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Die
Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung mit einer Brauchwasserbereitungseinrichtung
zur Erzeugung und Speicherung von heißem Brauchwasser mit einem
Brauchwassertank für
Brauchwasser und einer zur Beheizung des Brauchwassers mittels eines
Kältemittels
zugeordneten Wärmepumpe.
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Die
Warmwasserbereitung für
Haushalte kann grundsätzlich über verschiedene
Systeme erfolgen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warmwasserbereitung
mit einer gekoppelten Wärmepumpe,
da solche Systeme einen deutlich besseren Wirkungsgrad als andere
bekannte Systeme haben. Neben einer Brauchwasserbereitung bzw. einer
Heizvorrichtung der eingangs genannten Art verfügen Haushalte in der Regel
auch über
Heizungssysteme, um eine Raumbeheizung der einzelnen Räume über entsprechende
Raumheizungen zu ermöglichen.
Bei den üblichen
Heizungssystemen handelt es sich um solche, die zur Beheizung fossile
Rohstoffe verbrennen, wie Kohle, Öl oder Erdgas. Darüber hinaus
sind auch Luft/Wasser-Wärmepumpen
als Heizungssysteme bekannt. Auch bei den Heizungssystemen ist es
so, daß auf
Luft/Wasser-Wärmepumpen
basierende Anlagen gegenüber
den ansonsten bekannten Heizungssystemen nicht nur den besten Wirkungsgrad
haben, sondern sich unter Kostengesichtspunkten (Verbrauchs-, Betriebs-
und Investkosten) am günstigsten
auswirken.
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Da
die Brauchwasserbereitung einerseits und der Heizungsbetrieb andererseits
nicht nur unterschiedliche Anforderungen haben, sondern es sich
hierbei auch um gänzlich
voneinander getrennte Systeme und Kreisläufe handelt, werden für die beiden
Systeme unterschiedliche Geräte
und Anlagen eingesetzt. Hierdurch ergeben sich für die Brauchwasserbereitung
einerseits und das Heizungssystem andererseits nicht unerhebliche
Investitionskosten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heizvorrichtung der eingangs
genannten Art zur Verfügung
zu stellen, die nicht nur höchst
effizient arbeitet und kostengünstig
ist, sondern die auch einen erweiterten Anwendungsbereich hat.
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Zur
Lösung
der vorgenannten Aufgabe ist es bei der Heizvorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß nun so,
daß zusätzlich zu
der Brauchwasserbereitungseinrichtung eine Heizungseinrichtung mit
wenigstens einem Heizungswasser-Wärmetauscher mit einem geschlossenen
Heizkreislauf für
Heizungswasser zur Raumbeheizung vorgesehen ist, wobei die Wärmepumpe
auch mit dem Heizungswasser-Wärmetauscher
zur Beheizung des Heizungswassers gekoppelt ist.
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In
Abkehr von bekannten Systemen ist es bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
also so, daß diese
nicht nur eine Brauchwasserbereitungseinrichtung umfaßt, sondern
auch eine Heizungseinrichtung zur Raumbeheizung. Die Erfindung kombiniert
also die beiden an sich voneinander unabhängigen Systeme. Von besonderem
Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, daß die Wärmepumpe, die zur Beheizung des
Brauchwassers dient, auch zur Beheizung des Heizungswassers vorgesehen
ist. Hierzu ist die Wärmepumpe
mit dem Heizungswasser-Wärmetauscher gekoppelt.
Da die Wärmepumpe
sowohl der Beheizung des Brauchwassers als auch der Beheizung des
Heizungswasser dient, ist nur eine einzige Wärmepumpe erforderlich, was
sich erheblich bei den Investitionskosten auswirkt. Aber auch die
Folgekosten sind verringert, da letztlich nur ein Gerät statt
bisher zwei gewartet werden müssen.
