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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Berührungsbildschirmsysteme,
die integrierte Widerstände
aus transparentem leitenden Material aufweisen. Die Widerstände aus
transparentem leitenden Material können aus Indiumzinnoxid (ITO),
leitendem durchsichtigen Polymer, Antimonzinnoxid (ATO) oder anderen
geeigneten Materialien hergestellt werden.
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Es
gibt viele Arten von Eingabevorrichtungen zur Durchführung von
Operationen in einem Computersystem. Die Operationen entsprechen
im Allgemeinen dem Bewegen eines Cursors und/oder Treffen einer
Auswahl auf einem Anzeigebildschirm. Zum Beispiel können die
Eingabevorrichtungen Knöpfe oder
Tasten, Mäuse,
Trackbälle,
Berührungsfelder, Joysticks,
Berührungsbildschirme
und dergleichen enthalten. Insbesondere werden Berührungsbildschirme
zunehmend populär,
wegen der Leichtigkeit und Vielseitigkeit ihres Einsatzes sowie
ihres fallenden Preises. Berührungsbildschirme
ermöglichen
es einem Benutzer eine Auswahl zu treffen und einen Cursor einfach
durch Berührung
des Anzeigebildschirms mittels eines Fingers oder Stiftes zu bewegen.
Im Allgemeinen erkennt der Berührungsbildschirm
die Berührung
und Position der Berührung
auf dem Anzeigebildschirm und das Computersystem interpretiert die
Berührung
und führt
danach eine Aktion auf der Grundlage des Berührungsereignisses durch.
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Berührungsbildschirme
enthalten üblicherweise
ein Berührungsbedienfeld,
eine Steuervorrichtung und einen Softwaretreiber. Das Berührungsbedienfeld
ist ein durchsichtiges Bedienfeld mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche. Das
Berührungsbedienfeld
ist vor einem Anzeigebildschirm positioniert, so dass die berührungsempfindliche
Oberfläche
den sichtbaren Bereich des Anzeigebildschirms abdeckt. Das Berührungsbedienfeld
registriert Berührungsereignisse
(die Berührung
einer berührungsempfindlichen
Oberfläche
durch Finger oder andere Objekte) und sendet diese Signale an die Steuervorrichtung.
Die Steuervorrichtung verarbeitet diese Signale und sendet die Daten
an das Computersystem. Der Softwaretreiber übersetzt die Berührungsereignisse
in Computerereignisse.
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Berührungsbedienfelder
können
eine Matrix von Berührungssensoren
enthalten, die zum Detektieren von Berührungsereignissen in der Lage
sind. Manche Berührungsfelder
können
mehrere Berührungen
(die Berührung
einer berührungsempfindlichen
Oberfläche
durch Finger oder andere Objekte auf unterschiedlichen Positionen
zu etwa derselben Zeit) und Beinaheberührungen detektieren (Finger oder
andere Objekte innerhalb der Nahbereichsdetektierungsfähigkeiten
von ihren Berührungssensoren)
und identifizieren und ihre Positionen nachverfolgen. Jene Berührungsfelder,
die in der Lage sind, zum Detektieren mehrerer Berührungen,
können
als Mehrfachberührungsbedienfelder
bezeichnet werden.
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Gegenkapazitätsbasierte
Berührungsbedienfelder
können
durch Zeilen und Spalten von Leitungen auf gegenüberliegenden Seiten eines Dielektrikums
ausgebildet sein. An den "Überschneidungen" der Leitungen, wo
die Leitungen über-
und untereinander verlaufen (aber keinen direkten elektrischen Kontakt
miteinander haben), können
die Leitungen im Wesentlichen zwei Elektroden mit einer Gegenkapazität dazwischen
ausbilden. Um ein Sensorbedienfeld abzutasten, kann eine Anregung
auf eine Zeile oder auf allen anderen Zeilen, die auf Gleichspannungsniveau
gehalten werden, angelegt werden. Wenn eine Zeile angeregt wird,
kann ein moduliertes Ausgabesignal kapazitiv auf die Spalten des Sensorbedienfeldes
gekoppelt werden. Die Spalten können
an den analogen Kanälen
angeschlossen sein (das wird hier auch als Ereignisdetektierungs- und
Demodulationsschaltkreise bezeichnet). Wenn das Bedienfeld berührt oder
beinahe berührt
wird, wird ein kleiner Ladungsbetrag an dem Kontaktpunkt gezogen.
Für jede
Zeile, die angeregt wird, erzeugt jeder mit einer Spalte verbundene
analoge Kanal einen Ausgabewert, der für einen Änderungsbetrag in dem modulierten
Ausgabesignal repräsentativ
ist, verursacht durch ein Berührungs-
oder Schwebeereignis, das an dem Sensor auftritt, der sich auf der Überschneidung
der angeregten Zeile und der verbundenen Spalte befindet. Nachdem
Ausgabewerte des analogen Kanals für jede Spalte in dem Sensorbedienfeld
erhalten werden, wird eine neue Zeile angeregt (wobei alle anderen
Zeilen wiederum auf Gleichspannungsniveaus gehalten werden), und zusätzliche
Ausgabewerte des analogen Kanals werden erhalten. Wenn alle Zeilen
angeregt worden sind und die Ausgabewerte des analogen Kanals erhalten worden
sind, wird das Sensorbedienfeld als "abgetastet" bezeichnet, und ein vollständiges "Berührungs-
oder Schwebebild" kann über das
gesamte Sensorbedienfeld erhalten werden. Dieses Berührungs-
oder Schwebebild kann einen Ausgabewert des analogen Kanals für jedes
Bildelement (Zeile und Spalte) in dem Bedienfeld enthalten, wobei
jeder Ausgabewert repräsentativ
ist für
den Betrag der Berührung
oder des Schwebens, der an der bestimmten Position detektiert wurde.
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Metallleitungen,
die in das Berührungsbedienfeld
geätzt
wurden, können
verwendet werden, um Ladungen von der Bedienfeldoberfläche an die
Ereignisdetektierungs- und Demodulationsschaltkreise, die mit dem
Bedienfeld verbunden sind, zu übertragen.
