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Die
Erfindung betrifft die Beatmungstechnik, insbesondere die Beheizung von
Atemgasschläuchen.
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Bei
der maschinellen Beatmung wird der zu beatmende Patient mittels
eines Beatmungsschlauches pneumatisch mit dem Beatmungsgerät
verbunden. Der komplette Beatmungsschlauch besteht wiederum aus
einem Inspirationsschlauch und einem Exspirationsschlauch, die auf
der Patientenseite mittels eines so genannten Y-Stückes
pneumatisch miteinander verbunden sind.
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Um
eine Austrocknung der Atemwege zu vermeiden wird das Beatmungsgas üblicherweise mittels
eines aktiven Atemgasanfeuchters angefeuchtet, der zwischen Heizungssteuerung
und Anfang des Inspirationsschlauches angeordnet ist.
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Wenn
keine Vorkehrungen getroffen werden, kondensiert jedoch ein Teil
des im Atemgas enthaltenen Wasserdampfes im Beatmungsschlauch. Dies führt
zu Wasseransammlungen und zu einer Reduktion der effektiven Feuchte
des dem Patienten zugeführten Atemgases.
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Aus
diesem Grund werden nach dem Stand der Technik zumindest der Inspirationsschlauch, günstigerweise
jedoch auch der Exspirationsschlauch elektrisch beheizt. Bekannt
sind für diese Beheizung mehrere Varianten:
- • durch je eine sich innerhalb des Inspirations- und Exspirationsschlauches
erstreckende Heizdrahtschleife
- • durch Umwicklung von Inspirations- und Exspirationsschlauch
mittels einer Heizdrahtwendel, wobei die Heizdrahtwendel des Inspirationsschlauches
und die Heizdrahtwendel des Exspirationsschlauches gerätefern
mittels eines elektrischen Drahtes verbunden werden,
Gemeinsam
ist allen Varianten, dass es immer einen vom Beatmungsgerät
oder Atemgasanfeuchter (nachfolgend mit Steuergerät bezeichnet)
in Richtung Y-Stück hinführenden Heizdraht und
einen vom Y-Stück zum Steuergerät zurückführenden
Heizdraht gibt. Beide bilden zusammen mit dem Steuergerät
einen geschlossenen Stromkreis.
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Die
Regelung der Atemgastemperatur erfolgt gemäß dem
Stand der Technik mittels eines am Ende des Beatmungsschlauches,
vorzugsweise des Inspirationsschlauches oder am Y-Stück
angeordneten Temperatursensors, der über einen Temperaturregelkreis
die Heizleistung regelt.
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In
DE 10 2004 023 385
A1 wird eine Beatmungsschlauch-Heizung beschrieben, bei
der sich der Temperatursensor im beheizten Bereich des Beatmungsschlauches
befindet.
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WO2006/094576 A1 beschreibt
die Kopplung einer Schlauchheizung mit einer Datenleitung
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In
DE 4102223 wird eine Schlauchheizung mit
zwei Temperatursensoren beschrieben, bei der für die Heizungsregelung
jeweils die niedrigere gemessene Temperatur eines der beiden Sensoren
für die Temperaturregelung herangezogen wird.
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Bei
der Beatmung von Säuglingen besteht die Besonderheit darin,
dass diese in inkubatoren oder Wärmebetten liegen, deren
Temperatur normalerweise oberhalb der Umgebungstemperatur ist.
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Das
führt dazu, dass sich der Beatmungsschlauch innerhalb von
zwei Temperaturzonen erstreckt, einer kühleren außerhalb
des Inkubators oder Wärmebettes und einer wärmeren
innerhalb des Inkubators. Dabei muss dem innerhalb der wärmeren
Temperaturzone befindlichen Teil des Beatmungsschlauches eine geringere
Heizleistung zugeführt werden als dem in der kühleren
Temperaturzone (außerhalb des Inkubators) befindlichen
Teil. Andernfalls würde das dem Patienten zugeführte
Atemgas zu warm werden. Hinzu kommt, dass auch der für
die Temperaturregelung erforderliche Temperatursensor unmittelbar
vor dem Inkubatoreingang angeordnet werden muss.
