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Vorrichtung
zur Verwendung in einem System, das fliessfähiges Medium (z.B. Klebstoff,
Beschichtungs- oder Dichtungsmasse) bereitstellt.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Bereitstellen
von unterschiedlichen Mengen fliessfähigen Mediums, insbesondere von
Klebstoff, Beschichtungs- oder Dichtmasse.
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Hintergrund der Erfindung,
Stand der Technik
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In
zahlreichen industriellen Prozessen kommen Klebstoffe, Dichtmassen
und ähnliches
zur Anwendung, die in flüssiger
Form auf ein Werkstück aufgetragen
bzw. aufgespritzt werden. Die Bestandteile eines entsprechenden
Auftragssystems sind typischerweise eine Leitungseinheit in Form
einer beheizbaren Schlaucheinheit, durch welche die fliessfähige Masse
aus einem Behälter
zu einer Abgabeeinheit gefördert
wird, und eine an diese Leitungseinheit anschliessende Abgabeeinheit,
zum Beispiel in Form einer Spritzpistole.
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Klebstoffe
und andere Massen mit sich bei verändernder Temperatur verändernder
Viskosität, werden
dem Verbraucher üblicherweise
in fester Form oder hochviskosem Zustand angeliefert und werden
in einen Behälter
gefüllt,
der im Allgemeinen oben eine weite Behälteröffnung aufweist. Der Klebstoff,
bzw. die Masse, muss dann vor seiner Abgabe aus dem Behälter, im
Allgemeinen durch Wärmezufuhr,
verflüssigt
werden. Ein Beispiel eines solchen Systems ist
EP 1 447 143 zu entnehmen.
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Üblicherweise
wird der Behälter
nach dem Einfüllen
des Klebstoffs, bzw. der Masse, mit einer sogenannten Folgeplatte
versehen, deren Aussenkontur dem Querschnitt der Behälterinnenfläche entspricht,
und die sich durch die Behälteröffnung in
den Behälter
abgesenkt. Die Masse wird dann erwärmt und durch das Eigengewicht
und unter dem Druck der Folgeplatte und/oder unter der Wirkung einer
Förderpumpe über die
Leitungseinheit aus dem Behälter abgegeben,
um an den Ort ihrer Verwendung gebracht zu werden, während die
Folgeplatte nach und nach immer weiter in den Behälter einfährt.
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Die
Verarbeitung von derartigen Medien ist nicht ganz unproblematisch,
da die geeigneten Stoffe oft einer starken Veränderung der Fliessfähigkeit (Viskosität), zum
Beispiel durch Temperatur- und Druckänderungen, unterliegen. Die
geeigneten Stoffe können
auch über
die Zeit einer Änderung
der Viskosität
bei konstanter Temperatur unterliegen. Zum Teil sind diese Stoffe
auch feuchtigkeitsempfindlich, zum Beispiel wenn es sich um feuchtigkeitsvernetzende
Stoffe handelt. Des weiteren kommt es bei einigen dieser Stoffe
zu Änderungen
der Viskosität, wenn
das Medium altert. Wieder andere Stoffe zeigen gewisse Veränderungen
der Eigenschaften, wenn Sie mehrmals erwärmt wurden.
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Seit
einiger Zeit kommt insbesondere Polyurethanleim (PUR) als Klebstoff
besonderer Güte
zum Einsatz. Bei PUR findet eine Vernetzung statt, die bereits bei
tiefen Temperaturen (ungefähr
40°C) beginnt.
Je höher
die Temperatur des PURs ansteigt, desto schneller vernetzt das PUR
und die Viskosität nimmt
zu. PUR hat den weiteren Nachteil, dass Feuchtigkeit, z.B. Umgebungsfeuchtigkeit,
eine Beschleunigung der Vernetzung bewirkt. Dies führt zu verschiedenen
Problemen. Als Beispiel ist der grosse Reinigungsaufwand von dem
Behälter
und von allen anderen Komponenten zu nennen. Es muss zum Beispiel
sicher gestellt werden, dass der PUR Leim nicht im Behälter oder
an anderen Stellen des Systems aushärtet, da er nicht mehr fliessfähig gemacht
werden kann, oder da das mehrfache Aufschmelzen die Eigenschaften
des PURs verändert.
