DE202006018490U1 - Pressdichtung - Google Patents

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Abstract

Pressdichtung zum Abdichten zumindest einer Leitungsdurchführung (2) durch eine Wand (5) mit
einer Spanneinrichtung (3, 4) und einem Füllkörper (1) aus elastisch verformbarem Material,
der durch die Spanneinrichtung (3, 4) in einer Richtung verpresst werden kann, um senkrecht dazu eine dichtende Anlage zu erzeugen und mit Kraft zu beaufschlagen,
wobei die Spanneinrichtung (3, 4) an einer Andruckfläche an dem Füllkörper (1) anliegt
und die Leitung (2) aus dem Füllkörper (1) durch eine Belegungsfläche austritt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkörper (1) zwischen der Andruckfläche und der Belegungsfläche einen Einschnitt (6) aufweist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Pressdichtung zum Abdichten einer Leitungsdurchführung durch eine Wand.
  • Wenn eine Leitung durch eine Wand hindurch geführt werden muss, können spezielle Abdichtungsprobleme entstehen. Dies betrifft vor allem, aber nicht ausschließlich, den Gebäudebau, bei dem beispielsweise Versorgungsleitungen von außen in ein Gebäude eingeführt werden müssen, etwa in dessen Keller. Bei den Leitungen kann es sich um Fluidleitungen, etwa für Wasser, Gas oder Öl, oder auch um elektrische Versorgungs- oder Signalleitungen oder auch um optische Leitungen, etwa Glasfaserleitungen, handeln. In vielen Fällen werden auch mehrere Leitungen mit einer gemeinsamen Durchführung durch eine Wand geführt.
  • Beim Gebäudebau geht es dabei maßgeblich um die Dichtheit gegen äußeres Wasser, aber auch gegen möglicherweise von innen anstehende Fluide, etwa ausgelaufenes Heizöl. Bei anderen Anwendungen kann es jedoch auch zu abweichenden Dichtheitsanforderungen kommen, beispielsweise gegen den Durchtritt von explosiven oder toxischen Gasen.
  • Es ist grundsätzlich bekannt, für solche Zwecke Pressdichtungen mit einer Spanneinrichtung und einem Füllkörper aus elastisch verformbarem Material vorzusehen. Die Spanneinrichtung dient zum Verpressen des Füllkörpers in einer Richtung, um durch die resultierende Verformung und Spannung in dem Füllkörper eine dichtende Anlage senkrecht zu der Richtung der Verpressung zu erzeugen und mit Kraft zu beaufschlagen. Je nach individueller Ausgestaltung geht es dabei um eine dichtende Anlage von in mehreren oder allen zu der Richtung der Verpressung senkrechten Richtungen orientierten Flächen.
  • Der elastische Körper kann durchaus aus teilelastischem Material bestehen. Wesentlich ist nur, dass er die in der erwähnten Richtung anliegende Pressspannung in eine in der/den dazu senkrechten Richtung(en) wirkende Kraft „übersetzen" kann. In der Regel handelt es sich hier um gummielastische Massen.
  • Die Spanneinrichtung weist eine für die Pressfunktion wirksame Kontaktfläche zu dem Füllkörper auf, die hier als Andruckfläche bezeichnet wird. Ferner wird die Fläche des Füllkörpers, aus der die Leitungen ein- bzw. austreten als Belegungsfläche bezeichnet. Im Regelfall sind die Andruckfläche und die Belegungsfläche im Wesentlichen an derselben Gesamtstirnfläche des Füllkörpers angeordnet und laufen die Leitungen zumindest näherungsweise in der Richtung der Verpressung durch den Füllkörper hindurch.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine verbesserte Pressdichtung des beschriebenen Typs anzugeben.
  • Das Problem wird gelöst durch eine Pressdichtung zum Abdichten zumindest einer Leitungsdurchführung durch eine Wand mit einer Spanneinrichtung und einem Füllkörper aus elastisch verformbaren Material, der durch die Spanneinrichtung in einer Richtung verpresst werden kann, um senkrecht dazu eine dichtende Anlage zu erzeugen und mit Kraft zu beaufschlagen, wobei die Spanneinrichtung an einer Andruckfläche an dem Füllkörper anliegt und die Leitung aus dem Füllkörper durch eine Belegungsfläche austritt, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkörper zwischen der Andruckfläche und der Belegungsfläche einen Einschnitt aufweist.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden im Folgenden näher erläutert.