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Hinzu
kommt, dass auch der für die Temperaturregelung erforderliche
Temperatursensor unmittelbar vor dem Inkubatoreingang angeordnet
werden muss. Befände er sich innerhalb des Inkubators würde
auf Grund der hohen Inkubator-Innentemperatur der Heizungsregelkreis
ausschalten und es käme wieder zu einer Kondensation des
Wasserdampfes im Beatmungsschlauch.
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Um
alle möglichen Einsatzfälle abdecken zu können,
muss die Beheizung des Beatmungsschlauches aus zwei unabhängig
voneinander bestehenden Heizstrecken bestehen, von denen sich die
eine gerätenah außerhalb des Inkubators (Erste
Heizstrecke) und die andere gerätefern innerhalb des Inkubators
(Zweite Heizstrecke) befindet. Dabei kann man wegen der gegenüber
dem Inkubator kühlen Umgebungstemperatur davon ausgehen,
dass die Erste Heizstrecke eine größere Wärmeleistung
aufbringen muss als die Zweite Heizstrecke und dass es den Fall gibt,
wo zwar die Erste Heizstrecke eingeschaltet, die Zweite Heizstrecke
jedoch ausgeschaltet ist. Dies erfordert eine von der Zweiten Heizstrecke
unabhängige Ansteuerung der Ersten Heizstrecke.
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Im
Falle der Variante einer innenliegenden Heizdrahtschleife müssten
eine kurze und eine lange Heizdrahtschleife vorgesehen werden, die
kurze für die Erste Heizstrecke, die lange Heizschleife
für die Erste und die Zweite Heizstrecke zusammen. Diese Ausführung
hat den Nachteil, dass die doppelten Heizschleifen einen höheren
Kontaktierungsaufwand erfordern und dass zusätzlich der
freie Strömungsquerschnitt im Schlauch verringert wird.
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Im
Falle der Variante einer außen aufgebrachten Heizwendel
müsste die Heizwendel der Ersten Heizstrecke doppelt ausgeführt
sein um nach der Ersten Heizstrecke in die Heizwendel für
die Zweite Heizstrecke übergehen zu können. All
dies ist sehr aufwändig und technologisch schwer beherrschbar.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Beheizungssystem für einen Beatmungsschlauch
zu schaffen, das mit lediglich einem hinführenden und einem
rückführenden Heizdraht innerhalb jeder Heizstrecke
eine unabhängige Beheizung der Ersten Heizstrecke von der
zweiten Heizstrecke gestattet.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
ist im Schutzanspruch 1 angegeben.
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Das
Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Hinführende
Heizdraht am Ende der Ersten Heizstrecke durch eine Erste elektrische
Verbindung und am Ende der Zweiten Heizstrecke durch eine Zweite
elektrische Verbindung mit dem Rückführenden Heizdraht
verbunden wird, wobei der Widerstand der Ersten elektrischen Verbindung
steuerbar ist und der Widerstand der Zweiten elektrischen Verbindung steuerbar
oder nicht steuerbar ausgeführt ist.
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Wenn
der Widerstand der Ersten elektrischen Verbindung niedrig ist, fließt
der Strom von dem Steuergerät über den Hinführenden
Heizdraht bis zum Ende der Ersten Heizstrecke, von dort über die
Erste elektrische Verbindung und den Rückführenden
Heizdraht wieder bis zum Steuergerät zurück. Dabei
wird lediglich die Erste Heizstrecke beheizt.
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Ist
der Widerstand der Ersten elektrischen Verbindung jedoch hoch, fließt
der Strom über den gesamten Hinführenden Heizdraht,
die Zweite elektrische Verbindung und den Rückführenden
Heizdraht zurück, womit der gesamte Beatmungsschlauch beheizt
wird.
