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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schwingsiebmaschine, welche
insbesondere zum Klassieren von Schüttgütern und festen Materialien, wie
z. B. Steinen, und dergleichen geeignet ist, und welche ein Gehäuse aufweist,
an dem wenigstens ein Siebdeck befestigt ist.
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Im
Stand der Technik sind solche Schwingsieb- bzw. Vibrationssiebmaschinen
bekannt geworden, die z. B. zur Klassierung, zur Vorabscheidung, zur
Entfüllerung,
Entwässerung
und/oder z. B. zur Fremdkörperabsiebung
geeignet sind. Bei der Klassierung erfolgt generell eine Trennung
des Aufgabegutstroms in zwei oder mehrere Produkte, die nach der
Korngröße getrennt
werden. Bei der Vorabscheidung ist es das Ziel, Material, das dem
weiteren Aufbereitungsprozess entzogen werden soll, mit einer Siebmaschine
abzutrennen. Ein typisches Beispiel ist hierfür die Becherentlastung vor
dem Primärbrecher
im Steinbruch. Steine, deren Korngröße ein vorbestimmtes Maß schon
unterschreitet, sollen an dem Primärbrecher vorbeigeführt werden,
um den Brecher zu entlasten. Unter Entfüllerung versteht man den Klassierprozess,
bei dem aus einem Produkt störende
Feinstanteile abgetrennt oder abgemagert werden. Siebmaschinen zur
Fremdkörperabsiebung werden
genutzt, um vereinzelt im Aufgabegut auftretende Fremdkörper auszusieben.
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Solche
Schwingsiebmaschinen werden je nach Anwendungsfall und je nach Bedarf
ausgelegt und gebaut.
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Schwingsiebmaschinen
mit einem mit Schwunggewichten versehenem Wellenantrieb können durch
Austausch der Schwungmassen auf den gewünschten Anwendungsfall eingestellt
werden. Nachteilig ist aber, dass der Austausch der Schwungmassen
aufwändig
ist.
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Ein
weiterer Nachteil bei den bekannten Schwingsiebmaschinen ist, dass
die von der Welle radial weit nach außen abstehenden Schwunggewichte
bei den Arbeitsdrehzahlen eine hohe Geräuschbelastung verursachen.
Zusätzlich
werden durch große
Schwunggewichtsradien großbauende Schutzhauben
nötig,
die den Wartungszugang zu der Maschine erschweren.
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Es
ist deshalb gegenüber
dem bekannten Stand der Technik die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Schwingsiebmaschine zur Verfügung zu stellen, deren Aufbau
und Konstruktion eine bessere und einfachere Einstellbarkeit erlaubt,
sodass unterschiedliche Schwungmomente einfacher einstellbar sind.
Ein weiterer Aspekt bevorzugter Weiterbildungen ist es, eine Schwingsiebmaschine
zur Verfügung
zu stellen, welche im Betrieb nur eine geringere Geräuschentwicklung
produziert.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Schwingsiebmaschine
dient insbesondere zum Klassieren von Schüttgütern und dergleichen und weist
ein Gehäuse
auf, an dem wenigstens ein Siebdeck aufgenommen ist, an welchem
ein Siebbelag gehalten wird. Weiterhin ist eine Antriebswelle und
ein mit der Antriebswelle verbundenes Antriebsmittel, sowie wenigstens
eine daran angeordnete Schwungeinrichtung vorgesehen, um das Siebdeck
in Schwingung zu bringen. Über wenigstens
eine Materialzufuhr wird ein zu siebendes Schüttgut zugeführt und über wenigstens eine Feinkornabfuhr
wird feinkörniges
Schüttgut
und über wenigstens
eine Grobkornabfuhr wird grobkörniges Schüttgut abgeführt. Erfindungsgemäß umfasst
wenigstens eine Schwungeinrichtung wenigstens eine austauschbare
Schwungkomponente. Wenigstens eine Schwungeinrichtung ist modular
aufgebaut, um das Schwingverhalten des Siebdecks einzustellen.
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Die
Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist die Anordnung
von austauschbaren Schwungkomponenten, sodass eine einfache Skalierbarkeit
des resultierenden Schwunggewichts erreicht wird. Wird ein größeres Schwingmoment
gewünscht,
so können
weitere Schwungkomponenten angeordnet werden.