  • Die Grundidee der Erfindung besteht in einem Einschnitt zwischen der Andruckfläche und der Belegungsfläche, insbesondere einem ringförmigen Einschnitt. Beim Verpressen des Füllkörpers mit Hilfe der Spanneinrichtung kommt es naturgemäß nicht nur zu einer Kraftbeaufschlagung in den zu der Verpressrichtung senkrechten Richtungen. Vielmehr werden auch die nicht von Leitungen eingenommenen Teile der Belegungsfläche von den Spannungs- und Formänderungen in dem Füllkörper mit beeinflusst. Die freien oder verformbar abgedeckten Oberflächen des Körpers treten bei konventionellen Pressdichtungen kissenartig nach außen. Infolge der gleichzeitigen Verpressung durch die Spanneinrichtung und die entsprechende Festlegung der Andruckfläche an den Füllkörper kommt es dabei ohne die vorliegende Erfindung zu einem ausgeprägten Aufwölben. Infolge dieser Ballung klaffen auch Kanten und Ein schnitte in der Belegungsfläche auf. Dies gilt insbesondere für die Kanten der Belegungsfläche unmittelbar am Durchtritt der Leitung(en). Dadurch kann sich die wirksame Dichtfläche an der oder den Leitungen verkleinern und können sich einschnürende Effekte bei der Abdichtung ergeben.
  • Diese Einschnürung kann maximal zulässige Anpresskräfte im Inneren des Füllkörpers überschreiten und andererseits die Anpresskräfte weiter im Außenbereich des Füllkörpers verringern. Auch wenn die zulässigen Werte nicht überschritten oder unterschritten werden, werden die Anpresskräfte jedenfalls inhomogener und können damit weniger gut möglichst nah an einem Optimalwert gehalten werden.
  • Durch den Einschnitt in den Füllkörper zwischen der Andruckfläche und der Belegungsfläche kann die Oberfläche des Füllkörpers in unmittelbarer Nachbarschaft des Einschnittes stärker nach außen vordringen, ist also gewissermaßen besser von der Andruckfläche entkoppelt, wodurch sich die beschriebene kissenartige Ballung mit der Aufwölbung der Belegungsfläche deutlich verringert. Die Belegungsfläche bleibt gewissermaßen gerader oder verändert sich, allgemeiner gesprochen, weniger in ihrer Form. Das Aufklaffen der Füllkörperkanten unmittelbar an der oder den Leitungen wird ganz deutlich reduziert.
  • Der Einschnitt kann ein vorzugsweise im Wesentlichen vertikaler Schlitz sein. In Betracht kommen aber auch Einschnitte im Sinn von Ausnehmungen mit einer nicht verschwindenden Querschnittsfläche, beispielsweise V-förmige Ausnehmungen oder andere Formen. Der Begriff "Einschnitt" meint auch nicht, dass hier tatsächlich ein Schneidevorgang stattgefunden haben müsste, sondern steht für einen Spalt, Graben oder eine Ausnehmung im geometrischen Sinn.
  • Mit dem Einschnitt ist allerdings nur ein in der Tiefe begrenzter Schlitz, eine Ausnehmung oder dgl. gemeint und nicht etwa eine in Leitungsrichtung durch den gesamten Füllkörper durchgehende Grenze zwischen Füllkörperteilen. Die Bereiche des Füllkörpers an den beiden Seiten des Einschnitts sollen vielmehr dort, wo der Einschnitt in seiner Tiefe endet, zusammenhängen (über einen wesentlichen Teil, etwa mindestens 20 % oder 30 % der Länge des Füllkörpers in Leitungsrichtung). Allerdings kann unabhängig von dem Einschnitt an anderer Stelle durchaus eine Mehrteiligkeit des Füllkörpers vorgesehen sein. Eine aus möglichst wenigen Teilen aufgebaute Struktur lässt sich aber besonders rationell herstellen. Ferner ergibt sich gerade im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Einschnitt, dass hier durch einen durchgehenden Schlitz über die gesamte Länge des Füllkörpers in Leitungsrichtung und infolge dessen getrennte Teile die Gefahr des Verrutschens dieser beiden Teile relativ zueinander entsteht und die erfindungsgemäße Funktion eingeschränkt werden kann.
