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Die
Erfindung betrifft eine Überdachungsanordnung
für Pflanzenkulturen,
insbesondere Obstkulturen, in einer Längserstreckung entlang der
Pflanzenkultur mit einer Halteeinrichtung, die Stützen und Zugelemente
aufweist, und mit einem an der Halteeinrichtung gehalterten Flächengebilde.
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Derartige Überdachungssysteme
sind beispielsweise aus der
DE 10 2005 062 093 A1 bekannt. Die bekannten Überdachungssysteme
dienen als Schutz für
Pflanzenkulturen, insbesondere Obstkulturen. Die Überdachungen
bestehen aus Netzen und/oder Folien, die mittels Halteeinrichtungen,
in Form von abgespannten Stützen über den
zu schützenden
Pflanzen aufgespannt werden. Dabei werden zwischen den Stützen verlaufende
Zugseile gespannt und darauf das jeweils zu verwendende Flächengebilde
aufgelegt. In der
DE
10 2005 062 093 A1 ist ein Flächengebilde für den Wetterschutz
für Sonderkulturen
des Pflanzenbaus vorgeschlagen, bei dem das Flächengebilde mit einem in Bahnlängserstreckung
angebrachten Zugelement für
eine spätere Erstmontage
an der Halteeinrichtung fertig vorkonfektioniert bereitgestellt
wird. Dies soll den Arbeitsaufwand beim Aufbau erheblich reduzieren.
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Nachteilig
ist jedoch, dass die Zugelemente, mit denen die Flächengebilde
fest verbunden sind, weiterhin erheblichen Belastungen ausgesetzt
werden. Diese erheblichen Belastungen treten insbesondere bei Windbeanspruchungen
auf. Bauchig hängende
Flächengebilde
können
schlagartige Spitzenbelastungen auf den Zugelementen und den Halteeinrichtungen
verursachen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein derartiges Überdachungssystem anzugeben,
bei dem übermäßige Belastungen
vermieden werden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Durch
die über
die Zugelemente erzeugte, profilierte V-Form des Flächengebildes
werden schlagende Bewegungen des Flächengebildes auf eine erheblich
geringe Amplitude begrenzt. Durch die Aufhängung an Zugelementen ist jedoch
gleichfalls eine insgesamt weiche Abfederung von Lasten gewährleistet.
Ferner ist an der V-Form des Flächengebildes
sowohl die Sammelfunktion für
Regenwasser, wie auch das Ableiten von übermäßiger Wärme vorteilhaft. In der V-Kehle
des Flächengebildes
sammeln sich auf dem Flächengebilde
auftreffende Niederschläge,
insbesondere Regenwasser, die dann in geeigneter Weise zum Boden
geleitet werden können. Im
Gegenzug wird durch die V-Form unterhalb des Flächengebildes ein möglicher
Wärmestau
vermieden, da durch Sonneneinstrahlung erwärmte und aufsteigende Luft über die
seitlichen Ränder
des Flächengebildes
entsprechend der V-Form abströmen kann.
Ferner ist es vorteilhaft, dass das mittlere Zugelement unterhalb
des Zugflächengebildes
angeordnet ist, da somit eine einfache Nachspannmöglichkeit für das Flächengebilde
vorliegt, indem das mittlere Zugelement zum Nachspannen der Fläche lediglich ein
wenig nach unten gezogen wird. Damit können beispielsweise Wärmedehnungen
oder dergleichen ausgeglichen werden.
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Wenn
die äußeren Zugelemente
seitlich neben dem Flächengebilde
angeordnet und zweite Verbindungsmittel zwischen Flächengebilde
und äußerem Zugelement
vorgesehen sind, ist das Flächengebilde
auch in seiner Erstreckung quer zur Längserstreckung ausreichend
gespannt.
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Dadurch,
dass zwischen dem mittleren Zugelement und dem äußeren Zugelement und parallel zu
diesen wenigstens ein weiteres Zugelement vorgesehen ist, wobei
das weitere Zugelement oberhalb des Flächengebildes angeordnet ist
und dritte Verbindungsmittel zwischen Flächengebilde und weiterem Zugelement
vorgesehen sind, wird noch ein ergänzender oder weitere ergänzende Abstützungspunkte
des Flächengebildes
quer zur Längserstreckung bereitgestellt.
