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Die
Erfindung betrifft einen Wildwasserkanal, der aus einem künstlichen,
z. B. aus Betonteilen gefertigten oder gegossenen, Kanal und eingebauten künstlichen
Hindernissen als Strömungswiderstände zur
Erzeugung von unterschiedlichen Wassertiefen und -geschwindigkeiten,
von variablen Durchfahrtsbreiten, von Wellen, Walzen und Kehrwassern
sowie von unerwarteten Änderungen
der Strömungsrichtung
besteht.
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Zur
Ausübung
von Wildwassersportarten wie Kanu, Kajak und Rafting werden verschiedene
Ausführungen
von Wildwasserstrecken verwendet, die sich durch die örtlichen
Gegebenheiten und durch die spezifischen Anforderungen des Wildwassersports unterscheiden.
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Hinsichtlich
der örtlichen
Gegebenheiten sind natürliche
Wildwasserstrecken vorbekannt, bei denen die Energie zur Überwindung
der Strömungswiderstände direkt
aus einem Fluss oder einem Wasserspeicher entnommen wird. Die Wassertiefe,
Breite aller Durchfahrten, Wassergeschwindigkeit, Wellen, Walzen
und Kehrwasser sowie unerwartete Änderungen der Strömungsrichtung
ergeben sich aus den natürlichen
Gegebenheiten des Flusses ohne wesentliche künstliche Einbauten und damit
ohne großen Kostenaufwand.
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Bei
den künstlichen
Wildwasserstrecken hingegen wird die Energie zur Überwindung
der Strömungswiderstände ganz
oder teilweise von Pumpen zugeführt.
Die Wasserführung
erfolgt dabei üblicherweise
in einem Betonkanal. Die Wassertiefe, Breite aller Durchfahrten,
Wassergeschwindigkeit, Wellen, Walzen und Kehrwasser sowie unerwartete Änderungen
der Strömungsrichtung
werden durch künstliche Einbauten
erzeugt. Künstliche Wildwasserstrecken können weitgehend
an solchen Orten platziert werden, wo eine optimale Nutzung gegeben
ist. Außerdem
können
sie für
die Anforderungen der Nutzer konzipiert werden.
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Jedoch
unterliegt die Konzeption und die Realisierung von Wildwasser-Wettkampfstrecken
nicht nur landesbaulichen Restriktionen, sondern vielmehr auch sportartspezifischen
Statuten. Die wesentlichen hydraulischen Anforderungen an Wildwasser-Wettkampfstrecken
werden durch die Internationale Canoe Federation ICF Slalom Racing
(Requirements for Candidate Cities Games of the Olympiad) vorgegeben.
Das sind im Wesentlichen:
- • eine geodätische Höhendifferenz zwischen Start und
Ziel (derzeit 5 bis 8 m),
- • eine
Länge der
Strecke zwischen Start und Ziel ( derzeit 250 bis 400 m),
- • ein
maximaler Wasservolumenstrom (derzeit 18 m3/s)
- • eine
ausreichende Wassertiefe und ausreichende Breite aller Durchfahrten
(derzeit minimal 8 m).
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Darüber hinaus
gibt es weitere, nachstehende Anforderungen, die ebenso bei der
Konzeption und Realisierung von Wildwasser-Wettkampfstrecken Berücksichtigung
finden sollten, wie beispielsweise:
- • große Wassergeschwindigkeit,
- • spektakuläre Wellen
und Walzen,
- • unerwartete Änderungen
der Strömungsrichtung,
- • große Kehrwasser,
- • gleiche
Bedingungen für
Rechts- und Linkshänder,
- • beruhigte
Wasserströmung
stromab vom Ziel,
- • Sicherheitsaspekte
und
- • weitere
Anforderungen wie gute Übersicht
auf die Strecke für
Besucher, Trainer und TV-Teams und ein möglichst naturnahes Aussehen
der Strecke.
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Für die Rafting-,
Kinder- und Trainingsstrecken gelten die gleichen Anforderungen
mit etwas modifizierter Wichtung, wobei alle Bahnen für Wildwassernutzung
geeignet sein sollen.
