-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kinderwagen mit einem Fahrgestell
und mindestens drei am Fahrgestell drehbar angebrachten Rädern. Es
ist weiterhin ein Korb und eine mit dem Fahrgestell verbundene Griffstange
vorgesehen.
-
Babys
und Kleinkinder werden häufig
in Kinderwagen durch die Gegend gefahren. Insbesondere über längere Strecken
lässt sich
so eine Entlastung der Eltern und auch des Kindes selbst erreichen, wenn
es schon kürzere
Wegstücke
selbst laufen kann.
-
Das
Schieben eines Kinderwagens jedoch kann über längere Strecken hinweg sehr
anstrengend werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Kinderwagen
eine Steigung hinaufgeschoben werden muss oder ein besonders großes Gewicht
zu schieben ist, beispielsweise wenn Einkäufe an dem Kinderwagen angebracht
sind oder ein Kinderwagen mit zwei Kindern zu bewegen ist.
-
Daher
besteht ein Bedarf für
einen Kinderwagen, der das Schieben erleichtert.
-
Im
Rahmen dieser Beschreibung ist mit dem Begriff Kinderwagen ein Hilfsmittel
mit Rädern
zum liegenden oder sitzenden Transport von Säuglingen und Kleinkindern gemeint.
Insbesondere werden klassische Kinderwagen, Sportwagen, Buggys und Kombi-Kinderwagen
von diesem Begriff umfasst.
-
Um
die erwähnte
Aufgabe zu lösen,
sieht die vorliegende Erfindung einen Kinderwagen mit einem Fahrgestell,
mindestens drei am Fahrgestell drehbar angebrachten Rädern und
einem Korb zu Aufnehmen eines Kindes vor. Außerdem ist vorgesehen, dass
der Kinderwagen eine mit dem Fahrgestell verbundene zum Greifen
und Schieben des Kinderwagens vorgesehene Griffstange aufweist.
Erfindungsgemäß umfasst
der Kinderwagen ferner einen Motor, der zum Antreiben mit mindestens
einem Rad verbunden oder verbindbar ist.
-
Es
kann dabei vorgesehen sein, dass der Motor ständig mit dem Rad verbunden
ist, was beispielsweise beim Verwenden eines Motors zweckmäßig sein
kann, der nicht ständig
betrieben wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Motor
nur mit dem Rad verbunden wird, wenn dies erforderlich oder erwünscht ist.
Beispielsweise kann dies bei Verwendung eines ständig laufenden Motor vorteilhaft sein.
Dadurch lässt
sich erreichen, dass der Motor das Schieben des Kinderwagens erleichtert,
was insbesondere bei schwer beladenen Kinderwagen, bei Kinderwagen
für mehr
als ein Kind oder beim Schieben eine Ansteigung hinauf eine große Erleichterung bedeutet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kinderwagen eine Steuereinrichtung
zum Steuern des Motors aufweist. Insbesondere kann die Steuereinrichtung ein
an oder in der Nähe
der Griffstange befestigtes Betätigungselement
umfassen, dessen Betätigung den
Motor aktiviert. Ein derart angebrachtes Betätigungselement ermöglicht es,
dass eine den Kinderwagen schiebende Person den Motor leicht steuern kann.
Weiterhin kann die Steuereinrichtung über ein oder mehrere elektronische
Elemente verfügen,
die mit dem Betätigungselement
verbunden sind, beispielsweise Sensoren oder eine zentrale Steuereinrichtung.
-
In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Motor erst durch Betätigen
des Betätigungselementes
in Betrieb gesetzt wird und im Normalfall im unbetätigten Zustand
des Betätigungselements
ausgeschaltet bleibt, um keine Energie zu verbrauchen.
-
Statt
nur eines Betätigungselementes
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung zwei an oder in
der Nähe
der Griffstange befestigte Betätigungselemente
aufweist, deren gleichzeitige Betätigung den Motor aktiviert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese zwei Betätigungselemente
derart angeordnet sind, dass sie nicht mit einer Hand gleichzeitig betätigt werden
können.
Damit wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Motor durch
ein zufälliges Betätigen der
Betätigungselemente
unerwünscht
aktiviert wird. Dies erhöht
die Betriebssicherheit des Kinderwagens und damit die Sicherheit
des sich im Kinderwagen befindlichen Kindes.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Motor über eine Welle mit dem mindestens
einen Rad koppelbar oder entkoppelbar ist. Dadurch lässt sich
erreichen, dass der Motor je nach Bedarf mit dem mindestens einen
Rad verbunden ist. Beispielsweise kann die Kopplung des Motors über eine
Welle derart ausgelegt sein, dass der Motor, wenn er nicht aktiviert
ist, von dem Rad entkoppelt ist und sein innerer Widerstand nicht
zu einer Bremsung des Rades führt.
