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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Warensicherungsvorrichtung zur
Sicherung von Waren und Zubehörteilen
gegen Diebstahl gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Warensicherungsvorrichtungen
dienen allgemein zur Sicherung von wertvollen Gegenständen wie
Kameras, Mobiltelefone, Notebooks oder sonstigen handlichen Gegenständen vor
einer widerrechtlichen Entnahme. Üblicherweise werden solche
Warensicherungsvorrichtungen direkt an die Ware angebracht, so dass
bei der Entnahme der Ware ein Alarm ausgelöst wird.
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In
der
DE 103 33 939
A1 wird eine Vorrichtung zur Sicherung einer Ware gegen
Diebstahl beschrieben, die mit einem Gehäuseteil versehen ist, das mit
Hilfe eines doppelseitigen Klebestreifens an der Ware anbringbar
ist. In dem Gehäuseteil
ist ein Mikroschalter untergebracht, dessen Schaltstößel sich
im angebrachten Zustand der Ware in einem zurückgezogenen Zustand befindet.
Gegenüber
herkömmlichen
Vorrichtungen dieser Art ist in dem Klebestreifen keine Ausnehmung
für den
Schaltstößel enthalten.
Die Ware und das Gehäuseteil
werden über
das flexible, dehnbare doppelseitige Klebeband miteinander verklebt.
Bei einem Diebstahlversuch wird das Gehäuseteil von der Ware abgelöst, wodurch
der Schaltstößel von
einem eingefahrenen zu einem ausgefahrenen Zustand übergeht,
wodurch eine Alarmierung ausgelöst
wird.
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In
der
DE 43 10 809 wird
vorgeschlagen, eine mit einer gedruckten Leiterbahn versehene Folie einseitig
mit einer Kleberschicht zu versehen und einen offenen Ring zu formen,
der auf die Ware aufgeschoben werden kann. Die Kontaktflächen werden dann
miteinander verklebt. Bei einem Diebstahlversuch wird der elektrische
Kontakt unterbrochen und ein Alarm ausgelöst.
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In
der
DE 10 2004
027 089 A1 wird eine Warensicherungseinrichtung zur Anbringung
an Waren beschrieben, die eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme
eines Warensicherungselementes aufweist sowie ein an der Ware festlegbares
flexibles Element, das nach Umschlingen und Durchtreten eines Abschnitts
der Ware an der Aufnahmeeinrichtung befestigt werden kann.
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Daneben
sind eine Reihe von anderen Lösungen
im Stand der Technik bekannt, bei denen unter anderem Sensoren zur
Warensicherung zum Einsatz kommen. Diese Lösungen dienen zur Sicherung des
gesamten Gerätes
gegen Diebstahl. Eine einfache und praktikable Lösung, bei der neben dem Gerät gleichzeitig
auch Zubehörteile,
wie der Batteriefachdeckel, eine in dem Gehäuse integrierte SIM-Karte eines
Mobiltelefons oder ein Akku, gesichert werden, wäre wünschenswert.
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Die
bekannten Warensicherungseinrichtungen können bislang nicht so an der
Ware angebracht werden, dass der Batteriefachdeckel oder die Abdeckungen
für Speicherkarten
gegen ein unbefugtes Öffnen
oder eine widerrechtliche Entnahme gesichert waren. Daher müssen in
vielen Fachgeschäften
diese Geräte
ohne Batterien oder Speichermedien für den Kunden ausgestellt werden.
Den vollen Funktionsumfang der Geräte kann der Kunde dadurch nicht testen.
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Aufgrund
der immer komplexer werdenden Funktionen mobiler Geräte ist es
heute für
einen Kunden jedoch nicht mehr ausreichend, allein die Haptik einer
Ware zu prüfen.
