DE202008009171U1 - Außenspiegel für ein Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Trägerplatte, die zumindest bereichsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, auf der ein Spiegelelement angeordnet ist, das durch die Erwärmung der Trägerplatte beim Durchleiten eines Stromes heizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelelement aus einer Reflexionsschicht (10) besteht, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte (2) aufgebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Trägerplatte, die zumindest bereichsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, auf der ein Spiegelelement angeordnet ist, das durch die Erwärmung der Trägerplatte beim Durchleiten eines Stromes heizbar ist.
  • Spiegel der in Rede stehenden Art dienen bei Kraftfahrzeugen zur Beobachtung des nachfolgenden Verkehrs. Dazu sind die Spiegel in einem Spiegelgehäuse seitlich am Fahrzeug verstellbar angeordnet, wobei das eigentliche Spiegelelement über eine Trägerplatte, an der das Spiegelelement befestigt ist, im Gehäuse von Hand oder motorisch verstellbar ist. Um auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen klare Sicht zu haben, weisen die Spiegel eine Heizeinrichtung auf, mit der ein Beschlagen oder ein Zufrieren des Spiegelelementes verhindert werden kann.
  • Aus der DE 197 20 808 A1 ist eine Spiegelbaugruppe bekannt, bei der die Trägerplatte aus einem metallisch leitfähigen Kunststoff besteht, auf dem dann das separate Spiegelglaselement beispielsweise durch Aufclipsen, Verkleben oder Vergiessen befestigt wird. Um den Spiegel zu Heizen wird Strom durch die Trägerplatte geschickt, die sich dann nach Art einer Widerstandsheizung erwärmt. Nachteilig bei dieser bekannten Spiegelbaugruppe ist der vergleichsweise hohe Fertigungsaufwand durch die separate Herstellung von Trägerplatte und Spiegelglas sowie der damit verbundene hohe Montageaufwand bei der Herstellung des Verbundes. Zudem ist die Wärmeübertragung zwischen Trägerplatte und Spiegelglas zuweilen problematisch.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen heizbaren Außenspiegel zu schaffen, der insbesondere einen geringeren Herstellungs- und Montageaufwand erfordert und gleichzeitig eine zufrieden stellende Wärmeübertragung von der Trägerplatte auf das Spiegelelement ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Außenspiegel nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der erfindungsgemäße Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, weist zunächst in an sich bekannter Weise eine Trägerplatte auf, die zumindest bereichsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht. Auf dieser Trägerplatte ist ferner ein Spiegelelement angeordnet, das durch die Erwärmung der Trägerplatte beim Durchleiten eines Stromes heizbar ist.
  • Im Gegensatz zum aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Außenspiegel, bei dem das Spiegelelement aus einem separat hergestellten Spiegelglaskörper besteht, wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Spiegelelement aus einer Reflexionsschicht gebildet, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte aufgebracht ist. Dies verringert im Ergebnis insbesondere den Montageaufwand der gesamten Außenspiegels, da ein Zusammenfügen von Spiegelglas und Trägerplatte entfällt. Weiter wird die Wärmeübertragung zwischen Trägerplatte und Spiegelelement signifikant verbessert, da ein praktisch vollflächiger Kontakt zwischen Trägerplatte und Spiegelelement gebildet ist. Zudem ist im Vergleich zu einem separat hergestellten Spiegelglas die bestimmungsgemäß zu heizende Masse bei einer vergleichsweise dünnen Beschichtung erheblich geringer, so dass die notwendige Heizleistung deutlich reduziert werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass im Vergleich zu einem Verbund aus einer Trägerplatte und einem starren Spiegelglas die Freiformbarkeit des Spiegels einem Konstrukteur erheblich größere Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt.