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Im
Falle der Steuerbarkeit enthält die entsprechende Erste
oder Zweite elektrische Verbindung ein steuerbares Element, welches
als Transistor, Diode, Fet, Thermistor, Relais, Temperaturschalter
oder ein anderes dem Ingenieur bekanntes steuerbares Element ausgeführt
sein kann.
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Die
Ansteuerung kann auf verschiedene Weise erfolgen:
- • Im
Falle eines Transistors oder eines Relais durch ein weiteres externes
elektrisches Ansteuersignal,
- • Im Falle einer Diode durch Änderung der
Polarität der Heizspannung,
- • Durch einen temperatursensitiven Schalters, z. B.
einen Temperatursensor, der vom Atemgas angeströmt wird
und einen FET ansteuert, der die Erste oder Zweite elektrische Verbindung öffnet oder
schließt.
- • Durch Einbeziehung von Speicherschaltungen und Sendung
bestimmter sequentieller Signale von dem Steuergerät, die
von den Ersten und Zweiten elektrischen Verbindungen ausgewertet werden
und zu dem gewünschten Schaltzustand führen.
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Verwendet
man eine Diode als Erste elektrische Verbindung und einen Draht
als Zweite elektrische Verbindung, so erhält man eine besonders
einfache Lösung. Die Steuerung des Widerstandes erfolgt
durch Polaritätsumschaltung der Heizspannung, denn je nach
Polarität ist die Diode leitend oder gesperrt. Ist sie
leitend, wird lediglich die Erste Heizstrecke beheizt, da der Spannungsabfall über
der Diode so gering ist, dass durch die Zweite Heizstrecke kein nennenswerter
Strom fließt. Wird die Heizspannung umgepolt und die Diode
ist gesperrt, werden sowohl die Erste als auch die Zweite Heizstrecke
beheizt.
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Verwendet
man einen temperatursensitiven Schalter, z. B. einen Temperatursensor
in Verbindung mit einem MosFet als Leistungsschalter in der Weise, dass
bei Erreichen der Solltemperatur der MosFet ausschaltet, so erzielt
man den gleichen Effekt, wobei man gleichzeitig noch eine Temperaturregelung erhält.
Bei Erreichen der Solltemperatur schaltet der MosFet aus. Dies ist
eine besonders günstige Lösung, wenn man die gleiche
Anordnung sowohl für die Erste als auch für die Zweite
elektrische Verbindung verwendet. In diesem Falle erhält
man eine Temperaturregelung sowohl der Ersten als auch der Zweiten
Heizstrecken direkt im Beatmungsschlauch. Dabei ist es unerheblich,
ob sich die Temperatursensoren im Inspirationsschlauch oder im Exspirationsschlauch
befinden. Vorzuziehen ist jedoch die Lokalisierung im Inspirationsschlauch.
Als Schalter können alle bekannten Halbleiterschalter aber
auch Kontaktschalter verwendet werden.
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In
gleicher Weise ist natürlich auch eine pulsweitenmodulierte
Ansteuerung der Schalter möglich, die von ihrer Wirkung
her eine quasi kontinuierliche Steuerung gestattet. Sinnvoll ist
hierbei ein zeitlich gestaffeltes Einschalten der Ersten und Zweiten
elektrischen Verbindung.
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Temperaturabhängige
Kontaktschalter werden auch zu den temperatursensitiven Schaltern
gezählt. Bei dieser Ausprägung der Erfindung als
temperatursensitiver Schalter handelt es sich um eine konstruktive
Einheit zwischen Temperatursensor und Schalter (z. B. MosFet), die
elektrisch direkt miteinander verbunden sind. Dieser Fall ist nicht
zu verwechseln mit externen Temperatursensoren, deren Signale über
extra Leitungen das Steuergerät steuern.