Es soll deshalb immer nur so viel PUR Leim aus dem Behälter entnommen
werden wie aktuell zu verarbeiten ist.
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Kritisch
ist auch die Tatsache, dass Klebstoffmasse, Beschichtungs- oder
Dichtmasse, die einmal aufgeschmolzen wurde möglichst bald verbraucht werden
sollte, da sich ansonsten die Qualität verändert. Ein unnötiges Erwärmen des
Mediums hat einen negativen Einfluss auf dessen Eigenschaften.
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Deshalb
stellt sich die Aufgabe eine Vorrichtung und entsprechende Systeme
zu schaffen, bei denen jeweils nur so viel Medium geschmolzen wird, wie
benötigt.
Mit geeigneten Mittel soll die benötigte Menge möglichst
exakt aus dem Behälter
entnommen und der Verarbeitung zugeführt werden.
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Es
soll auch ein entsprechendes Verfahren bereitgestellt werden, nach
dem jeweils nur so viel Medium geschmolzen wird, wie benötigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung aufgeführt.
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Abbildungen
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Im
Folgenden werden weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
anhand von Ausführungsbeispielen
und teilweise mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Alle Figuren
sind schematisiert und nicht maßstäblich, und
entsprechende konstruktive Elemente sind in den verschiedenen Figuren
mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn sie im Einzelnen
unterschiedlich gestaltet sind. Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der Erfindung in Seitenansicht;
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2A eine
Schnittansicht der ersten Ausführungsform
der Erfindung beim Beschicken mit einer Klebstoffkerze;
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2B eine
Schnittansicht eines Teils der ersten Ausführungsform nachdem die Klebstoffkerze eingefahren
wurde;
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3 eine
Draufsicht der ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ist
ein schematisches Blockdiagramm der erfindungsgemässen Leimniveau-Regelung
in zwei verschiedenen Varianten.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung 50 zur Verwendung in
einem System, das ein Medium (z.B. Klebstoff, Beschichtungs- oder
Dichtungsmasse) verarbeitet, wie beispielhaft in den 1 bis 3 gezeigt.
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1 ist
eine Seitenansicht der Elemente einer Vorrichtung 50, die
ein solches Medium verarbeitet. In 2A ist
ein Schnitt durch die Vorrichtung 50 beim Beschicken mit
einer Klebstoffkerze 44, in 2B ein
Teilbereich der Vorrichtung 50 im Schnitt nach dem Einfahren
der Klebstoffkerze 44 und in 3 eine Draufsicht
der Vorrichtung 50 gezeigt.
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Die
Vorrichtung 50 ist dazu ausgelegt Medien zu verarbeiten,
die bei einer Temperaturerhöhung eine Änderung
in einen Zustand niedrigerer Viskosität erfahren um damit die Fliessfähigkeit
des Klebstoffs zu erhöhen.
Die Vorrichtung 50 umfasst einen Behälter 10, zum Beispiel
in Form eines zylinderförmigen
Klebstofftanks, zur Aufnahme des Mediums (zum Beispiel PUR-Granulat
oder ein PUR-Block, der auch als Klebstoffkerze bezeichnet wird).
Der Behälter 10 ist
mit einer Schmelzvorrichtung versehen, die eine lokale Temperaturerhöhung des
Mediums hervorruft, um einen Teil des Mediums in einen Zustand niedrigerer
Viskosität
zu überführen.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Schmelzvorrichtung in einen Grill 19 integriert, der
sich im unteren Bereich des Behälters 10 befindet.
Der Grill 19 ist mit Heizmitteln versehen, mit denen die
Temperatur des Grills 19 kontrolliert angehoben werden
kann. Zu diesem Zweck kann der Grill 19 zum Beispiel mit
einer oder mit mehreren Heizpatronen 25 ausgerüstet sein.
Er kann aber auch eine Widerstandsheizung umfassen. Der Grill 19 bildet
einen Austrittsbereich mit mindestens einem Durchlass 20 für den Teil
des Mediums mit niedrigerer Viskosität. Die Vorrichtung 50 zeichnet
sich dadurch aus, dass im Bereich des Behälters 10 Bremsen 28 vorgesehen sind.
