-
Die
Erfindung betrifft eine Tasche, welche auf ein außen an der
Karosserie eines Fahrzeugs angebrachtes Ersatzrad aufsetzbar ist,
mit einem im Wesentlichen runden Querschnitt.
-
Es
ist bekannt, dass insbesondere bei älteren Fahrzeugen, sogenannten
Oldtimern, das Ersatzrad mitunter auch außen an der Karosserie befestigt
ist. Insbesondere ist dies bei älteren
Sportwagen der Fall, bei denen in der Regel die Staufläche für Gepäck eng begrenzt
ist. Um diesem Mangel abzuhelfen und die Staufläche für Gepäck zu vergrößern, wird die diesem Schutzrecht
zugrunde liegende Erfindung vorgeschlagen.
-
Diese
Erfindung besteht in einer Tasche, welche auf ein außen an der
Karosserie eines Fahrzeugs angebrachtes Ersatzrad aufsetzbar ist,
mit einem im Wesentlichen runden Querschnitt, einer steifen, dem
Ersatzrad zugewandten Rückwand,
einer vom Rand der Rückwand
abstehenden Seitenwand und einem von der Seitenwand zumindest teilweise lösbaren Deckel.
-
Diese
Tasche wird erfindungsgemäß auf das außen an der
Karosserie des Fahrzeugs angebrachte Ersatzrad aufgesetzt und vergrößert dadurch
den Stauraum für
Gepäck,
benötigt
aber keine zusätzliche
Befestigungsfläche
an der Karosserie des Fahrzeugs. Die erfindungsgemäße Tasche
besitzt eine Rückwand
und einen Deckel und eine die Rückwand mit
dem Deckel verbindende Seitenwand und bildet dadurch den Stauraum.
Der Deckel ist teilweise von der Seitenwand lösbar, so dass die Tasche auf
diese Weise ganz oder aber auch nur teilweise geöffnet werden kann.
-
Ein
enges Anschmiegen bzw. eine direkte Anlage der Tasche an die Außenseite
des Ersatzrades wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Rückwand eine
in die Tasche vorspringende Ausbuchtung zur Aufnahme der Radnabe
des Ersatzrades aufweist. Die in der Regel vorspringende Radnabe
stellt nun für
eine direkte Anlage der Tasche am Ersatzrad kein Hindernis mehr
dar, da diese Radnabe in der Ausbuchtung der Tasche aufgenommen wird,
so dass die Rückwand
der Tasche plan und vollflächig
an der Außenseite,
das heißt
an der äußeren Stirnwand
des Ersatzrades, anliegen kann und somit die runde Tasche auf dem
Ersatzrad fixiert wird und radial nicht verrutschen kann.
-
Um
der Tasche eine gewisse Steifigkeit und Formstabilität zu verleihen,
besteht die Rückwand und/oder
besteht der Deckel aus Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten, z.B.
einem glasfaserverstärkten
Kunststoff. Hierdurch wird der Tasche nicht nur während der
Fahrt die erforderliche Steifigkeit verliehen, sondern auch dann,
wenn die Tasche vom Ersatzrad abgenommen ist und separat gehandhabt
wird.
-
Um
insbesondere während
der Fahrt einen problemlosen Zugang zum Inhalt der Tasche zu gewährleisten,
ist der Deckel mittels eines oder zwei symmetrisch angeordneter
Reißverschlüsse mit
der Seitenwand verbunden. Vor allem dann, wenn zwei Reißverschlüsse verwendet
werden, sind diese symmetrisch angeordnet und werden vom oberen
Scheitelpunkt nach außen
und unten geöffnet.
Auf diese Weise kann im oberen Bereich der Tasche ein Zugang geschaffen
werden, durch welchen die Tasche befüllbar ist oder der Inhalt entnommen
werden kann. An Stelle oder zusätzlich
zum Reißverschluss
kann der Deckel auch über
einen Klettverschluss mit der Seitenwand verbunden werden.
-
In
bevorzugter Weise ist der Deckel über ein horizontales Gelenk
oder Scharnier ein- oder mehrfach um- oder aufklappbar. Wird der
Reißverschluss nur
teilweise geöffnet,
zum Beispiel über
das obere Viertel oder Drittel der Tasche, dann kann in diesem Bereich
ein Gelenk oder Scharnier im Deckel vorgesehen sein, insbesondere
kann der Deckel in diesem Bereich um- oder aufklappbar sein, so
dass über
den aufgeklappten Teil des Deckels ein Zugriff auf den Tascheninhalt
geschaffen wird. Das Gelenk oder Scharnier wird insbesondere dadurch
gebildet, dass das steife Material des Deckels in diesem Bereich
geschwächt
oder unterbrochen ist.
