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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Adapter zur elektrischen
und mechanischen Kontaktierung von Zell- und/oder Batteriepolen und auf eine
Zellen- und/oder Batteriebaugruppe, die den Adapter aufweist. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf solch einen Adapter und
eine Zellen- und/oder Batteriebaugruppe, der/die eine dauerhaft
schwing- und schockfeste elektrische und mechanische Kontaktierung
ermöglicht.
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STAND DER TECHNIK
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Im
Stand der Technik werden bei runden Lithium-Ionen-Zellen mit potentialfreiem
Gehäuse
die negativen und die positiven Zellpole mit Hilfe von Kabeln mit
Kabelschuhen oder durch vorgefertigte Platinen verbunden. Wenn die
Pole mit Hilfe von vorgefertigten Platinen verbunden werden, müssen die Pole
der Batterien in die an den Platinen angebrachten Gewinde geschraubt
werden. Um eine dauerhaft schwing- und schockfeste Verbindung sicher
zu stellen, müssen
die Pole mit einem vorbestimmten Drehmoment (Anzugsdrehmoment) befestigt
bzw. angezogen werden.
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Aufgrund
der Elektrochemie von Zellen und Batterien bestehen die positiven
Pole zumeist aus hochreinem Aluminium (Al 99,5) und die negativen Pole
zumeist aus hochreinem Kupfer (E-Cu 99,5). Definitionsgemäß haben
diese Materialien kleine Legierungsbestandteile zur Erhöhung ihrer
mechanischen Festigkeit. Bei relativ kleinen Zellen und/oder Batterien
besteht allerdings das Problem, dass insbesondere die positiven
Pole aus hochreinem Aluminium aufgrund der geringen Festigkeit von
Aluminium keine ausreichende Festigkeit aufweisen, um ein Drehmoment
aufzunehmen, das für
eine dauerhaft schwing- und schockfeste elektrische Kontaktierung erforderlich
ist. Im Falle eines Pols mit einem Außengewinde M8 beträgt das maximal
aufnehmbare Drehmoment bei Kupfer 8 Nm und bei Aluminium 3,5 Nm. Für eine dauerhaft
schwing- und schockfeste elektrische Kontaktierung ist allerdings
ein Anzugsdrehmoment von mindestens 5 Nm erforderlich. Somit kann im
Stand der Technik bei einem Pol aus Aluminium keine dauerhaft schwing-
und schockfeste elektrische Verbindung sichergestellt werden. Zudem
besteht die Gefahr, dass beim Befestigen des Pols an einer Platine
zumindest der positive Pol aus hochreinem Aluminium abreißt, wenn
ein zu großes
Drehmoment auf den Pol aufgebracht wird.
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Darüber hinaus
besteht das Problem, dass beim Einschrauben einer Zelle in ein an
einer Platine angebrachtes Gewinde das auf den Pol aufgebrachte Drehmoment
so groß ist,
dass sich der Pol relativ zu der Zelle bzw. dem Gehäuse der
Zelle verdreht. Wenn dies geschieht, reißen die Ableitfähnchen im Inneren
der Zelle, die die innere elektrische Kontaktierung zu dem Pol herstellen,
leicht ab und die Zelle wird beschädigt bzw. zerstört.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHE AUFGABE
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Adapter vorzusehen,
durch den eine dauerhaft schwing- und schockfeste elektrische Kontaktierung
der Zell- und/oder Batteriepole sichergestellt ist. Es ist eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Adapter vorzusehen,
der die für
die Montage einer Zelle erforderliche Kraft aufnimmt. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zellen- oder Batteriebaugruppe
vorzusehen, die mit dem Adapter versehen ist.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird mit einem Adapter gemäß Anspruch
1 und einer Zellen- und/oder Batteriebaugruppe nach Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der zugehörigen abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Adapter für Zell-
und/oder Batteriepole mit einem Befestigungsabschnitt zum Befestigen
des Adapters an einem Pol einer Zelle oder einer Batterie, einem
Montageabschnitt, mittels dem eine Zelle oder eine Batterie montierbar
ist, und einem Eingriffsabschnitt versehen, der mit einem Werkzeug
in Eingriff bringbar ist, um den Montageabschnitt zu montieren.