  • Die Art und Aufbringung der Reflexionsschicht auf die Trägerplatte spielt für das Wesen der Erfindung keine entscheidende Rolle. So können alle Fertigungsverfahren zur Anwendung gelangen, mit denen reflektierende Beschichtungen auf der Trägerplatte angeordnet werden können, mögen dies gasförmige, fluidische oder feststoffgebundene Beschichtungsverfahren sein.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die die Reflexionsschicht eine Folie auf, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte aufgezogen ist. Dabei kann die Folie verklebt, aufgeschrumpft oder auf sonstige Art und Weise mit der Trägerplatte verbunden sein. Die Folie kann dabei selbst als Reflexionsschicht ausgebildet sein oder als Träger für die eigentlichen Reflexionselemente dienen.
  • Vorzugsweise umfasst nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel die Reflexionsschicht eine insbesondere metallische Schicht, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte aufgedampft, fluidisch oder pulverförmig aufgespritzt oder galvanisch abgelagert wird.
  • Die Art des Trägerplattenmaterials ist grundsätzlich beliebig, solange zum Einen eine ausreichende Formstabilität und zum Anderen eine ausreichende Leitfähigkeit sichergestellt ist, so dass sich die Trägerplatte beim Durchleiten eines ausreichend hohen elektrischen Stromes erwärmt. So kann beispielsweise die Trägerplatte durchaus aus einer metallischen Legierung bestehen. Vorzugsweise jedoch besteht die Trägerplatte im Wesentlichen aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff. Dabei kann das Material selbst leitfähig sein oder aber in ausreichend feiner Verteilung leitfähige beispielsweise metallische Partikel. kohlenstoffhaltige Füllstoffe oder Nanomaterialien, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung „Carbo Nano Tubes” bekannt sind, in einer ansonsten nicht leitfähigen Matrix aufweisen. Auch gewebeartige Strukturen aus herkömmlichen Materialien oder Nanomaterialien sind denkbar.
  • Das Heizverhalten des erfindungsgemäßen Außenspiegels kann in einfacher Weise beispielsweise über den elektrischen Widerstand des Trägerplattenmaterials und/oder die Wandstärke der Trägerplatte eingestellt werden.
  • Zum Anschluss an das Bordnetz des Fahrzeugs weist die Trägerplatte mindestens zwei Anschlusselemente auf. Dies können beispielsweise stecker- oder buchsenartige Elemente sein, die eine elektrische Verbindung zur Trägerplatte herstellen. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch sind mindestens zwei Kontaktelemente in die Trägerplatte derart eingeformt, dass ein Ende jedes Kontaktelementes aus der Trägerplatte nach außen geführt ist. Dies können in einfacher Weise beispielsweise Lötfahnen sein, die frei nach außen ragen oder Laschen, auf die herkömmliche Flachstecker aufsteckbar sind.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erstrecken sich die Kontaktelemente im Wesentlichen entlang je eines Randbereichs der Trägerplatte. Damit werden langgestreckte Elektroden zur Einleitung der Heizstroms gebildet, die eine hohe Stromdichte und damit eine hohe Heizleistung ermöglichen. Vorzugsweise erstrecken sich dabei die Kontaktelemente entlang einander im wesentlichen gegenüberliegender Randbereiche der Trägerplatte, wodurch eine homogene Erwärmung im wesentlichen über die gesamte Fläche der Trägerplatte und damit des Spiegels insgesamt ermöglicht wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
  • 1 in höchst schematischer Darstellung in Ansicht von vorne (a), von der Seite (b) und im Querschnitt (c) einen Außenspiegel gemäß der Erfindung.
  • Der Außenspiegel 1 weist eine Trägerplatte 2 auf, die aus einem leitfähigen Kunststoff besteht und beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt ist. In die Trägerplatte eingeformt, beispielsweise beim Spritzgießen mit eingegossen, sind, zwei Kontaktelemente 3 und 4, die sich jeweils parallel zu einem Randbereich 5 und 6 der Trägerplatte 2 erstrecken. Dabei liegen die Kontaktelemente 3 und 4 einander bezüglich der Mittellängsachse 7 des Außenspiegels 1 im Wesentlichen gegenüber.