-
Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Seitenwand zumindest
abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist und zur radialen Versteifung der
Tasche zwischen die beiden Wände
eine oder mehrere Versteifungslatten, insbesondere Segellatten,
in Umfangsrichtung einschiebbar sind. Mittels dieser Versteifungslatten
wird der Deckel auf Abstand zur Rückwand gehalten, wodurch der
Tascheninhalt geschont und insbesondere ein Verdrücken verhindert
wird. Bei Nichtgebrauch der Tasche kann diese nach dem Entfernen
der Versteifungslatten platzsparend flach zusammengelegt werden.
-
Eine
sichere Montage der Tasche am Fahrzeug, insbesondere am Ersatzrad,
wird dadurch ermöglicht,
dass an der Rückseite
der Tasche mehrere, insbesondere gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Ösen für Befestigungsriemen
vorgesehen sind. Mittels dieser Befestigungsriemen, die gegen Befestigungsriemen
anderer Größe, insbesondere
anderer Länge,
austauschbar sind, kann die Tasche problemlos am Ersatzrad befestigt
und schnell wieder gelöst
werden. Ist die Tasche vom Fahrzeug abmontiert, können die
Riemen aus den Ösen herausgezogen
und in der Tasche verstaut werden, so dass sie den Träger der
Tasche nicht stören
und die Tasche wie ein herkömmlicher
Koffer verwendet werden kann.
-
Bei
einer Weiterbildung der Tasche ist vorgesehen, dass auf der Außenseite
der Seitenwand, insbesondere im Bereich des oberen Scheitelpunktes, eine
sich über
einen Umfangsabschnitt erstreckende Kleinteiletasche und/oder ein
Haltenetz oder Gumminetz aufgesetzt ist/sind. In dieser Kleinteiletasche können zum
Beispiel Kartenmaterial, Sonnenbrille und dergleichen verstaut und
aus dieser entnommen werden, ohne dass die Tasche selbst geöffnet werden
muss. Im Halte- oder Gumminetz kann zum Beispiel eine Trinkflasche
oder Ähnliches
gehalten werden.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass die Tasche einen kreisrunden Querschnitt und insbesondere
einen Durchmesser aufweist, der im Wesentlichen dem Durchmesser
des Ersatzrades entspricht oder der geringfügig kleiner ist. Eine andere,
alternative Ausführungsform
sieht vor, dass die Tasche einen breitovalen Querschnitt mit einem
spitzen oberen Ende und einem stumpfen unteren Ende aufweist, wobei
das untere Ende die Radnabe des Ersatzrades umgreift. Diese Tasche weist
ein kleineres Volumen auf, wobei sie dennoch von oben, und auch
während
der Fahrt, zugänglich ist,
da ihr oberes Ende im Wesentlichen der Krümmung des Ersatzrades entspricht
und mit diesem oben fluchtet.
-
Ein
leichter Transport der Tasche wird dadurch ermöglicht, dass an der Oberseite
der Seitenwand ein Hand- oder Tragegriff vorgesehen ist. An der
Unterseite können
auf der Seitenwand vor und hinter dem tiefsten Punkt der Tasche
Abstellfüße vorgesehen
sein, so dass die Tasche trotz ihrer runden Form auf der Seitenwand
sicher absetzbar ist.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass das Außenmaterial
Segeltuch und insbesondere wasserdicht ist. Der Tascheninhalt wird
auf diese Weise optimal gegen Witterungseinflüsse geschützt.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnung zwei besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben
sind. Dabei können
die in der Zeichnung gezeigten sowie in der Beschreibung und in
den Ansprüchen
erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
-
In
der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit an der Karosserie
montiertem Ersatzrad und daran befestigter Tasche;
-
2 eine
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tasche;
-
3 eine
Draufsicht in Richtung des Pfeils III gemäß 1;
-
4 einen
Schnitt IV-IV gemäß 1;
-
5 eine
perspektivische Ansicht einer teilweise geöffneten Tasche gemäß 2;
und
-
6 eine
Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tasche.
-
Die 1 zeigt
ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Oldtimerfahrzeug, an
dessen Karosserie 12 neben der Fahrgastzelle ein Ersatzrad 14 befestigt
ist. Auf dem Ersatzrad 14 ist eine Tasche 16 montiert,
die einen zusätzlichen
Stauraum für
Gepäck
bildet. Dabei ist erkennbar, dass der Außendurchmesser der Tasche 16 im
Wesentlichen dem Außendurchmesser
des Ersatzrades 14 entspricht.
