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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem
Innenbehälter
sowie mit wenigstens einem Einsatz, der in oder an dem Innenbehälter aufgenommen
oder aufnehmbar ist.
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Bei
heute üblichen
Kühl- bzw.
Gefriergeräten sind
am Innenbehälter
Halteteile in Form von gezogenen Rippen, gezogenen Vertiefungen
oder Anschraubteilen vorgesehen, auf die Einlegeböden aufgelegt
werden können.
Diese bekannten Halteteile sind insofern von Nachteil, als dass
sie schwer zu reinigen sind und unter Umständen einen optisch wenig ansprechenden
Gesamteindruck vermitteln. Weitere Nachteile bestehen darin, dass
das Herausnehmen und Einsetzen der Einlegeböden mitunter umständlich bzw.
bei Türöffnungswinkeln
von < 90° unmöglich ist
und dass eine Höhenverstellung
der Einlegeböden
aufgrund der fest vorgegebenen Position der Halteteile ausgeschlossen
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder
Gefriergerät der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass der Innenbehälter leicht
zu reinigen und die Handhabung von Einlegeböden vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen,
dass der Innenbehälter mit
wenigstens einem Magneten oder mit wenigstens einer Metallstruktur
und der Einsatz mit wenigstens einer Metallstruktur oder mit wenigstens
einem Magneten versehen ist, wobei die Fixierung des Einsatzes im
Innenbehälter
durch ein Zusammenwirken von Magnet und Metallstruktur erfolgt.
Erfindungsgemäß erfolgt
die Fixierung des oder der Einsätze
somit ausschließlich
oder überwiegend
aufgrund der von dem Magneten auf die Metallstruktur wirkenden Kraft.
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Denkbar
ist es, dass der Einsatz, der beispielsweise als Einlegeboden ausgeführt sein
kann, einen oder mehrere Magnete und der Innenbehälter wenigstens
eine Metallstruktur aufweist oder dass umgekehrt der Einsatz eine
oder mehrere Metallstrukturen und der Innenbehälter einen oder mehrere Magnete
aufweist. Auch eine Kombination beider Varianten ist möglich, indem
am Einsatz sowie auch am Innenbehälter sowohl eine oder mehrere
Metallstrukturen und auch Magnete angeordnet sind.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Innenbehälter auf
seiner Innenseite glatt, d. h. ohne Vorsprünge oder Vertiefungen ausgeführt ist.
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Unter
dem Begriff „Innenbehälter" wird im Rahmen der
vorliegenden Erfindung nicht nur der eigentliche, den Kühlraum umgebende
Innenbehälter, sondern
alternativ oder zusätzlich
auch die Innentür oder
-klappe des Gerätes
verstanden.
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Bei
der einer glatten Ausgestaltung des Innenbehälters ist dessen Reinigung
besonders einfach möglich.
Abgesehen davon ergibt sich ein besonders ansprechender optischer
Gesamteindruck.
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Von
der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass der Innenbehälter einen
oder mehrere Vorsprünge
oder Vertiefungen zur Unterstützung
der Fixierung des Einsatzes durch Formschluss aufweist. Die Konturierung
kann beispielsweise in Form einer schwach ausgeprägten Wellenstruktur
am Innenbehälter
vorgesehen sein, die mittels Formschluss die Haltekraft erhöht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Magnet oder die Metallstruktur
auf der Außenseite
des Innenbehälters
eingelegt bzw. angeordnet. Denkbar ist beispielsweise, dass am Innenbehälter vertikale
Metall- oder Magnetstreifen angeordnet sind.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass der Innenbehälter zumindest bereichsweise
aus einem Magneten oder aus einer Metallstruktur besteht. Denkbar
ist beispielsweise die Verwendung eines Innenbehälters aus Metall (lackiert
oder Edelstahl blank), der mit einem oder mehreren an dem Einsatz
angeordneten Magneten zusammenwirkt.
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Wie
ausgeführt,
kann der Magnet oder die Metallstruktur in Form wenigstens eines
vertikal angeordneten Streifens ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform
der Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass der oder die Einsätze stufenlos
höhenverstellbar
sind.
