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Die
Neuerung betrifft eine Halteplatte für einen Staubsaugerfilterbeutel
gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 sowie
einen Filterbeutel gemäß Anspruch 10.
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Aus
der
DE 102 09 718
A1 ist eine Halteplatte für einen Staubsaugerfilterbeutel
bekannt, der eine Einströmöffnung und eine diese
verschließende Verschlußklappe aufweist. Zwischen
der Verschlußklappe und der Halteplatte ist eine Blattfeder
vorgesehen, die die Verschlußklappe in der verschließenden
Stellung hält. Um auch noch in der Verschlußstellung selbst
eine ausreichend hohe Schließkraft aufrecht zu erhalten,
ist die Feder nicht unmittelbar an der Halteplatte befestigt, sondern
an einem Block, der oberhalb der Halteplattenebene vorgesehen ist.
Dieser Aufbau ist recht aufwendig und schwer zu montieren.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halteplatte für
einen Staubsaugerfilterbeutel sowie einen entspre chenden Filterbeutel
für einen Staubsauger zu schaffen, dessen Klappe eine ausreichend
hohe Schließkraft in der Verschlußstellung aufweist,
wobei sich die Halteplatte durch einen einfachen Aufbau und eine
einfache Montage auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den Merkmalen
der Schutzansprüche 1, 5 und 10 gelöst.
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Die
Halteplatte gemäß Anspruch 1 weist eine Einströmöffnung
für einen Staubsaugerstutzen auf, durch den staubbeladene
Luft in den Staubfilterbeutel gelangen kann. Um zu verhindern, daß der
Staub aus dem Staubsaugerfilterbeutel entweichen kann, ist eine
Klappe verschwenkbar an der Halteplatte gehalten. Diese Klappe ist
zwischen einer die Einströmöffnung verschließenden
Verschlußstellung und einer diese freigebende Betriebsstellung
verschwenkbar. In der Verschlußstellung liegt diese Klappe
an einem Klappensitz an, der an der Halteplatte vorgesehen ist.
Dies verhindert ein Austreten von Staub aus dem Staubsaugerfilterbeutel.
Die Klappe ist in die Verschlußstellung vorgespannt, so
daß die Klappe ohne äußere Einwirkungen
den Beutel verschließt. Dies ist insbesondere bei Staubsaugern
wichtig, in denen der Filterbeutel in der Betriebslage oberhalb der
Halteplatte vorgesehen ist, so daß die staubbeladene Luft
von unten nach oben in den Staubsaugerfilterbeutel einströmt.
Bei derartigen Staubsaugern muß sichergestellt werden,
daß mit dem Abschalten des Staubsaugergebläses
die Klappe in die Verschlußstellung überführt
wird, da andernfalls Staub aus dem Staubsaugerfilterbeutel wieder
austreten könnte.
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Zur
Erzielung eines einfachen Aufbaus der Halteplatte ist der Klappensitz
wenigstens im Teilbereich spitzwinkelig zur Ebenenerstreckung der
Halteplatte angeordnet. Auf diese Weise wird die Klappe mit Vorspannung
gegen den Klappensitz gedrückt, ohne daß es einer
besonderen Anbringung eines Federelements bedarf. Insbesondere kann
die Klappe selbst aus einem elastisch verformbaren, insbesondere
verbiegbaren Material bestehen, so daß die Klappe selbst
das Federelement bildet. Die Klappe kann in diesem Fall sehr einfach
in Richtung der Ebenenerstreckung der Halteplatte montiert werden,
wobei diese infolge des nicht parallelen Klappensitzes aus ihrer
entspannten Form gedrückt wird. Die dabei entstehenden
elastischen Rückstellkräfte sorgen für die
gewünschte Vorspannung der Klappe gegen den Klappensitz.
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Zur
Erzielung eines einfachen Aufbaus des Klappensitzes ist es gemäß Anspruch
2 günstig, wenn mindestens die Hälfte der Längserstreckung des
Klappensitzes mit konstantem Anstellwinkel zur Ebenenerstreckung
der Halteplatte verläuft. Vorzugsweise verläuft
der gesamte Klappensitz mit konstantem Anstellwinkel, so daß dieser
eine schiefe Ebene für die Klappe bildet. Diese Ausbildung
ist insbesondere in jenen Fällen vorteilhaft, in denen
die Klappe mit einem gesonderten Federelement gegen den Klappensitz
gedrückt wird.
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Alternativ
oder zusätzlich kann der Klappensitz gemäß Anspruch
3 wenigstens im Teilbereich mit Anstellwinkeln zur Ebenenerstreckung
der Halteplatte verlaufen, die von der Achse zum freien Ende der Klappe
hin zunehmen. Insbeson dere ist an eine teilzylindrische Kontur des
Klappensitzes gedacht. Eine derartige Ausbildung des Klappensitzes
ist insbesondere in jenen Fällen vorzuziehen, in denen
die Klappe selbst elastisch verformbar ist. Durch die Zunahme des
Anstellwinkels von der Achse zum freien Ende hin wird über
die gesamte Fläche der Klappe eine entsprechende Deformation
erzeugt, so daß die Klappe von der Achse bis zum freien
Ende mit ausreichender Vorspannung gegen den Klappensitz gedrückt
wird. Insbesondere bei einer teilzylindrischen Kontur des Klappensitzes
ergibt sich eine konstante Deformation der Klappe über
deren gesamte Länge.
