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Die
Erfindung betrifft ein frei bewegbares, auf Zug beanspruchbares
Krafttrainingsgerät
zur Stärkung
der Körpermuskulatur
mit einem Gehäuse
und mit wenigstens einem im Gehäuse
angeordneten Federelement, das durch Muskelkraft beaufschlagbar ist.
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Krafttrainingsgeräte dienen
zur Körpertüchtigung
ihrer Benutzer. Auf das Federelement kann durch Einsatz von Kräften verschiedener
Muskelgruppen eingewirkt werden, um diese zu beanspruchen und dadurch
zu trainieren. Neben immobilen Krafttrainingsgeräten z.B. in Fitneßstudios
sind auch frei bewegbare, also mobile Krafttrainingsgeräte bekannt.
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In
der
DE 197 11 835
C2 wurde ein mobiles Krafttrainingsgerät nach der vorbezeichneten
Gattung beschrieben. Dieses Krafttrainingsgerät hat Zugschlaufen, von denen
eine auf ein Federelement einwirkt und die andere am Gehäuse angeschlagen ist.
Damit ist ein Krafttraining ermöglicht.
Allerdings tritt dabei das Problem auf, daß ein Zugbalken, der gegen
einen verschiebbaren, den gewünschten
Widerstand vermittelnden Federkasten geführt wird und der auch die bewegliche
Zugschlaufe trägt,
bei größerer Anstrengung
des Trainierenden eine zu starke Verschrägung annimmt, so daß der Federkasten
den Weg des geringsten Widerstandes sucht und mitten im Training
ungewollt in die Nullstellung zurückschnellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät der eingangs
genannten Gattung aufzuzeigen, das eine unkomplizierte und trainingssichere
Handhabe ermöglicht.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Krafttrainingsgerät wenigstens
zwei durch einen Benutzer betätigbare
Zugelemente hat, wobei alle Zugelemente am Federelement befestigt sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerät ist kein
Zugelement am Gehäuse
des Krafttrainingsgerätes
befestigt. Sämtliche
Zugelemente sind bis zum Federelement geführt, so daß die Kräfte von den Zugelementen unmittelbar
auf das Federelement eingeleitet werden. Dabei ist eine Anordnung
der Zugelemente in der Weise möglich,
daß eine
lineare entgegengesetzte Einleitung von Kräften in das Federelement erfolgt,
so daß dieses
zwischen den Zugelementen sicher und ohne das Auftreten von Querkräften gehalten
ist. Durch das direkte Anschlagen wenigstens zweier Zugelemente
am Federelement ist der Federweg vorteilhaft geteilt. Eine einfache Handhabung
des Krafttrainingsgerätes
ist zudem vorteilhaft gewährleistet.
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Nach
einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse aus
Plattenelementen in zueinander paralleler Ausrichtung ausgebildet
ist. Das Gehäuse
weist damit eine einfache Ausbildung auf. Es können zwei Platten vorgesehen sein,
die in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Zwischen beiden
Platten ist dann ein Bauraum ausgebildet, in welchem das Federelement
angeordnet sein kann. Die Zugelement können in dieses offene Gehäuse seitlich
eingeführt
werden und mit dem Federelement in eine haltende Verbindung gebracht werden.
Das Krafttrainingsgerät
zeigt nach dieser Weiterbildung eine offene Ausbildung in Sandwichbauweise,
die auch auf die Verwendung von Plastikteilen vollständig verzichtet,
um im klinischen Rehabilitationsbereich auch eine Desinfektion des
Geräteinnern
im Autoklaven möglich
zu machen. Damit wird mit einem zum nächsten Kranken weitergegebenen
Gerät ein
der schnelleren Genesung dienendes Aufbautraining im Krankenbett
möglich,
ohne eine eventuelle Verkeimung des Gerätes durch vorherige Nutzung
durch einen anderen befürchten
zu müssen. Weil
eine solche Innen- und Außendesinfektion
auch im Bereich der bemannten Raumfahrt zwingend vorgeschrieben
ist, zeigt sich deshalb und auch durch das geringe Eigengewicht
sowie durch das vielseitige Training die Eignung der Erfindung für das körperliche
Training gegen die Muskel- und Knochensubstanz abbauende Schwerkraftentfremdung
von Astronauten.
