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Die
Erfindung betrifft eine Sockelblende mit mindestens zwei auf Gehrung
geschnittenen Elementen, die mit ihren Gehrungsflächen an
einer Ecke aneinandergrenzen.
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Sockelblenden
dienen beispielsweise bei Küchenmöbeln dazu,
den Zwischenraum zwischen den Korpussen der Unterschränke und
dem Fußboden
zu verbinden. Wenn sich eine Küchenzeile
nicht über
die gesamte Breite der Zimmerwand erstreckt, so ist am Ende der
Küchenzeile
ein Sockelblendenelement erforderlich, das rechtwinklig zur Wand
und zur Küchenfront
verläuft
und mit einem frontseitigen Sockelblendenelement eine Außenecke
bildet. Wenn andererseits die Küche
um eine Ecke herum gebaut ist, so gibt es zwei Sockelblendenelemente,
die unterhalb eines Eckschrankes unter Bildung einer Innenecke aneinandergrenzen.
Zunehmend kommen auch Eckschränke
mit abgeschrägter
Front sowie Küchenunterschränke mit
erkerartigen Vorbauten in Gebrauch, so daß auch Bedarf an Sockelblenden
besteht, mit denen andere Winkel als 90° oder 270° gebildet werden können.
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Im
Prinzip lassen sich bei Sockelblenden Ecken mit beliebigen Winkeln
herstellen, in denen die aneinandergrenzenden Elemente geeignet
auf Gehrung geschnitten und direkt miteinander verleimt werden.
Dabei muß jedoch
sehr sorgfältig
gearbeitet werden, damit eine saubere Ecke entsteht, und außerdem ergibt
sich insbesondere bei Außenecken eine
relativ empfindliche Stoßkante.
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Es
sind Eckverbinder aus Kunststoff bekannt, die es erlauben, die Sockelblendenelemente unter
Bildung einer Innen- oder Außenecke
miteinander zu verbinden, und die zugleich an der Gehrungsfuge eine
Verkleidung und einen Stoßschutz
bilden. Die bekannten Eckverbinder sind jedoch so gestaltet, daß sie relativ
weit mit den Elementen der Sockelblende überlappen, beispielsweise indem
sie Einsteckschuhe bilden, in welche die Enden der Sockelblendenelemente
eingesteckt werden können,
und sie sind deshalb optisch relativ auffällig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfach und kostengünstig herstellbare Sockelblende
mit einer sauberen, durch ein Kunststoffteil geschützten und/oder
stabilisierten und dennoch optisch unauffälligen Ecke zu schaffen. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Eckverbinder zu schaffen,
mit dem sich eine solche Sockelblende herstellen läßt.
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Erfindungsgemäße Lösungen dieser
Aufgabe sind in den unabhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Bei
einer Sockelblende der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch
gelöst,
daß die Gehrungsflächen jeweils
eine Abdeckung aus Kunststoff aufweisen und daß diese Abdeckungen nur auf einer
vertikalen Linie miteinander verbunden sind, vorzugsweise einstückig miteinander
verbunden sind.
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Die
vertikale Linie befindet sich dann auf der dem Betrachter zugewandten
Seite der Sockelblende und verläuft
dort, wo die auf Gehrung geschnittenen Enden der beiden Elemente
spitz auslaufen und einander nahezu berühren. Durch die fest an den Gehrungsflächen angebrachten
und miteinander verbundenen Abdeckungen werden die beiden Elemente
der Sockelblende miteinander verbunden und präzise relativ zueinander in
Position gehalten, so daß die
Ecke ein sauberes Erscheinungsbild bietet. Für den Betrachter sichtbar ist
dabei von den Abdeckungen nur der schmale, linienförmige Bereich
an der vertikalen Fuge, der die beiden Abdeckungen miteinander verbindet
und die spitz auslaufenden Elemente der Sockelblenden voneinander
trennt. Dieser Bereich bildet dann bei Außenecken zugleich den eigentlichen
Scheitel der Ecke und vermag damit als Stoßschutz für die empfindlicheren, zumeist
durch furnierte Spanplatten gebildeten Sockelblendenelemente zu
dienen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht zumindest eine äußere Schicht
des die beiden Abdeckungen beispielsweise einstückig verbindenden Abschnitts
aus einem weichen, elastischen Kunststoff, der die Fuge zwischen
den Elementen der Sockelblende abdichtet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist der genannte Abschnitt zugleich als Filmscharnier gestaltet,
so daß sich
saubere Sockelblendenecken mit beliebigen Winkeln herstellen lassen.
