DE202008002435U1 - Transportadapter - Google Patents

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Abstract

Transportadapter für rohrförmige Behälter (2) zur Aufnahme von Proben für die Labortechnik in Form eines kombinierten Ein- und Aufsatzkopfes, umfassend einen einsetzbaren Stopfenabschnitt (8) zum kopfseitigen Verschließen des Behälters (2), einen nach außen sich erstreckenden Transportkopfabschnitt (9) zum automatisierbaren Ergreifen und einen abdichtbaren Durchgangskanal (14, 16) für das Durchstechen mittels einer Kanüle, dadurch gekennzeichnet, dass der Ein- und Aufsatzkopf gebildet ist durch eine Außenhülse (17) und eine in dieser liegenden Innenhülse (18), die mit mindestens einem Ende (19) in die Außenhülse (17) übergeht, und durch deren Innenraum der Durchgangskanal (14, 16) mit einer Abdichtungsstelle (15) in Form einer einteilig mit der Innenhülse (18) ausgebildeten Materialbrücke (20) geführt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Transportadapter für rohrförmige Behälter zur Aufnahme von Proben für die Labortechnik nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der Labortechnik sind Verschlusstechniken für Behälter zur Aufnahme von Proben für Analysezwecke oder sonstige Zwecke bekannt. Dies gilt insbesondere für die Probenvorbereitung zur Festphasenextraktion, die Probendosierung und die Probenverwahrung im dezentralen Einsatz. Von den Verschlußtechniken wird dabei verlangt, dass diese das Einleiten von Flüssigkeiten definierter Volumina erlauben, und zwar vorzugsweise automatisiert. Die Entleerung des Behälterinhaltes kann in bekannter Weise über einen Behälterauslass erfolgen. Eine Kontamination aus der Luft ist dabei zu vermeiden, so dass geschlossene Systeme bevorzugt sind.
  • Als Verschlüsse bekannt sind Transportadapter in Form eines kombinierten Ein- und Aufsatzkopfes mit einem in einen rohrförmigen Behälter einsetzbaren Stopfenabschnitt zum kopfseitigen Verschließen des Behälters, einem nach außen sich erstreckenden Transportkopfabschnitt zum automatisierbaren Ergreifen und einem abdichtbaren Durchgangskanal für das Durchstechen mittels einer Kanüle, wie beispielsweise beschrieben in der Firmenzeitschrift, GERSTEL aktuell, April 2006, Seiten 20 und 21, Solid Phase Extraction (SPE) im Handumdrehen automatisieren. Als nachteilig erwiesen hat sich jedoch, dass diese Transportadapter aufwendig in der Konstruktion und damit teuer in der Herstellung sind.
  • Aus US 5,513,768 ist eine Abdichtvorrichtung für einen Behälter bekannt, die aus einem Ring und je einem daran angelenkten Dicht- und Verschlussaufsatz besteht. Zum Verschließen des Behälters wird der Ring auf den Behälter aufgesetzt und der Dichtaufsatz und der Verschlussaufsatz in die Öffnung des Ringes und damit dichtend in den Behälter geschwenkt. Die Abdichtvorrichtung ist von einer Kanüle durchstechbar. Dazu weist der Verschlussaufsatz Vorsprünge auf, die einen Durchgangskanal bilden. Der Durchgangskanal wird beidseitig von je einer Membran abgedichtet, die von der Kanüle durchstechbar sind. Einen Hinweis, den Behälter in ein automatisiertes System zu integrieren, ist diesem Stand der Technik nicht zu entnehmen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Transportadapter zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und nur niedrige Herstellungskosten verursacht.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Hierdurch wird ein Transportadapter geschaffen, der in Leichtbauweise ausgeführt ist und dabei einen zuverlässig abdichtbaren Durchgangskanal bereitstellt durch eine integrierte Materialwand. Der Transportadapter ist dadurch in integrierter Bauweise ausführbar und kann als Spritzgussteil aus einem Polymerwerkstoff hergestellt werden. Der Transportadapter ist dabei sortenrein herstellbar. Die Verwendung eines Polymerwerkstoffes für den Transportadapter hat ferner den Vorteil, dass katalytische Effekte als auch ein bei metallischen Werkstoffen vorkommendes Auf- oder Anlösen des Transportadapters vermieden werden.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • 1 zeigt schematisch im Längsschnitt einen Transportadapter auf einer Kartusche,
  • 2 zeigt den Transportadapter in vergrößerter Einzeldarstellung im Schnitt A-A nach 3,
  • 3 zeigt schematisch eine Draufsicht des Transportadapters,
  • 4 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Transportadapters im Bereich einer Abdichtungsstelle eines Durchgangskanals,
  • 5 zeigt den Bereich gemäß 4 in einem Längsschnitt.
  • Die Erfindung betrifft einen Transportadapter 1 für rohrförmige Behälter 2 zur Aufnahme von Proben für die Labortechnik. Gemäß 1 ist der rohrförmige Behälter 2 beispielsweise als spritzenkörperförmige Kartusche 4 etwa aus Glas oder Kunststoff ausgebildet, die in ihrem Inneren eine Packung 3 aus adsorbierendem und/oder sorbierendem Material und an ihrem Fortsatz 5 einen Aufsatz 6 mit einer Spritzennadel 7 aufnimmt.
