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Die
Erfindung betrifft ein Anbaugerät
für Kräne und Gabelstapler,
welches als Vakuumhebegerät ausgeführt ist
und in Kombination mit einem Gabelstapleradapter eine vereinfachte
Montage der Bauelemente, wie Sandwichplatten und Glasplatten, durch Feinpositionierung
ermöglicht.
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Vakuumhebegeräte haben
sich für
die horizontale und vertikale Verlegung von großformatigen Wand- und Deckenelementen
bewährt.
Die Geräte können einen
oder – aus
Sicherheitsgründen – mehrere
voneinander unabhängige
Vakuumkreise aufweisen und jeder Vakuumkreis ist mit einer zusätzlichen
Sicherheit ausgelegt.
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Soweit
hier von einem Vakuum gesprochen wird, ist damit ein innerhalb von
Saugnäpfen
erzeugter Unterdruck gemeint, der es im Zusammenwirken mit dem äußeren Umgebungsdruck
der Luft erlaubt, Gegenstände,
an denen die Saugnäpfe
festgesaugt sind, anzuheben und zu transportieren oder sonst in ihrer
Lage zu verändern.
Die Saugnäpfe
mit den Schläuchen
für den
oder die Vakuumkreisläufe
sind auf einer sogenannten Saugerbrücke angeordnet. Die Saugerbrücke ist
gemäß Stand
der Technik beweglich steuerbar am Vakuumhebegerät und dieses an einem Hubgerät, dem Kran
oder Gabelstapler, befestigt.
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Es
ist bekannt, dass Krananbaugeräte
in ihren Funktionen (Ansaugen, Lösen,
evtl. zusätzliche Feinpositionierung
mittels integrierter hydraulischer oder motorischer Antriebe) in
der Regel über
direkt an diesen befestigte Bedientableaus gesteuert werden. Die
Anwendung von Kabelfernsteuerungen über lose, hängende oder auf Trommeln aufrollbare
Kabel ist bei Verwendung von Kränen
als Hebezeuge aus Sicherheitsgründen
ungewöhnlich.
Die Nutzung der an den Krananbaugeräten befestigten Bedientableaus
ist möglich,
da die Funktionen nur dann aktiviert werden müssen, wenn sich die Vakuumhebegeräte im Zugriffsbereich
der die Montage ausführenden
Monteure befinden, wie beispielsweise auf einer Montagebühne. Alternativ
kommen kabellose Fernsteuerungen der Funktionen der Krananbaugeräte zum Einsatz,
z. B. auf Funk- oder Infrarotbasis.
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Gabelstapleranbaugeräte werden
in ihren Funktionen im Allgemeinen über an diesen befestigte (selbstaufrollende)
Kabelfernsteuerungen vom Boden bzw. vom Fahrer des Gabelstaplers
aus oder über
kabellose Fernbedienungen gesteuert. Auch der Einsatz von am Vakuumhebegerät selbst
befestigten Bedientableaus ist üblich;
wenn auch unter Sicherheitsaspekten abzulehnen.
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Als
Stand der Technik gelten auch als Krananbaugerät konzipierte Vakuumhebegeräte, die durch
die Kombination mit sogenannten Gabelstapleradaptern zu Gabelstapleranbaugeräten werden. Die
Gabelstapleradapter bestehen in der Regel aus einem galgenförmigen Tragarm,
der fest auf einem Grundkörper
angebracht ist, der an seiner Unterseite sogenannte Aufnahmeschuhe
aufweist, in welche die Gabeln des Gabelstaplers eingeschoben werden. Die
Verbindung des originären
Krananbaugerätes
mit dem Gabelstapleradapter erfolgt nur dadurch, dass der Gabelstapleradapter
an seinem Tragarm einen Haken aufweist, der in die am Krananbaugerät naturgemäß vorhandene
Kranöse
oder ein als solche fungierendes Bauteil (z. B. einen Schäkel) eingreift.