Dabei ist wichtig, dass insgesamt die V-formige Profilierung quer
zur Längserstreckung
der Anordnung beibehalten wird. Somit ist gewährleistet, dass sich Niederschläge in der
V-Form sammeln und dort in geeigneter Weise abgeführt werden
können.
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Wenn
im Flächengebilde
den Zugelementen zugeordnete Öffnungen
mit definiertem Querschnitt, insbesondere Kauschen, vorgesehen sind,
wobei jedes Verbindungsmittel das jeweilige zugeordnete Zugelement
umgreift und durch die zugeordnete Öffnung durchgreift, ist eine
einfach zu handhabende Befestigung des Flächengebildes an den Zugelementen
der Halteeinrichtung erreicht. Im Bereich des mittleren Zugelementes
kann das Regenwasser über diese Öffnungen
(Kauschen) ablaufen. Beim Aufbau der Überdachungsanordnung ist daher
dafür Sorge zu
tragen, dass das mittlere Zugelement genau zwischen zwei Reihen
der Pflanzenkulturen angeordnet ist, um die darunter stehenden Pflanzen
durch das abtropfende Regenwasser nicht zu beeinträchtigen.
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Wenn
das erste und/oder dritte Verbindungsmittel einen auf der dem Zugelement
abgewandten Seite angeordneten Ring und einen das Zugelement umgreifenden
und durch die zugeordnete Öffnung des
Flächengebildes
und in den Ring eingreifenden Karabinerhaken aufweist, ist der Montageaufwand zum
Aufrüsten
einer Folie und/oder eines Gewebes gering, da das Einhaken der Karabinerhaken
schnell von der Hand geht. Zudem werden die Öffnungen (Kauschen), durch
die das erste und/oder dritte Verbindungsmittel durchgeführt sind,
durch windlastinduzierte Bewegungen des Flächengebildes von Verstopfungen
freigehalten. Ein sicherer Ablauf der im Flächengebilde aufgefangenen Niederschläge ist somit
gewährleistet.
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Um
ebenfalls eine schnelle und einfache Montage des Flächengebildes
an dem äußeren Zugelement
zu gewährleisten,
ist das zweite Verbindungsmittel ein Karabinerhaken, der das äußere Zugelement
umgreifend durch die zugeordnete Öffnung des Flächengebildes
geführt
ist.
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Dadurch,
dass das Flächengebilde
aus mehreren Bahnabschnitten eines Schutznetzes und/oder einer Schutzfolie
gebildet ist, kann die Überdachungsanordung
schnell an Wetteränderungen
angepasst werden. Ferner ist die Handhabung von kleinräumigeren
Bahnabschnitten erheblich leichter. Bei Beschädigungen an einem Bahnabschnitt braucht
nur der betroffene Bahnabschnitt und nicht das gesamte Flächengebilde
ausgewechselt zu werden. Die Bahnabschnitte können als Schutznetz und/oder
als Schutzfolie ausgebildet sein. Die Schutzfolie ist beispielsweise
eine lichtdurchlässige, sog.
Gewächshausfolie,
die im Frühjahr
einen Gewächshauseffekt
unterhalb der Überdachungsanordnung
erzeugt und somit den Pflanzenwuchs fördert. Ein Netz schützt die
Pflanzen und insbesondere die Früchte
vor Beschädigungen
durch Hagel und dergleichen.
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Wenn
die Stützen
der Halteeinrichtung entlang der Längserstreckung der Pflanzenkultur,
bevorzugt äquidistant,
in einem Abstand von 10 m bis 25 m, insbesondere 15 m angeordnet
sind, wird eine ausreichende Abstützung der Überdachungsanordnung bei gleichzeitig
möglichst
geringem Einsatz von Stützen
erreicht.