Wenn sich die Größe eines
Berührungsbildschirms
vergrößert, erhöht sich
auch die Länge
der in das Berührungsbedienfeld
geätzten
Metallleitungen. Diese längeren
Metallleitungen können
als Antennen wirken und bewirken, dass Hochfrequenzstörungs-(HFI)
Signale in die Berührungsbedienfeldschaltkreise
und Steuervorrichtungen eingebracht werden. Ein Hochfrequenzstörungssignal
HFI ist irgendein ungewünschtes
HF Signal, das die Integrität der
Elektronik und elektrischen Systemen interferiert. Diese HFI Signale
können
einen negativen Effekt auf den Betrieb des Berührungsbildschirms haben.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf für Systeme
zum Reduzieren des Effektes von HFI Signalen in Berührungsbildschirmen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Systeme
für Berührungsbildschirme
mit Widerständen
aus transparentere leitenden Material werden bereitgestellt.
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Widerstände aus
transparentem leitenden Material können in Metallleitungen, die
in die Berührungsbedienfelder
geätzt
sind, eingefügt
werden, welche verwendet werden, um Ladungen von der Bedienfeldoberfläche an die
mit dem Bedienfeld verbundenen Kapazitätsdetektierungsschaltungen
zu übertragen.
Zum Beispiel können
Metallleitungen unterbrochen werden und Widerstände aus transparentem leitenden
Material können
innerhalb dieser Unterbrechungen ausgebildet werden. Der Widerstand von
diesen Widerständen
aus transparentem leitenden Material in Kombination mit den an sich
schon vorhandenen Kapazitätswerten
der Schaltung und Verbinder, die mit dem Berührungsbedienfeld verbunden
sind, kann einen Tiefpassfilter bilden, der zum Blockieren der HFI
Signale in der Lage ist.
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Das
Einfügen
der Widerstände
aus transparentem leitenden Material innerhalb der Metallleitungen,
auf diese Weise, kann mit kleinen oder kaum erhöhten Kosten bewerkstelligt
werden, weil das transparente leitende Material bereits auf der
Oberfläche des
Berührungsbedienfeldes
strukturiert werden kann, um die Elektrodenzeilen und -spalten,
die verwendet werden, um die Berührungssensoren
zu bilden, zu erzeugen. Diese Elektrodenzeilen und -spalten werden
im Allgemeinen durch Abscheiden einer transparenten leitenden Materialschicht
auf der Substratoberfläche
gebildet, und dann durch Wegätzen von
Teilen der transparenten leitenden Materialschicht geformt, um die
Leitungen herauszubilden. Deswegen können die Widerstände aus
transparentem leitenden Material als Teil des Arbeitsablaufs zum
Erzeugen der Elektrodenzeilen und -spalten aus transparentem leitenden
Material gebildet werden. Anstatt alle der Zusatzeile der transparenten leitenden
Materialschicht wegzuätzen,
können
manche der transparenten leitenden Materialteile beibehalten werden,
um als Widerstände
aus transparentem leitenden Material zu dienen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung, ihre Beschaffenheit
und zahlreiche Vorteile werden offensichtlicher beim Betrachten der
folgenden detaillierten Beschreibung, wenn sie in Verbindung mit
den begleitenden Zeichnungen genommen werden, in welchen gleiche
Bezugszeichen durchwegs auf gleiche Teile verweisen, und in welchen:
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1 ein
beispielhaftes Berührungsbildschirm-Verarbeitungssystem
zeigt, das mit einem kapazitiven Berührungsbedienfeld betrieben
wird, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 eine
Explosionsperspektivansicht eines illustrativen Berührungsbildschirm-Verarbeitungssystems
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 eine
detaillierte Schnittansicht eines illustrativen Berührungsbildschirms
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ein
illustratives kapazitives Berührungsbedienfeld
mit integrierten Widerständen
aus transparentem leitenden Material in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ein
illustratives Berührungsbedienfeld mit
integrierten Widerständen
aus transparentem leitenden Material in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, in welchem die flexiblen Schaltkreise
mit derselben Kante auf direkt gegenüberliegenden Seiten des Bedienfeldes
verbunden werden.
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6 ein
illustratives Berührungsbedienfeld mit
integrierten Widerständen
aus transparenten leitenden Material in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, in welchem die flexiblen Schaltkreise
mit derselben Kante, auf derselben Seite des Bedienfeldes verbunden
werden.
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7 eine
einzelne illustrative Indiumzinnoxid (ITO)-Elektrodenspalte zeigt,
die mittels einer Metallleitung, einem ITO Widerstand und einem
flexiblen Schaltkreis mit einem Kapazitätsmessschaltkreis verbunden
ist, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 eine
schematische Illustration der Elemente von 7 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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9 und 10 zwei
beispielhafte Konfigurationen zum Anschließen eines flexiblen Schaltkreises
an Metallleitungen in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen, die integrierte Widerstände aus
transparentem leitenden Material aufweisen.
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11 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Flussdiagramm eines illustrativen
Arbeitsablaufes zum Herstellen eines Berührungsbedienfeldes mit integrierten
Widerständen
aus transparentem leitenden Material zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
US-Patentanmeldung Nr. 10/840,862 von Steve Hotelling et al., eingereicht
am 6. Mai 2004 mit dem Titel „MULTIPOINT
TOUCHSCREEN" wird hiermit
in ihrer Gesamtheit durch Verweis aufgenommen.
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Die
US-Patentanmeldung Nr. 11/650,036 von Steve Hotelling et al., eingereicht
am 3. Januar 2007 mit dem Titel „DOUBLE-SIDED TOUCH-SENSITIVE PANEL
WITH SHIELD AND DRIVE COMBINED LAYER", wird hiermit in ihrer Gesamtheit durch Verweis
aufgenommen.
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Die
U.S. Patentanmeldung Nr. 11/818,394 von Steve Hotelling, eingereicht
am 13. Juni 2007 mit dem Titel „PET-BASED TOUCHPAD" wird hiermit in ihrer
Gesamtheit durch Verweis aufgenommen.
