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Die
Erfindung betrifft einen Isolator nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Im
Arbeitsraum von Isolatoren werden beispielsweise unter Reinraumbedingungen
Produkte gehandhabt, bearbeitet und dergleichen. Um die Produkte
in den Arbeitsraum der Isolatoren zu bringen, wird eine Durchgriffsöffnung in
der Gehäusewand
geöffnet.
Hierbei besteht das Problem, dass über die geöffnete Durchgriffsöffnung Schmutzteilchen
von außen
nach innen oder schädliche
Substanzen von innen nach außen
gelangen können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Isolator
so auszubilden, dass bei geöffneter
Durchgriffsöffnung
der Austritt bzw. Zutritt von Partikeln oder Substanzen aus dem
bzw. in den Arbeitsraum zuverlässig
vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Isolator
erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Isolator
wird über den
Absaugkanal, der in die Wandung der Durchgriffsöffnung mündet, das aus dem Arbeitsraum
nach außen
bzw. von außen
in den Arbeitsraum nach innen eintretende Medium abgesaugt. Am Eintritt
in den Absaugkanal befindet sich ein Schwebstofffilter, das die
in den Medien enthaltenen Partikel zuverlässig zurückhält. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
in den Arbeitsraum oder außerhalb
des Arbeitsraumes keine Partikel gelangen und dass die Partikel auch
nicht in das Abluftsystem gelangen. Das Schwebstofffilter hält die Partikel
zuverlässig
zurück.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen
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1 in
perspektivischer Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen Isolators,
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2 in
einer anderen perspektivischen Darstellung einen Teil des erfindungsgemäßen Isolators
gemäß 1,
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3 einen
Schnitt durch eine Wand des erfindungsgemäßen Isolators im Bereich einer
Durchgriffsöffnung,
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4 einen
Schnitt durch eine andere Durchgriffsöffnung des erfindungsgemäßen Isolators,
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5 in
einer Darstellung entsprechend 4 die Strömungsverhältnisse
im Bereich der Durchgriffsöffnungen,
wenn sie mit einem Deckel geschlossen sind.
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Der
Isolator hat ein Gehäuse 1,
das einen Arbeitsraum 2 umschließt. Im Arbeitsraum 2 herrschen Reinraumbedingungen.
In ihm werden Produkte gehandhabt und/oder bearbeitet. Im Ausführungsbeispiel
sind in zwei winklig aneinander anschließenden Seitenwänden 3, 4 Durchgriffsöffnungen 5, 6 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel
sind in der Gehäuseseitenwand 3 zwei
mit Abstand nebeneinander liegende Durchgriffsöffnungen 5 vorgesehen,
während in
der Gehäuseseitenwand 4 nur
eine einzige Durchgriffsöffnung 6 vorhanden
ist. Die Durchgriffsöffnung 5 hat
kreisförmigen
Umriss, während
die Durchgriffsöffnung 6 eckigen
Umriss hat.
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3 zeigt
im Längsschnitt
die Durchgriffsöffnung 6 in
der Seitenwand 4. Wie sich aus den 2 und 3 ergibt,
hat die Seitenwand 4 zwei mit Abstand einander gegenüberliegende
Glasscheiben 7, 8. Sie sind längs ihrer Ränder an einem inneren und einem äußeren Rahmen 9, 10 gehalten.
Zwischen den Rahmen 9, 10 befindet sich wenigstens ein
Abstandhalter 11, der vorteilhaft über den Umfang der Rahmen 9, 10 verläuft. Wie 2 zeigt,
hat die Durchgriffsöffnung 6 einen
unteren breiteren Abschnitt 6a und einen oberen schmaleren
Abschnitt 6b. Selbstverständlich kann die Durchgriffsöffnung 6 auch
jeden anderen eckigen Umriss haben. Durch die eckige Durchgriffsöffnung 6 werden
Handhabungsgeräte,
Manipulatoren und dergleichen in den Arbeitsraum 2 eingeführt.
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In
die geschlossene Wandung 12 der Durchgriffsöffnung 6 mündet wenigstens
ein Absaugkanal 13, in dem ein Schwebstofffilter 14 untergebracht
ist. Das in den Absaugkanal 13 angesaugte Medium muss durch
das Schwebstofffilter 14 strömen, das die im Medium enthaltenen
Partikel zurückhält. Auf
diese Weise gelangt nur sauberes Medium in den Absaugbereich.