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Mit
dem Adapter gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann ein Zell- oder Batteriepol so montiert
werden, dass bei der Montage keine Kräfte oder Drehmomente auf die
Zelle oder die Batterie selbst einwirken. Die Zelle ist bei der
Montage vollständig vom
Anzugsdrehmoment entkoppelt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist der Adapter als eine Hülse ausgebildet. Die Hülse hat
vorteilhafter Weise eine im Allgemeinen zylindrische Form mit kreisrundem
Querschnitt, kann aber auch einen im Wesentlichen quadratischen
Querschnitt besitzen.
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Der
als Hülse
ausgebildete Adapter kann besonders leicht und schnell an dem Pol
einer Zelle oder einer Batterie befestigt werden. Insbesondere, da
die Pole von Zellen oder Batterien zumeist die Form von Bolzen besitzen.
Wenn der Adapter an einen Pol einer Zelle geschraubt werden soll,
besitzt der Adapter demzufolge einen kreisförmigen Querschnitt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist der Befestigungsabschnitt des Adapters durch Presspassung
oder durch Löten
bzw. Schweißen
oder durch thermisches Aufweiten und Zusammenziehen an dem Pol einer
Zelle oder einer Batterie befestigbar.
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Das
heißt,
dass der hülsenförmige Adapter im
Falle einer Presspassung mit Kraft auf den Bolzen einer Zelle oder
einer Batterie gepresst wird. Im Falle einer thermischen Befestigung
wird der Adapter zunächst
erwärmt,
wodurch er sich ausdehnt, dann auf den Pol geschoben und anschließend abgekühlt, so dass
er sich wieder zusammen zieht. Dadurch kann eine ausreichend feste
Verbindung zwischen dem Pol und dem Adapter sichergestellt werden.
Auch die elektrische Verbindung ist so gewährleistet. Der Adapter kann
aber auch an den Pol gelötet
oder geschweißt
werden. Alternativ dazu kann der Adapter auch an den Pol geklebt
oder mit einem Bajonett-Verschluss befestigt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist der Befestigungsabschnitt ein Innengewindeabschnitt,
der an den Pol einer Zelle oder einer Batterie anschraubbar ist
und ein Konterelement aufnimmt.
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Mit
dem Innengewindeabschnitt und dem Konterelement ist es möglich, den
Adapter auf einen Pol aufzuschrauben, der ein entsprechendes Außengewinde
besitzt, und den Adapter mit Hilfe des Konterelements, das gegen
den Pol gekontert wird, zu fixieren. Dabei kann der Adapter genau
so weit auf den Pol aufgeschraubt werden, dass die Gesamtlänge der
Zelle oder der Batterie mitsamt dem Adapter einer gewünschten
bzw. geforderten Länge
entspricht. Hierdurch wird die Möglichkeit
geschaffen, die Zellen oder Batterien bei einer parallelen Kontaktierung
sehr einfach und genau auf eine identische Länge einzustellen. So können zum
Beispiel auch Fertigungstoleranzen der Zellen oder Batterien ausgeglichen
werden oder unterschiedliche Zellen oder Batterien in ihrer Länge aneinander
angeglichen werden. Beim Aufschrauben des Adapters auf den Pol einer
Zelle oder Batterie wird nur ein sehr geringes Drehmoment benötigt. Daher
besteht bei diesem Vorgang nicht die Gefahr, dass sich der Pol gegenüber der
Zelle oder ihrem Gehäuse
verdreht.
