DE202006018643U1 - Becherplatine aus einem Verpackungsmaterial mit einer Trägerschicht und einer Effektpigmente aufweisenden Schicht - Google Patents
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Abstract
Becherplatine
aus einem Verpackungsmaterial, umfassend eine Trägerschicht sowie eine Effektpigmente
aufweisende Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektpigmente
aufweisende Schicht an der dem Becher abgewandten Seite des Verpackungsmaterials
vorliegt und dass die siegelfähige
Schicht an der dem Becher zugewandten Seite des Verpackungsmaterials vorliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Becherplatine aus einem Verpackungsmaterial, umfassend eine Trägerschicht sowie eine Effektpigmente aufweisende Schicht.
- Effektpigmente sind beispielsweise aus der DE-A-10 2004 055 291 bekannt, wonach diese als färbig und plättchenförmig beschrieben werden.
- Die Verwendung von Effektpigmenten ist weiters aus der EP-A-1 424 369 zur Erzeugung besonderer optischer Eigenschaften von Bauteilen für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen bekannt.
- Des Weiteren werden in der EP-A-872 326 Polymerlaminate beschrieben, welchen zur Erzeugung besonderer optischer Effekte Effektpigmente zugegeben werden.
- In der WO-A1-2005/077652 sind des Weiteren Verpackungsfolien beschrieben, welche einen mehrschichtigen Aufbau, bestehend aus einer Heißsiegelschicht, einer Polyethylenschicht und gegebenenfalls einer Polypropylenschicht zeigen, wobei die von der Heißsiegelschicht abgewandte Seite eine metallisierte Barriereschicht aufweist, welche dazu dient, trockenes Packungsgut, wie Getreideprodukte oder Cerealien, gegen Luft und Eintritt von Feuchtigkeit zu schützen. An diese metallisierte Barriereschicht können weitere funktionelle Schichten angrenzen, welche zur Erzeugung besonderer optischer Eigenschaften u.a. Effektpigmente aufweisen.
- Bei Verpackungsmaterialien, insbesondere zum Abpacken von Lebensmitteln, sind jedoch nicht nur die optischen Eigenschaften maßgebend; vielmehr trägt das Verpackungsmaterial wesentlich zur Produktidentifikation bei. So muss sich ein erfolgreiches Produkt deutlich vom Wettbewerbsumfeld abheben. Weiters legt der Verbraucher auf dem sensiblen Gebiet der Nahrungsmittel besonderen Wert darauf, dass die Produktmerkmale eindeutig erkannt und auch verstanden werden. So ist man dazu übergegangen, Verpackungsmaterialien, wie Becherplatinen, mit einem Aufdruck zu versehen, welcher jedoch nicht nur dekorativen sondern zusätzlich informativen Charakter aufweisen muss. Dabei werden unter anderem Inhaltsstoffe des Packungsgutes hinsichtlich ihrer Anteile und Beschaffenheit auf dem Verpackungsmaterial durch Aufdruck angegeben. Dadurch werden dem Verbraucher jedoch derart vielfältige Informationen präsentiert, sodass ihm die weitere Produktauswahl relativ schwer fällt.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
- Erfindungsgemäß wird eine Becherplatine der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Effektpigmente aufweisende Schicht an der dem Becher abgewandten Seite des Verpackungsmaterials und die siegelfähige Schicht an der dem Becher zugewandten Seite vorliegt. Dabei kommt der Trägerschicht die Funktion zu, das Packungsgut ausreichend gegenüber Umwelteinflüsse, wie das Eindringen von Wasser und Bakterien, zu schützen. Die Effektpigment enthaltende Schicht bewirkt den unterscheidenden Charakter hinsichtlich Wettbewerbsprodukte. Dieser Effekt wird dadurch erzeugt, dass die Pigmente durch unterschiedlichen Lichteinfall an verschiedenen Bereichen des Verpackungsmaterials unterschiedlich hohen Glanz, Brillanz bzw. einen irisierenden Farbeffekt zeigen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Becherplatine sind gemäß Unteransprüche offenbart.
- Dabei ist insbesondere das Merkmal einer oberflächenrauen Beschichtung als siegelfähige Schicht hervorzuheben, da die Ausgestaltung einer oberflächenrauen Siegelschicht, insbesondere in Form geometrisch angeordneter Abstandhalter, das Einstapeln von Becherplatinen, welche üblicherweise nach dem Stanzen in Stapeln gelagert werden, wesentlich erleichtert.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen für eine mögliche Durchführung der Erfindung näher erläutert.
- Als Trägermaterial für das Verpackungsmaterial wird beispielsweise Bandware in Form von Monofolien oder Folienverbunden eingesetzt, wobei Aluminium, Papier sowie Kunststoffe allein oder in Kombination miteinander in Frage kommen. Aus der Gruppe der Kunststoffe werden vorzugsweise Polypropylen, Polystyrol, Polyamid in orientierter bzw. unorientierter Form sowie Polyamid und Polyester verwendet. Weiters kann die Trägerschicht in einem unbedruckten oder bedruckten Zustand mit der die Effektpigmente enthaltenden Schicht versehen werden. Eine beispielhafte Mischung für eine Effektpigment aufweisende Schicht zeigt folgende Mischungsver hältnisse:
8,000 Teile ETHANOL 99,8% 4,700 Teile ACETON 71,000 Teile CELLULOSENITRATLÖSUNG 1,100 Teile EPOXIDIERTES SOJABOHNENÖL 0,00 Teile LOESUNG BAYSILON OEL M350 15,000 Teile Interferenzpigment von Merck - Die derart hergestellte Rezeptur kann anschließend in Flexo- oder Tiefdruckverfahren auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Durch entsprechende Modifikation ist es auch möglich, den Auftrag mit Sieb- oder Offsetdruck durchzuführen.