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Bisher
war man davon ausgegangen, daß aufgrund
der unterschiedlichen Anforderungen der Brauchwasserbereitung einerseits
und des Heizsystems andererseits völlig getrennte Anlagen erforderlich
sind. Im Zusammenhang mit der Erfindung ist es jedoch überraschenderweise
festgestellt worden, daß Wärmepumpen
in kurzer Zeit selbst große Brauchwasserspeicher
mit entsprechend temperiertem Brauchwasser laden können und
anschließend problemlos
zur Beheizung von Heizungswasser für eine Raumheizung eingesetzt
werden können.
Der Umstand, daß für eine kurze
Zeit während
des Ladens des Brauchwassertanks keine Energiezufuhr zur Heizungseinrichtung
erfolgt, hat sich im Hinblick auf die Trägheit der Heizungseinrichtung
nicht als nachteilig oder überhaupt
auffällig
erwiesen.
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Zur
Erwärmung
bzw. Beheizung des Brauchwassers ist dem Brauchwassertank wenigstens
ein mit der Wärmepumpe
gekoppelter Brauchwasser-Wärmetauscher
zugeordnet. Um in diesem Zusammenhang eine möglichst schnelle und gleichzeitig
effektive Erwärmung
des Brauchwassers zu gewährleisten,
ist der Brauchwasser-Wärmetauscher als
Röhrenwärmetauscher,
insbesondere als Ko- oder
Triaxialwärmetauscher,
zur Erwärmung
des Brauchwassers im Gegenstrom ausgebildet. Von besonderem Vorteil
ist es in diesem Zusammenhang, daß der Brauchwasser-Wärmetauscher
um den Brauchwassertank herum angeordnet ist, wobei die Brauchwasserleitung
des Brauchwasser-Wärmetauschers
den unteren Endbereich des Brauchwassertanks mit dem oberen Endbereich
verbindet. Die außenliegende
Wärmetauscheranordnung
um den Brauchwassertank herum hat auch zur Folge, daß sich nur
eine sehr geringe Kalksteinbildung ergibt, da jedes Wassermolekül letztlich
nur ein einziges Mal den Tauscher bei der Erwärmung durchläuft und
sich durch die Gegenstromführung
letztlich nur über
eine geringe Verweildauer im Wärmetauscher
befindet.
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Im
Hinblick auf die Vorteile, die sich durch einen Ko- oder Triaxialwärmetauscher
ergeben, bietet es sich an, auch den Heizungswasser-Wärmetauscher
als einen derartigen, im Gegenstrom arbeitenden Wärmetauscher
auszubilden.
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Die
Dimensionierung der jeweiligen Wärmetauscher,
das heißt
die Anzahl der Windungen, hängt von
der notwendigen Leistung des jeweiligen Systems und den Einsatzbedingungen
ab. In diesem Zusammenhang ist es im übrigen vorteilhaft, die Windungen
der Wärmetauscher
jeweils stetig steigend anzuordnen. Dies hat den Vorteil, daß sich eine
optimale Bewegung des sich in den Röhren des Wärmetauschers befindenden Wassers,
das sich bei der Aufwärtsbewegung
durch die Röhren
hindurch erhitzt, ergibt.
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Dabei
ist es in der Regel so, daß der
Brauchwasser-Wärmetauscher
eine höhere
Anzahl an Windungen aufweist als der Heizungswasser-Wärmetauscher,
da üblicherweise
größere Mengen
an Brauchwasser in kürzerer
Zeit und auf höhere
Temperaturen erwärmt
werden müssen
als das Heizungswasser.