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Gemäß noch einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung
bildet Eingriffsabschnitt ein Widerlager für das Festziehen des Konterelements.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der Eingriffsabschnitt mit Hilfe eines Werkzeugs leicht fixiert werden,
so dass das Reaktionsmoment auf das Drehmoment für das Anziehen des Konterelements von
dem Eingriffsabschnitt an das Werkzeug abgeleitet wird und nicht
auf die Zelle oder die Batterie selbst einwirkt. Die Zelle oder
die Batterie ist somit von dem Anzugsdrehmoment des Konterelements
entkoppelt. Zudem kann auf diese Weise ein Anzugsdrehmoment des
Konterelements gegen den Pol der Zelle aufgebracht werden, das eine
dauerhaft schwing- und schockfeste elektrische und mechanische Verbindung
sicherstellt. Der Pol der Zelle wird durch das Anzugsdrehmoment
des Konterelements mit Druck belastet und nicht wie im Stand der
Technik mit Zug. Daher ist ein Abreißen des Pols aufgrund dieses
Anzugsdrehmoments ausgeschlossen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist das Konterelement mittels einer reduzierten Stirnfläche in Kontakt
mit dem Pol einer Zelle oder einer Batterie bringbar, um eine Deformation
des Pols zu gewährleisten.
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Wenn
der Pol einer Zelle oder einer Batterie relativ weich ist, kann
der Abschnitt des Pols, an dem das Konterelement in Anlage kommt,
durch das weitere Anziehen des Konterelements und das dadurch bedingte
Eindringen eines Teils des Konterelements in den Pol verformt werden.
Das Konterelement drängt
das Material des Pols daher seitlich in die Vertiefungen des Innengewindeabschnitts
des Befestigungsabschnitts. Dadurch wird eine besonders gute mechanische
und elektrische Verbindung zwischen dem Pol und dem Adapter hergestellt.
Wenn das Konterelement und der Pol aus demselben Material bestehen,
wird sich das Konterelement auch teilweise verformen. Dies hat allerdings keinen
nachteiligen Einfluss auf die Vorteile dieser Weiterbildung.
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Gemäß noch einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung
stellt der Eingriffsabschnitt einen erweiterten Hülsenabschnitt
mit einer endseitigen Vertiefung zur Aufnahme von Teilen einer Zelle
oder einer Batterie dar.
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Die
Vertiefung kann zum Beispiel die Form einer axialen Sackbohrung
besitzen, die einen größeren Durchmesser
als der Befestigungsabschnitt besitzt. Sollte der Pol einer Zelle
oder einer Batterie mit einer Sicherungsmutter an dem Gehäuse der
Zelle oder der Batterie befestigt sein, dann kann diese Sicherungsmutter
zumindest teilweise von der Vertiefung aufgenommen und abgedeckt
werden. Es ist aber auch denkbar, dass die gesamte Stirnseite einer Zelle
in der Vertiefung aufgenommen wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist der Adapter aus Aluminium oder Kupfer hergestellt.
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Diese
beiden Materialien werden häufig
für Batteriepole
verwendet. Aufgrund der Elektrochemie von Zellen und Batterien ist
es vorteilhaft, wenn an einem Pol nur jeweils ein Material verwendet
wird. Bei einer Verwendung von verschiedenen Materialien an einem
Pol können
Zersetzungsprozesse auftreten, die eine Beschädigung oder eine Zerstörung des Pols
zur Folge haben. Vorzugsweise wird jeweils hochreines Aluminium
und hochreines Kupfer für
die Pole verwendet. In der Praxis besteht der positive Pol aus hochreinem
Aluminium (Al 99,5) und der negative Pol besteht aus hochreinem
Kupfer (E-Cu 99,5).
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Gemäß noch einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung
ist der Adapter zumindest teilweise vernickelt, um eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit
zu gewährleisten.
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Auf
diese Weise lässt
sich ein langlebigerer und korrosionsbeständigerer Adapter herstellen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist der Eingriffsabschnitt ein Außensechskantabschnitt.
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Dadurch
lässt sich
ein Eingriff mit einem weit verbreiteten Gabel-Sechskantschlüssel herstellen. Alternativ
dazu kann aber auch jede andere bekannte Eingriffsart verwendet
werden, sei es mittels eines Vierkantabschnitts oder einer Vertiefung,
in die eine Stange eingeführt
wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung besitzt das Konterelement einen Innensechskantabschnitt,
mittels dessen das Konterelement gegen den Pol einer Zelle oder
einer Batterie festgezogen werden kann.