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Bei
der Kombination des Krananbau-Vakuumhebegerätes mit den dazu passenden
Gabelstapleradaptern ist allerdings festzustellen, dass keine Möglichkeit
gegeben ist, nach der Kopplung beider Teile die Bedienung des Vakuumhebegerätes dann – wie oben
beschrieben bei Gabelstapleranbaugeräten üblich – mittels einer (selbstaufrollenden)
Kabelfernsteuerung vom Boden oder vom Sitz des Staplerfahrers aus
durchzuführen,
da die Verbindung zwischen Krananbau-Vakuumhebegerät und Gabelstapleradapter
rein mechanisch erfolgt und keinen Eingriff in das elektrische Steuerungssystem
des Krananbau-Vakuumhebegerätes erfolgt.
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Bei
der mechanischen Kopplung des Krananbau-Vakuumhebegerätes mit
dem Gabelstapleradapter als reine Kranhaken/Kranöse-Verbindung sind evtl. am
Krananbau-Vakuumhebegerät vorhandene
elektrische oder hydraulische Posioniereinrichtungen zur Feinjustage
der angesaugten Lasten nur begrenzt einsetzbar. Durch die in jeder
Richtung als Gelenk wirkende Kranhaken/Kranöse-Verbindung wird die infolge
von Positionierbewegungen der Last entstehende Veränderung
der Lage des Schwerpunktes vom Vaku umhebegerät mit angesaugter Last zu einer
Verdrehung zwischen Kranöse
und Kranhaken am Tragarm des Gabelstapleradapters führen. Eine
genaue Feinpositionierung der angesaugten Last ist damit nicht realisierbar.
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Letztendlich
soll noch auf ein originär
als Gabelstapleranbaugerät
konzipiertes Vakuumhebegerät eingegangen
werden, welches im Allgemeinen über hydraulische
Positioniereinrichtungen zur Feinpositionierung der angesaugten
Last verfügt.
Das Feinpositionieren erfolgt dadurch, dass entweder die in die Gabelstapleranbaugeräte integrierten
Hydraulikaggregate den notwendigen Hydraulikdruck zur Betätigung der
die Positionierung ausführenden
Hydraulikzylinder bereitstellen oder aber dass der notwendige Hydraulikdruck
vom Hydraulikaggregat des Gabelstaplers geliefert und über eine
abnehmbare Schlauchverbindung zu den Positionierzylindern des Gabelstapleranbaugerätes geleitet
wird.
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Feinpositionierungen
von Vakuumhebegeräten,
die über
den Gabelstapleradapter mit dem Stapler verbunden sind, können bei
seitlichen Positionierbewegungen durch den sogenannten Seitenhub
des Gabelstaplers realisiert werden. Allerdings weisen nicht alle
Gabelstapler, insbesondere nicht alle Teleskopstapler, die aufgrund
ihrer Geländegängigkeit, ihrer
großen
Tragfähigkeit
und ihrer großen
Hubhöhe vor
allem auf Baustellen gern eingesetzt werden, diesen Seitenhub auf.
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Zusammenfassend
und auf Wesentliches reduziert soll bis hierher festgestellt werden:
- – Krananbaugeräte können über Bedientableaus durch
den Monteur im Zugriffsbereich der Krananbaugeräte gesteuert werden. Eine Fernsteuerung vom
Kran ist sicherheitstechnisch problematisch.
- – Gabelstapleranbaugeräte können vom
Fahrer mittels Kabelfernbedienung vom Gabelstapler aus gesteuert
werden.
- – Krananbaugeräte können mit
einem Gabelstapleradapter mittels einer frei beweglichen Ösen-Haken-Verbindung
verbunden werden, sodass durch die Verbindung ein Gabelstapleranbaugerät entsteht.
Damit muss in Kauf genommen werden, dass bei der Feinpositionierung
bestimmte Nachteile auftreten, wie z. B. durch Verschiebung des
Schwerpunktes der Last ein Verdrehen der Last.