Dadurch, dass neu nun Bremsen 28 zum Einsatz kommen, braucht
es keine Kühlvorrichtung mehr,
um den Durchlass 20 des Grills 19 aktiv abkühlen zu
können,
um das ungewollte Aufschmelzen von weiterem Klebstoff zu verhindern.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist oberhalb eines Deckels 11 vorzugsweise eine Inliner-Presse 12 angeordnet.
Diese Presse 12 kann so ausgelegt sein, dass von oben ein
kontrollierter Druck auf das Medium 44 ausgeübt werden
kann, das sich in dem Behälter 10 befindet.
Vorzugsweise ist die Inliner-Presse 12 mit einem Pneumatikzylinder versehen.
Die Presse 12 kann je nach Auslegung von der erfindungsgemässen Steuerung 60 angesteuert werden.
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Der
Deckel 11 kann mit einer Folgeplatte 33 ausgestattet
sein (siehe 2A und B), die unterhalb des
Deckels 11 sitzt und mit einer Dichtungsvorrichtung ausgerüstet ist,
um ein Abdichten der Folgeplatte 33 gegen die Innenseite
des Behälters 10 zu
ermöglichen.
Eine geeignete Dichtungsvorrichtung ist in der publizierten Europäischen Patentanmeldung EP
943583-A1 beschrieben. Die Dichtungsvorrichtung für die Folgeplatte 33 des
Systems kann so ausgebildet sein, dass sie ein aufblasbares Dichtungselement
aufweist. Im aufgeblasenen Zustand bildet das Dichtungselement die
Dichtungseinrichtung und liegt dichtend an der Behälterinnenfläche an.
Es handelt sich also um eine flexibel anpressbare Dichtung. Mit
dieser Art des Deckels 11 kann ein luftdicht abgeschlossenen
System erzielt werden. Dies ist unter Umständen wünschenswert oder sogar vorgeschrieben,
falls es sich um Medien handelt, die schädlich sind.
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Im
Folgenden werden weitere Merkmale und Elemente der Vorrichtung 50 beschrieben,
das in den 1 bis 3 dargestellt
ist. Diese Merkmale und Elemente sind optional und können eingesetzt
werden, um die Vorrichtung 50 zu verbessern, bzw. um deren
Einsatzmöglichkeiten
zu beeinflussen. Es kann, wie erwähnt, ein schwenkbarer Deckel 11 vorgesehen
sein, mit dem der Behälter 10 oben
abgedeckt werden kann. Der Deckel 11 kann so gelagert sein,
dass er um eine vertikale Drehachse 13 geschwenkt werden
kann. Vorzugsweise hat der Deckel 11 einen Durchmesser
D2, der nur geringfügig
kleiner ist als der Innendurchmesser D1 des Behälters 10, wie in 2A angedeutet.
Der Deckel 11 ist vorzugsweise auf der Oberseite mit einem
Schwenkarm 30 versehen, der an einem Ende eine Ausnehmung 31 aufweist.
In diese Ausnehmung 31 greift bei geschlossenem Deckel 11 eine
Schliessmechanismus 29 ein, der an einer Seite des Behälters 10 sitzt.
Diese Art des schwenkbaren Deckels 11 ermöglicht eine schnelle
und einfache Reinigung des Behälters 10.
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Die
Vorrichtung 50 umfasst zum Beispiel einen Motor 16,
der über
eine Welle 17 und eine Kupplung 18 mit einer Fördereinrichtung 32 verbunden
ist, die im Bereich eines Speichers 15 sitzt. Diese Fördereinrichtung 32 fördert aufgeschmolzenes
Medium aus einem Bereich 22 des Reservoirs 21 wenn
der Motor 16 läuft
und eingekuppelt ist. Das Medium wird von der Fördereinrichtung 32 durch
einen optionalen Filter 23 aus dem Speicher 15 heraus
befördert.