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Aus
der
DE 692 16 076
T2 ist eine Wildwasserstrecke vorbekannt, bei der in Betonsockel
gleichmäßig verteilte
Löcher
eingebracht sind und diese Betonsockel vorzugsweise auf dem Grund
des Flussbettes gesetzt werden. In die Löcher der Betonsockel sind künstliche
Volumina einzeln oder gruppenweise eingebracht. Dem Vorteil der
sehr leichten Veränderung
der Wildwasserstrecke mit den Volumina stehen die Nachteile großer Strömungsverluste
der Betonsockel und ein sehr unnatürliches Aussehen gegenüber. Ein
weiterer Schwachpunkt besteht in der Bruchgefahr der eingesteckten
Volumina, die durch die Kerbwirkung an der im Querschnitt verringerten
Einsteckstelle im Zusammenwirken mit der schroffen Kraftflussänderung
der Wildwasserströmung
ausgelöst
wird.
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Eine
entscheidende Aufgabe bei der Entwicklung von auch für Wettkämpfe geeigneten
Wildwasserstrecken bei Erfüllung
der vorgenannten Anforderungen besteht darin, dass die für die von
der ICF geforderten Parameter notwendige Pumpenleistung von etwa
1125 kW bis 1800 kW bei einer geodätischen Höhendifferenz von 5 bis 8 m
im Wesentlichen für
die Erzeugung großer
Wassergeschwindigkeiten, unerwarteter Änderungen der Strömungsrichtung,
spektakulärer
Wellen, Walzen und Kehrwasser genutzt wird. Während die Strömungsverluste
durch Reibung an den Betonwänden
nur etwa 5% der geodätischen
Höhendifferenz
erfordern, sind die Verluste infolge der Betonsockel und ähnlicher
Einbauten groß und
führen
dazu, dass ein wesentlicher Teil der Fallhöhe nicht zur Beschleunigung
und Richtungsänderung
des Wassers in der Strecke und zur Erzeugung spektakulärer Wellen
und Walzen und Kehrwasser zur Verfügung steht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, einen Wildwasserkanal
vorzuschlagen, der einerseits die zur Verfügung stehende Fallhöhe maximal
für die
Erzeugung großer
Wassergeschwindigkeiten, unerwarteter Änderungen der Strömungsrichtung,
spektakulärer
Wellen, Walzen und Kehrwasser nutzt und eine Reduzierung der geodätischen
Höhendifferenz
und damit der Pumpenleistung ermöglicht
und andererseits sehr variabel ist.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach
der Konzeption der Erfindung besteht der Wildwasserkanal aus einem
künstlichen,
z. B. aus Betonteilen gefertigten oder gegossenen, Kanal und eingebauten
künstlichen
Hindernissen als Strömungswiderstände zur
Erzeugung von unterschiedlichen Wassertiefen und -geschwindigkeiten,
von variablen Durchfahrtsbreiten, von Wellen, Walzen und Kehrwassern
sowie von unerwarteten Änderungen der
Strömungsrichtung.
Erfindungsgemäß weist
der Querschnitt des Kanals in seiner Ausgangsform oder Grundform
eine v-förmige
Kanalsole auf, deren v-Schenkel um den Betrag von 2° bis 5° zur Mittellinie hin
geneigt sind, wobei der Kanal abschnittsweise mit einem stark verbreiterten
Querschnitt (Becken, Kessel und dgl.) ausgebildet ist. In diesem
Querschnitt oder einem anderen Querschnitt des Kanals sind verstellbare
Hindernisse oder Widerstände
und/oder nicht verstellbare Hindernisse oder Widerstände und/oder
Bodenschwellen angeordnet. Die verstellbaren Hindernisse oder Widerstände weisen
dabei einen um mindestens eine Drehachse quer zur Längserstreckung
des Kanals verlaufenden verschwenkbaren Verstellkörper auf.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Verstellkörper
nur eine Drehachse auf und sind mit Kreissektor- oder Halbkreisquerschnitt
ausgebildet.