-
Vorzugsweise
ist der Motor als ein Elektromotor ausgebildet. Derartige Motoren
sind relativ leicht und preiswert herzustellen und produzieren keine
Abgase, die das Kind, die schiebende Person und/oder umherstehende
Personen belästigen
oder in ihrer Gesundheit beeinträchtigen
könnten.
Außerdem
sind Elektromotoren im Betrieb leise und weisen ein günstiges
Leistungsprofil auf. Es ist vorteilhaft, wenn der Elektromo tor durch
einen wiederaufladbaren Akkumulator mit Strom versorgt wird. Insbesondere
kann dabei vorgesehen sein, dass der Akkumulator so ausgelegt ist,
dass er sich einfach durch eine Steckerverbindung mit dem herkömmlichen
Stromnetz verbinden lässt,
sodass er bequem im häuslichen
Bereich wieder aufgeladen werden kann.
-
In
einer Variante kann vorgesehen sein, dass mindestens zwei Räder durch
eine gemeinsame Achse miteinander verbunden sind und der Motor zum
Antreiben der Räder
mit der gemeinsamen Achse verbunden oder verbindbar ist. Dadurch
lässt sich eine
gleichmäßige Verteilung
der Antriebskraft auf beide Seiten des Kinderwagens erreichen. So
wird die Stabilität
gegen seitliches Umkippen des Kinderwagens bei aktivem Motor verbessert
und ein unkontrolliertes Drehen des Kinderwagens verhindert.
-
Alternativ
können
mehrere Motoren zum Antreiben jeweils mindestens eines der Räder vorgesehen
sein.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine Überwachungseinrichtung zum
Bestimmen eines von der Geschwindigkeit des Kinderwagens abhängigen Parameters
vorgesehen. Damit ist es möglich,
ein Maß für die Geschwindigkeit des
Kinderwagens zu erhalten und beispielsweise für die Steuerung zur Verfügung zu
stellen. Die Überwachungseinrichtung
kann dabei zum Übertragen
von Daten mit der Steuereinrichtung verbunden sein.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung
eine Rotationsgeschwindigkeit eines oder mehrerer Räder bestimmt. Aus
der Rotationsgeschwindigkeit eines Rades lässt sich bei Kenntnis des Durchmessers
des Rades leicht Rückschluss
auf die Geschwindigkeit des Kinderwagens ziehen. Alternativ kann
auch vorgesehen sein, die Rotationsgeschwindigkeit einer mit mindestens
zwei Rädern
verbundenen Achse zu bestimmen. So wird eine zuverlässige Bestimmung
eines von der Geschwindigkeit abhängigen Parameters möglich, die
wenig anfällig
für Probleme
mit der Radbefestigung ist.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Überwachungseinrichtung
dazu geeignet, den Motor bei Überschreiten
eines vorbestimmten ersten Grenzwertes des Parameters zu veranlassen,
eine Bremsfunktion auf jedes mit ihm verbundene Rad auszuüben. So
ist es möglich,
eine zu hohe Geschwindigkeit des Kinderwagens zu erfassen und durch
Einsatz des Motors den Kinderwagen in seiner Bewegung zu bremsen.
-
Insbesondere
kann dabei vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung den
Motor mit dem mindestens einen Rad koppelt, so dass der inaktive
Motor eine Bremsfunktion auf den Kinderwagen ausübt. Dadurch kann die innere
Reibung des Motors als Motorbremse verwendet werden. Es auch denkbar,
den Motor während
der Bremsfunktion als Generator zu verwenden und den Akkumulator
während
des Bremsens aufzuladen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung dazu
geeignet ist, den Motor bei Überschreiten
eines vorbestimmten zweiten Grenzwertes des Parameters zu aktivieren,
um eine Bremsfunktion auf den Kinderwagen auszuüben. Dazu wird der Motor entgegen seiner
normalen Bewegungsrichtung aktiviert und wirkt der Bewegung des
Kinderwagens entgegen.
