DE202007012124U1

DE202007012124U1 - Verbundbauteil, insbesondere Fahrzeugdachpaneel

Info

Publication number: DE202007012124U1
Application number: DE200720012124
Authority: DE
Original assignee: ArvinMeritor GmbH
Current assignee: Schollglas Holding- und Geschaeftsfuehrungsges De; Roof Systems Germany GmbH
Priority date: 2007-08-30
Filing date: 2007-08-30
Publication date: 2007-12-13
Anticipated expiration: 2017-08-31
Also published as: WO2009030407A3; WO2009030407A2

Abstract

Verbundbauteil, insbesondere Fahrzeugdachpaneel, mit einer ersten und einer zweiten eigenstabilen Platte (14, 16), die beide zumindest teilweise durchsichtig sind, und einer Zwischenlage (18) aus einem Material, das die erste Platte fest mit der zweiten Platte verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Platten mindestens ein Befestigungselement (32) angeordnet ist

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbundbauteil, insbesondere ein Fahrzeugdachpaneel, mit einer ersten eigenstabilen Platte und einer zweiten eigenstabilen Platte, die beide zumindest teilweise durchsichtig sind, und einer Zwischenlage aus einem Material, das die erste Platte fest mit der zweiten Platte verbindet.
Ein derartiges Verbundbauteil kann beispielsweise ein sogenanntes Panoramadach bilden, d.h. ein großflächiges, teilweise durchsichtiges, komplett vormontiertes Paneel. Eine andere Variante des Fahrzeugdachpaneels ist ein Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdachs, also beispielsweise eines Fahrzeugschiebe-Hebedachs.
Um die gestiegenen Komfort-Anforderungen der Fahrzeuginsassen zu erfüllen, werden im Innenraum eines Kraftfahrzeuge immer mehr Baugruppen montiert. Bei Baugruppen, die im Bereich des Dachs angebracht werden, stellt sich das Problem, wie diese dort montiert werden sollen.
Die Erfindung schlägt zur Lösung dieses Problems ein Verbundbauteil vor, bei dem zwischen den beiden Platten mindestens ein Befestigungselement angeordnet ist. Dieses kann dazu verwendet werden, eine Baugruppe an dem Verbundbauteil zu montieren.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß in einer der Platten eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die sich das Befestigungselement hindurcherstreckt. Dies ermöglicht, insbesondere die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Platte mit einer weitgehend intakten, glatten Oberfläche auszuführen und nur dort, wo es zur Anbringung der Baugruppe notwendig ist, das Befestigungselement durch eine kleine Ausnehmung zum Innenraum hin zu führen.
Als Befestigungselement kann eine Schraube, ein Profilteil oder eine Halteklammer verwendet werden.
Vorzugsweise ist das Befestigungselement in die Zwischenlage eingebettet. Es sind dann keine weiteren Maßnahmen notwendig, um das Befestigungselement am Verbundbauteil festzulegen.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Befestigungselement mit einem elektrischen Leiter verbunden ist, der zwischen den beiden Platten angeordnet ist. Bei dem elektrischen Leiter kann es sich um eine Leiterbahn handeln, die auf einer der beiden Platten angeordnet ist, um die am Verbundbauteil anzubringende Baugruppe elektrisch anzuschließen, oder um ein zwischen die beiden Platten eingelegtes Kabel. Es sind dann keine separaten elektrischen Anschlüsse für die Baugruppe notwendig; die Befestigungselemente dienen als elektrische Kontakte.
Gemäß einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß das Befestigungselement zur Anbringung des Verbundbauteils dient, insbesondere an einer Fahrzeugkarosserie. In diesem Fall sind die Befestigungselement vorzugsweise in der Nähe der Außenränder des Verbundbauteils angeordnet. Sie können z.B. mit der Fahrzeugkarosserie verbunden werden, so daß das Verbundbauteil zuverlässig befestigt ist. Das Befestigungselement kann dann auch dazu verwendet werden, einen Dachgepäckträger anzubringen.
Bei der Baugruppe, die am Verbundbauteil mittels des Befestigungselements angebracht ist, kann es sich um einen Lautsprecher, einen CD-Spieler, eine Aufbewahrungsbox, einen Bildschirm, den erwähnten Dachgepäckträger, etc. handeln.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
1 eine Draufsicht auf ein Verbundbauteil,
2 einen Längsschnitt durch das Verbundbauteil von 1;
3 einen abgebrochenen Schnitt durch ein Verbundbauteil gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; und
4 einen abgebrochenen Schnitt durch ein Verbundbauteil gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In 1 ist ein Verbundbauteil dargestellt, das hier ein sogenanntes Fahrzeugdachpaneel in Form eines Panoramadachs dargestellt. Das Fahrzeugdachpaneel hat eine, bezogen auf den am Fahrzeug montierten Zustand, von außen sichtbare Oberseite, im Folgenden Außenseite 10 genannt, sowie eine dem Fahrzeuginnenraum zugewandte, entgegengesetzte Innenseite 12.
