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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Hochdruckreinigungsgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
sind bereits Hochdruckreinigungsgeräte mit einem Schlauch bekannt,
der nach dem Gebrauch von einem Bediener des Hochdruckreinigungsgeräts entfernt
wird.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Hochdruckreinigungsgerät mit einer
Hochdruckreinigungsvorrichtung.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Hochdruckreinigungsvorrichtung eine
Schlauchwickeleinheit, insbesondere eine Hochdruckschlauchwickeleinheit, aufweist,
die zumindest teilweise automatisiert ausgebildet ist. Dabei soll
unter „automatisiert" insbesondere verstanden
werden, dass die Schlauchwickeleinheit zumindest einen Vorgang zumindest
teilweise selbsttätig
ausführt,
wie einen Abwickelvorgang und/oder zumindest vorteilhaft einen Aufwickelvorgang.
Damit kann ein umständliches
Zusammenlegen, eine Gefahr der Schlaufenbildung, eine Gefahr eines
Abknickens, eine Stolpergefahr und insbesondere ein Trennen eines
Schlauchs von einem Hochdruckreinigungsgerät vermieden werden. Unter einem „Hochdruckreinigungsgerät" soll insbesondere ein
elektrisch betriebenes, ortsbewegliches Arbeitsgerät verstanden
werden, welches mit Hilfe von Wasserdruck, insbesondere ab 15 bar,
und gegebenenfalls unter Verwendung von zusätzlichen Reinigungsmitteln
zur Beseitigung von Verschmutzungen eingesetzt wird. Das Hochdruckreinigungsgerät wiegt
dabei vorzugsweise weniger als 25 kg und besonders vorteilhaft weniger
als 20 kg. In diesem Zusammenhang soll dabei unter einer „Hochdruckschlauchwickeleinheit" insbesondere eine
Wickeleinheit verstanden werden, die gezielt zur Auf- und/oder Abwicklung
von Hochdruckschläuchen
vorgesehen ist, wobei unter einem „Hochdruckschlauch" insbesondere ein
Schlauch zu verstehen ist, der mindestens auf 15 bar und vorzugsweise
auf mindestens 60 bar und besonders bevorzugt auf mindestens 140
bar Druck ausgelegt ist.
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Vorzugsweise
weist die Schlauchwickeleinheit wenigstens einen Aktuator auf, der
zum Auf- und/oder Abwickeln vorgesehen ist bzw. dazu vorgesehen
ist, eine Stellkraft für
einen Auf- und/oder Abwickelvorgang bereitzustellen. Der Aktuator
kann dabei von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Aktuatoren gebildet sein, wie von einem Elektromotor oder besonders
vorteilhaft von einem Aktuator mit einem Federantrieb, wodurch dieser
besonders konstruktiv einfach, leicht, Platz sparend und kostengünstig ausgelegt
werden kann, und zwar insbesondere, wenn der Federantrieb eine Rollfeder,
vorzugsweise zumindest teilweise von einem Federstahlband gebildet,
aufweist. Dabei soll unter einer „Rollfeder" insbesondere eine Feder verstanden
werden, die zumindest teilweise aufgerollt ist. Mittels eines von
einem Elektromotor gebildeten Aktuators könnte dabei vorteilhaft einfach
sowohl ein automatisierter Abwickelvorgang als auch ein automatisierter
Aufwickelvorgang ermöglicht
werden. Insbesondere könnte
der Elektromotor auch als Bremseinheit genutzt werden.
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Weist
die Rollfeder in wenigstens einem Betriebsmodus eine Windungszahl
von wenigstens fünf und
vorzugsweise von wenigstens acht auf, kann vorteilhaft eine gleichmäßige Kraftentfaltung
erreicht werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Schlauchwickeleinheit eine Lagerachse
mit wenigstens einem Zufuhrkanal aufweist, wodurch dieser Platz
sparend integriert werden kann und zusätzliche Bauteile eingespart
werden können.