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In
jedem Falle hat es sich bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung gezeigt,
daß gerade
bei dem System Röhrenwärmetauscher/Wärmepumpe weder
erforderlich ist, im Heizkreislauf vor den eigentlichen Raumheizungen
einen Temperaturmischer vorzusehen, noch einen Heizungswasserpuffer zu
realisieren. Die Wärmepumpe
in Verbindung mit dem Röhrenwärmetauscher
ist, wie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung festgestellt
worden ist, ohne weiteres in der Lage, die notwendigen Temperaturen
des Heizungswassers zur Raum beheizung ausschließlich durch entsprechende Energiezufuhr über die
Wärmepumpe
zu realisieren, ohne daß ein
Temperaturmischer oder ein Heizungswasserpuffer notwendig wäre. Allerdings
versteht es sich, daß es
dennoch natürlich
möglich
ist, derartige Einrichtungen bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
vorzusehen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich dadurch,
daß der
Brauchwassertank mit dem zugeordneten Brauchwasser-Wärmetauscher
einerseits und der Heizungswasser-Wärmetauscher andererseits in
einem gemeinsamen, insbesondere zylindrischen Gehäuse angeordnet
sind. Durch die Anordnung beider Baugruppen in einem gemeinsamen
Gehäuse
verringert sich der notwendige Platzbedarf, so daß die erfindungsgemäße Heizvorrichtung
relativ platzsparend ausgebildet ist. Darüber hinaus hat das gemeinsame
Gehäuse,
insbesondere wenn es wärmedämmend ausgelegt
ist, den Vorteil, daß es
nur geringe Wärmeverluste
an die Umgebung gibt.
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Eine
besonders platzsparende Ausbildung ergibt sich dann, wenn der Brauchwassertank
und der Heizungswasser-Wärmetauscher übereinander angeordnet
sind, wobei der Heizungswasser-Wärmetauscher
zweckmäßigerweise
oberhalb des Brauchwassertanks angeordnet sein sollte.
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Zur
weiteren optimalen Raumausnutzung ist im übrigen vorgesehen, daß sowohl
der Brauchwassertank mit dem Brauchwasser-Wärmetauscher und auch der Heizungswasser-Wärmetauscher
zumindest im wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweisen. Jedenfalls
sollte der Heizungswasser-Wärmetauscher
keinen größeren Durchmesser
als der Brauchwasser-Wärmetauscher
aufweisen, damit das gemeinsame Gehäuse nicht unnötigerweise
einen zu großen
Durchmesser haben muß.
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Um
die erfindungsgemäße Heizvorrichtung so
einfach und kostengünstig
wie möglich
auszubilden, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, daß die
Luftwärmepumpe
derart ausgebildet ist, daß Brauchwassertemperaturen
von mehr als 60°C
ausschließlich
durch die Wärmepumpe
erzielbar sind. Durch eine derartige Wärmepumpe läßt sich zum einen die Brauchwasserbereitung
aber auch die Beheizung des Heizungswassers realisieren. Darüber hinaus
hat eine Wärmepumpe
mit einer derartigen Leistung den Vorteil, daß innerhalb des Brauchwassertanks
keine ergänzende Heizeinrichtung
realisiert werden muß,
um die notwendigen Temperaturen auch zum Abtöten von Legionellen zu erzielen.
Allerdings darf darauf hingewiesen werden, daß es dennoch natürlich grundsätzlich möglich ist,
eine ergänzende
elektrisch Heizeinrichtung im Brauchwassertank vorzusehen.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
sowohl für
das Heizungs- als auch für
das Brauchwassersystem nur eine Wärmepumpe vorgesehen ist, sieht
die Erfindung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung zur Steuerung
der Leitung des Kältemittels
entweder zum Brauchwasser-Wärmetauscher
und/oder zum Heizungswasser-Wärmetauscher
vor.
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Wenngleich
es grundsätzlich
möglich
ist, die beiden Wärmetauscher
für das
Brauchwasser und das Heizungswasser in Reihe zu schalten, ist die
bevorzugte Anordnung und daher auch die Ausbildung der Steuer- und/oder
Regeleinrichtung derart, daß das
Kältemittel
entweder zum Brauchwasser-Wärmetauscher
oder zum Heizungswasser-Wärmetauscher
geleitet wird. Bei einer Schaltung der Wärmetauscher in Reihe besteht
die Gefahr der Überhitzung des
Kältemittels,
was zu einem Ausfällen
von Kalk in den Wasserleitungen führen könnte. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
wird dies weitgehend vermieden.