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1 zeigt
ein beispielhaftes Berührungsbildschirm-Verarbeitungssystem 100,
das mit einem kapazitiven Berührungsbedienfeld 124 betreibbar
ist gemäß Ausführungsformen
dieser Erfindung. Das Berührungsbedienfeld 124 kann
an andere Komponenten in dem Verarbeitungssystem 100 durch
Verbinder, die auf dem Sensorbedienfeld aus einem Stück geformt
sind, oder unter Verwendung von flexiblen Schaltkreisen angeschlossen
sein. Das Verarbeitungssystem 100 kann einen oder mehrere
Bedienfeldprozessoren 102 und Peripheriegeräte 104 und
ein Bedienfeldsubsystem 106 enthalten. Der eine oder die
mehreren Prozessoren 102 können zum Beispiel ARM968-Prozessoren
oder andere Prozessoren mit vergleichbarer Funktionalität und Fähigkeit
aufweisen. Allerdings kann in anderen Ausführungsformen die Bedienfeldprozessorfunktionalität stattdessen
durch dedizierte Logik, wie zum Beispiel eine State Machine, implementiert
sein. Die Peripheriegeräte 104 können einen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) oder andere Speichertypen, Überwachungszeitgeber
(watchdog timers) und Ähnliches
aufweisen ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Das
Bedienfeldsubsystem 106 kann einen oder mehrere analoge
Kanäle 108,
Kanalabtastlogik 110 und Treiberlogik 114 enthalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein. Die Kanalabtastlogik 110 kann auf RAM 112 zugreifen,
selbständig
Daten aus den analogen Kanälen
lesen und eine Steuerung für
die analogen Kanäle
bereitstellen. Diese Steuerung kann ein Muliplexen der Spalten des
Mehrfachberührungsbedienfeldes 124 auf
die analogen Kanäle
enthalten. Zusätzlich
kann die Kanalabtastlogik 110 die Treiberlogik und die
Anregungssignale, die selektiv den Zeilen des Mehrfachberührungsbedienfeldes 124 zugeführt werden
können,
steu ern. In einigen Ausführungsformen
können
das Bedienfeldsubsystem 106, der Bedienfeldprozessor 102 und
die Peripheriegeräte 104 in
einem einzigen anwendungsspezifisch integrierten Schaltkreis (ASIC)
integriert sein.
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Die
Treiberlogik 114 kann mehrere Ausgänge 116 des Bedienfeldsubsystems
bereitstellen und eine proprietäre
Schnittstelle darstellen, die einen Hochspannungstreiber 118 antreibt.
Der Hochspannungstreiber 118 kann eine Transformation von
einem niedrigen Spannungsniveau (zum Beispiel komplementäre Metalloxydhalbleiter
(CMOS)-Niveaus) auf ein höheres
Spannungsniveau bereitstellen, wodurch ein besseres Signalrauschverhältnis (S/N)
zum Zwecke der Rauschreduzierung geliefert wird. Die Ausgaben des
Hochspannungstreibers können
an einen Decoder 120 gesendet werden, der wahlweise einen
oder mehrere Hochspannungstreiberausgänge mit einem oder mehreren
Bedienfeldzeileneingängen 122 durch
eine proprietäre
Schnittstelle verbinden kann und die Verwendung von weniger Hochspannungstreiberschaltkreisen
in dem Hochspannungstreiber 118 ermöglicht. Jeder Bedienfeldzeileneingang 122 kann
eine oder mehrere Zeilen in einem Mehrfachberührungsbedienfeld 124 treiben.
In einigen Ausführungsformen
können
der Hochspannungstreiber 118 und der Decoder 120 in
einem einzigen ASIC integriert sein. In anderen Ausführungsformen
dagegen können
der Hochspannungstreiber 118 und der Decoder 120 in
die Treiberlogik 114 integriert sein, und in noch anderen
Ausführungsformen können der
Hochspannungstreiber 118 und der Decoder 120 vollständig wegfallen.
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Das
Verarbeitungssystem 100 kann auch einen Host-Prozessor 128 zum
Empfangen von Ausgaben des Bedienfeldprozessors 102 und
zur Durchführung
von Aktionen, die auf den Ausgaben beruhen ohne darauf beschränkt zu sein,
aufweisen, ein Bewegen eines Objektes wie zum Beispiel eines Kursors
oder Zeigers, ein Scrollen oder Schwenken, ein Anpassen der Steuereinstellungen,
ein Öffnen
einer Datei oder eines Dokumentes, ein Betrachten eines Menüs, ein Vornehmen
einer Auswahl, eine Ausführung
von Anweisungen, ein Betreiben eines mit der Host-Vorrichtung verbundenen
Peripheriegerätes, eine
Beantwortung eines Telefonan rufes, ein Absetzen eines Telefonanrufes,
ein Beenden eines Telefonanrufes, ein Ändern der Lautstärke- oder
Audioeinstellungen, ein Speichern von auf Telefonkommunikation bezogener
Information wie zum Beispiel Adressen, oft gewählte Nummern, empfangene Anrufe,
entgangene Anrufe, ein Einloggen auf einem Computer oder einem Computernetzwerk,
eine Zugangsgewährung
zu beschränkten
Bereichen des Computers oder Computernetzwerkes für autorisierte
Personen, ein Laden eines mit der bevorzugten Anordnung auf dem
Computerdesktop eines Benutzers verbundenen Benutzerprofils, eine
Zugangsberechtigung für
Web-Inhalt, ein
Starten eines bestimmten Programms, ein Verschlüsseln oder Dekodieren einer
Nachricht und/oder ähnliches
beinhalten können.
Der Host-Prozessor 128 kann auch zusätzliche Funktionen ausführen, die
nicht mit der Bedienfeldverarbeitung in Zusammenhang stehen müssen, und kann
an einen Programmspeicher 132 und eine Anzeigevorrichtung 130,
wie zum Beispiel eine Flüssigkristallanzeige
(LCD), gekoppelt sein, um einem Benutzer der Vorrichtung eine Benutzerschnittstelle
(UI) zur Verfügung
zu stellen.