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Ein ähnliches
Ergebnis erreicht man bei Verwendung von temperaturabhängigen
Widerständen mit einem positiven Temperaturkoeffizienten
(PTC) in der Ersten elektrischen Verbindung oder der Zweiten elektrischen
Verbindung oder in beiden gemeinsam. Wird die Solltemperatur erreicht,
wird der PTC hochohmig, schaltet ab und unterbricht damit den Heizkreis.
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Eine
weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Erste elektrische
Verbindung insbesondere durch einen steuerbaren Halbleiter, z. B.
einen MosFet gebildet wird, dessen Steuereingang (Gate) mit einem
von der Heizungssteuerung kommenden Steuersignal beaufschlagt wird
und dadurch die Steuerung des Widerstandes der Ersten elektrischen Verbindung
erfolgt. Diese Lösung erfordert zwar eine weitere Ansteuerleitung,
vermeidet allerdings die Notwendigkeit der Umschaltung der Heizspannung. Sie
bietet sich für die Nachrüstung bereits bestehender
Befeuchtersysteme an.
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Das
Gleiche kann natürlich auch mit der Zweiten elektrischen
Verbindung geschehen, deren Widerstand ebenfalls durch eine weitere
Ansteuerleitung und Beaufschlagung mit Steuersignalen verändert
werden kann. Dem Fachmann ist klar, dass diese Lösung nicht
nur mittels Transistoren, MosFets sowie anderen steuerbaren Halbleitern
sondern auch mittels elektromechanischer Relais realisierbar ist.
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Temperatursensoren,
die ein Signal an die Heizungssteuerung liefern, sind vorzugsweise
nahe der Ersten elektrischen Verbindung und/oder nahe der Zweiten
elektrischen Verbindung zu positionieren.
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Hinführender
Heizdraht und Rückführender Heizdraht können
als sich innerhalb des Beatmungsschlauches erstreckende Heizdrahtschleife
oder in Form einer mit dem Schlauch verbundenen Heizdrahtwendel
ausgeführt sein. Die Heizdrahtwendeln müssen nicht
auf der äußeren Oberfläche des Beatmungsschlauches
aufgebracht sein. Sie können ebenfalls durch Extrusion
innerhalb der Schlauchwandung eingebracht werden. In der Praxis
hat sich jedoch die außen aufgebrachte Heizdrahtwendel durchgesetzt.
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Es
ist auch eine gemischte Lösung möglich, bei der
der Hinführende Heizdraht sich innerhalb des Beatmungsschlauches
erstreckt und der Rückführende Heizdraht als Heizdrahtwendel
ausgelegt ist und umgekehrt.
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Im
Falle der sich innen erstreckenden Heizdrahtschleife benötigt
man je eine Heizschleife und je eine Erste elektrische Verbindung
für den Inspirationsschlauch und den Exspirationsschlauch.
Beide Heizschleifen werden am Eingang elektrisch parallel geschaltet.
Bei Verwendung einer Diode als Erste elektrische Verbindung wird
diese am Ende der Ersten Heizstrecke unmittelbar zwischen beiden
Drähten angeordnet, mit beiden kontaktiert und danach mit
einem Wasser- und temperaturbeständigen Dichtungsmittel
umgossen, so dass beide Drähte lediglich eine kleine kugelförmige
Erweiterung aufweisen. Da am Ende der Ersten Heizstrecke vorzugsweise
im Inspirationsschlauch Platz für einen Ersten Temperatursensor
vorzusehen ist, muss durch konstruktive Maßnahmen vermieden
werden, dass eventuell der heiße Heizdraht den Temperatursensor
berührt und es dadurch zu einer fehlerhaften Temperaturmessung
kommt. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass der Heizdraht nahe
dem Ort des Temperatursensors dicker ausgeführt wird, so
dass sich der lokale Widerstand nahe dem Temperatursensor verringert
und damit auch die lokale Heizleistung an dieser Stelle reduziert
wird. Eine weitere Möglichkeit ggf. auch in Kombination
zu der Erhöhung der Heizdrahtstärke besteht darin,
die Heizdrahtschleife an der Stelle des Ersten Temperatursensors
konstruktiv mit dem Beatmungsschlauch über ein Zwischenstück
so zu verbinden, dass der hin- und rückführende
Heizdraht den maximal möglichen Abstand zu dem einzubringenden Ersten
Temperatursensor aufweist. In dieses Zwischenstück kann
auch gleich die Erste elektrische Verbindung z. B. in Form einer
Diode mit integriert werden.