Der Kunde möchte
sich vielmehr auch von den einzelnen Funktionen der Ware überzeugen,
wofür letztlich
ein voll funktionstüchtiges Gerät mit eingelegten
Batterien und Speichermedien erforderlich ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe
zugrunde, eine Warensicherungsvorrichtung bereitzustellen, mit der
es möglich ist,
sowohl die Ware selbst als auch deren Zubehörteile gegen eine widerrechtliche
Entnahme zu sichern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Warensicherungsvorrichtung gemäß Anspruch 1.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es möglich,
nicht nur das einzelne Gerät
sondern auch die am oder im Gerät
angebrachten Zubehörteile,
wie Batterien oder Speicherkarten, zu sichern. Die erfindungsgemäße Warensicherungsvorrichtung
besteht aus einer Aktivierungseinrichtung mit einem Gehäuse und
einem Verschlussmechanismus, der aus wenigstens einem, vorzugsweise
zwei seitlich an dem Gehäuse
ausgebildeten Verschlusselementen besteht. Der Verschlussmechanismus
besteht aus wenigstens einem Verschlusselement und einem vorzugsweise
im Gehäuseinneren
angeordneten Schaltelement zum Schließen und Öffnen des Stromkreises. Der
Verschlussmechanismus leitet im aktivierten Zustand den elektrischen
Strom; der Stromkreislauf ist geschlossen und das Diebstahlsicherungssystem
ist aktiviert.
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Vorzugsweise
sind zwei Verschlusselemente seitlich an dem Gehäuse ausgebildet, die durch
einen Gehäusespalt
in das Gehäuseinnere
geführt werden.
Zur Aktivierung des Systems muss zumindest eines der Verschlusselemente
von der Grundposition durch Zugkraft seitlich in die Alarmposition nach
außen
gezogen werden. Dadurch wird das System aktiviert und die Warensicherungsvorrichtung
in den Alarmzustand versetzt. Der Alarm wird ausgelöst, wenn
eines der beiden Verschlusselemente von der Alarmposition in die
Grundposition zurückgeführt wird.
Das Verschlusselement wird vorzugsweise mit einem Klebeband nach
außen
gezogen, welches mit der Ware oder dem Zubehörteil verbunden ist. Die Rückführung des
Verschlusselementes in die Grundposition erfolgt vorzugsweise über ein
Federelement, das mit dem Verschlusselement verbunden ist und der
Zugkraft entgegenwirkt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
befindet sich an einer Oberseite des Gehäuses ein Federstift, der im
heruntergedrückten
Zustand ebenfalls zur Aktivierung des Systems führt. Die Aktivierungseinrichtung
wird mit dem Federstift an die zu sichernde Ware angebracht, wodurch
der Federstift nach innen gedrückt
wird. Der Stromkreislauf wird geschlossen und das System ist aktiviert.
Wird die Ware widerrechtlich entfernt, fährt der Federstift aufgrund
der Federkraft nach außen
zurück,
der Stromkreis ist unterbrochen und ein Alarm wird ausgelöst.
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Zur
Sicherung der Ware wird das Verschlusselement mit einem Band, vorzugsweise
einem Klebeband mit wenigstens einer adhäsiven Klebefläche oder
einzelnen Klebepunkten verbunden. Das Klebeband wird vorzugsweise
durch einen in dem Verschlusselement ausgebildeten Spalt geführt und
auf der anderen Seite mit der Ware oder dem Zubehörteil, beispielsweise
einer SIM-Karte eines Mobiltelefons oder einem Akku, verbunden.
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Nachdem
das Klebeband mit dem Zubehörteil
verbunden ist, kann der Gerätedeckel
oder die Abdeckungen für
die SIM-Karte oder Batteriefachdeckel auf das Gerätegehäuse aufgesetzt
werden. Das Klebeband ist hierbei unter Spannung. Durch die Zugkraft
des Bandes wird das Verschlusselement in Alarmposition gehalten.
Die Spannung des Bandes kann, wenn erforderlich, weiter erhöht werden,
indem es zusätzlich
an dem Gehäuse
angeklebt wird, wodurch das Band gestrafft wird. Ferner kann das
Band gestrafft werden, indem es in den Spalt zwischen Gerätedeckel
und Gerätegehäuse eingeklemmt
wird.
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Beim Öffnen des
Gerätedeckels
kommt es zu einer Entlastung des Bandes, zum Zurückfallen des Verschlusselementes
in die Grundposition und schließlich
zum Auslösen
eines Alarms. Das Lösen des
Bandes bewirkt also, dass das Verschlusselement von dessen herausgezogener
Position in die Alarmposition zurückfällt. Ein Alarm würde auch
ausgelöst
werden, wenn entweder das Klebeband oder die Signal- bzw. Stromleitung
zum Beispiel durch Zerschneiden unterbrochen wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Signalmechanismus beschränkt. Beispielsweise
ist es denkbar, dass das Verschlusselement im aktivierten Zustand
den Stromkreislauf nicht schließt
und ein Alarm beim Zurückfallen
und Schließen
des Stromkreislaufs ausgelöst
wird.
