-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Kuppeln
eines Seils mit einem Gegenstand, insbesondere mit einem Griff eines Werkzeugs.
-
Um
zu verhindern, dass etwas zu Boden fällt, ist es zum Beispiel für Taschenuhren,
Brillen, Kameras oder Mobiltelefone – aber im weiteren Sinne auch für viele
andere Gegenstände – bekannt,
diese an einem Seil zu befestigen, welches wiederum irgendwo insbesondere
am Körper
des Benutzers befestigt ist. Zum Beispiel wurde die Uhrenkette traditionell
am Knopfloch befestigt, das Gummiband eines Skipasses meistens an
einer Reißverschlussöse.
-
Die
erwähnten
Gegenstände
sind üblicherweise
konstruktiv auch dafür
vorgesehen, mit einem Seil verbunden zu werden. Zu diesem Zweck
haben sie Ösen,
Bohrungen, Löcher,
Verjüngungen
oder dergleichen, wo sich das Seil insbesondere festknoten oder
als Schlinge festzurren lässt.
-
Insbesondere
wenn das selbe Seil zum Befestigen verschiedener Gegenstände Verwendung finden
soll, sind diese bekannten Systeme aber ungeeignet oder zumindest
unpraktisch.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum lösbaren
Kuppeln eines Seils mit einem Gegenstand zu schaffen, die sich einfacher
für das
Kuppeln des Seils mit verschiedenen Gegenständen verwenden lässt.
-
Diese
Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß weist
eine Vorrichtung zum lösbaren
Kuppeln eines Seils mit einem Gegenstand ein erstes und ein zweites
Kupplungselement sowie einen Verbindungsmechanismus auf. Das erste
Kupplungselement ist mit dem Seil verbunden. Das zweite Kupplungselement
ist an einem Gegenstand anbringbar. Und der Verbindungsmechanismus
verbindet das erste und das zweite Kupplungselement lösbar miteinander,
und zwar zum Beispiel mittels Gewinde und/oder Druckknopf und/oder
Haken und/oder Bajonettverschluss und/oder Schnappverschluss und/oder
auf andere Weise formschlüssig und/oder
mittels Magnetkraft und/oder auf andere Weise kraftschlüssig. Näheres dazu
wird aus der Zeichnungsbeschreibung hervorgehen.
-
Insbesondere
um das Seil mittels des Verbindungsmechanismus an verschiedenen
Gegenständen
ankuppeln zu können,
ist das zweite Kupplungselement an verschiede nen Gegenständen anbringbar. "Anbringbar" im Sinne der Erfindung
bedeutet sowohl konkret befestigbar als auch im übertragenen Sinne konstruktiv
anbringbar – was
also auch heißen kann,
dass das zweite Kupplungselement, insbesondere sogar einstückig, in
den Gegenstand integriert ist. Um das zweite Kupplungselement im
Sinne der Erfindung an dem Gegenstand anbringbar zu machen, kann
das zweite Kupplungselement außen
im wesentlichen rotationssymmetrisch, also zapfenförmig, kegelförmig oder
insbesondere kreiszylindrisch und/oder mit einem Gewinde versehen
sein, um insbesondere so in eine geometrisch passende Bohrung in
einem Gegenstand einklebbar, formschlüssig und/oder mittels Presspassung
einklemmbar und/oder einschraubbar zu sein. Diese erfindungsgemäße Anbringbarkeit
ist besonders vorteilhaft für
solche Gegenstände,
in denen sich zum Beispiel eine solche geometrisch passende Bohrung
für das
zweite Kupplungselement auch nachträglich anbringen lässt.
-
Eine
weitere alternative Anbringbarkeit des zweiten Kupplungselements
an einem Gegenstand ist auch erfindungsgemäß mittels eines mindestens teilweise
rohrförmigen,
mindestens in Umfangrichtung der Rohrform elastisch verformbaren Überziehers,
der das zweite Kupplungselement sozusagen als Verankerung für das Seil
aufweist. Insbesondere diesbezüglich
wird für
die vorliegende Anmeldung die Priorität der
DE 10 2007 018 221.1 vom 16.
April 2007 in Anspruch genommen.
-
Die
vorliegende Erfindung eignet sich besonders zum lösbaren Kuppeln
eines Seils mit einem Griff eines Werkzeugs. Es ist nämlich ein
Halteseil-System für
Werkzeuge entwickelt worden, womit Werkzeuge an Seilen mit einer
Werkzeugtasche verbunden sind, wobei das Seil auf einer Feder-vorgespannten
Spindel sich gewissermaßen
selbsttätig aufwickelt
und verkürzt.