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Der
Innensechskantabschnitt erlaubt einen Eingriff mit einem Inbusschlüssel. Alternativ
dazu kann aber auch ein Eingriffsabschnitt an dem Konterelement
vorgesehen sein, der einen Eingriff mit einem Schlitz- oder Kreuzschraubendreher
ermöglicht. Selbstverständlich können auch
hierbei sämtliche bekannte
und geeignete Werkzeugeingriffsmöglichkeiten
Anwendung finden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Zellen- und/oder
Batteriebaugruppe mit mindestens einer Zelle und/oder einer Batterie
vorgesehen, wobei mindestens einer ihrer Pole mit einem der vorstehend
beschriebenen Adapter versehen ist.
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Somit
können
Zellen- oder Batteriebaugruppen ab Werk mit dem Adapter versehen
sein. Es ist auch möglich,
den Adapter an den Zellen- oder Batteriebaugruppen vorzumontieren.
Dabei kann der Adapter zum Beispiel lose an einem Pol angeschraubt
sein und das Konterelement lose in den Innengewindeabschnitt geschraubt
sein. Alternativ dazu kann das Konterelement aber auch schon gegen
den Pol gekontert bzw. festgezogen sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des zweiten Aspekts der vorliegenden
Erfindung bestehen der Adapter und der Pol aus demselben Material.
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Hierdurch
werden elektrische Potentiale zwischen den Materialien des Pols
und des Adapters ausgeschlossen. Der Adapter bezieht in diesem Fall auch
das Konterelement mit ein. Wenn keine elektrischen Potentiale vorhanden
sind, ist die Lebensdauer der Baugruppe erhöht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des zweiten Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist der Pol der Zelle und/oder der Batterie durch die
reduzierte Stirnfläche
des Konterelements deformiert.
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Wenn
das Material des Pols in die Vertiefungen des Innengewindeabschnitts
des Adapters eindringt, wie dies vorstehend bereits erklärt ist,
kann sich der Adapter sogar dann nicht mehr leicht von dem Pol lösen bzw.
abgedreht werden, wenn das Konterelement nicht mehr gegen den Pol
gekontert bzw. fest gespannt sein sollte.
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Gemäß noch einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung
ist der Pol mittels einer Sicherungsmutter an dem Gehäuse der
Zelle und/oder der Batterie gesichert und die endseitige Vertiefung
befindet sich oberhalb der Sicherungsmutter.
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Mit
der Sicherungsmutter ist der Pol an der Zelle oder der Batterie
befestigt. Durch die Vertiefung, die vorstehend bereits genauer
beschrieben ist, kann die Sicherungsmutter in dem Adapter zumindest
teilweise aufgenommen werden. Dadurch verkürzt sich die gesamte Länge von
Zell oder Batterie und Adapter.
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VORTEILHAFTE WIRKUNGEN DER
ERFINDUNG
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Gemäß einer
Variante der vorliegenden Erfindung ist der Montageabschnitt ein
Außengewindeabschnitt.
Mit diesem Außengewindeabschnitt
kann der Adapter beispielsweise in ein entsprechendes Innengewinde
geschraubt werden, das sich an einer vorgefertigten Platine befindet.
An solch einer Platine kann eine Vielzahl von Gewinden zur Aufnahme
einer Vielzahl von Zellen oder Batterien vorgesehen sein. Alternativ
zu dem Außengewindeabschnitt
kann aber auch ein Innengewindeabschnitt vorgesehen sein, der einen
größeren Innendurchmesser
als der Befestigungsabschnitt besitzt. Dann kann der Adapter an
ein Außengewinde
geschraubt werden. Der Montageabschnitt kann aber auch ein Abschnitt
sein, an dem der Adapter an eine Platine gelötet oder an eine Schiene geschweißt wird.
Darüber
hinaus kann auch ein Stecksystem, ein Klicksystem oder Ähnliches
verwendet werden.
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Der
erfindungsgemäße Adapter
und die Zellen- und/oder Batteriebaugruppe eignen sich insbesondere
für einen
Einsatz in einem Umfeld mit starken und/oder anhaltenden Vibrationen,
so zum Beispiel bei Windkraftanlagen, Fahrstühlen, Kraftfahrzeugen und Raketen.