  • An dem der Spritzennadel 7 gegenüberliegenden Ende ist die Kartusche 4 durch den nachfolgend im einzelnen beschriebenen Transportadapter 1 verschlossen.
  • Der Transportadapter 1 ist in Form eines kombinierten Ein- und Aufsatzkopfes ausgebildet, der einen in den Behälter 2 einsetzbaren Stopfenabschnitt 8 zum kopfseitigen Verschließen des Behälters 2 und einen nach außen sich erstreckenden Transportkopfabschnitt 9 zum automatisierbaren Ergreifen des Behälters 2 umfaßt. Der Stopfenabschnitt 8 ist dazu für eine dichte Anlage an einer Innenwandung 10 des Behälters 2 entlang zumindest eines Teilabschnitts 11 ausgebildet. Der Transportkopfabschnitt 9 weist vorzugsweise eine Eingriffseinrichtung 12 für beispielsweise einen Greifer einer nicht dargestellten automatisierten Handhabungsvorrichtung auf. Am Übergang zwischen Stopfenabschnitt 8 und Transportabschnitt 9 ist vorzugsweise ein äußerer Anschlagkragen 13 vorgesehen, der die Einsetztiefe des Transportadapters 1 begrenzt.
  • In dem Transportadapter 1 ist ein Durchgangskanal 14, 16 für das Durchführen eines nicht dargestellten Hohlkörpers, insbesondere einer Kanüle aus Glas oder Metall, ausgebildet, der vorzugsweise mittig durch den Transportadapter 1 verläuft. Der Durchgangskanal 14, 16 ist abdichtbar an einer Abdichtstelle 15, die von dem Hohlkörper, insbesondere der Kanüle, durchstechbar ist.
  • Wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, umfasst der Transportadapter 1 eine Außenhülse 17 und eine in dieser liegende Innenhülse 18, die mit mindestens einem Ende 19 in die Außenhülse 17 übergeht und durch deren Innenraum der Durchgangskanal 14, 16 mit einer Abdichtungsstelle 15 in Form einer einteilig mit der Innenhülse 18 ausgebildeten Materialbrücke 20 geführt ist, wie dies insbesondere die 4 und 5 zeigen. Die Materialbrücke 20 ist als eine flächige Material-Dünnstelle oder Materialfilm aus vorzugsweise dem Material der Innenhülse 18 ausgebildet. Die Materialbrücke 20 bildet vorzugsweise eine Durchstoss-Membran und besitzt vorzugsweise eine Dicke in einem Bereich um etwa 0,1 mm. Diese Abdichtstelle 15 ist dann einstückig mit der Innenhülse 18 ausbildbar, wodurch ein sicherer Sitz gewährleistet ist.
  • Die Materialbrücke 20 ist vorzugsweise mit einer Sollbruchstelle 21 für das Durchstechen mit einer Kanüle versehen. Diese Sollbruchstelle 21 ist vorzugsweise an einer in Durchstechrichtung X unteren Seite 22 der Materialbrücke 20 vorgesehen. Als Sollbruchstelle 22 bevorzugt ist insbesondere eine sternförmige Materialausnehmung. Alternative Formen von Sollbruchstellen sind einsetzbar, insbesondere auch an der der unteren Seite 22 gegenüberliegenden oberen Seite 23 der Materialbrücke 20.
  • Der Materialbrücke 20 ist weiterhin vorzugsweise eine Dichtlippe 24 in Durchstechrichtung X vorgeordnet, die an einer Innenwandung 25 der Innenhülse 18 vorgesehen sein kann. Vorzugsweise ist die Dichtlippe 24 als umlaufender Dichtring ausgebildet. Die Dichtlippe 24 stellt sicher, dass nach einem Durchstechen der Materialbrücke 20 die Kanüle in Verbindung mit der Dichtlippe 24 eine Abdichtung des Durchgangsraums 14, 16 in Durchstechrichtung der Abdichtstelle 15 vorgeordnet gewährleistet. Im Gegensatz zu einem Septum, das selbst Schließfunktion besitzt, aber beim Durchstechen die Gefahr von Materialabbrüchen birgt, wird erfindungsgemäß die Abdichtungsstelle 15, die nach dem Durchstechen an Abdichtfunktion verliert, kombiniert mit einer Schließstelle in Form von einer Dichtlippe 24, die sich dicht an die eingesetzte Kanüle anlegen kann. Für die Dichtfunktion sind dann also zwei Konstruktionselemente wirksam.
  • Der Durchgangskanal 14 in Durchstechrichtung X vor der Materialbrücke 20 weist vorzugsweise eine kleinere Öffnungsweite auf als der Durchgangskanal 16 in Durchstechrichtung X hinter der Materialbrücke 20. Die beim Durchstechen entstehenden Materiallappen können dann zur Seite wegklappen, ohne den Durchgang 16 für die Kanüle zu eng werden zu lassen. Ferner kann eine dadurch schräg gestellte Klappachse einen Rückfedereffekt bewirken.