Dazu ist dann das zweite Kupplungselement an dem Griff, aber auch
je nach Art des Werkzeugs zum Beispiel an seinem Schaft oder sonst
einem Bereich, wo das Seil bei der Handhabung des Werkzeugs möglichst
wenig stört,
anbringbar. Um zum Beispiel für
ein derartiges System einen mit dem Seil zu kuppelnden Gegenstand
wie zum Beispiel ein Werkzeug auswechselbar zu machen, dient die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum besonders einfachen, praktikablen Kuppeln des Seils mit dem
Gegenstand.
-
Um
ein versehentliches Lösen
des erfindungsgemäßen Verbindungsmechanismus
zu verhindern, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise
einen lösbaren
Sicherungsmechanismus auf, der sich vorzugsweise nur mittels eines Schlüssels lösen lässt. Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
für das
dargestellte System der Werkzeugtasche zum Beispiel dient dies insbesondere
auch dazu zu verhindern, dass der Handwerker sein Werkzeug „dann doch
einmal schnell" von
dem Seil löst,
etwa weil er es eben ohne Seil gewohnt ist. Die sichere Befestigung
des Seils an dem Werkzeug dient ja aber gerade dazu sicherzustellen, dass
das Werkzeug nicht zu Boden fällt,
zum Beispiel wenn der Handwerker auf einer Leiter steht, und dabei
wo möglich
beim Herabfallen jemanden anderes verletzt, sowie dazu sicherzustellen,
dass der Handwerker sein Werkzeug nicht unachtsam ablegt und so verlegt
oder verliert. Folglich ist der Verbindungsmechanismus und/oder
der Sicherungsmechanismus vorzugweise nur so einfach lösbar, dass
sich die Werkzeuge zwar gezielt austauschen lassen, um zum Beispiel
die Werkzeugtasche für
die nächste Montagearbeit
geeignet zu bestücken,
aber eben nicht so einfach, dass der Handwerker sie „schnell mal
eben losmacht".
Auch der Sicherungsmechanismus kann ebenso wie schon der Verbindungsmechanismus
form- und/oder kraftschlüssig
sein wie zum Beispiel mittels Gewinde, Haken und/oder Magnetkraft.
-
Bei
dem Anwendungsbeispiel der Werkzeuge wird besonders deutlich, dass
es vorteilhaft ist, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zwischen dem
Seil und dem ersten Kupplungselement und/oder zwischen dem ersten
und dem zweiten Kupplungselement zwar in Seilzugrichtung fest, aber um
die Seillängsachse
verdrehbar ist. So verzwirbelt sich das Seil zum Beispiel auch dann
nicht, wenn der Gegenstand mehrfach um die Seilachse gedreht worden
ist. Zum Beispiel bei einem Schraubenzieher-Werkzeug als Gegenstand
geschieht dies aber schon funktionsbedingt häufig, und eine solche Drehentlastung
der Seilverbindung ist hier besonders sinnvoll.
-
Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung weiter beschrieben.
-
1 und 2 zeigen
zwei räumliche
Darstellungen einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Erfindung,
-
3 bis 5 zeigen
eine räumliche
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
-
6 und 7 zeigen
räumliche
Ansichten einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
-
8 und 9 zeigen
eine räumliche
Ansicht einer vierten Ausführungsform
der Erfindung,
-
10 bis 12 zeigen
räumliche
Ansichten einer fünften
Ausführungsform
der Erfindung,
-
13 bis 15 zeigen
räumliche
Ansichten einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung und
-
16 und 17 zeigen
räumliche
Ansichten einer siebten Ausführungsform
der Erfindung.
-
Sämtliche
sieben Ausführungsformen,
die in den 1 bis 17 dargestellt
sind, zeigen eine lösbare
Kupplung 2 eines Seils 4 mit zwei Enden 6 eines
zweiten Seils. Die Kupplungsvorrichtungen 2 haben alle
ein erstes Kupplungselement 8.x und ein zweites Kupplungselement 10.x.