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Um
typische Obstkulturpflanzungen, beispielsweise Kirschen zu überdecken,
weist die Halteeinrichtung quer zur Längserstreckung zwei bis sechs,
insbesondere vier Stützen
auf, die mit einer Quertraverse untereinander verbunden sind. Je
nach Pflanzenart und Kultivierung können so 2 bis 8 Pflanzenreihen
in der Breite überdeckt
werden. Um stets ein Befahren mit Bearbeitungsgeräten zulassen
zu können,
sollte die für
die Kultur erforderliche Durchfahrtshöhe, beispielsweise mindestens
2 m, beachtet werden.
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Um
eine kräftige
Abspannung der Überdachungsanordnung
in Längserstreckung
zu ermöglichen,
sind an den beiden Enden in Längserstreckung verstärkte und/oder
leicht in Längserstreckung
nach außen
gekippt angeordnete Stützen
vorgesehen.
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Wenn
die Stützen
in Höhe
ihrer Solleinbautiefe Abstützflächen zum
Verhindern des Einsinkens in den Boden haben und Spannelemente zum
Verspannen der Stützen
vorgesehen sind, wird ein weiteres Einsinken der Stützen in
den Boden, beispielsweise durch durch Windlasten induzierte Vibrationen, verhindert.
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Ein
besonders stabiler Aufbau wird erreicht, wenn die Stützen und/oder
die Quertraversen der Halteeinrichtung aus Metallrohren, insbesondere
verzinkten Eisenrohren, bestehen.
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Bevorzugt
sind die Zugelemente und/oder die Spannelemente Seile, insbesondere
Kunststoffseile mit Stahleinlage. Derartige Seile, auch Herkulesseile
genannt, weisen hohe Bruchlasten auf. Sie sind jedoch ausreichend
elastisch, um windinduzierte Auslenkungen zu dämpfen. Ferner verhindert die Kunststoffaserummantellung
einen übermäßigen Abrieb
an den Verbindungsmitteln und schützt das Flächengebilde vor Schamfil-Schäden.
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Dadurch,
dass den Zugelementen je Abschnitt zwischen in Längserstreckung aufeinanderfolgenden
Stützen
ein Seilspanner, bevorzugt direkt an der Stütze oder Quertraverse, zugeordnet
ist, können die
Zugelemente zwischen den Stützenanordnungen individuell
gespannt werden. Beispielsweise durch Reibungen induzierte ungleiche
Zuglasten können
so weitgehend vermieden werden.
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Wenn
die Bahnabschnitte des Flächengebildes
eine Breite entsprechend der Breite der Anordnung quer zur Längserstreckung
und eine Länge
entsprechend dem Abstand der Stützen
in Längserstreckung
haben, können
die Bahnabschnitte des Flächengebildes
jeweils zwischen den Stützanordnungen
aufgespannt werden. Entsprechend schnell lassen sich diese Bahnabschnitte
zusammenziehen oder wieder entfalten. Die Bahnabschnitte können in zusammengeschobenem
Zustand an der Halteeinrichtung befestigt bleiben.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Überdachungsanordnung
anhand der beiliegenden Zeichnung detailliert beschrieben.
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Darin
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Überdachungsanordnung
in einer Seitenansicht,
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2 die Überdachungsanodnung
in einer vergrößerten Querschnittdarstellung,
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3 ein
Detail der Überdachungsanordnung
in einer räumlichen,
teils geschnittenen Ansicht und
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4 ein
weiteres Detail der Überdachungsanordnung
in einer Querschnittsdarstellung.
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In 1 ist
in einer entlang der Längserstreckung
dargestellten Seitenansicht eine Überdachungsanordnung gezeigt.
Die Überdachungsanordnung
weist eine Halteeinrichtung 1 mit einer Vielzahl von Stützen 11 auf.
Die Überdachungsanordnung
ist über
einer in einer Längserstreckung
L angeordneten Pflanzenkultur P, beispielsweise aus in Reihen gepflanzten
Kirschbäumen,
angeordnet.
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Die
Stützen 11 sind,
wie in 2 in der Querschnittsdarstellung gezeigt, mit
ihrem unteren Ende im Boden B, beispielsweise ca. 1 m, eingegraben,
um eine lagesichere Fixierung des unteren Endes der Stütze 11 zu
gewährleisten.
