verbinder und Profilen, ungefähr
in der, die Höhe
teilendenden Mitte eines zusammengesteckten Türrahmens.
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Eine
Notwendigkeit, dass solche Türrahmen in
dieser Position zusammengesteckt sind, ergibt sich daraus, dass
kürzere
Profilstücke
verwendet werden können,
wodurch erhebliche Transport und Versandkosten eingespart werden.
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An
dieser Position werden in der Regel Verbinder (sog. Mittelverbinder)
eingesetzt, die in Richtung der Türhöhe, zwei Profilstäbe linear
miteinander verbinden und gleichzeitig einen Profilstab in Richtung
Türbreite,
in einem Winkel von 90°.
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Diese
Mittelverbinder-Rahmenknoten sind, w. o. schon aufgeführt, der
hauptsächliche
Schwachpunkt im Rahmengebilde. Diese Rahmenregion ist mechanisch
am größten belastet
und wird am schnellsten instabil und defekt.
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Um
dem vorzubeugen oder entgegenzuwirken, werden von vielen Herstellern
zusätzlich
versteifende Blech- oder Kunststoffteile, meist Dreiecke, als Knotenverbindung
bereitgestellt, die auch nachträglich
in die labilen Rahmen, als stützende
Verbände eingeschraubt
werden können.
Viele Hersteller versuchen dieses Problem auch zu lösen, in
dem sie großflächige Blechtafeln
in ihre Rahmenkonstruktion integrieren und diese als Trittblech
dem Verbraucher plausibel machen.
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Solche
Lösungen
erfüllen
nur sehr bedingt ihren gewünschten
Zweck, erhöhen
sogar die mechanische Belastung durch mehr Gewicht und sind optisch
oft sehr unattraktiv.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der eine Rahmensteckverbindung, mit minimalem mechanischen
Aufwand so ausgesteift werden kann, dass die Verbindung dauerhaft
stabil bleibt, möglichst
keine Verformung des Gesamtrahmens zulässt und in Anwendung des Rahmens
als Insektenschutztür
ein langzeitiges, sicheres Funktionieren des Produktes gewährleistet.
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Ebenso
soll die Vorrichtung leicht verständlich funktionieren, sich
so in das Design des Produktes integrieren, dass sich die Optik
der Tür
nicht verändert
und die notwendigen Bauteile mittels Standardfertigungstechniken,
auch in großen
Stückzahlen
preisgünstig
hergestellt werden können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
Rahmenverbinder geschaffen werden, die mit mechanischen Elementen
ausgestattet werden, durch welche ein Verbindungsknoten zwischen Rahmenverbinder
und Rahmenprofilen, durch mechanischen Druck, miteinander verpresst
bzw. verklemmt wird und die Überschneideregionen
zwischen den Verbindern und Profilen dabei statisch so überbrückt werden,
dass die Rahmenknoten zwischen Verbindern und Profilen dadurch gestützt und ausgesteift
bzw. versteift werden.
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In
einer ersten Ausführungsform
betrifft die erfindungsgemäße Vorrichtung
insbesondere den Rahmenknoten des o. g. Mittelverbinders.
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Eine
erste Ausführungsform
des aussteifenden, mechanischen Elements, ist im Wesentlichen eine
zylindrische Welle mit nockenartigen Ausformungen. Vorzugsweise
in der, auf die Längsrichtung bezogenen
Mitte der Welle, ist die Welle mit einer Bohrung versehen, durch
welche, mittels einem eingesteckten Hebelwerkzeug, der im Verbinderkorpus gelagerte
Wellenkörper
um seine Längsachse
gedreht werden kann.
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Die
Nockenkontur (Schnitt quer zur Längsachse
der Welle) ist so dimensioniert, dass die Ausdehnung in eine Richtung
funktionsbedingt größer ist und
diese größere Ausdehnung,
durch das Drehen des Wellenkörpers,
um einen Winkel von vorzugsweise 90° um seine Längsachse, an Berührungspunkten
zwischen Verbindern und Profilen, eine Materialverdrängung erzeugt
und somit Druck wirksam wird.
