-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschlagteilanordnung für einen
festen Rahmen zur Aufnahme eines Fensterflügels, eines Türflügels oder
eines Schwenkteils, die an einen Rahmen angeschlossen ist, an den
ein Fensterflügel
angeschlossen werden kann.
-
Es
ist bereits eine Beschlagteilanordnung für einen Rahmen zur Aufnahme
eines Fensterflügels bekannt
(
EP 1 788 175 A1 ),
die an einem rahmenseitigen Aufnahmeteil aufgenommen ist und an
der eine Flügelaufnahme
angeschlossen ist. Der Fensterflügel
ist jedoch nur zusammen mit der Flügelaufnahme auf die Beschlagteilanordnung
setzbar. Bei sehr schweren Fensterflügeln ist die Montage mit vormontierter
Flügelaufnahme
nicht leicht durchführbar,
da die Flügelaufnahme
genau zu den an der Beschlagteilanordnung vorgesehenen Gegenstücken wie
Exzenterzapfen bzw. Kopplungsteil und Tragbolzen des Ecklagers ausgerichtet
werden muss. Mit einer derartigen Beschlagteilanordnung ist der
Montageaufwand groß.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage eines Fensterflügels auf
einer Beschlagteilanordnung zu erleichtern.
-
Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass zumindest ein Beschlagteil zur Aufnahme des Fensterflügels mit
Hilfe einer Einschubhilfe mit dem Fensterflügel fest verbunden werden kann.
Mit Hilfe der Einschubhilfe kann auf sehr einfache Weise der Fensterflügel auf
die am Rahmen vormontierte Beschlaganordnung aufgeschoben und damit
der Fensterflügel
fertig montiert werden.
-
Hierzu
ist es vorteilhaft, dass zu der Einschubhilfe eine in einem Flügelteil
des Fensterflügels vorgesehene Öffnung gehört, in die
das als Flügelaufnahme
ausgebildete Beschlagteil in Längsrichtung
einer Flügelnut
des Fensterflügels
eingeführt werden
kann. Mit Hilfe der Einschubhilfe kann die zur Beschlaganordnung
gehörende
Flügelaufnahme
auf einfache Weise in Axialrichtung in die am Flügel vorgesehene Flügelnut geschoben
werden.
-
Dies
wird dadurch erleichtert, dass zumindest an einem Ende der Flügelnut die Öffnung vorgesehen
ist, in die die Flügelaufnahme
geschoben werden kann.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann
sich das in die Flügelnut
einschiebbare, der Flügelnut
angepasste flache Teil der Flügelaufnahme
in der Ansicht von oben in Längsrichtung
zu dem äußeren Ende
der Flügelaufnahme
und von der von der Längsmittelachse
ausgehend zur Seite der Flügelaufnahme
hin verjüngen
oder außen
liegende, sich in Längsrichtung
der Flügelaufnahme
erstreckende Seitenteile der Flügelaufnahme
können
schräg
abgeflacht oder abgerundet sein. Insbesondere durch die vorteilhafte
Ausgestaltung des außen
liegenden Endes des flachen Teils der Flügelaufnahme, das auch pfeilförmig zugespitzt
sein kann, wird das Einführen des
flachen Teils in die am Nutende vorgesehene Öffnung wesentlich erleichtert.
Um dies zu erreichen, ist es weiterhin bevorzugt, dass der flache
Teil der Flügelaufnahme
an seinem außenliegenden
Ende in etwa pfeilförmig
zugespitzt ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
schließlich
vorgesehen, dass der flache Teil der Flügelaufnahme an seinem außenliegenden
Ende in der Ansicht von oben angeschrägte und/oder abgerundete Eckkanten
aufweist.
-
Von
besonderer Bedeutung ist für
die vorliegende Erfindung, dass die Öffnung in Richtung einer Anschlussstelle
eines Beschlagteils bzw. einer Steuerlasche an den Rahmen und/oder
in Richtung eines Tragbolzenaufnahmeteils zeigt.
-
Im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung
ist es von Vorteil, dass im Bereich der Öffnung der einen Flügelnut des Flügelteils
eine weitere rechtwinklig zur ersten Flügelnut verlaufende Flügelnut vorgesehen
ist, in die ein Klemmstück
einsetzbar ist, mit dessen Hilfe die Flügelaufnahme in der ersten Flügelnut gesichert werden
kann.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass die Flügelaufnahme
zumindest in die Öffnung
der horizontal oder vertikal verlaufenden Flügelnut geschoben werden kann.