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Der
Einsatz kann beispielsweise als Ablageboden ausgeführt sein,
der im Bereich seiner Außenkanten
einen oder mehrere Magnete oder Metallstrukturen aufweist. Diese
können
beispielsweise an den beiden Seitenkanten und ggf. zusätzlich an
der Stirnseite des Ablagebodens angebracht sein.
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Der
Begriff „Einsatz" bedeutet im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jedes beliebige an oder in dem Innenbehälter fixierbare
Bauteil, wie beispielsweise einen Ablageboden, ein Einbauteil, einen Türabsteller,
eine Schubfachhalterung, eine Trennplatte, eine Innentür, eine
Innenklappe oder dergleichen.
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Der
oder die Magnete können
beispielsweise als Permanentmagnete (Seltenerdmagnete, Hartferritmagnete)
oder auch als Elektromagnete ausgeführt sein. In Betracht kommen
Magnete mit hoher Magnetkraft, die ggf. durch einen besonderen Aufbau des
Magneten oder durch besondere Magnetlegierungen hervorgerufen werden
können.
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Der
oder die Magnete können
zum Schutz des Magneten und der Behälteroberfläche optisch verdeckt ausgeführt sein.
In Betracht kommt beispielsweise der Einsatz von Lack, einer Kunststoffumspritzung,
einer metallurgischen Beschichtung, einer teilweisen Umspritzung
oder von blanken Magneten mit Beschichtung. Die optisch verdeckte
Ausführung kann
auch durch spezielle Geometrien des Magneten erreicht werden.
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Grundsätzlich ist
es denkbar, dass die Magnete in Form einer Vielzahl von kleinen
Magneten oder in Form weniger vergleichsweise großer Magnete
zum Einsatz kommen.
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Der
Abstand zwischen Magnet und der Metallstruktur sollte möglichst
gering gewählt
werden, da größere Abstände die
Verwendung stärkerer
Magnete erfordern.
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Selbstverständlich muss
die Anzahl der Magnete bzw. deren Haltekraft so gewählt werden,
dass eine sichere Fixierung des Einsatzes möglich ist. Die Bruchlast heute üblicher
Glasplatten beträgt
ca. 40–50
kg. In diesem Fall ist pro Auflageseite eine Kraft von max. 250
N aufzubringen. Je nach Anzahl der Haltepunkte pro Auflageseite
und Magnetfläche ergibt
sich daraus die Haltekraft gegen Scherkräfte pro Fläche. Geht man beispielsweise
von zwei Haltepunkten pro Auflageseite eines Einlegebodens aus, ergibt
sich bei einer Magnetfläche
von 3 cm2 pro Magnet eine flächenbezogene
Magnetkraft von ca. 42 N/cm2.
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Der
oder die Magnete oder die Metallstruktur sind an dem Einsatz vorzugsweise
derart befestigt, dass ein Ablösen
des Magnetes bzw. der Metallstruktur im Falle von mehreren Kontaktpunkten
gleichzeitig einfach möglich
ist. Denkbar ist es, den Einsatz mit einer oder auch mit beiden
Händen
entnehmbar auszuführen.
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Wie
oben ausgeführt,
besteht ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung des Gerätes in der guten
Reinigungsmöglichkeit.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Innenbehälter schmutzabweisend ausgeführt ist.
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Weist
der Innenbehälter
eine oder mehrere Konturen zur Unterstützung der Fixierung des oder der
Einsätze
auf, sind diese vorzugsweise derart auszuführen, dass sie vergleichsweise
einfach gereinigt werden können.
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Vorzugsweise
beträgt
die Tiefe der Kontur des Innenbehälters weniger als 5 mm und/oder
das Verhältnis
von Breite oder Länge
der Kontur zur Tiefe wenigstens 20:1, vorzugsweise 10:1 und besonders bevorzugt
5:1.