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Das
Federelement kann dabei ein Stabbauelement sein, das z.B. in einigen
Windungen zwischen die beiden Plattenelemente eingelegt ist. Das
Federelement wird dann zwischen den Plattenelementen abschnittsweise
fixiert, andere Abschnitte des Federelementes bleiben zur Aufnahme
oder Abgabe von Kräften
beweglich.
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Die
Kräfte
aufnehmenden Abschnitte sind nach einer Weiterbildung zumindest
zwei zueinander etwa parallel zueinander verlaufende Abschnitte
des Federelementes, an denen die Zugelemente befestigt sind. An
jedem Abschnitt ist beispielsweise ein Zugelement angeordnet, mit
dem eine Kraft auf diesem Abschnitt ausgeübt werden kann. Sind zwei Zugelemente
für zwei
Abschnitte vorgesehen, können beispielsweise
beide Arme des Benutzers oder auch beide Füße des Benutzers für das Einleiten
von Kräften
vorgesehen werden.
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Für eine erfolgreiche
Handhabe des erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerätes sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die freien Enden der parallel
zueinander verlaufenden Abschnitte des Federelementes in einem Sichtfenster
des Gehäuses angeordnet
sind. In den Sichtfenstern sind die freien Enden des Federelementes
sichtbar. Ihre Auslenkung durch einen Dauerzug auf die beweglichen
Abschnitte der freien Federenden ist für den Benutzer auf beiden Seiten
des Gerätes,
also auch bei der Kontrolle der Bewegungsformen in einem Spiegel oder
für einen
vor den Übenden
stehenden Trainer erkennbar und für das Training auswertbar.
Die auf dem Gehäuse
im Bereich des Sichtfensters ablesbaren Wegstreckenmarkierungen
der freien Federenden geben Auskunft darüber, ob die Zugkraft nachlassend,
gleichmäßig oder
unterfordert gehalten wird. Der Trainierende kann das als zu hoch
eingestellten, richtigen oder zu geringeren Widerstand selber deuten
oder durch einen Trainer deuten lassen und im Bedarfsfall nach der
nächsten
Weiterbildung korrigieren.
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Zur
weiteren konstruktiven Ausbildung des erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerätes sieht
eine Weiterbildung der Erfindung nämlich vor, daß die parallel
zueinander verlaufenden Abschnitte von in einer Linie angeordneten
Umlenkpunkten für
das Federelement ausgehen und daß auf die Abschnitte ein den
Abstand zwischen ihnen festlegendes Verschiebestück aufgeschoben ist. An den
beiden zueinander parallel verlaufenden Abschnitten werden die Zugelemente
befestigt. Mit Einbringen von Kräften
sind die parallelen Abschnitte dann aus ihrer Parallelität heraushebbar
und voneinander wegziehbar. Läßt die Krafteinwirkung
nach, federn die Abschnitte wieder in die parallele Lage zurück.
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Die
dabei auslenkenden Bereiche der Abschnitte können sich von den freien Enden
im Sichtfenster bis zu den vorgesehen Umlenkpunkten erstrecken.
