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Die
Erfindung betrifft einen Leiterplattenverbinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruch 1.
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Ein
gattungsgemäßer Leiterplattenverbinder ist
aus der
DE 296 14
725 U1 bekannt. Dieser weist einen Einpressstift aus leitfähigem Material
und einen elektrischen Isolierkörper
auf. Der Einpressstift hat an seinen beiden Enden eine Einpresszone,
wodurch eine kraftschlüssige
und damit lötfreie
Verbindung mit den Leiterplatten ermöglicht wird. Durch die Körperhöhe und -länge des
Isolierkörpers
der Leiterplattenverbinders wird der Leiterplattenabstand festgelegt.
Nachteilig bei derartigen Leiterplattenverbindern ist, dass diese
sehr aufwändig
herstellbar und nur für
einen Verbindertyp – einreihig,
zweireihig, gerade oder abgewinkelt – sowie einen vorbestimmten Leiterplattenabstand
geeignet sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen mit geringem Aufwand
herstellbaren und an unterschiedliche Anforderungen anpassbaren
Leiterplattenverbinder zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Leiterplattenverbinder mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
ein Leiterplattenverbinder einen Isolierkörper auf, in dem eine Vielzahl von
Einpressstiften eingesetzt sind, die beidseitig mit Kontaktanschlüssen aus
dem Isolierkörper
vorstehen. Der Isolierkörper
ist hierbei mit einem verbreiterten Sockel ausgeführt, so
dass die Sockelschulter eine Angriffsfläche für ein Haltewerkzeug bildet.
Diese Lösung
hat den Vorteil, dass ein Haltewerkzeug den Isolierkörper über den
Sockel lagefixieren kann und somit einfach die Einpressstifte eingesetzt
werden können,
wodurch eine kostengünstige
Herstellung ermöglicht
ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Haltewerkzeug durch den
Sockel den Isolierkörper mit
den Einpressstiften bei der Montage mit Leiterplatten ebenfalls
lagefixieren kann, wodurch die Montage sehr vereinfacht wird.
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Die
Höhe und
Sockelschulterbreite des Sockels ist vorzugsweise unabhängig von
einem Verbindertyp im Wesentlichen gleich. Hierdurch kann das gleiche
Haltewerkzeug bei unterschiedlichen Verbindertypen verwendet werden.
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An
Stirnflächen
des Sockels sind vorteilhafterweise Referenzierflächen zur
Lagepositionierung des Isolierkörpers
beim Bestücken
mit den Einpressstiften ausgebildet. Hierdurch wird ein exaktes
und sicheres Bestücken
des Isolierkörpers
mit Einpressstiften ermöglicht.
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Die
Referenzierflächen
des mit Einpressstiften bestückten
Sockels sind vorzugsweise zur Lagepositionierung bei der Montage
auf wenigstens eine Leiterplatte ausgebildet, wodurch eine schnelle,
genaue und einfache Montage ermöglicht
ist.
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Die
Referenzierflächen
sind beispielsweise Nuten, die sehr kostengünstig gefertigt werden können.
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Die
Einpressstifte können
jeweils mit einer T-förmigen
Anschlagerweiterung ausgeführt
sein. Diese wird in eine entsprechende Aufnahme eines Stiftkanals
des Isolierkörpers
eingetaucht und liegt mit einer Anschlagschulter an einer Stützschulter
der Aufnahme an, wodurch die Eintauchtiefe der Einpressstifte vorteilhafterweise
begrenzt ist.
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Am
Einpressstift kann beispielsweise eine Noppe ausgebildet sein, durch
die der Einpressstift in einem Pinkanal kraftschlüssig gehalten
wird. Dies ermöglicht,
dass der Einpressstift nach dem Einstecken in dem Isolierkörper beispielsweise
beim Transportieren nicht aus diesem fallen kann.
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Die
Kontaktanschlüsse
des Einpressstiftes sind vorzugsweise Löt- oder Einpresskontakte, die günstig herstellbar
und einfach mit den Leiterplatten verbunden werden können.
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Der
Leiterplattenverbinder kann ein- oder mehrreihig ausgeführt sein,
und somit an unterschiedlichen Anforderungen bei der Verbindung
von Leiterplatten angepasst werden.
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In
den Isolierkörper
können
beispielsweise eine Vielzahl von Einpressstiften nebeneinander und in
wenigstens einer Reihe angeordnet einsetzbar sein.
