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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Die Vorrichtung umfasst einen Sensor der generell zur Detektion
von Objekten eingesetzt wird. Um den Sensor für eine bestimmte Applikation
einsetzen zu können
muss dieser in einer vorgegebenen Weise parametriert werden. Wird
bei einem Defekt eines Sensors ein Austausch dieses Sensors durch
einen neuen erforderlich, so muss der neue Sensor in identischer
Weise parametriert werden. Dies bedingt generell nicht nur einen
erheblichen Zeitaufwand, sondern stellt prinzipiell auch eine Fehlerquelle
dar. Wird eine Parametrierung von einer Bedienperson nicht sorgfältig durchgeführt, so
dass die Parametrierung des neuen Sensors nicht vollständig mit
jener des alten auszutauschenden Sensors übereinstimmt, so kann es bei Betrieb
des neuen Sensors zu Fehlfunktionen kommen.
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Aus
der
DE 198 05 606
A1 ist ein Verfahren zum Konfigurieren von Sensoren bekannt,
bei welchen Konfigurationsdaten, die eine bestehende Konfiguration
eines Sensors enthalten, von einem Ausgangssensor in einen zu konfigurierenden
Sensor übertragen
werden. Hierbei wird der Ausgangssensor im nichtkonfigurierten oder
im konfigurierten Zustand mit einem Modul verbunden, welches die
aktuelle Konfiguration des Ausgangssensors sowie eine den Konfigurationsdaten
entsprechende Kontrollsumme abspeichert. Anschließend wird
das Modul mit dem zu konfigurierenden Sensor verbunden, die im Modul
gespeicherten Daten werden in den zu konfigurierenden Sensor eingelesen
und eine den eingelesenen Daten entsprechende Kontrollsumme wird berechnet,
woraufhin die berechnete Kontrollsumme im Modul mit der in diesem
gespeicherten Kontrollsumme verglichen und bei Nichtübereinstimmung der
beiden Kontrollsummen eine Fehlermeldung erzeugt wird.
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Vorteilhaft
bei diesem Verfahren ist, dass durch das verwendete Modul Konfigurationsdaten von
einem Sensor in einen anderen übertragen
werden können,
was die Parametrierung eines Sensors erheblich erleichtert.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Funktionalität
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu erweitern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst einen Sensor und eine an diese anschließende Speichereinheit zur Speicherung
von Parameterwerten. An den Sensor schließt eine Speichereinheit an,
aus der Parameterwerte in den Sensor einlesbar sind. Die Speichereinheit
ist von einem standardisierten Speichermedium gebildet.
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Durch
die Ausbildung der Speichereinheit als standardisiertes Speichermedium
wird die Funktionalität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hinsichtlich ihrer Kompatibilität,
das heißt
hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten
des Sensors an weitere externe Einheiten, erheblich erweitert. Die
zur Ausbildung der Speichereinheit verwendeten standardisierten Speichermedien
sind bevorzugt in Form von USB-Memory-Sticks, SD-Cards oder MMC-Cards gebildet.
Dann kann ein Sensor, der eine hieran angepasste Schnittstelle aufweist, über diese
an weitere externe Einheiten wie Personalcomputer oder tragbare
Kleinrechner, wie PDA (Personal Digital Assistent) oder Palms, angeschlossen
werden.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
das als Speichereinheit verwendete standardisierte Speichermedium
eine sehr große
Speichertiefe aufweist, die es ermöglicht, eine Vielzahl von für den Sensor
relevanten Informationen und Daten zu speichern.
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Besonders
vorteilhaft können
in dem standardisierten Speichermedium somit neben Parameterwerten,
die die applikationsspezifische Konfiguration des Sensors festlegen,
auch die komplette Software, die für den Betrieb des Sensors erforderlich
ist, abgespeichert werden. Bei Anschluss an die Speichereinheit
kann somit die gesamte Sensorsoftware aus der Speichereinheit in
den Sensor geladen werden. Zudem können aus der Speichereinheit
die für die
jeweilige Applikation benötigten
Parameterwerte in den Sensor eingelesen werden.
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Damit
wird insbesondere eine hohe Fehlersicherheit bei Austausch eines
Sensors erzielt. Fällt
bei einer bestimmten Applikation ein Sensor aus und muss durch einen
neuen ersetzt werden, wird durch Auslesen der Parameterwerte allein
aus der Speichereinheit noch nicht vollständig sicher gestellt, dass
der alte zu ersetzende Sensor und der neue, zu installierende Sensor
völlig
gleich arbeiten.
