-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tankklappenmodul mit
einem eine Öffnung zum Einführen eines Einfüllstutzens
umgebenden Unterbau zur Befestigung des Tankklappenmoduls an einer
Karosserie.
-
Derartige
Tankklappen, die völlig aus Leichtmetall bestehen, sind
bekannt. Diese sind aber teuer und aufwendig in der Herstellung.
Daneben gibt es kostengünstigere Tankklappen aus in Aluoptik
verchromten Kunststoffgussteilen. Da sich aber nur bestimmte Kunststoffe
zum Beschichten eignen, ist die Auswahl an für diese Tankklappen
verwendbaren Materialen stark eingeschränkt. Insbesondere
kommt hier Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) zur Anwendung.
Dieser Kunststoff hat aber den Nachteil, dass er von Kraftstoff
angegriffen wird und Risse bildet.
-
Die
DE 39 18 947 A1 zeigt
daher einen Verschluss für den Füllstutzen von
Flüssigkeitsbehältern an der Mündung
des Füllstutzens, wobei ein eine Öffnung umgebender
Verschlussring mit einer daran schwenkbar angeordneten Verschlussklappe
von einer Abdeckhaube überlagert wird. Die Abdeckhaube wird
an dem Verschlussring festgeklemmt oder durch entsprechende an der
Abdeckhaube ausgebildeten Rastmittel an dem Verschlussring verrastet.
-
Die
DE 197 46 236 A1 beschreibt
einen Modulkörper zum Abdecken und Verschließen
eines Kraftstoffeinfüllstutzens in einem Kraftfahrzeug,
wobei der Modulkörper einen Innenraum aufweist mit einer Öffnung,
die durch einen Klappenrahmen gebildet ist. Der Klappenrahmen ist
kreisringförmig mit einem außenhautbündigen
Anschlagring ausgeführt, wobei auf den Anschlagring eine
Ringscheibe aufgesetzt ist. Die Ringscheibe kann mit karosserieseitigen Erhebungen
in zugeordnete Ausnehmungen am Klappenrahmen eingeclipst werden.
-
Nachteilig
an den gezeigten Tankklappenmodulen ist der relativ aufwändige
und damit teure Aufbau derselben. So werden entweder speziell ausgeformte
Abdeckhauben mit Hinterschnitten zur Verrastung oder karosserieseitige Erhebungen
benötigt, die durch Zieh- oder Stanzvorgänge gebildet
werden müssen.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tankklappenmodul,
das dem Tankklappenmodul aus Leichtmetall von seiner Qualität her
möglichst nahe kommt, aber kostengünstiger als dieses
ist, zur Verfügung zu stellen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Tankklappenmodul mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Das
erfindungsgemäße Tankklappenmodul weist eine die Öffnung
des Tankklappenmoduls umgebende, auf dem Unterbau aufliegende Abdeckung und
mindestens ein Halteelement zur lösbaren Befestigung der
Abdeckung an dem Unterbau auf. Dadurch, dass der Unterbau des Tankklappenmoduls mit
einer Abdeckung versehen wird, ist man freier in der Auswahl des
Materials für den bei geschlossenem Tankdeckel nicht sichtbaren
Unterbau. Die Abdeckung kann insbesondere aus Aluminium gefertigt werden,
während für den Unterbau Kunststoff verwendet
werden kann, so dass das erfindungsgemäße Tankklappenmodul
erheblich billiger ist als ein Tankklappenmodul, das völlig
aus Leichtmetall besteht. Außerdem kann für den
Unterbau ein Kunststoffmaterial gewählt werden, das bestens
an die sich ergebenden technischen Anforderungen angepasst ist und
insbesondere unempfindlich gegenüber Kraftstoffen ist,
wie beispielsweise Polypropylen. Außerdem kann durch Verwenden
eines Halteelements zur lösbaren Befestigung der Abdeckung,
die auch als Zierring ausgebildet sein kann, an dem Unterbau auf weitere
Befestigungslösungen, wie z. B. Kleben, verzichtet werden.