- Durch die Verwendung von Effektpigmenten auf der mit unterschiedlichem Druckdekor versehenen Trägerschicht entstehen aufgrund der Semitransparenz der Effektpigmente unterschiedliche Farbeindrücke für den Betrachter, welche sich je nach Betrachtungswinkel ergeben.
- Wird dabei die Trägerschicht mit einem Aufdruck aus hellen und dunklen Farben versehen, so ergibt dies in Kombination mit den Effektpigmenten ein besonders einprägsames Erscheinungsbild für den Betrachter. Einerseits wird durch diese Kombination der irisierende Effekt verstärkt, andererseits werden in dem Aufdruck vorhandene Texte besonders gut lesbar.
- Die Dicke der mit Effektpigmenten versehenen Schicht wird vorzugsweise über die Auftragsmenge, welche in einem Bereich von 0,4–1,2 g/m2 liegt, gesteuert, wobei sich bei höheren Schichtdicken stärkere irisierende Effekte ergeben. Als Effektpigmente eignen sich sämtliche Pigmente, welche lebensmittelverträglich sind. Durch Auswahl der Effektpigmente in Kombination mit der Schichtdicke können die jeweils gewünschten Effekte erzielt werden. Diese reichen von seidig bis glänzend, bis hin zu glitzernden Effekten.
- Bei der erfindungsgemäßen Becherplatine ist dem Betrachter die Effektpigment aufweisende Schicht zugewandt, wogegen die dem Becher zugewandte Schicht siegelfähig sein muss, um so einen sicheren Verschluss zwischen Becherplatine und Becher gewährleis ten zu können. Die siegelfähige Schicht kann durch Auswahl der Auftragswalzen oberflächenrau ausgestaltet werden, wobei sich insbesondere die geometrische Anordnung der so erzeugten Abstandshalter bewährt hat. Dabei sollen die Abstandshalter in einer Höhe von 1–100 mm, vorzugsweise von 4–15 mm vorliegen. Diese Oberflächenrauigkeit ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die ausgestanzten Becherplatinen in Stapeln gelagert werden und in einfacher Weise entstapelt werden sollen. Üblicherweise haften die Becherplatinen, bedingt durch den zwischen ihnen auftretenden Glasscheiben-Effekt so stark aneinander, dass beim Entstapeln unerwünschterweise mehrere Becherplatinen aus dem Stapel abgehoben werden.
- Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch die erfindungsgemäße Becherplatine einerseits ein sicherer Verschluss des Packungsgutes bedingt durch die siegelfähige Schicht sowie andererseits ein unterscheidender und informeller Charakter, bedingt durch die die Effektpigment aufweisende Schicht hervorgerufen wird. Dabei wird jeglicher Kontakt mit dem Packungsgut vermieden, da zur Erzielung des unterscheidenden Effektes gegenüber Wettbewerbsprodukten jeweils die die Effektpigment aufweisende Schicht vom Packungsgut abgewandt und von diesem zusätzlich durch die Trägerschicht getrennt ist.
Claims (16)
- Becherplatine aus einem Verpackungsmaterial, umfassend eine Trägerschicht sowie eine Effektpigmente aufweisende Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektpigmente aufweisende Schicht an der dem Becher abgewandten Seite des Verpackungsmaterials vorliegt und dass die siegelfähige Schicht an der dem Becher zugewandten Seite des Verpackungsmaterials vorliegt.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die siegelfähige Schicht als oberflächenrauer Aufdruck in Form von geometrisch angeordneten Abstandhaltern vorliegt.
- Becherplatine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter eine Höhe von 1–100 μm aufweisen.
- Becherplatine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter eine Höhe von 4–15 μm aufweisen.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die siegelfähige Beschichtung zusätzlich körnige Materialien aufweist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht einen Aufdruck aufweist, an welchen die Effektpigmente aufweisende Schicht angrenzt.
- Becherplatine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufdruck für die Trägerschicht sowohl dunkle als auch helle Farben aufweist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektpigmente aufweisende Schicht durch Flexodruck applizierbar ist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektpigmente aufweisende Schicht durch Tiefdruck applizierbar ist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektpigmente aufweisende Schicht durch Siebdruck applizierbar ist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektpigmente aufweisende Schicht durch Offsetdruck applizierbar ist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht unbedruckt ist und über einen Haftvermittler mit der Effektpigmente aufweisenden Schicht in Kontakt steht.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Effektpigmente aufweisenden Schicht durch eine Auftragsmenge, welche in einem Bereich von 0,4–1,2 g/m2 liegt, steuerbar ist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht aus Aluminium, Papier sowie Kunststoff besteht.
- Becherplatine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff einer auf Basis von Polypropylen, Polystyrol, Polyamid in unorientierter und orientierter Form sowie Polyester ist.
- Becherplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht aus Folienverbunden mit folgender Materialkombination ausgehend vom Packungsgut besteht: Aluminium/Aluminium, Aluminium/Kunststoff, Kunststoff/Aluminium, Kunststoff/Kunststoff, Aluminium/Papier, Papier/Aluminium, Papier/Papier.
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