Das Fahrzeugdachpaneel ist in Fahrzeuglängsrichtung L, bezogen auf die Außenseite 10, ebenso wie in Fahrzeugquerrichtung M, konvex gekrümmt, so daß sich insgesamt eine sphärische Krümmung an der Außenseite 10 ergibt. Die Ecken des Dachpaneels bilden also die vertikal tiefsten Stellen desselben.
In 2 ist der Aufbau des Fahrzeugdachpaneels im Längsschnitt gut zu erkennen. Die Außenseite 10 wird durch eine vorgefertigte, erste Platte 14 gebildet, die aus Glas ist und eine Dicke von 0,7 bis 2,5 mm aufweist.
Die Innenseite 12 hingegen wird durch eine zweite, ebenfalls vorgefertigte Platte 16 definiert, die ebenso wie die Platte 14 vor der Fertigung des Dachpaneels bereits die endgültige, spätere Krümmung aufweist. Auch die zweite Platte 16 kann aus Glas sein. Da die Innenseite aber weniger Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und eine geringere Kratzempfindlichkeit aufweisen kann, lässt sich die Innenseite und damit die zweite Platte 16 auch aus Kunststoff herstellen.
Beide Platten 14, 16 weisen, wie bereits zuvor erwähnt, eine Eigenstabilität auf, bevor sie verbaut werden.
Die beiden Platten 14, 16 sind im Abstand voneinander angeordnet, so daß sich zwischen den Platten 14, 16 ein Zwischenraum befindet. Dieser Zwischenraum ist vollständig von einer aushärtbaren Masse 18, insbesondere einer Spritzguss- oder Schaummasse ausgefüllt. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform, bei der die erste und die zweite Platte 14, 16 aus durchsichtigem Material sind, ist die Masse 18 ein spritzgegossenes und damit ebenfalls durchsichtiges Harz, das eine Zwischenlage zwischen den beiden Platten 14, 16 bildet und diese fest miteinander verbindet.
An den Rändern ist eine Dichtung 20 mit dem Paneel verbunden, indem der an der Dichtung angeformte Keder 22 in den Zwischenraum zwischen der ersten und der zweiten Platte 14, 16 ragt. Der Keder 22 kann dabei in die Masse 18 eingebettet sein. Alternativ hierzu kann der Zwischenraum am Rand nicht mit der Masse 18 ausgefüllt werden, so daß hier ein Hohlraum entsteht, in den die Dichtung 20 mit ihrem Keder 22 eingepreßt wird.
Die Herstellung des Fahrzeugdachpaneels erfolgt in mehreren Arbeitsschritten. Zuerst wird entweder die erste oder die zweite Platte 14, 16 in ein Werkzeug gegeben, und eine Butylschnur 23 (siehe 4) wird um den Rand, zum Beispiel am späteren, inneren Ende des Keders 22 auf dieser Platte 14 oder 16 positioniert. Diese Butylschnur dient als Dichtung. Anschließend wird die andere Platte 16 oder 14 auf die Dichtung 20 gelegt bzw. dort positioniert. Anschließend wird das Harz in den Zwischenraum eingebracht, beispielsweise mittels einer Nadel, die durch die Dichtung gestochen wird. Zu diesem Zweck kann das Paneel senkrecht gehalten werden, so daß das Harz auf der Unterseite eingespritzt wird und die Luft auf der Oberseite entweichen kann, beispielsweise ebenfalls durch eine durch die Dichtung gestochene Nadel. Schließlich härtet der flüssige Kunststoff aus und verbindet die beiden Platten 14, 16. Im letzten Schritt kann nun die Dichtung 20 am Paneel befestigt werden.
In 3 ist zu sehen, daß die untere Platte 16 mit einer Ausnehmung 30 versehen ist. An den Rändern der Ausnehmung 30 sind zwei Befestigungselement 32 angeordnet, die sich in den Raum zwischen den beiden Platten 14, 16 hineinerstrecken. Die Befestigungselemente 32 sind hier als L-förmige Klammern ausgeführt, deren einer Schenkel im Material der Zwischenlage 18 eingebettet ist und deren anderer Schenkel sich über die Unterseite 12 hinaus in den Innenraum des Fahrzeugs erstreckt. Entlang dem Rand der Ausnehmung 30 ist eine Dichtung 34 angeordnet, die verhindert, daß das Material der Zwischenlage 18 bei der Herstellung in die Ausnehmung 30 hinaus austritt.
Die beiden Befestigungselemente dienen hier zur Anbringung einer Baugruppe 36 am Verbundbauteil, genauer gesagt zur Anbringung einer Aufbewahrungsbox. Diese ist mit einer umlaufenden Schürze versehen, so daß die Klammern nicht sichtbar sind.
In 4 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei der die Befestigungselemente nicht nur zur mechanischen Anbringung einer Baugruppe 36 dienen, hier einer Lampe, sondern auch als elektrische Kontakte. Zu diesem Zweck bestehen die Befestigungselemente 32 aus einem elektrische leitenden Material, insbesondere Metall, und sind mit elektrischen Leitern verbunden, die zwischen den beiden Platten 14, 16 angeordnet sind. Bei den elektrischen Leitern kann es sich um ein Kabel oder um Leiterbahnen 40 handeln, die auf einer der Platten 14, 16 angeordnet sind und mit denen die Befestigungselemente verbunden sind.
Gemäß einer anderen nicht dargestellten Weiterbildung können die Befestigungsmittel zur Anbringung des Verbundbauteils dienen, beispielsweise zur Anbringung an der Fahrzeugkarosserie K, wenn es sich beim Verbundbauteil um ein Panoramadach handelt. In diesem Fall wären die Befestigungselement nicht in einer Aussparung in der Fläche einer der Platten angeordnet, sondern am Rand des Verbundbauteils.