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Wie
oben erwähnt,
kann das Mehrfachberührungsbedienfeld 124 in
einigen Ausführungsformen
ein Medium zur Kapazitätsmessung
mit einer Mehrzahl von Zeilenleitungen oder Treiberleitungen und
einer Mehrzahl von Spaltenleitungen oder Messleitungen, die durch
ein Dielektrikum getrennt sind, aufweisen. In einigen Ausführungsformen
kann das dielektrische Material transparent sein, wie zum Beispiel
Polyethyleneterephthalate (PET), Glas oder anderes Material, wie
zum Beispiel Mylar. Die Zeilen- und Spaltenleitungen können aus
einem transparenten leitenden Material, wie zum Beispiel Indiumzinnoxyd
(ITO), leitendem durchsichtigen Polymer oder Antimonzinnoxyd (ATO)
gebildet sein, wenngleich andere intransparente Materialien, wie
zum Beispiel Kupfer, ebenso verwendet werden können. In einigen Ausführungsformen
können
die Zeilen- und Spaltenleitungen senkrecht zueinander stehen, wenngleich in
anderen Ausführungsformen
andere nicht-orthogonale Orientierungen möglich sind. Beispielsweise können in
einem Polarkoordinatensystem die Messleitungen konzentrische Kreise
und die Treiberleitungen sich radial erstreckende Leitungen sein
(oder umgekehrt). Es versteht sich daher, dass die Begriffe „Zeile" und „Spalte", „erste
Dimension" und „zweite Dimension" oder „erste
Achse" und „zweite
Achse", wie hier
verwendet, gedacht sind, um nicht nur orthogonale Netze zu umfassen,
sondern auch die überschneidenden
Leitungen anderer geometrischer Konfigurationen mit ersten und zweiten
Dimensionen (z. B. die konzentrischen und radialen Leitungen in einer
Polarkoordinatenanordnung).
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Bei
den „Überschneidungen" der Leitungen, wo
die Leitungen über-
und untereinander vorbei laufen (aber keinen direkten dielektrischen
Kontakt miteinander haben), bilden die Leitungen im Wesentlichen
zwei Elektroden (obwohl sich ebenso mehr als zwei Leitungen überschneiden
können).
Jede Überschneidung
von Zeilen- und Spaltenleitungen kann einen kapazitiven Messknoten
darstellen und kann als ein Bildelement (Pixel) 126 betrachtet
werden, was sich besonders als nützlich
erweist, wenn das Mehrfachberührungsbedienfeld 124 als „Berührungsbild" erfassend angesehen
wird. (In anderen Worten, nachdem das Bedienfeldsubsystem 106 an
jedem Berührungssensor
in de Mehrfachberührungsbedienfeld 124 bestimmt
hat, ob ein Berührungsereignis
detektiert wurde, kann das Muster aus Berührungssensoren in dem Mehrfachberührungsbedienfeld,
an dem ein Berührungsereignis
aufgetreten ist, als ein „Berührungsbild" (z. B. ein Muster
von das Bedienfeld berührenden
Fingern) angesehen werden.) Wenn sich die zwei Elektroden auf verschiedenen Potentialen
befinden, kann jeder Bildpunkt eine inhärente Selbst- oder Gegenkapazität aufweisen,
die zwischen den Zeilen- und Spaltenelektroden des Bildpunktes auftritt.
Falls ein Wechselstromsignal an eine der Elektroden angelegt wird,
wie zum Beispiel durch Anregen der Zeilenelektrode mit einer Wechselspannung
einer bestimmten Frequenz, so kann ein elektrisches Feld und eine
Wechselstrom- oder Signalkapazität,
die als Csig bezeichnet wird, zwischen den Elektroden gebildet werden.
Die Gegenwart eines Fingers oder anderen Objektes in der Nähe oder
auf dem Mehrfachberührungsbedienfeld 124 kann
durch Messung von Änderungen
von Csig detektiert werden. Die Spalten des Mehrfachberührungsbedienfeldes 124 können einen
oder mehrere analoge Kanäle 108 in
dem Bedienfeldsubsystem 106 treiben. In einigen Ausführungsformen
ist jede Spalte an einen dedizierten analogen Kanal 108 gekoppelt.
In anderen Ausführungsformen
dagegen können
die Spalten über
einen analogen Schalter an eine geringere Anzahl analoger Kanäle 108 koppelbar
sein.
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2 zeigt
eine Explosionsperspektivansicht eines illustrativen Berührungsbildschirm-Verarbeitungssystems 200.
Das Berührungsbildschirmsystem 200 enthält eine
Flüssigkristallanzeige
(LCD) 230 und einen transparenten Berührungsbildschirm 220,
der vor der LCD 230 positioniert ist. Die LCD 230 kann
eingerichtet sein, um eine grafische Benutzerschnittstelle (GUI),
die eventuell einen Zeiger oder Cursor enthält sowie andere Information
für einen Benutzer
anzeigt. Der Berührungsbildschirm 220 ist andererseits
eine Eingabevorrichtung, die für
eine Benutzerberührung
empfindlich ist, die es einem Benutzer ermöglicht, mit der grafischen
Benutzerschnittstelle auf der LCD 230 zu interagieren.
Zum Beispiel kann der Berührungsbildschirm 220 einem Benutzer
erlauben einfach durch Zeigen auf der GUI, einen Eingabezeiger zu
bewegen oder eine Auswahl auf der grafischen Benutzerschnittstelle
auf der LCD 230 vorzunehmen.
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Ein
Gehäuse 210 umschließt und schützt den
Berührungsbildschirm 220,
die LCD 230 sowie eine Schaltung 240. Die Schaltung 240 kann
eine Steuervorrichtungsschaltung für den Berührungsbildschirm 220 und
die LCD 230 sowie eine zusätzliche Schaltung aufweisen,
welche eine Prozessorschaltung, eine Speicherschaltung und eine
Stromversorgungsschaltung enthält.
Das Berührungsbildschirmsystem 200 kann
eine selbständige
Einheit sein, oder es kann mit anderen Vorrichtungen integriert
sein. Wenn es selbständig
ist, kann das Berührungsbildschirmsystem 200 (oder
jede seiner Komponenten) wie eine periphere Vorrichtung agieren,
die ihr eigenes Gehäuse
enthält
und mit einer Host-Vorrichtung durch Draht gebundene oder drahtlose
Verbindungen gekoppelt sein kann. Wenn das Berührungsbildschirmsystem 200 integriert
ist, teilt es sich das Gehäuse 210 und
ist in der Host-Vorrichtung fest verdrahtet und bildet dabei eine
einzige Einheit. Zum Beispiel kann das Berührungsbildschirmsystem 200 innerhalb
einer Vielzahl von Host-Vorrichtungen enthalten sein wie allgemein
verwendbare Computer, wie zum Beispiel ein Desktop, Laptop oder
Tablet-Computer, handgehaltene Geräte, wie zum Beispiel PDAs und
Medienspieler, wie zum Beispiel Musikspieler, Peripheriegeräte, wie
zum Beispiel Kameras, Drucker und dergleichen oder Hybridcomputer/Telefongeräte, ohne
darauf beschränkt
zu sein.