Insbesondere umfasst das mindestens eine Halteelement ein elastisches
Material, und die Befestigung der Abdeckung an dem Unterbau erfolgt
mittels einer Schnappverbindung.
-
Vorzugsweise
bedeckt die Abdeckung die Oberseite des Unterbaus so, dass sie bündig
mit der Innenkante des Unterbaus abschließt und die Außenkante
des Unterbaus umgreift. Dadurch lässt sich das Halteelement
besonders einfach gestalten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Abdeckung formschlüssig auf den Unterbau aufliegt.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das mindestens
eine Halteelement einen Vorsprung an seinem oberen Ende auf und
ist im befestigten Zustand an der Innenwand des Unterbaus so angeordnet,
dass der Vorsprung auf der Abdeckung aufliegt.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist das mindestens eine Halteelement mindestens eine Rastnase
auf, die mit einem Hinterschnitt an der Innenwand des Unterbaus so
zusammenwirkt, dass sich eine Gegenverrastung zu dem Vorsprung ergibt.
Auf diese Weise wird die Befestigung der Abdeckung an dem Unterbau
durch ein einfaches Einrasten des Halteelements bewirkt.
-
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das mindestens eine Halteelement wandförmig
ausgebildet, wobei der Vorsprung sich entlang des gesamten oberen
Endes des Halteelements erstreckt. Dies hat den Vorteil, dass das
Haltelement die innere Schnittkante der Abdeckung weitgehend abdeckt,
wodurch Verletzungen beim Öffnen oder Schließen
des sich innerhalb des Tankklappenmoduls befindenden Tankdeckels vermieden
werden. Vorzugsweise ist das obere Ende des Halteelements zu diesem
Zweck auch abgerundet ausgebildet.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
mindestens eine Halteelement mit mindestens einer sich in axialer
Richtung erstreckenden Schwalbenschwanzführung an der Innenwand
des Unterbaus befestigt. Diese Schwalbenschwanzführung
stellt sicher, dass das Halteelement sich der Form des Unterbaus
anpasst und sichert das Halteelement außerdem gegen Verschieben.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwei
Halteelemente vorgesehen, die zusammen nahezu die gesamte Innenwand
des Unterbaus bedecken. Die Halteelemente bedecken die Innenwand
des Unterbaus bis auf die Stellen, wo ein Deckel des Tankklappenmoduls
am Unterbau gelagert ist und wo eine Verrastung zum Schließen
des Deckels vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich eine insgesamt glatte
Innenwand, was ebenfalls die Verletzungsgefahr beim Hineingreifen
vermindert und optisch ansprechend wirkt.
-
Schließlich
umfasst das Halteelement in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung einen Kunststoff, der unempfindlich gegenüber Kraftstoff
ist, insbesondere Polypropylen. Dadurch wird eine lange Haltbarkeit
des Halteelements gewährleistet.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Tankklappenmoduls, wobei der Deckel weggelassen ist;
-
2 eine
Schnittansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 in
eingebautem Zustand mit geschlossenem Deckel; und
-
3 einen
Querschnitt durch einen Teil des erfindungsgemäßen
Tankklappenmoduls.
-
1 zeigt
eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Tankklappenmoduls. Sie zeigt
eine Trägervorrichtung 11 des Tankklappenmoduls.
Ein ebenfalls zum Tankklappenmodul gehörender Deckel ist
weggelassen. Typisch für diese Art von Tankklappenmodulen
ist, dass die Trägervorrichtung 11 so ausgebildet
ist, dass sie den hier nicht gezeigten Deckel im Wesentlichen umgibt
und daher auch bei geschlossenem Deckel sichtbar ist. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist die Trägervorrichtung 11 im
Wesentlichen ringförmig ausgebildet mit einer kreisförmigen Öffnung.