  • Die Öffnungsweite des Durchgangskanals 14 in Durchstechrichtung X vor der Materialbrücke 20 entspricht vorzugsweise im wesentlichen der Dicke einer durchzustechenden Kanüle. Die Innenhülse 18 ist vorzugsweise an ihrem Ende 19 einteilig mit der Außenhülse 17 ausgebildet. Die Innenhülse 18 ist ferner dünnwandig ausbildbar und kann beabstandet und koaxial zur Außenhülse 17 angeordnet sein, wobei dann mittels Verstrebungsrippen 26, wie in 3 dargestellt, eine Positionierung erfolgen kann. Alternativ ist ein Freiraum 27 zwischen Innenhülse 18 und Außenhülse 17 verfüllbar, so dass dann Innen- und Außenhülse ineinander übergehen.
  • Zwischen Dichtlippe 24 und Abdichtungsstelle 15 kann ein Abschnitt 28 des Durchgangskanals 14 ausgebildet sein, der als zusätzlicher Führungsabschnitt für eine Kanüle vor dem Auftreffen auf die Materialbrücke 20, die den Durchgang 14 gegenüber dem Durchgang 16 verschließt und damit abdichtet, dient.
  • Der Transportadapter 1 ist in integrierter Bauweise ausführbar. Vorzugsweise ist der Transportadapter 1 aus einem Polymerwerkstoff gespritzt. Als Polymerwerkstoff bevorzugt ist ein Thermoplast, insbesondere Polypropylen (PP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE).
  • Der rohrförmige Behälter 2 kann eine Kartusche, Pipette oder ein sonstiger Hohlraum in einem transportablen Körper oder Chip sein. Als Kartusche, wie in 1 dargestellt, ist eine handelsübliche Kartusche für eine Festphasenextraktion, d. h. SPE Kartusche, verwendbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5513768 [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Firmenzeitschrift, GERSTEL aktuell, April 2006, Seiten 20 und 21 [0003]

Claims (17)

  1. Transportadapter für rohrförmige Behälter (2) zur Aufnahme von Proben für die Labortechnik in Form eines kombinierten Ein- und Aufsatzkopfes, umfassend einen einsetzbaren Stopfenabschnitt (8) zum kopfseitigen Verschließen des Behälters (2), einen nach außen sich erstreckenden Transportkopfabschnitt (9) zum automatisierbaren Ergreifen und einen abdichtbaren Durchgangskanal (14, 16) für das Durchstechen mittels einer Kanüle, dadurch gekennzeichnet, dass der Ein- und Aufsatzkopf gebildet ist durch eine Außenhülse (17) und eine in dieser liegenden Innenhülse (18), die mit mindestens einem Ende (19) in die Außenhülse (17) übergeht, und durch deren Innenraum der Durchgangskanal (14, 16) mit einer Abdichtungsstelle (15) in Form einer einteilig mit der Innenhülse (18) ausgebildeten Materialbrücke (20) geführt ist.
  2. Transportadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialbrücke (20) an einer den Innenraum der Innenhülse (18) umgebenden Innenwandung (25) mindestens eine ausgebildete Dichtlippe (24) in Durchstechrichtung (X) vorgeordnet ist.
  3. Transportadapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbrücke (20) als eine flächige Material-Dünnstelle ausgebildet ist.
  4. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbrücke (20) eine Durchstoss-Membran bildet.
  5. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbrücke (20) mit mindestens einer Sollbruchstelle (21) versehen ist.
  6. Transportadapter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer unteren Seite (22) der Materialbrücke (20) eine Sollbruchstelle (21) vorgesehen ist.
  7. Transportadapter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (21) von einer sternförmigen Materialausnehmung gebildet ist.
  8. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangskanal (14, 16) in Durchstechrichtung (X) vor der Materialbrücke (20) eine kleinere Öffnungsweite aufweist als in Durchstechrichtung (X) hinter der Materialbrücke (20).
  9. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsweite des Durchgangskanals (14) in Durchstechrichtung (X) vor der Materialbrücke (X) im wesentlichen der Dicke einer durchzustechenden Kanüle entspricht.
  10. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (18) mit einem im Bereich des Stopfenabschnitts (8) ausgebildeten Ende (19) einteilig in die Außenhülse (17) übergeht.
  11. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (18) dünnwandig ausgebildet ist.
  12. Transportadapter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (18) beabstandet und koaxial zur Außenhülse (17) angeordnet und mittels Verstrebungsrippen (26) gegenüber dieser positionierbar ist.
  13. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieser in integrierter Bauweise ausgeführt ist.
  14. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem Polymerwerkstoff gespritzt ist.
  15. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem Thermoplast, vorzugsweise Polypropylen (PP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) herstellbar ist.
  16. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Behälter (2) eine Kartusche (4), Pipette oder ein sonstiger Hohlraum in einem transportablen Körper oder Chip ist.
  17. Transportadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (27) zwischen Außen- und Innenhülse (17, 18) aufgefüllt ist.
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