In diesem Fall ist eine Auslenkung der Abschnitte mit einer relativ
geringen Kraft ermöglicht. Durch
das erfindungsgemäß vorgesehene
Verschiebestück
wird die Länge
der auslenkbaren Bereiche der Abschnitte eingeschränkt. Das
Verschiebestück fixiert
nämlich
den Abstand zwischen den Abschnitten im Bereich der Anordnung des
Verschiebestücks. Wird
dieses also von den Umlenkpunkten für das Federelement weg in Richtung
der freien Enden der Federelemente verschoben, so wird der Bereich
der Abschnitte, der noch durch Krafteinbringung auslenkbar ist,
kleiner. Die Hebelwirkung verringert sich und für das Auslenken der Abschnitte
aus ihrer parallelen Lage heraus ist über die Zugelemente eine größere Kraft
aufzubringen. Somit kann durch das Verschiebestück eine Steigerung der aufzubringenden
Kräfte für eine bestimmte
Auslegung erreicht werden. Im Inneren des Gehäuses sind mit dem Federelement
und dem Verschiebestück
nur noch zwei bewegliche Einbauteile vorhanden, dadurch ist die
Robustheit des Krafttrainingsgerätes
erhöht.
Die offene Bauweise des Gehäuses
ermöglicht
sowohl im normalen Hausgebrauch als auch bei Gebrauch auf Reisen
oder nach Gebrauch am Badestrand mit Verschmutzung durch Strandsand,
Sonnenöl,
Meereswasser usw. eine durchgehende Reinigung durch einfaches Einstellen
in eine Geschirrspülmaschine
und deren Reinigungsvorgang. Mit durch Dauerzug belastetem Krafttrainingsgerät ist aufgrund
seiner kompakten Bauform jede Bewegungsform und Kraftentfaltung der
isokinetischen als auch der isometrischen Art zwischen zwei Händen oder
zwei Füßen möglich. Das
gilt sowohl für
kurze Bewegungen im Bereich von bis zu 70 cm und/oder für Bewegungsformen
von bis zu 2,30 Meter, die beispielsweise mit weit über dem
Kopf erhobenen Händen
unter gleichmäßiger Widerstandsbegleitung
des Gerätes
bis in die Nähe der
Füße geführt werden
können
und auf diesem Wege viele weitere Muskeln und Muskelgruppen in das
Training mit einbeziehen.
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Die
Skala der einstellbaren Widerstandsgebung steht für reine
Fitnessübungen
im Bereich von 0,5 bis 40 kg zur Verfügung. Athletisches Krafttraining
mit sportlichen Konturenveränderungen
am Körper
sind im einstellbaren Bereich zwischen 40 und 90 kg möglich. Durch
Austausch der eingebauten Feder sind auch noch höhere Widerstandswerte zu erreichen.
Die Herstellung, die Sandwichbauweise und die Formgebung der Bauteile
sind so gewählt
und konstruiert, daß sie
nicht mit den Kosten für
teure Formen und Werkzeuge belastet sind. Sie werden zum größten Teil
durch Laserschnitt hergestellt. So gelingt es, hochwertiges und
massives Material auf dem Markt anzubieten und dafür Haltbarkeitsgarantien
von 20 Jahren zu geben, ohne daß erhebliche Kosten
für Formen
und Werkzeuge und deren Verschleißersatz mit einkalkuliert werden
müssen.
Die Laserschnitttechnik erlaubt außerdem jederzeit sofortige Änderungen
im Design ohne jegliche Kosten, Warte- und Umrüstzeiten.
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Die
Zugelemente werden seitlich aus dem Gehäuse herausgeführt. Vorzugsweise
sind dafür Führungselemente
vorgesehen, die z.B. jeweils als Walze ausgebildet sind.
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Eine
zweifache Zugschlaufe an jeder Seite des Gerätes umfaßt vorzugsweise eine Handschlaufe
und eine Fußschlaufe,
so daß für die Hände und die
Füße, aber
auch für
die Führung
des Gerätes durch
Handgelenke und Fußgelenke
nicht die gleichen Schlaufen zu benutzen sind. Die Handschlaufen
sind auch deshalb kleiner im Umfang, um für Übungen mit gekreuzten Handgelenken
die Hände möglichst
nahe am Gerät
zu belassen und so keinen Teil der Bewegungsstrecke bei dieser Übungsart
zu verschenken.