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Eine
vorteilhafte Verteilung eines zuströmenden Mediums, insbesondere
von Wasser, kann erreicht werden, wenn die Schlauchwickeleinheit
einen sich ausgehend von der Lagerachse radial nach außen erstreckenden
Umlaufverteiler aufweist.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Schlauchwickeleinheit wenigstens einen
zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Wickelachse verlaufenden
Steg aufweist, wodurch eine hohe Stabilität erreicht werden kann. Dabei
soll unter „im
Wesentlichen parallel" insbesondere
verstanden werden, dass der Steg eine Haupterstreckungsrichtung aufweist,
die weniger als 10% bezogen auf dessen Haupterstreckung von einer
Parallelen der Wickelachse abweicht, um die eine Trommel der Schlauchwickeleinheit
drehbar gelagert ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Vorrichtung eine Kabelwickeleinheit und insbesondere eine zumindest teilweise
automatisierte Kabelwickeleinheit aufweist, wobei unter einer „Kabelwickeleinheit" insbesondere eine
Wickeleinheit verstanden werden soll, die gezielt zum Auf- und/oder
Abwickeln eines Stromkabels vorgesehen ist. Durch eine entsprechende
Kombination einer Schlauchwickeleinheit und einer Kabelwickeleinheit
kann eine besonders kurzfristige Arbeitsbereitschaft erreicht werden,
und zwar insbesondere, wenn die Schlauchwickeleinheit und die Kabelwickeleinheit
getrennt ausgebildete Trommeln aufweisen, auf die ein Schlauch bzw.
ein Kabel auf- und/oder abgewickelt werden kann. Es kann jeweils
eine schnelle und bequeme Rückführung in
ein Depot erreicht werden, und zwar mit einer Rückführtaste, mittels der ein Rückführvorgang
ausgelöst
werden kann. Der Schlauch und/oder das Kabel kann vorteilhaft geschützt in einem
Gerätegehäuse aufbewahrt
werden.
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Alternativ
und/oder zusätzlich
zu einer Rückführtaste
ist besonders vorteilhafte eine Umkehrautomatik vorgesehen, mittels
der insbesondere durch ein beschleunigtes Zurückführen eine Arretierung erreicht
werden kann und mit einem verlangsamten Zurückführen eine Arretierung vermieden
und ein vollständiges
Aufrollen erreicht werden kann.
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Weist
die Schlauchwickeleinheit und/oder die Kabelwickeleinheit eine Bremseinrichtung
auf, kann vorteilhaft ein von einem Bediener kontrollierter Vorgang,
insbesondere Auf- und/oder Abwickelvorgang, erreicht werden, und
zwar insbesondere, wenn die Bremseinrichtung dazu vorgesehen ist,
eine drehbar gelagerte Trommel zu bremsen und/oder zu blockieren,
so dass der Schlauch und/oder das Kabel vorzugsweise auf verschiedene
gewünschte
Längen ausgezogen
werden kann und bei Erreichen derjeweils gewünschten Länge mittels der Bremseinrichtung
die Trommel blockiert werden kann, so dass ein weiteres Abrollen
und insbesondere ein Aufrollen vermieden wird.
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Vorteilhaft
ist die Kabelwickeleinheit in Richtung einer Wickelachse zur einlagigen
Aufwicklung vorgesehen, und zwar insbesondere, indem dieselbe einen
Kabelaufnahmebereich aufweist, der kleiner ist als ein doppelter
Kabeldurchmesser eines für
die Kabelwickeleinheit vorgesehenen Kabels. Durch eine entsprechende
Ausgestaltung kann ein besonders vorteilhaftes Auf- und Abwickeln
konstruktiv einfach mit wenigen Bauteilen erreicht werden und insbesondere
kann eine besonders vorteilhafte Wärmeabgabe sichergestellt werden.
Ferner kann eine erforderliche Kühlung
mittels eines Motorgebläses
vermieden werden. Grundsätzlich
sind jedoch auch eine in radialer Richtung zu einer Wickelachse
betrachtete einlagige Aufwicklung oder auch mehrlagige Aufwicklungen denkbar.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Kabelwickeleinheit wenigstens einen Schleifkontakt zur elektrischen Kontaktierung
aufweist, wodurch eine vorteilhafte elektrische Kontaktierung einfach
erreicht werden kann.
