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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schraubensicherung für eine Gewindeverbindung zwischen
einem Gewindebolzen und einem Mutterkörper aus Kunststoff.
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Eine
Gewindesicherung einer Gewindeverbindung zwischen einem Bolzen und
einem Mutterkörper
aus metallischen Werkstoffen wird in herkömmlicher Weise dadurch erzielt,
dass der Bolzen durch ein entsprechendes Anzugsmoment mit einer axialen
Vorspannkraft beaufschlagt wird und die hieraus resultierende elastische
Dehnung des Bolzens als Federspannkraft wirkt.
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Bei
Schraubverbindungen mit ungleicher Werkstoffpaarung, bei der beispielsweise
die Schraube aus Stahl und der Mutterkörper aus Kunststoff besteht,
ist diese Art der Gewindesicherung nicht möglich:
- – Das hohe
Anzugsmoment für
die axiale Vorspannkraft des Bolzens würde den Kunststoff des Mutterkörpers zerstören.
- – Wenn
das Anzugsmoment auf den Kunststoff des Mutterkörpers abgestimmt ist, führt dies
zu einer Verformung ausschließlich
des Mutterkörpers; die
Folge ist eine erhöhte
Spannung nur in den ersten Gewindegängen, während die übrigen Gewindegänge entlastet
sind.
- – Die
erhöhte
Spannung und die hieraus resultierende Verformung im Bereich der
ersten Gewindegänge
führt dazu,
dass der Kunststoff sehr schnell an die Grenzen seiner Festigkeitseigenschaften
gelangt. Dies wiederum mindert die Größe des von der Schraubverbindung
aufnehmbaren Drehmomentes bzw. der Zuglast in der Schraubverbindung.
- – Es
ergibt sich keine Gewindesicherung, da die in den ersten Gewindegängen wirkende
Spannung bei Wärmewechselbelastungen
aufgrund einer Relaxation des Kunststoffes gegen Null geht, so dass
sich die Gewindeverbindung bei weiterer Wechselbelastung lösen wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gewindesicherung
für eine
Gewindeverbindung zwischen einem Mutterkörper und einem Bolzen ungleicher
Werkstoffpaarung zu schaffen, die durch eine über das Muttergewinde gleichmäßig verteilte
Vorspannung in axialer und radialer Richtung und eine hierdurch
bedingte elastische Verformung des Mutterkörpers erzielt wird und auch
bei Wechselbeanspruchung, insbesondere Wärmewechselbelastung der Schraubverbindung
erhalten bleibt.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 definierte Gewindesicherung
gelöst.
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Erfindungsgemäß ist das
Muttergewinde des Mutterkörpers
bezüglich
eines genormten Innengewindes so modifiziert,
- a)
dass das Höchstmaß des Außendurchmessers des
Muttergewindes innerhalb des Toleranzfeldes des Außendurchmessers
des genormten Bolzengewindes liegt, und
- b) dass die Steigung des Muttergewindes gegenüber der
Steigung des Bolzengewindes um einen solchen Betrag verändert ist,
dass die hierdurch erzeugte Verformung des Mutterkörpers innerhalb eines
zulässigen
Bereiches bleibt.
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Aufgrund
des Steigungsversatzes zwischen dem Muttergewinde und dem Bolzengewinde
kommt es beim Einschrauben des Bolzens in den Mutterkörper – nach dem
ungefähr
zweiten bis dritten Gewindegang – zu einer elastischen Verformung
des Mutterkörpers
im Bereich des Muttergewindes. Hierdurch wird auf die Gewindeflanken
des Mutterkörpers
eine entsprechende Druckspannung in Achsrichtung ausgeübt, während gleichzeitig
der Mutterkörper
im Bereich des Muttergewindes radial aufgeweitet wird. Da das Höchstmaß des Außendurchmessers
des modifizierten Muttergewindes innerhalb, vorzugsweise in der
Mitte, des Toleranzfeldes des Außendurchmessers des Bolzengewindes
liegt und somit gegenüber
dem Bolzengewinde radial nach innen versetzt ist, wird trotz der
radialen Aufweitung des Mutterkörpers
eine optimale Überdeckung der
Gewindeflanken des Bolzens und Mutterkörpers erreicht.