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Bei
der Montag der Leiterplatten ist vorteilhafterweise entweder ein
innerer Abstand von Innenflächen
zweier Leiterplatten durch die Geometrie des Leiterplattenverbinders,
oder ein äußerer Abstand von
Außenflächen zweier
Leiterplatten durch ein Einpresswerkzeug einstellbar. Dies hat den
Vorteil, dass die Leiterplattenverbinder mit den Leiterplatten auf einfache
Weise an unterschiedliche Anforderungen, beispielsweise in Bezug
auf die Fertigungstoleranzen der Leiterplatten und des Leiterplattenverbinders,
angepasst werden können.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist ein sich außerhalb
des Isolierkörpers
befindlicher Abschnitt eines Einpressstiftes in etwa rechtwinklig
abgewinkelt. Hierdurch ist es möglich,
dass Leiterplatten miteinander verbunden werden können, die
senkrecht bzw. rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
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Die
Leiterplattenverbinder können
zur Vereinfachung der Leiterplattenmontage mit den Querseiten aneinander
anreihbar sein.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 Eine
Seitenansicht auf einen Leiterplattenverbinder gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2 vergrößerte Ausschnitte
des Leiterplattenverbinders aus 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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3 eine
Vorderansicht auf den Leiterplattenverbinder gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 eine
perspektivische Ansicht auf den Leiterplattenverbinder gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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5 eine
Seitenansicht auf zwei Leiterplattenverbinder gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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6 eine
Seitenansicht auf einen montierten Leiterplattenverbinder gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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7 eine
Seitenansicht auf einen montierten Leiterplattenverbinder und ein
Einpresswerkzeug gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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8 eine
Seitenansicht auf einen montierten Leiterplattenverbinder gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
und einer Einpressvorrichtung;
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9 eine
Seitenansicht auf einen montierten Leiterplattenverbinder gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
und einer Einpressvorrichtung;
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10 eine
perspektivische Ansicht auf den Leiterplattenverbinder gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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11 eine
Vorderansicht auf den Leiterplattenverbinder gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
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12 eine
Seitenansicht auf einen Leiterplattenverbinder gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel;
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13 eine
Vorder- und eine Seitenansicht auf den Leiterplattenverbinder gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
und einer Einpressvorrichtung; und
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14 eine
Drauf- und eine Seitenansicht auf den Leiterplattenverbinder gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
und einer Einpressvorrichtung.
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In 1 ist
ein Leiterplattenverbinder 1 in einer Seitenansicht gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
mit einem Isolierkörper 2 und
einer Vielzahl von Einpressstiften 4 gezeigt. Die Anordnung
des rechten Einpressstiftes 4, in Bezug zu 1,
in dem Isolierkörper 2 ist
durch eine Ausbruchsdarstellung ersichtlich.
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Der
Isolierkörper 2 weist
eine rechteckförmige
Umfangsform 6 auf. Die Einpressstifte 4 sind gleichmäßig zueinander
beabstandet und jeweils parallel zu einer linken Querseite 8,
in 1, des Isolierkörpers 2. Dieser umfasst
die Einpressstifte 4, wobei deren jeweilige Kontaktanschlüsse 10, 12 von
der Oberseite 14 und der Unterseite 16, in 1,
des Isolierkörpers 2 auskragen.
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Die
Einpressstifte 4 und die Kontaktanschlüsse 10, 12 werden
kostengünstig
als Stanzteil gefertigt, wobei diese als Einpresskontakte ausgeführt sind.
Wird beim Stanzen der Einpressstifte 4 eine Einpresszone 18 bei
den Kontaktanschlüssen 10, 12 geprägt, so bleibt
ein rechteckiger Stift übrig (nicht
dargestellt), der als Lötkontakt
eingesetzt werden kann.
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Die
Einpressstifte 4 sind jeweils in einen länglichen
Stiftkanal 20 bzw. Pinkanal des Isolierkörpers 2 eingesteckt.
Dieser weist einen konstanten Querschnitt auf, der sich jedoch zum
unteren Ende (in 1) des Stiftkanals 20 hin
verbreitert und eine Aufnahme 24 bildet. Ein Stiftkörper 26 des
Einpressstifts 4, an dem die Kontaktanschlüsse 10, 12 ausgebildet
sind, ist vollständig
in den Isolierkörper 2 gesteckt,
wobei der Stiftkörper 26 eine
axiale Länge
hat, die etwas kürzer
als die Länge
des Stiftkanals 20 ist, womit die Kontaktanschlüsse 10, 12 innerhalb
des Stiftkanals 20 nach außen auskragen. Im mittleren Bereich
weist der Stiftkörper 26 eine
Einschnürung 30 auf
und ist etwas von der seitlichen Wandung 32 des Stiftkanals 20 zurückgezogen.