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Es
ist ferner auch eine Funkverbindung zur Kontaktierung möglich. Die
Erfindung soll nicht auf die Art der elektrischen Kontaktierung
oder der elektrischen Alarmauslösung
beschränkt
sein. Sämtliche elektrische
Maßnahmen
zur Auslösung
eines Alarms, sei es durch ein Stromsignal oder eine andere Art
von Signal, sind von der Erfindung umfasst.
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Zur
Anzeige des aktivierten, stromführenden Zustands
befindet sich an dem Gehäuse
der Aktivierungseinrichtung vorzugsweise eine Signallampe. Die herausgezogenen
Verschlusselemente sind vorzugsweise mit einem Gehäuseteil
oder einer zusätzlichen
Abdeckung abgedeckt, so dass ein unbeabsichtigtes Auslösen des
Alarms durch Zusammendrücken
der Verschlusselemente vermieden wird.
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Erfindungsgemäß wird zur
Aktivierung des Verschlussmechanismus ein Klebeband verwendet. Denkbar
ist jedoch jede Art von Band oder Verbindungsmittel, mit dem die
Ware oder das Zubehörteil mit
dem Verschlusselement unter Zugkraft verbunden werden kann. Zur
Anwendung können
beispielsweise ein Filamentband oder ein Faserklebeband kommen.
Ein Klebeband hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
da es ohne zusätzliche
Hilfsmittel mit der Ware oder dem Zubehörteil verbunden werden kann.
Vorzugsweise wird die adhäsive
Oberfläche
des Klebebandes, d. h. der Klebefilm, mit einem abziehbaren Schutzliner
versehen. Der Schutzliner vermeidet ein unbeabsichtigtes Aneinanderkleben
des Klebebandes durch Schleifenbildung und kann je nach der zu sichernden
Ware entfernt werden. Die Länge
und Breite des Klebebandes kann je nach Ware unterschiedlich ausgestaltet
sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand ihrer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Warensicherungsvorrichtung
und ein mit dieser verbundenes Gerät und Zubehörteil; und
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2 eine
seitliche Darstellung der in der 1 gezeigten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Warensicherungsvorrichtung;
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3 eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Warensicherungsvorrichtung;
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4 eine
seitliche Darstellung der in der 3 gezeigten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Warensicherungsvorrichtung.
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In 1 erkennt
man die Aktivierungseinrichtung 1, die aus einem Gehäuse 10 und
einem Verschlussmechanismus 20 besteht. Der Verschlussmechanismus 20 besteht
in dieser Ausführungsform
aus zwei seitlich aus dem Gehäuse 10 herausragenden
Verschlusselementen 20a, 20b, die jeweils einen
zentralen Spalt 22 zur Durchführung eines Klebebandes 12 aufweisen.
Zusätzlich
befindet sich eine Signallampe 17 (z.B. LED-Lampe) an dem Gehäuse 10,
welche die Stromführung
anzeigt. Die Verschlusselemente 20a, 20b werden
vorzugsweise über
Federkraft in der Grundposition gehalten. Zur Aktivierung werden
die Verschlusselemente 20a, 20b durch die Spannung
des mit diesen verbundenen Klebebandes 12 nach außen gezogen.
In diesem Zustand ist das System aktiviert. Das andere Ende des Klebebandes
wird in den Spalt zwischen dem Gerätedeckel 32 und dem
Gerätegehäuse 30 eingeklemmt
und mit dem Zubehörteil 31 und/oder
dem Gerätegehäuse 30 und/oder
dem Gerätedeckel 32 verbunden.
Dadurch wird das Klebeband 12 unter Zug gesetzt und die
Verschlusselemente 20a, 20b in der Aktivierungsposition
gehalten.
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Am
Gehäuse
befindet sich ferner ein Federstift 8, der im eingedrückten Zustand
das Alarmsystem aktiviert. Die Aktivierungseinrichtung 1 kann
so an das Gerätegehäuse 30 der
Ware angebracht werden, dass der Federstift 8 nach innen
gedrückt
wird.