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Sind
die Kabelwickeleinheit und die Schlauchwickeleinheit in zumindest
teilweise getrennten Gehäuseeinheiten
angeordnet, können
unerwünschte
Wechselwirkungen zwischen der Schlauchwickeleinheit und der Kabelwickeleinheit vermieden
werden. Dabei soll unter „getrennt" insbesondere verstanden
werden, dass Stauräume
für die Schlauchwickeleinheit
und die Kabelwickeleinheit zumindest teilweise und vorzugsweise
zum Großteil durch
eine Trennwand getrennt sind.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Trennwand an einen Rahmen der Schlauchwickeleinheit
angespritzt, die dann mittels eines Dichtmittels, wie vorzugsweise
mittels eines Dichtrings oder eines Dichtbands, gegenüber einem
Gehäuse
abgedichtet sein kann, so dass bei einem defekten Schlauch ein Wasserübertritt
zur Kabelwickeleinheit vermieden werden kann.
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Weist
die Vorrichtung einen Stromanschluss und einen Schlauchanschluss,
insbesondere einen Hochdruckschlauchanschluss, auf, die in gegenüberliegenden
Gehäuseendbereichen
angeordnet sind, können
Kabel- und Schlauchlänge
besonders vorteilhaft genutzt werden. Dabei soll unter einem „Endbereich" insbesondere ein
Bereich verstanden werden, der in eine Längsrichtung und/oder in eine
Querrichtung des Gehäuses
ausgehend von einem Ende in Längsrichtung
und/oder in Querrichtung bzw. einer Außenkante des Gehäuses kleiner
ist als 10% einer Gesamtlänge
in Längsrichtung
bzw. einer Gesamtbreite bzw. Gesamthöhe in Querrichtung.
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Sind
der Stromanschluss für
eine elektrische Verbindung und der Schlauchanschluss an gegenüberliegenden
Gehäuseseiten,
insbesondere Gerätegehäuseseiten,
angeordnet, kann eine besonders hohe Sicherheit, insbesondere gegenüber elektrischen
Schlägen,
erreicht werden, und zwar insbesondere, wenn ein Wasserversorgungsanschluss und
ein Hochdruckanschluss an einer gemeinsamen Gehäuseseite und der Stromanschluss
an einer gegenüberliegenden
Gehäuseseite
angeordnet sind.
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Das
Hochdruckreinigungsgerät
weist ein Gerätegehäuse auf,
in dem insbesondere eine Antriebseinheit, wie ein Elektromotor,
und/oder eine Kompressoreinheit angeordnet ist. Die Hochdruckreinigungsvorrichtung
weist vorteilhafterweise ein von dem Gerätegehäuse zumindest teilweise getrennt ausgebildetes
Vorrichtungsgehäuse
auf. Dadurch kann eine besonders flexible Gestaltung erreicht und unerwünschte Wechselwirkungen
zwischen im Gerätegehäuse angeordneten
Elementen und im Vorrichtungsgehäuse
angeordneten Elementen können
vermieden werden.
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Das
Vorrichtungsgehäuse
kann dabei neben dem Gerätegehäuse eine
eigene Transporteinheit bilden, ist jedoch vorteilhaft zumindest
in einem Betriebsmodus fest mit dem Gerätegehäuse verbunden und bildet damit
mit diesem für
einen Bediener eine gemeinsame Transporteinheit. Hierfür kann das
Vorrichtungsgehäuse
vorzugsweise zumindest teilweise in dem Gerätegehäuse angeordnet sein. Das Vorrichtungsgehäuse kann
mit dem Gerätegehäuse für eine auf
Dauer angelegte feste Verbindung verbunden sein, d. h. durch eine
unlösbare
Verbindung und/oder durch eine Verbindung, die dazu vorgesehen ist,
ausschließlich
von einem Wartungspersonal gelöst
zu werden. Alternativ kann das Vorrichtungsgehäuse jedoch auch mit einer Verbindung
mit dem Gerätegehäuse verbunden
sein, die dazu vorgesehen ist, von einer Bedienperson gelöst zu werden, wie
beispielsweise mit einer Rastverbindung usw.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer automatischen Kabelwickeleinheit der
Vorrichtung mit Blick auf eine Bremsplatte und eine elektrische
Anschlussseite,
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3 einen
schematischen Schnitt durch die Kabelwickeleinheit,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Kabelwickeleinheit mit Blick auf eine
Kabeltrommelseite,
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5 einen
schematischen Schnitt durch eine Schlauchwickeleinheit der Vorrichtung,
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6 eine
perspektivische Ansicht der Schlauchwickeleinheit mit Blick auf
eine Rollfederseite,
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7 eine
perspektivische Ansicht der Schlauchwickeleinheit mit Blick auf
eine Bremsplatte.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer einen
Hochdruckschlauch 9' umfassenden
Schlauchvorrichtung und einer automatisierten Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' sowie mit einem
Netzkabel 9 und einer automatisierten Kabelwickeleinheit 1.