In etwa der Mitte des Stiftkörpers 26 ist
eine kreisförmige
Noppe 36 ausgebildet, die den Einpressstift 4 kraftschlüssig innerhalb
des Stiftkanals 20 festhält, wodurch der Einpressstift 4 beispielsweise
beim Transport des Leiterplattenverbinders 1 nicht aus
dem Isolierkörper 2 fallen
kann. Die markierten Bereiche A und B des Ausbruchs des Leiterplattenverbinders 1 werden
in 2 genauer erläutert.
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2 zeigt
die zwei Ausschnitte A und B des Leiterplattenverbinders 1 aus 1.
In dem in 2 unteren Ausschnitt A ist der
Bereich der Aufnahme 24 des Isolierkörpers 2 mit dem Einpressstift 4 vergrößert dargestellt.
Der Einpressstift 4 hat an seinem unteren Ende vor dem
auskragenden Kontaktanschluss 12 eine T-förmige Anschlagerweiterung 38, deren
Form mit der Aufnahme 24 des Stiftkanals 20 abgestimmt
ist. Im eingesteckten Zustand des Einpressstiftes 4 liegt
eine Anschlagsschulter 40 bzw. Sockelschulter der Anschlagserweiterung 38 auf
einer Stützschulter 42 der
Aufnahme 24 in etwa auf. Hierdurch wird eine Verschiebung
des Einpressstiftes 4 in axialer Richtung durch den Stiftkanal 20 hin in
Richtung zur Oberseite 14, siehe 1, verhindert.
Die Aufnahme 24 ist an ihrem unteren Ende hin in Richtung
zur Unterseite 16 leicht vergrößert und verrundet, so dass
ein abgerundeter Aufnahmeeingang 44 entsteht, wodurch die
Einpressstifte 4 bei der Montage einfach in den Stiftkanal 20 eingeführt werden
können.
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Im
Ausschnitt B aus 1, in der oberen Abbildung der 2,
ist der Bereich der Noppe 36 des Einpressstiftes 4 vergrößert dargestellt.
Der Durchmesser der Noppe 36 ist etwas geringer als die
Breite des Einpressstiftes 4 in diesem Bereich, wobei die Noppe 36 im
Wesentlichen mittig des Einpressstiftes 4 angeordnet ist.
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In 3 ist
die Vorderansicht auf die Querseite 8 eines Leiterplattenverbinders 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
mit unterschiedlichen Breiten des Isolierkörpers 2, in dem ein-
oder mehrreihig Einpressstifte 4 angeordnet sind, abgebildet. Die
linke Abbildung in 3 zeigt einen einreihigen Leiterplattenverbinder 1,
die mittlere einen zweireihigen und die rechte einen dreireihigen.
Im unteren Bereich des Isolierkörpers 2 ist
ein Sockel 46 ausgebildet, der aus dessen beiden Längsseiten 48, 49 ausgeformt
ist. Der Sockel 46 wird nach unten in 3 von
der Unterseite 16 des Isolierkörpers 2 begrenzt. Die
Höhe H
des Sockels 46 ist bei allen Isolierkörpern 2 gleich und
ist beispielsweise etwas kleiner als die des Kontaktanschlusses 12.
die Höhe
H ist unabhängig
davon, ob der Isolierkörper 2 einreihig,
zweireihig oder mehrreihig aufgebaut ist. Das gleiche gilt für die Breite
B auf beiden Seiten des Sockels 46, die jeweils von den
ebenen Längsseiten 48, 49 aus
gemessen ist. An dem Sockel 46 kann ein Haltewerkzeug greifen
und den Isolierkörper 2 lagefixieren,
beispielsweise bei der Montage von Einpressstiften 4. Die
Gleichheit der Höhe
H und der Breite B ermöglicht,
dass für jeden
beliebig geformten Isolierkörper 2 einen
identischer Sockel 46 ausgebildet ist und dieser somit
von dem gleichen Haltewerkzeug fixiert wird. Der Sockel 46 kann
des Weiteren beispielsweise zur Ausrichtung des Isolierkörpers 2 beim
Einbringen in einen Bestückungsautomaten
zur Montage der Einpressstifte 4 dienen.