Die Trägervorrichtung 11 umfasst erfindungsgemäß einen
Unterbau 16, der bevorzugt aus Kunststoff besteht, und
eine Abdeckung 14, die bevorzugt aus dünnem Aluminiumblech
besteht. Diese Abdeckung ist etwa 1 mm dick. Sie ist mittels sogenannter Halbschalen 26,
die sich an der Innenwand der Trägervorrichtung 11 befinden,
an dem Unterbau 16 befestigt. Da diese Halbschalen 26 jeweils
die gesamte Innenwand der Trägervorrichtung 11 zwischen
einem Lagerbock 50 für den Deckel und einem diesem
gegenüberliegenden Verriegelungsmechanismus für den
Deckel bedecken, weisen sie Aussparungen für Schrauben 40 auf,
die der Befestigung des Tankklappenmoduls an der Karosserie dienen.
Der Lagerbock 50 ist am Unterbau 16 festgeschraubt.
In dem Lagerbock 50 ist eine Welle 52 für
den Deckel gelagert. Der Lagerbock 50, der die größte
mechanische Beanspruchung hat, besteht aus glasfaserverstärktem
Polyamid, während der Unterbau 16 und die Halbschalen 26 aus
Polypropylen bestehen. Beide Kunststoffarten sind unempfindlich
gegenüber Kraftstoffen. An der dem Lagerbock 50 gegenüberliegenden
Seite der Trägervorrichtung 11 ist in 1 auch
noch ein Anschlagpunkt 58 zu sehen, auf dem der Deckel 12 in
geschlossenem Zustand aufliegt.
-
2 zeigt
einen Schnitt durch eine Hälfte des Tankklappenmoduls gemäß 1 mit
geschlossenem Deckel 12 in eingebautem Zustand. Es ist
zu erkennen, dass der Deckel 12 aus zwei miteinander verbördelten
Blechen, die bevorzugt aus Aluminium hergestellt werden, besteht.
Die Kante des Außenblechs 20 ist dabei um die
Kante des Innenblechs 22 gelegt. Das Innenblech 22 ist
mit einer Dicke von 2 mm etwas dicker als das Außenblech 20 mit
einer Dicke von 1,5 mm. Es ist auch zu ersehen, dass der Deckel 12 nicht
auf der Trägervorrichtung 11 aufliegt. In diesem
Querschnitt ist die Form der Abdeckung 14, die aus Aluminiumblech
besteht, gut zu sehen. Auf der Innenseite schließt die
Abdeckung 14 bündig mit der Innenkante des Unterbaus 16 ab.
Von dort beschreibt sie nahezu einen Viertelkreis nach oben, bis sie
sich auf der Höhe des Deckels befindet, und verläuft
von dort im Wesentlichen parallel zum Deckel 12 weiter,
bis sie an der Außenkante des Unterbaus 16 nach
unten umbiegt. Dabei sind alle Kanten abgerundet. Die Oberseite
des Unterbaus 16 ist an die Form der Abdeckung 14 angepasst.
Dadurch wird ein massiver Eindruck erreicht, da es bis auf Aussparungen für
die Schrauben 40 keine Hohlräume zwischen der Abdeckung 14 und
dem Unterbau 16 gibt. Da die Abdeckung 14 bündig
mit der Innenkante des Unterbaus 16 abschließt,
kann die als Halteelement wirkende Halbschale 26 gut an
der Innenwand des Unterbaus 16 angreifen. In 2 ist
zu erkennen, dass die Halbschale 26 an ihrem oberen Ende
einen Vorsprung 30 aufweist, der auf dem inneren Rand der Abdeckung 14 aufliegt.
Das Gegenstück zu diesem Vorsprung bildet eine weiter unten
an der Halbschale 26 ausgebildete Rastnase 32,
die mit einem Hinterschnitt 34 am Unterbau 16 zusammenwirkt.
Mittels der Halbschale 26 wird eine Schnappverbindung bewirkt.