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Durch
die Erfindung wird ein modularer Aufbau von Schwingsiebmaschinen
erlaubt, da es möglich
ist, unterschiedlich starke Schwungmomente mit den gleichen Komponenten
zu erzeugen. Das bietet ganz bedeutende Vorteile, da die modulartigen
Komponenten derart bemessen sind, dass sie von Hand bewegbar sind.
So kann mit einem oder mit zwei oder einigen wenigen unterschiedlichen
Komponenten ein Aufbau der unterschiedlichsten Schwingsiebmaschinen
bzw. der jeweils erforderlichen Schwunggewichte erfolgen, wobei
zur Montage der Schwunggewichtskomponenten keine besonderen Hilfsmittel
erforderlich sind. Der Einstellbereich des Schwungmomentes ist gleichzeitig
sehr hoch, so dass die Siebmaschinen flexibel verwendbar sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schwingsiebmaschine
bringt der Antrieb insbesondere nicht nur das Siebdeck bzw. den
Siebbelag in Schwingung, sondern das Gehäuse insgesamt und damit alle Schwingdecks.
Es können
zwei, drei oder mehr Schwingdecks vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
ist in einem bestimmungsgemäßen Aufbau
das Siebdeck unter einem Siebneigungswinkel gegenüber der
Horizontalen angeordnet, um einen Weitertransport des abzusiebenden Materials
beim Sieben zu gewährleisten.
Vorzugsweise liegt der Siebneigungswinkel zwischen etwa 0 und 45
Grad und insbesondere zwischen etwa 5 und 30 Grad. Der Siebneigungswinkel
hängt von
dem abzusiebenden Schüttgut
und dessen Beschaffenheit, sowie weiteren Faktoren, wie z. B. der
Systemleistung etc. ab.
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Bei
Verwendung von zwei oder mehr Antriebseinheiten können Maschinen
mit anderen Schwingformen realisiert werden, z. B. Linearschwingsiebmaschinen
oder Ellipsenschwingsiebmaschinen etc. Der Siebneigungswinkel solcher Siebmaschinen
liegt typischerweise zwischen etwa –5° und 30°.
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Mögliche Einsatzbereiche
der erfindungsgemäßen Schwingsiebmaschine
sind die Schotter- und Splitt-Klassierung sowie die Kies- und Sandklassierung
oder die Klassierung von Düngemitteln,
Bauschutt oder Kalkstein oder sonstigen Materialien.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schwingsiebmaschine sind
wenigstens zwei Schwungeinrichtungen vorgesehen, von denen insbesondere
jeweils wenigstens eine Schwungeinrichtung an jeweils einem Ende
der Antriebswelle angeordnet ist, sodass besonders bevorzugt an
jedem Ende der Antriebswelle eine Schwungeinrichtung vorgesehen
ist. Das führt
zu seiner symmetrischen Belastung der Antriebswelle und der Schwingsiebmaschine
insgesamt, wodurch eine größere Haltbarkeit
der einzelnen Komponenten erzielt wird.
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Vorteilhafterweise
umfasst wenigstens eine Schwungeinrichtung und insbesondere im Wesentlichen
jede Schwungeinrichtung wenigstens zwei Schwungkomponenten, sodass
eine flexible Einstellung der Schwungkomponenten und des Schwungmomentes
insgesamt möglich
wird.
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Insbesondere
sind wenigstens einige Schwungkomponenten auf der Antriebswelle
angeordnet und damit unmittelbar oder auch mittelbar fest – aber lösbar – verbunden.
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Insbesondere
ist jede einzelne auf der Antriebswelle angeordnete Schwungkomponente
separat austauschbar vorgesehen, wodurch eine besonders flexible
Einstellung des Schwunggewichts und des Schwungmomentes ermöglicht wird.
Weiterhin können
weitere Schwungelemente bzw. Schwunggewichte an den Schwungkomponenten
angeordnet und insbesondere befestigt werden, um das gewünschte Moment
zu erzeugen.
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In
bevorzugten Weiterbildungen aller zuvor beschriebenen Ausgestaltungen
ist die Schwungeinrichtung derart gestaltet und ausgebildet, dass
ein geräuscharmer
Betrieb ermöglicht
wird. Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik, bei dem die
einzelnen Schwunggewichte weit radial nach außen vorstehen, wodurch eine
erhebliche Geräuschentwicklung
beim Betrieb produziert wird, werden bei der erfindungsgemäßen Schwingsiebmaschine
die einzelnen Schwungeinrichtungen so gestaltet, dass die Geräuschentwicklung
erheblich reduziert ist.