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In 4 ist
eine perspektivische Ansicht der ein- und mehrreihigen Leiterplattenverbinder 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
gezeigt. Der Sockel 46 erstreckt sich entlang der Längsseiten 48, 49 des
Isolierkörpers 2,
wobei in dessen Längskanten 50, 51 bzw.
Stirnflächen
(Längskante 51 ist
verdeckt) eine Vielzahl von Referenzierflächen 52 eingebracht
sind, die halbkreisförmige
Nuten 53 ausbilden. Diese erstrecken sich parallel zu den
Einpressstiften 4 und sind gleichmäßig zueinander beabstandet
und auf beiden Längskanten 50, 51 gleich
angeordnet. Die Tiefe der Nuten 53 ist etwas geringer als
die Breite B des Sockels 46, s. 3. Durch
die Nuten 53 kann ein Haltewerkzeug den Isolierkörper zusätzlich zur
Lagefixion exakt positionieren. Da der Sockel 46 und die
Nuten 53 immer unabhängig
von der Form und Ausgestaltung des restlichen Isolierkörpers 2 ausgeführt sind,
wird das gleiche Haltewerkzeug zur Montage der Einpressstifte 4 und
zur Montage des Leiterplattenverbinders 1 an Leiterplatten,
verwendet.
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4 zeigt
weiter die rechteckige Umfangsform des Stiftkanals 20,
wobei die Länge
l länger
ist, als die Breite m. In Längsrichtung,
entlang der Längsseiten 48, 49 des
Isolierkörpers 2,
sind die Einpressstifte 4 bei ein- und mehrreihiger Ausführung gleichmäßig zueinander
beabstandet. Das gleich gilt In Querrichtung bei mehrreihiger Ausführung des
Leiterplattenverbinders 1, entlang der Querseite 8,
wobei die Reihen aus Einpressstiften 4 zueinander gleichmäßig beabstandet
sind.
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In 5 sind
zwei Isolierkörper 2a, 2b in
einer Seitenansicht auf die Längsseite 48,
s. 4, gezeigt, die mit jeweils fünf Einpressstiften 4 bestückt sind.
Beim gleichzeitigen Bestücken
mehrerer Isolierkörper 2a, 2b mit
Einpressstiften 4 ist es notwendig, dass die Abstände N der
Mittelachsen 57 der Stiftkanäle 20, s. 1,
die mit einer gestrichelten Linie dargestellt sind, zueinander gleich
sind, um Fertigungstoleranzen einzuhalten. Dies gilt auch für die Mittelachsen 57a, 57b,
der sich mittig in 5 befindlichen benachbarten
Stiftkanäle 20 der
jeweiligen Isolierkörper 2a, 2a, zueinander.
Um dies zu erreichen, ist der Abstand der Mittelachsen 57a, 57b zur jeweiligen
Querseite 8a, 8b maximal die Hälfe der Strecke N, womit der
Gesamtabstand zwischen den Mittelachsen 57a, 57b maximal
N ist. Ist der Gesamtabstand zwischen diesen kleiner als N, beispielsweise
durch Längentoleranzen
in der Fertigung des Isolierkörpers 2a, 2b,
so bildet sich einfach ein Spalt zwischen den Querseiten 8a, 8b beim
Positionieren und Lagefixieren der Isolierkörper 2a, 2b mittels
eines nicht dargestellten Haltewerkzeugs.
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In
der 5 ist des Weiteren die Anordnung der Nuten 53 entlang
des Sockels 46 gezeigt. Mittig zwischen zwei Einpressstiften 4 ist
jeweils eine Nut 53 angeordnet. Ein Verbindungssteg 59 zwischen den
jeweiligen Nuten 53 entspricht etwa der Länge l, s. 4,
der Einpressstifte 4. Zwischen den äußeren Einpressstiften 4a, 4b,
der jeweiligen Isolierkörper 2a, 2b,
und der jeweiligen Querseite 8a, 8b ist in dem jeweiligen
Sockel 46 etwa die Hälfte
einer Nut 53 eingebracht. Das Gleiche gilt auf der jeweiligen
distralen Seite der Isolierkörper 2a, 2b.