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Zur
Anbindung der Warensicherungsvorrichtung an einen elektrischen Schaltkreis
ist vorzugsweise ein Anschlusskabel 14 und ein Stecker 16 vorgesehen.
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Zur
Sicherung der Ware wird vorzugsweise ein Schutzliner von dem Klebeband 12 abgezogen und
die Ware bzw. das Zubehörteil 31 über die
adhäsive
Oberfläche
des Klebebandes 12 verbunden (nicht dargestellt). Das Zubehörteil 12 (z.
B. Akku oder SIM-Karte) werden nun in die dafür vorgesehene Öffnung eingelegt
und verschlossen.
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das Klebeband 12 mit
einer SIM-Karte verbunden. Wie der 1 zu entnehmen
ist, kann das Klebeband auch zusätzlich
mit dem Akku verbunden werden. Hierbei würde ein Teil des Klebebandes 12 mit der
SIM-Karte und ein
anderer Teil des Klebebandes 12 mit dem Akku verklebt sein.
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Zur
weiteren Sicherung der Ware wird das Klebeband 12 mit dem
Gerätegehäuse 30 verklebt; wenigstens
ein Verschlusselement 20a, 20b bleibt dadurch
unter Zugkraft nach außen
gezogen.
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Bei
einem Diebstahlversuch wird die nach außen gerichtete Zugkraft des
Klebebandes 12 auf die Verschlusselemente 20a, 20b unterbrochen,
so dass die Verschlusselemente 20a, 20b durch
die Federkraft in die Grundposition fallen, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.
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Das
durch den Spalt 32 hindurchgehende Klebeband 12 kann
entweder bündig
aufeinander geklebt werden oder zusätzlich über die Ware verklebt werden.
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In 2 ist
die erfindungsgemäße Warensicherungsvorrichtung
in Seitenansicht gezeigt. Man erkennt die Aktivierungseinrichtung 1 mit
ihrem Gehäuse 10 und
den seitlich angebrachten Verschlussmechanismus 20. Ferner
erkennt man die Signallampe 17 und das von der Aktivierungseinrichtung 1 heraustretende
Klebeband 12. Die elektrische Kontaktierung erfolgt über das
Signalkabel 14, das an einem Ende einen Stecker 16 aufweist.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Warensicherungsvorrichtung
gezeigt. Diese unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen durch
eine drehbare Kontaktscheibe 34. Durch die Drehbarkeit
ist es möglich,
das Anschlusskabel 14 bzw. das Klebeband 12 möglichst flexibel
zu verlegen und an die jeweilige Situation und zu sichernde Ware
bzw. Zubehörteil
anzupassen.
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Zusätzlich befindet
sich noch eine Steckerbuchse 36 an der Aktivierungseinrichtung 1. Über diese
kann beispielsweise eine Stromversorgung der Akkus in der zu sichernden
Ware erfolgen.
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In
der 4 erkennt man die Aktivierungseinrichtung 1 in
Seitendarstellung. Um ein beabsichtigtes Arretieren der Verschlusselemente 20 zur
Vermeidung der Auslösung
eines Alarms durch eine unbefugte Person und damit eine erfolgreiche
Entnahme der Ware zu vermeiden, sind Kontaktstellen 37 vorgesehen,
die beidseitig am oder in der Nähe
des Spaltes, in dem das Verschlusselement 20 geführt wird,
angebracht sind. Sollte jemand versuchen, den Verschlussmechanismus
zu blockieren, beispielsweise durch Einführen eines Gegenstandes in
den Spalt, werden die Kontaktstellen 37 zusammengedrückt und
dadurch Alarm ausgelöst.
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In
einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform ist das Signalkabel 14 mit
einer Gerätehalterung,
beispielsweise für
eine Digitalkamera, verbunden. Das Signalkabel 14 ist hierbei
mit einer Leiterplatine im Inneren der Gerätehalterung verbunden. Bei
widerrechtlicher Entnahme der Halterung wird Alarm ausgelöst. Durch
diesen Aufbau ist es möglich,
verschiedene Geräteteile
mit einer einzigen Warensicherungsvorrichtung zu sichern.