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Die
beiden Abdeckungen können
beispielsweise durch eine durchgehende Folie aus Kunststoff gebildet
werden, die an die Gehrungsflächen
der beiden Elemente angeklebt oder angeschweißt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Abdeckungen auf der vertikalen Linie durch einen Abschnitt
aus weichem, elastischen Kunststoff miteinander verbunden. Dieser
ist wiederum vorzugsweise zugleich als Filmscharnier gestaltet.
Dies hat den besonderen Vorteil, daß die beiden Elemente der Sockelblende
einerseits relativ präzise
zueinander in Position gehalten werden und andererseits ein gewisser
Toleranzausgleich durch das weiche Material ermöglicht wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weisen die Abdeckungen jeweils wenigstens auf einer Seite ein Abdeckungsprofil
zum Abdecken einer Kante der jeweiligen Gehrungsfläche aufweisen.
Das Abdeckungsprofil umgreift vorzugsweise den Rand der Gehrungsfläche. Die
Abdeckungsprofile dienen insbesondere als Abdichtung des Randes
der Gehrungsfläche
und als Stoßschutz
für den
empfindlichen Rand der Sockelblende an der Gehrungsfläche. Da
sie nicht zur Befestigung dienen, können sie sehr schmal ausgeführt sein,
so daß sich
in der Ecke ein schmales, optisch unauffälliges Erscheinungsbild des
Eckverbinders ergibt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden die beiden Abdeckungen durch ein rechtwinklig zur Längsrichtung
der Sockelblende, also in der Gebrauchsstellung in der Vertikalen,
verlaufendes Profil aus Kunststoff gebildet, an dem Befestigungsorgane zur
Befestigung an den Elementen der Sockelblende ausgebildet sind.
Bei diesen Befestigungsorganen kann es sich z. B. um Rastwülste, Harpunenstege und
dergleichen handeln.
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Die
Ausbildung des Eckverbinders als Kunststoffprofil hat zugleich den
Vorteil, daß auf
rationelle Weise Eckverbinder für
Sockelblenden hergestellt werden können, die an unterschiedliche
Sockelhöhen
angepaßt
sind. Dazu brauchen lediglich Abschnitte, die der jeweiligen Sockelhöhe entsprechen, von
einem Endlosprofil abgeschnitten zu werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 zwei
auf Gehrung geschnittene Elemente sowie einen Eckverbinder einer
Sockelblende;
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2 die
Elemente und den Eckverbinder nach 1 im zusammengebauten
Zustand;
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3 einen
vergrößerten Schnitt
durch einen Verbindungsabschnitt des Eckverbinders nach 1 und 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Eckverbinders;
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5 und 6 Konfigurationen
des Eckverbinders im Fall einer Außenecke bzw. einer Innenecke;
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7 einen
Eckbereich einer Sockelblende mit einem Eckverbinder gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel;
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8 einen
Eckverbinder gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
und
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9 zwei
auf Gehrung geschnittene Element und den Eckverbinder aus 8 im
zusammengebauten Zustand.
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In 1 sind
Elemente 10, 12 einer Sockelblende dargestellt.
Diese Elemente sind beispielsweise wie üblich aus Spanplatten hergestellt
und weisen eine furnierte, für
den Betrachter sichtbare Außenfläche 14 auf.
An den einander zugewandten Enden sind die beiden Elemente 10, 12 spiegelbildlich zueinander
auf Gehrung geschnitten, beispielsweise unter einem Gehrungswinkel
von weniger als 45°,
im gezeigten Beispiel von 35°,
so daß beide
Elemente auf der furnierten Außenfläche 14 spitz
auslaufen.
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Ein
Eckverbinder 16 aus Kunststoff dient dazu, die beiden Elemente 10, 12 unter
Bildung einer Ecke präzise
miteinander zu verbinden. Der Eckverbinder 16 bildet zwei
einstückig
miteinander verbundene Abdeckungen 18, die jeweils so gestaltet
sind, daß sie
die an den Enden der Elemente 10, 12 gebildeten
Gehrungsflächen 20 vollflächig abdecken
können.
Nur auf der Vertikalen (in der Zeichnung rechtwinklig zur Zeichenebene
verlaufenden) Linie, an der die beiden spitz auslaufenden Kanten 22 der
Elemente 10, 12 unter Bildung einer sehr schmalen Fuge
aneinandergrenzen, sind die Abdeckungen 18 durch ein Filmscharnier 24 einstückig miteinander verbunden.