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In 6 ist
der Leiterplattenverbinder 1 im montierten Zustand mit
zwei Leiterplatten 54, 56 in einer Seitenansicht
auf die Längsseite 48,
s. 4, gezeigt. Die Einpressstifte 4 sind
in Ausnehmungen (nicht dargestellt) der Leiterplatten 54, 56 eingesteckt,
wobei hierbei der Isolierkörper 2 den
Abstand Z zwischen diesen Leiterplatten bestimmt. Um die Leiterplatten 54, 56 zu
montieren, sind zwei Verfahren möglich,
die in den folgenden Figuren näher
beschrieben werden.
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7 zeigt
in einer Seitenansicht auf die Längsseite 48 des
Leiterplattenverbinders 1 schematisch einen einstufigen
Einpressvorgang des Leiterplattenverbinders 1 in die zwei
Leiterplatten 54, 56, als ein erstes Verfahren.
Die Leiterplatten 54, 56 werden dabei jeweils
von einem Einpresswerkzeug 58, 60 gehalten. Diese
weisen kammartige Stiftaufnahmen 62 auf, die der Anzahl
der in die Leiterplatten 54, 56 einzupressenden
Einpressstifte 4 des Leiterplattenverbinders 1 entspricht.
Die Einpresswerkzeuge 58, 60 haben des Weiteren
jeweils eine Anschlagsfläche 64, 66,
die den Abstand Y der Leiterplatten 54, 56 zueinander
vorgeben und limitieren, indem diese Anschlagsflächen 64, 66 beim
erreichen dieses Abstandes Y am Ende des Einpressvorgangs in etwa aneinander
anliegen. Der Abstand Y ist der Abstand zwischen den Außenflächen 68, 70 der
Leiterplatten 54, 56. Die Anschlagsschulter 40 des
Einpressstiftes 4 ist bei diesem Verfahren zu der Stützschulter 42 im Isolierkörper 2 beabstandet.
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Zur
Montage wird der Leiterplattenverbinder 1 durch ein Haltewerkzeug
durch den Sockel 46 und die Nuten 53 lagefixiert
und positioniert. Anschließend
wird die obere Leiterplatte 54 und die untere Leiterplatte 56,
in 7, durch die Einpresswerkzeuge 58, 60 auf
die Einpressstifte 4 des Leiterplattenverbinders 1 gesetzt,
indem die Kontaktanschlüsse 10, 12 der
Einpressstifte 4 in die Ausnehmungen 72 der Leiterplatten 54, 56 tauchen.
Da der Isolierkörper 2 mit
der Stützschulter 42 nicht
an der Anschlagsschulter 40 anliegt, ist dieser in zwei
axiale Richtungen entlang der Einpressstifte 4 etwas verschiebbar. Die
Leiterplatten 54, 56 werden soweit auf die Kontaktanschlüsse 10, 12 geschoben
bis die Anschlagsfläche 64, 66 der
Einpresswerkzeuge 58, 60 in etwa aneinander anliegen
und Stiftspitzen 74 der Kontaktanschlüsse 10, 12 an
einem Ausnehmungsgrund 76 der Ausnehmungen 62 anliegen.
Am Ende der Montage ist die Ober- und Unterseite 14, 16 des
Isolierkörpers 2 etwas
beabstandet zu den Leiterplatten 54, 56 oder liegt
genau an diesen an. Dies ist abhängig von
den Höhe
Z des Isolierkörpers 2,
die gewissen fertigungstechnischen Toleranzen (beispielsweise +/– 10%) unterworfen
ist, und der Dicke X der Leiterplatten 54, 56,
für die
dasselbe gilt. Der Abstand Y ist immer gleich und wird von dem Einpresswerkzeuge 58, 60 vorgegeben
und ist nicht abhängig
von der Höhe
Z des Isolierkörpers 2 und
der Dicke X der Leiterplatten 54, 56. Würden die
Ober- und Unterseite 14, 16 des Isolierkörpers 2 bereits
vor dem Ende der Montage an den Leiterplatten 54, 56 anliegen,
so könnten
die Anschlagsfläche 64, 66 nicht
mehr aufeinander treffen und der Abstand Y nicht eingehalten werden.
Der Isolierkörper 2 hat
hierbei nur die Funktion eines Trägers der Einpressstifte 4,
der Abstand Y zwischen den Leiterplatten 54, 56 wird,
wie beschrieben, nur durch die Einpresswerkzeuge 58, 60 bestimmt.
Durch die Beabstandung der Stützschulter 42 zu
der Anschlagsschulter 40 wird vermieden, dass die Anordnung
mechanisch überbestimmt
ist und der Isolierkörper 2 und
die Einpressstifte 4 verkanten.