Die Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' und die Kabelwickeleinheit 1 sind
funktionell getrennt arbeitend in einem gemeinsamen Vorrichtungsgehäuse angeordnet,
das aus zwei Gehäuseeinheiten 2, 2' gebildet ist,
die durch eine Trennwand 2a räumlich geteilt sind, um einen Wasserübertritt
von der Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' zur Kabelwickeleinheit 1 sicher
zu vermeiden, insbesondere auch bei einem Schadensfall. Die Trennwand 2a ist
an die Gehäuseeinheit 2 angespritzt.
Alternativ könnte
eine Trennwand 2a' jedoch besonders
vorteilhaft auch an einen Rahmen und/oder an einen Flansch 17' der Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' angeformt sein,
wie dies in 1 schematisch angedeutet ist,
wodurch eine vereinfachte Konstruktion erreicht werden kann. Vorteilhaft
ist dabei die Trennwand 2a' mittels
eines Dichtbands 2a'' gegenüber der
Gehäuseeinheit 2' abgedichtet.
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Die
Gehäuseeinheiten 2, 2' weisen jeweils ein
gemeinsames Unterteil und ein gemeinsames Oberteil auf. Die Gehäuseeinheiten 2, 2' sind in einem
Gerätegehäuse 30 eines
Hochdruckreinigungsgeräts
angeordnet und sind mit diesem mittels einer Verbindungseinheit 20 fest
verbunden. Die Verbindungseinheit 20 wird von einer lösbaren Rastverbindung
gebildet, könnte
jedoch auch von anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
formschlüssigen,
stoffschlüssigen
und/oder kraftschlüssigen
Verbindungen gebildet sein.
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Die
Kabelwickeleinheit 1 weist einen einen Federantrieb umfassenden
Aktuator mit einer Rollfeder 4 aus einem Federbandstahl
auf, die in eine Bremseinrichtung mit einer feststehenden Bremsplatte 3 der
Kabelwickeleinheit 1 integriert ist.
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Die
Kabelwickeleinheit 1 weist eine drehbar gelagerte Kabeltrommel 5 auf,
die zur einlagigen Aufwicklung des Netzkabels 9 vorgesehen
ist, und zwar indem diese einen Aufnahmebereich aufweist, dessen
Breite 5a kleiner als ein doppelter Netzkabeldurchmesser
ist.
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Über Schleifkontakte 7 der
Kabelwickeleinheit 1 wird eine elektrische Verbindung von
einem Stromanschluss bzw. einem Netzkabelanschluss 8 der
rotierbaren Kabeltrommel 5 zu einem elektrischen Antrieb
des Hochdruckreinigungsgeräts
hergestellt (1, 2 und 3).
Der nicht näher dargestellte
Antrieb bzw. Motor hat die Aufgabe, eine Kolbenpumpe des Hochdruckreinigungsgeräts zur Erzeugung
eines Betriebsdruckes anzutreiben. Als Antriebsmotoren kommen dabei
je nach Ausführungsart
sowohl Universalmotoren mit Untersetzungsgetriebe als auch Asynchronmotoren
in der Größenordnung
um 2000 W Aufnahmeleistung in Frage.
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In
der dargestellten Ausführung übernimmt eine
mit der Bremsplatte 3 einstückig ausgeführte bzw. an einer Bremsplattenstirnseite
angespritzte Achse 6 die Lagerung der zweigeteilten Kabeltrommel 5 bzw.
des Kabeltrommelgehäuses.