Claims

Verbundbauteil, insbesondere Fahrzeugdachpaneel, mit einer ersten und einer zweiten eigenstabilen Platte (14, 16), die beide zumindest teilweise durchsichtig sind, und einer Zwischenlage (18) aus einem Material, das die erste Platte fest mit der zweiten Platte verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Platten mindestens ein Befestigungselement (32) angeordnet ist
Verbundbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Platten eine Ausnehmung (30) vorgesehen ist, durch die sich das Befestigungselement (32) hindurcherstreckt.
Verbundbauteil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (32) eine Schraube ist.
Verbundbauteil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (32) ein Profilteil ist.
Verbundbauteil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (32) eine Halteklammer ist.
Verbundbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (32) in die Zwischenlage (18) eingebettet ist.
Verbundbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (32) mit einem elektrischen Leiter (40) verbunden ist, der zwischen den beiden Platten (14, 16) angeordnet ist.
Verbundbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (32) zur Anbringung des Verbundbauteils dient, insbesondere an einer Fahrzeugkarosserie.
Verbundbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Baugruppe (36) vorgesehen ist, die am Verbundbauteil mittels des Befestigungselements (32) angebracht ist.
Verbundbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe (36) ein Lautsprecher, ein CD-Spieler, eine Aufbewahrungsbox, ein Dachgepäckträger, etc. ist.