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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte, die insbesondere zum Beleuchten von Geh- bzw. Fußwegen, Fußgänger-Überwegen oder Plätzen vorgesehen ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Leuchte, welche zur ergänzenden Verwendung bei Straßenleuchten vorgesehen ist.
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Die Beleuchtung von Straßen erfolgt üblicherweise durch Leuchten, welche zu beiden Seiten oder auf einer Seite einer zu beleuchtenden Straße angeordnet sind und einen Leuchtenmast aufweisen, an dessen oberen Ende ein Leuchtenkopf mit darin befindlichen Leuchtmitteln angeordnet ist. Der Leuchtenkopf ist bspw. mit Hilfe entsprechender optischer Mittel derart gestaltet, dass das von den Leuchtmitteln abgegebene Licht in optimaler Weise auf die zu beleuchtende Straße gerichtet ist.
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In diesem Zusammenhang ergibt sich das Problem, dass oftmals auch ein schmaler, neben der zu beleuchtenden Straße befindlicher Bereich oder ein kurzer Abschnitt der Straße in besonderer Weise ausgeleuchtet werden soll. Hierbei kann es sich bspw. um einen an der Straße befindlichen Gehweg oder einen Fußgänger-Überweg handeln, wobei aus dem Stand der Technik unterschiedliche Lösungen bekannt sind, welche schematisch in den 6 und 7 dargestellt sind.
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Bei der bereits bekannten Variante gemäß 6 ist die Optik des Leuchtenkopfs 101 derart ausgestaltet, dass das von den Leuchtmitteln erzeugte Licht über zwei getrennte Abstrahlbereiche A und B abgegeben wird. Der größere Abstrahlbereich A dient dabei zur Ausleuchtung des Straßenbereichs I, während hingegen der zweite Bereich B den an die Straße angrenzenden Gehwegbereich II ausleuchtet. In diesem Fall wird also das von der Leuchte 100 abgegebene Licht in zwei Anteile aufgeteilt, um sowohl die Straße als auch den Gehweg auszuleuchten. Hierdurch kann zwar auf den Einsatz zusätzlicher Leuchtmittel verzichtet werden, auf der anderen Seite allerdings muss die Leuchte 100 dann derart ausgelegt werden, dass die in den ersten Bereich A abgegebene Lichtmenge ausreichend hoch ist, um die Straße in gewünschter Weise zu beleuchten.
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Um das über den Leuchtenkopf 101 abgegebene Licht ausschließlich zur Beleuchtung der Straße nutzen zu können, wird deshalb oftmals auch die in 7 dargestellte zweite Variante eingesetzt, bei der an dem Leuchtenmast 102 der Straßenleuchte 100 eine zusätzliche Leuchte 105 montiert ist. In diesem Fall dient also das von dem Leuchtenkopf 101 abgegebene Licht dazu, über den Abstrahlbereich A den Straßenbereich I auszuleuchten, während hingegen mit Hilfe der zusätzlichen Leuchte 105 der zweite Abstrahlbereich B generiert wird, über den der angrenzende Gehwegbereich II ausgeleuchtet wird. Bei dieser zusätzlichen Leuchte 105 handelt es sich um eine Leuchte, die mit Hilfe eines Arms an dem Leuchtenmast 102 montiert ist. Dieses nachträgliche Montieren einer zusätzlichen Leuchte ist mit einem verhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine neuartige und verbesserte Möglichkeit anzugeben, bei Straßenleuchten der oben beschriebenen Art eine ergänzende Beleuchtung eines benachbarten Bereichs erzielen zu können.
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Die Aufgabe wird durch eine Leuchte, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Idee, eine Leuchte zu verwenden, welche ring- bzw. manschettenartig ausgestaltet, derart, dass sie am Außenumfang bspw. des Masts einer Straßenleuchte befestigt werden kann. Ferner sind an oder in dem Leuchtengehäuse mehrere punktförmige Lichtquellen angeordnet, welche Licht in verschiedene Richtungen abstrahlen.