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Jede
Zugschlaufe kann dabei aus einem einstückigen Riemen ausgebildet sein,
der abschnittsweise in Lagen übereinander
gelegt ist und an dem eine Naht zum Ausbilden der Schlaufen eingebracht ist.
Dies ermöglicht
eine rationelle Fertigung der Schlaufen.
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Ein
Ausführungsbeispiel,
aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerätes zur
Stärkung
der Körpermuskulatur,
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2:
eine Seitenansicht des Federelementes des Krafttrainingsgerätes gemäß 1,
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3 eine
Seitenansicht eines Zugelementes für das Krafttrainingsgerät nach 1,
und
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4 und 5:
Seiten- bzw. Draufsicht eines Bauteils des Krafttrainingsgerätes gemäß 1.
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Das
Krafttrainingsgerät
in 1 weist ein Gehäuse 1 auf. Das Gehäuse 1 ist
aus zwei parallel zueinander ausgerichteten Plattenelementen 2 ausgebildet.
Zwischen beiden Plattenelementen 2 sind Walzenkörper 3 eingelegt,
die Walzenkörper 3 tragenden
Stifte 4 verbinden zudem beide Plattenelemente 2.
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Zwischen
die Plattenelemente 2 ist ein Federelement 5 eingelegt.
Dieses Federelement 5 ist auch in 2 gezeigt,
es ist aus Federstahl klammerartig gebogen. Der Durchmesser des
Federstahls beträgt
z.B. 4 mm, die Feder hat vorzugsweise die Federklasse C und besteht
aus gehärtetem
Edelstahl.
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Im
Gehäuse 1 ist
das Federelement 5 mit den Walzenkörpern 3 fixiert. Innen
liegende Abschnitte 6 des Federelementes 5 verlaufen
ausgehend von in einer Linie angeordneten Walzenkörpern 3 parallel
zueinander. Die freien Enden 7 dieser Abschnitte 6 sind
in einem Sichtfenster 8 des Gehäuses 1 angeordnet.
Auf die freien Enden 7 sind zur besseren Erkennbarkeit
kugelförmige
Aufsätze
aufgebracht.
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Die
Zugelemente sind als Zugschlaufen 9 ausgebildet. 3 zeigt,
daß eine
derartige Zugschlaufe 9 zwei Schlaufenabschnitte aufweist,
nämlich
eine Handschlaufe 9' und
eine Fußschlaufe 9''. Mit dem Abschnitt 10 der
Zugschlaufe 9 wird diese an dem Abschnitt 6 des
Federelementes 5 angeschlagen. Der Führung der Zugschlaufen 9 im
Gehäuse 1 dienen
noch Führungselemente 11.
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Im
Inneren des Gehäuses 1 ist
den Abschnitten 6 des Federelementes 5 noch ein
Verschiebestück 12 zugeordnet.
Dieses Verschiebestück 12 ist parallel
zur Längsachse
des Gehäuses 1 auf
den Abschnitten 6 verschiebbar. Es verkürzt damit die Länge der
mit den Zugschlaufen 9 auslenkbaren Abschnitte 6,
da diese Abschnitte 6 im Bereich zwischen den auf einer
Linie angeordneten Walzenkörpern 3 und
dem Verschiebestück 12 zueinander
lageunveränderbar fixiert
sind.
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Das
Verschiebestück 12 ist
in 4 und 5 gezeigt. Es nimmt die verschiedenen
Abschnitte 6 des Federelementes 5 in sich auf,
dabei besteht es aus einer einstückigen
Wandfeder aus Federstahl. Die Materialstärke beträgt z.B. 0,8 m, die Breite 15
mm.
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Die
Plattenelemente 2 des Gehäuses 1 können z.B.
mit einem Laser ausgeschnitten sein, dadurch sind sie sehr präzise fertigbar.
Als Material kann wieder Edelstahl gewählt werden, so daß ein hochwertiger
Eindruck entsteht.