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Vorzugsweise
weist wenigstens eine Schwungeinrichtung dazu eine im wesentlichen
zylindrische Außenkontur
auf, welche insbesondere durch die Außenkontur der Schwungkomponenten definiert
wird. Dadurch, dass im Wesentlichen keine radial überstehenden
Teile vorhanden sind, wird die Geräuschentwicklung ganz erheblich
reduziert, da die Luftbewegungen stark verringert werden.
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Im
bevorzugten Weiterbildungen weist wenigstens eine Schwungkomponente
im Wesentlichen eine kreissegmentartige äußere Kontur auf, wobei die
Schwungkomponente am Mittelpunkt des Kreissegments an der Antriebswelle
aufgenommen ist. Durch die kreissegmentartige äußere Kontur wird eine erhebliche
Geräuschreduzierung
bewirkt, da die Schwungkomponente bei der Drehbewegung einen Kreisbogen
beschreibt, der über
einen erheblichen Winkelbereich von der Schwungkomponente selbst eingenommen
wird und so zu geringeren Luftgeräuschen führt.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine Schwungkomponente als im Wesentlichen dünne Platte
ausgebildet. Durch die im Wesentlichen kreissegmentartige Ausbildung
wird der Hauptteil des Gewichts einer Schwungkomponente radial nach
außen
verlegt, sodass selbst bei einer relativ geringen Masse der Schwungkomponente
ein erhebliches Schwungmoment bewirkt wird.
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Dadurch,
dass eine Schwungkomponente in axialer Richtung der Antriebswelle
dünn ausgebildet ist,
wird eine gute Einstellbarkeit des gesamten Schwungmomentes erzielt,
da mehrere Schwungkomponenten hintereinander auf die Antriebswelle aufgesteckt
werden können.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen ist wenigstens eine Schwungeinheit oder
Schwungkomponente vorgesehen, deren Schwungmoment separat einstellbar
ist. Insbesondere bilden zwei Schwungkomponenten eine Schwungeinheit,
deren Schwungmoment einstellbar ist. Eine Einstellbarkeit des Schwungmomentes
einer solchen Schwungeinheit kann über zwei im Wesentlichen kreissegmentartig gestaltete
Schwungkomponenten erfolgen, die unter einem einstellbaren Winkel
zueinander angeordnet werden können.
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Werden
die beiden Schwerpunkte der einzelnen Schwungkomponenten der Schwungeinheit
diametral gegenüber
voneinander angeordnet, so trägt die
Schwungeinheit kein oder nahezu kein Schwungmoment zu dem gesamten
vorliegenden Schwungmoment der Schwingungseinrichtung bei. Werden beide
Schwungkomponenten der Schwungeinheit hingegen mit ihrem Schwerpunkt
auf der gleichen Seite der Antriebswelle angeordnet, so wird ein
maximaler Beitrag der Schwungeinheit zu dem gesamten Schwungmoment
erzielt.
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Durch
eine flexible Winkeleinstellung der beiden Schwungkomponenten zueinander
wird somit eine gut justierbares Schwungmoment erzeugt.
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Beispielsweise
können
die z. B. kreissegmentartig ausgebildeten Schwungkomponenten an vorgegebenen
Stellen unter vorbestimmten Winkeln, Bohrungen, Öffnungen oder dergleichen aufweisen, mit
denen die beiden Schwungkomponenten zueinander ausrichtbar sind.
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Vorzugsweise
sind zwei Schwungkomponenten vorgesehen, deren Winkelpositionen
gegenüber
der Antriebswelle gegenläufig
einstellbar sind, um das resultierende Schwungmoment einzustellen.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine Schwungkomponente vorgesehen, die gegenüber der
Antriebswelle winkelfixierbar vorgesehen ist. Insbesondere wird
durch die Anzahl und die Auswahl des Typs der winkelfixierten Schwungkomponenten
das Schwungmoment grundsätzlich
eingestellt, während eine
Feinjustage des resultierenden Schwungmomentes durch die Justage
der einstellbaren Schwungkomponenten erfolgt.
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Vorzugsweise
werden die Schwungkomponenten durch die separate Anordnung von Schwungelementen
oder Schwunggewichten daran verstärkt, um das Schwungmoment zu
erhöhen.