-
In
der ersten Ausführungsform
gemäß 1 und 2 sind
das erste und zweite Kupplungselement 6.1, 8.1 außen im wesentlichen
jeweils kreiszylindrisch. Sie lassen sich mittels eines zur Längsachse
des Seils 4 koaxialen Gewindes 10 miteinander verbinden,
indem das Gewinde 10 am ersten Kupplungselement 6.1 in
Richtung des Pfeils 12 in die passende Gewindebohrung 14 im
zweiten Kupplungselement 8.1 gesteckt und dann im Uhrzeigersinn
(Pfeil 16) gedreht wird. Das Gewinde 10 wird so
lange in die Gewindebohrung 14 gedreht, bis eine axial
orientierte Fläche 17,
die als Kragen oder Absatz vollumfänglich um das Gewinde 10 herumläuft, gegen
die ebenfalls axiale Stirnfläche 18 des
zweiten Kupplungselements 8.1 (in der sich die Gewindebohrung 14 befindet)
anschlägt.
Diese Drehwinkelposition beim Anschlagen der Flächen 17, 18 gegeneinander lässt einen
Sicherungsvorsprung 20 in der Kragenfläche 17 in eine passend
ausgerichtete Bohrung 22 in der Stirnfläche 18 einschnappen,
um das Risiko zu vermindern, dass der Verbindungsmechanismus des Gewindes 10, 14 sich
versehentlich löst.
-
Das
Seil 4 ist mit dem ersten Kupplungselement 6.1 um
die Längsachse
des Seils 4 verdrehbar verbunden, indem es durch eine kleine
Bohrung 24, die den Durchmesser des Seils 4 hat,
in das erste Kupplungselement 6.1 hineingesteckt und in
dessen Innenraum verplombt (nicht dargestellt) ist.
-
Auch
das erste und zweite Kupplungselement 6.3, 8.3 der
dritten Ausführungsform
gemäß 6 und 7 sind ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform
gemäß 1 und 2 im
wesentlichen zylinderförmig,
und auch das erste Kupplungselement 6.3 ist hier mit dem
Seil wie in der ersten Ausführungsform
gemäß 2 mittels
einer kleinen Bohrung 24 um die Längsachse des Seils 4 drehbar mit
dem Seil verbunden. Wie auch in der ersten Ausführungsform sind das erste und
zweite Kupplungselement 6.3, 8.3 in Richtung des
Pfeils 12 (6) ineinander steckbar. In dieser
dritten Ausführungsform jedoch
wird dadurch ein Bajonettverschluss 26, 28 vorpositioniert,
der dann durch eine Drehbewegung in Richtung des Pfeils 16 (7)
geschlossen wird. Der Bajonettverschluss besteht aus zwei axialen
Vorsprüngen 26 auf
dem zweiten Kupplungselement 8.3, die in zwei entsprechend
positionierte Langlöcher 28 mit
hakenförmigem
Verlauf in der Wandung des ersten Kupplungselementes 6.3 entlang
dem Pfeil 12 einsteckbar und dann durch Drehung in Richtung Pfeil 16 arretierbar
sind. Durch Drehung gegen den Pfeil 16 lässt sich
die Verbindung wieder lösen.
-
Bei
der ersten und dritten Ausführungsform der
Erfindung ist gut erkennbar, dass sich das zweite Kupplungselement 8 mit
seiner kreiszylindrischen äußeren Gestalt
ohne weiteres mit einem anderen Gegenstand als der Seilschlaufe 6 verbinden
lässt, indem
das zweite Kupplungselement 8 in einer Bohrung mit einem
entsprechenden Durchmesser zum Beispiel im Griff eines Werkzeugs
eingeklebt, eingepresst und/oder eingeschnappt wird (nicht dargestellt).
-
Auch
die fünfte
Ausführungsform
gemäß den 10 bis 12 hat
ein erstes und zweites Kupplungselement 6.5 wie bei der
ersten und dritten Ausführungsform
von im wesentlichen kreiszylindrischer Außenkontur, wobei das Seil 4 mittels
einer kleinen Bohrung 24 um seine Längsachse drehbar mit dem ersten
Kupplungselement 6.5 verbunden ist. Der Verbindungsmechanismus
ist in dieser fünften
Ausführungsform
eine formschlüssige
Steckverbindung, bei der sich eine kreisringförmige Absatzfläche 30,
die an dem ersten Kupplungselement 6.5 in Zugrichtung des
Seils 4 orientiert ist, gegen eine Anschlagfläche 32,
nämlich
die Stirnfläche
des zylinderförmigen zweiten
Kupplungselements 8.5 ineinander stecken lässt. Das
koaxiale Ineinanderstecken des ersten Kupplungselements 6.5 in
das zweite Kupplungselement 8.5 wird dadurch gewährleistet,
dass das zweite Kupplungselement 8.5 insgesamt rohrförmig ist
mit einer zylindrischen Innenkontur mit einem Innendurchmesser entsprechend
dem kleineren Durchmesserbereich 34 des ersten Kupplungselements 6.5 in
Seilzugrichtung von der Anschlagfläche 30. Das Ineinanderstecken
wird dabei von einem durch die gesamte Rohrwandung des zweiten Kupplungselements 8.5 gehenden
Schlitzes 36 gewährleistet, dessen
Weite dem Durchmesser des Seils 4 mindestens entspricht.