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Aufgrund
des modifizierten Muttergewindes wird somit in der Gewindeverbindung
eine Vorspannung sowohl in Achs- wie auch in der Radialrichtung erzeugt.
Wenngleich die auf den Mutterkörper
wirkende Vorspannung und die hierdurch bedingte Verformung des Mutterkörpers im
zulässigen
Bereich liegt, kann das Anzugsmoment und somit die Vorspannung der
Schraubverbindung relativ groß gewählt werden,
da die Beanspruchung des Mutterkörpers
gleichmäßig über der
gesamten Länge
des Muttergewindes verteilt ist. Dies führt zu einer optimalen Gewindesicherung,
die auch bei Wiederholverschraubungen und Wechselbeanspruchungen,
insbesondere Wärmewechsellasten,
erhalten bleibt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Flankendurchmesser,
der Kerndurchmesser und der Außendurchmesser
des Muttergewindes bezüglich
der entsprechenden Durchmesser des genormten Innengewindes jeweils einen
reduzierten Toleranzgrad haben. Hierdurch wird sichergestellt, dass
die Gewindeflanken des Mutterkörpers
und Bolzens spätestens
nach dem zweiten bis dritten Gewindegang in Kontakt miteinander
gelangen, um die Belastung der Gewindeverbindung auf im Wesentlichen
die gesamte Länge
der Gewindeverbindung zu verteilen.
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Der
Bolzen ist vorzugsweise aus metallischem Werkstoff, insbesondere
Stahl, hergestellt, während
der Mutterkörper
aus einem technischen Hochleistungskunststoff hoher Temperaturbeständigkeit,
hoher Steifigkeit und hoher Festigkeit bei geringer Wasseraufnahme
hergestellt ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen
aus den abhängigen
Ansprüchen
hervor.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Anhand
der Zeichnungen werden weitere Einzelheiten der Erfindung näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Mutterkörper
aus Kunststoff in Form eines Gewindeeinsatzes mit einem modifizierten
Muttergewinde;
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2 eine
der 1 entsprechende Schnittdarstellung eines abgewandelten
Ausführungsbeispieles
des Gewindeeinsatzes;
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3 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Gewindeverbindung zwischen
einem Bolzengewinde und Muttergewinde in Form von metrischen ISO-Gewinden
nach DIN 13;
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4 eine
der 3 entsprechende Darstellung einer Gewindeverbindung
mit erfindungsgemäß modifiziertem
Muttergewinde;
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5 einen
Halbschnitt des in 1 gezeigten Gewindeeinsatzes
innerhalb eines Kunststoffträgerteils
vor Einschrauben eines (nicht gezeigten) Bolzens;
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung des Gewindeeinsatzes
nach Einschrauben des (nicht gezeigten) Bolzens;
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7 eine
schematische Darstellung des Gewindeverzuges zwischen dem Bolzengewinde und
Mutterngewinde im Bereich ungefähr
des zehnten Gewindeganges im unverschraubten Zustand;
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8 eine
der 7 entsprechende Darstellung im verschraubten Zustand;
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9 eine
der 8 entsprechende Darstellung ohne Berücksichtigung
der Reibung.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
einen Mutterkörper 2* in
Form eines Gewindeeinsatzes aus Kunststoff. Der Mutterkörper 2* ist
mit einem Muttergewinde 4* versehen, das erfindungsgemäß gegenüber einem
genormten Innengewinde modifiziert ist, wie im Folgenden genauer
erläutert
wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Mutterkörper 2* mit
einem selbstfurchenden Außengewinde 6 versehen,
mit dem es in ein Kunststoffträgerteil
einschraubbar ist (siehe 5 und 6).