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Die
Durchgriffsöffnung 6 ist
während
des Arbeitens zum Arbeitsraum 2 geschlossen. Damit ein Handhabungsgerät, ein Manipulator
und dergleichen durch die Durchgriffsöffnung 6 in den Arbeitsraum 2 eingeführt werden
kann, wird die Durchtrittsöffnung 6 geöffnet. Die
von außen
in die Durchtrittsöffnung 6 einströmende Luft
wird über
den Absaugkanal 13 angesaugt, so dass sie nicht in den
Arbeitsraum 2 gelangt. Das Schwebstofffilter 14 hält die in
der angesaugten Außenluft
enthaltenen Partikel zuverlässig zurück. Auch
das aus dem Arbeitsraum 2 durch die Durchtrittsöffnung 6 strömende Medium
wird über den
Absaugkanal 13 abgesaugt, wobei beim Durchtritt durch das
Schwebstofffilter 14 ebenfalls Partikel zurückgehalten
werden. Somit ist sichergestellt, dass der Arbeitsraum 2 auch
bei geöffneter
Durchtrittsöffnung 6 sauber
bleibt und/oder keine Partikel aus dem Arbeitsraum nach außen gelangen.
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Die
Seitenwand 3 hat zwei parallel zueinander liegende umlaufende
Rahmen 15, 16, die an den Außenseiten zweier parallel zueinander
liegender Glasscheiben 17, 18 anliegen. Sie sind
durch einen umlaufenden Abstandhalter 19 auf Abstand zueinander
gehalten. Der Abstandhalter 19 liegt in Höhe der Rahmen 15, 16.
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Die
Glasscheiben 17, 18 sind mit einer Öffnung 20 versehen,
in die eine Ringfassung 21 eingesetzt ist. Sie hat an ihrem
Umfang eine umlaufende Nut 22, in die die Glasscheiben 17, 18 mit
ihrem Öffnungsrand
eingreifen. Die Nut 22 ist so breit, dass die Glasscheiben 17, 18 an
den Nutseitenwänden
anliegen. Die Ringfassung 21 besteht aus zwei Teilen 21a, 21b,
die mittels Schrauben 23 lösbar miteinander verbunden
sind. Die beiden Teile der Ringfassung 21 werden von beiden
Seiten auf die Glasscheiben 17, 18 aufgesetzt
und mit den axial liegenden Schrauben 23 gegeneinander
verspannt.
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Die
Ringfassung 21 begrenzt innenseitig die Durchgriffsöffnung 5.
Zwischen den beiden Ringfassungsteilen 21a, 21b befindet
sich ein umlaufender Ringkanal 24, der zur Durchgriffsöffnung 5 offen
ist. In diese offene Seite des Ringkanals 24 ist ein Schwebstofffilter 25 eingelegt.
Der Ringkanal 24 ist außerdem nach außen offen
und steht daher in Strömungsverbindung
mit einem Absaugraum 26. Er liegt zwischen den beiden Glasscheiben 17, 18.
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Der
Ringkanal 24 wird durch zwei im Querschnitt U-förmige Ringe 27, 28 begrenzt,
die an der Innenseite der Ringfassungsteile 21a, 21b anliegen und
deren Schenkel gegeneinander gerichtet sind. Zwischen diesen Schenkeln
erfolgt die Strömungsverbindung
zur Durchgriffsöffnung 5 bzw.
zum Absaugraum 26.
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Die
Durchgriffsöffnung 5 ist
durch einen Deckel 29 (1, 5)
geschlossen. Er ist über
ein Scharniergelenk 30 an der Außenseite des ringförmigen Ringfassungsteiles 21b befestigt.
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Während des
Arbeitens im Arbeitsraum 2 die Durchgriffsöffnung 5 mit
dem Deckel 29 geschlossen. Wird der Deckel 29 abgenommen
(4), dann kann die Bedienungsperson mit ihrem Arm
durch die Durchgriffsöffnung 5 in
den Arbeitsraum 2 greifen. Da über den Absaugraum 26 ständig Medium
abgesaugt wird, strömt
das im Arbeitsraum 2 befindliche Medium in die Durchgriffsöffnung 5 (Pfeil
P1) und von dort durch das Schwebstofffilter 25 in den
Absaugraum 26. In gleicher Weise strömt Außenluft (Pfeile 2)
in die Durchgriffsöffnung 5 und
wird in den Absaugraum 26 gesaugt. Die Außenluft
tritt ebenfalls durch das Schwebstofffilter 25 in den Absaugraum 26 ein.