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Es
hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
die Verstellkörper
mit einer Drehachse im inaktiven, d. h. nicht in die Wasserströmung verschwenkten,
Zustand zusammen mit der zugehörigen
Aufhängung
und eines Verstellantriebs abschließend mit der Oberkante oder
unterhalb der Oberkante der Kanalsole angeordnet sind. Die Platzierung
der Verstellkörper
erfolgt dazu vorzugsweise innerhalb von entsprechend in der Kanalsole
abgesenkten hohlen Betonkörpern.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Verstellkörper aus
einer Vorderwand und einer Rückwand
aufgebaut, die an ihrer einen Stirnseite über eine erste Drehachse miteinander
gekoppelt sind und auf der jeweils anderen Stirnseite die Vorderwand
mit einer zweiten Drehachse und die Rückwand mit mindestens einem
sich auf der Kanalsole abstützenden
Rollrad verbunden sind. Zum Antrieb einer derartigen Rollwand greift
hierbei der Verstellantrieb an der Vorderwand an.
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Die
verstellbaren Hindernisse oder Widerstände sind sowohl außerhalb
als auch während
des Kanalbetriebs betätigbar
ausgebildet.
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Zur
Vermeidung von Ab- und Anlagerungen unterschiedlicher Art an den
verstellbaren Hindernissen oder Widerständen sind durchströmbare Kanäle vorgesehen,
die sich durch die Hindernisse oder Widerstände hindurch erstrecken.
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Mittels
der verstellbaren Einbauten kann in relativ kurzer Umrüstzeit das
Strömungsprofil
verändert
und damit den unterschiedlichen Wettkampfspezifika angepasst werden.
Die verstellbaren Einbauten werden zur Verstellung des Wasserstandes
stromaufwärts
und zur Erzeugung von Wellen und Walzen stromabwärts eingesetzt. Dadurch kann
eine optimale Strecke für
wechselnde Nutzungen, beispielsweise Wettkampf und Training für Kanu und
Rafting, eingestellt werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Hindernisse oder Widerstände
zumindest teilweise transportabel und damit beliebig im Kanal positionierbar
ausgebildet. Mittels der verstellbaren Einbauten oder Widerstände konnten
erstmals die Bedingungen für
Handikap-Fahrten geschaffen
werden.
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Die
nicht verstellbaren und auf der Kanalsole des Kanals befestigten
Hindernisse oder Widerstände
sind als Bodenschwellen, vorzugsweise in Form von zylindrischen
Widerständen
ausgebildet. Diese werden zur Erzeugung von großen Wellen und Walzen eingesetzt.
Ihre Wirkung auf die Strömung
hinsichtlich der Erzeugung von großen Wellen und Walzen wird
bei entsprechender Anordnung ergänzt durch
die Erzeugung von Scherströmungen. Üblicherweise
finden dazu Rohre oder künstliche
Stämme
Verwendung. Die Anordnung der Bodenschwellen auf der Kanalsole des
Kanals kann grundsätzlich beliebig
erfolgen. Um jedoch erhöhte
Wellen zu erzeugen, sind diese Bodenschwellen senkrecht oder schräg zur Mittellinie
der Kanalsole angeordnet, wobei der Spalt zwischen der Bodenschwelle
und dem Kanalboden verschließbar
ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser zylindrischen Widerstände auf
der Kanalsole besteht darin, dass ihre Position im Kanal auch nach
dessen Fertigstellung noch verändert
werden kann.
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Die
nicht versetzbaren und versetzbaren Einbauten, beispielsweise Steine,
dienen der naturnahen Gestaltung der Strecke. Dabei kommen Einengungen
von der Seite, in der Mitte und auf der Sole zum Einsatz. Die optimale
Größe und Anordnung
der Einbauten müssen
in Modellversuchen bestimmt werden, da die verschiedenen Einbauten
in starker Wechselwirkung stehen. Unterschieden wird zwischen Einbauten,
die wegen ihrer Größe nicht versetzbar
sind und leichteren, versetzbaren Einbauten. Unter Wasser angeordnete
Steine werden beispielsweise genutzt, um Scherströmungen d.
h. mit der Wassertiefe sich ändernde
Strömungsrichtungen
und Strömungsgeschwindigkeiten
zu erzeugen.