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Entsprechend,
bzw. komplementär
zu dieser ersten Ausführungsform
des aussteifenden Elementes, ist eine erste Ausführungsform eines Rahmenverbinders
(Mittelverbinder) so ausgeformt, dass mindestens eine erfindungsgemäß ausgebildete Welle,
drehbar in den Korpus des Rahmenverbinders eingelegt werden kann.
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Dazu
sind, den Verbinderkorpus statisch stützende Stege so durchbrochen,
dass ein Lagerbett ausgebildet ist, in welches der Wellenkörper einrastend
eingedrückt
werden kann und in welchem der Wellenkörper drehbar gelagert ist.
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Diese
Anordnung bzw. Formation aus Verbinder und versteifender Welle wird
nunmehr, mittels der Verbindereinsteckzapfen, in die Profilhohlkammer
eingesteckt und nach bekanntem Vorgehensmuster wird das gewünschte Rahmengebilde,
z. B. ein Türrahmen,
erstellt.
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Nach
dem Zusammenstecken wird, in die Bohrung des Wellenkörpers, ein
Hebelwerkzeug (Stahlstift, Schraubendreher) eingesteckt und damit die
Welle um ihre Längsachse,
um vorzugsweise 90° gedreht,
wodurch, durch Anpressdruck, der Verbinder, die Profile und der
Wellenkörper
miteinander verklemmt werden. Gleichzeitig überbrückt der Wellenkörper die Überschneideregionen
zwischen Verbinderkorpus und den Profilenden, wodurch die Rahmenknoten
zwischen Verbinder und Profilen ausgesteift und stabilisiert werden.
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In
einer Variante der ersten Ausführungsform kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch für
den Rahmenknoten eines Eckverbinders angewandt werden.
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Hierbei
werden je Verbinder zwei drehbare Wellenkörper eingesetzt, die im Ausführungsbeispiel, entsprechend
dem Winkel des Eckverbinders, in einem Winkel von vorzugsweise 90°, zueinander
angeordnet sind. Das Funktionsprinzip der Wellenkörper für die Eckverbinder
ist im Wesentlichen identisch dem Wellenkörper aus der Ausführungsform
des Mittelverbinders. Im Unterschied zur erfindungsgemäßen Funktion
der Aussteifung beim Mittelverbinder, wird die Aussteifung des Eckverbinder-Rahmenknotens
dadurch erreicht, dass nach Drehung der Wellenkörper, in, dafür vorgesehene
schlitzförmige
Aussparungen, aussteifende Winkelelemente eingesteckt werden.
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In
einer zusätzlichen
Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
einen Wellenkörper
einzusetzen, der, durch unterschiedlich ausgebildete und angeordnete
Nockenausformungen, sowohl in vertikaler, als auch in horizontaler
Richtung, Anpressdruck erzeugt. Dazu ist der Wellenkörper mit
mindestens einem zusätzlichen Nockenkörper bestückt der,
zu den ersten Nocken, auf der Längsachse
der Welle, um 90° gedreht
und entsprechend, funktionsbedingt dimensioniert ist.
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Entsprechend
komplementär
der Ausgestaltung dieser Weiterentwicklung des Wellenkörpers ist eine
Variante des Verbinders vorgesehen, welcher mit mindestens einer
Region ausgestattet ist, die durch die Funktion der Zusatznocken
ausgedehnt werden kann.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1, bzw. durch die Merkmale der Ansprüche 1 bis
17 und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Die
Darstellungen der Zeichnungen 1 bis 4 entsprechen
einem bekannten, handelsüblichen
Produkt, demonstrieren den Stand der Technik und sind dementsprechend
gekennzeichnet.
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Zur
besseren Verdeutlichung und zur Vereinfachung der nachfolgenden
Beschreibung sind verschiedene Figuren auf den Zeichnungsblättern, in Zusammenhang
mit Koordinatensymbolen dargestellt. Die Ausrichtung der Achsen
X, Y, Z, ist dabei für alle
Figuren gleich.