  • Die beschriebene Ballung des Füllkörpers ist auch davon abhängig, wie groß die Belegungsfläche im Verhältnis zu den Maßen des Füllkörpers insgesamt ist. Relativ große Belegungsflächen zeigen stärkeres Aufklaffen der Füllkörperkanten und ein ausgeprägteres kissenartiges Aufwölben. Andererseits sind große Belegungsflächen im Verhältnis zu der Größe der Andruckfläche bzw. im Verhältnis zu der in der Regel von Belegungsfläche und Andruckfläche insgesamt zumindest weitgehend gebildeten entsprechenden Stirnfläche des Füllkörpers erwünscht. Damit können vergleichsweise kompakt bauende Pressdichtungen realisiert werden bzw. große Leitungen oder eine Mehrzahl von Leitungen durch eine Pressdichtung hindurchgeführt werden.
  • Man kann die Erfindung also auch so auffassen, dass sie eine Vergrößerung der Belegungsfläche erlaubt, ohne dass die beschriebene Klaffwirkung überhand nimmt.
  • Die Spanneinrichtung kann eine Metallplatte aufweisen, die den Andruck auf die Andruckfläche herstellt. Ferner kann sie in der Richtung des Anpressens verlaufende Spannschraubbolzen aufweisen, um die erforderlichen Kräfte erzeugen zu können.
  • Die Erfindung kann schon für eine einzige Stirnfläche einer Pressdichtung sinnvoll sein. Insbesondere kann es Pressdichtungen geben, bei denen eine entgegengesetzte Stirnfläche keine freie Belegungsfläche aufweist, sodass sich die Problematik des Aufwölbens dort nicht stellt. Vorzugsweise richtet sich die Erfindung jedoch auf Pressdichtungen mit zwei entgegengesetzten Stirnflächen, die jeweils eine Andruckfläche, eine Belegungsfläche und einen Einschnitt entsprechend den vorstehenden Erläuterungen aufweisen.
  • Eine bevorzugte Geometrie hat eine kreisrunde Querschnittsfläche der Pressdichtung senkrecht zu der Verpressrichtung. Dabei kann die Belegungsfläche vorzugsweise innerhalb der Andruckfläche liegen und besonders bevorzugterweise fast vollständig von dieser umgeben sein. Allerdings kann die Spanneinrichtung mehrteilig sein, etwa mehrteilige Metallplatten aufweisen, sodass sich in der Andruckfläche Zwischenräume ergeben. In diesem Sinne ist der Begriff „fast vollständig" zu verstehen.
  • Die erfindungsgemäße Wirkung tritt umso ausgeprägter in Erscheinung, je länger der Einschnitt ist. Vorzugsweise sollte er entlang dem größten Teil der Grenzlinie der Andruckfläche verlaufen, die der Belegungsfläche zugewandt ist, besonders bevorzugterweise entlang der gesamten Grenzlinie. Bei der zuvor geschilderten bevorzugten Geometrie mit kreisrunder Querschnittsform und einer die, etwa kreisscheibenförmige Belegungsfläche vollständig umgebenden, etwa kreisringförmigen, Andruckfläche, bedeutet dies beispielsweise einen nahezu oder ganz geschlossenen kreisförmigen Einschnitt im Randbereich der Belegungsfläche. Vorzugsweise verläuft der Einschnitt entlang zumindest 75 %, besonders bevorzugterweise zumindest 85 % und ganz bevorzugterweise zumindest 90 % oder sogar 95 % der Länge der genannten Grenzlinie.