Die hohe Zuverlässigkeit
legt auch einen Einsatz in Backup-Systemen und Notfallsystemen zum
Beispiel für
Krankenhäuser
nahe.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine seitliche Ansicht eines Pols einer Zelle;
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2 zeigt
eine Schnittansicht des in der 1 gezeigten
Pols einer Zelle;
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3 zeigt
eine seitliche Ansicht des in der 1 gezeigten
Pols einer Zelle, an den eine Adaptervorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung angeschraubt ist;
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4 zeigt
eine Schnittansicht der 3;
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5 zeigt
eine seitliche Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung;
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6A zeigt
eine seitliche Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels;
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6B zeigt
eine perspektivische Ansicht der 6A;
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6C zeigt
eine Ansicht eines Pols der Zelle von oben;
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7A zeigt
das erste Ausführungsbeispiel in
einer seitlichen Ansicht
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7B zeigt
eine seitliche Schnittansicht entlang der Linie A-A der 7A;
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7C zeigt
eine ausschnittartige vergrößerte Schnittansicht
des in der 7B mit E bezeichneten eingekreisten
Bereichs;
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7D zeigt
eine Ansicht des Bereichs E von oben.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Im
Folgenden ist zunächst
unter Bezugnahme auf die 1, 2 und 6 der Aufbau eines Pols einer Zelle im
Detail beschrieben. Der Aufbau des Pols ist nicht Teil der eigentlichen
Erfindung und wird hier nur zum besseren Verständnis erklärt.
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Die
Zelle ist in diesem Fall eine runde Lithium-Ionen-Zelle Die Zelle
vom Typ DD-UHP341450, deren zwei Pole an den entgegen gesetzten
axialen Endflächen
aus dem Zellgehäuse 52 geführt sind. Der
positive Pol 2 ist hier beschrieben. Der Pol 2 ist ein
zylindrischer Bolzen, der im Inneren des Zellgehäuses 52 einen Bereich
mit einer Verdickung 21 besitzt. Um die Zelle abzudichten,
sind ringförmige
Unterlegscheiben 53, 54 so angeordnet, dass sich
die Unterlegscheibe 53 an der Innenseite der axialen Endfläche des
Zellgehäuses 52 und
in Kontakt mit der Verdickung 21 des Pols 2 befindet
und sich die Unterlegscheibe 54 an der Außenseite
der axialen Endfläche
des Zellgehäuses 52 befindet.
Die Unterlegscheibe 54 dient auch dazu, einen Ausgleich
der Dicke der axialen Endfläche
des Zellgehäuses 52 in ihrem
mittleren Bereich und ihrem inneren Randbereich vorzunehmen. Die
Verdickung 21 besitzt einen größeren Durchmesser als das in
der axialen Endfläche
des Zellgehäuses 52 ausgebildete
Durchgangsloch. In diesem Fall besitzt der zylindrische Körper des
Pols 2 einen Durchmesser von 8 mm und die Verdickung 21 einen Durchmesser
von 18 mm. Der Pol 2 ist vom Inneren des Zellgehäuses 52 her
in das Durchgangsloch eingeführt.
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Eine
weitere Unterlegscheibe 55, die einen Innendurchmesser
besitzt, der dem Außendurchmesser
des zylindrischen Körpers
des Pols 2 entspricht, ist zusammen mit einer Tellerfeder 56 auf
den Pol 2 aufgeschoben. Der Pol 2 besitzt an seiner
Außenumfangsfläche, die
sich außerhalb
des Zellgehäuses 52 befindet,
einen Außengewindeabschnitt 22.
Eine Sicherungsmutter 51 ist so an den Außengewindeabschnitt 22 geschraubt,
dass die Zelle abgedichtet ist und der Pol 2 nicht abgerissen
wird. Die Sicherungsmutter 51 dient nicht der elektrischen
oder mechanischen Kontaktierung, sondern ausschließlich der
Befestigung des Pols 2 an dem Zellgehäuse 52. Die Sicherungsmutter 51 besitzt
einen Außendurchmesser
von etwa 15 mm. Der Pol 2 ist im Übrigen mit Ableiterfähnchen der
Elektrode per Ultraschallschweißen
elektrisch verbunden.