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Um
einen hohen Bedienungskomfort zu bieten, ist bei einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine insbesondere zeitgesteuerte
Legionellen-Schaltung, eine Brauchwasser-Vorrangschaltung, eine
Heizungswassertemperaturregelung und/oder eine Brauchwassertemperaturregelung
aufweist. Darüber
hinaus können
alternativ oder in Kombination natürlich weitere Funktionen vorgesehen
sein.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Wärmepumpe reversibel und damit
als Kältemaschine
ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, das Heizungswasser zu
kühlen,
statt dieses zu beheizen. Die Heizungseinrichtung wirkt in diesem Fall
dann als Kühleinrichtung.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden,
daß es
günstig
ist, das Kältemittel
R410A im Wärmepumpenkreislauf
zu verwenden. Hierbei handelt es sich um ein nahezu azeotropes Kältemittelgemisch,
das in der Regel aus 50% R32 (Difluormethan) und R125 (Pentafluorethan)
besteht. Dieses Kältemittel
weist im Vergleich zu anderen Kältemittelgemischen
einen nahezu vernachlässigbaren
Temperaturgleit auf. Es hat im übrigen
aufgrund des vergleichsweise hohen Dampfdruckes eine sehr hohe volumetrische
Kälteleistung.
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Im übrigen ist
festgestellt worden, daß in
der Außeneinheit,
das heißt
der Wärmepumpe,
kein Einsatz von Frostschutzmittel nötig ist. Im Kältemittelkreislauf
der Wärmepumpe
befindet sich auch bei niedrigen Außentemperaturen lediglich das
Kältemittel
R410A, jedoch kein Frostschutzmittel.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Die
Zeichnung zeigt dabei eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung 1, die
beispielsweise in einem Heizungsraum eines nicht dargestellten Gebäudes angeordnet
ist. Die Heizvorrichtung 1 weist eine Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 zur
Erzeugung und Speicherung von heißem Brauchwasser 3 auf.
Die Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 weist einen Brauchwassertank 4 für das Brauchwasser 3 und
eine zugeordnete Wärmepumpe 5 zur
Beheizung des Brauchwassers 3 mittels eines Kältemittels 6 auf.
Das Brauchwasser 3 wird den einzelnen Abnahmestellen bzw.
Warmwasseranschlüssen
des Gebäudes
zugeführt.
Die Wärmepumpe 5 befindet
sich im übrigen
nicht innerhalb sondern außerhalb
des Gebäudes.
Es handelt sich also um ein Außengerät.
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Vorgesehen
ist nun, daß die
Heizvorrichtung 1 ergänzend
zu der Brauchwasserbereitungseinheit 2 eine Heizungseinrichtung 7 mit
wenigstens einem Heizungswasser-Wärmetauscher 8 für Heizungswasser 9 zur
Raumheizung aufweist. Ausgangsseitig ist die Heizungseinrichtung 7 also
mit nicht dargestellten Heizkörpern
bzw. Fußbodenheizungen
verbunden, wobei das Heizungswasser 9 in einem geschlossenen
Kreislauf geführt
wird. Weiterhin ist vorgesehen, daß die Wärmepumpe 5 nicht nur
mit der Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 sondern zur Beheizung
des Heizungswassers 9 mit dem Heizungswasser-Wärmetauscher 8 gekoppelt
ist. Somit sind bei der Heizvorrichtung 1 nicht nur die
Brauchwasserbe reitungseinrichtung 2 und die Heizungseinrichtung 7 zu
einer gemeinsamen Einheit zusammengefaßt, es ist auch nur eine einzige
Wärmepumpe 5 vorgesehen.