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Spektakuläre Wellen
und Walzen entstehen herkömmlich
durch eine Kombination von vergrößertem Gefälle zur
Beschleunigung der Strömung
und Rückstau,
Absätzen
in der Kanalsole und Rückstau sowie
vor etwa in Kanalmitte angeordneten Widerständen mit Staulinie. Die Dimensionierung
ist auch hier durch Modellversuche zu kontrollieren.
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Die
signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik sind im Wesentlichen:
- • durch die
v-förmige
Ausbildung des Querschnitt des Kanals entsteht, vergleichbar mit
natürlichen Gewässern, in
der Mitte eine Fahrrinne, der die Wassermassen bei Richtungsänderungen
leicht folgen können,
- • durch
die verstellbaren und den Wehren von natürlichen Flussläufen nachempfundenen
Einbauten und Widerstände
kann eine Zuströmung
in gleicher oder entgegen gesetzter Richtung ausgebildet werden,
- • die
verstellbaren Einbauten und Widerstände sichern einen schnellen
Umbau der Kanaleigenschaften und damit des Strömungsprofils,
- • die
verstellbaren Einbauten und Widerstände versperren grundsätzlich nicht
die gesamte Breite des Strömungsquerschnitts,
- • die
verstellbaren Einbauten und Widerstände weisen durchströmbare Kanäle auf,
die Ab- und Anlagerungen unterschiedlicher Art verhindern,
- • die
verstellbaren Einbauten und Widerstände sind zumindest teilweise
transportabel ausgebildet und damit beliebig im Kanal positionierbar
und
- • mittels
der auf der Kanalsole befestigten zylindrische Widerstände können große Wellen
und Walzen erzeugt werden.
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Die
Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltung
der Erfindung mit den zugehörigen
Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, von denen zeigen:
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1:
Querschnittsprofil des normalen Kanalverlaufs,
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2:
Draufsicht auf einen verbreiterten Kanalabschnitt mit stark vergrößertem Querschnitt
und eingebauten Hindernissen,
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3:
verstellbares Hindernis mit verschwenkbarem Verstellkörper in
der Ausführung
mit Kreissektorquerschnitt,
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4:
verstellbares Hindernis mit verschwenkbarem Verstellkörper in
der Ausführung
mit Halbkreisquerschnitt und
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5:
ein als Rollwand ausgebildeter Verstellkörper.
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Die 1 illustriert
das Querschnittsprofil eines normalen Kanalverlaufs. Der Kanal weist
im Querschnitt in seiner Ausgangsform oder Grundform eine v-förmige Kanalsole 2 auf,
deren v-Schenkel um den Betrag von 2° bis 5° zur Mittellinie 1 hin
geneigt sind. Die Mittellinie 1 entspricht in der Darstellung
gemäß 1 der
tiefsten Stelle des Kanalquerschnitts. Die v-Schenkel der Kanalsohle 2 sind
an ihrem von der Mittellinie 1 abgewandten Ende abgewinkelt
und laufen in der Kanalböschung 3 aus.
Die Kanalsohle 2 weist eine im Wesentlichen glatte Oberfläche auf, was
zu geringen Wandreibungsverlusten und damit zu geringen Strömungsgeschwindigkeitsverlusten, insbesondere
im Kanalrandbereich, führt.
Der Wasserspiegel 4 befindet sich etwa auf dem Höhenniveau der
Kanalböschung 3.
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Die 2 zeigt
eine Draufsicht auf einen verbreiterten Kanalabschnitt mit stark
vergrößertem Querschnitt 10 und
eingebauten Hindernissen 7, 8. Erfindungsgemäß ist der
Kanal abschnittsweise mit einem stark verbreiterten Querschnitt 10,
ausgeführt. Damit
die Kehrwasser ausreichend große
Abmessungen haben und möglichst
große
Strömungsgeschwindigkeiten entstehen
können,
ist es vorteilhaft, die Breite des normalen Kanals in Form von im
Querschnitt kreisförmigen
Becken 10 zu erweitern. Auch können dazu nichtdargestellte
Abzweigungen und Einmündungen
von Teilstrecken genutzt werden. Der normale Kanal und der Kanalabschnitt
mit dem verbreiterten Querschnitt 10 weisen jeweils eine
Mittellinie 1 auf. Das heißt konkret, die Längsachse
des normalen Kanals und des Beckens 10 entsprechen einander,
so dass die Strömungsrichtung 11 des
Wassers im Wesentlichen unverändert
bleibt. Sowohl der normale Kanal als auch der Kanalabschnitt mit
dem verbreiterten Querschnitt 10 sind an ihren Randbereichen
durch eine in der 1 dargestellte Kanalböschung 3 eingefasst,
wobei sich der Wasserspiegel 4 im Bereich des Übergangs 5 von
der Kanalsole 2 zur Kanalböschung 3 befindet.
