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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für ein bewegliches
Möbelteil
eines Möbels, insbesondere
ein verstellbares Sitz-/Liegemöbel.
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Derartige
Möbelteile
werden insbesondere bei Sitz-/Liegemöbeln verwendet, welche von
einem Sitzmöbel
in ein Liegemöbel
und umgekehrt umwandelbar sind, wie beispielsweise eine Schlafcouch. Dabei
ist zur Umwandlung des Sitzmöbels
in ein Liegemöbel
zum Beispiel das Sitzteil aus dem Korpus des Möbels weiter herausziehbar,
um eine größere Liegefläche zu bilden.
Das Rückenteil
kann umgeklappt werden. Es ist aber auch möglich, dass ein weiteres Möbelteil
unter dem Sitzteil herausziehbar ist, um eine verbreiterte/verlängerte Liegefläche bereitzustellen.
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Bei
dieser Art von Möbeln
ist es erforderlich, dass die herausziehbaren bzw. beweglichen Möbelteile
in ihren Endstellungen feststellbar bzw. verriegelbar sind. Gleichzeitig
ist aber auch eine einfache und leichte Handhabung beim Entriegeln
der jeweiligen Stellung zum Herausziehen oder Einschieben des jeweiligen
Möbelteils
gewünscht.
Ein Entriegeln bzw. Verriegeln kann durch entsprechende Verriegelungsvorrichtungen
mit Haken und Betätigungsstangen/-einrichtungen
erfolgen. Dabei ist ein entsprechend aufwändiger Installations- und Justieraufwand
bei der Montage des Möbels
erforderlich, um eine leichte und möglichst klemmfreie Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
zu erlangen. Auch die Verriegelungsvorrichtung selbst muss so justiert
angebracht sein, dass ein häufiges
Betätigen
(zum Beispiel zweimal pro Tag) nicht zu ei nem verfrühten Verschleiß führt, was
sich durch Klemmen oder Fehlfunktionen bemerkbar macht.
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Da
derartige Möbel
in einem Preisbereich angesiedelt sind, der besonders niedrig zu
halten ist, besteht ein Bedarf für
eine verbesserte Verriegelungsvorrichtung mit geringerer Teilezahl
und geringer Ausfallquote.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungsvorrichtung
für ein
bewegliches Möbelteil
zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile nicht mehr aufweist.
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Die
Aufgabe wird durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass die Verriegelungsvorrichtung
zwei Elemente aufweist, die verschwenkbar gekoppelt sind.
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Dadurch
wird eine Verriegelungsvorrichtung geschaffen, welche eine geringe
Zahl von Einzelteile aufweist und gleichzeitig eine hohe Zuverlässigkeit besitzt.
Auf Grund der Verschwenkbarkeit ihrer Funktionselemente und deren
Kopplung untereinander ist ein vorteilhafter Schwenkvorgang zum
Verriegeln gegeben, der durch die Kopplung reproduzierbar ist.
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Ein
Element dient als Antriebselement, welches zum Beispiel von einem
beweglichen Möbelteil oder
einer Betätigungseinrichtung
betätigt
wird. Dieses Antriebselement wird dadurch so verschwenkt, dass es
in einer Stellung das Halteelement in eine Verriegelungsstellung
und in einer anderen Stellung das Halteelement in eine Entriegelungsstellung
mittels der Kopplungseinrichtung verschwenkt.
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Eine
erfindungsgemäßer Verriegelungsvorrichtung
für zumindest
ein bewegliches Möbelteil
eines Möbels,
insbesondere Sitz-/Liegemöbel,
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest ein Antriebselement
und zumindest ein Halteelement, die zusammen mittels einer Kopplungseinrichtung
verschwenkbar gekoppelt sind, aufweist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Bedienungseinheit sind
Gegenstand der zugehörigen
Unteransprüche.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen, dass die Verriegelungsvorrichtung mit einem festlegbaren
Schwenkwinkel des zumindest einen Antriebselementes und/oder des
zumindest einen Halteelementes zur Einnahme zumindest einer verriegelten
Stellung und einer entriegelten Stellung der Verriegelungsvorrichtung
ausgebildet ist. Diese beiden Stellungen sind mittels der Kopplungseinrichtung immer
wieder präzise
einnehmbar, so dass eine vorteilhaft einfache Reproduzierbarkeit
der beiden Stellungen möglich
ist. Der Schwenkwinkel ist zum Beispiel fest eingestellt, wie zum
Beispiel durch eine Führungsnut,
in der ein Führungselement
geführt
ist. Aber auch eine verstellbare Einstellung ist mittels verstellbarer
Anschläge
denkbar. So können
beispielsweise zwei Führungsnuten
um dieselbe Schwenkachse gegeneinander verschwenkbar sein und bei
Bildung des gewünschten
Schwenkwinkels untereinander arretierbar ausgeführt sein. Dabei sind die Führungsnuten
zum Beispiel in Blechplatten oder in mindestens eins der verschwenkbaren
Elemente eingeformt, wobei das Führungselement
zum Beispiel als Stift ausgeführt
sein kann, der entweder auf einer feststehenden Platte oder an dem
jeweiligen verschwenkbaren Element angebracht ist.