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Gemäß Anspruch
4 ist es vorteilhaft, wenn die Klappe elastisch verformbar ist.
In diesem Fall kann auf ein zusätzliches Federelement verzichtet werden,
welches die Klappe gegen den Klappensitz drückt. Die Vorspannung
und die Verschlußkraft wird in diesem Fall von der Klappe
selbst erzeugt.
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Gemäß Anspruch
5 ist es vorteilhaft, wenn die Klappe als gesondertes Teil ausgebildet
ist. Die Klappe kann in diesem Fall aus einem anderen Material gefertigt
sein als die Halteplatte. Damit lassen sich die elastischen Eigenschaften
der Halteplatte und der Klappe jeweils individuell festlegen. Insbesondere
ist daran gedacht, für die Halteplatte ein relativ steifes
Material einzusetzen, während die Klappe aus einem verhältnismäßig
verformbaren Material besteht. Außerdem können
auf diese Weise für die Klappe und die Halteplatte unterschiedliche
Herstellungsverfahren genutzt werden. Während die Halteplatte
bei spielsweise im Spritzgußverfahren erstellt wird, könnte
die Klappe extrudiert werden. Zur einfacheren Montage der Klappe
in der Halteplatte wird die Klappe stirnseitig in die Halteplatte
eingeschoben. Dieser Montagevorgang läßt sich
leicht automatisieren, was zu günstigen Herstellungskosten
der Halteplatte führt. Außerdem ist auf diese
Weise gewährleistet, daß die Klappe stets korrekt
auf den Klappensitz ausgerichtet ist.
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Gemäß Anspruch
6 ist es vorteilhaft, wenn die Halteplatte einen Kanal aufweist,
in den die Klappe einschiebbar gehalten ist. Dies führt
zu einer einfachen Montage der Klappe, da der Kanal eine Führung
für die Klappe während des Einschiebens bildet. Außerdem
hält der Kanal die Klappe dauerhaft fest, so daß keine
weiteren Maßnahmen zur Befestigung der Klappe an der Halteplatte
erforderlich sind.
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Um
einerseits eine einfache Einschiebbarkeit der Klappe in den Kanal
zu ermöglichen und gleichzeitig eine gute Festlegung der
Klappe im Kanal sicherzustellen, ist es gemäß Anspruch
7 günstig, wenn im Kanal Vorsprünge vorgesehen
sind. Diese Vorsprünge drücken einerseits von
oben und andererseits von unten gegen die Klappe und verbiegen diese.
Zu diesem Zweck sind die Vorsprünge derart ausgebildet,
daß der fluchtende Raum, der durch die Vorsprünge
begrenzt ist, einen kleineren Querschnitt als die Klappe aufweist.
Die Klappe wird auf diese Weise wellenartig verbogen, was den gewünschten Preßsitz
realisiert.
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Um
zu verhindern, daß staubbeladene Luft im Bereich des Kanals
zwischen der Halteplatte und der Klappe ungefiltert entweichen kann,
ist es gemäß Anspruch 8 günstig, wenn
im Kanal Dichtmittel zum Abdichten der Klappe vorgesehen sind. Die
Dichtigkeitsproblematik ist hier eine Folge der einfachen Klappenmontage.
Ohne eine Abdichtung an dieser Stelle mittels geeigneter Dichtmittel
ergäbe sich eine reduzierte Staubabscheidung, die unerwünscht
ist. Vorzugsweise wird das Dichtmittel durch eine Verschweißung
der Halteplatte mit der Klappe gebildet. Insbesondere ist dabei
an eine Ultraschallverschweißung gedacht.
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Gemäß Anspruch
9 ist es günstig, wenn die Dichtmittel von einer erhärtbaren
Masse gebildet sind. Beispielsweise könnte das Dichtmittel
von einer bei Erwärmung schmelzenden Masse wie beispielsweise
Heißkleber gebildet sein. Alternativ könnte das Dichtmittel
auch ein Zweikomponentensystem sein, welches beim Vermischen zweier
Komponenten selbsttätig erhärtet. Es ist auch
daran gedacht, dem Dichtmittel ein Lösungsmittel zuzusetzen,
so daß das Dichtmittel beim Verdampfen des Lösungsmittels
erhärtet. Schließlich könnte das Dichtmittel
auch durch Lichteinwirkung aushärtbar sein.
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Schließlich
ist es gemäß Anspruch 10 vorteilhaft, einen Filterbeutel
zu erstellen, der eine Halteplatte der vorgenannten Art aufweist.
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Der
Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert,
ohne den Schutzumfang zu beschränken.
