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Die
Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag eines Sitzmöbels
zur relativen, verrastbaren Verstellung einer Rückenlehne
zu einem fest stehenden Sitzteil, entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Mit
derartigen Verstellbeschlägen, von denen üblicherweise
zwei an den Seiten des Sitzmöbels montiert sind, kann das
Sitzmöbel von einer Sitzposition in eine sozusagen Relax-Stellung
gebracht werden, wobei die Rückenlehne gegenüber
dem fest stehenden, an einem Gestell gehaltenen Sitzteil verstellbar
ist und zwar derart, dass sie sowohl gegenüber dem Sitzteil
verschwenkt wie auch verschoben wird.
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Dabei
weist der Verstellbeschlag eine Vier-Gelenkkette auf, mit zwei Koppelgliedern
sowie zwei, diese gelenkig miteinander verbindenden Schwenklaschen,
die abständig zueinander angeordnet sind und die gemeinsam
mit den Koppelgliedern eine in sich geschlossene Gelenkkette mit
einem Freiheitsgrad bilden.
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Um
die Rückenlehne in unterschiedlichen Neigungspositionen
zu arretieren, ist eine Rasteinrichtung vorgesehen, die als separates
Teil im Bereich der Vier-Gelenkkette positioniert ist.
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Dabei
weist diese Rasteinrichtung Rastzähne auf, in die eine
entsprechende Sperrklinke in der durch die Verzahnung vorgegebene
Raststellung eingreift.
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Diese
Rasteinrichtung besteht aus einer Vielzahl von Bauteilen, die nur
mit einem entsprechenden Fertigungs- und Montageaufwand zum Einsatz kommen
können.
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Die
sich daraus ergebenden hohen Fertigungskosten stehen einer optimierten
wirtschaftlichen Verwendung des Verstellbeschlages entgegen, zumal
es sich bei solchen Verstellbeschlägen um Serienartikel
handelt, die in großen Stückzahlen hergestellt
und montiert werden.
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Daneben
lässt auch diese Bedienbarkeit bzw. die Handhabung des
Verstellbeschlages zu wünschen übrig, da konstruktionsbedingt
die Rastzähne nur mit einer relativ großen Teilung
eingesetzt werden können, die eine feine Verstellbarkeit
der Rückenlehne nicht erlauben. Im Übrigen verursacht
das Eingreifen der Sperrklinke in die Rastzähne beim Verschwenken
der Rückenlehne ein relativ lautes Geräusch, was
naturgemäß als sehr störend empfunden
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verstellbeschlag der
gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass
er konstruktiv einfacher aufgebaut, kostengünstiger herstell-
und montierbar ist und dass seine Verwendung hinsichtlich des Benutungskomforts
verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Verstellbeschlag mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Erfindung kann auf den Einsatz einer separaten, also eine von
der Vier-Gelenkkette unabhängige Rasteinrichtung verzichtet
werden. Stattdessen ist die Rasteinrichtung nun integraler Bestandteil
der Gelenkkette, wobei als Rasteinrichtung vorzugsweise eine solche
zum Einsatz kommt, wie sie in der
DE 20 2007 016 478 U1 gezeigt
und beschrieben ist.
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Prinzipiell
sind auch andere Rasteinrichtungen einsetzbar, mit denen üblicherweise
zwei Möbelteile schwenkbar miteinander verbunden und in Raststellungen
zueinander arretierbar sind.
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Wesentlich
ist, dass eine das erste Koppelglied der Vier-Gelenkkette bildende
Lasche der Rasteinrichtung und ein damit drehbar verbundener Rasthebel,
der einen der beiden Schwenklaschen bildet, im gemeinsamen Gelenkbereich
als Gesperre ausgebildet sind, wozu beispielsweise die das Koppelglied
bildende Lasche in ihrem Endbereich eine Außenverzahnung
aufweist, in die in Raststellung ein korrespondierendes Sperrelement
eingreift.
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Da
solche Rasteinrichtungen als Standardprodukte in großen
Stückzahlen hergestellt werden, mit entsprechend geringen
Fertigungskosten, ist auch der neue Verstellbeschlag insgesamt wesentlich
preiswerter als bisher herstellbar.