  • Ferner läuft die Einschnittlinie in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Andruckfläche, also praktisch direkt auf der genannten Grenzlinie. Quantitativ ausgedrückt sollte der Einschnitt vorzugsweise zumindest bei 80 %, vorzugsweise 90 %, besonders bevorzugterweise zumindest 95 % des von der Mitte eines kreisförmigen Querschnitts ausgehenden Radius bis zum inneren Rand der Andruckfläche liegen. Bei nicht kreisförmigen Geometrien können diese Angaben auf entsprechende gerade Bezugsrichtungen von der Mitte der Dichtung nach außen bezogen werden, und zwar jeweils lokal.
  • Das bereits erwähnte Verhältnis zwischen der Belegungsfläche und der Andruckfläche kann bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung relativ groß gewählt werden, und zwar vorzugsweise bei mindestens 50 %, noch bevorzugterweise bei mindestens 60 %, 70 % und 80 %.
  • Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass der Einschnitt auch eine gewisse Querschnittsfläche aufweisen kann, also über einen reinen Schlitz hinausgehen kann. Damit hat der Einschnitt zwischen der Andruckfläche und der Belegungsfläche eine bestimmte flächige oder anders ausgedrückt radiale Erstreckung. Bevorzugt ist, dass die radiale Erstreckung des Einschnitts auf der Höhe der Andruckfläche und der unverformten Belegungsfläche bei höchstens 20 % (wobei 15 %, 10 % und 5 % bevorzugtere Werte sind) des effektiven Belegungsflächenradius liegt, wobei hier der radiale Anteil des Einschnitts zu dem Radius der Belegungsfläche mitgerechnet wird.
  • Unabhängig davon oder zusätzlich ist es bevorzugt, wenn der radiale Anteil des Einschnitts höchstens 50 % (wobei 40 %, 30 % und 20 % bevorzugtere Werte sind) des nächsten Abstandes zwischen der Andruckfläche und der ihr nächsten Leitung beträgt, wobei auch hier wieder der Anteil des Einschnitts zu diesem Abstand zwischen Andruckfläche und Leitung hinzugerechnet werden soll. (Da die Erfindung nicht auf kreisförmige Geometrien eingeschränkt ist, ist der Begriff des Radius oder der radialen Erstreckung im Einzelfall lokal oder in Bezug auf den Abstand zu einer Mitte einer nichtrunden Geometrie zu verstehen.)
  • Unabhängig davon oder auch zusätzlich soll die Tiefe des Einschnitts vorzugsweise höchstens 50 % der Gesamterstreckung des Füllkörpers in Leitungsrichtung betragen (wobei 40 %, 30 % bevorzugtere Werte sind). Dabei bezieht sich die Erstreckung des Füllkörpers in Leitungsrichtung auf den unverpressten Zustand. Wenn, wie bevorzugt, an zwei entgegengesetzten Stirnseiten erfindungsgemäße Einschnitte vorgesehen sind, verteilen sich die 50 % (oder 40 % bzw. 30 %) auf beide, gelten also nicht doppelt.
  • Wie schon erwähnt, dient die erfindungsgemäße Pressdichtung vorzugsweise zum Durchführen einer Mehrzahl Leitungen, auch unterschiedlichen Typs.
  • Zur Erleichterung der Montage kann der Füllkörper mehrteilig sein und einen Innenteil sowie einen Außenteil aufweisen, die beide an der Leitung bzw. den verschiedenen Leitungen anliegen. In anderen Worten wird die durchzuführende Leitung bzw. werden die Leitungen in der Grenzfläche zwischen Innenteil und Außenteil durchgeführt. Die notwendigen Bohrungen oder Ausnehmungen können in dem Innenteil, in dem Außenteil oder in beiden jeweils teilweise vorgesehen sein. Bei der Montage kann beispielsweise zunächst das Außenteil eingesetzt werden, können dann die Leitungen eingelegt werden, und wird dann danach erst das Innenteil eingeschoben (oder in anderer Reihenfolge). Bohrungen oder Ausnehmungen für Leitungen, die mit einer bestimmten Pressdichtung durchführbar sind, in einem aktuellen Anwendungsfall aber gerade nicht verwendet werden, können beispielsweise mit Strängen aus dem gleichen Material wie der Füllkörper ausgefüllt werden, die in gleicher Weise wie die durchzuführende(n) Leitung(en) eingelegt werden.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein können.