  • Jeweils ein Ende 8 und 9 der Kontaktelemente 3 und 4 ist aus der Trägerplatte 2 nach außen geführt und bildet ein Anschlusselement zum elektrischen Anschluss an das Bordnetz des nicht dargestellten Fahrzeugs. Dabei sind die Anschlusselemente als abgewinkelte Laschen ausgeführt, auf die ein Flachstecker aufsteckbar ist. Beim Anlegen an die Spannung des Bordnetzes erfolgt ein Stromfluss zwischen den beiden als Elektroden wirkenden Kontaktelementen 3 und 4 in im Wesentlichen homogener Verteilung über die gesamte Fläche der Trägerplatte 2 zwischen den Kontaktelementen 3 und 4.
  • Auf der Oberfläche der Trägerplatte 2 ist eine Reflexionsschicht 10 angeordnet, die beispielsweise durch eine aufgedampfte metallische Beschichtung gebildet wird. Diese Beschichtung ist in vollflächigem Kontakt zur Oberfläche der Trägerplatte. Dadurch wird zum Einen ein verbesserter Wärmeübergang von der als Heizung wirkenden Trägerplatte 2 auf die Reflexionsschicht 10 erzielt und zum Anderen ist die zu heizende Masse der als Spiegelelement wirkenden Reflexionsschicht im Vergleich zu einem Spiegelglaselement außerordentlich gering.
  • 01
    Außenspiegel
    02
    Trägerplatte
    03
    Kontaktelement
    04
    Kontaktelement
    05
    Randbereich
    06
    Randbereich
    07
    Mittellängsachse
    08
    Ende
    09
    Ende
    10
    Reflexionsschicht
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19720808 A1 [0003]

Claims (8)

  1. Außenspiegel für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Trägerplatte, die zumindest bereichsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, auf der ein Spiegelelement angeordnet ist, das durch die Erwärmung der Trägerplatte beim Durchleiten eines Stromes heizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelelement aus einer Reflexionsschicht (10) besteht, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte (2) aufgebracht ist.
  2. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsschicht (10) eine Folie aufweist, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte (2) aufgezogen ist.
  3. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsschicht (10) eine insbesondere metallische Schicht umfasst, die mittelbar oder unmittelbar auf die Trägerplatte (2) aufgedampft, fluidisch oder pulverförmig aufgespritzt oder galvanisch abgelagert ist.
  4. Außenspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (2) aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff besteht.
  5. Außenspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte metallische Partikel, kohlenstoffhaltige Füllstoffe und/oder Nanomaterialien aufweist.
  6. Außenspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Kontaktelemente (3, 4) in die Trägerplatte (2) derart eingeformt sind, dass ein Ende (8, 9) jedes Kontaktelementes (3, 4) aus der Trägerplatte (2) nach außen geführt ist.
  7. Außenspiegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (3, 4) sich im Wesentlichen entlang je eines Randbereichs (5, 6) der Trägerplatte (2) erstrecken.
  8. Außenspiegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (3, 4) sich entlang einander im wesentlichen gegenüberliegender Randbereiche (5, 6) der Trägerplatte (2) erstrecken.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021113649A1 (de) 2021-05-27 2022-12-01 Audi Aktiengesellschaft Kraftfahrzeugaußenspiegel, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugaußenspiegels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3346991A1 (de) * 1983-12-24 1985-07-11 Audi AG, 8070 Ingolstadt Beheizbarer spiegel, insbesondere aussenrueckblickspiegel fuer fahrzeuge
DE29621666U1 (de) * 1996-12-13 1998-04-16 Hohe Gmbh & Co Kg Spiegel vorzugsweise für ein Fahrzeug mit gebogenem Spiegelglas
DE19720808A1 (de) 1996-12-20 1998-07-02 Hohe Gmbh & Co Kg Spiegelbaugruppe, insbesondere für einen Fahrzeugaußenspiegel sowie Verfahren zu deren Herstellung

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