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Ein
solches Zwischenstück kann auch als Ring ausgeführt
werden, der eine Bohrung enthält, in die der Erste Temperatursensor
eingesteckt werden kann und der an seiner Außenwand senkrecht
zu der Bohrung zwei Kontaktierungen aufweist, die über
die Erste elektrische Verbindung, z. B. eine Diode miteinander verbunden
sind. Der Hinführende Heizdraht wird mit der ersten Kontaktierung
und der Rückführende Heizdraht wird mit der zweiten
Kontaktierung elektrisch verbunden.
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Es
kann aber auch durch andere konstruktive Maßnahmen dafür
gesorgt werden, dass die sich innerhalb des Schlauches erstreckende
Heizdrahtschleife einen ausreichend großen Abstand zum Temperatursensor
aufweist.
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Die
gleichen Maßnahmen können auch am Ende der Zweiten
Heizstrecke bezogen auf einen einzubringenden Zweiten Temperatursensor
vorgenommen werden. Im einfachsten Falle endet jedoch die Heizdrahtschleife
im Abstand von einigen Zentimetern vor dem Zweiten Temperatursensor
und die Zweite elektrische Verbindung wird in diesem Falle durch
das Stück Heizdraht. gebildet, das in dem Übergang
von hinführenden Heizdraht zum rückführenden
Heizdraht am Ende der Schleife besteht.
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Im
Falle der auf dem Inspirationsschlauch und Exspirationsschlauch
aufgebrachten Heizdrahtwendeln erstrecken sich diese bis nahe zum
Ende beider Schläuche, wobei der Hinführende Heizdraht z.
B. durch die Heizdrahtwendel des Inspirationsschlauches und der
Rückführende Heizdraht durch die Heizdrahtwendel
des Exspirationsschlauches gebildet werden. Am Ende der Ersten Heizstrecke
sowie am Ende der Zweiten Heizstrecke erhalten beide Heizdrähte
je zwei Kontaktierungen.
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Die
zusammengehörigen Kontaktierungen beider Heizwendeln werden
am Ende der Ersten Heizstrecke über die Erste elektrische
Verbindung und am Ende der Zweiten Heizstrecke über die
Zweite elektrische Verbindung miteinander verbunden. Im einfachsten
Falle werden die Erste elektrische Verbindung durch eine Diode und
die Zweite elektrische Verbindung durch einen einfachen Draht gebildet
und die Steuerung des Widerstandes der Ersten elektrischen Verbindung
erfolgt durch Umpolung der Heizspannung.
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Auch
im Falle der Heizdrahtwendeln muss durch konstruktive Maßnahmen
dafür gesorgt werden, dass keine Verfälschung
des Mess-Signals des Ersten Temperatursensors am Ende der Ersten
Heizstrecke erfolgt. Eine technologisch einfache Lösung besteht
darin, sowohl den Inspirationsschlauch als auch den Exspirationsschlauch
jeweils in zwei Teilschläuche mit eigenen Heizdrahtwendeln
aufzuteilen und diese konstruktiv über eine Muffe miteinander
zu verbinden. In dieser Muffe ist zusätzlich die Kontaktierung
untergebracht über die beide Heizdrahtwendeln des gleichen
Schlauches miteinander verbunden werden und an die der eine Anschluss
der Ersten elektrischen Verbindung angeschlossen ist. Zusätzlich
enthält es eine Öffnung zur Einführung
des Ersten Temperatursensors. Die Erste elektrische Verbindung befindet
sich entweder in einer dieser Muffen oder in der Verbindungsleitung
zwischen beiden.