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Zur
Bereitung des Brauchwassers 3 im Brauchwassertank 4 weist
die Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 einen Brauchwasser-Wärmetauscher 10 auf,
der mit der Wärmepumpe 5 gekoppelt ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Brauchwasser-Wärmetauscher 10 als
Röhrenwärmetauscher,
vorliegend als Koaxial-Wärmetauscher, zur
Erwärmung
des Brauchwassers 3 im Gegenstrom ausgebildet. Dabei ist
der Brauchwasser-Wärmetauscher 10 um
den Brauchwassertank 4 herum angeordnet, wobei die Brauchwasserleitung 11 des Brauchwasserwärmetauschers 10 den
unteren Endbereich 12 des Brauchwassertanks 4 mit
dem oberen Endbereich 13 verbindet.
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Der
Heizungswasser-Wärmetauscher 8 ist, wie
der Brauchwasser-Wärmetauscher 10 auch,
als Röhrenwärmetauscher,
vorliegend als Koaxial-Wärmetauscher
ausgebildet, der das Heizungswasser 9 im Gegenstrom erwärmt. Bei
beiden Wärmetauschern 8, 10 sind
die einzelnen Windungen stetig steigend angeordnet, so daß der thermische
Auftrieb bei Erwärmung
des Brauchwassers 3 bzw. des Heizungswassers 9 effektiv
ausgenutzt wird.
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Wie
sich aus der Figur ergibt, sind der Brauchwassertank 4 mit
den Brauchwasser-Wärmetauscher 10 und
der Heizungswasser-Wärmetauscher 8 in
einem gemeinsamen, insbesondere zylindrischen Gehäuse 14 angeordnet.
Auch wenn sich dies aus der Figur nicht ergibt, ist der Innendurchmesser
des Gehäuses 14 nur
geringfügig
größer als der
Durchmesser der darin befindlichen Einrichtungen 2, 7,
so daß das
Gehäuse 14 nur
einen geringen Platzbedarf hat. Die in der Figur dargestellte Größe des Gehäuses 14 ist
nicht maßstabsgerecht
und nur aus zeichnerischen Gründen
gewählt
worden, um darzustellen, daß der überwiegende
Teil der Leitungen, auf die nachfolgend noch später eingegangen wird, sich
innerhalb des Gehäuses 14 befindet.
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Im übrigen ist
es bei der dargestellten Ausführungsform
so, daß die
Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 und die Heizungseinrichtung 7 übereinander
angeordnet sind, wobei sich der Heizungswasserwärmetauscher 8 vorliegend
oberhalb des Brauchwassertanks 4 befindet. Zur optimalen
Raumausnutzung weisen der Brauchwassertank 4 mit dem Brauchwasser-Wärmetauscher 10 und
der Hei zungswasser-Wärmetauscher 8 zumindest
im wesentlichen den gleichen Durchmesser auf.
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Bei
der Wärmepumpe 5 kann
es sich grundsätzlich
um eine übliche
Luft/Wasser-Wärmepumpe handeln,
die unter Zufuhr von technischer Arbeit Wärme von einem niedrigeren zu
einem höheren Temperaturniveau
pumpt. Bei der Wärmepumpe 5 wird
die auf dem hohen Temperaturniveau anfallende Verflüssigungswärme zum
Heizen genutzt. Grundsätzlich
kann die Wärmepumpe
aber auch als Kältemaschine
ausgebildet sein, wobei die Abkühlung
des Kältemittels 6 beim
Entspannen und Verdampfen genutzt wird, um das Heizungswasser 9 abzukühlen.
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Die
Wärmepumpe 5,
bei der es sich im konkreten Fall um eine DC-invertergeregelte Außeneinheit
handelt, weist einen nicht dargestellten Verdichter auf, der elektrisch
oder durch einen Verbrennungsmotor angetrieben werden kann. Der
Verdichter komprimiert das Kältemittel 6.
Hierbei handelt es sich um das Kältemittelgemisch
R410A. Das Kältemittel 6 wird
dann über
die Leitung 15 von der Wärmepumpe 5 abgegeben.