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Darüber
hinaus zeichnet sich der neue Verstellbeschlag durch seine Einfachheit
aus, d. h., es sind tatsächlich nur wenige Bauteile notwendig,
um sowohl die gewünschte Verschwenkung wie auch die Verrastung
der Rückenlehne zu ermöglichen.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Lasche mit
einer Trägerplatte verbunden, an der auch der zweite Gelenkhebel
angeschlossen ist. Die Lasche und die Trägerplatte bilden dabei
das erste Koppelglied.
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Diese
Trägerplatte ist auf die maßlichen Gegebenheiten
der Rasteinrichtung abgestimmt, so dass der Verstellbeschlag als
vormontiertes Bauteil unmittelbar am Sitzmöbel, d. h. am
Sitzteil oder einem Gestellteil und der Rückenlehne, angebracht werden
kann.
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Hierzu
werden lediglich die Trägerplatte mit der daran befestigen
Lasche und das zweite Koppelglied mit dem jeweils zugeordneten Möbelteil
verschraubt.
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Weitere
diesbezügliche Montagearbeiten sind nicht erforderlich.
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Dies
trifft gleichermaßen auf die Herstellung des Verstellbeschlages
an sich zu, bei dem neben der konfektionierten Rasteinrichtung lediglich
die Trägerplatte, das gegenüberliegende Koppelglied
und der zweite Schwenkhebel miteinander verbunden werden müssen.
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Daraus
ergibt sich eine außerordentlich kurze Herstellungszeit
des Verstellbeschlages mit den entsprechend reduzierten Kosten.
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Weitere
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 und 2 jeweils
einen Teilausschnitt eines Sitzmöbels im Bereich eines
montierten Verstellbeschlags, in unterschiedlichen Schwenkpositionen
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3 den
Verstellbeschlag in einer perspektivischen Ansicht.
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In
den Figuren ist ein Verstellbeschlag dargestellt, der in den 1 und 2 an
einem Sitzmöbel befestigt ist und zur relativen, verrastbaren
Verstellung einer Rückenlehne 9 des Sitzmöbels
zu einem fest stehenden Sitzteil 10 dient.
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Dieser
Verstellbeschlag 1 ist als Vier-Gelenkkette ausgebildet,
mit einem an der Rückenlehne 9 befestigten zweiten
Koppelglied 3 sowie einem ersten Koppelglied 2,
das mit dem Sitzteil 10 fest verbunden ist. Weiter weist
der Verstellbeschlag 1 eine Rasteinrichtung 6 auf,
mit der die Rückenlehne 9 in vorbestimmten Stellungen
arretierbar ist.
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Diese
Rasteinrichtung 6 ist mit einer, im Ausführungsbeispiel
gemeinsam mit einer Tragplatte 11 das erste Koppelglied 2 bildenden
Lasche 4 versehen sowie einen die beiden Koppelglieder 2, 3 miteinander
verbindenden Rasthebel 5.
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Die
Lasche 4 und der Rasthebel 5 sind gelenkig miteinander
verbunden und im gemeinsamen, mit einer Schwenkachse 7 versehenen
Gelenkbereich als an sich bekanntes Gesperre ausgebildet.
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Das
vierte Gelenkketten-Glied wird durch eine Schwenklasche 8 gebildet,
die die beiden Koppelglieder 2, 3 auf der dem
Rasthebel 5 gegenüberliegenden Seite miteinander
verbindet.
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Wie
erwähnt, bilden die Lasche 4 und die Trägerplatte 11 gemeinsam
das Koppelglied 2, wobei an der Trägerplatte 11 im
Beispiel auch die Schwenklasche 8 befestigt ist.
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Diese
Trägerplatte 11 ist an die Form der Rasteinrichtung 6 angepasst,
wie dies in der 3 sehr deutlich zu erkennen ist,
so dass die Rasteinrichtung 6 bei Verschwenkung der Rückenlehne 9 ebenso
frei bewegbar ist wie die Schwenklasche 8. Dabei ist ein erhabener
Steg 12 angeformt, auf dem die Lasche 4 aufliegt.
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Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, dass das erste Koppelglied 2 ausschließlich durch
die Lasche 4 gebildet wird. In diesem Fall ist die Schwenklasche 8 direkt
mit der Lasche 4 verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007016478
U1 [0011]