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Es
zeigen:
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1:
eine Gruppierung aus Steckverbindern und Rahmenprofilen, entsprechend
einem handelsüblichen
Rahmenprodukt, als Demonstration für den Stand der Technik, in
perspektivischer Darstellung.
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2:
die Verbinder und Profile gemäß 1,
zur Nutzung als Türrahmen
zusammengesteckt, als teilweise aufgeschnittene Zeichnung, in perspektivischer
Darstellung.
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3:
den Türrahmen
gemäß 1 u. 2,
als Demonstration des Durchbiegens in Richtung der Z-Achse des verwendeten
Koordinatensystems, in perspektivischer Darstellung.
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4:
den Türrahmen
gemäß 1 bis 3,
als Demonstration des Durchbiegens in Richtung der X-Achse des verwendeten
Koordinatensystems, in perspektivischer Darstellung.
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5:
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen aussteifenden
Elements in Form einer zylindrischen Welle mit nockenartigen Ausformungen,
in einer perspektivischen Darstellung und als Schnittzeichnung.
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6:
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rahmenverbinders,
in perspektivischer Darstellung.
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7:
die erfindungsgemäße Welle
gemäß 5 und
den erfindungsgemäßen Rahmenverbinder
gemäß 6,
beim Zusammenbringen der Teile, durch Zusammenstecken, zu einer
Formation, in perspektivischer Darstellung.
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8:
die erfindungsgemäße Formation
gemäß 7,
beim Zusammenbau zu einem Rahmengebilde, durch Aufstecken von Profilen,
in einer perspektivischer Darstellung, teilweise abgeschnitten.
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9:
das Drehen der erfindungsgemäßen Welle
gemäß 5 bis 8,
mittels einem Schraubendreher als Hebelwerkzeug, in einer perspektivischer
Darstellung, teilweise abgeschnitten und als Schnittzeichnung.
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10:
eine grafische Demonstration der, durch Drehen der erfindungsgemäßen Welle
gemäß 9,
erzielten Klemmwirkung, in den Phasen a) und b). Dabei zeigt a),
eine Schnittzeichnung vor Drehung der Welle und b), in einer perspektivischen
Darstellung und einer Schnittzeichnung den Zustand nach Drehung
der Welle.
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11:
eine erste Ausführungsform
einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß vorangegangener
Darstellungen, bestehend aus Verbinder, Wellen und Winkelelement,
zur Anwendung als Eckverbinder, in perspektivischer Darstellung, und
einer Schnittzeichnung der hierzu verwendeten Welle.
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12:
eine Demonstration des Zusammenbaus der Teile gemäß 11 zu
einer Formation, und das Zusammenstecken der Formation mit Profilen
zu einem Rahmengebilde, in perspektivischer Darstellung, teilweise
abgeschnitten.
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13:
eine Demonstration der Funktion der Variante gemäß 11 u. 12,
in den Phasen a) und b), dabei zeigt a) das Drehen der Wellen und
b), das Einbringen des versteifenden Winkelelementes, in perspektivischer
Darstellung.
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14:
eine erfindungsgemäß fertig
installierte Formation der Variante gemäß 11 bis 13,
in perspektivischer Darstellung, an einem teilweise abgeschnittenen
Rahmengebilde.
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15:
eine erste Ausführungsform
einer weiterentwickelten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß der Ausführungsform 5 bis 10,
bestehend aus Verbinder und Welle, in perspektivischer Darstellung.
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16:
die zusammengebaute Formation gemäß 15, in
perspektivischer Darstellung.
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17:
eine Demonstration des Zusammenbaus der Formation gemäß 15 u. 16,
mit Profilen zu einem Rahmengebilde, in perspektivischer Darstellung,
teilweise abgeschnitten.
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18:
die Welle gemäß der Variante
aus 15 bis 17, in
perspektivischer Darstellung und als Schnittzeichnung.
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19:
eine grafische Demonstration der, durch Drehen der erfindungsgemäßen Welle
gemäß 15 bis 18 erzielten
Klemmwirkung, in den Phasen a) und b), dabei zeigt a), eine Schnittzeichnung
vor Drehung der Welle und b), in einer Schnittzeichnung den Zustand
nach Drehung der Welle.