- – Originär als Gabelstapleranbaugeräte konzipierte
Vakuumhebegeräte
können
positioniert werden durch einen hydraulischen oder motorischen Antrieb
von Gabelstapler oder vom Gabelstapleradapter.
- – Ein
Feinpositionieren mit Hilfe des Seitenhubs des Gabelstaplers ist
möglich,
jedoch nicht alle Gabelstapler besitzen einen Seitenhub.
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Ausgehend
vom Stand der Technik und den damit verbundenen Nachteilen, die
im jeweiligen Anwendungsfall zu relativieren sind, ist es die Aufgabe der
Erfindung, ein Vakuumhebegerät
vorzuschlagen, welches sowohl als Krananbaugerät als auch – unter Einsatz eines Gabelstapleradapters – als Gabelstapleranbaugerät eingesetzt
werden kann.
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Das
Vakuumhebegerät
soll mit einem sowohl vom Kran als auch vom Gabelstapler unabhängigen Positioniersystem
ausgestattet sein. Unter Verwendung eines Gabelstapleradapters soll
auch bei Verwendung von Gabelstaplern ohne integrierten Seitenhub
eine seitliche Feinpositionierung der Last möglich sein.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe wie folgt gelöst,
wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinderischen Gedanken auf
den Schutzanspruch 1 verwiesen wird.
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Die
weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Schutzansprüchen 2 bis
9.
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Zur
Darlegung der Erfindung sollen weitere Ausführungen erfolgen.
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Gemäß Aufgabenstellung
soll ein Krananbau-Vakuumhebegerät
auch als Gabelstapleranbaugerät
eingesetzt werden. Das wird möglich,
indem der Gabelstapleradapter an seinem Tragarm technisch derart
verändert
wurde, dass eine feste, biegesteife aber schnell lösbare mechanische
Verbindung entwickelt wurde. Beispielsweise durch eine mindestens
2-achsige Bolzenverbindung
wird das Krananbau-Vakuumhebegerät
fest und biegesteif aber schnell lösbar am Tragarm des Gabelstapleradapters befestigt.
Die gemäß Stand
der Technik übliche
Haken-Ösen-Verbindung
(mit einem Haken am Tragarm) wird damit ersetzt durch eine feste,
biegesteife Verbindung mit bedeutenden Vorteilen, vor allem, dass
die Voraussetzungen geschaffen wurden, dass das Krananbaugerät über einen
Adapter mit dem Gabelstapler derart verbunden wird, dass bei der
Montage ein Feinpositionieren der Last erfolgen kann, ohne dass
sich die dabei erfolgende Schwerpunktsverlagerung auf die Position
der angesaugten Last relativ zum Gabelstapleradapter auswirkt.
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Das
Feinpositionieren mit Hilfe des Krananbaugerätes angeordnet am Tragarm des
erfindungsgemäßen Gabelstapleradapters
ist weiterhin dadurch gegeben, dass das Krananbau-Vakuumhebegerät über eine
elektrische Schnittstelle verfügt,
mittels derer die Bedienfunktionen des Vakuumhebegerätes und
seiner Positioniereinrichtungen auf das am Gabelstapleradapter über eine
Kabeltrommel befestigte Steuertableau übertragen werden, wodurch der
Fahrer des Staplers oder eine andere Person sämtliche Bedienfunktionen übernehmen
kann.
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Das
Feinpositionieren erfolgt durch im Vakuumhebegerät integrierte hydraulische
Positioniereinrichtungen z. B. zum Drehen und/oder Schwenken der
angesaugten Last um deren Längs-
und/oder Querachse.
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Das
Positioniersystem wird unabhängig
vom Kran oder Gabelstapler bezüglich
der Energieversorgung, d. h. durch Batteriebetrieb, und unabhängig hinsichtlich
der Bereitstellung eines die Feinpositionierung bewirkenden Mediums
(z. B. Hydrauliköl
unter einem ausreichenden hydraulischen Druck) betrieben.
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Damit
ist ein vom Kran und Gabelstapler unabhängiges Feinpositionieren der
Last entsprechend der gestellten Aufgabe der Erfindung möglich.