  • 1 zeigt eine Pressdichtung nach dem Stand der Technik im unverpressten Zustand im Axialschnitt.
  • 2 zeigt die Pressdichtung aus 1 im verpressten Zustand im Axialschnitt.
  • 3 zeigt eine erfindungsgemäße Pressdichtung im Übrigen analog zu 2.
  • 1 zeigt einen axialen Schnitt durch eine konventionelle Pressdichtung. "Axial" bezieht sich dabei auf eine vertikal in der Zeichenebene liegende Symmetrieachse eines im Wesentlichen zylinderförmigen Füllkörpers 1. Axial verläuft ferner eine symbolisch dargestellte Leitung 2, die tatsächlich nur eine von mehreren den Füllkörper 1 durchdringenden Leitungen ist.
  • Im Randbereich des Füllkörpers 1 sind Spannschraubbolzen 3 dargestellt, die entlang dem Umfang des Füllkörpers 1 verteilt in größerer Zahl, etwa zu viert oder zu sechst, vorgesehen sind. Sie durchsetzen nicht nur axiale Bohrungen in dem Füllkörper 1, sondern auch auf den Stirnflächen (in 1 nach oben und nach unten gerichtet) aufliegende Metallplatten 4, die gemeinsam mit den Spannschraubbolzen 3 eine Spanneinrichtung bilden. Die Metallplatten 4 bilden dabei auf den Stirnflächen des Füllkörpers 1 segmentartige Ringabschnitte, beispielsweise jeweils paarweise mit knapp 180° Segmentanteil jeder Metallplatte 4. Dabei zeigt 1 die oberen Metallplatten 4 jeweils links und rechts außen im Schnitt und im Übrigen z. T. in einer radialen Seitenansicht, die aber im Bereich um die Leitung 2 herum unterbrochen ist, weil dort die Leitung 2 und der sie umgebende Füllkörper 1 im axialen Schnitt dargestellt sind. Die unteren Metallplatten 4 sind insgesamt zwischen den links außen und rechts außen liegenden Axialschnittansichten in Seitenansicht gezeigt, weswegen die Leitung 2 hier nicht durchläuft. Der nach unten darüber hinaus ragende Teil der Leitung 2 ist wieder dargestellt, obwohl er in radialer Richtung vor der dargestellten (in Blickrichtung hinteren) Metallplatte 4 liegt.
  • 2 zeigt die Pressdichtung aus 1 in einen offenen Ringraum einer nur symbolisch angedeuteten Mauer 5 eingebaut. Man spricht hier auch von einer Ringraumdichtung, einer bevorzugten Anwendung der Erfindung.
  • Durch Anziehen der Spannschraubbolzen 3 sind die Metallplatten 4 axial aufeinander zu bewegt worden und haben damit im Bereich ihrer Kontaktfläche mit dem Füllkörper 1, der in 2 durch ihre im Wesentlichen gerade Form erkennbaren Andruckfläche, den Füllkörper 1 axial komprimiert. Man erkennt im Vergleich zu 1 deutlich, dass durch diese Kompression die Bohrung oder die Durchtrittsöffnung für die Leitung 2 radial auf die Leitung 2 gepresst wurde und dass der Füllkörper 1 ferner radial über die äußeren Ränder der Metallplatten 4 nach außen vorgetreten ist und dort einen dichtenden Andruck an die Innenmantelfläche der Mauer 5 erzeugt.
  • Der Füllkörper 1 weicht ferner kissenartig dort nach außen aus, wo er durch die Metallplatten 4 freigegeben ist, in diesem Fall radial innerhalb der Metallplatten 4 im Bereich der für Leitungen wie die Leitung 2 zur Verfügung stehenden Belegungsfläche. Die Belegungsfläche wölbt sich daher, wie in 2 bei der oberen Stirnfläche erkennbar, kissenartig nach außen auf, so dass die Bohrungen oder Durchtrittsöffnungen für Leitungen wie die Leitung 2 deutlich aufklaffen. Die dadurch entstehenden Probleme wurden bereits eingangs geschildert. 2 zeigt hierbei bei der oberen Stirnfläche links die kissenartige Aufwölbung und das Aufklaffen um die Leitung 2 herum, wobei diese aufwölbenden Formen des Füllkörpers 1 die in Blickrichtung dahinter liegende Seitenansicht der Metallplatte 4 teilweise verdecken. Im rechten oberen Bereich ist stattdessen die Seitenansicht auf die Metallplatte 4 wiedergegeben. Man kann sich gewissermaßen vorstellen, dass der Schnitt hier entlang der inneren Kante der Metallplatte 4 läuft. So erklärt sich auch, dass bei der unteren Stirnfläche keine (tatsächlich aber vorhandene) Aufwölbung des Füllkörpers 1 zu sehen ist.
