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Die
Erfindung betrifft ein Kochgerät
mit einer Heizeinrichtung zum Erhitzen eines mit Wasser befüllbaren
Garraumes.
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Man
hat bereits die verschiedensten Kochgeräte insbesondere für den professionellen
Einsatz geschaffen. Häufig
sind diese Kochgeräte
für einen bestimmten
Anwendungszweck gedacht, so dass für andere Anwendungen auf andere
Kochgeräte
zurückgegriffen
werden muss. Sind diese Kochgeräte mit
elektrischen oder elektronischen Handhabungshilfen ausgestattet,
weisen diese Kochgeräte
meist derart große
Abmessungen auf, dass ihre Inbetriebnahme für kleinere Mengen nicht lohnenswert
erscheint.
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Es
besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Kochgerät der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, das sich durch eine besonders einfache Handhabung
auszeichnet und gleichzeitig vielseitig eingesetzt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht bei dem Kochgerät
der eingangs erwähnten
Art insbe sondere in den Merkmalen des geltenden Anspruchs 1.
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In
das erfindungsgemäße Kochgerät ist eine Heizeinrichtung
integriert, die zum Erhitzen eines mit Wasser befüllbaren
Garraumes bestimmt ist. Das erfindungsgemäße Kochgerät hat einen Wasserzulauf, in
dem ein Zulaufventil zwischengeschaltet ist. Dieses Zulaufventil
steht mit einer Steuereinrichtung in Steuerverbindung, der zur Füllstandsregulierung
zumindest ein Füllstandssensor
zugeordnet ist. Über die
Steuereinrichtung und den zugeordneten Füllstandssensor kann eine ausreichende
Wassermenge in den Garraum geleitet werden, um durch Erhitzen dieser
Wassermenge das im Garraum befindliche Nahrungsmittel zum Kochen
zu bringen. Das erfindungsgemäße Kochgerät kann somit
ohne weiteres als Nudelkocher verwendet oder zum Kochen von Spargel
eingesetzt werden. Auch ist es möglich,
das erfindungsgemäße Kochgerät zum Dämpfen von Fisch,
Gemüse
und anderen Nahrungsmitteln zu verwenden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kochgerätes können auch
kleinere Mengen eines Amuse bouche oder asiatische Gerichte, wie
zum Beispiel Dim Sun, zubereitet werden. Da die in die Steuereinrichtung
integrierte Füllstandsregulierung
ein vollständiges
Verdampfen des im Garraum befindlichen Wassers verhindert, ist auch
ein Langzeitgaren möglich,
um die Nahrungsmittel durch Sousvide oder durch Vakuumgaren zuzubereiten.
Das erfindungsgemäße Kochgerät ist somit
vielseitig einsetzbar und zeichnet sich dabei auch durch seine einfache
Handhabung aus.
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Um
den Füllstand
des Garraumes stets korrekt erfassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
die Steuereinrichtung mit zumindest zwei Füllstandssensoren in Steuerverbindung
steht, von denen ein Füllstandssensor
zur Erfassung eines Füllstandsminimums
und ein anderer Füllstandssensor
zur Erfassung eines Füllstandsmaximums
im Garraum vorgesehen ist.
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Dabei
sieht eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, dass die Steuereinrichtung eine automatische Füllstandsregulierung
beinhaltet, welche den Füllstand
des im Garraum befindlichen Wassers zwischen einem Füllstandsminimum
und einem Füllstandsmaximum
einregelt.
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Um
die vielseitige Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Kochgerätes und dessen einfache Handhabung
zu begünstigen,
ist es zweckmäßig, wenn
das Kochgerät
eine regelbare Heizeinrichtung aufweist. Dabei sieht eine bevorzugte
Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, dass die Heizeinrichtung mittels der Steuereinrichtung regelbar
ist.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn die Steuereinrichtung zumindest zwei Heizstufen hat, von
denen eine Heizstufe zur leistungsbezogenen Steuerung und eine andere
Heizstufe zur temperaturbezogenen Steuerung der Heizeinrichtung
vorgesehen ist. Eine leistungsbezogene Steuerung der Heizeinrichtung
kann beispielsweise die Leistungsniveaus 1 bis 9 aufweisen, denen
unterschiedliche Heizleistungen entsprechen, um die Wassertemperatur
des im Garraum befindlichen Wassers in etwa abzuschätzen. Mit
Hilfe einer temperaturbezogenen Steuerung ist eine exakt definierte
Wassertemperatur vorwählbar,
mit der das betreffende, beispielsweise temperaturempfindliche Nahrungsmittel
zubereitet werden soll.