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3 zeigt
eine detaillierte Schnittansicht eines illustrativen Berührungsbildschirms 300.
Der Berührungsbildschirm 300 weist
ein kapazitives Berührungsbedienfeld 330,
welches zwischen einer schützenden
Abdeckung 310 und einer LCD 340 eingeschlossen
ist, auf. Die LCD 340 kann jeder herkömmlichen LCD-Anzeigevorrichtung,
die aus dem Stand der Technik bekannt ist, entsprechen. Obgleich
nicht gezeigt, weist die LCD 340 üblicherweise verschiedene Schichten
einschließlich
eines fluoreszierenden Bedienfeldes, polarisierende Filter, einer
Schicht aus Flüssigkristallzellen,
eines Farbfilters und Ähnlichem auf.
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Die
schützende
Abdeckung 310 dient zum Schützen der unteren Schichten
und stellt eine Oberfläche
bereit, die es einem Objekt ermöglicht,
darauf zu gleiten. Die Abdeckung 310 kann ausreichend dünn sein,
um eine ausreichende Kopplung mit dem kapazitiven Berührungsbedienfeld 330 zu
ermöglichen.
Die Abdeckung 310 kann aus jedem geeigneten durchsichtigen
Material, wie zum Beispiel Glas und Plastik, hergestellt sein. Zusätzlich kann
die Abdeckung mit Beschichtungen behandelt sein, um beim Berühren Haften
zu reduzieren und beim Betrachten der darunter liegenden LCD 310 Blendlicht zu
reduzieren. Zum Beispiel kann eine Beschichtung für geringes
Haften/Antireflexion auf der Abdeckung 310 vorgesehen werden.
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Der
Berührungsbildschirm 300 weist
auch zahlreiche Verbindungsschichten 320 auf. Die Verbindungsschichten 320 verbinden
das kapazitive Berührungsbedienfeld
mit der LCD 340 und der Abdeckung 310 zusammen,
um einen laminierten Aufbau zu bilden und den laminierten Aufbau
Härte und
Steifheit zu versehen. Im Wesentlichen helfen die Verbindungsschichten 320 ein
monolithisches Blatt herzustellen, das stärker ist als jede der einzeln
verwendeten individuellen Schichten für sich. In manchen Fällen weist
das Verbindungsmittel ein Material mit angepasstem Brechungsindex
auf, um die visuelle Erscheinung des Berührungsbildschirmes 300 zu
verbessern. In einigen Ausführungsformen
können
die eine oder beide Verbindungsschichten 320 entfallen, ohne
dass dadurch das Leistungsverhalten des Berührungsbildschirmes beeinflusst
wird.
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4 zeigt
ein illustratives kapazitives Berührungsbedienfeld 400 mit
integrierten Widerständen
aus transparentem leitenden Material. Das Berührungsbedienfeld 400 weist
eine Mehrzahl von Kapazitätsmessknoten 440 auf.
Die Kapazitätsmessknoten
können
breit variieren. Zum Beispiel können die
Kapazitätsmessknoten
auf Eigenkapazität
oder Gegenkapazität
basieren. Im Fall der Eigenkapazität wird die „Eigen"-Kapazität einer einzelnen Elektrode zum
Beispiel relativ zur Masse gemessen. Im Fall der Gegenkapazität wird die
Gegenkapazität
zwischen mindestens den ersten und den zweiten Elektroden gemessen.
In beiden Fällen
kann jeder Knoten 440 unabhängig von den anderen Knoten 440 arbeiten, so
dass gleichzeitig auftretende Signale, die für verschiedene Punkte auf dem
Berührungsbedienfeld 400 repräsentativ
sind, erzeugt werden.
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Das
Berührungsbedienfeld 400 kann
wie dargestellt ein Zweischichtennetz von räumlich getrennten nicht überlappenden
Leitungen aufweisen. In der veranschaulichten Ausführungsform
weist das Berührungsbedienfeld 400 Spaltenleitungen 410 aus transparentem
leitenden Material auf der oberen Oberfläche und Zeilenleitungen 420 aus
transparentem leitenden Material auf der unteren Oberfläche auf.
In den meisten Fällen
verlaufen die Leitungen auf jeder Oberfläche parallel zueinander. Weiterhin, obgleich
in verschiedenen Ebenen, sind die Leitungen auf verschiedenen Oberflächen eingerichtet,
um sich zu überschneiden
oder zu kreuzen, um Kapazitätsmessknoten 440 zu
bilden, wobei von denen jeder unterschiedliche Koordinaten in der
Ebene des Berührungsbedienfeldes 400 repräsentiert.
Die Knoten 440 sind eingerichtet, um kapazitive Eingabe
von einem berührenden
Objekt zu empfangen, welches das Berührungsbedienfeld 400 in
der Nachbarschaft des Knotens 440 berührt. Wenn ein Objekt in der Nähe eines
Knotens 440 ist, zieht das Objekt Ladung und beeinflusst
dabei die Kapazität
an dem Knoten 440.
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Wie
vorher beschrieben werden die Zeilenleitungen 420 mit einem
Wechselstromsignal einzeln angeregt, während die Spaltenleitungen 410 an
einen Kapazitätsmessschaltkreis
(nicht dargestellt) angeschlossen sind, die kontinuierlich alle
Spaltenleitungen 410 messen kann. Der Kapazitätsmessschaltkreis
weist üblicherweise
eine oder mehrere Sensor-integrierte Schaltungen (ICs) auf, welche
die Kapazität
in jeder der Spaltenleitungen 410 messen und ihre Untersuchungsergebnisse
an eine Host-Steuervorrichtung meldet. Zum Beispiel können die
Sensor-ICs die analogen Kapazitätssignale
in digitale Daten umwandeln und danach die digitalen Daten über einen
seriellen Bus an eine Host-Steuervorrichtung übertragen. Es kann eine beliebige
Anzahl von Sensor-ICs verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Sensor-IC
für alle
Spaltenleitungen 410 verwendet werden, oder mehrfache Sensor
ICs können für eine einzige
oder eine Gruppe von Spaltenleitungen 410 verwendet werden.