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Es
ist auch möglich,
das anstelle einer Verriegelungsstellung eine weitere Verriegelungsstellung,
zum Beispiel eine gesicherte Verriegelungsstellung einstellbar ist.
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Die
verschwenkbaren Elemente können
in einer weiteren bevorzugten Ausführung auch so ausgebildet sein,
dass die entriegelte Position der Verriegelungsvorrichtung durch
Kontakt eines ersten Anschlags des zumindest einen Antriebselementes
mit einem zweiten Anschlag des zumindest einen Halteelementes festgelegt
ist. wobei die verriegelte Position der Verriegelungsvorrichtung
durch einen weiteren Anschlag des Antriebselementes und/oder des Halteelementes
festgelegt ist Dadurch können
die Führungsnut
und das Führungselement
kleiner gestaltet werden, wodurch eine hohe Lebensdauer erreichbar
ist.
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In
einer weiteren Ausführung
ist es bevorzugt, dass die Verriegelungsvorrichtung zumindest ein
Kraftspeicherelement zur Haltung der Verriegelungsvorrichtung in
der verriegelten Stellung und in der entriegelten Stellung aufweist.
Dieses ist vorteilhaft durch eine Feder als Kraftspeicherelement
ausgeführt.
Die Feder ist mit einem Ende zum Beispiel an einer Platte befestigt,
welche die Verriegelungsvorrichtung trägt. Das andere Ende der Feder
ist beispielsweise mit einem der verschwenkbaren Elemente so gekoppelt,
das die Feder über
einen jeweiligen Totpunkt hinaus dieses verschwenkbare Element in der
jeweiligen Stellung hält.
Dadurch ist eine vorteilhaft einfache Haltung erzielt.
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Die
Verriegelung des beweglichen Möbelteils mit
dem feststehenden Korpus des Möbels
ist bevorzugt dadurch ausgebildet, dass das zumindest eine Haltelement
mit einem dritten Anschlag ausgebildet ist. Dieser Anschlag ist
beispielsweise eine Kante des Halteelementes, die zum Beispiel mit
einem Abschnitt des Korpus oder mit einem auf diesem angebrachten
Anschlagelement, wie zum Beispiel ein Bolzen, in Eingriff bringbar
ist. Besonders vorteilhaft dabei ist, dass diese Kante und das Anschlagelement nur
aufeinander liegen. Ein Umgreifen ist zur Bildung einer Verriegelung
nicht notwendig. Somit ist ein einfaches und leichtes Lösen dieser
Verriegelung möglich.
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Es
ist in einer weiteren bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass das
zumindest eine Antriebselement und das zumindest eine Halteelement
an dem beweglichen Möbelteil
angebracht sind. Dies kann zum Beispiel mittels einer Platte erfolgen,
wodurch die Montage besonders einfach ist. Auf Grund der geringen
Teilezahl und der Kompaktheit der Verriegelungsvorrichtung ist der
Anbringungsort in einem gewissen Maße frei auswählbar und
somit an viele unterschiedliche Möbel anpassbar.
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In
besonders bevorzugter Ausführung
ist die Kopplungseinrichtung als Verzahnung ausgebildet. Diese ist
zum Beispiel als Segment an den verschwenkbaren Elementen anformbar,
beispielsweise durch Stanzen eines Metallteils. Die Verzahnung ermöglicht ein
vorteilhaftes Abwälzen
mit sehr geringer Reibung, wodurch eine leichte Betätigung ermöglicht ist.
Weiterhin ermöglicht
die Verzahnung eine reproduzierbare Einstellung der Verriegelungs-
und Entriegelungsstellung mit geringem Raumbedarf.