Bezüglich der
Ausgestaltung der Kabeltrommel 5 können grundsätzlich zwei Ausführungen
in Betracht kommen. Wie im vorliegenden Beispiel gezeigt, wird das Netzkabel 9 in
Richtung einer Wickelachse 56 betrachtet einlagig, d. h.
in vertikal aufeinander folgenden Windungen übereinander auf- bzw. abgerollt. Diese
Ausführung
wird dann bevorzugt, wenn eine besonders schmale Bauform der Kabeltrommel 5 auf Grund
beengter Platzverhältnisse
notwendig erscheint.
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Eine
zweite Ausführung
besteht darin, das Netzkabel 9 vorzugsweise in einer Längsrichtung
einer Trommelachse aufzurollen, bekannt von Schlauchwagen zum Aufrollen
von Gartenschläuchen.
Um ein Verklemmen des Hochdruckschlauchs und ein Blockieren der
Kabeltrommel bei einer entsprechenden Ausgestaltung sicher zu vermeiden, kann
vorteilhaft ein vor der Trommel angebrachter Oszillator vorgesehen
sein, der beispielsweise mittels einer Gewindestange entsprechend
der Steigung des aufzurollenden Netzkabels 9 eine hin-
und hergehende Bewegung ausführt
und somit eine gleichmäßige Aufwicklung
garantiert, wobei jedoch grundsätzlich
die einlagige Ausführung,
insbesondere aus Kostengründen,
bevorzugt wird.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführung kann es aber auch zweckmäßig sein,
eine einlagige Kabelaufwickeleinrichtung mit einer ebenfalls einlagig
gestalteten Schlauchaufwickelausführung zu kombinieren. Das wird
dann der Fall sein, wenn schmale aber hohe Bauformen für das Hochdruckreinigungsgerät gefordert
sind und die Schlauchlänge eingeschränkt werden
kann.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführung können die Wickeleinrichtungen
sowohl für Netzkabel
als auch für
den Hochdruckschlauch in bevorzugter Längenausdehnung der Trommeln
ausgeführt
werden, besonders dann, wenn beides Mal große Längen vorgesehen werden sollen
oder wenn die Forderung besteht, extrem flach aber dafür breit
zu bauen.
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1, 5, 6 und 7 zeigen
schematische Schnitte bzw. Teilansichten der Hochdruckschlauchwickeleinheit 1'. Die Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' ist in der
Gehäuseeinheit 2' angeordnet,
weist als Grundfunktion ein automatisches Einziehen des Hochdruckschlauchs 9' auf und ist
im Wesentlichen entsprechend der Kabelwickeleinheit 1 aufgebaut.
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Analog
zur Kabelwickeleinheit 1 weist die Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' stirnseitig
eine Bremseinrichtung mit einer Bremsplatte 3' und mit den
einzelnen Teilen einer Bremseinrichtung auf, die in Aufbau und Funktion
der Bremseinrichtung für
das Netzkabel 9 entsprechend ausgeführt sind. Ferner umfasst die
Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' einen einen Federantrieb umfassenden
Aktuator mit einer Rollfeder 4' aus einem Federbandstahl, die
auf einer der Bremsplatte 3' gegenüberliegenden
Seite eines Schlauchtrommelgehäuses 5.1', 5.2' angeordnet
ist. Die Rollfeder 4' weist
eine Windungszahl von ca. zehn auf.
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Vor
Beginn einer Arbeit mit dem Hochdruckreinigungsgerät wird sowohl
das Netzkabel 9 als auch der Hochdruckschlauch 9' aus einem jeweiligen Depot
von Hand in der für
die Arbeiten benötigten Länge herausgezogen.
Für eine
Arretierung in der benötigten
Länge sorgt
ein zusammen mit der Bremseinrichtung arbeitender Stoppmechanismus.
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Durch
Betätigung
eines an einer Gerätegehäuseaußenseite
befindlichen, nicht näher
dargestellten Auslösehebels
können
das Netzkabel 9 und der Hochdruckschlauch 9' vollständig oder
auf eine beliebige Länge
automatisiert eingezogen werden.