In den meisten Fällen melden
die Sensor ICs Nachverfolgungssignale, welche eine Funktion sowohl
der Position des Knotens 440 als auch der Größe der Kapazität an dem
Knoten 440 sind.
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Die
Spaltenleitungen 410 und die Zeilenleitungen 420 können auf
den Oberflächen
eines dielektrischen Elementes 401 unter Verwendung einer geeigneten
Strukturierungstechnik, einschließlich von zum Beispiel Abscheiden, Ätzen, Drucken
und dergleichen, platziert sein. Weil die Zeilenleitungen 420 entweder
mit einem Wechselstromsignal angeregt werden, oder auf einem Gleichspannungsniveau gehalten
werden können,
und weil die Spaltenleitungen 410 an analoge Kanäle angeschlossen
sein müssen,
so dass die modulierten Ausgabesignale detektiert, demoduliert und
zu Ausgabewerten umgewandelt werden können, müssen elektrische Verbindungen
mit den Zeilenleitungen 420 und Spaltenleitungen 410 gebildet
werden.
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Flexible
Schaltkreise können
elektrisch direkt an die Zeilenleitungen 420 und Spaltenleitungen 410 angeschlossen
werden. Wenn jedoch die Größe des Berührungsbedienfeldes 400 zunimmt,
nimmt auch die Größe der flexiblen
Schaltkreise zu, die zum direkten Koppeln an die Zeilenleitungen 420 und Spaltenleitungen 410 erforderlich
sind. Um die Größe der flexiblen
Schaltkreise zu reduzieren und eine größere Vielfalt in der Platzierung
der flexiblen Schaltkreise zu ermöglichen, können Metallleitungen 415 und 425 verwendet
werden, um die Zeilenleitungen 420 und Spaltenleitungen 410 an
die flexiblen Schaltkreise anzuschließen.
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Die
Metallleitungen 415 und 425 können für diese Anordnung vorteilhaft
sein, weil sie die Verwendung von kompakten flexiblen Schaltkreisen 430 und 460 ermöglichen.
Die flexiblen Schaltkreise 430 und 460 belegen
nur einen kleinen Teil der Kanten des Berührungsbedienfeldes. Diese flexiblen
Schaltkreise können
deutlich kleiner sein als die Größe von flexiblen
Schaltkreisen, die erforderlich wären, um die Zeilenleitungen 420 und
Spaltenleitungen 410 direkt zu koppeln. Zum Beispiel würde das
direkte Koppeln von flexiblen Schaltkreisen mit den Zeilen- und
Spaltenleitungen erfordern, dass die flexiblen Schaltkreise beinahe
die ganze Kante des Berührungsbedienfeldes überspannen. 5 und 6 zeigen
zwei andere beispielhafte Anordnungen, die unter Verwendung von
Metallleitungen zum Koppeln von Elektrodenzeilen und Elektrodenspalten
mit ihren jeweiligen flexiblen Schaltkreisen erzeugt werden können.
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5 zeigt
ein illustratives Berührungsbedienfeld 500,
in welchem die flexiblen Schaltkreise mit derselben Kante, auf direkt
gegenüberliegenden
Seiten eines Dielektrikums 501 verbunden sind. Diese Anordnung
kann erzeugt werden, indem Metallleitungen 525 entlang
der Kante des Dielektrikums 501 verlaufend vorgesehen werden.
Das Anschließen
der flexiblen Schaltkreise in dieser Anordnung kann den Bereich
des Berührungsbedienfeldes 500,
der zur Verbindung gebraucht wird, minimieren, und kann die Gesamtgröße des Berührungsbedienfeldes 500 reduzieren.
Weiterhin kann ein einziger flexibler Schaltkreis zum Anschluss
von Zeilen 520 und Spalten 510 auf direkt gegenüberliegenden
Seiten derselben Kante des Substrats hergestellt werden. Das Anschließen der
flexiblen Schaltkreise in dieser Anordnung kann den Bereich des
Berührungsbedienfeldes 500,
der zur Verbindung gebraucht wird, minimieren, und kann die Gesamtgröße des Berührungsbedienfeldes 500 reduzieren.
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6 zeigt
ein illustratives Berührungsbedienfeld 600,
in welchem die flexiblen Schaltkreise mit derselben Kante auf derselben
Seite eines Dielektrikums 601 verbunden sind. Diese Anordnung
kann erreicht werden, indem Metallleitungen durch das Dielektrikum 601 verlaufend
vorgesehen werden, um Zeilen 620 mit der oberen Oberfläche des
Dielektrikums 601 zu verbinden und dann Metallleitungen 625 entlang
der Kante der oberen Oberfläche
des Dielektrikums 601 verlaufend vorzusehen. Das Anschließen der
flexiblen Schaltkreise in dieser Anordnung kann den Bereich des
Berührungsbedienfeldes 600, der
zur Verbindung gebraucht wird, minimieren, und kann die Gesamtgröße des Berührungsbedienfeldes 600 reduzieren.
Außerdem
genügt
es einen einzigen flexiblen Schaltkreis herzustellen, um die Zeilen 620 und
Spalten 610 zu verbinden.
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Durch
Verwenden von Metallleitungen sind viele andere Anordnungen von
flexiblen Schaltkreisen auf den Berührungsbedienfeldern auf in
diese Weise möglich.
In einigen Ausführungsformen
können
sowohl die Elektrodenzeilen als auch die Elektrodenspalten mit ihren
jeweiligen flexiblen Schaltkreisen unter Verwendung von Metallleitungen
gekoppelt werden. In einigen anderen Ausführungsformen ist nur ein Satz
von Elektroden mit seinem flexiblen Schaltkreis unter Verwendung
von Metallleitungen gekoppelt. Zum Beispiel können in der Ausführungsform
von 5 die Zeilen 520 unter Verwendung von Metallleitungen
mit einem flexiblen Schaltkreis gekoppelt sein, während die
Spalten 510 direkt mit ihrem flexiblen Schaltkreis gekoppelt
sind.
