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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslesen von Daten aus Steuerungseinrichtungen von
Feuerungseinrichtungen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
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Feuerungsautomaten
werden mit Hilfe elektronischer Steuerungseinrichtungen betrieben.
Derartige Steuerungseinrichtungen weisen oftmals Diagnosefunktionen
auf, bei denen Daten über
den Betriebszustand des Feuerungsautomaten sowie etwaige Störungen etc.
gespeichert werden. Diese gespeicherten Daten können in eine Auswerteeinheit, beispielsweise
einem Notebook oder einem Wartungsgerät transferiert und mittels
eines Auswerteprogramms analysiert werden, um das Brennerverhalten
abzubilden und Hilfestellungen zur Fehlerbeseitigung bereitzustellen.
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Zur Übertragung
der gespeicherten Daten von Steuerungseinrichtungen von Feuerungsautomaten
in eine Auswerteeinheit sind verschiedene Systeme bekannt. Bei einem
System wird von dem Steuerungssystem über eine Leuchtdiode in einem besonderen
Betriebsmodus eine Folge von Lichtimpulsen abgegeben, in denen die
zu transferierenden Daten aus der Steuerungseinrichtung in einem
seriellen Datenformat kodiert sind.
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Weiterhin
sind Systeme im Einsatz, bei denen die zu transferierenden Daten über eine
Infrarotdiode mittels Lichtimpulsen im nicht sichtbaren Bereich
in einem seriellen Datenformat kodiert ausgegeben werden. Die Kodierung
erfolgt dabei regelmäßig nach
einem herstellerspezifischen Protokoll.
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Zur
Auslesung der Daten unterschiedlicher Steuerungseinrichtungen von
Feuerungsautomaten wurden bislang unterschiedliche Empfangseinrichtungen
eingesetzt, welche entweder derart ausgebildet sind, dass sie Lichtimpulse
im sichtbaren Bereich detektieren können oder welche mit einem
Infrarotsensor zum Empfang von Infrarotsignalen ausgestattet sind.
Die empfangenen optischen Signale werden innerhalb der Empfangsvorrichtungen
in elektrische Signale (Pegel) umgesetzt. Die eigentliche Signalauswertung übernimmt
eine externe Auswerteeinheit. Beispielsweise ist in der
DE 299 00 588 U1 ein Abgasanalysegerät mit einer
Empfangseinrichtung zum Empfang von Daten in der zuvor beschriebenen Art
und Weise offenbart.
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Nachteilig
an den vorgenannten Empfangsvorrichtungen ist, dass sie jeweils
für einen
speziellen Steuerungstyp ausgelegt sind und nur Daten dieser speziellen
Steuerung aufnehmen können.
In der
DE 203 20 734
U1 wird daher eine Auslesevorrichtung für Brennersteuerungen beschrieben,
welche für mehrere
gebräuchliche
Steuerungen einsetzbar ist. Hierzu sind in der Auslesevorrichtung
zwei Empfangseinrichtungen integriert, wobei eine Empfangseinrichtung
zum Empfang von Lichtsignalen im sichtbaren Bereich und die zweite
Empfangseinrichtung zum Empfang von Signalen im Infrarotbereich
ausgebildet sind. Durch einen Umschalter in der Auslesevorrichtung
wird jeweils zwischen den Empfangseinrichtungen umgeschaltet.
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Nachteilig
an der vorgenannten Auslesevorrichtung ist, dass diese aufwendig
herzustellen ist, da zwei Empfangseinrichtungen zu integrieren sind, welche
durch eine zusätzliche
Umschaltvorrichtung zu koppeln sind. Darüber hinaus sind zur Auswertung der
empfangenen Daten entsprechende zusätzliche Auswerteeinheiten erforderlich,
welche die jeweils zur Dekodierung der empfangenen Daten erforderlichen
Protokolle beherrschen. Die unterschiedlichen Hersteller verwenden
nämlich
unterschiedliche Protokolle, Signalpegel und auch Baudraten, was
zu einem erheblichen Aufwand in den verschiedenen Auswerteeinheiten
führt.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, eine Vorrichtung zum Auslesen von Daten aus Steuerungseinrichtungen
von Feuerungsautomaten mit optischer Schnittstelle zu schaffen,
welche kostengünstig
herstellbar ist und die keine unterschiedlichen protokollspezifischen
Auswerteeinheiten zur Auswertung der empfangenen Daten erfordert.
Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs
1 gelöst.