Die Oberkante 6 der Kanalböschung 3 bildet den äußeren Rand
des erfindungsgemäßen Wildwasserkanals.
Sowohl zulaufseitig als auch ablaufseitig sind am Kanalabschnitt
mit dem stark verbreiterten Querschnitt 10 nicht veränderliche
Hindernisse 8 vorgesehen, die sich jeweils von der Kanalböschung 3 bis
zumindest in den Randbereich der Wasserströmung erstrecken. Außerdem ist
vor dem als Becken 10 ausgebildeten Kanalabschnitt eine
im Querschnitt runde Bodenwelle 9 in Form eines Stammes
platziert. Diese Bodenwelle 9 ist transportabel und damit
beliebig im Kanal positionierbar. Am ablaufseitigen Ende des Kanals
mit dem stark verbreiterten Querschnitt 10, respektive
das Becken 10, ist zwischen dem nicht veränderlichen Hindernis 8 ein
verstellbares Hindernis 7 angeordnet, welches im Wasserstrom
mit der höchsten
Fließgeschwindigkeit
positioniert ist.
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Die 3 zeigt
ein verstellbares Hindernis mit verschwenkbarem Verstellkörper 12.1 in
der Ausführung
mit Kreissektorquerschnitt. Der Verstellkörper 12.1 weist an
einem Ende eine Drehachse 17 auf und ist über diese
mit einem Verstellantrieb 14 gekoppelt. Eine Verschwenkung
des Verstellkörpers 12.1 – also in
Verstellrichtung 13 – erfolgt
aus der horizontalen Position, in welcher der Verstellkörper 12.1 und
die Kanalsole bündig
abschließen,
in eine geneigte Position, so dass der Verstellkörper 12.1 vom Wasser
angeströmt
wird. Mittels des Verstellantriebs 14 wird zum einen die
Neigung des Verstellkörpers 12.1 und
zum anderen die Höhenlage
des Verstellkörpers 12.1 verändert. Im
inaktiven, d. h. nicht in die Wasserströmung verschwenkten, Zustand
ist der Verstellkörper 12.1 zusammen
mit der zugehörigen Aufhängung und
einem Verstellantrieb 14 abschließend mit der Oberkante oder
unterhalb der Oberkante der Kanalsole 2 positioniert. Im
Bereich der Drehachse 17 des Verstellkörpers 12.1 ist zwischen
dem Verstellkörper 12.1 und
dem Beckenrand des Betonkörpers 15 eine
Abdeckplatte 18 angeordnet. Ebenso befindet sich im Bereich
des von der Drehachse 17 des Verstellkörpers 12.1 gegenüberliegenden
Endes des Beckenrandes des Betonkörpers 15 eine weitere Abdeckplatte 18,
die im unverschwenkten Zustand des Verstellkörpers 12.1 die Distanz
zwischen dem Verstellkörper 12.1 und
dem den Verstellkörper 12.1 aufnehmenden
Betonkörper 15,
der unterhalb der Kanalsole platziert ist, überbrückt.
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Im
aktiven Betrieb ergibt sich eine Wasserspiegeldifferenz zwischen
der Zu- und Abströmseite der
verstellbaren Hindernisse oder Widerstände, sodass der Reinigungskanal 16 in
Richtung 11 durchströmt
wird und evtl. Ab- oder Anlagerungen aus der Kanalvertiefung 15 ausgespült werden.
