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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Scheinwerfer für ein Zweirad,
insbesondere ein Fahrrad, mit besonderen Stoßdämpfungseigenschaften.
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Scheinwerfer
für Zweiräder werden
im montierten Zustand häufig
mechanischen Belastungen beispielsweise durch Stöße ausgesetzt, die durch das
Zweirad, insbesondere Fahrrad, auf den Scheinwerfer übertragen
werden. Weiterhin kann es durch Stürze oder Zusammenstöße zu mechanischen
Belastungen des Scheinwerfers kommen. Dies kann dazu führen, dass
sich der Scheinwerfer verstellt oder mechanische Beschädigungen
des Scheinwerfers erfolgen.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Scheinwerfer
vorzuschlagen, bei dem ein verbesserter Schutz vor mechanischen
Belastungen gegeben ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Scheinwerfer mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Der
erfindungsgemäße Scheinwerfer
für ein Zweirad
umfasst zumindest ein Leuchtelement mit mindestens einer Lichtquelle
für Fahrt-
und/oder Standlicht und ein Halteelement zur mechanischen Halterung
des Leuchtelements. Erfindungsgemäß umfasst das Halteelement
zumindest einen bügelartigen
Teilbereich, der das Leuchtelements umgibt und radial von diesem
beabstandet ist.
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Der
bügelartige
Teilbereich bildet so einen Schutz vor mechanischen Einwirkungen.
Aufgrund der radialen Beabstandung erfolgt bei beispielsweise einem
Stoß aus
Richtung des bügelartigen
Teilbereichs zunächst
eine mechanische Einwirkung auf den bügelartigen Teilbereich selbst,
bevor es zu einer Einwirkung auf das Leuchtelement kommt. Zudem kann
bei entsprechender elastischer Ausbildung des bügelartigen Teilbereichs eine
elastische Verformung dieses Teilbereichs erfolgen, was eine Einwirkung auf
das Leuchtelement verhindert oder diese zumindest abschwächt, da
zumindest ein Teil der kinetische Energie der Belastung in die elastische
Verformung des bügelartigen
Teilbereichs einfließt.
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Der
erfindungsgemäße Scheinwerfer
erreicht so eine verringerte mechanische Belastung im täglichen
Einsatz am Zweirad. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen
des Leuchtelements und erhöht
die Lebensdauer des Scheinwerfers. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung,
bei der das Leuchtelement schwingungsentkoppelt vom Halteelement
ist. Dies bedeutet, dass die Amplitude von Schwingungen in typischen
Bereichen, beispielsweise im Bereich von 20 bis 150 Hz (Hertz) um
mindestens einen Faktor 2 gedämpft
wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers umfasst die Lichtquelle
mindestens eine Leuchtdiode.
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Bevorzugt
wird die Leuchtdiode als Stand- und Fahrlicht eingesetzt. Bevorzugt
wird hierzu eine einzige Leuchtdiode eingesetzt. Bevorzugt ist die Leuchtdiode
so ausgebildet, dass Licht einer Farbtemperatur von 4500 bis 10000
K (Kelvin) in weiß bis abgegeben
werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann
als Lichtquelle auch mindestens eine Glühlampe und/oder Glühlampe eingesetzt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
umfasst das Halteelement Steuerungsmittel zur Ansteuerung der mindestens
einen Leuchtdiode.
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Unter
einem Steuerungsmittel wird eine Elektronik verstanden, die zur
Ansteuerung mindestens einer Leuchtdiode geeignet ist und die insbesondere
einen Gleichrichter umfasst, mittels dem eine elektrische Wechselspannung
in eine elektrische Gleichspannung gleichgerichtet werden kann.
Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers ermöglicht durch
die Trennung von Elektronik und Leuchtdiode einen Austausch alleine
der Leuchtdiode bzw. des Leuchtelements oder der Elektronik bzw.
des Halteelements. Zudem ergeben sich durch diese Trennung vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, da
bisher die Größe und Form
des Leuchtmittels, also der mindestens einen Leuchtdiode mit entsprechenden
zusätzlichen
optisch brechenden, spiegelnden und/oder beugenden Elementen gegebenenfalls in
einem entsprechenden Gehäuse
und gegebenenfalls mit einer entsprechenden Abdeckung, auch durch
die aufzunehmende Elektronik in Form und/oder Größe beschränkt wurde. Steuerungsmittel und
Leuchtelement und/oder Leuchtdiode sind elektrisch miteinander verbunden
oder verbindbar.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
ist das Halteelement punktuell mit dem Leuchtelement verbunden.
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Hierunter
wird insbesondere verstanden, dass das Leuchtelement nicht flächig mit
dem Haltelement verbunden ist. Durch eine solche punktuelle Verbindung
kann eine besonders vorteilhafte Schwingungsentkopplung zwischen
Leuchtelement und Halteelement erreicht werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
ist das Leuchtelement über
zwei Lagerelemente mit dem Halteelement verbunden.
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Diese
Lagerelemente sind bevorzugt an im Wesentlichen gegenüberliegenden
Seiten des Leuchtelements ausgebildet. Die Verbindung von Halteelement
und Leuchtelement durch zwei Lagerelemente ermöglicht in einfacher Weise eine
Ausgestaltung, bei der das Leuchtelement um eine durch die Lagerelemente
definierte Achse gegen das Halteelement verschwenkbar ist. So kann
eine Einstellbarkeit des Scheinwerfers erreicht werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
wird eine elektrische Verbindung zwischen Steuerungsmittel und Leuchtelement über die
Lagerelemente vermittelt.
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Hierzu
können
die Lagerelemente so ausgebildet sein, dass auch bei einer Bewegung
des Leuchtelementes gegen das Halteelement die elektrische Verbindung
nicht unterbrochen wird, beispielsweise durch stift- und hülsenförmige Kontakte.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
ist der bügelartige
Teilbereich zumindest teilweise als mindestens ein Federelement
ausgebildet.
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Dies
kann insbesondere dadurch erfolgen, dass der bügelartige Teilbereich aus einem
elastischen Material und/oder entsprechend dünn ausgebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
unterscheiden sich zumindest Teile des bügelartigen Teilbereichs sich
in ihrer Härte
von anderen Bereichen des Halteelements.
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Beispielsweise
kann der bügelartige
Teilbereich aus einem Kunststoff einer geringeren Härte im Vergleich
zu den anderen Bereichen des Halteelementes ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
ist das Leuchtelement gegen das Halteelement verschwenkbar.
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Insbesondere
ist eine Verschwenkbarkeit um eine Achse im wesentlichen senkrecht
zu einer Hauptabstrahlrichtung des Leuchtmittels bevorzugt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
ist eine Rückstrahleinheit
zur Reflexion von auf diese einfallenden Lichts ausgebildet.
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Diese
dient insbesondere dem passiven Rückstrahlen, dass heißt der zumindest
teilweisen Reflekion von Licht, welches nicht durch die Lichtquellen
des Leuchtelements sondern durch andere Lichtquellen emittiert wird.
Die Rückstrahleinheit dient
der passiven Sicherheit des Zweirades, da dieses leichter erkannt
wird, insbesondere aus Bereichen, in denen die Lichtquellen des
Leuchtelements kein Licht abstrahlen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
umfasst das Steuerungsmittel mindestens eines der folgenden Elemente
umfasst:
- a) mindestens einen Kondensator;
- b) mindestens einen Helligkeitssensor;
- c) mindestens einen Gleichrichter;
- d) mindestens einen Schaltregler;
- e) mindestens einen Fotowiderstand und
- f) mindestens einen Transistor.
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Mit
dem Gleichrichter kann eine durch einen Wechselstromgenerator wie
beispielsweise durch einen Dynamo erzeugte Wechselspannung in für die Ansteue rung
von Leuchtdioden notwendige Gleichspannung gleichgerichtet werden.