Durch das Zusammenwirken des Vorsprungs 30 und der Rastnase 32 wird
die Abdeckung 14 gegen den Unterbau 16 gedrückt
und so daran befestigt. Da der Vorsprung 30 sich entlang
der gesamten Breite der Halbschale 26 erstreckt und die
innere Schnittkante der Abdeckung 14 bedeckt, werden Verletzungen
beim Öffnen eines innerhalb des Tankklappenmoduls angeordneten
nicht gezeigten Tankdeckels vermieden. Zu diesem Zweck ist das obere Ende
der Halbschale 26 außerdem noch abgerundet. Von
den Rastnasen 32 sind mehrere entlang der Breite der Halbschale 26 angeordnet,
die mit entsprechenden Hinterschnitten 34 an der Innenwand
des Unterbaus 16 zusammenwirken.
-
In 2 ist
weiterhin zu sehen, dass der Unterbau 16 nach unten offen
ist. An der oberen Außenwand des Unterbaus 16 befindet
sich außerdem eine umlaufende Nut für einen Dichtungsring 24 zur
Abdichtung der Fuge zur Karosserie 18 und zur Zentrierung
des Tankklappenmoduls. Dieser Dichtungsring 24 bedeckt
gleichzeitig die äußere Schnittkante der Abdeckung 14.
Schließlich sind in 2 noch ein
Teil einer inneren Dichtung 28 und ein Tankeinsatztopf 42 zu
sehen. Alle genannten Abmessungen können auch um 50% nach
oben oder unten von den genannten Werten abweichen.
-
3 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil des Unterbaus 16 mit
einem daran befestigten Halbelement 26. Hier ist eine Schwalbenschwanzführung 36 zu
erkennen. Der Unterbau weist eine von zwei aus dem Unterbau vorstehenden
Nasen begrenzte Aussparung in Form eines Schwalbenschwanzes auf,
in die ein am Halbelement 26 ausgebildeter Vorsprung, der
ebenfalls die Form eines Schwalbenschwanzes besitzt, eingreift.
An den beiden seitlichen Enden des Halbelementes 26 befinden sich ähnliche
Anordnungen, die die Form eines halben Schwalbenschwanzes aufweisen.
Es ist zu erkennen, dass die beiden seitlichen Enden des Halbelementes
jeweils an einem Vorsprung des Unterbaus 16 anliegen, so
dass das Halbelement 26 an seinen beiden seitlichen Enden
bündig mit dem Unterbau abschließt. In 3 ist
außerdem eine Befestigungsschraube 40 zu sehen.
Der Unterbau 16 weist an der Stelle, wo sich die Schraube
befindet, eine Aussparung auf, in der der Kopf der Schraube 40 Platz
findet, ohne über die Innenwand des Unterbaus 16 hinauszustehen.
Das Halbelement 26 weist eine Aussparung auf, durch die
die Schraube 40 zugänglich ist.
-
Zur
Herstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Tankklappenmoduls werden die
aus Kunststoff bestehenden Teile im Spritzgussverfahren gefertigt.
Die aus Aluminiumblech bestehenden Teile werden durch Umformen erzeugt.
Das als Abdeckung dienende Aluminiumblech 14 wird auf die
Oberseite des Unterbaus 16 aufgelegt. Dann werden die schwalbenschwanzförmigen
Vorsprünge der als Halteelemente dienenden Halbschalen 26 in
die schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen des Unterbaus
eingesetzt und die Halbschalen 26 werden nach unten bewegt,
bis die Rastnasen 32 der Halbschalen mit den Hinterschnitten 34 am
Unterbau 16 verrasten.
-
Dieses
Befestigungskonzept einer Abdeckung an einem Unterbau eines Tankklappenmoduls mittels
Halbschalen aus Kunststoff ermöglicht die einfache und
kostengünstige Herstellung eines Tankklappenmoduls mit
massiver Optik und Haptik, das überdies unempfindlich gegenüber
Kraftstoffeinwirkung ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3918947
A1 [0003]
- - DE 19746236 A1 [0004]