  • 3 zeigt demgegenüber eine erfindungsgemäße Pressdichtung. Die Darstellung entspricht weitgehend 2, wobei die übereinstimmenden Merkmale nicht erneut beschrieben werden und die Bezugsziffern analog zugeordnet sind. Im Unterschied zu 2 zeigt der Füllkörper hier einen kreisförmig am Innenrand der Metallplatten 4 geschlossen umlaufenden Einschnitt 6. Es handelt sich hierbei im unverpressten Zustand (nicht dargestellt) um einen etwa 5 mm (bei einer axialen Länge des Füllkörpers 1 im unverpressten Zustand von etwa 40 mm) tiefen Einschnitt im Wesentlichen ohne Querschnittsfläche (in der Blickrichtung der 3). 3 zeigt diesen Einschnitt 6 bereits in seiner Funktion, nämlich in einem so weit aufgeklafften Zustand, dass seine in 3 linke Flanke im Anschluss an die Metallplatte 4 praktisch nicht mehr sichtbar ist, sondern durch die axiale Einwärtsbewegung der Metallplatte 4 weggedrückt wurde. Stattdessen klafft die rechte Flanke des Einschnitts 6 steil nach oben auf und ermöglicht damit aber eine weitgehend unverkrümmte Oberflächenform des Füllkörpers 1 zwischen der Metallplatte 4, also der Spanneinrichtung und der Andruckfläche, und der Leitung 2. Dementsprechend geringer ist die Aufklaffung des Füllkörpers 1 in der unmittelbaren Umgebung der Leitung 2.
  • Dies gilt für einen geschlossenen Kreis innerhalb der Metallplatten 4 sowohl auf der oberen als auch auf der unteren Seite des Füllkörpers 1, also an beiden Stirnflächen. Der Einschnitt 6 ist allerdings aus den bereits in Bezug auf 2 erläuterten Gründen nur links oben zu erkennen. Er kommt im Übrigen auch den weiteren, hier nicht dargestellten Leitungen durch den Füllkörper 1 zu Gute.
  • 3 ist wie die 1 und 2 im Wesentlichen maßstäblich und zeigt, dass die Tiefe des Einschnitts 6 (doppelt gerechnet) nur etwa ein Viertel der axialen Erstreckung des Füllkörpers 1 ausmacht und ferner die (radiale) Breite des Einschnitts 6, die hier fast verschwindet, sowohl in Bezug auf den Radius des Füllkörpers 1 bis zur Innenkante der Andruckfläche bzw. der Metallplatten 4 als auch in Bezug auf den Abstand zwischen letzterer und der Leitung 2 nicht ins Gewicht fällt. Man kann sich leicht vorstellen, dass auch radial etwas breitere Einschnitte 6, etwa eine V-Form mit einer Breite von beispielsweise 3 mm, hier eine analoge Funktion ausüben könnten, zu breite Einschnitte allerdings die letztlich verfügbare weitgehend unverformte Stirnfläche im Bereich der Belegungsfläche einschränken würden.
  • Man kann ferner leicht erkennen, dass die Andruckfläche in diesem Beispiel zwar die Belegungsfläche umgibt, analoge Wirkungen aber auch auftreten würden, wenn es außerhalb der Andruckfläche eine weitere Belegungsfläche gäbe oder wenn die Andruckfläche zentral säße und die Belegungsfläche außerhalb angeordnet wäre und entsprechende Einschnitte zwischen diesen Flächen vorgesehen wären.