An der Stütze 11 ist
in Höhe
ihrer Solleinbautiefe eine Abstützfläche 12,
beispielsweise in Tellerform befestigt. Diese Abstützfläche 12 verhindert
ein unerwünschtes
weiteres Absinken der Stütze 11 in
der Boden B.
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Wie
weiter in 2 im Querschnitt dargestellt
ist, sind bei diesem Ausführungsbeispiel
vier Stützen 11 in
einer Querschnittsebene zur Längserstreckung
L angeordnet. Diese vier Stützen 11 sind über eine
Quertraverse 13 miteinander verbunden. Die Quertraverse 13 ist
beispielsweise in einer Höhe von
2,5 bis 3 m über
dem Boden B angeordnet, um das freie Unterfahren mittels Bearbeitungsgeräten zu ermöglichen.
Der Abstand der im Wesentlichen lotrecht angebrachten Stützen 11 zueinander
ist abhängig
von der Pflanzenkultur P und dessen Reihenabstand. Beispielsweise
können
die inneren Stützen 11 einen
Abstand von 3 bis 6 m zueinander haben. Die äußeren Stützen 11 sind von den
inneren Stützen
mit einem Abstand von beispielsweise 1,5 bis 3,0 m angeordnet.
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Bevorzugt
bestehen die Stützen 11 sowie
die Quertraverse 13 aus feuerverzinkten Stahlrohren von 2
Zoll Durchmesser. An den in Längserstreckung
L orientierten Enden der Überdachungsanordnung sind
verstärkte
Stützen 11' mit verstärkten Quertraversen 13' vorgesehen.
Beispielsweise können
hier feuerverzinkte Stahlrohre mit 3 Zoll Durchmesser verwendet
werden. Die verstärkte
Quertraverse 13' kann
alternativ auch als Vierkantrohr oder aus Vierkantrohrabschnitten
mit einem darin geführten
Rundrohr zur variablen Breiteneinstellung ausgeführt sein.
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Jede
Zwischenstützenanordnung 10 weist
in Längsrichtung
L ausgerichtete Spannelemente 14 auf, die die Standfestigkeit
der gesamten Halteeinrichtung 1 erhöhen. Die Spannelemente 14 bestehen aus
Seilabschnitten, bevorzugt sogenanntes Herkulesseil. Die Seilabschnitte 14 sind
im Boden mittels Erdanker 15 verankert und an der Zwischenstützenanordnung 10 im
Bereich des Kreuzungspunktes zwischen mittleren Stützen 11 und
der Quertraverse 13 befestigt. Die Endstützenanordnung 10' ist leicht in
Längserstreckung
L nach außen
gekippt angeordnet und zu dieser Seite mit einem Spannelement 14' abgespannt.
Das Spannelement 14' ist
ebenfalls mit einem Erdanker 15 im Boden B verankert.
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Die Überdachungsanordnung
weist in dem in 1 dargestellten Aufbau fünf Zwischenstützenanordnungen 10 zwischen
den beiden Endstützenanordnungen 10' auf, die die
gesamte Anordnung in Längserstreckung
L in sechs äquidistant
aufgeteilte Abstände
von beispielsweise 15 m teilt.
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In
Längserstreckung
L entlang der Mitte der Anordnung, wie in 2 dargestellt,
ist ein mittleres Zugelement 21 vorgesehen. Das mittlere
Zugelement 21 ist nahe über
der Quertraverse 13, 13' montiert. Im Bereich der inneren
Stützen 11 ist
dann beidseitig des mittleren Zugelementes 21 je ein weiteres Zugelement 23 in
Längserstreckung
L gespannt. Das weitere Zugelement 23 liegt etwa ½ m höher als
das mittlere Zugelement 21.
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An
den äußeren Stützen 11 sind
schließlich äußere Zugelemente 22 beidseitig
des mittleren Zugelementes 21 und der weiteren Zugelemente 23 verspannt.
Die äußeren Zugelemente 22 liegen
wiederum etwa einen ½ m
höher als
die weiteren Zugelemente 23. In der in 1 dargestellten
Seitenansicht sind das mittlere Zugelement 21 sowie je
ein weiteres Zugelement 23 und ein äußeres Zugelement 22 dargestellt.