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1 zeigt
eine Gruppe aus Mittelverbinder 01, Eckverbinder 02,
Rahmenprofile 03 und Mittelstegprofil 04. Die
dargestellten Teile entsprechen konstruktiv einem handelsüblichen
Rahmenprodukt und stellen in Ausgestaltung und Funktion den Stand der
Technik dar. Hierbei werden die Verbinder mittels Einsteckzapfen 01' und 02', mit den Profilen
zu unterschiedlichen Rahmengebilden zusammengesteckt.
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2 zeigt
einen, aus solchen Teilen zusammengesteckten Türrahmen, mit den Rahmenknoten 05 im
Bereich der Eckverbinder und den Rahmenknoten 06 im Bereich
der Mittelverbinder.
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Die
kritischten Bereiche solcher Rahmengebilde sind die Rahmenknoten 06 im
Bereich der Mittelverbinder. Entsprechend der Rahmengröße und des
Eigengewichtes, biegen sich die Rahmen an dieser Stelle teilweise
erheblich durch und tendieren zur Knickbildung. Dieses Manko ist
in 3 und 4 grafisch demonstriert, verstärkt sich
durch Abnutzung erheblich und führt
nicht selten zu Fehlfunktionen oder Defekten.
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5 und 6 zeigt
eine erste bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
mit der dieses Problem nachhaltig behoben wird. Im Wesentlichen
werden dazu versteifende Elemente in die Verbinderkörper so
eingebracht, dass sie mechanisch, drehbar gelagert sind. Durch Drehen
der versteifenden Elemente wird ein Anpressdruck erzeugt, der die
Verbinder und Profile miteinander verpresst bzw. verklemmt. Gleichzeitig überbrücken die
versteifenden Elemente die Überschneideregionen
zwischen den Verbindern und Profilen so, dass die Rahmenknoten zwischen
Verbindern und Profilen dadurch gestützt und ausgesteift bzw. versteift
werden.
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5 zeigt
eine erste bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen, versteifenden Elementes 1 in
Form einer zylindrischen Welle 1', die mit, vorzugsweise zwei, nockenartigen
Ausformungen 1'' versehen ist.
Die Nockenkontur erstreckt sich parallel der Längsachse (Y-Achse) der Welle
und die Länge
der Nocken 1'' misst vorzugsweise
weniger als die halbe Länge
der zylindrischen Welle 1'.
Vorzugsweise in der, auf die Längsrichtung
bezogenen Mitte der Welle, ist die Welle mit einer Bohrung 1''' versehen,
welche vorzugsweise in einem Winkel von 45° (bezogen auf die Z-Achse),
den Wellenkörper durchdringt.
Die Nocken 1'' sind in einem
funktionsspezifischen Abstand von der Bohrung 1''' auf
der Welle angeordnet.
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Daraus
ergibt sich, dass das erfindungsgemäße aussteifende Element ein,
im Verbinderkorpus drehbar gelagerter Wellenkörper 1 ist, dessen
funktionsbedingte Ausgestaltung aus sich abwechselnden Regionen
von zylindrischer Welle 1' und
nockenartigen Körpern 1'' besteht und der vorzugsweise mit
einer funktionsbedingten Bohrung 1''' versehen ist, durch
welche, mittels einem eingesteckten Hebelwerkzeug, die Welle in
ihrem Lagerbett um ihre Längsachse
gedreht werden kann.
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Der
Wellenkörper
besteht vorzugsweise aus Metall und am optimalsten aus einer relativ
harten Legierung.
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Die
Nockenkörper 1'' sind im Wesentlichen, zentrisch
auf der Welle positionierte Quader, deren, parallel zur Welle verlaufende
Kanten, funktionsspezifisch, unterschiedlich abgerundet sind. Die
Nockenkontur ist folglich ein, zentrisch auf der Wellenkontur positioniertes
Rechteck, mit funktionsspezifischer Abmessung A (Höhe) und
B (Breite) und ebenso, funktionsspezifisch abgerundeten Ecken. Die
Höhe A der
Nockenkontur (Z-Achse), entspricht dabei im Wesentlichen, der Höhe der Profilhohlkammer 03', abzüglich der
Stärke
des Bodens des Verbindereinsteckzapfens 01' und/oder 02'. Die Breite
B der Kontur (X-Achse) ist dabei funktionsbedingt etwas größer bemessen
als die Höhe.