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8 und 9 zeigt
in einer Seitenansicht auf die Längsseite 48 des
Leiterplattenverbinders 1 schematisch einen zweistufigen
Einpressvorgang des Leiterplattenverbinders 1 in die zwei
Leiterplatten 54, 56, als ein zweites Verfahren.
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In 8 ist
die erste Stufe des zweistufigen Einpressvorgangs abgebildet. Hierbei
wird die Leiterplatte 54 von einem Gegenhalter 78 gehalten.
Ein Einpresswerkzeug 80 nimmt den Leiterplattenverbinder 1 auf,
indem dessen Kontaktanschlüsse 12,
die an dessen Unterseite 16 auskragen, in Halteaufnehmungen 82 des
Einpresswerkzeugs 80 eintauchen. In diesem Verfahren liegt,
im Gegensatz zum ersten Verfahren aus 7, die Anschlagsschulter 40 des Einpressstiftes 4 in
etwa an die Stützschulter 42 des Isolierkörpers 2 an.
Bei dem Einpresswerkzeug 80 sind um den Eingang der Halteaufnehmungen 82 Vorsprünge 84 ausgebildet,
die der Aufnahme 24 des Isolierkörpers 2 derart angepasst
sind, dass diese in die Aufnahme 24 eintauchen und an einer
Druckschulter 85 bzw. Schulter der Anschlagserweiterung 38 des
Einpressstiftes 4, die von der Anschlagschulter 40 entfernt
ist und vom Isolierkörper 2 nicht überdeckt
ist, in etwa anliegen. Der Einpressstift 4 wird somit zwischen
dem Isolierkörper 2 und
dem Einpresswerkzeug 80 festgehalten, wobei die Unterseite 16 des
Isolierkörpers 2 von
dem Einpresswerkzeug 80 etwas beabstandet ist.
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Bei
Einpressen, in 8, wird der Leiterplattenverbinder 1 mit
den Kontaktanschlüssen 10 in
die Ausnehmungen 72 der Leiterplatte 54 eingesteckt, weiter
durch die Leiterplatte 54 hindurch in Halteaufnahmen 86 des
Gegenhalters 78, indem das Einpresswerkzeug 80 über die
Vorsprünge 84 eine
Einpresskraft auf die Druckschultern 85 der Einpressstifte 4 überträgt, die über die
Anschlagsschulter 40 den Isolierkörper 2 an dessen Stützschulter 42 mittragen. Der
Leiterplattenverbinder 1 wird soweit in die Leiterplatte 54 getaucht,
bis die Oberseite 14 des Isolierkörpers 2 an der Innenseite 88,
in 8, der Leiterplatte 54 in etwa anliegt.
Die Stiftspitzen 74 der Einpressstifte 4 sind
dabei etwas beabstandet zu einem Halteaufnehmungsgrund 89 der
Halteaufnahmen 86.
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In 9 ist
die zweite Stufe des zweistufigen Einpressvorgangs gezeigt. Die
zweite untere Leiterplatte 56 in 9 wird hierbei
durch einen Gegenhalter 90 lagefixiert, die obere Leiterplatte 54,
in die der Leiterplattenverbinder 1 gesteckt ist, wird
von einem Einpresswerkzeug 92 gehalten. Die Kontaktanschlüsse 10 der
Einpressstifte 4 sind dabei in Ausnehmungen 94 des
Einpresswerkzeug 92 getaucht, wobei die Stiftspitzen 74 etwas
zum Ausnehmungsgrund 96 beabstandet sind.
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Der
Leiterplattenverbinder 1 wird dann mit den Kontaktanschlüssen 12 der
Einpressstifte 4 in die Ausnehmungen 72 der Leiterplatte 56 gesteckt, wobei
die Einpresskraft von dem Einpresswerkzeug 92 über Leiterplatte 54 auf
den Isolierkörper 2 übertragen
wird, der diese dann über
die Stützschulter 42 auf
die Anschlagschulter 40 des Einpressstiftes 4 überträgt, der
dann wiederum in die Leiterplatte 56 gesteckt bzw. gepresst
wird, bis die Unterseite 16 des Isolierkörpers 2 an
der Innenseite 97 bzw. Innenfläche der Leiterplatte 56 in 9 anliegt.
Der Abstand Z zwischen den Leiterplatten 54, 56 wird
somit von dem Isolierkörper 2 bestimmt,
der einerseits eine Trägerfunktion
für die
Einpressstifte 4 hat und andererseits den Abstand der Leiterplatten 54, 56 bestimmt.