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Um
die Wassertemperatur möglichst
exakt erfassen und als Ist-Wert
an die Steuereinrichtung übermitteln
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung zur Temperaturkontrolle
und/oder zur temperaturbezogenen Steuerung der Heizeinrichtung mit
zumindest einem Temperatursensor in Steuerverbindung steht, und
insbesondere wenn zumindest ein Temperatursensor die Temperatur
des im Garraum befindlichen Wassers erfasst.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass das Kochgerät
als Dämpfer
ausgestaltet ist und einen, den Garraum dicht verschließenden Deckel
hat.
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Um
gegebenenfalls auch unterschiedliche Bestandteile einer Essensportion
gleichzeitig garen zu können,
kann es zweckmäßig sein,
wenn in den Garraum zumindest zwei, vorzugsweise stapelbare Portionseinsätze einsetzbar
sind. Diese Einsätze können auch
als Bestandteil des Tischgeschirres dienen.
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Um
ein Überkochen
der Stärke
zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn oberhalb des Garraumes ein
Abschäumrand
vorgesehen ist. Damit das übergekochte
Wasser nicht ohne weiteres in den Garraum zurückfließen kann, ist es vorteilhaft,
wenn der Abschäumrand
einen im Vergleich zum Garraum größeren lichten Durchmesser oder
Querschnitt hat. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn im Bereich dieses
Abschäumrandes
ein Überlauf
vorgesehen ist.
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Die
Heizeinrichtung kann vergleichsweise einfach hergestellt und bequem
eingeregelt werden, wenn die Heizeinrichtung als Induktionsheizung
ausgestaltet ist. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, dass die Heizeinrichtung am Boden und/oder am Umfang des Garraumes
vorgesehen ist.
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Um
ein unbeabsichtigtes Überhitzen
des erfindungsgemäßen Kochgerätes auszuschließen und um
Fehlfunktionen Rechnung tragen zu können, ist es zweckmäßig, wenn
die Steuereinrichtung bei Unterschreiten eines Füllstandsminimums das Kochgerät ausschaltet
und in einen Standby-Modus überführt. Zu
dem gleichen Zweck sieht eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung
vor, dass ein Sicherheitstemperaturbegren zer vorgesehen ist, der das
Kochgerät
bei Überschreiten
einer festgelegten Temperatur stromlos schaltet.
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Das
erfindungsgemäße Kochgerät kann als Standgerät oder als
Einbaugerät
ausgebildet sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Kochgerät einen Zwei-Wege-Wasserablauf
hat, und wenn ein Ablaufweg dieses Zwei-Wege-Wasserablaufs zum Auffangen des
Suds, beispielsweise des Spargelsuds, vorgesehen ist.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Nachstehend wird die Erfindung
anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles
noch näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein
als Einbaugerät
ausgestaltetes Kochgerät
mit integrierter Wasserzufuhr und Heizeinrichtung in einer, in Längsrichtung
orientierten Seitenansicht,
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2 das
Kochgerät
aus 1 in einer, in Querrichtung orientierten Seitenansicht
und
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3 das
Kochgerät
aus 1 und 2 in einer Draufsicht.
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In
den 1 bis 3 ist ein Kochgerät 1 in verschiedenen
Ansichten gezeigt, das als Einbaugerät zum Einbau in eine Arbeitsplatte
ausgestaltet ist. Das Kochgerät 1 hat
einen topfförmigen
Garraum 2, dessen Topföffnung 3 nach
oben weist. In das Kochgerät 1 ist
eine Heizeinrichtung 4 integriert, die zum Erhitzen des
im Garraum 2 befindlichen Wassers vorgesehen ist. Die Heizeinrichtung 4 ist
als regelbare Heizeinrichtung und hier speziell als Induktionsheizung
ausgestaltet, die in den Boden des Garraumes 2 integriert
ist.