Diametral dazu angeordnete Schwungelemente oder Schwunggewichte
können
die Wirkung abschwächen
oder kompensieren.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, das
im folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben
wird: Darin zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schwingsiebmaschine;
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2 eine
schematische Ansicht einer Seitenwand der Schwingsiebmaschine nach 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Antriebseinheit;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Schwungeinrichtung;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Schwungeinrichtung in einer
ersten Ansicht;
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6 eine
perspektivische Ansicht der weiteren Schwungeinrichtung in einer
zweiten Ansicht;
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7 ein
Zusatzgewicht einer Schwungeinrichtung;
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8 eine
Grundplatte einer Schwungeinrichtung;
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9 eine
Zusatzplatte einer Schwungeinrichtung; und
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10 eine
einstellbar Zusatzplatte.
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Mit
Bezug auf die 1–10 wird
nun ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläutert.
In 1 ist eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Siebmaschine 1 dargestellt,
die als Schwingsiebmaschine ausgeführt ist.
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Die
Siebmaschine 1 wird hier im Ausführungsbeispiel insbesondere
zum Klassieren von Schüttgut
wie z. B. Schotter, Splitt, Kies, Sand, Bauschutt oder Kalkstein
eingesetzt, kann aber auch zum Absieben oder Klassieren anderer
Schüttgüter bestimmt
sein oder dienen.
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Die
Siebmaschine 1 weist ein Gehäuse 2 mit Seitenwänden 3 und 4 auf,
zwischen denen hier im Beispiel drei Siebdecks 5, 6 und 7 angeordnet
sind. Der Siebbelag 8 eines Siebdecks kann als gespanntes
Drahtgewebe oder als Lochblech mit sich z. B. nach unten hin sich
konisch vergrößernden
Löchern oder
insbesondere auch als Gummi- oder Kunststoffbelag ausgeführt sein,
in dem gemäß der Klassierungsvorgabe
entsprechende Löcher
vorgesehen sind.
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An
dem in der perspektivischen Darstellung nach 1 hinterem
Ende der Siebmaschine 1 ist eine Materialzufuhr 10 vorgesehen,
an der das zu klassierende Schüttgut
der Siebmaschine zugeführt wird.
Das klassierte Schüttgut
gelangt je nach Feinkörnigkeit
auf die Siebdecks 6 oder 7 oder fällt ganz nach
unten hindurch oder bleibt auf dem Siebdeck 5 bis es über die
jeweilige Feinkornabfuhr 12 oder 13 oder die Grobkornabfuhr 11 abgeleitet
wird.
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Die
Siebmaschine 1 ist hier als Kreisfreischwinger-Siebmaschine
ausgeführt
und weist eine Antriebseinheit 19 und vier federnde Stützsysteme 17 auf,
an denen die Siebmaschine 1 gegenüber dem Boden gelagert wird.
Die Antriebswelle 9 ist in der Darstellung nach 1 hinter
der Abdeckung 20 angeordnet und erstreckt sich quer durch
die Siebmaschine 1 durch beide Seitenwände 3 und 4.
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Auf
den Seitenwänden 3 und 4 sind
horizontale und vertikale Verstärkungseinheiten 15 und 16 vorgesehen,
die als abgekantete Blechprofile ausgeführt sind.
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Die
in einem Querschnitt jeweils etwa rechteckigen Verstärkungseinheiten 15, 16 werden
auf drei Seiten durch die gebogenen Bleche und auf einer Seite durch
die Seitenwand 3 bzw. 4 der Siebmaschine 1 gebildet
und erhöhen
die Steifigkeit der Seitenwände
erheblich, sodass eine aufwändige
Verdoppelung der Seitenwände
in belasteten Bereichen unterbleiben kann, was das Gesamtgewicht
der Siebmaschine und den Materialaufwand verringert und trotzdem
die Verstärkungswirkung
erhöht.
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Im
bestimmungsgemäßen Aufbau
weist die Siebmaschine einen Siebneigungswinkel 18 zur
Horizontalen 21 auf, der hier im Ausführungsbeispiel zwischen etwa
10 und 30 Grad liegt.
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In 3 ist
eine perspektivische Ansicht der Antriebseinheit 19 der
Schwingsiebmaschine 1 nach 1 dargestellt.