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In 4 ist
ein verstellbares Hindernis 7 mit einem verschwenkbarem
Verstellkörper 12.2 in
der Ausführung
mit Halbkreisquerschnitt gezeigt. Der Verstellkörper 12.2 ist auch
hier in einem hohlen Betonkörper 15 angeordnet,
der sich unterhalb der Kanalsohle 2 des Wildwasserkanals
befindet. Im inaktiven, d. h. nicht in die Wasserströmung verschwenkten,
Zustand ist der Verstellkörper 12.2 zusammen mit
der zugehörigen
Aufhängung
und einem Verstellantrieb 14 abschließend mit der Oberkante oder
unterhalb der Oberkante der Kanalsole 2 positioniert. Der
Verstellkörper 12.2 und
der den Verstellkörper aufnehmende
Betonkörper 15 sind
im Querschnitt jeweils als Halbkreise ausgebildet, die passfähig zueinander
sind. Zur Sicherstellung einer reibungsfreien Verschwenkbarkeit
des Verstellkörpers 12.2 ist
zwischen diesem und dem Betonkörper 15 ein
Spalt ausgebildet, der als Reinigungskanal 16 genutzt wird.
Der Verstellkörper 12.2 ist
mittels seiner zentral positionierten Drehachse 17 verschwenkbar
ausgebildet. Die Drehachse 17 ist mit einem Verstellantrieb 14 gekoppelt, über den
die gezielte Neigung des Verstellkörpers 12.2 erfolgt.
Auch bei dieser Ausgestaltung ist eine Abdeckplatte 18 vorgesehen,
die sich von der Oberkante des Betonkörpers 15 bis in den Bereich
der Drehachse 17 des Verstellkörpers 12.2 erstreckt.
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Die
verstellbaren Hindernisse oder Widerstände können in ggf. modifizierter
Form auch mit umgekehrter Strömungsrichtung 11 betrieben
werden.
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Die 5 zeigt
einen als Rollwand ausgebildeten Verstellkörper 12.3. Der hier
dargestellte und auf der Kanalsole 2 aufsitzende Verstellkörper 12.3 besteht
aus einer Vorderwand 12.3a und einer Rückwand 12.3b. Die
Vorderwand 12.3a und die Rückwand 12.3b sind
an ihrer einen Stirnseite über
eine erste Drehachse 19 miteinander gekoppelt. Auf der jeweils
anderen Stirnseite sind die Vorderwand 12.3a mit einer
zweiten Drehachse 17 und die Rückwand 12.3b mit mindestens
einem sich auf der Kanalsole 2 abstützenden Rollrad 20 verbunden,
wobei zum Antrieb der Rollwand ein Verstellantrieb 14 an
der Vorderwand 12.3a angreift. Das Rollrad der Rückwand 12.3b wird
dabei in einer Schiene 21 geführt, die sich längs zur
Strömungsrichtung
des Wassers auf dem Betonkörper 15 (Kanalsole 2)
erstreckt. Durch die Verschwenkbarkeit der Vorderwand 12.3a gegenüber der
Rückwand 12.3b kann
ein in der Höhe
verstellbarer Verstellkörper 12.3 im
Wasserstrom genutzt werden, um Wellen zu erzeugen. Die Verstellrichtung 13 des
Verstellelements 12.3 ist in der Darstellung gemäß 5 mit
einem Doppelpfeil gekennzeichnet.
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- 1
- tiefste
Stelle des Kanalquerschnitts, Mittellinie
- 2
- geneigte
Kanalsole
- 3
- Kanalböschung
- 4
- Wasserspiegel
- 5
- Übergang
von der Kanalsole zur Kanalböschung
- 6
- Oberkante
Kanalböschung
- 7
- verstellbare
Hindernisse
- 8
- nicht
veränderliche
Hindernisse
- 9
- runde
Bodenwelle
- 10
- stark
vergrößerter Querschnitt
(Becken oder Kessel oder ...)
- 11
- Strömungsrichtung
- 12.1
- Verstellkörper
- 12.2
- Verstellkörper (Halbkreisquerschnitt)
- 12.3a
- Verstellkörper (Vorderwand)
- 12.3b
- Verstellkörper (Rückwand)
- 13
- Verstellrichtung
- 14
- Verstellantrieb
- 15
- Betonkörper
- 16
- Reinigungskanal
- 17
- Drehachse
- 18
- Abdeckplatte
- 19
- Scharniergelenk
- 20
- Rollrad
- 21
- Schiene