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Die
diametral gegenüberliegenden
Ecken der Kontur sind jeweils im gleichen Radius abgerundet. Ein
Abrundungsradius R1 hat erfindungsgemäß eine mechanische Funktion
und entspricht im Wesentlichen, bzw. annähernd, der halben Höhe des Nockenkörpers 1''. Über diese Abrundung wird, beim Drehen
der Welle, der Nockenkörper
abgerollt. Vorzugsweise liegen die Abrollradien dabei auf den Ecken,
in deren Richtung die Achse der Bohrung 1''' verläuft.
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Der
zweite Radius R2 hat keine mechanische Funktion und ist vorzugsweise
wesentlich kleiner als der Abrollradius R1.
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Die
oben beschriebene Formgebung des Wellenkörpers, Zylinder-Nocke-Zylinder-Nocke-Zylinder, ist dabei
so bemessen, dass die zylindrischen Regionen in der dafür vorgesehenen
Ausformung (Lagerbett) 2' des
Verbinders 2 drehbar gelagert sind und die Nocken sich,
in dazwischen liegenden Freiräumen
befinden.
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6 zeigt
einen erfindungsgemäß modifizierten
Mittelverbinder 2, dessen äußere Form so ausgebildet ist,
dass er einen handelsüblichen
Mittelverbinder ersetzen kann. Entsprechend, bzw. komplementär zur ersten
Ausführungsform
des aussteifenden Wellenkörpers 1,
ist eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines Rahmenverbinders 2 (Mittelverbinder) so ausgeformt,
dass mindestens eine erfindungsgemäße Welle 1, drehbar
in den Korpus des Rahmenverbinders eingelegt werden kann.
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Dazu
sind, den Verbinderkorpus statisch stützende Stege 2', im Wesentlichen
kreisförmig durchbrochen,
wobei der Radius der Durchbrüche
im Wesentlichen dem Radius der zylindrischen Wellenregionen 1' entspricht.
Die kreisförmigen
Durchbrüche
sind noch oben hin, d. h. in Richtung der positiven Z-Achse so weit
offen, bzw. etwas kleiner als der Durchmesser der zylindrischen
Welle aufgebrochen, so dass der Wellenkörper 1, einrastend,
in sein Lagerbett eingedrückt
werden kann.
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7 demonstriert
das Einbringen des Wellenkörpers 1,
in den Verbinderkorpus 2. Dazu wird der Wellenkörper in
Pfeilrichtung so in sein Lagerbett eingedrückt, dass er im Bereich seiner
zylindrischen Regionen 1',
in die durchbrochenen Stege 2' einrastet und die Nockenkörper 1'' sich in den dazwischenliegenden
Freiräumen
befinden. Mittels der so erstellten Verbinderformation 3 und
zugehöriger
Eckverbinder 6, wird nun ein Rahmengebilde, vergleichbar
dem Türrahmen
aus 2 erstellt.
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8 demonstriert
das Zusammenstecken eines Rahmengebildes nach bekanntem Vorgehensmuster
wie in den 1 bis 4, hier
jedoch mittels der erfindungsgemäßen Verbinderformation 3,
welche aus einem erfindungsgemäßen Verbinder 2 und einem
erfindungsgemäßen Wellenkörper 1 besteht.
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9 und 10 demonstriert
das Verklemmen zwischen Verbinder und Profilen durch Drehen des
Wellenkörpers 1 um
seine Längsachse,
mittels einem Hebelwerkzeug.
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Dazu
wird, wie in 9 demonstriert, in die Bohrung 1''' des
Wellenkörpers
ein Hebelwerkzeug 4 (z. B. Stahlstift, Schraubendreher)
eingesteckt und damit die Welle 1 um ihre Längsachse
(Y-Achse), um vorzugsweise 90° gedreht.