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Der
in 2 dargestellte Mutterkörper 2* unterscheidet
sich von dem Mutterkörper 2* in 1 lediglich
dadurch, dass er statt mit dem selbstfurchenden Außengewinde 6 mit
einem sägezahnartigen
Außengewinde 6' versehen ist,
mit dem sich der Gewindeeinsatz – beispielsweise durch ein
Ultraschallschweißverfahren – in ein
Kunststoffträgerteil
(nicht gezeigt) thermisch einbetten lässt.
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Es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Mutterkörper nicht als Gewindeeinsatz
ausgebildet sein muss; vielmehr kann der Mutterkörper in beliebig anderer Weise,
beispielsweise als Mutter, Gehäuseteil,
Trägerteil,
etc. ausgebildet sein; erfindungswesentlich ist lediglich, dass
er mit einem erfindungsgemäß modifizierten
Muttergewinde versehen ist.
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3 zeigt
die Gewindeausbildung einer herkömmlichen
Gewindeverbindung zwischen einem Mutterkörper 2 mit einem Innengewinde 4 und
einem Bolzen 8 mit einem Außengewinde 10, welche
als metrische ISO-Gewinde
gemäß DIN 13
ausgebildet sind. Für
die Toleranzen der Gewinde 4 und 10 bezüglich des
Grundprofiles 12 wurden die im Maschinenbau übliche Kombination
von Toleranzklassen gewählt,
und zwar die Toleranzklasse 6H für
das Innengewinde 4 und die Toleranzklasse 6g für das Außengewinde 10.
Bekanntlich wird die Toleranzklasse mit Ziffern und die Toleranzfeldlage
mit Buchstaben bezeichnet, wobei für das Innengewinde große Buchstaben
und für
das Außengewinde
kleine Buchstaben verwendet werden. Wegen weiterer Einzelheiten sei
auf die einschlägigen
Normen, insbesondere DIN 13-19, DIN 13-20,DIN ISO 965-1 u.a. verwiesen.
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Wie
sich 3 entnehmen lässt,
ergeben sich bei dieser Kombination von Toleranzklassen die in der
Figur schraffiert dargestellten Toleranzbereiche. Für das Innengewinde 4 des
Mutterkörpers 2 ist der
kleinste Flankendurchmesser D2min gemäß der Toleranzfeldlage
H gleich dem Durchmesser einer Referenzlinie Ref (H-Linie), und
der größte Flankendurchmesser
D2max ergibt sich aus dem Toleranzgrad 6,
was durch das Toleranzfeld 14 veranschaulicht wird. Dargestellt
in 3 sind ferner der größte und kleinste Kerndurchmesser
D1max bzw. D1min und
der kleinste Außendurchmesser
D2min für
das Innengewinde 4 des Mutterkörpers 2.
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Bei
dem Außengewinde 10 des
Bolzens 8 hat der größte Flankendurchmesser
d2max gemäß der Toleranzfeldlage g einen
vorgegebenen Abstand zu der Referenzlinie Ref, wodurch das Gewindespiel
S gebildet wird. Der kleinste Flankendurchmesser d2min ist
durch die Toleranzklasse 6 festgelegt, was durch das Toleranzfeld 16 veranschaulicht
wird. Ferner sind in 3 für das Außengewinde 10 der
größte und kleinste
Außendurchmesser
dmax und dmin sowie
der größte und
kleinste Innendurchmesser d1max und d1min angedeutet.
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Die
Gewinde 4 und 10 in 3 sind ferner als
Regelgewinde nach ISO 261 ausgebildet, durch welche Norm eine bestimmte
Steigung P festgelegt wird. Wegen weiterer Einzelheiten der in 3 dargestellten
Gewindepaarung kann auf die einschlägigen Normen verwiesen werden.
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Modifizierte Gewindeverbindung
der 4
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4 zeigt
eine der 3 entsprechende Darstellung
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Gewindeverbindung,
bei der das Muttergewinde 4* des Mutterkörpers 2* gegenüber dem
Innengewinde 4 des Mutterkörpers 2 der 3 modifiziert
ist, um für eine
Gewindesicherung der Gewindeverbindung zu sorgen.