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10 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel
des ein- und mehrreihigen Leiterplattenverbinders 1. Der
Isolierkörper 2 ist
vom äußeren Aufbau
unverändert,
jedoch sind die Einpressstifte 4 verschieden gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Hierbei kragen von der Oberseite 14 des Isolierkörpers 2 her
die Stiftkörper 26 der
Einpressstifte 4 aus und sind in etwa rechtwinklig zur
vorderen Langseite 49 des Isolierkörpers 2 in 9 abgewinkelt
und liegen jeweils in einer Ebene, die parallel zur Querseite 8 des
Isolierkörpers 2 verläuft. Am
Ende des abgewinkelten Stiftkörpers 26 ist
eine Anschlagserweiterung 98 ausgebildet, von der aus der
Kontaktanschluss 10 wegkragt und die die gleiche Blechdicke,
wie der restliche Stiftkörper 26 aufweist.
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Bei
mehrreihigen Leiterplattenverbindern 1 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
wie in 9 die rechten beiden Abbildungen, ist der auskragende
Teil der Stiftkörper 26 der
Einpressstifte 4 der einzelnen Reihen 100, 102, 104 unterschiedlich lang.
Hierbei sind die Stiftkörper 26 der
einzelnen Reihen 100–104 derart
abgewinkelt, dass der abgewinkelte Teil der längeren Stiftkörper 26 der
Reihen 100–104 jeweils über den
abgewinkelten Teil der kürzeren
Stiftkörper 26 der
Reihe/Reihen 100–104 liegen.
Der Abstand der Reihen 100–104 zueinander bleibt
auch abgewinkelt gleich. Die Stiftspitzen 74 der Kontaktanschlüsse 10,
die am abgewinkelten Teil der Stiftkörper 26 auskragen,
liegen bei ein- und mehrreihiger Ausführung alle in einer Ebene,
die parallel zur Längsseite 49 des
Isolierkörpers 2 verläuft.
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In 11 ist
der zweireihige Leiterplattenverbinder 1, aus 10,
in einer Seitenansicht auf die Längsseite 49 des
Isolierkörpers 2 gezeigt.
Hierbei ist der Bereich D des in 11 linken
Stiftkanals 20 freigeschnitten und vergrößert dargestellt.
Der Stiftkanal 20 weist durchgehend den gleichen Querschnitt
auf, womit dieser keine Stützschulter 42 mehr hat,
wie in 1 des ersten Ausführungsbeispiels. Der Einpressstift 4 hat
zusätzlich
zur Anschlagserweiterung 38 eine Sitzerweiterung 106,
die am oberen Ende im Stiftkanal 20, in 11,
ausgebildet ist und in etwa dem Querschnitt des Stiftkanals 20 entspricht.
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12 zeigt
eine Seitenansicht auf die Querseite 8 des ein-, zwei-
und dreireihigen Leiterplattenverbinders 1 aus 10.
Hierbei ist ersichtlich, dass der Abstand T zwischen den abgewinkelten Teilen
der Stiftkörper 26,
und den nicht abgewinkelten Teilen der Stiftkörper 26 zueinander
in etwa gleich ist.
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In 13 und 14 ist
die zweistufige Montage des abgewinkelten Leiterplattenverbinders 1 der
zweiten Ausführungsform,
aus den 10 bis 12, mit
den Leiterplatten 54, 56 gezeigt.
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Die
linke Abbildung der 13 zeigt eine Seitenansicht
des Leiterplattenverbinders 1 auf die Längsseite 48, s. 12,
und die rechte Abbildung eine Seitenansicht auf eine Querseite 9,
s. 11. Bei der ersten Stufe der Montage, s. linke
Abbildung der 13, wird die Leiterplatte 56 von
dem Gegenhalter 90 fixiert und der Leiterplattenverbinder 1 wird in
einem Einpresswerkzeug 92 aufgenommen, wobei die auskragenden
und abgewinkelten Teile des Stiftkörpers 26 des Einpressstifts 4 in
die kammartigen Ausnehmungen 94 des Einpresswerkzeugs 92 getaucht
sind und das Einpresswerkzeug 92 mit einer Druckfläche 108 auf
der Oberseite 14 des Isolierkörpers 2 in etwa anliegt.