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Das
Antriebselement ist in weiterer bevorzugter Ausführung mit einer Ausnehmung
mit einer Vorderkante und einer Hinterkante zur Zusammenwirkung
mit zumindest einem Abschnitt des zumindest einen beweglichen Möbelteils
versehen. Diese Abschnitte können
zum Beispiel mit einem Betätigungselement,
beispielsweise eine Rolle, des beweglichen Möbelteils derart zusammenwirken,
dass dadurch die Verriegelungsvorrichtung in einfacher Weise betätigbar ist.
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Das
Antriebselement kann in einer noch weiteren bevorzugten Ausführung einen
Antriebshebelabschnitt mit einer Haltekante zur Zusammenwirkung mit
zumindest einem Abschnitt des zumindest einen beweglichen Möbelteils
aufweisen. Dadurch kann in einfacher Weise verhindert werden, dass
bei einem nicht vollständigen
Einschieben des beweglichen Möbelteils
eine undefinierte Stellung der Verriegelungsvorrichtung auftritt.
Die Haltekante bewirkt, dass bei einer solchen Situation, die zum
Beispiel durch Klemmen des beweglichen Möbelteils kurz vor der vollständig eingeschobenen
Stellung verursacht sein könnte,
das bewegliche Möbelteil
nur in eine vorher festgelegte Richtung weiter verschoben werden kann,
wodurch die Verriegelungsvorrichtung in einfacher Weise in die definierte
Endstellung bringbar ist.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass der Antriebshebelabschnitt die Hinterkante
aufweist. Dadurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise der
Verriegelungsvorrichtung mit ihren Funktionen.
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Ein
Möbel,
insbesondere Sitz-/Liegemöbel, weist
die oben beschriebene Verriegelungsvorrichtung auf.
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Die
Erfindung wird nun anhand einer beispielhaften Ausführung mit
Bezug auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische seitliche Schnittansicht eines Sitz-/Liegmöbels in
ausgezogener Stellung mit einer Ausführung einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
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2 eine
schematische seitliche Schnittansicht des Sitz-/Liegmöbels nach 1 in
zusammengeschobener Stellung;
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3 eine
schematische Seitenansicht eines beweglichen Möbelteils des Möbels nach 1 mit
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
in Entriegelungsstellung;
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4 eine
schematische Seitenansicht des beweglichen Möbelteils nach 3 mit
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
in Verriegelungsstellung;
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5 eine
vergrößerte schematische
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
des Bereichs X in 3 in Entriegelungsstellung;
und
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6 eine
vergrößerte schematische
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
des Bereichs Y in 4 in Verriegelungsstellung.
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In
den Figuren sind gleiche Elemente oder Elemente mit gleicher Funktion
mit identischen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine schematische seitliche Schnittansicht eines Möbels 1,
in diesem Beispiel ein Sitz-/Liegmöbel, in ausgezogener Stellung
als Liegemöbel
mit einer Ausführung
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 10,
und 2 zeigt das gleiche Möbel 1 in einer zusammengeschobenen Stellung
als Sitzmöbel.
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Das
Möbel 1 besitzt
einen Korpus 2 als Grundkörper, an welchem ein Rückenteil 3 fest
angebracht ist. Eine Liegefläche
wird in 1 von einem Sitzteil 5 und
einem Zwischenteil 4 gebildet. In diesem Beispiel ist das
Zwischenteil 4 als ein Kopfteil für die Liegefläche ausgestaltet.
An das Sitzteil 5 schließt sich noch ein Fußteil 6 an.
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Das
Zwischenteil 4 und das Sitzteil 5 sind in dem
Korpus 2 des Möbels 1 jeweils
in einer Zwischenteilführung 35 und
einer Sitzteilführung 34,
zum Beispiel in den Seitenteilen (von denen hier nur eins schematisch
gezeigt ist) in Art einer Kulissenführung, geführt angebracht. Das Fußteil 6 ist
mittels eines Bewegungsbeschlags 8 auf einem Rahmen 7 verschwenkbar
befestigt, von dem es wie in 1 gezeigt
mittels eines Griffs 9 hochgeschwenkt ist, dass die Oberfläche des
Fußteils 6 mit
der Oberfläche
des Sitzteils 5 in einer Ebene liegt. Das Fußteil 6 ist
in dieser Stellung in nicht näher
erläuterter
Weise arretiert.