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Auf
einer der Bremsplatte 3' gegenüberliegenden
Stirnseite befindet sich der Flansch 17, der mit der Bremsplatte 3' durch jeweils
hälftig
angeordnete, mit ihren Haupterstreckungsrichtungen parallel zu der
Wickelachse 56 verlaufenden Stegen 15 und 16 eine
feste Verbindung eingeht. Die Stege 15, 16 dienen
der Stabilisierung des Systems und bieten zusätzlich Schutz vor Verletzungen
bei Reparaturen im Falle eines Aufspringens der unter hoher Spannung stehenden
Rollfeder 4'.
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Zwei
miteinander verbundene Lagerachsen 10 und 11 stellen
eine innere Verbindung zwischen Bremsplatte 3' und Flansch 17 her,
wobei die Lagerachse 10 drehfest mit dem Flansch 17 und
die Lagerachse 11 drehfest mit der Bremsplatte 3' verbunden ist.
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An
der Lagerachse 10 ist das innere Ende der Rollfeder 4' dauerhaft befestigt.
Ferner bildet die Lagerachse 10 eine Lagerstelle 6.1' für einen
ersten Schlauchtrommelgehäuseteil 5.1' des zweigeteilten Schlauchtrommelgehäuses 5.1', 5.2'. Die Lagerachse 11 bildet
eine zweite Lagerstelle 6.2' für
einen zweiten Schlauchtrommelgehäuseteil 5.2' des Schlauchtrommelgehäuses 5.1', 5.2'. Die Lagerachse 11 weist
einen Zufuhrkanal 12 auf und hat die Aufgabe, über einen
pumpenseitigen Hochdruckschlauchanschluss 7' und über den Zufuhrkanal 12 eine
Hochdruckverbindung zum Hochdruckschlauch 9' herzustellen. Das geschieht über einen
mit dem Schlauchtrommelgehäuse 5.1', 5.2' rotierenden
Umlaufverteiler 13, der sich ausgehend von der Lagerachse 11 radial
nach außen
erstreckt. Zwei mit der Lagerachse 11 korrespondierende
Dichtringe 14 sorgen für
die Dichtheit des Systems. Der Hochdruckschlauchanschluss 7' und der Netzkabelanschluss 8 sind
in gegenüberliegenden
Gehäuseendbereichen des
Vorrichtungsgehäuses
angeordnet.
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Über einen
Schlauchtrommelanschluss 8' am
Umfang des Schlauchtrommelgehäuse 5.1', 5.2' wird eine Verbindung
zum Hochdruckschlauch 9' hergestellt.
Das Schlauchtrommelgehäuse 5.1', 5.2' dient zur Aufnahme
des Hochdruckschlauchs 9' und ist
so dimensioniert, dass der Hochdruckschlauch 9' in seiner vollen
Länge volumenmäßig ausreichend aufgenommen
bzw. verstaut werden kann.
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Die
Rollfeder 4',
die in einem Rollfedergehäuse 4.1' angeordnet ist,
ist mit ihrem äußeren Ende an
einer Gehäusewand
des ersten Schlauchtrommelgehäuseteils 5.1' dauerhaft befestigt.
Wegen der Forderung an eine möglichst
gleich große
Kraft über den
gesamten Federweg weist die Rollfeder 4' eine flache Kennlinie und eine
Vielzahl von Windungen auf. Sie ist dann am meisten vorgespannt,
wenn der Hochdruckschlauch 9' maximal
ausgezogen wird. Die Rollfeder 4' hat die Aufgabe, den Hochdruckschlauch 9' in seiner voll
ausgezogenen Länge
mit möglichst
konstanter Kraft und zum Teil unter Mitwirkung einer Bremseinrichtung
vollständig
und gleichmäßig wieder
einzuziehen. Ihre Federkraft muss bei der Auslegung so bemessen
werden, dass sie den elastischen Formänderungen des Hochdruckschlauchs 9' während des
Aufwickelvorgangs sowie allen auftretenden Reibungswiderständen entgegen zu
wirken im Stande ist. Ferner ist bei der Auslegung der Rollfeder 4' zu beachten,
dass Aufwickelkräfte von
einer Bedienperson überwunden
werden müssen.