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Mit
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auslesen von Daten aus Steuerungseinrichtungen von
Feuerungsautomaten mit optischer Schnittstelle geschaffen, welche
kostengünstig
herstellbar ist und die keine unterschiedlichen protokollspezifischen Auswerteeinheiten
zur Auswertung der empfangenen Daten erfordert. Durch das integrierte
Modul zur Umsetzung von Daten unterschiedlicher Protokolle auf ein
einheitliches Protokoll ist ein einheitliches Ausgabeformat bewirkt,
welches unabhängig
von der auszulesenden Steuerungseinrichtung über ein und dieselbe Auswerteeinheit
die Auswertung der empfangenen Daten ermöglicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist ein A/D-Wandler zur Ermittlung des
Signalpegels angeordnet. Hierdurch ist eine Einstellung des Eingangspegels
ermöglicht.
Vorteilhaft ist ein D/A-Wandler zur Einstellung eines Komparators
auf die Mitte des Eingangspegels vorgesehen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Modul zur Umsetzung auf
ein einheitliches Protokoll einen Microcontroller, der geeignet
ist, auf Grund des empfangenen Protokolls den Typ des Feuerungsautomaten
zu identifizieren. Hierdurch ist die Auswertung der empfangenen
Daten erleichtert, da typenspezifische Eigenschaften des Feuerungsautomaten in
die Auswertung mit einbezogen werden können.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schnittstelle zur
Ausgabe des umgesetzten Protokolls angeordnet. Hierdurch ist die Übertragung
der empfangenen Daten an ein peripheres Gerät, wie ein Notebook oder ein
Drucker ermöglicht.
Bevorzugt ist die Schnittstelle eine Funk-, Infrarot-, Bluetooth-
oder RS232-Schnittstelle.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Display zur Anzeige
der ausgelesenen Werte angeordnet. Hierdurch ist eine direkte, unmittelbare Darstellung
des Betriebszustands des Feuerungsautomaten ermöglicht, ohne dass ein zusätzliches
Gerät zur
Auswertung erforderlich ist. Bevorzugt ist das Display geeignet,
die ausgelesenen Werte im Klartext anzuzeigen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das Display ein Graphikdisplay.
Hierdurch ist eine benutzerfreundliche Abbildung des Betriebszustands
des Feuerungsautomaten an Hand der empfangenen Daten ermöglicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung vollständig in
einem Auslesekopf integriert. Hierdurch ist ein kompaktes Auslesegerät bereitgestellt, welches
eine direkte Abbildung des Betriebszustandes des Feuerungsautomaten
ermöglicht.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Die einzige Figur zeigt die schematische
Darstellung einer Auslesevorrichtung für Steuerungseinrichtung von
Feuerungsautomaten.
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Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Auslesevorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus einer Empfangseinrichtung 2,
einem Auswertemodul 3, einem Schnittstellenmodul 4 sowie
einem Display 5.
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Die
Empfangseinrichtung 2 umfasst einen optischen Sensor 21,
welcher derart ausgebildet ist, dass seine Empfindlichkeit sowohl
den sichtbaren als auch den nicht sichtbaren, insbesondere Infrarotbereich
des Lichtspektrums abdeckt. Dem optischen Sensor 21 nachgeschaltet
ist ein Signalverstärker 22 zur
Verstärkung
der vom optischen Sensor 21 empfangenen Signale.
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Die
Empfangseinrichtung 2 ist mit dem Auswertemodul 3 gekoppelt.
Das Auswertemodul 3 umfasst einen A/D-Wandler 31 zur
Ermittlung des Signalpegels des von der Steuerungseinrichtung 6 über einen
Sender 61 gesendeten Signals. Der A/D-Wandler ist gekoppelt
mit einem D/A-Wandler 32, über den eine Einstellung eines
nachgeschalteten Komparators 33 erfolgt. Der A/D-Wandler 31 stellt dabei
den Komparator 33 über
den D/A-Wandler 32 auf die Mitte des Eingangspegels ein. Über den
Komparator 33 erfolgt eine Nachverstärkung des empfangenen Signals über den
angekoppelten Signalverstärker 23.
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Weiterhin
umfasst das Auswertemodul 3 einen Microcontroller 34,
welcher den empfangenen kodierten Datenstrom analysiert und über das
angewandte Protokoll den zugeordneten Feuerungsautomaten identifiziert.
Der Microcontrol ler 34 setzt die ausgelesenen Werte des
Datenstroms in ein einheitliches Protokoll um, welches über die
Schnittstelle 4 an ein externes Peripheriegerät 7,
beispielsweise ein Notebook zur Auswertung oder einen Drucker zur Dokumentation,
transferiert werden kann. Im Ausführungsbeispiel umfasst die
Schnittstelle 4 eine RS232-Schnittstelle sowie eine Funk-Schnittstelle.
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Das
Auswertemodul 12 ist weiterhin mit dem Display 14 verbunden,
auf dem die Darstellung der ausgelesenen Daten erfolgt. Im Ausführungsbeispiel ist
das Display 14 als Graphikdisplay ausgebildet, über das
auch eine graphische Abbildung des durch die empfangenen Daten charakterisierten
Betriebszustandes des Feuerungsautomaten erfolgen kann.