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Das
Fußteil 6 ist
in eingeschobener Stellung (siehe 2) auf dem
Rahmen 7 flach aufgelegt und unter dem Sitzteil 5 angeordnet.
Dazu ist der Rahmen 7 in einer Fußteilführung 33 (ähnlich der
Führungen 34, 35)
in einem Gestell 32 des Sitzteils 5 geführt. Der
Rahmen 7 weist an seiner Vorderseite (in 1 links)
eine Rolle und an seiner Hinterseite unterhalb der Vorderkante des
Sitzteils 5 auch eine Rolle an der Unterseite eines nach
oben weisenden Abschnitts des Rahmens 7 auf, auf welchen
das ausgezogene Sitzteil 5 und Fußteil 6 ruhen.
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An
der Hinterseite des Gestells 32 ist eine Verriegelungsvorrichtung 10 angebracht,
welche weiter unten noch ausführlich
erläutert
wird. Die Verriegelungsvorrichtung 10 weist ein Antriebselement 11 und
ein Halteelement 12 auf. Das Antriebselement 11 ist über dem
Halteelement 12 angeordnet. Beide Elemente 11 und 12 sind
verschwenkbar gekoppelt. Das Antriebselement 11 ist für eine Zusammenwirkung mit
einem Betätigungselement 26 an
dem oberen Ende des nach oben weisenden hinteren Abschnitts des
Rahmens 7 vorgesehen. Das Betätigungselement 26 kann
auch gleichzeitig ein Führungselement sein,
welches in der Fußteilführung 33 geführt ist.
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Das
Haltelement 12 ist für
eine Zusammenwirkung mit einem an dem Korpus 2 fest angebrachten
Anschlagelement 21 vorgesehen, mit welchem es in der in 2 gezeigten
Stellung eine Verriegelung bildet.
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Ein
Zusammenschieben dieses Möbels 1 zu einem
Sitzmöbel
wie in 2 gezeigt erfolgt dadurch, dass zum Beispiel das
Fußteil 6 mittels
des Griffs 9 entriegelt und auf den Rahmen 7 gelegt
wird. Der Rahmen 7 wird dann mit dem Fußteil 6 unter das Sitz teil 5 geschoben,
wobei der Rahmen 7 in der Fußteilführung 33 geführt wird.
Bei dieser Bewegung wird das Zwischenteil 4 in der Zwischenteilführung 35 hinter
das Rückenteil 3 und
das Sitzteil 5 in der Sitzteilführung 34 in den Korpus 2 unter
das Rückenteil 3 geführt. Selbstverständlich sind
andere Bewegungsabläufe
denkbar.
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Das
Fußteil 6 wird
zusammen mit dem Sitzteil 5 soweit in den Korpus 2 eingeschoben,
bis die Verriegelungsvorrichtung 10 in ihre Verriegelungsstellung,
die in 2 gezeigt ist, gebracht worden ist. Dabei steht
das Halteelement 12 mit dem Anschlagelement 21 in
Kontakt, wie in 2 dargestellt ist. Eine selbsttätige Bewegung
des Sitzteils 5 auch durch Bewegungen einer darauf sitzenden
Person aus dem Korpus 2 heraus ist nicht möglich.
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Die
Funktion der Verriegelungsvorrichtung 10 wird nun im Detail
mit Bezugnahme auf die 3 bis 6 beschrieben.
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3 ist
eine schematische Seitenansicht des beweglichen Möbelteils,
nämlich
des Gestells 32 des Sitzteils 5, des Möbels 1 nach 1 mit
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 10 in Entriegelungsstellung.
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Das
Antriebselement 11 ist um eine erste Schwenkachse 14 verschwenkbar
an einer Platte 13 an dem Gestell 32 angebracht
und mit dem Halteelement 12, in diesem Beispiel über eine
Verzahnung, gekoppelt. Das Halteelement 12 ist um eine
zweite Schwenkachse 15 verschwenkbar an der Platte 13 an
dem Gestell 32 befestigt. Antriebselement 11 und Halteelement 12 befinden
sich in einer gemeinsamen Ebene in diesem Beispiel. Das Antriebselement 11 steht
in dieser Entriegelungsstellung in diesem dargestellten Beispiel
mit einem ersten Anschlag 18 mit einem zweiten Anschlag 19 des
Halteelements 12 in Kontakt, wodurch ein Endanschlag dieser
Entriegelungsstellung gebildet ist. Eine andere Möglichkeit
für einen
Endanschlag wird unten mit Bezug auf 5 und 6 erläutert. Ein
dritter Anschlag 20 am Halteelement 12, welcher
mit dem Anschlagelement 21 zusammenwirkt, ist nach oben
geschwenkt. Eine weitere Verschwenkung des Antriebselementes 11 gegen
den Uhrzeigersinn um die erste Schwenkachse 14 und des
Halteelementes 12 im Uhrzeigersinn um die zweite Schwenkachse 15 ist
dadurch nicht möglich.