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Die
drei verschiedenen Zugelemtarten Mittleres 21, Äußeres 22 und
Weiteres 23 werden nachfolgend auch zusammenfassend Zugelemente 2 genannt.
Die Zugelemente 2 sind ebenso wie die Spannelemente 14, 14' aus Herkulesseil,
einem Kunststoffseil mit Stahleinlage, gebildet. Bevorzugt sind
die Zugelemente 2 lösbar
und beweglich an den Zwischenstützenanordnungen 10 befestigt.
Weiter bevorzugt sind die Zugelemente 2 in Abschnitte unterteilt,
der dem Abstand der Zwischenstützenanordungen 10 untereinander
entspricht. Dabei sind die Abschnitte eines Zugelementes 21, 22 oder 23 in
ihrer Längserstreckung über Seilspanner
miteinander verbunden.
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Auf
dieser so aufgebauten Halteeinrichtung 1 mit Zugelementen 2 ist
ein Flächengebilde 3 aus Folie
und/oder Gewebe angeordnet. Das Aachengebilde 3 ist entsprechend
der äquidistanten
Unterteilung der Halteeinrichtung mit den Zwischenstützenanordnungen 10 in
Bahnabschnitte 30 unterteilt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Flächengebilde 3 aus
sechs Bahnabschnitten 30 mit je 15 m Länge und der entsprechenden
Breite gemäß 2 ausgestattet.
In 1 sind drei der Bahnabschnitte 30 in
ausgebreitetem Zustand und drei Bahnabschnitte 30 in zusammengeschobenem
Zustand dargestellt.
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Wie
in 2 dargestellt, besitzt das Flächengebilde 3 als
Bahnabschnitt 30 im quer zur Längserstreckung L dargestellten
Querschnitt V-Form. Dabei ist das mittlere Zugelement 21 unterhalb
des Bahnabschnitts 30 angeordnet. Zwischen Bahnabschnitt 30 und
dem mittleren Zugelement 21 ist ein erstes Verbindungsmittel 31 vorgesehen,
dass das Flächengebilde 3 bzw.
den Bahnabschnitt 30 im Bereich der V-Form Kehle nach unten
spannt. Der Bahnabschnitt 30 ist im Bereich des weiteren
Zugelementes 23 unterhalb dieses Zugelementes angeordnet
und wird über
ein drittes Verbindungsmittel 33 gehalten. Am äußeren Rand
des Bahnabschnitts 30 ist das äußere Zugelement 22 außenliegend
und nahe beabstandet angeordnet. Zwischen äußerem Zugelement 22 und dem
Bahnabschnitt 30 ist ein zweites Verbindungsmittel 32 vorgesehen.
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In 3 ist
in einer Detailansicht das erste Verbindungsmittel 31 dargestellt.
In der räumlichen Ansicht
ist ein Ausschnitt aus dem als Bahnabschnitt 30 ausgebildeten
Flächengebilde 3 entlang
der V-Kehle wiedergegeben. Unterhalb dieser V-Kehle liegt das mittlere
Zugelement 21. Im Bereich der V-Kehle des Bahnabschnitts 30 sind Öffnungen 34 in Form
von länglichen
Kauschen in dem Bahnabschnitt 30 eingearbeitet. Das erste
Verbindungsmittel 31 besteht aus einem geschlossenen Ring 35 und
einem darin eingehakten Karabiner 36, der das mittlere
Zugelement 21 umschließt
und von unten durch die Kausch 34 durchgeführt ist
und auf der Oberseite den Ring 35 umgreift. Das erste Verbindungsmittel 31 erlaubt
somit eine leicht herzustellende, öffenbare und bewegliche Verbindung
zwischen dem mittleren Zugelement 21 und dem Flächengebilde 3.
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Ähnlich ist
das dritte Verbindungsmittel 33 zwischen dem oberhalb des
Flächengebildes 3 angeordneten
weiteren Zugelementes 23 und dem Flächengebilde 3 ausgebildet.
Dabei hängt
quasi das Flächengebilde 3 unterhalb
des weiteren Zugelementes 23 an dem aus Karabiner 36 und
Ring 35 gebildeten dritten Verbindungsmittel 33.