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(erstes Ausführungsbeispiel)
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Im
Folgenden ist ein erstes Ausführungsbeispiel
des Adapters unter Bezugnahme auf die 3, 4, 5 und 7 beschrieben.
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Der
Adapter dieses ersten Ausführungsbeispiels
besitzt einen Befestigungsabschnitt 32 zur Befestigung
des Adapters an einem Pol 2 einer Zelle, einen Montageabschnitt 33,
mittels dem die Zelle montierbar ist, und einen Eingriffsabschnitt 31,
der mit einem Werkzeug in Eingriff bringbar ist, um den Montageabschnitt
zu montieren. Der Adapter ist als eine Hülse ausgebildet.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Befestigungsabschnitt 32 ein Innengewindeabschnitt, der
an den Pol 2 der Zelle anschraubbar ist und ein Konterelement 4 aufnimmt.
Der Eingriffsabschnitt 31 bildet ein Widerlager für das Festziehen
des Konterelements 4 gegen den Pol 2 der Zelle.
Das Konterelement 4 wird mittels einer reduzierten Stirnfläche 42 in
Anlage mit dem Pol 2 der Zelle gebracht, um eine Deformation
des Pols 2 zu gewährleisten.
Diese Deformation verbessert die elektrische und mechanische Verbindung
des Adapters mit dem Pol. Der Eingriffsabschnitt 31 stellt
einen erweiterten Hülsenabschnitt
mit einer endseitigen Vertiefung 34 zur Aufnahme von Teilen
der Zelle dar. Die endseitige Vertiefung 34 ist in Form
einer axialen Sackbohrung ausgeführt.
Der Eingriffsabschnitt besitzt eine Länge von 6 mm und die Sackbohrung
besitzt eine Tiefe von 3 mm. Der Adapter ist aus hochreinem Aluminium
hergestellt und an seiner Außenumfangsfläche vernickelt.
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Der
Eingriffsabschnitt 31 des Adapters ist als ein Außensechskantabschnitt
ausgebildet. Er erlaubt einen problemlosen Eingriff mit einem Gabel-Sechskantschlüssel. Das
Konterelement 4 besitzt einen Innensechskantabschnitt 41,
mittels dessen das Konterelement 4 gegen den Pol 2 der
Zelle festgezogen wird.
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Der
Montageabschnitt 33 ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ein Außengewindeabschnitt. Der
Außengewindeabschnitt
hat eine Länge
von 15 mm und entspricht einem Gewinde M12 × 1,5, der Innengewindeabschnitt
des Adapters ist ein Gewinde M8.
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Der
Adapter wird nun zunächst
mit Hilfe eines Gabel-Sechskantschlüssels an
den Pol 2 der Zelle geschraubt. Hierbei wird die Zelle
auf eine nicht näher
beschriebene Weise gegen ein Drehen gehalten. Dadurch wird das Zellengehäuse 52 durch
ein Drehmoment belastet. Allerdings wird der Adapter nicht an dem
Pol 2 festgezogen, so dass kein großes Drehmoment auf die Zelle
aufgebracht wird. Wenn der Adapter so weit an den Pol 2 der
Zelle geschraubt ist, dass die Gesamtlänge von Zelle und Adapter einer
gewünschten
Länge entspricht,
wird der Adapter mit Hilfe des Eingriffsabschnitts 31 und
des Werkzeugs gegen ein Drehen fixiert und das Konterelement 4 wird
in den Innengewindeabschnitt des Adapters eingeschraubt. Hierzu
wird ein entsprechender Inbusschlüssel verwendet. Wenn die reduzierte
Endfläche 42,
die einem verjüngten
Vorsprung entspricht, in Anlege mit dem Pol 2 der Zelle
kommt, erhöht
sich allmählich
das Drehmoment, das für
ein weiteres Einschrauben des Konterelements 4 in den Innengewindeabschnitt
des Adapters erforderlich ist. Mit fortschreitendem Eindringen der
reduzierten Endfläche 42 des
Konterelements 4 in den Pol 2 wird mehr und mehr
Material des Pols 2 radial nach außen zu dem Innengewindeabschnitt
des Adapter gedrängt.