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In
der Gewindeverbindung der 4 ist das Außengewinde 10 des
Bolzens 8 identisch mit demjenigen in 3.
Das bedeutet, dass das Außengewinde 10 die
Toleranzklasse 6g und die Steigung P hat.
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Das
Muttergewinde 4* des Mutterkörpers 2* ist gegenüber dem
genormten Innengewinde 2 der Toleranzklasse 6H in 3 in
der folgenden Weise modifiziert:
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1.) Flankendurchmesser
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Der
Flankendurchmesser erhält
die neue Toleranzklasse 4F. Dadurch wird der kleinste Durchmesser
D2*min entsprechend der neuen Toleranzfeldlage
gegenüber
dem genormten kleinsten Flankendurchmesser D2min größer, was
durch den Abstand 18 zur H-Linie Ref angedeutet wird. Dies
wiederum führt
zu einem größeren Gewindespiel
S*. Der kleinere Toleranzgrad 4 bedeutet ein kleineres
Toleranzfeld 14* bzw. eine kleinere Toleranz.
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2.) Kerndurchmesser
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Für den Kerndurchmesser
wird die Toleranzlage H beibehalten, so dass der kleinste Kerndurchmesser
D1*min gleich dem genormten kleinsten Kerndurchmesser
D1min ist. Dagegen wird der Toleranzgrad
des Kerndurchmessers reduziert, und zwar vorzugsweise so, dass die
Toleranz D1*max-D1*min auf ungefährt ½ der Toleranz
D1max D1min des
Kerndurchmessers des genormten Innengewindes 4 in 3 reduziert
wird. Die Toleranz D1*max-D1*min beträgt dann
ungefähr
0,1 mm.
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3.) Außendurchmesser
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Der
Außendurchmesser
des Muttergewindes 4* ist in der Weise modifiziert, dass
der größte Außendurchmesser
D*max innerhalb des Toleranzfeldes dmax-dmin des Bolzengewindes 10 und
vorzugsweise in der Mitte dieses Toleranzfeldes liegt. Die Toleranz D*max-D*min des Außendurchmessers
ist deutlich kleiner als die Toleranz dmax-dmin des Außendurchmessers des Bolzengewindes
gemäß 3 und
beträgt vorzugsweise ¼ der Toleranz
dmax-dmin. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
beträgt
die Toleranz D*max-D*min ungefähr 0,05
mm.
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4.) Steigung
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Auch
die Steigung P* des Muttergewindes 4* ist gegenüber der
Steigung P des genormten Innengewindes 4 bzw. des Bolzengewindes 10 modifiziert. Im
Ausführungsbeispiel
ist die Steigung P* größer als die
Steigung P; grundsätzlich
könnte
jedoch auch P* kleiner als P sein. Die Änderung der Steigung (Steigungsverzug)
wird so gewählt,
dass die durch den Steigungsverzug hervorgerufene Verformung des Mutterkörpers 2* möglichst
groß wird,
jedoch innerhalb des zulässigen
Bereiches des Werkstoffes des Mutterkörpers 2* bleibt.
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Der
Steigungsverzug wird in Abhängigkeit von
der Länge
des Muttergewindes 4* gewählt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel,
bei dem das Muttergewinde 4* ungefähr zehn Gewindegänge hat,
beträgt
die modifizierte Steigung P* das ungefähr 1,04fache der Steigung P
des Regelgewindes. Die Länge
L* des Mutterkörpers 2* (1)
ist daher um einen entsprechenden Betrag größer als die Länge eines
entsprechenden Mutterkörpers 2 mit
genormtem Innengewinde 4. Bei einer größeren bzw. kleineren Anzahl
von Gewindegängen
wird der Faktor, mit dem die Steigung P zu multiplizieren ist, entsprechend
kleiner bzw. größer gewählt.