Die in dem Distanzrohr 22 angeordnete Antriebswelle 9 erstreckt
sich quer durch die Schwingsiebmaschine 1 von der einen
Seitenwand 3 bis zur anderen Seitenwand 4, wo
sie entsprechend gelagert aufgenommen und mit Flanschen 23 an
den Seitenwänden 3, 4 gehalten
wird. An beiden Enden der Antriebswelle 9 sind Schwingungseinrichtungen bzw.
Schwungeinrichtungen 14 vorgesehen, die in der Regel symmetrisch
ausgebildet sind, um eine Verwindung des Siebkörpers zu vermeiden.
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Die
Schwungeinrichtungen 14 sind an der Welle 9 drehfest
aufgenommen und bilden jeweils eine Unwucht, die die Schwingung
der Schwingsiebmaschine 1 erzeugt. Das Schwingungsverhalten
der Schwingsiebmaschine 1 wird über die Unwucht und das Gewicht
der Schwungeinrichtungen 14, sowie durch die Masse der
Schwingsiebmaschine und die Drehzahl der Antriebswelle 9 bestimmt.
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Die
Schwungeinrichtung 14, die in 4 vergrößert perspektivisch
dargestellt ist, umfasst mehrere Schwungkomponenten 25.
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Grundsätzlich weist
jede Schwungeinrichtung 14 eine Grundplatte 30 auf,
an der gegebenenfalls weitere Schwungkomponenten 25 bzw.
Schwungelemente angeordnet werden. So werden auf der der Schwingsiebmaschine 1 zugewandten
Seite der Grundplatte 30 je nach Bedarf kreissegmentartige oder
sichelförmige
Zusatzplatten angebracht, um die Unwucht zu erhöhen.
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Jede
einzelne Zusatzplatte 33 ist als dünne schmale Platte sichelförmig ausgebildet,
sodass das Gesamtgewicht flexibel durch Anordnung einer entsprechenden
Anzahl an sichelförmigen
Zusatzplatten 33 erhöht
werden kann.
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Als
letzte Platte ist eine sichelförmige
Grundplatte 34 vorgesehen, die beispielsweise mit Innengewinden
in den Schraublöchern
versehen sein kann, um die sichelförmigen Platten 33 und 34 sicher an
der Grundplatte 30 anzuordnen, ohne dass Befestigungsmuttern überstehen.
Die Grundplatte 30 und die Zusatzplatten 33 erhöhen besonders
stark die Unwucht, da ihr Schwerpunkt durch die sichelförmige Struktur
radial weit außen
liegt.
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Die
sichelförmige
Ausgestaltung der Zusatzplatten 33 ermöglicht es, die Platten besonders
nahe an das Gehäuse
bzw. die Seitenwand 3 bzw. 4 zu bringen, sodass
sich ein Teil der Schwungmasse radial außerhalb des Lagers 24 bzw.
des Lagergehäuses
befindet. Dadurch wird das auf die Welle einwirkende Biegemoment
reduziert, da der Schwerpunkt näher
zum lager wandert. Ein großer
Vorteil einer solchen Gestaltung ist, dass eine geringere Schiefstellung
der Welle 9 erzielbar ist, wodurch die Haltbarkeit der
Lager steigt.
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Des
weiteren sind im Ausführungsbeispiel nach 4 zwei
einstellbare Zusatzplatten 32 vorgesehen, die etwa kreissegmentförmig ausbildet
sind. An bestimmten Winkelabständen
sind im radial äußeren Bereich
der einstellbaren Zusatzplatten Öffnungen
oder Bohrungen 35 vorgesehen, mit Hilfe derer eine winkelmäßige Fixierung
der einstellbaren Zusatzplatten 32 ermöglicht wird. Dazu wird an einem geeigneten
Winkel eine Schraube 41 durch die beiden einstellbaren
Zusatzplatten 32 durchgeführt und mit der Grund platte 30 verschraubt.
Die auf der Welle 9 gehaltene Zusatzplatte 32 wird
durch die Schraubverbindung 41 in axialer Richtung der
Welle 9 und auch winkelmäßig fixiert.