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Erfindungsgemäß wird dementsprechend eine Leuchte insbesondere zum Beleuchten von Gehwegen, Fußgänger-Überwegen oder Plätzen vorgeschlagen, mit einem ringartigen Leuchtengehäuse, welches dazu ausgebildet ist, am Außenumfang eines Trägerelements, insbesondere an einem Straßenbeleuchtungsmast befestigt zu werden, wobei an oder in dem Leuchtengehäuse mehrere im Wesentlichen punktförmige Lichtquellen angeordnet sind, welche Licht in verschiedene Richtungen abstrahlen.
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Die erfindungsgemäße Lösung beruht also wiederum auf der Idee, eine übliche Straßenleuchte mit einer zusätzlichen Leuchte zu ergänzen, um bspw. einen neben der Straße befindlichen Bereich ausleuchten zu können. Durch die Verwendung eines ringartigen Leuchtengehäuses besteht nunmehr allerdings die Möglichkeit, die Zusatzleuchte sehr kompakt zu gestalten und ferner auch die Montage an dem bereits vorhandenen Leuchtenmast zu vereinfachen. Darüber hinaus weist die Leuchte auch aus lichttechnischer Sicht gesehen deutliche Vorteile auf, da durch die Verwendung mehrerer einzelner Lichtquellen die Möglichkeit besteht, die Abstrahleigenschaften der Leuchte in optimaler Weise an die jeweilige Situation anzupassen. So können insbesondere ohne Weiteres asymmetrische Lichtabstrahlbereiche geschaffen werden, mit denen bspw. Gehwege über einen längeren Bereich hinweg in optimaler Weise ausgeleuchtet werden können.
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Bei den Lichtquellen der erfindungsgemäßen Leuchte handelt es sich vorzugsweise um LEDs bzw. Leuchtdioden, wobei den Lichtquellen jeweils eine Optik zugeordnet sein kann, um die Lichtabgabe in einen gewünschten Bereich einstellen zu können.
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Es besteht die Möglichkeit, die Lichtquellen – im Hinblick auf eine Zentralachse des Leuchtengehäuses – überwiegend an einer Seite des Gehäuses anzuordnen, wobei diese Konfiguration insbesondere dann von Vorteil ist, wenn eine asymmetrische Lichtabstrahlcharakteristik für die Leuchte gewünscht ist. Alternativ hierzu würde allerdings auch die Möglichkeit bestehen, die Lichtquellen gleichmäßig über den Umfang des Leuchtengehäuses verteilt anzuordnen. Diese Konfiguration kann bspw. dann gewünscht sein, wenn der das Trägerelement, also z. B. den Leuchtenmast umgebende Bereich gleichmäßig ausgeleuchtet werden soll, was bspw. oftmals auf Plätzen oder in Fußgängerzonen der Fall ist.
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Der Abstrahlwinkel der Lichtquellen gegenüber der Horizontalen kann im Wesentlichen gleich groß sein. Alternativ hierzu kann allerdings der Abstrahlwinkel für die Lichtquellen auch unterschiedlich ausgestaltet sein, um den Lichtabstrahlbereich in gewünschter Weise einzustellen.
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Erfindungsgemäß wird auch eine Beleuchtungsanordnung bestehend aus einer Stehleuchte, insbesondere einer Straßenleuchte, mit einem Leuchtenmast sowie einer an dem Leuchtenmast befestigten zusätzlichen Leuchte vorgeschlagen, wobei die zusätzliche Leuchte wie oben beschrieben ausgestaltet ist. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die zusätzliche Leuchte an dem Leuchtenmast in einer Höhe von etwa 0,9 m bis 1,2 m angeordnet ist. Wie später beschrieben wird, führt dies bei der Ausleuchtung des zu beleuchtenden Bereichs zu besonders positiven Eigenschaften im Hinblick auf die empfundene Helligkeit.
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Letztendlich wird durch die erfindungsgemäße Lösung eine Leuchte vorgeschlagen, mit der in optimaler Weise ergänzend bspw. zu einer Straßenleuchte ein daran angrenzender Bereich – bspw. ein Gehweg oder auch ein Fußgänger-Überweg – ausgeleuchtet werden kann. Die erfindungsgemäße Leuchte zeichnet sich hierbei durch besonders positive lichttechnische Eigenschaften aus.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte, welche an dem Mast einer Straßenleuchte montiert ist;
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2 die Unterseite der erfindungsgemäßen Leuchte;
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3 schematisch die Abstrahlcharakteristik der erfindungsgemäßen Leuchte;
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4 eine weitere Alternative einer erfindungsgemäßen Leuchte;
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5 eine schematische Darstellung der optischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Leuchte und
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6 und 7 aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen zur Beleuchtung einerseits einer Straße und andererseits eines daran angrenzenden Gehwegs.