Je nach Ausbildung, Anordnung und Funktion des Fensterflügels kann
die Flügelaufnahme
sowohl in die horizontal verlaufende als auch in die vertikal verlaufende
Nut des Fensterflügels
geschoben und anschließend
mit Hilfe der Klemmstücke
auf sehr einfache Weise an der Flügelaufnahme gesichert werden.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Öffnung
mit Hilfe des an der Flügelaufnahme
vorgesehenen Tragbolzenaufnahmeteils verschlossen werden kann.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und nachfolgend
mit Bezug zu den Figuren in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung von oben eines am Rahmenteil montierten
Beschlagssystems mit angeschlossenem Fenster flügel, wobei in dieser Figur
nur der Eckteil des Fensterflügels
dargestellt ist;
-
2 eine
perspektivische Darstellung von unten des am Rahmenteil montierten
Beschlagssystems mit angeschlossenem Fensterflügel, wobei in dieser Figur
ebenfalls nur der Eckteil des Fensterflügels dargestellt ist;
-
3 eine
perspektivische Darstellung des unteren Eckbereichs des Rahmens
und des Flügels in
der Einschubphase;
-
4 eine
Draufsicht der Flügelaufnahme;
-
5 eine
Seitenansicht der Flügelaufnahme;
-
6 eine
perspektivische Darstellung der Flügelaufnahme in der Ansicht
von oben.
-
In 1 und 2 ist
der untere Eckbereich eines Flügelteil 3 eines
nur teilweise dargestellten Fensterflügels und ein Rahmenteil 17 eines
ebenfalls nur teilweise dargestellten Rahmens mit einer Beschlagteilanordnung 1 gezeigt.
Ein fester Rahmen ist über
ein Lager 2 (1) mit dem Flügelteil 3 verbunden.
Um den Fensterflügel öffnen zu
können,
muss er zunächst
vom Rahmen abgestellt werden. Dies wird durch das Lager 2 ermöglicht.
-
Das
Lager 2 umfasst ein als Grundplatte ausgebildetes Beschlagteil 5 (1),
mit welchem ein als Traglasche ausgebildetes Lagerteil 6 schwenkbar verbunden
ist, wobei das Lagerteil 6 mit Hilfe eines Stützbolzens 12 im
Rahmen abgestützt
ist. Eine Steuerlasche 7 ist schwenkbar mit dem Lagerteil 6 verbunden.
Ein Ende 8 (1) der Steuerlasche 7 ist entlang
einer Führungsnut 9 relativ
zum Beschlagteil 5 verschiebbar. Die Steuerlasche 7 und
das Lagerteil 6 bilden eine Scherengeometrie.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist die Scherengeometrie so ausgelegt, dass der in 1 nicht
dargestellte Fensterflügel
so wenig wie möglich
abgestellt wird und dennoch eine möglichst große lichte Weite entsteht. Zum Öffnen des
Fensterflügels
wird dieser nur soweit vom Rahmen abgestellt, dass es zu keiner Kollision
zwischen einem Überschlag
des Fensterflügels
und dem Rahmen kommt.
-
Das
Beschlagteil 5 ist mit dem Rahmen verschraubt oder vernietet.
Am Fensterflügel
ist ein Eckband 10 angebracht, mit dem sich der Fensterflügel auf
der Steuerlasche 7 abstützt.
-
Das
Lagerteil 6 weist an seinem freien Ende einen Bolzen 16 (3)
auf, der von unten in eine Nut 25 (2 und 6)
des Fensterflügels,
beziehungsweise eine daran angeordnete Flügelaufnahme 21 (2)
greift. Das Gewicht des Fensterflügels wird über das Eckband 10 auf
einen in 2 nicht dargestellten Tragbolzen übertragen.
Dieser verlagert das Gewicht auf die Steuerlasche 7. Die
Steuerlasche 7 liegt auf dem Lagerteil auf und überträgt somit
die Last auf das Lagerteil 6. Die Scherengeometrie wurde
so gewählt,
dass eine möglichst
große Überlappung
der Steuerlasche 7 und des Lagerteils 6 bei geöffnetem
Fensterflügel
vorhanden ist. Somit wird ein entstehendes Biegemoment klein gehalten.
-
Die
in 1 und 2 dargestellte Beschlagteilanordnung 1 kann
zur schwenkbaren Aufnahme des Fensterflügels dienen oder auch einen
in der Zeichnung nicht dargestellten Türflügel oder ein Schwenkteil aufnehmen.
-
Das
Eckband 10 weist gemäß 6 ein Tragbolzenaufnahmeteil 10.1 mit
einer länglichen Öffnung bzw.
Bohrung 10.3 (5) auf, das auf den hier nicht
dargestellten, an der Steuerlasche 7 angeordneten Tragbolzen
geschoben werden kann, sodass der Fensterflügel mit Hilfe des Tragbolzens dreh-
und, je nach Ausführungsform,
kippbar ist. Das Eckband 10 wird aus dem Tragbolzenaufnahmeteil 10.1 und
der Flügelaufnahme 21 gebildet.