Die Leitung 15 endet an einer Ventilanordnung 16,
die das Kältemittel
entweder über
eine Leitung 17 dem Brauchwasser-Wärmetauscher 10 oder über eine
Leitung 18 dem Heizungswasser-Wärmetauscher 8 zuführt. Hinzuweisen
ist darauf, daß in
der Außeneinheit
kein Frostschutzmittel, wie beispielsweise Glykol eingesetzt wird.
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Grundsätzlich wäre es auch
möglich,
die Ventilanordnung 16 so auszubilden, daß das Kältemittel
teilweise der Leitung 17 und teilweise der Leitung 18 zugeführt wird.
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Das
heiße
Kältemittel 6 wird
den Wärmetauschern 8, 10 jeweils
von oben her zugeführt,
durchläuft
den jeweiligen Wärmetauscher 8, 10 von
oben nach unten und fließt
aus den Wärmetauschern 8, 10 unten
wieder ab. Dazu ist im Anschluß an
den Brauchwasser-Wärmetauscher 10 eine
Leitung 19 vorgesehen, während beim Heizungswasser-Wärmetauscher 8 eine
Leitung 20 diesen Zweck erfüllt. Die Leitungen 19, 20 enden
an einer Ventilanordnung 21, die mit einer Leitung 22 verbunden
ist, die das abgekühlte
Kältemittel 6 an
die Wärmepumpe 5 zurückführt.
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Durch
die zuvor beschriebene Auslegung des Wärmetauschers 10 wird
eine sehr lange Überhitzungsstrecke,
nämlich
bis zu 30 K Überhitzung
erreicht. Durch die gleichzeitige Nutzung der Schwerkraft wird eine
außergewöhnlich gute
Schichtung im Wärmetauscher 10 erzielt
und insgesamt ergibt sich dadurch ein hohes ΔT zwischen Wassereingang und -ausgang
am Wärmetauscher 10.
Damit wird eine Wassertemperatur erreicht, die mehr als 10°C über der
Kondensationstemperatur des Kältemittels 6 liegt.
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Die
Ansteuerung der Ventilanordnungen 16, 21 erfolgt über eine
Steuer- und/oder
Regeleinrichtung 23, die mit den Ventilanordnungen 16, 21 gekoppelt
ist.
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Die
Wärmepumpe 5,
die als Außengerät außerhalb
des Gebäudes,
in dem sich das Gehäuse 14 mit
der Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 und der Heizungseinrichtung 7 befindet,
angeordnet ist, ist jedenfalls derart ausgebildet und weist dementsprechende
Komponenten auf, daß Brauchwassertemperaturen
von mehr als 60°C
ausschließlich durch
die Wärmepumpe 5 erzielbar
sind, wobei innerhalb des Brauchwassertanks 4 keine ergänzende elektrische
Heizeinrichtung notwendig und vorliegend auch nicht vorgesehen ist.
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Die
Brauchwasserbereitung erfolgt in der Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 derart,
daß der
Brauchwassertank 4 einen Kaltwasseranschluß 24 im
unteren Endbereich 12 aufweist, über den Kaltwasser zugeführt wird.
Während
des Betriebs ist der Brauchwassertank 4 permanent vollständig mit
Wasser befüllt.
Im oberen Endbereich 13 befindet sich der Brauchwasserausgang 25, über den
heißes
Brauchwasser, in der Regel mit 65°C
bis 70°C
abgeführt wird.
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Der
Brauchwassertank 4 selbst ist an seiner Innenseite derart
ausgeführt,
daß keine
Spalten, Nischen, Rippen oder dergleichen vorgesehen sind, an denen
sich Bakterien (Legionellen) festsetzen könnten. Bevorzugt ist der Brauchwassertank 4 innenseitig
glatt emailliert.