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Da
sowohl der alte als auch der neue Sensor die Parameterwerte aus
der Speichereinheit übernehmen,
ist zwar gewährleistet,
dass die Sensoren in gleicher Weise für die jeweilige Applikation
hergestellt werden. Jedoch können
in den Sensoren noch unterschiedliche Softwareversionen installiert
sein, die zu verschiedenen Betriebsmodi der beiden Sensoren führen können. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird dies dadurch verhindert, dass sowohl für den alten als auch für den neuen
Sensor die Software komplett aus dem standardisierten Speichermedium
herunter geladen werden kann.
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Die
Funktionalität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann dadurch noch erweitert werden, dass nicht nur Parameterwerte
und/oder die Software von den Speichereinheiten an die Sensoren
ausgelesen werden können.
Vielmehr können
auch sensorspezifische Daten vom Sensor in das standardisierte Speichermedium übertragen
werden. Die Speichereinheit kann dann an einen Personalcomputer oder
dergleichen angeschlossen werden, wo die Sensordaten entsprechend
ausgewertet werden können.
Da die Speichereinheit von einem standar disierten Speichermedium
gebildet ist, kann ein Anschluss an derartige externe Einheiten
ohne jegliche Anpassungen durchgeführt werden.
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Derartige
aus dem Sensor auslesbare Daten können beispielsweise Auswerteergebnisse
sein, die bei der Objektdetektion mit dem Sensor generiert werden.
Weiterhin können
Fehlermeldungen vom Sensor ausgelesen werden. Auch Statistikdaten
oder Diagnosedaten, die beispielsweise durch Auswertung der vorgenannten
Daten gewonnen werden, können
in das standardisierte Speichermedium übertragen werden. Weiterhin
können
auch Qualitätsdaten,
die Aufschluss über
die Qualität
des Sensors beziehungsweise die mit diesem durchgeführte Messwerterfassung
liefern, in das standardisierte Speichermedium übertragen werden. Schließlich können weitere
sensorspezifische Daten wie Login-Daten, Projektdaten oder Sprachdaten,
die bei einer mehrsprachigen Menüführung im
Sensor verwendet werden, in das standardisierte Speichermedium eingelesen
werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist für Sensoren
aller Art einsetzbar. Insbesondere können die Sensoren als optische
Sensoren, wie zum Beispiel Barcodelesegeräte, Lichttaster, Lichtschranken, Distanzsensoren
oder Kameras, insbesondere Smartkameras, ausgebildet sein. Weiterhin
sind auch nach anderen Messprinzipien arbeitende Sensoren, wie zum
Beispiel RF-ID-Geräte,
einsetzbar.
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Die
Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1:
Schematische Darstellung mit einem als Barcodelesegerät ausgebildeten
Sensor und einem an diesem angeschlossenen standardisierten Speichermedium.
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2:
Barcodelesegerät
gemäß 1 mit einem
an diesem angeschlossenen Personalcomputer.
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1 zeigt
schematisch ein Barcodelesegerät 1 als
Beispiel eines optischen Sensors. Das Barcodelesegerät 1 ist
in bekannter Weise als Scanner ausgebildet, mittels dessen Lichtstrahlen,
vorzugsweise Laserstrahlen, periodisch innerhalb eines Abtastbereichs
geführt
sind, um dort angeordnete, nicht gesondert dargestellte Barcodes
detektieren zu können.
Das Barcodelesegerät 1 weist
neben einem die Lichtstrahlen empfangenden Sender einen Empfänger auf,
welcher die vom jeweiligen Barcode reflektierten Lichtstrahlen empfängt. Die
zu detektierenden Barcodes weisen spezifische Hell-Dunkel-Muster auf,
die mit den Lichtstrahlen abgetastet werden. Entsprechend den Hell-Dunkel-Mustern
der Barcodes wird den an diesen reflektierten Lichtstrahlen eine Amplitudenmodulation
aufgeprägt.
Diese wird in einer im Barcodelesegerät 1 integrierten Auswerteeinheit
zur Dekodierung der Barcodes ausgewertet.
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Derartige
Barcodelesegeräte 1 werden
in unterschiedlichen industriellen Applikationen eingesetzt. Beispielsweise
können
derartige Barcodelesegeräte 1 an
Fördereinheiten
montiert werden. Dann können
mit dem Barcodelesegerät 1 Barcodes
detektiert werden, die auf Objekten, wie Paketen, aufgebracht sind,
wobei diese Objekte auf der Fördereinheit
gefördert
werden.
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Um
einen fehlerfreien Betrieb des Barcodelesegeräts 1 zu gewährleisten,
sind die für
die Applikation erforderlichen Parameterwerte, die die applikationsspezifische
Konfiguration des Barcodelesegeräts 1 definieren,
in einem eine Speichereinheit bildendes standardisiertes Speichermedium 2 abgespeichert.