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Das
Kochgerät 1 weist
oberhalb seines Garraumes 2 einen Abschäumrand 5 auf, welcher
ein Überkochen
der Stärke
verhindert. Dieser Abschäumrand 5,
der in seinem Bodenniveau gegenüber
dem oberen freien Rand 6 des Garraumes 2 geringfügig nach
unten zurückversetzt
ist, weist einen im Vergleich zum Garraum 2 größeren lichten
Querschnitt auf. Da das Bodenniveau des Abschäumrandes 5 etwas zurückversetzt
ist, wird ein Zurückfließen des übergekochten
Wassers verhindert. Im Abschäumrand 5 befindet
sich zusätzlich
ein Überlauf 10, über den
das übergekochte
Wasser ablaufen kann.
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Aus 1 ist
erkennbar, dass das Kochgerät 1 einen
Wasserzulauf 7 hat, der höhenversetzt zum Überlauf 10 ebenfalls
auf der Ebene des Abschäumrandes 5 angeordnet
ist. In den Wasserzulauf 7 ist ein Zulaufventil zwischengeschaltet.
Das Kochgerät 1 hat
auch eine hier nicht weiter dargestellte Steuereinrichtung, die
zur Füllstandsregulierung
mit Füllstandssensoren 8, 9 und
dem Zulaufventil in Steuerverbindung steht.
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Dabei
sind der Steuereinrichtung zwei, in 2 sichtbare
Füllstandssensoren 8, 9 zugeordnet, von
denen ein Füllstandssensor 8 zur
Erfassung eines Füllstandsminimums
und ein anderer Füllstandssensor 9 zur
Erfassung eines Füllstandsmaximums im
Garraum 2 vorgesehen ist. Mit Hilfe der Steuereinrichtung
ist es möglich,
den Füllstand
des Wassers stets auf einem bestimmten Niveau zu halten. Da die mit
Hilfe der Steuereinrichtung erreichbare Füllstandskontrolle ein vollständiges Verdampfen
des Wassers verhindert, eignet sich das hier dargestellte Kochgerät 1 auch
zum Langzeitgaren.
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Die
Wasserbefüllung
des Garraumes 2 erfolgt über einen Tas ter, der beispielsweise
in der Schalterblende angeordnet sein kann. Während ein einmaliges Betätigen des
Schalters eine halbe Befüllung
des Garraumes 2 bewirkt, ist durch zweimaliges Drücken eine
maximale Befüllung
des Kochgerätes möglich. Ein Überfüllen des
Garraumes 2 wird durch den Füllstandssensor 9 verhindert.
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Die
Befüllung
des Garraumes 2 kann zeitgesteuert erfolgen, wobei das
Zulaufventil als Magnetventil ausgestaltet sein kann. Auch bei Betätigen des entsprechenden
Tastschalters läuft
kein weiteres Wasser über
den Wasserzulauf 7 ein, wenn der Wasserpegel den oberen
Füllstandssensor 9 und
somit seinen Maximalwert erreicht hat. Die Überwachung des Füllstandsminimums
hat zwei Funktionen: Das Kochgerät 1 ist
erst betriebsbereit, wenn der Füllstand
des im Garraum 2 befindlichen Wassers den Füllstandssensor 8 erreicht
hat. Wird während
dem Kochvorgang das Füllstandsminimum
unterschritten, schaltet die Steuereinrichtung das Kochgerät 1 automatisch
aus oder geht in einen Standby-Modus. Die Heizeinrichtung 4 heizt
das Kochgerät 1 nicht
weiter auf, bis der Füllstand
den unteren Füllstandssensor 8 überschritten
hat. Sobald der Wasserpegel im Garraum 2 den unteren Füllstandssensor überschritten hat,
ist das Kochgerät 1 wieder
betriebsbereit.
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Das
Kochgerät 1 wird
durch einen Schalter eingeschaltet, der zwei Funktionen hat. In
einer ersten Funktionsstufe werden die drei Phasen des Stromnetzes
freigeschaltet, wodurch das Kochgerät 1 betriebsbereit
ist. In einer zweiten Schaltstufe lässt sich die Heizeinrichtung 4 derart
einregeln, dass im Rahmen einer leistungsbezogenen Steuerung zwischen
den Leistungsstufen 1 bis 9 gewählt werden kann.