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Die in 1 dargestellte und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehende erfindungsgemäße Leuchte ist dazu vorgesehen, an einem zylinderförmigen Trägerelement montiert zu werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Trägerelement um den Mast 102 einer angedeuteten Straßenleuchte 100. Die Leuchte 1 soll hierbei am Außenumfang des Masts 102 montiert werden und weist dementsprechend ein Gehäuse 2 auf, welches – wie in 2 dargestellt – ringartig bzw. manschettenartig ausgestaltet ist. Die kreisrunde Öffnung 3 im Zentrum des Gehäuses 2 weist einen Querschnitt auf, der in etwa dem Querschnitt des Leuchtenmasts 102 entspricht. Da die Leuchte 1 vorzugsweise nachträglich an dem Leuchtenmast 102 befestigt werden soll, kann das Leuchtengehäuse 2 in mehrere Segmente unterteilt sein, welche jeweils auf die Außenseite des Masts 102 aufgebracht werden, so dass sich letztendlich die ringförmige Struktur ergibt. Denkbar wäre bspw. auch, das Gehäuse in zwei Halbringe zu unterteilen, die an einer Seite über ein Gelenk derart miteinander verbunden sind, dass sie im auseinander geklappten Zustand in einfacher Weise an den Mast 102 angesetzt und dann zu der Ringform zusammengeklappt werden können. Ferner wäre es selbstverständlich auch denkbar, das Gehäuse derart zu gestalten, dass die Leuchte an Trägerelementen mit anderen Querschnitten, beispielsweise an im Querschnitt quadratischen Leuchtenmasten befestigt werden kann.
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Im Inneren des Leuchtengehäuses 2 sind die Komponenten zur Stromversorgung und Ansteuerung der einzelnen Lichtquellen 10 der Leuchte 1 angeordnet, wobei auch eine Unterbringung dieser Komponenten im Leuchtenmast selbst denkbar wäre. Bei den Lichtquellen 10 handelt es sich insbesondere um punktförmige Lichtquellen, bspw. um LEDs, welche entweder in dem Gehäuse 2 oder an dessen Außenseite angeordnet sein können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die LEDs innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet, wobei die Lichtabgabe über an dem Gehäuse 2 vorgesehene Öffnungen 11 erfolgt, in denen jeweils transparente Abstrahlelemente angeordnet sind. Diese Abstrahlelemente können insbesondere als Linsen ausgebildet sein, um das von den punktförmigen Lichtquellen abgegebene Licht in bestimmte Bereiche zu lenken. Auch die Nutzung anderer Optiken wie topfartiger Reflektoren oder dgl. wäre sinnvoll, um die Lichtabgabe der einzelnen Lichtquellen 10 in gewünschter Weise zu beeinflussen.
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Bei dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte 1 sind die Lichtquellen 10 im Hinblick auf die zentrale Achse der Leuchte 1 im Wesentlichen auf einer Seite des Gehäuses 2 angeordnet. Eine derartige Konfiguration eignet sich insbesondere für Fälle, in denen eine asymmetrische Lichtabstrahlung gewünscht ist. Diese kann – wie in 3 dargstellt – insbesondere dazu genutzt werden, längliche Bereiche bspw. eines Gehwegs auszuleuchten.
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3 zeigt hierzu zwei an der Seite einer Straße 110 angeordnete Straßenleuchten 100, über die in erster Linie die Straße 110 ausgeleuchtet werden soll. Am Mast jeder Straßenleuchte 100 ist ferner jeweils eine erfindungsgemäße Leuchte 1 angeordnet, die den neben der Straße 110 befindlichen Bereich 111 eines Gehwegs ausleuchten soll. Mit Hilfe der Lichtquellen, die lediglich an einer Seite des Gehäuses 2 angeordnet und deren horizontale Abstrahlwinkel geeignet gewählt sind, werden dabei Abstrahlbereiche C erzeugt, die in einer Längsrichtung entlang der Straße 110 eine deutlich größere Aussendung aufweisen, als in der Richtung quer hierzu. Eine derartige asymmetrische Lichtabstrahlcharakteristik ist in besonders vorteilhafter Weise dazu geeignet, Gehwege effektiv auszuleuchten. So können die horizontalen Abstrahlwinkel der einzelnen Lichtquellen der Leuchte 1 insbesondere derart eingestellt werden, dass die Abstrahlbereiche C nahezu nahtlos ineinander übergehen, so dass letztendlich eine gleichmäßige Ausleuchtung des Gehwegs 111 über die gesamte Länge erzielt wird. Diese wird u. a. dadurch erreicht, dass die äußeren Lichtquellen Licht unter einem – gegenüber der Horizontalen – flacheren Winkel abstrahlen als die mittleren Lichtquellen.