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Die
Kontur kann als kalottenförmige
Vertiefung ausgeführt
sein, deren Randkontur jede beliebige geometrische Form annehmen
kann. In Betracht kommt beispielsweise ein Kreis, eine Ellipse,
ein Vieleck, eine Freiformkontur etc. Die Kontur kann ferner als
Wellenstruktur bzw. als sonstige erhabene Struktur ausgeführt sein,
die analog zu den genannten Vertiefungen aufgebaut sein kann.
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Um
Toleranzen der Behälterwand
bzw. der Innenbreite, des Einsatzes, beispielsweise der Breite eines
Einlegebodens oder der Positionierungshöhe im Gerät ausgleichen zu können, kann
vorgesehen sein, dass die Metallstruktur oder der Magnet an dem Einsatz,
insbesondere an dem Ablageboden in horizontaler Richtung verschieblich
ausgeführt
ist. Diese Bewegbarkeit ist vorzugsweise mit einer unten näher erläuterten
Hilfseinrichtung kombiniert, mittels derer die Verbindung Metallstruktur-Magnet
lösbar
ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Metallstruktur
oder der Magnet an dem Einsatz, insbesondere an dem Ablageboden lose
aufgehängt
ist. Dies führt
dazu, dass die Verbindung zwischen Metallstruktur und Magnet beim
Einsetzen beispielsweise eines Einlegebodens automatisch in der
richtigen Position hergestellt wird.
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Befindet
sich die wenigstens eine Metallstruktur oder der wenigstens eine
Magnet bereits am Einsatz, wie beispielsweise am Einlegeboden, ergibt sich
eine vereinfachte Handhabung sowie eine Vereinfachung der Produktion
durch eine vorgefertigte Baugruppe.
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Wie
oben ausgeführt,
kann eine Hilfseinrichtung, insbesondere eine mechanische Hilfseinrichtung
zum Lösen
der Verbindung Metallstruktur-Magnet vorgesehen sein. Diese ist
vorzugsweise derart ausgeführt,
dass das Abheben nicht vollflächig
erfolgt, sondern durch Kippen um eine Achse, die zur Innenbehälterwand
parallel verläuft.
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Die
Hilfseinrichtung kann z. B. als in die Metallstruktur oder in den
Magneten integriertes Keil, als Drehmechanismus, als Hebel, als
Rolle oder Walze (Halbrolle oder Halbwalze) oder elektrisch ausgeführt sein.
Denkbar ist es, in die Metallstruktur oder in den Magneten einen
Hebel zu integrieren, um das Lösen vom
Innenbehälter
zu vereinfachen. Denkbar ist es ferner, die Metallstruktur oder
den Magneten mit einer Bohrung auszuführen, um das „Abhebeln" zu vereinfachen.
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Die
Metallstruktur oder der Magnet können beispielsweise
durch Kleben oder Heften mittels Klebeband oder dergleichen auf
der Außenseite
des Innenbehälters
angeordnet sein. Vorzugsweise findet sich diese Anordnung an beiden
Seiten des Innenbehälters
und bei Bedarf auch an dessen Stirnseite. Entsprechendes gilt selbstverständlich auch
für die Innentür des Gerätes.
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Die
Metallstruktur oder der Magnet können auf
der Außenseite
des Innenbehälters
angeordnet sein und zum Zwecke der Tragkrafterhöhung einen oder mehrere Schaumanker
aufweisen.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
die Metallstruktur(en) oder den oder die Magnete auf der Schaumseite
des Innenbehälters
nur an den gewünschten
Fixierungspositionen vorzusehen. In diesem Fall ziehen die Magnete
nur an den Stellen, an denen der oder die Einsätze fixiert werden sollen.
Fehlbedienungen werden dadurch verhindert.
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Der
Einsatz kann eine von diesem lösbare Haltestruktur
aufweisen, d. h. es kann sich um separate Bauteile handeln. In diesem
Fall liegt der Einsatz als solcher auf der oder den Haltestrukturen
vorzugsweise lose aber formschlüssig
auf. Grundsätzlich
ist von der Erfindung jedoch auch der Fall umfasst, dass die Haltestruktur
einen integralen, d. h. nicht lösbaren Bestandteil
des Einsatzes bildet.