Derartige applikationsspezifische Parameterwerte können von
die Barcodes kennzeichnenden Größen, wie
zum Beispiel die Codeart, gebildet sein. Weiterhin können die
Parameterwerte von die Funktionen des Barcodelesegeräts 1 selbst
definierenden Größen, wie
die Scanrate oder der Leseabstand, gebildet sein.
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Vorteilhaft
ist auch die gerätespezifische Software
des Barcodelesegeräts 1 in
der aktuellen, gegebenenfalls an die Applikation angepassten Version,
im standardisierten Speichermedium 2 hinterlegt. Das standardisierte
Speichermedium 2 ist im vorliegenden Fall von einem USB-Memory-Stick
gebildet.
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Zum
Anschluss des standardisierten Speichermediums 2 weist
das Barcodelesegerät 1 eine entsprechend
ausgebildete Schnittstelle 3 auf, das heißt die Hard- und Software der
Schnittstelle 3 sind an den Anschluss des standardisierten
Speichermediums 2 angepasst.
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Zur
Konfiguration des Barcodelesegeräts 1 wird
an dieses das standardisierte Speichermedium 2 angeschlossen.
Dann werden die gerätespezifische
Software sowie die Parameterwerte vom standardisierten Speichermedium 2 in
das Barcodelesegerät 1 geladen,
so dass dieses betriebsbereit für
die Erfassung der Barcodes ist.
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Bei
Anschluss des standardisierten Speichermediums 2 an das
Barcodelesegerät 1 erfolgt
in diesem durch Auswertung der Pegel der vom standardisierten Speichermedium 2 übertragenen
Signalpegel eine selbsttätige
Betriebsarteinstellung derart, dass das Barcodelesegerät 1 die
Funktion eines Masters und das standardisierte Speichermedium 2 die
Funktion eines standardisierten Speichermediums 2 während der
Konfigurationsphase bildet.
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Nach
erfolgter Konfiguration kann das standardisierte Speichermedium 2 vom
Barcodelesegerät 1 wieder
abgenommen werden.
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Generell
können
während
der Konfigurationsphase oder auch während des Betriebs des Barcodelesegeräts 1 bei
Bedarf aus dem Barcodelesegerät 1 dessen
Betrieb kennzeichnende Daten in das standardisierte Speichermedium 2 übertragen
werden, die dort für
eine weitere Auswertung genutzt werden können.
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Bei
Ausfall des Barcodelesegeräts 1 kann dieses
einfach dadurch ersetzt werden, dass das neue Barcodelesegerät 1 mit
dem standardisierten Speichermedium 2 in gleicher Weise
wie das alte Barcodelesegerät 1 konfiguriert
wird, wodurch gewährleistet
ist, dass das neue Barcodelesegerät 1 dieselbe applikationsspezifische
Einstellung wie das alte Barcodelesegerät 1 aufweist.
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Da
die Schnittstelle 3 des Barcodelesegeräts 1 zum Anschluss
an das standardisierte Speichermedium 2 ausgebildet ist,
ist diese auch zum Anschluss von Standardrechnern wie zum Beispiel
einem Personalcomputer 5 geeignet. 2 zeigt
eine derartige Anordnung, bei welcher das Barcodelesegerät 1 über eine
Kabelverbindung 4 an einen Personalcomputer 5 angeschlossen
ist.
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Auch
in diesem Fall erfolgt durch eine Auswertung der über die
Schnittstelle 3 übertragenen
Signalpegel eine selbsttätige
Betriebsarteinstellung derart, dass in diesem Fall das Barcodelesegerät 1 die
Slavefunktion und der Personalcomputer 5 die Masterfunktion übernimmt.
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Der
Anschluss eines Personalcomputers 5 kann einerseits dann
genutzt werden, um Daten vom Barcodelesegerät 1 in den Personalcomputer 5 zu übertragen
um diese dort in geeigneter Weise auszuwerten.
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Weiterhin
kann mit dem Personalcomputer 5 eine erstmalige Konfiguration
eines Barcodelesegeräts 1 durchgeführt werden,
in dem in das Barcodelesegerät 1 vom
Personalcomputer 5 aus die Gerätesoftware und die Parameterwerte
in das Barcodelesegerät 1 übertragen
werden. Diese Konfiguration kann dann in das standardisierte Speichermedium 2 übertragen
werden, so dass dann dort die Daten für die Konfiguration weiterer
Barcodelesegeräte 1 zur Verfügung stehen.
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- 1
- Barcodelesegerät
- 2
- standardisiertes
Speichermedium
- 3
- Schnittstelle
- 4
- Kabelverbindung
- 5
- Personalcomputer