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Nun
soll auf die Lösung
der Aufgabe eingegangen werden, durch Positioniereinrichtungen am Gabelstapleradapter
die Möglichkeit
zu schaffen, dass Positionierbewegungen ausgeführt werden können, die
mit dem Vakuumhebegerät
allein nicht oder nicht sinnvoll ausgeführt werden können. Hierbei
geht es besonders um den Seitenhub, der nicht zwangsläufig bei
allen Gabelstaplern vorhanden ist und vor allem bei Teleskopstaplern
oft fehlt. Es wird die Modifizierung des Gabelstapleradapters vorgeschlagen,
wodurch ein seitliches staplerunabhängiges Feinpositionieren der
Bauelemente möglich
wird. Dementsprechend kann der Tragarm des Gabelstapleradapters
einen Seitenhub ausführen.
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Dieser
Seitenhub wird durch eine seitliche Beweglichkeit des Tragarmes
auf einem Grundrahmen unter Verwendung eines hydraulischen Antriebs ermöglicht.
Die seitliche Beweglichkeit auf dem Grundrahmen kann durch Führungsschienen
mit entsprechendem Querschnittsprofil – wie auch immer – oder durch
andere geeignete konstruktive Maßnahmen gelöst sein.
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Vorteilhafterweise
wird für
das seitliche Bewegen ein Hydraulikzylinder verwendet. Andere Antriebe
sind möglich.
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Die
Erfindung soll nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels, welches die
Lösung
zum Seitenhub des Gabelstapleradapters zeigt, näher erläutert werden.
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Die 1 zeigt
einen Gabelstapleradapter in perspektivischer Darstellung.
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Die
verwendeten Positionszeichen bedeuten:
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- 1
- Grundrahmen
- 2
- beweglicher
Rahmen
- 3
- hydraulischer
Antrieb
- 4
- Tragarm
- 5
- Saugerbrücke mit
Saugnäpfen
- 6
- Kabeltrommel
- 7
- Wahlschalter
- 8
- Hohlprofile/Andockvorrichtung
- 9
- feste,
schnell lösbare
Verbindung zwischen Tragarm und Vakuumhebegerät
- 10
- Vakuumhebegerät
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Zum
Halten der Bauelemente dient die Saugerbrücke 5 mit Saugnäpfen.
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Am
Tragarm 4 des Gabelstapleradapters ist das Vakuumhebegerät 10 mittels
einer festen, biegesteifen, schnell lösbaren Verbindung 9 befestigt.
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Der
Tragarm 4 für
das Vakuumhebegerät 10 mit
Saugerbrücke 5 ist
an dem Rahmen 2 befestigt, wobei der Rahmen 2 auf
dem Grundrahmen 1 beweglich angeordnet ist.
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Mit
Hilfe des hydraulischen Antriebs 3 erfolgt ein Seitenhub
des beweglichen Rahmens 2 mit dem Trägerarm 4. Eine seitliche
Feinpositionierung ist damit gegeben und erfolgt durch Fernbedienung
mit dem Wahlschalter 7. Die entsprechende Kabeltrommel
für die
Fernbedienung ist mit dem Positionszeichen 6 versehen. Unter
Verwendung der Hohlprofile 8 wird mit einfachen Mitteln
das Anbaugerät
am Gabelstapler angedockt. Das Gabelstapleranbaugerät führt staplerunabhängig erforderliche
Seitenhübe
bei der seitlichen Feinpositionierung der zu montierenden Bauelemente
aus. Der Fahrer des Gabelstaplers oder eine andere Person steuert
mit dem Wahlschalter die seitliche Bewegung.
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Mit
diesem Wahlschalter werden ebenfalls im Vakuumhebegerät befindliche
hydraulische Positioniereinrichtungen zum Drehen und/oder Schwenken
der angesaugten Last angesteuert.
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Wie
anschaulich dargestellt wurde, erfolgt das Feinpositionieren der
Lasten staplerunabhängig.