-
In
einer vorstellbaren Variante kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung
so ausgebildet ist, dass sie sowohl auf Überschreitung des ersten als
auch des zweiten Grenzwertes reagiert. Dabei ist es von Vorteil,
den ersten Grenzwert des Parameters so anzusetzen, dass er einer
niedrigeren Geschwindigkeit entspricht als der zweite Grenzwert des
Parameters. So wird zuerst der inaktive Motor zum Bremsen eingesetzt,
und dann, wenn die Überwachungseinrichtung
feststellt, dass die Geschwindigkeit immer noch zunimmt, wird der
Motor zum Bremsen aktiviert, um eine größere Bremswirkung zu erzielen.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
keine oder nur eine der vorgestellten Bremsfunktionen zu verwenden
oder unterschiedliche Bremsfunktionen bei mehreren Motoren zu verwenden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Motor dazu ausgelegt, dass der Kinderwagen
bei aktiviertem Motor eine vorbestimmte Geschwindigkeit nicht überschreitet.
Die vorbestimmte Geschwindigkeit liegt dabei vorzugsweise zwischen
etwa 2 km/h und 5 km/h. Dadurch wird sichergestellt, dass der Kinderwagen
keine zu große Geschwindigkeit
durch den Motor verliehen bekommen und etwa einer schiebenden Person
davonfahren kann. Dies stellt ein wichtiges Sicherheitsmerkmal dar.
-
Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen
genauer erläutert,
die Beispiele für
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen. Dabei gilt:
-
1 stellt
eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung dar;
-
2 ist
eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung; und
-
3 ist
eine Rückansicht
einer dritten möglichen
Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 stellt
schematisch eine mögliche
Ausführungsform
eines mit 10 bezeichneten Kinderwagens in der Form eines
Sportwagens oder Buggys dar. Der Kinderwagen 10 umfasst
ein Fahrgestell 12 und einen Korb 14, in dem ein
Kind aufgenommen werden kann. Mit dem Fahrgestell 12 ist
eine Griffstange 16 verbunden, die zum Greifen und Schieben des
Kinderwagens 10 geeignet ist. An dem Fahrgestell 12 sind
Vorderräder 18 und
Hinterräder 20 angebracht.
Es sind jeweils zwei Hinterräder 20 auf
jeder Seite vorgesehen. Zwischen den Hinterrädern 20 ist ein Stützelement 15 zur
Stabilisierung verbunden. Die Griffstange 16 weist Betätigungselemente 30 auf, die
so angeordnet sind, dass sie nicht gleichzeitig mit einer Hand betätigt werden
können.
-
Die
Vorderräder 18 sind
durch eine gemeinsame Achse 22 miteinander verbunden. Die
Achse 22 durchdringt ein Motorgehäuse 24, das durch
Verbindungsbolzen 26 mit Querstreben 28 verbunden ist,
die am Fahrgestell 12 befestigt sind. Es ist vorgesehen,
dass sich eine Hauptsteuereinrichtung und ein Elektromotor sowie
ein Akkumulator zum Betreiben des Elektromotors im Motorgehäuse 24 befinden.
-
Der
Motor ist so ausgebildet, dass er mit der Achse 22 koppelbar
ist, etwa über
eine geeignete Kupplungsvorrichtung. Die Betätigungselemente 30 sind
mit der Steuereinrichtung des Motors durch eine Verkabelung verbunden,
die innerhalb des Fahrgestells 12 geführt und daher nicht sichtbar
ist. Selbstverständlich
kann die Verkabelung auch außerhalb des
Fahrgestells 12 geführt
werden, beispielsweise wenn ein Aufrüstsatz verwendet wird, der
nachträglich
an einem Kinderwagen 10 angebracht wird. Alternativ kann
auch eine Kommunikation über
eine Funkverbindung vorgesehen sein.
-
Die
Betätigungselemente 30 sind
kontinuierlich in Richtung der Griffstange 16 beweg- und
betätigbar.
Eine den Kinderwagen 10 schiebende Person aktiviert durch Betätigen beider
Betätigungselemente 30 den
Motor derart, dass er an die Achse 22 angekoppelt wird
und eine Rotationskraft auf die Achse 22 ausübt. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass der Motor nur durch gleichzeitiges
Betätigen
beider Betätigungselemente 30 zum
Antreiben der Achse 22 aktiviert wird. Wenn die Betätigungselemente 30 nicht bedient
werden, ist der Motor nicht mit der Achse gekoppelt.
-
Die
Steuereinrichtung, zu der die Betätigungselemente 30 gehören, die über die
Verkabelung mit der zentralen Steuereinrichtung im Motorgehäuse 24 verbunden
sind, kann so ausgelegt sein, dass sie den Motor derart steuert,
dass nach Maßgabe
der Betätigung
der Betätigungselemente 30 die Größe des vom
Motor auf die Achse 22 übertragenen Drehmomentes
festgelegt wird. Um unterschiedlich starke Betätigungen beider Betätigungselemente 30 auszugleichen,
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Zentralsteuereinrichtung
einen Mittelwert der Betätigung
beider Betätigungselemente 30 zur
Festlegung der Drehmomentgröße verwendet.