Ein nach oben stehender Abschnitt des Antriebselementes 11 befindet
sich im Verlauf der Fußteilführung 33 vor
deren rechten Ende. Die Verriegelungsvorrichtung 10 im
Bereich X ist in 5 vergrößert dargestellt und wird dabei
weiter beschrieben.
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4 zeigt
eine schematische Seitenansicht des beweglichen Möbelteils
nach 3 mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 10 in
Verriegelungsstellung. Hierbei sind das Antriebselement 11 im
Uhrzeigersinn und das Halteelement 12 im Gegenuhrzeigersinn
im Vergleich zu 3 auseinander geschwenkt. Der
obere Abschnitt des Antriebselementes 11, der sich im Verlauf
der Fußteilführung 33 befand,
liegt nun nach hinten rechts im Uhrzeigersinn verschwenkt. Seine
Funktion wird weiter unten noch näher erläutert.
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Der
dritte Anschlag 20 des Halteelementes 12 ist gegen
den Uhrzeigersinn nach unten geschwenkt, um mit dem Anschlagelement 21 (siehe 2 und 6)
zusammenzuwirken. Die Verriegelungsvorrichtung 10 im Bereich
Y ist in 6 vergrößert dargestellt.
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5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs X der 3. Hier ist das Betätigungselement 26 des
Rahmens 7 des Fußteils 6 gestrichelt
eingezeichnet. Es befindet sich an einer Hinterkante 24 einer
ausgerundeten Ausnehmung 23 in einem oberen Antriebshebelabschnitt 22 des
Antriebselementes 11. Der Hinterkante 24 liegt
eine Vorderkante 25 gegenüber, welche eine wesentlich
geringere Länge
als die Hinterkante 24 aufweist.
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Das
Antriebselement 11 ist in diesem Beispiel mit einem Führungselement 30 versehen,
welches zum Beispiel ein Stift sein kann. Das Führungselement 30 ist
fest mit dem Antriebselement 11 verbunden und in einer
kreisbogenförmigen
Führungsnut 31 geführt, deren
Mittelpunkt der Mittelpunkt der ersten Schwenkachse 14 ist,
um die das Antriebselement 11 verschwenkbar ist. Mittels
dieser mit dem Führungselement 30 in
Eingriff stehenden Führungsnut 31 wird
ein Schwenkwinkel des Antriebselementes 11 und des damit
gekoppelten Halteelementes 12 begrenzt, wobei die Führungsnut 31 Endanschläge für die Verriegelungsstellung
und die Entriegelungsstellung in Zusammenwirkung mit dem Führungselement 30 bildet.
Die Führungsnut 31 ist
zum Beispiel in der Platte 13 eingebracht.
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Das
Führungselement 30 dient
gleichzeitig als Anlenkung für
ein Kraftspeicherelement 28, vorzugsweise eine Feder, dessen
anderes Ende an einer Befestigung 29 fest mit der Platte 13 und
somit fest mit dem Gestell 32 verbunden ist. Die Führungsnut 31 ist
so gestaltet, dass ihre Endpunkte jeweils so angeordnet sind, dass
die erste Schwenkachse 14 jeweils außerhalb der Verbindungslinie
zwischen der Befestigung 29 und dem Führungselement 30 liegen. Dadurch
ergibt sich eine so genannte Übertotpunktstellung
des Kraftspeicherelementes 28 in Zusammenwirkung mit dem
um die erste Schwenkachse 14 verschwenkbaren Antriebselement 11,
dass die Kraft des Kraftspeicherelementes 28 in den jeweiligen Endpunkten
so wirkt, dass das Antriebselement 11 und somit das mit
ihm gekoppelte Halteelement 12 und somit auch die Verriegelungsvorrichtung 10 in diesen
Endpunkten, die nämlich
die Verriegelungsstellung und die Entriegelungsstellung bilden,
fest gehalten ist.