Der Kondensator kann insbesondere als Energiespeicher zur Realisierung
einer Standlichtfunktion einsetzbar sein. Der Helligkeitssensor
kann insbesondere zur Einschaltung des Scheinwerfers bei Unterschreiten
einer vorgebbaren Helligkeitsgrenze dienen. Als Helligkeitssensor
kann insbesondere eine Photozelle und/oder ein Photoelement eingesetzt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
ist die Leuchtdiode mit einer Leistung von mindestens 1 Watt betreibbar.
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Eine
Leistung von mindestens 1 Watt hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, da hierdurch die für
die Erfüllung
gesetzlicher Bestimmungen notwendige Helligkeit und Lichtverteilung
durch eine einzige Leuchtdiode erreicht werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, ohne
dass die Erfindung auf das dort gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt werde.
Es zeigen schematisch:
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1 eine
seitliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;
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2 eine
frontale Ansicht des Ausführungsbeispiels
und
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3 eine
rückseitige
Ansicht des Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers 1 in
seitlicher Ansicht. Der Scheinwerfer 1 umfasst ein Leuchtelement 2.
Das Leuchtelement 2 umfasst mindestens eine Lichtquelle 3,
wie in 2 zu sehen. Die Lichtquelle 3 ist insbesondere
eine Leuchtdiode. Weiterhin umfasst der Scheinwerfer 1 ein
Halteelement 4 zur mechanischen Halterung des Leuchtelementes 2.
Das Halteelement 4 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen bügelartigen
Teilbereich 5 auf. Wie 2 zu entnehmen
ist, ist dieser bügelartige
Teilbereich 5 annähernd
radial von dem Leuchtelement 2 beabstandet.
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Das
Leuchtelement 2 weist eine Längsachse 6 auf, die
in einem Winkel zur Erstreckungsrichtung 7 des Halteelements 4 im
Bereich des Leuchtelements 2 liegt. Im Halteelement 4 ist
weiterhin ein Steuermittel 8 ausgebildet, mittels welchem
die Leuchtdiode ansteuerbar ist. Das Steuermittel 8 weist
einen Schalter 9 auf, mittels dem beispielsweise eine Helligkeitsansteuerung
des Leuchtelements 2 an- und abschaltbar
ist. Das Halteelement 4 kann über ein Verbindungsmittel 10 mit
einem Zweirad verbunden werden.
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2 zeigt
schematisch eine frontale Ansicht des Ausführungsbeispiels des Scheinwerfers 1. Das
Leuchtelement 2 ist radial beabstandet von dem bügelartigen
Teilbereich 5 ausgebildet. Das Halteelement 4 umfasst
weiterhin eine Rückstrahleinheit 11 zur
Reflexion von auf diese fallendem Licht. Der bügelartige Teilbereich 5 ist
als Federelement ausgebildet, mit welchem mechanische Einwirkungen
auf diesen Teilbereich 5 gedämpft werden können.
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3 zeigt
schematisch eine rückwärtige Ansicht
des Scheinwerfers 1. Das Halteelement 4 ist über Lagerelemente 12 mit
dem Leuchtelement 2 verbunden. Die Lagerelemente 12 sind
einander im Wesentlichen gegenüber
ausgebildet, liegen also auf einander entgegengesetzten Seiten des
Leuchtelements 2. Durch die Ausbildung des bügelartigen
Teilbereichs 5 wird ein mechanischer Schutz des Leuchtelements 2 erreicht.
Weiterhin kann in vorteilhafter Weise eine Schwingungsentkopplung
des Leuchtelements 2 vom Halteelement 4 erreicht
werden und eine Verstellung des Leuchtelements 2 erfolgen.
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- 1
- Scheinwerfer
- 2
- Leuchtelement
- 3
- Lichtquelle
- 4
- Halteelement
- 5
- bügelartiger
Teilbereich
- 6
- Längsachse
- 7
- Erstreckungsrichtung
- 8
- Steuermittel
- 9
- Schalter
- 10
- Verbindungselement
- 11
- Rückstrahleinheit
- 12
- Lagerelement