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Die
Haltestruktur kann in Form einer Schiene oder einer punktförmige Auflage
(Noppen, Auflagestifte) ausgeführt
sein, die mittels Magnetkraft am Innenbehälter fixiert sind. Denkbar
ist es, kleine Auflageflächen
vorzusehen, die einen Formschluss bzw. eine vertikale Abstützung des
Einsatzes mit sich bringen. Diese können gleichzeitig zur Orientierung
bzw. zur korrekten Positionierung zur symmetrischen Anordnung der
Metallstrukturen oder Magnete dienen. In Betracht kommt beispielsweise
auch eine farbliche Markierung.
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Die
Geometrie der Metallstrukturen bzw. der Magnete ist vorzugsweise
derart ausgestaltet, dass der Einsatz, der beispielsweise in Form
einer Glasplatte ausgeführt
sein kann, möglichst
dicht am Innenbehälter
anliegt, so dass vorwiegend Scherkräfte und keine oder allenfalls
geringe Biegemomente auftreten.
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Vorzugsweise
ist weiterhin vorgesehen, dass sämtliche
der vorgenannten Teile spülmaschinenfest ausgeführt sind.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine schematische Schnittdarstellung durch einen Abschnitt des Innenbehälters eines Kühlgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung und
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2:
eine schematische perspektivische Darstellung eines Kühlgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
mit dem Bezugszeichen 10 einen Abschnitt eines Innenbehälters eines
Kühl- bzw.
Gefriergerätes
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Auf der Außenseite
des Innenbehälters 10 befinden
sich mehrere vertikale Metallstreifen 20, die in Tiefenrichtung
des Kühlraumes
voneinander beabstandet sind, wie dies aus 2 hervorgeht.
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Denkbar
ist es, auf jeder Seite des Innenbehälters je zwei derartiger vertikaler
Metallstreifen 20 vorzusehen.
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Der
Innenbehälter 10 weist
in vertikaler Richtung voneinander beabstandete Konturen auf, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als erhabene punktförmige
oder sich in Tiefenrichtung streifenförmig erstreckende Bereiche 30 ausgeführt sein
können.
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Auf
der Innenseite des Innenbehälters 10 befindet
sich eine Auflagerippe 40, die einen Magneten 50 aufweist.
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Der
Magnet 50 wirkt mit dem Metallstreifen 20 derart
zusammen, dass die Magnetkraft eine Haltekraft für eine auf den Auflagerippen 40 aufliegend Glasplatte 60 bildet.
Die erhabenen Bereiche 30 greifen in entsprechend ausgeführte Vertiefungen
der Auflagerippen 40 ein, so dass die Fixierung der Auflagerippen 40 zusätzlich durch
Formschluss gewährleistet
ist.
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Die
Metallstreifen 20 können
beispielsweise auf der Außenseite
des Innenbehälters 20 verklebt oder
durch eine sonstige geeignete Befestigungsart, wie z. B. Heften
fixiert sein.
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Soll
die Auflagerippe 40 in der Höhe verstellt werden, kann dies
einfach dadurch erfolgen, dass sie abgenommen und an der gewünschten
Position wieder am In nenbehälter 10 angesetzt
wird. Das Abnehmen kann durch Hilfsmittel, wie z. B. einen Hebelmechanismus
unterstützt
werden, der ein „Abhebeln" des Magneten 50 vom
Innenbehälter 10 erleichtert.
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Die
vorliegende Erfindung bringt die Vorteile mit sich, dass Halteteile
im Innenraum bzw. an der Innentüre
des Gerätes
nicht zwingend erforderlich sind, da die Haltekraft im wesentlichen
oder ausschließlich
durch einen oder mehrere Magnete erzeugt wird. Es kann jedoch auch
eine zusätzliche
Fixierung durch Formschluss erfolgen.
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Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass die Innenflächen besonders gut gereinigt
werden können. Abgesehen
davon ergibt sich eine verbesserte Handhabung von Einlegeböden, die
vorzugsweise stufenlos in der Höhe
verstellbar und auch bei einer Türöffnung von < 90° entnehmbar
sind.