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Das
Kraftspeicherelement 28 und die Führungsnut 30 sind
in 5 gestrichelt dargestellt und befinden sich in
diesem Beispiel hinter dem Antriebselement 11 bzw. der
Platte 13. Ein Bereich, in welchem sich diese Elemente
befinden, ist gestrichelt umrissen.
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Das
Antriebselement 11 weist an seinem dem Halteelement 12 gegenüber liegenden
Abschnitt eine erste Kopplungseinrichtung 16 auf, die mit
einer zweiten Kopplungseinrichtung 17 des Halteelementes 12 ständig in
einem formschlüssigen
Eingriff steht. In diesem Beispiel sind die Kopplungseinrichtungen 16, 17 als
Verzahnungssegmente ausgebildet, welche einen geringen Reibwiderstand
auf Grund ihrer Abwälzung
im Wälzpunkt
der Verzahnung besitzen. Dieses ist besonders vorteilhaft bezüglich der
Betätigungskraft.
Die Formschlüssigkeit der
Verzahnung bildet weiterhin einen Vorteil in der Reproduzierbarkeit
der Verriegelungs- und Entriegelungsstellung.
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Wird
nun das Fußteil 6 und
damit das Betätigungselement 26,
das hier mit der Hinterkante 24 der Ausnehmung 23 des
Antriebselementes 11 in Kontakt steht, weiter eingeschoben
(in 5 in der Richtung nach rechts), so muss eine bestimmte
Kraft aufgebracht werden, um die Spannkraft des Kraftspeicherelementes 28 zu überwinden
und die Verriegelungsvorrichtung 10 in die verriegelte
Stellung zu bringen, die in 6 dargestellt
ist.
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6 zeigt
eine vergrößerte schematische Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 10 des
Bereichs Y in 4 in der Verriegelungsstellung.
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Das
Betätigungselement 26 hat
das Antriebselement 11 im Uhrzeigersinn um die erste Schwenkachse 14 verschwenkt
und das mit ihm gekoppelten Halteelement 12 gegen den Uhrzeigersinn
um die zweite Schwenkachse 15 nach unten verschwenkt, wobei
der dritte Anschlag 20 des Halteelementes 12 mit
dem hier gezeigten Anschlagelement 21 des Korpus 2 des
Möbels 1 in
Kontakt steht und eine Bewegung des Gestells 32 und somit
des Sitzteils 5 nach links aus dem Korpus 2 heraus
verriegelt.
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Das
Betätigungselement 26,
zum Beispiel ein Bolzen mit einer darauf drehbar befestigten Rolle, befindet
sich in dieser Verriegelungsstellung in Kontakt mit der ausgerundeten
Ausnehmung 23 des Antriebselementes 11. Wird nun
eine Kraft, die größer als
die Haltekraft des Kraftspeicherelementes 28 ist, zum Herausziehen
des Fußteils 6 aufgebracht,
so drückt
das Betätigungselement 26 gegen
die Vorderkante 25 der Ausnehmung 23 und verschwenkt
das Antriebselement 11 und das mit diesem gekoppelte Halteelement 12 zurück, so dass
der dritte Anschlag 20 des Halteelementes 12 außer Eingriff
mit dem Anschlagelement 21 kommt und das Gestell 32 des Sitzteils 5 aus
dem Korpus 2 herausziehbar ist.