-
Die 2 bis 5 zeigen
eine erste Ausführungsform
der Tasche 16, die eine Rückwand 18, einen Deckel 20 sowie
eine Seitenwand 22 aufweist. An der Oberseite der Tasche 16 befindet
sich ein Hand- oder Tragegriff 24. Deutlich erkennbar ist, dass
im Zentrum der Rückwand 18 eine
ins Innere der Tasche 16 ragende Ausbuchtung 26 vorgesehen ist,
die dazu dient, die Radnabe des Ersatzrades 14 aufzunehmen,
so dass die Rückwand 18 plan
an der Seitenwand des Ersatzrades 14 anliegen kann und radial
fixiert wird. Eine Befestigung der Tasche 16 am Ersatzrad 14 erfolgt über Befestigungsriemen 28, welche
von Ösen 30,
von denen zum Beispiel drei Stück
gleichmäßig über den
Umfang der Rückwand 18 verteilt
angeordnet sind, gehalten werden.
-
Die
Seitenwand 22 ist doppelwandig ausgebildet, das heißt an der
Innenseite ist eine zweite Wand 32 vorgesehen, so dass
zwischen der Seitenwand 22 und der Wand 32 eine
Versteifungslatte 34 in Umfangsrichtung (Pfeil 36)
einschiebbar ist. Die Breite der Versteifungslatte 34 entspricht
dabei der Breite der Seitenwand 22, so dass die Rückwand 18 und
der Deckel 22 parallel zueinander und auf definiertem Abstand
zueinander gehalten werden und insbesondere die Tasche 16 versteift
wird.
-
Außerdem sind
noch zwei Reißverschlüsse 38 erkennbar,
die symmetrisch angeordnet sind und den Deckel 20 mit der
Seitenwand 22 verbinden, wobei im Bereich 40 kein
Reißverschluss
vorgesehen ist und dort der Deckel 20 unlösbar mit
der Seitenwand 22 verbunden, insbesondere angenäht ist.
Der Deckel 20 besteht aus mit Segeltuch überzogenem, glasfaserverstärktem Kunststoff,
wobei der Deckel an der Horizontallinie 42 und an der Horizontallinie 44 gelenkig
umklappbar ist, so dass die Tasche 16 auch teilweise geöffnet und
auf den Tascheninhalt zugegriffen werden kann, ohne dass die Tasche 16 vollständig geöffnet werden
muss. Die 5 zeigt eine perspektivische
Ansicht der Tasche 16 in teilweise geöffnetem Zustand, wobei der
Deckel 20 an der ein Gelenk bildenden Horizontallinie 44 nach
außen
umgeklappt ist.
-
Außerdem ist
in den 2 und 3 eine auf der Seitenwand 22 befestigte
Kleinteiletasche 46 erkennbar, in welcher zum Beispiel
Kartenmaterial, eine Sonnenbrille oder dergleichen verstaubar ist. Die
Kleinteiletasche 46 weist zum Beispiel einen über deren
Oberseite laufenden Reißverschluss 48 auf.
-
Der
Kleinteiletasche 46 gegenüberliegend ist auf der Außenseite
der Seitenwand 22 ein Halte- oder Gumminetz 50 vorgesehen,
in welchem zum Beispiel eine Trinkflasche 52 verstaut werden
kann.
-
Die 6 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tasche 16,
bei der ebenfalls über
eine Seitenwand 22 eine Rückwand mit einem Deckel 20 verbunden
sind. Die Form dieser Tasche 16 ist jedoch breitoval mit
einem spitzen oberen Ende 54 und einem stumpfen unteren Ende 56,
wobei die Seitenwand 22 oberhalb der Horizontallinie 44 einen
Radius R1 um das Zentrum der Ausbuchtung 26 beschreibt
und die Seitenwand 22 im Bereich des unteren Endes 56 einen
Radius R2 besitzt, der etwa 2,5 mal so groß ist wie der Radius R1. Im Übergangsbereich 58 weist
die Seitenwand 22 einen Radius R3 auf, der in etwa der
Hälfte
des Radius R1 entspricht.
-
Die
erfindungsgemäße Tasche 16 besitzt den
wesentlichen Vorteil, dass für
sie am Fahrzeug 10 keine gesonderte Befestigungsfläche erforderlich ist,
da sie auf dem Ersatzrad 14 montiert werden kann. Außerdem kann
die Tasche 16 nach dem Entfernen vom Ersatzrad 14 wie
ein herkömmlicher
Koffer gehandhabt werden. Zum Abstellen sind vorteilhaft Abstellfüße 60 vorgesehen.