-
Vorteilhafterweise
ist das Motorgehäuse 24 derart
an dem Buggy angebracht, dass ein Zusammenfalten des Buggys immer
noch möglich
ist.
-
Im
Motorgehäuse 24 kann
eine Überwachungseinrichtung
zum Bestimmen eines von der Geschwindigkeit des Kinderwagens abhängigen Parameters
vorgesehen sein. In der in 1 gezeigten Ausführungsform
bestimmt die Überwachungseinrichtung
zweckmäßigerweise
die Rotationsgeschwindigkeit der Achse 22. Wenn die bestimmte
Rotationsgeschwindigkeit einen ersten vorbestimmten Grenzwert überschreitet,
und damit eine dem Grenzwert zugeordnete Geschwindigkeit übertrifft,
veranlasst die Überwachungseinrichtung
die Zentralsteuereinrichtung dazu, den Motor mit der Achse 22 zu
koppeln. Zur Kopplung verfügt
der Motor über
eine herkömmliche
Kupplungsvorrichtung. Durch das Koppeln wird der Motor derart mit
der Achse 22 in Verbindung gebracht, dass er durch seine
innere Reibung eine Bremsfunktion auf den Kinderwagen ausüben kann,
obwohl der Motor ansonsten inaktiv bleibt.
-
Sollte
die Rotationsgeschwindigkeit der Achse 22 einen zweiten
vorbestimmten Grenzwert überschreiten,
der größer ist
als der erste Grenzwert, und damit eine zweite Geschwindigkeit zugeordnete
Geschwindigkeit überschreiten,
aktiviert die Überwachungseinrichtung
den schon an die Achse 22 gekoppelten Motor derart, dass
er einer fortgesetzten Bewegung des Kinderwagens 10 entgegenwirkt
und den Kinderwagen 10 bremst.
-
In 2 wird
eine weitere mögliche
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schematisch von der Seite gezeigt. Der
hier gezeigte Kinderwagen 10 ist im Gegensatz zu dem in 1 gezeigten
nicht als Buggy, sondern als herkömmlicher Kinderwagen ausgebildet.
Auch hier ist an einem Fahrgestell 12 ein Korb 14 angebracht
und eine Griffstange 16 dient zum Greifen und Schieben
des Kinderwagens 10. Unterhalb des Korbes 14 ist
am Fahrgestell 12 ein Tragenetz 32 vorgesehen,
in dem beispielsweise Einkäufe
oder Windeln aufgenommen werden können. Ein Motorgehäuse 24 ist
in diesem Fall an einer sich zwischen den Hinterrädern 20 erstreckenden Achse,
die in dieser Ansicht nicht zu sehen ist, angebracht. Das Motorgehäuse 24 enthält ganz ähnlich wie
in der in 1 gezeigten Ausführungsform
eine Zentralsteuereinrichtung, eine Überwachungseinrichtung für die Rotationsgeschwindigkeit
der Achse, und einen Motor mit einer geeigneten Kupplungsvorrichtung.
An der Griffstange 16 ist auf beiden Seiten ein Betätigungselement 30 (in
der 2 ist nur das auf der linken Seite angebrachte
Betätigungselement 30 zu
sehen) vorgesehen, das in diesem Fall als ein Knopf ausbildet ist.
Die zum Verbinden der Betätigungselemente 30 mit
dem Motorgehäuse 24 und den
daran befindlichen Vorrichtungen benötigte Verkabelung kann innerhalb
der Rohre des Fahrgestells 14 geführt sein.
-
Im
Betrieb wirkt die hier gezeigte Ausführungsform der Erfindung ähnlich wie
die in 1 gezeigte, nur dass in der 2 die
Hinterachse des Kinderwagens angetrieben ist. Dies bringt Vorteile bei
der Steuerung und beim Anheben des Kinderwagens mit sich, da sich
der Vorderteil des Kinderwagens leicht durch Drücken auf die Griffstange 16 anheben
lässt.
Im Motorgehäuse 24 ist
auch der Akkumulator zum Versorgen des Motors mit Strom vorgesehen.
-
3 zeigt
eine weitere mögliche
Ausführungsform
der Erfindung in einer Ansicht von hinten. Die Betätigungselemente 30 sind
wieder als Knöpfe an
der Griffstange 16 angebracht, diesmal befinden sie sich
auf der Unterseite derselben. Wie schon zuvor beschrieben ist es
aus Sicherheitsgründen
wünschenswert,
dass der Motor nicht aus Versehen durch Drücken auf eines der Betätigungselemente 30 ausgelöst wird.