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In 4 ist
in einer Detailansicht der äußere Rand
eines Bahnabschnitts 30 mit einer Öffnung in Form einer Kausch 34 gezeigt.
Seitlich nah beabstandet zum äußeren Rand
des Bahnabschnitts 30 ist das äußere Zugelement 22 in
Form eines Herkulesseils im Querschnitt dargestellt. Das zweite
Verbindungsmittel 32 besteht aus einem Karabiner 36 der
das äußere Zugelement 22 umgreifend
durch die Kausch 34 des Bahnabschnitts 30 greift.
Entsprechend einfach ist der Bahnabschnitt 30 an dem äußeren Zugelement 22 mit
dem Karabiner 36 verbindbar.
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Nachfolgend
wird der Aufbau und die Funktionsweise der Überdachungsanordnung beschrieben.
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Entlang
der zu überdachenden
Pflanzenkultur P wird die Überdachungsanordnung
durch Aufteilung äquidistanter
Stützenabstände vorgeplant. Nachfolgend
werden die erforderlichen Stützen 11 für Zwischenstützenanordnungen 10 und
die verstärkten Stützen 11' für die Endstützenanordnung 10' im Boden B
bis zur Solleinbautiefe eingelassen. Die an den Stützen 11, 11' angeordneten
Abstützflächen 12 liegen
nun auf der Bodenoberfläche
auf. Sie verhindern ein weiteres Einsinken der Stützen 11, 11'. Die verstärkten Stützen 11' der Endstützenanordnungen 10' werden leicht
in Längserstreckung
L nach außen
gekippt angeordnet.
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Entsprechend
der Reihenabstände
der Pflanzenkultur P werden die Querabstände der Stützen 11, 11' zur Bildung
der Zwischenstützenanordnungen 10 und
Endstützenanordnungen 10' festgelegt
und ebenfalls entsprechend aufgebaut. Danach werden die Quertraversen 13 an
den Zwischenstützenanordnungen 10 angebracht.
Ebenso werden die verstärkten
Quertraversen 13' an
den verstärkten Stützen 11' zur Bildung
der Endstützenanordnungen 10' befestigt.
Eine ausreichende Durchfahrtshöhe unterhalb
der Quertraversen 13, 13' sollte dabei beachtet werden.
Bearbeitungsmaschinen, beispielsweise Spritzwagen oder Bodenbearbeitungsgeräte können somit
trotz der Überdachungsanordnung
in der Pflanzenkultur P eingesetzt werden.
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Die
Zwischenstützenanordnungen 10 und die
Endstützenanordnung 10' werden dann
mittels Spannelementen 14 und 14' in Längserstreckung L verspannt,
sodass die Stützen 11 im
Wesentlichen lotrecht ausgerichtet sind, wobei die verstärkten Stützen 11' der Endstützenanordungen 10 leicht
in einem Winkel von 5° bis
15° zur
Vertikalen nach außen
geneigt sind: Nun werden die die Stützenanordnungen 10, 10' verbindenden
Zugelemente 2 in der jeweils gewünschten Höhenlage montiert. Dabei wird
bevorzugt mit den mittleren Zugelementen 21 in der Mitte der
Quertraversen 13, 13' unmittelbar auf diesen aufliegend
begonnen. Es werden dann in der gewünschten Anzahl weitere Zugelemente 23,
die parallel zum mittleren Zugelement 21 angeordnet sind,
verspannt. Außen
werden äußere Zugelemente 22 montiert.
Dabei ist darauf zu achten, dass von dem mittleren Zugelement 21 jedes
weitere Zugelement entsprechend des gewünschten Gefälles der V-förmigen Anordnung
des Flächengebilde
in richtiger Höhenlage montiert
werden.
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Um
eine gleichmäßige Spannung
der Zugelemente 2 zu erreichen, werden diese abschnittsweise
jeweils zwischen zwei aufeinander folgenden Zwischenstützenanordnungen
bzw. zwischen einer Endstützenanordnung
und einer Zwischenstützenanordnung
mittels Seilspanner verspannt. Auf dieser so aufgebauten Halteeinrichtung 1 mit
Zugelementen 2 wird dann das Flächengebilde 3 aufgebracht.