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In 4 ist
der Steigungsverzug nicht dargestellt. Die geometrische und funktionale
Auswirkung des Steigungsverzuges wird jedoch bei der Beschreibung
der Funktionsweise der modifizierten Gewindepaarung in Verbindung
mit den 7 bis 9 noch genauer
erläutert.
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5.) Werkstoff
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Wie
bereits erwähnt,
besteht der Mutterkörper 2* aus
Kunststoff. Zweckmäßigerweise
wird er aus einem technischen Hochleistungskunststoff hoher Temperaturbeständigkeit,
hoher Steifigkeit sowie hoher Festigkeit bei geringer Wasseraufnahme
hergestellt.
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Bevorzugte
Werkstoffe sind PPA-GF, PPS-GF, PEI-GF und PEEK-GF. Es können jedoch auch andere thermische
Hochleistungskunststoffe eingesetzt werden, beispielsweise PA-Hochglasgefüllt oder
die Werkstoffe PA, PPA, PPS, PEI, PEEK mit einer Füllstoffverstärkung wie
glasfaserverstärkt, carbonfaserverstärkt, carbonfaserverstärkt und
glasfaserverstärkt.
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Der
Bolzen 8 besteht zweckmäßigerweise aus
einem metallischen Werkstoff, insbesondere Stahl.
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6.) Funktionsweise
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7 zeigt
den Steigungsverzug ΔP
zwischen dem Bolzengewinde 10 und dem modifizierten Muttergewinde 4* im
Bereich ungefähr
des zehnten Gewindegangs, wobei die Gewinde nicht in Eingriff miteinander
stehen und im Bereich des ersten Gewindegangs in der gleichen Radialebene
liegen. Aufgrund des Steigungsverzuges ΔP hat das modifizierte Muttergewinde 4* eine
größere Länge als
das genormte Innengewinde 4 gemäß 3. Die Folge
ist, dass beim Einschrauben des Bolzens 8 der Mutterkörper 2* axial
komprimiert und radial aufgeweitet wird, wie im Folgenden näher erläutert wird.
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Wenn
der Bolzen 8 mit seinem Bolzengewinde 10 in das
Muttergewinde 4* des Mutterkörpers 2* eingeschraubt
wird, wird im Bereich des strichpunktierten Kreises X in 5,
spätestens
nach dem zweiten bis dritten Gewindegang das Gewindespiel S* (4) überwunden,
so dass die Flanken des Bolzen- und Muttergewindes in Anlage zueinander
gelangen. Dies wird, wie bereits erwähnt, durch den verringerten
Toleranzgrad (Toleranzfeld 14* in 4) des Flankendurchmessers
wie auch den verringerten Toleranzgrad des Kern- und Außendurchmessers des
Muttergewindes 4* sichergestellt.
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Beim
weiteren Eindrehen des Bolzengewindes 10 in das Muttergewinde 4* übt das Bolzengewinde 10 auf
die Flanken des Muttergewindes 4* eine Kraft in axialer
Richtung aus. Aufgrund der Neigung der Flanken (Flankenwinkel 30°) übt das Bolzengewinde 10 auch
eine radiale Kraft auf die Flanken des Muttergewindes 4* aus,
wodurch der Mutterkörper 2* radial
aufgeweitet wird. Dies wird in 6 durch
ein Kraftdiagramm veranschaulicht, in dem Fa die
axiale Kraftkomponente, Fr die radiale Kraftkomponente und
F diejenige Kraft darstellt, die senkrecht auf der betreffenden
Flanke des Muttergewindes 4* steht.
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8 zeigt
diesen Zustand für
den ungefähr zehnten
Gewindegang, also im Bereich des strichpunktierten Kreises Y in 6.
Wie in 6 übertrieben
dargestellt ist, ist die Länge
des Mutterkörpers 2* aufgrund
der axial wirkenden Druckspannung kleiner geworden, während sich
das Muttergewinde 4* im Bereich des strichpunktierten Kreises
Y radial aufgeweitet hat.