Um diesen Verbindungsmechanismus nicht gegen versehentliches Lösen zu sichern, weist
das erste Kupplungselement 6.5 auf seiner Außenkontur
eine umfängliche
Ringnut 38 auf, in die ein Haken aus Federdraht 40 eingreift,
sobald das erste Kupplungselement 6.5 vollständig in
das zweite Kupplungselement 8.5 hineingesteckt ist.
-
Auch
das zweite Kupplungselement 8.5 dieser fünften Ausführungsform
der Erfindung lässt
sich leicht zum Beispiel in einen Werkzeuggriff integrieren, indem
es dort in eine Bohrung hineingesteckt wird. Allerdings muss bei
dieser Montage dann beachtet werden, dass der Schlitz 36 sich
im Werkzeuggriff nach außen
fortsetzt und auch für
das erste Kupplungselement 6.5 zum Ineinanderstecken der formschlüssigen Steckverbindung
ein Kanal vorgesehen ist.
-
Auch
die Verbindungsmechanismen der sechsten Ausführungsform gemäß 13 bis 15 sowie
der siebten Ausführungsform
gemäß 16 und 17 werden
mittels einer formschlüssigen
Steckverbindung gebildet, die sich in Zugrichtung des Seils 4 gegen
einen Anschlag 32 in Richtung des Pfeils 12 stecken
lässt.
In der sechsten Ausführungsform
der Erfindung wird nämlich
ein längliches
Schwalbenschwanzprofil 38, das an dem ersten Kupplungselement 6.6 in
Zugrichtung des Seils 4 verläuft, in eine ent sprechend negativ
schwalbenschwanzförmig
ausgeformte Nut 40 gesteckt, und zwar gegen eine Anschlagfläche 32 an
deren Ende in Zugrichtung des Seils 4. In der siebten Ausführungsform
ist das zweite Kupplungselement 8.7 ein rotationssymmetrisches,
gewissermaßen
kreiszylindrisches Element etwa in der Form eines „Jojo": In eine umfängliche
Nut 42 zwischen zwei kreiszylindrischen Scheiben greift
radial ein Rand 44 am ersten Kupplungselement 6.7,
welches in zusammengesteckter Position (17) das
zweite Kupplungselement 8.7 gegen die Zugrichtung des Seils 4 radial
umgreift.
-
Bei
der vierten Ausführungsform
gemäß 8 und 9 ist
das Seil 4 (wieder um seine Längsachse verdrehbar) an einem
ersten Kupplungselement 6.4 in Form einer federnden Zange
angebracht. Die Zangenschenkel lassen sich in die Pfeilrichtungen 46 zusammendrücken, so
dass sich dann das erste Kupplungselement 6.4 insgesamt
in ein rahmenförmiges
zweites Kupplungselement 8.4 quer zur Zugrichtung des Seils 4 in
Richtung des Pfeils 48 einführen lässt. Dorthinein eingeführt und losgelassen
weitet sich die Zange wieder federnd auf, wobei zwei außenseitig
an dem ersten Kupplungselement 6.4 angebrachte Zapfen 50 in
passend in dem zweiten Kupplungselement 8.4 angebrachte Bohrungen 52 hineinschnappen.
-
Und
auch bei der zweiten Ausführungsform gemäß 3 und 4 schließlich ist
das erste Kupplungselement mittels einer kleinen Bohrung 24 um
die Längsachse
des Seils 4 mit diesem verdrehbar verbunden. Man erkennt
in 3 deutlich eine Plombe 54, die das Seil 4 in
der Bohrung 24 sichert. Insgesamt ist das erste Kupplungselement 6.2 zangenförmig und
das zweite Kupplungselement 8.2 ein Ring. Die zwei Schenkel 56, 58 des
zangenförmigen ersten
Kupplungselements 6.2 weisen innenseitig die beiden zusammenwirkenden
Elemente eines Druckknopfs 60, 62 auf, der die
zwei Schenkel 56, 58 sich in dem ringförmigen zweiten
Kupplungselement 8.2 (in Richtung des Pfeils 64 in 4)
schließen
lässt (5).