Durch einen Umschalter kann von einer leistungsbezogenen Steuerung
der Heizeinrichtung 4 in eine temperaturbezogene Steuerung
gewechselt werden. Bei dieser temperaturbezogenen Steuerung er folgt
die Temperaturregelung über
einen elektronischen Regler mit digitaler Anzeige 11, wobei
ein Taster zum Verstellen des in der Anzeige 11 ersichtlichen Ist-Wertes
in den Soll-Wert vorgesehen ist. Die Anzeige der digitalen Anzeige 11 ist
dreistellig. Dabei wird in der digitalen Anzeige 11 regelmäßig die Ist-Temperatur
angezeigt, während
durch Betätigen einer
Taste vorübergehend
die Soll-Temperatur darstellbar ist. Im Rahmen der temperaturbezogenen Steuerung
sollte der Leistungsregler der Heizeinrichtung 4 auf 9
stehen, damit die Heizeinrichtung 4 bei Bedarf ihre volle
Heizleistung entfalten kann. Die mittels der Steuereinrichtung bewirkte
Temperaturregelung schaltet bei einer Temperaturdifferenz von 1°C, wobei
der elektronische Regler mit einem Temperatursensor 12 (Fühler PT
100) angesteuert wird. Der Temperatursensor 12 steht mit
seinem Messkopf in den Garraum 2 des Kochgerätes 1 vor
und kann somit die Temperatur des im Garraum befindlichen Wassers
messen. Während
der temperaturbezogenen Steuerung Sollte das Kochgerät 1 nur über den Temperaturregler
gesteuert werden, und zwar unabhängig
davon, wie der Leistungsregler eingestellt ist. Auch bei der temperaturbezogenen
Steuerung besteht die Möglichkeit,
den Leistungsregler zwischen Leistungsstufen 1 bis 9 einzuregeln.
Um während
der temperaturbezogenen Steuerung eine genaue Temperaturüberwachung
zu erreichen, wird bei dieser Steuerung des Induktionsgenerators
der Fühler
der Spule unterbrochen, d. h. der Schaltkontakt des elektronischen
Reglers unterbricht den Fühler
und in der digitalen Anzeige 11 erscheint beispielsweise
ein H.
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Die
Temperatursteuerung der Heizeinrichtung erfolgt mittels eines Tasters
in der Schalterblende. Drückt
man zunächst
einen Betätigungs-Knopf für ca. drei
Sekunden, blinkt ein Licht unter dem Digitalanzeiger auf, das die
Freigabe der Temperaturwahl anzeigt. Nun kann man den Soll-Wert
der Tem peratur nach oben oder nach unten durch Betätigen des
Tasters verändern.
Durch einmaliges Betätigen des
Drucktasters wird die vorgewählte
Temperatur um 1°C
nach oben oder unten verändert.
Wird der Taster demgegenüber
festgehalten, erfolgt ein Schnelllauf des in der Digitalanzeige
ersichtlichen Soll-Wertes.
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Als
Schutz gegen Überhitzungen
des Kochgerätes 1 ist
ein Sicherheitstemperaturbegrenzer vorgesehen, dessen Temperatursensor
am Boden des Garraums 2 angeordnet ist. Löst der Sicherheitstemperaturbegrenzer
aus, wird das Kochgerät 1 komplett
stromlos geschaltet.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn dem Kochgerät 1 Portionseinsätze zugeordnet
sind, die in den Garraum 2 eingesetzt werden können. Dabei
kann es vorteilhaft sein, wenn diese Portionseinsätze als
stapelbare Einsätze
ausgebildet und mit einem gelochten Boden hergestellt sind. Dabei
kann jeder, beispielsweise aus Edelstahl bestehende Einsatz mit
einem Dampfring aus Gummi ausgestattet sein, der zur Abdichtung
der gestapelten Einsätze
dient. Des Weiteren kann dem Kochgerät 1 ein spezieller
Einsatz zugeordnet sein, der als Grundträger für einzelne Portionseinsätze aus
Porzellan vorgesehen ist. Diese Porzellaneinsätze sind ebenfalls stapelbar
und verfügen über einen
gelochten Boden. Die Kocheinsätze
können
beispielsweise auch zum zeitgleichen Kochen von Spargel, Reis, Pasta
und dergleichen vorgesehen sein. Möglich ist auch, für das Kochgerät 1 verschiedene
Dämpfereinsätze vorzusehen.
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Das
hier dargestellte Kochgerät 1 kann
auch zum Kochen von Spargel genutzt werden. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn das Kochgerät 1 einen
Zwei-Wege-Wasserablauf hat, wobei ein Ablaufweg zum Auffangen des
Suds, insbesondere des Spargelsuds, vorgesehen ist. Dieser Spargelsud
kann über
den Zwei-Wege-Ab lauf in einem gastronormfähigen Behältnis zur Weiterverarbeitung
aufgefangen werden.