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Während die
Verwendung von Metallleitungen viele Vorteile aufweist, weist das
Weiterleiten von Signalen entlang der Metallleitungen 415 und 425 einen
Nachteil auf. Die Metallleitungen 415 und 425 können wie
Antennen wirken und können dazu
führen,
dass Hochfrequenzstörungs
(HFI)-Signale in die Messschaltkreise gekoppelt werden. Diese HF
Signale können
den Betrieb des Berührungsbildschirmes
und die Genauigkeit, mit welcher der Berührungsbildschirm 400 in
der Lage ist Benutzereingaben zu detektieren, nachteilig beeinflussen.
Wenn die Größe des Berührungsbildschirmes 400 zunimmt, nimmt
auch die Länge
der Metallleitungen 415 und 425 zu, wodurch der
Einfluss der HF Signale zunimmt.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung können
die Metallleitungen unterbrochen werden und Widerstände 416 und 426 können in
die Signalwege eingefügt
werden, um den Einfluss der HFI Signale zu reduzieren. Die Widerstände 416 und 426 können vorzugsweise
unter Verwendung desselben transparenten leitenden Materials hergestellt
werden, das zum Ausbilden der Leitungen 410 und 420 benutzt wird.
Zum Beispiel können
die Widerstände 416 und 426 aus
ITO ausgebildet sein.
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7 zeigt
eine einzelne illustrative ITO Spaltenleitung 710, die über eine
Metallleitung 715, einen ITO Widerstand 716 und
einen flexiblen Schaltkreis 730 mit einem Kapazitätsmessschaltkreis 750 verbunden
ist. Der ITO kann einen spezifischen Widerstand von ungefähr 200 Ohm
pro Quadrateinheit aufweisen, was zu einem Widerstandswert eines
Widerstands 716 von ungefähr gleich 400 Ohm führt. Es versteht
sich, dass irgendein anderes geeignetes transparentes leitendes
Material zum Ausbilden der Spaltenleitung 710 und des Widerstandes 716 benutzt
werden kann.
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8 zeigt
eine schematische Illustration der Elemente von 7.
Eine Messleitung 810 kann als eine räumlich verteilte Kapazität modelliert
sein. Der Leitungswiderstand einer Metallleitung 825 und eines
flexiblen Schaltkreises 830 kann vernachlässigt werden,
weil er geringfügig
ist. Schließlich
bildet ein ITO Widerstand 816 in Verbindung mit einem Kondensator 840 einen
Tiefpassfilter. Der Kondensator 840 stellt die Eingangskapazität eines
Kapazitätsmessschaltkreises 850 sowie
die Kapazität
des flexiblen Schaltkreises, der zum Koppeln der Me tallleitung 815 mit
dem Kapazitätsmessschaltkreis 850 verwendet
wird, dar. In dieser Ausführungsform
kann die Kapazität
des Kondensators 840 ungefähr 40 pF betragen. Mit geeigneten
Widerstandswerten kann dieser Tiefpassfilter vorzugsweise die HFI
Signale, welche durch die Metallleitungen aufgenommen wurden, blockieren
oder mindestens deutlich dämpfen, bevor
sie an den Kapazitätsmessschaltkreis
detektiert wurden. Zum Beispiel hat ein Tiefpassfilter mit einem
Kapazitätswert
von 40 pF und einem Widerstandwert von 400 Ohm eine berechnete Grenzfrequenz
von 10 MHz. In anderen Worten kann die Widerstands- und Kapazitätskombination,
die durch das Einfügen
der ITO Widerstände
in den Metallleitungen auf einem Berührungsbedienfeld gebildet werden, die
meisten Signale mit einer Frequenz größer als 1 GHz blockieren. Diese
Grenzfrequenz ist geeignet um die meisten der HFI vom Eindringen
in die Kapazitätsmessschaltkreise
zu blockieren. Die Größe des ITO
Widerstandes 816 kann angepasst werden, um einen geeigneten
Widerstandswert zu erhalten, um einen geeigneten Grenzfrequenzwert
sicherzustellen.
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Das
Einfügen
der Widerstände
aus transparentem leitenden Material innerhalb der Metallleitungen
auf diese Weise, kann mit kleinen oder kaum erhöhten Kosten bewerkstelligt
werden, weil das transparente leitende Material bereits auf der
Oberfläche des
Berührungsbedienfeldes
strukturiert werden kann, um die Elektrodenzeilen und -spalten aus transparentem
leitenden Material zu erzeugen. Diese Elektrodenzeilen und -spalten
werden im Allgemeinen durch Abscheiden einer transparenten leitenden Materialschicht
auf der Substratoberfläche
gebildet, und dann durch Wegätzen
von Teilen der transparenten leitenden Materialschicht geformt,
um die Leitungen herauszubilden. Deswegen können die Widerstände aus
transparentem leitenden Material in Übereinstimmung mit der Erfindung
als Teil des Arbeitsablaufes zum Erzeugen der Elektrodenzeilen und
-spalten gebildet werden. Anstatt alle Zusatzteile der transparenten
leitenden Materialschicht wegzuätzen, können dann
manche der transparenten leitenden Materialteile beibehalten werden,
um als Widerstände
aus transparentem leitenden Material zu dienen. In einigen anderen
Ausführungsformen
können
mehrere Schichten aus transparen tem leitenden Material auf der Substratoberfläche abgeschieden
werden, und es so ermöglichen,
dass die Widerstände
aus transparentem leitenden Material getrennt von den Elektrodenzeilen
und -spalten gebildet werden können.
In einigen Ausführungsformen
kann das transparente leitende Material, das zum Ausbilden der Widerstände verwendet
wird, unterschiedlich zu den Widerständen aus transparentem leitenden
Material sein, das zum Herausbilden der Elektrodenzeilen und -spalten
verwendet wird.
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Weiterhin
gibt es einen zusätzlichen
Nutzen bei dem Belassen von zusätzlichem
transparenten leitenden Material auf der Oberfläche eines Berührungsbedienfeldes.