Daher sind auch hier wieder zwei Betätigungselemente 30 vorgesehen.
-
Im
Gegensatz zu den bisher gezeigten Ausführungsformen sieht diese Ausführungsform
der Erfindung vor, dass die beiden Hinterräder 20 jeweils einzeln
durch Elektromotoren 38 angetrieben werden. Dazu sind die
Räder 20 jeweils
derart mit dem zugehörigen
Elektromotor 38 verbunden, dass sie direkt von diesem angetrieben
werden. Die beiden Elektromotoren 38 sind über eine
Verbindungsstange 34 zur Stabilisierung des Kinderwagens 10 miteinander
verbunden.
-
Auf
der Unterseite des Kinderwagens ist auch hier eine Tragevorrichtung 32 vorgesehen.
Diese verfügt
auf ihrer Hinterseite über
eine Aufnahmetasche 36, in der die zentrale Steuereinrichtung
und der Akkumulator aufbewahrt werden können. Über durch Löcher in der Aufnahmetasche 36 nach
außen geführte Kabel
sind der Akkumulator und die Zentralsteuereinrichtung mit den Elektromotoren 38 verbunden.
Auch hier sind die Betätigungselemente 30 durch
eine innerhalb des Fahrgestells geführte Verkabelung mit der Zentralsteuereinrichtung
in der Aufnahmetasche 36 verbunden, die in diesem Fall
in die Aufnahmetasche 36 weitergeführt wird.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung werden die Elektromotoren 38 einzeln nach Maßgabe der
Betätigungselemente 30 von
der Zentralsteuereinrichtung angesteuert. In oder bei den Elektromotoren 38 können Überwachungseinrichtungen
vorgesehen sein, um die Rotationsgeschwindigkeit der Räder 20 zu überwachen.
-
In
der in 3 gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, dass die Hinterräder 20 im Normalbetrieb
von den Elektromotoren 38 entkoppelt drehbar gelagert sind
und erst durch eine Kupplung mit dem jeweiligen Elektromotor 38 verbunden
werden. Auf Basis der Rotationsgeschwindigkeit der Räder 20 können dann ähnliche
Bremsfunktionen der Elektromotoren 38 wie zuvor beschrieben
gesteuert werden, nur dass die Elektromotoren 38 einzeln
an die Räder 20 gekoppelt
werden, und nicht an eine gemeinsame Achse der Räder 20. Dabei kann
jeweils ein Betätigungselement 30 einem
Elektromotor 38 zugeordnet sein. Nach Maßgabe der
Betätigung
des jeweiligen Betätigungselements 30 wird
dann der zugehörige
Elektromotor 38 betrieben. Es ist allerdings auch bei einer
solchen Variante darauf zu achten, das generell nur bei gleichzeitiger
Betätigung
der Elemente 30 die Motoren überhaupt zum Antrieben der Räder aktiviert
werden sollten.
-
Allgemein
ist es bei der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, wenn der Motor
oder die Motoren dazu ausgelegt sind, dass bei aktiviertem Motor
der Kinderwagen eine vorbestimmte Geschwindigkeit, die zweckmäßigerweise
zwischen etwa 2 km/h und 5 km/h liegt, nicht überschreitet. Zusammen mit
den zwei Betätigungselementen 30,
die gleichzeitig zum Aktivieren des Motors betätigt werden müssen, dient dies
der Verkehrssicherheit des Kinderwagens 10.
-
Vorzugsweise
werden Bremsfunktionen wieder eingestellt, sobald der zugehörige Grenzwert
unterschritten wird. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn bei Einsatz
einer Bremsfunktion das Ansteuern des Motors durch den Bediener über die
Betätigungs elemente
nicht möglich
ist. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung dazu eingerichtet
sein, bei Einsatz einer Bremsfunktion die Betätigung der Betätigungselemente
zu ignorieren. So wird vermieden, dass der Motor unterschiedlich
angesteuert wird und die Sicherheit des Kinderwagens wird erhöht.
-
Durch
die in den drei vorgestellten Ausführungsformen der Erfindung
verwendeten Elektromotoren wird es leicht möglich, die Motoren während des
normalen Schiebens tatsächlich
inaktiv und von den Rädern
entkoppelt zu lassen. Erst bei Betätigen der Betätigungselemente 30 werden
die Elektromotoren aktiviert, um die Räder anzutreiben. Dadurch lässt sich
der Energiebedarf der Elektromotoren minimieren und es ist nur ein
leichter Akkumulator von Nöten,
wodurch das Gesamtgewicht des Kinderwagens 10 gering gehalten
werden kann.