Die reduzierte Endfläche 42 des
Konterelements 4 verformt sich ebenfalls. Das Material
des Pols 2, das zu dem Innengewindeabschnitt des Adapters
gedrängt wird,
dringt in die Vertiefungen des Gewindeabschnitts ein. Dadurch wird
eine besonders gute elektrische und mechanische Verbindung zwischen
dem Pol 2 und dem Adapter hergestellt.
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Wenn
das Konterelement 4 gegen den Pol 2 der Zelle
gekontert ist und der Adapter somit an dem Pol 2 der Zelle
befestigt ist, wird der Adapter mitsamt der Zelle an einem Anschlussbauteil
montiert.
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Der
Außengewindeabschnitt,
als der der Montageabschnitt 33 bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgeführt
ist, wird in ein entsprechendes Innengewinde gedreht, das an dem
Anschlussbauteil vorgesehen ist. Anschließend wird der Adapter mit Hilfe
des Eingriffsabschnitts 31 und des Werkzeugs gegen das
Innengewinde des Anschlussbauteils fest gezogen. Hierbei wird ein
erhebliches Drehmoment benötigt.
Um eine dauerhaft schwing- und schockfeste elektrische und mechanische
Verbindung sicher zu stellen, ist ein Anzugsdrehmoment von etwa
5 Nm erforderlich. Dieses Drehmoment könnte durch den Pol 2 der
Zelle nicht aufgenommen werden. Allerdings ist durch die Verwendung
des erfindungsgemäßen Adapters
die Zelle vollständig
von dem Anzugsdrehmoment entkoppelt. Das Anzugsdrehmoment wirkt
ausschließlich
auf den Adapter in dem Bereich von dem Montageabschnitt 33 bis
zu dem Eingriffsabschnitt 31. Durch eine entsprechende
Bemessung des Adapters ist es somit problemlos möglich, das erforderliche Anzugsdrehmoment
aufzubringen, ohne die Zelle zu beschädigen oder zu zerstören.
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(zweites Ausführungsbeispiel)
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich nur der Montageabschnitt des Adapters von dem
des ersten Ausführungsbeispiels.
Alle anderen Merkmale des Adapters entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel
und sind nicht erneut beschrieben.
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Im
Bereich des Montageabschnitts besitzt der hülsenförmige Adapter einen vergrößerten Innen-
und Außendurchmesser.
An der Innenumfangsfläche
des Adapters ist ein zweiter Innengewindeabschnitt als Montageabschnitt
des zweiten Ausführungsbeispiels
ausgebildet. Dieser Innengewindeabschnitt wird an einen Außengewindestab
geschraubt, der an dem Anschlussbauteil vorgesehen ist. Das Anschrauben
wird wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung durchgeführt.
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(weitere Ausführungsbeispiele)
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Der
Montageabschnitt kann auf zahlreiche verschiedene Arten ausgeführt sein.
Er kann zum Beispiel als Bajonett-Verschluss ausgeführt sein. Auch bei der Montage
des Adapters mittels Bajonett-Verschluss kann ein großes Drehmoment
erforderlich sein. Daher wird der Adapter auch in diesem Fall vorteilhaft
verwendet.
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Es
ist ein Adapter für
Zell- und/oder Batteriepole mit einem Befestigungsabschnitt 32 zum
Befestigen des Adapters an einem Pol 2 einer Zelle und/oder
einer Batterie, einem Montageabschnitt 33, mittels dem
eine Zelle oder eine Batterie montierbar ist, und einem Eingriffsabschnitt 31 vorgesehen,
der mit einem Werkzeug in Eingriff bringbar ist, um den Montageabschnitt
zu montieren. Durch den Adapter wird einerseits eine Entkopplung
der Zelle und/oder der Batterie von dem zur Montage der Zelle nötigen Anzugsdrehmoment
erreicht, und andererseits kann mit diesem Adapter die Gesamtlänge von
Zelle und/oder Batterie mitsamt dem Adapter leicht eingestellt werden.