Es ist zu beachten, dass die Bereiche mit transparentem leitenden
Material dazu neigen, eine geringere Transparenz als die Bereiche ohne
transparentem leitenden Material aufzuweisen. Dies ist im Allgemeinen
für den
Benutzer weniger wünschenswert,
da der Benutzer die Leitungen von ihren Zwischenräumen dazwischen
unterscheiden kann, d. h. das strukturierte transparente leitende Material
kann ziemlich sichtbar werden und dabei einen Berührungsbildschirm
mit ungewünschten
optischen Eigenschaften produzieren. Um das zuvor erwähnte Problem
zu verhindern und anstatt einfach alles von dem transparentem leitenden
Material wegzuätzen,
können
die toten Bereiche (die nicht abgedeckten Zwischenräume) in
nicht angeschlossene, elektrisch nicht-geerdete Flächen aus
transparentem leitenden Material unterteilt werden, d. h. die toten Bereiche
müssen
als räumlich
getrennten Flächen strukturiert
werden. Die Flächen
sind üblicherweise durch
eine Mindestleitungsbreite getrennt. Weiterhin sind die Flächen üblicherweise
klein ausgeführt,
um ihren Einfluss auf kapazitive Messungen zu reduzieren. Diese
Technik zielt darauf ab, die Sichtbarkeit des transparenten leitenden
Materials durch Erzeugen einer gleichförmigen optischen Laufzeitverzögerung zu
minimieren. Das heißt,
man nimmt an, durch das Bestreben eine einheitliche Schicht aus
transparentere leitenden Material zu erzeugen, dass das Bedienfeld
eher als eine einheitliche optische Laufzeitverzögerung wirken wird, und wodurch
Ungleichförmigkeiten
bei dem visuellen Erscheinungsbild minimiert werden. Deswegen können in
einigen Ausführungsformen
zusätzlich
zu den nicht-geerdeten Flächen aus
transparentem leitenden Material, die Widerstandsblöcke aus
transparentem leitenden Material auf der Oberfläche des Berührungsbedienfeldes strukturiert
sein, um ein HFI Blockieren sowie ein Vergrößern der Gleichförmigkeit
des visuellen Erscheinungsbildes des Berührungsbedienfeldes zu bewerkstelligen.
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9 und 10 zeigen
zwei beispielhafte Konfigurationen zum Anschließen eines flexiblen Schaltkreises
an Metallleitungen, die integrierte Widerstände aus transparentem leitenden
Material aufweisen. In 9 sind Metallleitungen 910 in
die obere Oberfläche
eines Berührungsbedienfeldes 900 geätzt. Nahe
der Kante des Berührungsbedienfeldes 900 sind
die Metallleitungen 910 unterbrochen und Widerstände 920 aus
transparentere leitenden Material sind eingefügt. Nach den Widerständen 920 aus transparentem
leitenden Material folgen als Fortsetzungsteile Metallleitungen 910a und
sind an die Kupferleitungen eines flexiblen Schaltkreises 930 angeschlossen.
Wenngleich die Metallleitungsteile 910a nicht von der HFI
Blockade der Widerstände 920 aus transparentem
leitenden Material profitieren, können diese Teile ausreichend
kurz gemacht werden, um den Effekt der HFI zu minimieren.
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10 zeigt
eine andere Konfiguration zum Anschließen eines flexiblen Schaltkreises
an Metallleitungen, die integrierte Widerstände aus transparentem leitenden
Material aufweisen. Metallleitungen 1010 sind in die obere
Oberfläche
eines Berührungsbedienfeldes 1000 geätzt und
nahe der Kante des Berührungsbedienfeldes 1000 sind
Metallleitungen 1010 unterbrochen und Widerstände 1020 aus
transparentem leitenden Material eingefügt. Die Widerstände aus
transparentem leitenden Material 1020 sind ausreichend
nahe an der Kante des Berührungsbedienfeldes 1000 ausgebildet,
so dass ein flexibler Schaltkreis 1030 direkt mit den Widerständen 1020 aus
transparentem leitenden Material verbunden sein kann. Auf diese
Weise sind in dieser Konfiguration die Widerstände 1020 aus transparentem
leitenden Material in der Lage die HFI für die Gesamtheit der Metallleitungen 1010 zu
blockieren.
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11 zeigt
ein Flussdiagramm eines Arbeitsablaufes 1110 zur Herstellung
eines Berührungsbedienfeldes
mit integrierten Widerständen
aus transparentem leitenden Material in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung. Bei einem Schritt 1110 werden Leitungen aus
transparentem leitenden Material auf einer Oberfläche eines
Berührungsbedienfeldes
ausgebildet. Bei einem Schritt 1120 werden Metallleitungen
ausgebildet, um die Leitungen aus transparentem leitenden Material
an einen flexiblen Schaltkreis-Verbinder anzuschließen. Bei
einem Schritt 1130 werden die Metallleitungen unterbrochen
und bei einen Schritt 1140 werden Widerstände aus
transparentem leitenden Material innerhalb der Unterbrechungen der
Metallleitungen ausgebildet. Wenngleich diese Erfindung primär mit Bezug
auf unterbrochene Metallleitungen beschrieben worden ist, um die
Widerstände
aus transparentem leitenden Material zu bilden, versteht es sich, dass
diese Schritte auch unter Verwendung von irgendeiner Zahl von geeigneten
Techniken bewerkstelligt werden können. Zum Beispiel, anstatt
eine Metallleitung zu unterbrechen, kann eine Metallleitung ausgebildet
sein, die eine Lücke
aufweist, die so dimensioniert ist, um einen Widerstand aus transparentem
leitenden Material unterzubringen. Weiterhin können in einigen Ausführungsformen
die Schichten aus transparentem leitenden Material vor der Metallleitungsschicht
hergestellt sein. In diesen Ausführungsformen
können
die Metallleitungsteile wirklich um die Widerstände aus transparentem leitenden Material
herum ausgebildet sein.
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Auf
diese Weise werden Systeme zum Herstellen von Berührungsbedienfeldern
mit integrierten Widerständen
aus transparentem leitenden Material in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Fachleute werden erkennen, dass die Erfindung
durch andere als die hier zum Zwecke der Illustration beschriebenen
Ausführungsformen
ausgeführt
werden kann, anstatt zur Begrenzung, und die Erfindung ist nur durch
die jetzt folgenden Ansprüche
begrenzt.