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Es
zeigt:
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1 eine
räumliche Darstellung eines Staubsaugerfilterbeutels mit
einer Halteplatte,
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2 eine
Schnittdarstellung durch die Halteplatte gemäß 1 entlang
der Schnittlinie II-II und
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3 eine
Schnittdarstellung gemäß 2 einer
alternativen Ausführungsform der Halteplatte.
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Ein
Staubsaugerfilterbeutel 1 gemäß 1 weist
einen Beutel 2 aus einem Filtermaterial und eine Halteplatte 3 auf.
Die Halteplatte 3 weist eine Einströmöffnung 4 auf,
in die ein nicht dargestellter Stutzen eines Staubsaugers eindringen
kann. In dieser Einströmöffnung 4 befindet
sich ein Klappensitz 5, an dem eine Klappe 6 anliegt.
Die Klappe 6 ist als gesondertes Teil ausgebildet und an
einer Stirnseite 7 der Halteplatte 3 über
einen Kanal 8 eingeschoben.
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Im
Bereich des Kanals 8 weist die Halteplatte 3 Vorsprünge 9 auf,
die beidseitig gegen die Klappe 6 drücken und
diese im Preßsitz halten.
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Die
weitere Beschreibung der Halteplatte 3 erfolgt anhand der
Schnittzeichnung gemäß 2 entlang
der Schnittlinie II-II. Aus dieser Darstellung ist insbesondere
zu erkennen, daß die Vorsprünge 9 derart
weit in den Kanal 8 eingreifen, daß die Klappe 6 durch
die Vorsprünge 9 wellenartig verbogen wird. Diese
Deformation sorgt für den gewünschten Preßsitz
der Klappe 6 innerhalb der Halteplatte 3.
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Zur
Erzielung einer ausreichenden Abdichtung des Staubsaugerfilterbeutels 1 gegenüber
dem Außenraum ist im Bereich des Kanals 8 eine
Dichtungsmasse 10 vorgesehen. Diese Dichtungsmasse 10 ist
sowohl außen- als auch innenseitig zur Klappe 6 angebracht.
Auf diese Weise wird verhindert, daß staubbeladene Luft
unter Umgehung des Beutels 2 den Staubsaugerfilterbeutel 1 im
Bereich des Kanals 8 ungefiltert verläßt.
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Der
Klappensitz 5 ist in der Ausführungsform gemäß 2 entlang
seiner gesamten Erstreckung um einen spitzen Anstellwinkel 11 gegen
eine Ebenenerstreckung 12 angestellt. Nachdem die Klappe 6 in Richtung
der Ebenenerstreckung 12 in den Kanal 8 stirnseitig
eingeschoben wird, wird sie durch den winkelig angestellten Klappensitz 5 gegen
den Klappensitz 5 vorgespannt. Diese Vorspannung führt
zu einem ausreichend dichten Verschluß der Einströmöffnung 4 durch
die Klappe 6. Damit kann der Staubsaugerfilterbeutel 1 auch
in einer Lage betrieben werden, in der der Beutel 2 nach
oben und die Halteplatte 3 nach unten zeigt. Die dicht
verschlossene Einströmöffnung 4 verhindert
in diesem Fall ein Entweichen des im Beutel 2 aufgesammelten
Staubes durch die Einströmöffnung 4.
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Die 3 zeigt
eine alternative Ausführungsform der Halteplatte 3 gemäß 2,
wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile benennen. Es wird im folgenden
lediglich auf die Unterschiede zur Ausführungsform gemäß 2 eingegangen.
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Der
Klappensitz 5 ist bei dieser Ausführungsform um
unterschiedliche Anstellwinkel 11 zur Ebenenerstreckung 12 der
Halteplatte 3 angestellt. Diese Anstellwinkel 12 nehmen
von einer Klappenachse 13 zum freien Ende 14 der
Klappe 6 zu. Die Zunahme ist dabei konstant, so daß der
Klappensitz 5 insgesamt eine teilzylindrische Kontur aufweist.
Diese teilzylindrische Kontur sorgt dafür, daß die
Klappe 6 in ihrer gesamten Längserstreckung, mit
der sie am Klappensitz 5 aufliegt, gleichmäßig
deformiert ist. Diese gleichmäßige Deformation
hat eine entsprechend gleichmäßige Rückstellkraft
zur Folge. Damit liegt die Klappe 6 mit allen Punkten,
mit der sie den Klappensitz 5 berührt, mit der
gleichen Vorspannung auf dem Klappensitz 5 auf.
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- 1
- Staubsaugerfilterbeutel
- 2
- Beutel
- 3
- Halteplatte
- 4
- Einströmöffnung
- 5
- Klappensitz
- 6
- Klappe
- 7
- Stirnseite
- 8
- Kanal
- 9
- Vorsprung
- 10
- Dichtungsmasse
- 11
- Anstellwinkel
- 12
- Ebenenerstreckung
- 13
- Klappenachse
- 14
- freies
Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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