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Diese
Muffe kann auch so ausgeführt sein, dass sie Inspirationsschlauch
und Exspirationsschlauch umfasst, wobei die beiden oben beschriebenen
Kontaktierungen sowie die Erste oder Zweite elektrische Verbindung
einschließlich des Temperatursensors integriert sind.
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Die
Drahtstärken der Heizdrähte für die Erste und
die Zweite Heizstrecke können unterschiedlich sein, vorzugsweise
sollten sie jedoch gleich sein. Man erreicht in letzterem Falle,
dass die spezifische Heizleistung bei Beheizung lediglich der Ersten
Heizstrecken höher und damit die Heizzeit kürzer
ist als bei Beheizung des gesamten Beatmungsschlauches.
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Die
Erste und die Zweite Elektrische Verbindung können mit
dem Hin- und Rückführenden Heizdraht und mit den
Beatmungsschläuchen konstruktiv und elektrisch auf vielfältige
Weise verbunden sein. Sie können entweder in der Muffe
integriert sein, sie können sich ebenfalls als fest integrierte
Einheit direkt in der Verbindungsleitung zwischen beiden Heizschläuchen
befinden.
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Eine
weitere Möglichkeit besteht jedoch darin, die Erste oder
Zweite Elektrische Verbindung oder beide zusammen lösbar,
insbesondere steckbar auszuführen. In diesem Falle enthalten
Inspirationsschlauch und Exspirationsschlauch am Ende der jeweiligen
Heizstrecken jeweils einen Kontakt für den Hinführenden
und Rückführenden Heizdraht. Die Erste und die
Zweite elektrische Verbindung sind als ein Stecker konstruktiv so
gestaltet, dass sie ebenfalls zwei Kontakte enthalten, die mit den
Kontakten beider Schläuche z. B. durch Einstecken verbunden werden.
In einer besonders günstigen Ausführung der Erfindung
enthalten diese Stecker gleichzeitig noch die dazugehörigen
Temperatursensoren. Diese Lösung kann für beide
elektrische Verbindungen gewählt werden.
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Der
Vorteil der Erfindung ist, dass mit lediglich zwei Anschlüssen
für die Heizspannungsversorgung sowie nur einem hinführenden
und einem rückführenden Heizdraht trotzdem eine
unabhängige Regelung der Heizstrecken des Beatmungsschlauches möglich
ist und damit die Kondensation von Wasserdampf im Beatmungsschlauch
sicher unterbunden werden kann Die Erfindung soll nachfolgend an
Hand eines Ausführungsbeispieles unter Verwendung einer
Diode als Erste elektrische Verbindung erläutert werden.
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1 zeigt
den Beatmungsschlauch, bestehend aus Inspirationsschlauch 5 und
Exspirationsschlauch 6, die am Y-Stück 13 pneumatisch
miteinander verbunden sind. Inspirationsschlauch 5 enthält den
Hinführenden Heizdraht 1 und Exspirationsschlauch 6 den
Rückführenden Heizdraht 2 in Form von
außen aufgebrachten Heizdrahtwendeln. Beide Schläuche
sind zweigeteilt und an der gestrichelt dargestellten Muffe 12 sowohl
pneumatisch als auch elektrisch miteinander verbunden.
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Die
Erste inspiratorische Heizstrecke 14 gehört zur
Ersten Heizstrecke 3 und die Zweite inspiratorische Heizstrecke 15 gehört
zur Zweiten Heizstrecke 4. Über die Kontaktierung 16 sind
die Erste inspiratorische Heizstrecke 14, die Zweite inspiratorische Heizstrecke 15 sowie
der erste Anschluss der Ersten elektrischen Verbindung 10 miteinander
verbunden. Nahe der Kontaktierung 16 befindet sich im Inspirationsschlauch 5 eine Öffnung
zur Einführung eines Ersten Temperatursensors 7.