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Aufgrund
der Kopplung des Brauchwasser-Wärmetauschers 10 bzw.
der Brauchwasserleitung 11 mit dem unteren und oberen Endbereich 12, 13 wird
bei Betrieb des Brauchwasser-Wärmetauschers 10 das
darin befindliche Brauchwasser 3 erwärmt und erfährt einen Auftrieb, wodurch
das in der Brauchwasserlei tung 11 befindliche Brauchwasser 3 über die
Brauchwasserleitung 11 in den oberen Endbereich 13 des
Brauchwassertanks 4 geführt
wird. Bei einem dauerhaften Betrieb des Brauchwasserwärmetauschers 10 wird
das im Brauchwassertank 4 befindliche Brauchwasser 3 von
oben her nach unten hin schichtweise auf die über die Steuer- und Regeleinrichtung 23 einstellbare
oder eine vorgegebene Brauchwassertemperatur aufgeheizt.
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Im
Brauchwassertank 4 befindet sich vorliegend ein Temperatursensor,
der die Temperatur des Brauchwassers 3 mißt. Bevorzugt
ist der Temperatursensor im unteren Drittel des Brauchwassertanks 4 angeordnet.
Sobald zumindest der obere Schichtbereich des Brauchwassers 3 im
Brauchwassertank 4 die vorgegebene Brauchwassertemperatur
erreicht hat, ist eine weitere Beheizung des Brauchwassers 3 im
Brauchwassertank 4 nicht erforderlich.
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Über die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 23 erfolgt eine Ansteuerung
der Ventilanordnungen 16, 21, so daß das aufgeheizte
Kältemittel
nicht mehr der Brauchwasserbereitungseinrichtung 2 sondern dem
Heizungswasser-Wärmetauscher 8 zugeführt wird.
Je nach gewünschte
Heiztemperatur bzw. der Temperatur des Heizwassers 9 kann
es dann erforderlich sein, daß die
Einrichtung 23 die Wärmepumpe 5 ansteuert,
so daß eine
verringerte Heizleistung geliefert wird. Das Heizungswasser 9 wird
jedenfalls im Heizungswasser-Wärmetauscher 8 in
gleicher Weise erwärmt
wie das Brauchwasser 4 im Brauchwasser-Wärmetauscher 10.
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Der
Heizungswasser-Wärmetauscher 8 weist
in seinem unteren Bereich einen Rücklaufanschluß 26 auf, über den
abgekühltes
Heizungswasser 9 zurückgeführt wird.
Im oberen Bereich befindet sich ein Vorlaufanschluß 27, über den
heißes Heizungswasser 9 abgegeben
wird.
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Der
Betrieb des Heizungswasser-Wärmetauschers 8 kann
solange erfolgen, bis beispielsweise eine bestimmte Raumtemperatur
in einem Masterraum des Gebäudes
erreicht ist. Hierzu sind entsprechende, mit der Einrichtung 23 gekoppelte
Sensoren vorgesehen. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
die Temperaturdifferenz des Heizungswassers 9 in den Anschlüssen 26, 27 zu
messen und hierüber
die Leistung zu steuern. In jedem Fall ist das System Wärmepumpe
5/Heizwasser-Wärmetauscher 8 derart
ausgebildet, daß zwischen
dem Vorlauf anschluß 27 und den
nicht dargestellten Raumheizungen des Gebäudes kein Mischer oder kein
Heizungswasserpuffer vorgesehen sein muß.
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Die
Heizvorrichtung 1 wird über
die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 23 derart gesteuert,
daß Brauchwasser 3 und
Heizungswasser 9 unabhängig voneinander
erwärmt
werden. Die jeweiligen Wärmetauscher 8, 10 sind
dabei entsprechend dimensioniert, was von der Größe des Brauchwassertanks 4 bzw.
des Heizungssystems abhängt.
In jedem Falle sollte die Erwärmung
von Brauchwasser 3 Vorrang gegenüber der Erwärmung von Heizungswasser 9 haben.