  • Im Übrigen ist der Füllkörper 1 zweiteilig, was die 13 nicht darstellen. Die Leitungen sitzen, wie die Leitung 2, auf einem gemeinsamen Radius. Ein innerer Teil des Füllkörpers innerhalb des Radius kann von einem äußeren Teil außerhalb des Radius getrennt werden, um das Einführen der Leitungen 2 zu erleichtern. Die Grenze zwischen den beiden Füllkörperteilen verläuft dabei aber nicht im Bereich des Einschnitts 6.
  • Der erfindungsgemäße Füllkörper 1 lässt sich beispielsweise durch Gießen und Vulkanisierung herstellen. Die Gussform kann so beschaffen sein, dass der Einschnitt 6 bzw. die beiden Einschnitte 6 bereits beim Gießen entstehen, was sich für Standardserien anbietet. Die Erfindung kann allerdings auch vorteilhaft dadurch angewendet werden, dass an sich ohne Einschnitte 6 gegossene Füllkörper 1 in kleineren Serien für bestimmte Anwendungen durch einen nachfolgenden Schnitt, etwa mit einem Hülsenbohrer, eingeschnitten werden.

Claims (14)

  1. Pressdichtung zum Abdichten zumindest einer Leitungsdurchführung (2) durch eine Wand (5) mit einer Spanneinrichtung (3, 4) und einem Füllkörper (1) aus elastisch verformbarem Material, der durch die Spanneinrichtung (3, 4) in einer Richtung verpresst werden kann, um senkrecht dazu eine dichtende Anlage zu erzeugen und mit Kraft zu beaufschlagen, wobei die Spanneinrichtung (3, 4) an einer Andruckfläche an dem Füllkörper (1) anliegt und die Leitung (2) aus dem Füllkörper (1) durch eine Belegungsfläche austritt, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkörper (1) zwischen der Andruckfläche und der Belegungsfläche einen Einschnitt (6) aufweist.
  2. Pressdichtung nach Anspruch 1, bei der die Spanneinrichtung (3, 4) eine an der Andruckfläche anliegende Metallplatte (4) aufweist.
  3. Pressdichtung nach Anspruch 2, bei der die Spanneinrichtung (3, 4) in der Richtung der Verpressung verlaufende Spannschraubbolzen (3) aufweist, die die Metallplatte (4) mit Kraft beaufschlagen können.
  4. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der in der Richtung der Verpressung beidseits an den Außenflächen des Füllkörpers (1) jeweils eine Andruckfläche, eine Belegungsfläche und ein Einschnitt (6) dazwischen vorgesehen sind.
  5. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die senkrecht zu der Richtung der Verpressung einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweist.
  6. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Andruckfläche die Belegungsfläche im Wesentlichen umgibt.
  7. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Einschnitt (6) entlang dem größten Teil der der Belegungsfläche zugewandten Grenzlinie der Andruckfläche verläuft.
  8. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Einschnitt (6) in direkter Nähe zu der Andruckfläche verläuft.
  9. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das quantitative Verhältnis zwischen der Belegungsfläche und der Andruckfläche zumindest 50 % beträgt.
  10. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Erstreckung des Einschnitts (6) quer zu der Richtung der Leitung (2) auf der Höhe der Andruckfläche und der unverformten Belegungsfläche bei höchstens 20 %, bevorzugter höchstens 15 %, 10 % bzw. 5 % der effektiven Erstreckung der Belegungsfläche liegt.
  11. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Anteil des Einschnitts (6) höchstens 50 %, bevorzugter 40 %, 30 % bzw. 20 % des nächsten Abstandes zwischen der Andruckfläche und der ihr nächsten Leitung (2) beträgt.
  12. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Tiefe des Einschnitts (6) in der Richtung der Leitung (2) vorzugsweise höchstens 50 %, bevorzugter 40 % bzw. 30 % der Gesamterstreckung des Füllkörpers in Leitungsrichtung beträgt.
  13. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die für eine Mehrzahl Leitungen (2) ausgelegt ist, die durch dieselbe(n) Belegungsfläche(n) hindurchtreten.
  14. Pressdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Füllkörper (1) einen Innenteil und einen Außenteil aufweist und die Leitung(en) an beiden anliegen.
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