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Durch
eine Variation des Feststellwinkels der einstellbaren Zusatzplatte 32 bzw.
der beiden einstellbaren Zusatzplatten 32 gegenüber der
Grundplatte 30 kann das Schwungmoment in feinen Schritten
justiert werden. Werden die beiden einstellbaren Zusatzplatten 32 diagonal
gegenüber
angeordnet, so tragen die beiden Zusatzplatten 32 nicht
zur Unwucht der Schwungeinrichtung 14 bei, während bei
gleich gerichteter Ausrichtung auf einer Seite der Antriebswelle 9 eine
maximale Unwucht erzeugt wird, sodass eine flexible Einstellung
des Schwungmomentes möglich
ist. So wird durch die entsprechende Anzahl der sichelförmigen Zusatzplatten 33 das
grundliegende Schwungmoment eingestellt, während durch die winkelmäßige Justage
der beiden einstellbaren Zusatzplatten 32 zueinander eine
Feinjustage des Schwungmomentes erfolgt.
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In 5 ist
eine andere Stellung der einzelnen Schwungkomponenten 25 der
Schwungeinrichtung 14 dargestellt, bei der an der Grundplatte 30 eine
Mehrzahl von sichelförmigen
Zusatzplatten 33 und eine sichelförmige Grundplatte 34 angeordnet ist.
Weiterhin ist eine den Schwungmassen der sichelförmigen Platten 33 und 34 entgegen
gerichtete Zusatzplatte 31 vorgesehen, die die Unwucht
der sichelförmigen
Platten 33 und 34 entsprechend reduziert. Die
Zusatzplatte 31 ist an der Buchse 26 befestigt,
die über
eine Nut 27 drehfest an der Welle 9 befestigt
ist.
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Weiterhin
ist eine einstellbare Zusatzplatte 32 angeordnet, die in
fein abgestuften Winkelschritten justierbar ist. In der Darstellung
nach 5 ist die Winkelposition der einstellbaren Zusatzplatte 32 im Wesentlichen
der Winkelposition der Zusatzplatte 31 diametral entgegen
gerichtet.
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Die 6 zeigt
die Schwungeinrichtung 14 nach 5 in einer
Ansicht von außen,
wie sie an der Maschine montiert ist. Die ein stellbaren Zusatzplatten 32 können justiert
werden, ohne die sichelförmigen
Zusatzplatten 33 zu lösen,
sodass ein Feinjustage mit geringem Aufwand möglich ist.
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Die
Schwungeinrichtungen 14 gemäß der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen
erzeugen eine erhebliche geringere Geräuschbelastung als bei den im
Stand der Technik bekannten Schwingsiebmaschinen. Dies wird maßgeblich
dadurch beeinflusst, dass keine großen Teile radial nach außen vorstehen,
während
die sichelförmig
oder kreissegmentartig ausgebildeten Schwungkomponenten in eine enge
zylindrische Hülle
hineinpassen.
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In
den 7–10 sind
die einzelnen Schwungkomponenten 30–33 jeweils separat
dargestellt. Deutlich erkennbar ist die sichelförmige Ausgestaltung der Zusatzplatte 33 und
der Grundplatte 34, sowie die etwa kreissegmentförmig ausgestalteten Schwungkomponenten 30, 31 und 32.
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Insgesamt
ermöglicht
die Erfindung eine flexible und mit wenig Montageaufwand variierbare
Einstellung des Schwingungsverhaltens einer Schwingsiebmaschine 1,
da durch die justierbare Einstellung der Unwucht mittels beispielsweise
der einstellbaren Zusatzplatten 32 das Schwingverhalten
der Schwingsiebmaschine 1 an die vorliegenden Bedingungen
erzielbar ist.
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Schwingsiebmaschine
zum Klassieren von Schüttgütern und
dergleichen mit einem Gehäuse, an
dem wenigstens ein Siebdeck aufgenommen ist, an welchem ein Siebbelag
gehalten wird und mit einer Antriebswelle und einem mit der Antriebswelle verbundenen
Antriebsmittel, sowie einer daran angeordneten Schwungeinrichtung,
um das Siebdeck in Schwingung zu bringen, wobei über wenigstens eine Materialzufuhr
ein zu siebendes Schüttgut
zugeführt und über wenigstens
eine Feinkornabfuhr feinkörniges
Schüttgut
und über
wenigstens eine Grobkornabfuhr grobkörniges Schüttgut abgeführt wird. Dabei umfasst die
Schwungeinrichtung austauschbare Schwungkomponenten und ist modular
aufgebaut, um das Schwingverhalten des Siebdecks einzustellen.