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Der
Eckverbinder 16 ist ein Abschnitt eines Endlosprofils,
dessen Länge
der Höhe
der Sockelblende entspricht. Dieses Profil ist so gestaltet, daß sich jede
der beiden Abdeckungen 18 fest in Nuten 26, 29, 30 verankern
und verrasten läßt, die
an geeigneten Positionen in die Gehrungsfläche 20 der Elemente 10, 12 eingefräst sind.
Dazu bildet jede der Abdeckungen 18 am freien Ende ein
Hakenprofil 32, das in die rechtwinklig zur Außenfläche 14 verlaufende
Nut 26 des jeweiligen Elements 10, 12 eingreift. Etwa
in der Mitte zwischen dem Hakenprofil 32 und dem Filmscharnier 24 bildet
jede Abdeckung zwei durch einen Schlitz voneinander getrennte elastische Rastprofile 34,
die verrastend in die einander rechtwinklig kreuzenden Nuten 28, 30 eingreifen,
von denen die eine parallel und die andere rechtwinklig zu der Außenfläche 14 verläuft. Wenn
auf diese Weise beide Abdeckungen fest an ihren Gehrungsflächen 20 angebracht
sind, wie in 2 dargestellt ist, so sind die
beiden Elemente 10, 12 durch das Filmscharnier 24 miteinander
verbunden. Dieses Filmscharnier bildet dann einen schmalen Verbindungsabschnitt,
der zwischen den Kanten 22 der beiden Elemente liegt und
somit einen optisch unauffälligen aber
dennoch wirksamen Stoßschutz
am eigentlichen Scheitel der durch die Elemente 10, 12 gebildeten
Ecke der Sockelblende bildet.
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Das
Filmscharnier 24 definiert eine vertikale Schwenkachse,
um die die beiden Abdeckungen 18 und damit auch die mit
ihnen verbundenen Elemente 10, 12 gegeneinander
schwenkbar sind.
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Auf
der den Rastprofilen 34 gegenüberliegenden Seite bildet jede
Abdeckung 18 ein erhabenes Plateau 36, dessen
Oberfläche
in einer Ebene liegt, die auch die durch das Filmscharnier 24 definierte
Schwenkachse enthält.
Die beiden Abdeckungen 18 lassen sich somit maximal so
weit gegeneinander ver schwenken, bis ihre Plateaus 36 satt
aneinander anliegen. Auch die Oberfläche der Abdeckung 18,
an der die Gehrungsfläche 20 des
zugehörigen Elements 10 bzw. 12 anliegt,
geht durch die durch das Filmscharnier 24 definierte Schwenkachse,
und der Winkel zwischen dieser Oberfläche und der Oberfläche des
Plateaus 36 beträgt
10°. Wenn
die beiden Abdeckungen 18 maximal gegeneinander geschwenkt
werden, also bis ihre Plateaus 36 aneinander anliegen,
beträgt
daher der Winkel zwischen den Außenflächen 14 der beiden
Elemente 10, 12 genau 90°. Auf diese Weise läßt sich
mit Hilfe des Eckverbinders 16 und der geeignet auf Gehrung
geschnittenen Elemente 10, 12 präzise eine
90°-Außenecke
bilden.
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Andererseits
erlaubt es jedoch die Flexibilität des
Filmscharniers 24, jeden beliebigen Eckwinkel von mehr
als 90° und
sogar Winkel von mehr als 180° (für Innenecken),
bis hin zu 270° oder
mehr zu realisieren. Der erfindungsgemäße Eckverbinder 16 läßt sich
daher sehr flexibel für
unterschiedliche Blendenkonfigurationen einsetzen.
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Der
Eckverbinder 16 besteht aus einem verhältnismäßig zähen und steifen Kunststoff,
und jede Abdeckung 18 hat im wesentlichen die Form einer Platte,
deren Dicke so groß ist,
daß die
Hakenprofile 32 und die Rastprofile 34 eine ausreichende
Steifigkeit besitzen und für
eine stabile Verrastung der Abdeckung an dem jeweiligen Element
der Sockelblende sorgen. Zum Filmscharnier 24 hin nimmt
die Wanddicke jeder Abdeckung 18 jedoch ab, und am Filmscharnier 24 selbst
ist sie auf ein solches Maß reduziert,
daß eine
ausreichende Flexibilität
erreicht wird. Im gezeigten Beispiel ist der Eckverbinder 16 so gestaltet,
daß im
unbelasteten Zustand, also wenn keine äußeren Kräfte auf ihn einwirken, die
Oberflächen
der Plateaus 36 der beiden Abdeckungen einen Winkel von
59° miteinander
bilden.