Dies bedeutet beispielsweise bei laufendem Heizungsbetrieb, daß bei einem
Abfallen der Brauchwassertemperatur im Brauchwassertank 4 unter
einen unteren Grenzwert die Zufuhr von heißem Kältemittel zum Heißwasser-Wärmetauscher 8 unterbrochen
wird, bis wieder eine hinreichende Menge an erwärmten Brauchwasser 3 mit
vorgegebener Brauchwassertemperatur im Brauchwassertank 4 zur
Verfügung
steht. Erst nachdem dies passiert ist, wird der Heizungsbetrieb
weiter fortgesetzt.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden,
daß es
durch das erfindungsgemäße System
vergleichsweise leicht möglich
ist, den Brauchwassertank 4 zu laden, das heißt mit Brauchwasser 3 vorgegebener
Brauchwassertemperatur zu versorgen, wobei eine kurzzeitige Nichtversorgung
der Heizungseinrichtung 7 mit erhitztem Kältemittel 6 aufgrund
der Trägheit
des Heizungssystems insgesamt keine relevanten oder überhaupt
merkbaren Auswirkungen auf die Heizleistung der Heizeinrichtung 7 hat.
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Natürlich versteht
es sich, daß die
Brauchwasser-Vorrangschaltung über
die Einrichtung 23 auch deaktivierbar sein kann. Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, daß über die
Einrichtung 23 auch eine Legionellen-Schaltung über ein
Zeitprogramm realisiert wird. So kann in zeitlich vorgegebenen Abständen, beispielsweise
einmal pro Tag, eine vollständige
Aufheizung des Brauchwassers 3 insbesondere im gesamten
Brauchwassertank, vorgesehen werden, um etwaige Bakterien abzutöten.
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Wenngleich
die Einrichtung 23 innerhalb des Gehäuses 14 oder auch
an anderer Stelle im Gebäude,
in dem sich die Heizeinrichtung 1 befindet, angeordnet
sein kann, bietet es sich an, wenn die Einrichtung 23 Teil
eines Bedienteils ist, das sich außen am Gehäuse 14 befindet, wobei
das Bedienteil dann ein Display und eine Tastatur aufweisen kann,
um alle notwendigen Temperaturen und Regelprogramme frei wählbar einstellen
zu können.
Auch kann eine witterungsgeführte
Außentemperatursteuerung
vorgesehen sein. Günstig
ist außerdem
die Realisierung eines Touchscreens mit einer Echtzeit-Darstellung. Desweiteren
kann bei der Einrichtung 23 auch eine Zugangsberechtigung,
beispielsweise mit PIN, vorgesehen sein. Auch können die Brauchwasser-Ladezeiten
mit Zeitsteuerung regulierbar sein, was insbesondere für die Sommerzeit
wichtig ist, wenn auch Kühlung
abgefragt wird. Desweiteren kann eine Energieeingangs- und Ausgangsmessung
integriert sein, so daß die
Leistungszahl der Heizungseinrichtung 1 jederzeit abgelesen
werden kann.
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- 1
- Heizvorrichtung
- 2
- Brauchwasserbereitungseinrichtung
- 3
- Brauchwasser
- 4
- Brauchwassertank
- 5
- Wärmepumpe
- 6
- Kältemittel
- 7
- Heizungseinrichtung
- 8
- Heizungswasser-Wärmetauscher
- 9
- Heizungswasser
- 10
- Brauchwasser-Wärmetauscher
- 11
- Brauchwasser-Leitung
- 12
- unterer
Endbereich
- 13
- oberer
Endbereich
- 14
- Gehäuse
- 15
- Leitung
- 16
- Ventilanordnung
- 17
- Leitung
- 18
- Leitung
- 19
- Leitung
- 20
- Leitung
- 21
- Ventilanordnung
- 22
- Leitung
- 23
- Steuer-
und/oder Regeleinrichtung
- 24
- Kaltwasseranschluß
- 25
- Brauchwasserausgang
- 26
- Rücklaufanschluß
- 27
- Vorlaufanschluß