-
Das
Eckband 10 mit der Flügelaufnahme 21 kann
fest an den Fensterflügel
angeschlossen werden (3). Hierzu ist die in den 4 bis 6 näher veranschaulichte
Flügelaufnahme 21 insbesondere
das mit Bezug auf das dem Tragbolzenaufnahmeteil 10.1 gegenüber liegende
Ende 22 der Flügelaufnahme 21 vorteilhaft
ausgestaltet.
-
Wie
aus 6 hervorgeht, besteht die Flügelaufnahme 21 aus
einem länglichen,
flachen Teil, an dessen einem Ende 26 das Tragbolzenaufnahmeteil 10.1 zur
Aufnahme des in der Zeichnung nicht dargestellten Tragbolzens dient
und an dessen anderem Ende 22 die Flügelaufnahme 21, so
ausgebildet ist, dass sie sich sehr leicht in eine an der unteren Seite
eines Flügelteils 3 vorgesehene
Flügelnut 3.1 oder
je nach Ausbildung und Einsatz des Fensterflügels in eine vertikal verlaufende
Flügelnut 3.4 (1) des
Flügelteils 3 horizontal
oder vertikal einschieben lässt.
Hierzu ist eine Öffnung 29 an
einem Ende 3.2 der Flügelnut 3.1 vorgesehen.
Die Öffnung 29 zeigt (1 und 2)
in Richtung einer Anschlussstelle der Steuerlasche 7 an
den Rahmen bzw. in Richtung des Tragbolzenaufnahmeteils 10.1.
-
Im
Bereich der Öffnung 29 der
einen Flügelnut 3.1 des
Flügelteils 3 ist
die bereits erwähnte
weitere rechtwinklig zur ersten Flügelnut 3.1 verlaufende Flügelnut 3.4 vorgesehen,
in die ein Klemmstück 23 (1)
einsetzbar ist, mit dessen Hilfe die Flügelaufnahme 21 in
montiertem Zustand in der ersten Flügelnut 3.1 gesichert
werden kann. Die Öffnung 29 kann
mit Hilfe des an der Flügelaufnahme 21 vorgesehenen
Tragbolzenaufnahmeteils 10.1 verschlossen werden.
-
Das
in die Flügelnut 3.1 einschiebbare,
der Flügelnut 3.1 angepasste
flache vordere Teil der Flügelaufnahme 21 verjüngt sich
kontinuierlich in der Ansicht von oben (4) in Längsrichtung
zu dem äußeren Ende 22 der
Flügelaufnahme 21 und
ferner von der Längsmittelachse
ausgehend zur Seite der Flügelaufnahme 21 hin.
Auf diese Weise ist der flache Teil der Flügelaufnahme 21 an
seinem außenliegenden
Ende in etwa pfeilförmig
zugespitzt. Der flache Teil der Flügelaufnahme 21 weist
an seinem außenliegenden
Ende 22 in der Ansicht von oben abgerundete Eckkanten 3.3 auf,
die in 4 durch einen Radius R1 bestimmt
sind. Der Radius R1 entspricht in etwa einem
Viertel der Gesamtbreite der Flügelaufnahme 21.
-
Ferner
können
die außen
liegenden, sich in Längsrichtung
der Flügelaufnahme 21 erstreckenden Seitenteile
der Flügelaufnahme 21 abgeschrägt sein.
-
Wie
aus 5 hervorgeht, können sich in Längsrichtung
der Flügelaufnahme 21 erstreckende Seitenteile 24 der
Flügelaufnahme 21 abgerundet oder
seitlich abgeschrägt
sein. Wie aus 5 ferner hervorgeht, ist ein
Teil bzw. der äußere Teil
der unteren Seite der Flügelaufnahme 21 in
einem Winkel 13 abgeflacht und der vordere Teil der Flügelaufnahme 21 verjüngt sich
in Richtung des außen
liegenden Endes 22.
-
Die
Neigung der unteren Abflachung bzw. Zuspitzung ist mit Bezug auf
die Seitenansicht der Flügelaufnahme 21 durch
den Winkel β in 3 und die Zuspitzung
in der Ansicht von oben gemäß 4 durch
einen Winkel α angedeutet.
Beide Winkel können
zwischen 3° und
20° groß sein.
-
Die
Einschubhilfe zur Montageerleichterung der Flügelaufnahme 21 in
der Nut 3.1 des Flügelteils 3 wird,
wie sich aus vorstehendem ergibt, durch den sich verjüngenden
Teil des außen
liegenden Endes 22 der Flügelaufnahme 21 und
die am Ende der Nut 3.1 vorgesehene Öffnung 29 gebildet.