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Wie
deutlicher in 3 zu erkennen ist, weist das
verhältnismäßig steife,
jedoch stark ausgedünnte
Kunststoffmaterial des Eckverbinders im Bereich des Filmscharniers 24 auf
der Außenseite
eine Verstärkungsschicht 38 auf.
Diese Verstärkungsschicht 38 kann
z. B. durch Coextrusion im Zweikomponentenverfahren hergestellt
werden, wenn das Ausgangsmaterial für den Eckverbinder 16 in
Form eines Endlosprofils extrudiert wird. Die Verstärkungsschicht 38 dient
einerseits dazu, die Stabilität
und Reißfestigkeit
des Filmscharniers 24 zu erhöhen, hat jedoch darüber hinaus
auch die Funktion, den Stoß schutz
am Scheitel der Sockelblendenecke zu verbessern und eine Dichtung
für die
Fuge zwischen den Kanten 22 der Sockelblendenelemente zu
bilden. Wie in 2 zu erkennen ist, wird die
Verstärkungsschicht
zwischen den Kanten 22 leicht komprimiert, so daß die zwischen
diesen Kanten gebildete Fuge vollständig abgedichtet wird und zugleich
etwaige Maßabweichungen
der Elemente 10, 12 im Bereich der Kanten 22 ausgeglichen
werden.
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In 4 ist
der Eckverbinder 16 als Ganzes perspektivisch dargestellt.
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In 5 zeigt
die Konfiguration des Eckverbinders 16 für den Fall,
daß die
Elemente 10 und 12 eine 90°-Außenecke bilden, und 6 zeigt
entsprechend den Fall, daß die
Elemente 10, 12 eine 270°-Ecke (Innenecke) bilden. Dazwischen
läßt sich jeder
beliebige Eckwinkel realisieren.
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Je
nach Verlauf der Sockelblende kann es vorkommen, daß von den
beiden aneinandergrenzenden Elementen nur eines für den Betrachter
deutlich sichtbar, während
das andere ohnehin weitgehend den Blicken des Betrachters entzogen
ist. In diesem Fall kann der Eckverbinder abweichend von dem bisher
beschriebenen Ausführungsbeispiel
auch so gestaltet werden, daß eine
der beiden Abdeckungen das Ende des zugehörigen Elements übergreift. In 7 ist
ein Beispiel eines solchen Eckverbinders 16' gezeigt. Dieser Eckverbinder hat
eine Abdeckung 18, die mit den Abdeckungen 18 nach
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
identisch ist, und eine Abdeckung 18', die auf der der Gehrungsfläche 20 des
Elements 12 zugewandten Seite keine Hakenprofile oder Rastprofile
oder sonstige Befestigungsorgane aufweist, sondern statt dessen
am freien Ende sowie angrenzend an das Filmscharnier 24 einen
Flansch 40 bzw. 42 bildet und mit diesen Flanschen
das Ende des Elements 12 umgreift. Auf diese Weise wird
ein noch wirksamerer Stoßschutz
für die Kante
des Elements 12 gebildet, während, wenn das Element 12 rechtwinklig
abgewinkelt ist, aus der Richtung, aus der man auf das Element 10 blickt, kaum
etwas von dem Eckverbinder 16' zu sehen ist.
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Die 8 und 9 zeigen
eine andere Konfiguration des Eckverbinders 16. Der Eckverbinder 16'' unterscheidet sich von dem anhand
der 1 und 2 beschriebenen Eckverbinder 16 insbesondere
dadurch, daß die
Abdeckungen 18 und das Filmscharnier 24' keinen durchgehenden
Bereich aus demsel ben Material aufweisen, sondern das Filmscharnier 24' durch einen
schmalen Verbindungsabschnitt aus weicherem, flexiblerem Kunststoff
gebildet wird.
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Außerdem sind
an denjenigen Rändern
der Abdeckungen 18, die durch das Filmscharnier 24' miteinander
verbunden sind, Abdeckungsprofile 44 zum Abdecken einer
Kante der jeweiligen Gehrungsfläche 20 angeformt.
Die Abdeckungsprofile 44 weisen an ihrer Außenseite
eine Schicht auf, die durch das Material des Filmscharniers 24' gebildet wird. Dadurch
ist in montiertem Zustand lediglich dieses Material für den Betrachter
sichtbar.
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Ferner
hat der Eckverbinder 16'' keine Hakenprofile 32,
sondern liegt in diesem Bereich flach an der jeweiligen Gehrungfläche 20 an.