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Bei dem bislang beschriebenen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte 1 ist also vorgesehen, dass die Lichtquellen 10 ausschließlich bzw. überwiegend an einer Seite des Gehäuses 2 angeordnet sind und ferner deren horizontaler Abstrahlwinkel verschieden ist, so dass letztendlich eine asymmetrische Abstrahlcharakteristik erzielt wird. Alternativ hierzu wäre allerdings auch die Realisierung einer über den gesamten Umfang der Leuchte 1 gleichmäßigen Abstrahlung denkbar, wie dies schematisch in 4 dargestellt ist. Hierbei sind die einzelnen Lichtquellen 10 über den gesamten Umfang des Leuchtengehäuses 2 gleichmäßig verteilt angeordnet, so dass eine nahezu kreisförmige Abstrahlcharakteristik erzielt wird. Eine derartige Abstrahlcharakteristik kann bspw. dann gewünscht sein, wenn die erfindungsgemäße Leuchte 1 an dem Mast einer Straßenleuchte montiert ist, die bspw. zur Ausleuchtung von Plätzen oder dgl. dient. Hier ist oftmals gewünscht, den die Leuchte umgebenden Bereich gleichmäßig auszuleuchten, was durch den Einsatz einzelner punktförmiger Lichtquellen bei der erfindungsgemäßen Leuchte ohne Weiteres ermöglicht ist. Schließlich wäre es auch denkbar, die Lichtquellen derart anzuordnen und auszurichten, dass ein länglicher Lichtkegel erzielt wird, der z. B. zur Ausleuchtung eines Fußgänger-Überwegs genutzt werden kann.
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Die Montage der erfindungsgemäßen Leuchte 1 an dem Trägerelement erfolgt vorzugsweise in einer Höhe h von etwa 0,9 m bis 1,2 m. Hierdurch ergibt sich ein weiterer positiver Effekt, der schematisch in 5 dargestellt ist. Die verhältnismäßig geringe Montagehöhe der Leuchte 1 hat nämlich zur Folge, dass das von den einzelnen Lichtquellen abgegebene Licht unter einen verhältnismäßig flachen Winkel α auf die Oberfläche beispielsweise des auszuleuchtenden Gehwegs trifft. Im Vergleich hierzu würde das Licht bei den Alternativlösungen gemäß den 6 und 7 wie schematisch dargstellt unter deutlich größeren Winkeln β auf die Oberfläche auftreffen.
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Die geringen Einfallswinkel α haben nunmehr allerdings zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein reflektierter Lichtstrahl einen Beobachter 50 trifft, deutlich höher ist. Dies wiederum bedeutet, dass bei dem Beobachter 50 bei Verwendung der erfindungsgemäßen Leuchte 1 der Eindruck einer höheren Helligkeit entsteht bzw. im Vergleich zu den bekannten Lösungen der 6 und 7 weniger Licht erforderlich ist, um bei dem Beobachter 50 den gleichen Helligkeitseindruck zu erzielen.
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Letztendlich wird also durch die erfindungsgemäße Lösung eine Leuchte geschaffen, welche hinsichtlich ihrer lichttechnischen Eigenschaften sowie aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Lichtabstrahlbereichs deutliche Vorteile im Vergleich zu bislang bekannten Leuchten aufweist. Ferner kann die Leuchte ohne Weiteres an bereits existierenden Straßenleuchten befestigt werden. Da die in Größe und Form des manschettenartigen Gehäuses in einfacher Weise angepasst werden kann, bestehen auch hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten der Leuchte keine Einschränkungen.