Kurz hinter dem Ende der Zweiten inspiratorischen Heizstrecke 15 befindet sich
eine Öffnung zur Einführung des Zweiten Temperatursensors 8.
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Die
Erste exspiratorische Heizstrecke 17 gehört zur
Ersten Heizstrecke 3 und die Zweite exspiratorische Heizstrecke 18 gehört
zur Zweiten Heizstrecke 4. Über die Kontaktierung 19 sind
die Erste exspiratorische Heizstrecke 17, die Zweite exspiratorische Heizstrecke 18 sowie
der zweite Anschluss der Ersten elektrischen Verbindung 10 miteinander
verbunden.
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Die
Erste elektrische Verbindung 10 wird durch eine Diode gebildet.
Sie ist bei positiver Spannung an Anschluss 20 (bezogen
auf Anschluss 21) leitend. Das Ende der Zweiten inspiratorischen
Heizstrecke 15 ist über die Kontaktierung 22 mit
der Zweiten elektrischen Verbindung 11 und diese wiederum über
die Kontaktierung 23 mit dem Ende der Zweiten exspiratorischen
Heizstrecke 18 verbunden. Die Zweite elektrische Verbindung 11 wird
lediglich durch eine Drahtlitze gebildet.
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Das
Steuergerät 9 verfügt über zwei
Steuereingänge für die Signale der Temperatursensoren 7 und 8 und
zwei Heizspannungsausgänge, die mit den Anschlüssen 20 und 21 verbunden
sind.
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Die
Wirkungsweise ist wie folgt:
Wenn die Temperatur am Ersten
Temperatursensor 7 niedriger als die Solltemperatur ist,
erzeugt das Steuergerät 9 eine Heizspannung an
Anschluss 20 mit positiver Polarität, die Diode
der Ersten elektrischen Verbindung 10 ist leitend und es
werden nur die Erste inspiratorische Heizstrecke 14 und
die Erste exspiratorische Heizstrecke 17 beheizt. Wegen
der Diodenspannung von lediglich 0.6 V ist die der Zweiten Heizstrecke 4 zugeführte
elektrische Leistung vernachlässigbar.
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Wenn
die Temperatur am Ersten Temperatursensor 7 die Solltemperatur überschreitet,
erzeugt das Steuergerät 9 eine Heizspannung an
Anschluss 20 mit negativer Polarität, die Diode
sperrt und der Stromkreis schließt sich über beide
inspiratorische Heizstrecken 14 und 15, die Zweite
elektrische Verbindung 11 und beide exspiratorische Heizstrecken 17 und 18.
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Wird
nun auch die Solltemperatur am Zweiten Temperatursensor 8 erreicht,
schaltet das Steuergerät 9 ganz ab.
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Die
Regelalgorithmen zur Bereitstellung der Heizspannung bezüglich
Wert und Polarität sind dem Fachmann bekannt.
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- 1
- Hinführender
Heizdraht
- 2
- Rückführender
Heizdraht
- 3
- Erste
Heizstrecke
- 4
- Zweite
Heizstrecke
- 5
- Inspirationsschlauch
- 6
- Exspirationsschlauch
- 7
- Erster
Temperatursensor
- 8
- Zweiter
Temperatursensor
- 9
- Steuergerät
- 10
- Erste
elektrische Verbindung
- 11
- Zweite
elektrische Verbindung
- 12
- Muffe
- 13
- Y-Stück
- 14
- Erste
inspiratorische Heizstrecke
- 15
- Zweite
inspiratorische Heizstrecke
- 16
- Kontaktierung
- 17
- Erste
exspiratorische Heizstrecke
- 18
- Zweite
exspiratorische Heizstrecke
- 19
- Kontaktierung
- 20
- Anschluss
- 21
- Anschluss
- 22
- Kontaktierung
- 23
- Kontaktierung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004023385
A1 [0007]
- - WO 2006/094576 A1 [0008]
- - DE 4102223 [0009]