In bevorzugter Ausgestaltung ist das Flächengebilde 3 in eine
Vielzahl von Bahnabschnitten 30 unterteilt, wobei jeder
Bahnabschnitt 30 einen Abstand zwischen zwei aufeinder
folgenden Zwischenstützenanordnungen 10, 10 bzw.
einer Endstützenanordung 10' und einer Zwischenstützenanordnung 10 überdeckt.
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Diese
handlichen Bahnabschnitte können vom
Bedienpersonal relativ einfach gehandhabt werden. In den Bahnabschnitten
sind an den entsprechenden Positionen Kauschen 34 eingebracht.
Das Bedienpersonal hakt nun den aus einer Folie und/oder einem Gewebe
bestehenden Bahnabschnitt 30 über die jeweiligen Verbindungsmittel 31, 32, 33 in
die Zugelemente 2 ein. Dabei ist ein Einhängen und
wieder Abnehmen der Bahnabschnitte 30 durch das Vorsehen
der Karabiner 36 jederzeit ohne Werkzeug möglich.
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Jeder
Bahnabschnitt 30 einer Überdachungsanordnung
kann individuell zusammengeschoben, ausgebreitet oder bei Beschädigungen
gewechselt werden. Durch zusätzliches
Vorsehen von Seitenvorhängen,
die entlang der Außenseiten
an den äußeren Zugelementen 22 sowie
an den Endstützenanordnungen 10' zum Schließen der
Giebel- bzw. Stirnseiten angehängt
werden können,
kann auch ein fast vollständig
geschlossener Raum ähnlich
eines Gewächshauses
erzeugt werden. Bei Verwendung von Gewächshausfolien wird somit ein
besonders kostengünstiger
gewächshausähnlicher
Aufbau bereitgestellt. Für
Obstplantagen kann ein solcher Aufbau ggf. während der Blütezeit angewendet werden,
um einen früheren
Bienenflug bei sonst zu niedriger Umgebungstemparatur und damit
einen besseren Ernteertrag zu erreichen.
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Darüber hinaus
ist jedoch jederzeit ein Aufschieben der Überdachung mit nur geringem
manuellem Aufwand ohne Umrüstarbeiten
möglich.
Bei guten Wetterbedingungen werden die Folien zusammen geschoben,
sodass eine möglichst
natürliche Fruchtentwicklung
erreicht werden kann. Ebenso kann die Folie bei extremen Wettererscheinungen, beispielsweise
Sturm, zusammengeschoben und an der Halteeinrichtung 1 fixiert
werden, um das Schadensrisiko an der Überdachung solange zu verringern,
wie ein Schutz der Pflanzenkultur noch nicht erforderlich ist. Somit
ergibt sich eine erheblich längere Standzeit
der Folie, da sie entsprechend weniger durch UV-Licht und mechanische
Belastungen beansprucht wird.
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Ferner
kann die Überdachungsanordnung auch
als Träger
für ein
Netz dienen. Dabei kann das Netz, beispielsweise ein Vogel- oder
Hagelschutznetz, ohne weitere technische Vorrichtungen über die Überdachungsanordnung übergeworfen
werden. Ggf. kann das Netz an der Halteeinrichtung 1 fixiert werden.
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- 1
- Halteeinrichtung
- 10
- Zwischenstützenanordnung
- 10'
- Endstützenanordnung
- 11,
11'
- Stütze
- 12
- Abstützfläche
- 13,
13'
- Quertraverse
- 14,
14'
- Spannelement
- 15
- Erdanker
- 2
- Zugelement
- 21
- mittleres
Zugelement
- 22
- äußeres Zugelement
- 23
- weiteres
Zugelement
- 3
- Flächengebilde
(Folie, Gewebe)
- 30
- Bahnabschnitt
- 31
- erstes
Verbindungsmittel
- 32
- zweites
Verbindungsmittel
- 33
- drittes
Verbindungsmittel
- 34
- Öffnung,
Kausch
- 35
- Ring
- 36
- Karabiner
- B
- Boden
- L
- Längserstreckung
- P
- Pflanzenkultur