Beim Einpressen drückt
das Einpresswerkzeugs 92 über die Druckfläche 108 auf die
Oberseite 14 des Isolierkörpers 2 und gleichzeitig auf
Druckschultern 110 der Sitzerweiterung 106 der Einpressstifte 4,
so dass die Kontaktanschlüsse 12 des
Leiterplattenverbinders 1 in die Leiterplatte 56 tauchen,
bis die Unterseite 16 des Isolierkörpers 2 an der Innenseite 112 der
Leiterplatte 56 in etwa anliegt. Die rechte Abbildung der 12 verdeutlicht
die Position des Gegenhalters 90 und des Einpresswerkzeugs 92 zum
Leiterplattenverbinder 1.
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14 zeigt
die zweite Stufe der Montage des Leiterplattenverbinders 1,
wobei die linke Abbildung die Draufsicht auf die Oberseite 14 des
Isolierkörpers 2 zeigt
und die rechte Abbildung die Seitenansicht auf die Querseite 9 des
Isolierkörpers 2.
In der linken Abbildung der 14 ist
ersichtlich, dass die Leiterplatte 54 von dem Gegenhalter 78 fixiert
ist. Der Leiterplattenverbinder 1 ist in das Einpresswerkzeug 80 aufgenommen,
in dem die auskragenden Teile des Stiftkörpers 26 der Einpressstifte 4 in
die kammartigen Halteaufnehmungen 82 tauchen. Das Einpresswerkzeug 80 drückt beim
Einpressen des Leiterplattenverbinders 1 auf Druckschultern 114 der Anschlagserweiterung 98 der
Einpressstifte 4 und presst diese in die Leiterplatte 54.
In der rechten Abbildung ist die Position des Gegenhalters 78 mit
der Leiterplatte 54 und des Einpresswerkzeugs 80 zum Leiterplattenverbinder 1,
an dem die Leiterplatte 56 der ersten Montagestufe montiert
ist, gezeigt.
-
Die
Erfindung betrifft einen Leiterplattenverbinder mit einem Isolierkörper, in
dem eine Vielzahl von Einpressstiften eingesetzt sind, die beidseitig
mit Kontaktanschlüssen
aus dem Isolierkörper
auskragen, wobei der Isolierkörper
einen verbreiterter Sockel aufweist, an dem eine Sockelschulter
eine Angriffsfläche
für ein
Haltewerkzeug bildet.
-
- 1
- Leiterplattenverbinder
- 2
- Isolierkörper
- 4
- Einpressstift
- 6
- Umfangsform
- 8
- Querseite
- 9
- Querseite
- 10
- Kontaktanschluß
- 12
- Kontaktanschluß
- 14
- Oberseite
- 16
- Unterseite
- 18
- Einpresszone
- 20
- Stiftkanal
- 24
- Aufnahme
- 26
- Stiftkörper
- 30
- Einschnürung
- 32
- Wandung
- 34
- Halteausnehmung
- 36
- Noppe
- 38
- Anschlagerweiterung
- 40
- Anschlagsschulter
- 42
- Stützschulter
- 44
- Aufnahmeeingang
- 46
- Sockel
- 48
- Längsseite
- 49
- Längsseite
- 50
- Längskante
- 51
- Längskante
- 52
- Referenzierfläche
- 53
- Nuten
- 54
- Leiterplatte
- 56
- Leiterplatte
- 57
- Mittelachse
- 58
- Einpresswerkzeug
- 59
- Verbindungssteg
- 60
- Einpresswerkzeug
- 62
- Stiftaufnahme
- 64
- Anschlagsfläche
- 66
- Anschlagsfläche
- 68
- Außenfläche
- 70
- Außenfläche
- 72
- Ausnehmung
- 78
- Gegenhalter
- 80
- Einpresswerkzeug
- 82
- Halteaufnehmung
- 84
- Vorsprung
- 85
- Druckschulter
- 86
- Halteaufnahme
- 88
- Innenseite
- 90
- Gegenhalter
- 92
- Einpresswerkzeug
- 94
- Ausnehmungen
- 96
- Ausnehmungsgrund
- 97
- Innenseite
bzw. Innenfläche
- 98
- Anschlagserweiterung
- 100
- Reihe
- 102
- Reihe
- 104
- Reihe
- 106
- Sitzerweiterung
- 108
- Druckfläche
- 110
- Druckschulter
- 112
- Innenseite
- 114
- Druckschulter
- H
- Höhe
- B
- Breite
- N
- Abstand
- Y
- Abstand
- Z
- Abstand
- X
- Dicke
- l
- Länge
- m
- Breite