Am Schwebstofffilter 25 bleiben die Schmutzteilchen/Partikel
in den angesaugten Medien hängen,
so dass im Absaugraum 26 gereinigtes Medium vorhanden ist.
Auf diese Weise wird auch bei geöffneter Durchgriffsöffnung 5 eine
Verschmutzung des Arbeitsraumes 2 bzw. des Umgebungsraums
des Isolators im Bereich der Durchgriffsöffnung 5 zuverlässig vermieden.
Wie schon bei der Durchgriffsöffnung 6 ist
auch bei der Durchgriffsöffnung 5 die
Absaugleistung so hoch, dass das Medium aus dem Arbeitsraum 2 nicht
nach außen
und die Außenluft
nicht nach innen in den Arbeitsraum gelangen kann, sondern zuverlässig in
den jeweiligen Absaugraum 13, 26 gesaugt wird.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
befinden sich in der Seitenwand 3 zwei Durchgriffsöffnungen 5.
Sie sind vorteilhaft gleich ausgebildet, wie anhand der 4 erläutert worden
ist. Die Absaugkanäle 13, 26 sind
an ein (nicht dargestelltes) Absaugsystem angeschlossen, mit dem
das abgesaugte Medium wieder dem Arbeitsraum 2 zugeführt werden kann.
Die Durchgriffsöffnungen 5, 6 können auch
in anderer Verteilung und/oder mit anderen Umrissen vorgesehen sein.
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5 zeigt
die Strömungsverhältnisse, wenn
die Durchgriffsöffnung 5 durch
den Deckel 29 geschlossen ist. Aufgrund des Absaugraumes 26, über den
ständig
abgesaugt wird, ist es nicht notwendig, dass der Deckel 29 dichtend
an der Wandung der Durchgriffsöffnung 5 anliegt.
Im Ausführungsbeispiel ist
zwischen dem Deckel 29 und dem Eintrittsbereich in den
Absaugraum 26 ein Ringspalt 31 vorgesehen. Die
Breite des Eintrittsbereiches in den Absaugraum 26 ist
größer als
die Dicke des Deckels 29. Er ist so angeordnet, dass der
Eintrittsbereich den Deckel 29 beiderseits überragt.
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Das
im Arbeitsraum 2 befindliche Medium strömt in Richtung der Pfeile P1
in die Durchgriffsöffnung 5 und
durch das Schwebstofffilter 25 in den Absaugraum 26.
Der Deckel 29 kann hierbei als Führung für das Medium dienen.
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In
gleicher Weise strömt
die Außenluft
in Richtung der Pfeile P2 in die Durchgriffsöffnung 5 und durch
das Schwebstofffilter 25 in den Absaugraum 26.
Der Deckel 29 kann ebenfalls als Führung für die Außenluft dienen.
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Da
der Ringspalt 31 nur eine geringe Spaltbreite hat, wird
durch die Absaugung beiderseits des Ringspaltes 31 im Bereich
des Ringspaltes zuverlässig
ein Unterdruck erreicht. Dieser sorgt dafür, dass das Medium nicht nach
außen
und die Außenluft nicht
in den Arbeitsbereich 2 gelangt, sondern zuverlässig in
den Absaugraum 26 gesaugt wird.
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Der
Ringspalt 31 hat somit eine Barriere bildende Wirkung nach
innen und nach außen.
Der Deckel 29 lässt
sich jederzeit leicht öffnen,
um einen manuellen Zugriff zum Arbeitsraum 26 zu ermöglichen,
da die Partikelübertragung
bei geschlossenem Deckel 29 verhindert wird, ohne dass
am Umfang gegenüber
dem Gehäuse 1 mit
besonderen Maßnahmen
abgedichtet werden muss, zum Beispiel durch eine gegen eine Dichtung
wirkende Anpressvorrichtung. Der Zugriff und die Wiederherstellung
der bestimmungsgemäßen Reinraumkonditionen
im Isolator lässt
sich dadurch äußerst zeitsparend
durchführen.