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Im
Ausführungsbeispiel,
dargestellt in den Phasen a) und b) der 10, erfolgt
diese Drehung, bezogen auf das angewandte Koordinatensystem, im Uhrzeigersinn.
Durch diese Drehung wird die waagerecht (auf der X-Achse) liegende,
breitere Seite B der Nockenkörper,
in die senkrechte Stellung (Z-Achse) gebracht, wodurch, durch Anpressdruck
(Richtung Pfeile Z), der Verbinder 2, die Profile 03 und
der Wellenkörper 1 miteinander
verklemmt werden. Gleichzeitig überbrückt der
Wellenkörper 1 die Überschneideregionen
zwischen Verbinderkorpus und den Profilenden, wodurch die Rahmenknoten 06 zwischen Verbinder
und Profilen ausgesteift und stabilisiert werden.
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11 bis 14 zeigt
eine Variante der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform bei der das Prinzip
auch für
den Rahmenknoten 05 eines Eckverbinders angewandt werden
kann. Hierbei werden je Eckverbinder 6, zwei drehbare Wellenkörper 5 eingesetzt,
die im Ausführungsbeispiel,
entsprechend dem Winkel des Eckverbinders, in einem Winkel von vorzugsweise
90°, zueinander
angeordnet sind. Die Wellenkörper 5 für die Eckverbinder 6 sind mit
jeweils einer Nocke 5'', einer Bohrung 5''' und
einer schlitzförmigen
Aussparung 5'''' ausgestattet
und entsprechen in ihrer Formgebung und Funktion im Wesentlichen
dem Wellenkörper
aus der Ausführungsform
des Mittelverbinders.
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Im
Unterschied zur erfindungsgemäßen Funktion
der Aussteifung beim Mittelverbinder, wird die Aussteifung des Eckverbinder-Rahmenknotens dadurch
erreicht, dass nach Drehung der Wellenkörper 5, in die schlitzförmigen Aussparungen 5'''', aussteifende
Winkelelemente 7 eingesteckt werden.
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12 demonstriert
den Zusammenbau der Eckverbinderformation 8, bestehend
aus Eckverbinder 6, zwei Wellenkörpern 5 und das Zusammenstecken
der Eckverbinderformation mit Profilen 03 zu einem Rahmengebilde.
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13 zeigt
in Phase a), das Drehen der Wellenkörper 5, mittels Hebelwerkzeug
in der Bohrung 5''', in die verklemmende Stellung
und in Phase b), das Einbringen des versteifenden Winkels 7.
Der Winkel 7 wird in die schlitzförmigen Aussparungen 5'''' eingesteckt,
die durch das Drehen der Wellenkörper,
aus der waagerechten Stellung (XY-Achse), in senkrechte Stellung
(Z-Achse) gebracht werden.
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14 zeigt
eine vollständige
erfindungsgemäße Rahmeneckverbindung
mit aussteifender, stabilisierender Vorrichtung.
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In
einer zusätzlichen
Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
einen Wellenkörper
einzusetzen, der bei Drehung, sowohl in vertikaler (Z-Achse), als
auch in horizontaler (X-Achse) Richtung Anpressdruck erzeugt. Dieses Prinzip
ist dargestellt und demonstriert in den 15 bis 19.
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15 zeigt
den weiterentwickelten Wellenkörper 9,
der sich vom Wellenkörper 1 vorrangig
dadurch unterscheidet, dass er mit mindestens einem zusätzlichen
Nockenkörper 9' bestückt ist,
der zu den Nocken des Ausführungsbeispieles
aus 5 bis 10, auf der Längsachse
der Welle 1',
um 90° gedreht
ist. Die breitere Ausdehnung dieser Zusatznocken 9' liegt dabei
in Richtung der Z-Achse, so dass durch die funktionsgemäße Drehung,
eine Ausdehnung und dadurch Druck in Richtung der X-Achse wirksam
wird.