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Wichtig
hierbei ist, dass der Steigungsverzug ΔP im Hinblick auf die Werkstoffeigenschaften
des Mutterkörpers 2* so
gewählt
wurde, dass die maximale Verformung des Mutterkörpers 2* in axialer
wie auch in radialer Richtung innerhalb des zulässigen (elastischen und reversiblen)
Dehnungsbereiches des Mutterkörpers 2* bleibt.
Ein wichtiger Gesichtspunkt hierbei ist, dass trotz der radialen
Aufweitung des Muttergewindes 4* eine maximale Überdeckung zwischen
den Gewindeflanken des Bolzengewindes 10 und des Muttergewindes 4 vorhanden
ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der größte Außendurchmesser D*max des
Muttergewindes 4* in diesem unverformten Zustand (4)
innerhalb des Toleranzfeldes des Außendurchmessers des Bolzengewindes 10 liegt
und außerdem
die Toleranz des Außendurchmessers
des Muttergewindes 4* in der beschriebenen Weise eingeschränkt wurde.
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Die 8 und 9 zeigen
die axiale und radiale Verformung des Muttergewindes 4* im
Bereich des zehnten Gewindeganges (strichpunktierter Kreis Y in 6)
und zwar einmal mit Berücksichtigung
der Reibung und zum anderen ohne Berücksichtigung der Reibung.
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Ohne
Reibung (9) wird das Muttergewinde 4* stärker radial
aufgeweitet, was einen entsprechenden Steigungsverzug ΔP'10 im
Bereich des zehnten Gewindeganges zur Folge hat. Dies wird auch
durch das Kraftdiagramm mit der Axialkraft Fa, der
Radialkraft F'r und der auf den Gewindeflanken senkrecht
stehenden Kraft F' veranschaulicht.
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Wird
entsprechend den tatsächlichen
Verhältnissen
die Reibung über
einen Reibungswinkel α (8)
berücksichtigt,
ergibt sich eine geringere radiale Aufweitung des Muttergewindes 4* und
ein entsprechender Steigungs verzug ΔP10.
Dies wiederum führt
zu dem erwünschten
Ergebnis einer maximalen Überdeckung
der Gewindeflanken des Bolzen- und Muttergewindes.
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Auf
Grund des Steigungsverzuges und der übrigen Modifikationen des Muttergewindes 4* ergibt sich
eine gleichmäßige Lastverteilung über der
gesamten Gewindelänge
der Gewindeverbindung. Da ferner durch die Modifizierung des Muttergewindes 4* eine
maximale Flankenüberdeckung
der Gewinde sichergestellt wird, sind ein relativ großes Anzugsmoment
und eine hohe Zuglast sowie eine daraus resultierende große Vorspannung
in der Schraubverbindung möglich,
ohne zu einer Überdehnung
des Werkstoffes des Mutterkörpers 2* und
einer entsprechenden Zerstörung
bzw. Relaxation des Kunststoffes zu führen. Die sowohl in axialer
wie auch in radialer Richtung wirkende Vorspannung sorgt daher für eine optimale
Gewindesicherung der Gewindeverbindung.
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Wird
die Gewindeverbindung einer Wärmewechsellast
ausgesetzt, so erfolgen auf Grund der in der Gewindeverbindung herrschenden
Vorspannung die thermisch bedingten Längen- und Durchmesseränderungen
des Bolzens 8 und des Mutterkörpers 2* in gleicher
Richtung. Da ferner die Ausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe
des Bolzens 8 und Mutterkörpers 2* in ähnlicher
Größenordnung
liegen, bleibt die auf die Schraubverbindung wirkende Vorspannung
und damit die Gewindesicherung auch bei Temperaturwechsel in im
Wesentlichen gleicher Größe erhalten.
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Dies
gilt auch für
Wiederholverschraubungen und andere Wechselbeanspruchungen der Gewindeverbindung.
Versuche haben im übrigen
gezeigt, dass nach mehrfachen Wiederholverschraubungen und/oder
Wärmewechselbelastungen
das Lösemoment
der Schraubverbindung nicht nur erhalten bleibt, sondern sogar noch
größer werden
kann.