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In
dem in 5 und 6 gezeigten Beispiel weist die
Fußteilführung 33 vor
einem Endabschnitt 37 eine sich nach oben erstreckende
Ausbuchtung auf, deren Funktionen zur Verhinderung einer Fehlfunktion
im Weiteren erläutert
werden. Wird nun das Fußteil 6 beim
Einschieben in den Korpus zum Beispiel auf Grund eines Klemmens
nicht vollständig
eingeschoben, so kann das Antriebselement 11, welches an
dem oberen Abschnitt seines Antriebshebelabschnitts 22 in
diesem Beispiel mit einer Haltekante 36 versehen ist, die
eine der Ausnehmung 23 ähnliche
Form aufweist, nur um einen bestimmten Winkel im Uhrzeigersinn zurück geschwenkt
sein, ohne dass es seine Verriegelungsstellung erreicht. In diesem
Fall steht das Betätigungselement 26 einerseits
mit der Haltekante 36 und gleichzeitig mit der nach oben
weisenden Ausbuchtung der Fußteilführung 33 in
Kontakt, wobei eine Rückwärtsbewegung,
das heißt,
ein Herausziehen des Fußteils 6 nicht
mehr möglich
ist, da das Betätigungselement 26 in
der Ausbuchtung blockiert, wobei jedoch die Zusammenwirkung von
Anschlagelement 21 und dem dritten Anschlag 20 des
Halteelementes 12 nicht aufgehoben sein kann. Es ist nun möglich, das
Fußteil 6 nach
Beseitigung der Klemmursache weiter einzuschieben, wobei das Betätigungselement 26 in
den Endabschnitt 37 der Fußteilführung 33 gelangt und
das Halteelement 11 definitiv in die Verriegelungsstellung
bringt. Daraufhin gleitet das Betätigungselement 26 zurück in die
Ausnehmung 23 des Halteelementes 11, wie in 6 gezeigt
ist. Damit kann eine undefinierte Stellung der Verriegelungsvorrichtung
bei dem oben beschriebenen möglichen
Fehlbedienungs- bzw. Klemmzustand effektiv verhindert werden. Dieses
kann zum Beispiel durch entsprechende Dimensionierung des Übertotpunkts
mittels der Führungsnut 31 und
dem Kraftspeicherelement 28 zusätzlich unterstützt sein.
Andere Mechanismen sind selbstverständlich möglich.
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Das
Antriebselement 11, Halteelement 12 und die Platte 13 können beispielsweise
aus Metall, zum Beispiel Stahlblech, hergestellt sein. Das Kraftspeicherelement 28 kann
eine Zug- oder auch eine Druckfeder sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf das erläuterte
Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der beigefügten
Ansprüche
vielfältig
modifizierbar.
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Es
ist auch möglich,
dass die Kopplungseinrichtung 16, 17 anstelle
einer Evolventenverzahnung eine andere Ausbildung aufweist. Es ist
auch denkbar, dass das Halteelement 12 in einer Ebene in
einem Winkel zur Ebene des Antriebselementes 11 angeordnet
ist, wobei die Verzahnung dann zum Beispiel eine Kegelverzahnung
sein könnte.
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Die
Führungsnut 30 und
das Führungselement 31 sowie
das Kraftspeicherelement 28 können auch mit dem Halteelement 12 in
Zusammenwirkung stehen. Es ist auch denkbar, dass eine solche Anordnung
sowohl für
das Antriebselement 11 als auch für das Halteelement 12 vorgesehen
ist.
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Wie
schon oben beschrieben, können
die Anschläge 18 und 19 einen
Endanschlag für
die Entriegelungsstellung der Verriegelungsvorrichtung bilden, wobei
zum Beispiel ein Endanschlag für
die Verriegelungsstellung durch einen in der Platte 13 angebrachten
Stift in Zusammenwirkung mit einer Kante des Antriebshebelabschnitts 22 dienen
kann. In diesem Fall kann die Führungsnut 30 mit
dem darin geführten
Führungselement 31 entfallen
oder kleiner dimensioniert sein, wenn die auftretenden Kräfte in erster
Linie von den anderen Anschlägen
aufgenonmmen werden.
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- 1
- Möbel
- 2
- Korpus
- 3
- Rückenteil
- 4
- Zwischenteil
- 5
- Sitzteil
- 6
- Fußteil
- 7
- Rahmen
- 8
- Bewegungsbeschlag
- 9
- Griff
- 10
- Verriegelungsvorrichtung
- 11
- Antriebselement
- 12
- Halteelement
- 13
- Platte
- 14
- Erste
Schwenkachse
- 15
- Zweite
Schwenkachse
- 16
- Erste
Kopplungseinrichtung
- 17
- Zweite
Kopplungseinrichtung
- 18
- Erster
Anschlag
- 19
- Zweiter
Anschlag
- 20
- Dritter
Anschlag
- 21
- Anschlagelement
- 22
- Antriebshebelabschnitt
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Hinterkante
- 25
- Vorderkante
- 26
- Betätigungselement
- 27
- Haltehebelabschnitt
- 28
- Kraftspeicherelement
- 29
- Befestigung
- 30
- Führungselement
- 31
- Führungsnut
- 32
- Gestell
- 33
- Fußteilführung
- 34
- Sitzteilführung
- 35
- Zwischenteilführung
- 36
- Haltekante
- 37
- Endabschnitt