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Entsprechend
komplementär
der Ausgestaltung des Wellenkörpers 9 ist
eine Variante des Verbinders vorgesehen. Der modifizierte Verbinder 10 ist mit
mindestens einer Region 10' ausgestattet,
die durch die Funktion der Zusatznocken ausgedehnt werden kann.
Vorzugsweise wird dies durch entsprechend, mindestens eine Ausbildung 10' an den Einsteckzapfen
des Verbinders bewerkstelligt, in der der Zusatznocken 9' in Ausgangsstellung
nahezu passgenau liegt und durch Drehung der Welle eine Materialverdrängung entsteht,
die als Anpressdruck auf die Profilwand wirksam wird.
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16 zeigt
eine Formation 11 aus Verbinder 10 und Wellenkörper 9 dieser
Weiterentwicklung.
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17 demonstriert
das Zusammenstecken dieser Verbinderformation 11 mit Profilen 03 u. 04 zu einem
Rahmengebilde.
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18 zeigt
noch einmal den weiterentwickelten Wellenkörper 9. Zur Verdeutlichung
der Funktion sind die Schnittflächen
der Nockenkörper
unterschiedlich schraffiert.
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Der
Nockenkörper
der Anpressdruck in Richtung der Z-Achse erzeugt ist kariert gekennzeichnet und
der Nockenkörper 9' der Anpressdruck
in Richtung der X-Achse erzeugt ist gestrichelt gekennzeichnet.
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19 demonstriert
die Funktion dieser Weiterentwicklung in den Phasen a) und b).
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In
Phase a) ist die Grundstellung des Wellenkörpers 9 dargestellt.
In dieser Stellung können
Verbinder und Profile zusammengesteckt werden. Phase b) zeigt die
Stellung des Wellenkörpers 9 nach
der Drehung. Dabei erzeugen die karierten Nockenkörper Anpressdruck
gegen den Boden des Verbindereinsteckzapfens und eine Wand der Profilkammer (Pfeile
Z) und die gestrichelten Nockenkörper 9' pressen die
Verbinderregion 10' gegen
zwei weitere Wände
der Profilkammer (Pfeile X).
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Darstellungen zum Stand der Technik
- 01
- Mittelverbinder
- 01'
- Einsteckzapfen
(Mittelverbinder)
- 02
- Eckverbinder
- 02'
- Einsteckzapfen
(Eckverbinder)
- 03
- Rahmenprofil
- 03'
- Profilhohlkammer
- 04
- Mittelstegprofil
- 05
- Rahmenknoten-Eckverbinder
- 06
- Rahmenknoten-Mittelverbinder
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Darstellungen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung
-
Variante 1
- 1
- Versteifungselement
(Welle)
- 1'
- Zylindrische
Regionen-Welle 1
- 1''
- Nockenkörper-Welle 1
- R1
- Abrollradius
- R2
- Radius
- 1'''
- Welle 1-Bohrung
- 2
- Rahmenverbinder
(Mittelverbinder)
- 2'
- Stege
mit Durchbrüchen
als Lagerbett
- 3
- Verbinderformation,
bestehend aus Verbinder und Wellenkörper
- 4
- Hebelwerkzeug
-
Variante 2
- 5
- Wellenkörper für Eckverbinder
- 5'
- Zylindrische
Regionen-Welle 5
- 5''
- Nockenkörper-Welle 5
- 5'''
- Bohrung-Welle 5
- 5''''
- Aussparung
für Winkel-Welle 5
- 6
- Rahmenverbinder
(Eckverbinder)
- 7
- Versteifungselement
(Winkel)
- 8
- Verbinderformation,
bestehend aus Verbinder, Wellenkörpern
und Versteifungswinkel
-
Variante 3
- 9
- Versteifungselementvariante
(Welle) mit unterschiedlichen Nockenkörpern
- 9'
- Zusätzlicher
Nockenkörper-Welle 9
- 10
- Rahmenverbindervariante
(Mittelverbinder)
- 10'
- Ausdehnregion
an Verbindervariante 10
- 11
- Verbinderformation,
bestehend aus Verbinder und Wellenkörper