Es kann zum Beispiel ein beheizbarer Schlauch mit dem Speicher 15 verbunden
sein, durch den das Medium zu einer Auftragevorrichtung (zum Beispiel
in Form einer Klebepistole oder einer Auftragsdüse) gefördert wird. Vorzugsweise handelt
es sich bei der Fördereinrichtung 32 um
eine Kolben- oder Zahnradpumpe. Der Filter 23 kann vorzugsweise
mit einem Überdruckventil
versehen sein.
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Beim
Beschicken des Behälters 10 mit
einer Klebstoffkerze 44, schwenken die Bremsen 28 ein Stück weit
um ihre horizontale Achsen 26 und klemmen die Klebstoffkerze 44 fest,
wie in 1 und 2A zu
erkennen ist. In diesem Zustand besteht also ein Abstand zwischen
der Unterseite der Kerze 44 und dem Grill 19.
Vorzugsweise sind die Bremsen 28 mit einem federnden Belag 27 (zum
Beispiel einer Gummiplatte) versehen.
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Beim
Betrieb der Vorrichtung 50 wird nun von oben her ein Druck
durch die Folgeplatte 33 auf die Kerze 44 ausgeübt, wie
in 2B gezeigt. Die Bremsen 28 verändern ihre
Lage und lassen ein Absinken der Kerze 44 in Richtung des
Grills 19 zu. Gemäss Erfindung
kann eine Bremskraft F auf die Bremsen ausgeübt werden, um die Kerze 44 in
der momentanen Lage festzuklemmen. Diese Bremskraft ist in 2B durch
radial gerichtete Pfeile angedeutet. Die Bremskraft kann zum Beispiel
durch nicht gezeigte Federn erzeugt werden und so vorgegeben sein, dass
ohne Druck der Folgeplatte 33 die Kerze automatisch festklemmt.
Wird durch die Folgeplatte 33 Druck aufgebracht, so lösen sich
die Bremsen 28 und die Kerze 44 fährt weiter
nach unten ein. Eine solche rein mechanische Lösung hat sich bewährt, da
sie wenig störanfällig und
einfach zu realisieren ist.
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Besonders
bevorzugt ist aber auch eine Ausführungsform bei der die Bremswirkung
elektro-mechanisch kontrolliert werden kann. Durch geeignete Steuersignale
kann die Kerze 44 somit losgelassen oder festgeklemmt werden.
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Die
Vorrichtung 50 zeichnet sich dadurch aus, dass eine Steuerung 60 mit
Hilfe zweier Regler (Regler 1 und Regler 2 in 4)
eine sehr genaue Dosierung des Bedarfs an fliessfähigen Medium steuern
kann. Die Regler 1 und 2 sind mit verschiedenen
Teilen der Vorrichtung 50 verbunden. So erhalten die Regler 1, 2 laufend
aktuelle Werte von der Vorrichtung 50 und können regelnd
eingreifen.
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Der
Regler 1 kontrolliert die beiden externen Einflussfaktoren
- a) gemessener Leimstand und
- b) aktuelle Pumpendrehzahl. Diese Pumpendrehzahl entspricht
bei den verwendeten Pumpen 32 der aktuellen Fördermenge.
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Beim
Regler 2 handelt es sich um einen Temperaturregler, der
die durch den Regler 1 vorgegebene Solltemperatur im Grill 19 regelt
indem er die Heizung des Grills 19 entsprechend ansteuert.
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Weitere
Details dieser Leimniveau-Regelung sind der 4 zu entnehmen.
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Anhand
dieser beiden Einflussfaktoren a) und b) kann der Regler 1 die
Soll-Temperatur für
den Grill 19 vorgeben. Verändert sich einer oder beide dieser
Faktoren, so wird die Solltemperatur des Grills 19 automatisch
durch den Regler 2 angepasst.
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Durch
das Aufheizen der Schmelzvorrichtung im Bereich des Grills 19 kann
die erforderliche Menge an fliessfähigem Medium bereitgestellt
werden. Je nach Ausführung
kann der Regler 2 mit dem Heizen der Anlage aufgrund des
zukünftigen
Bedarfs beginnen, noch bevor eine entsprechende Veränderung
im Speicher 15 aufgetreten ist. Über die Folgeplatte kann ein
entsprechender Druck erzeugt werden, um die Kerze 44 mit
dem Grill 19 in Berührung zu
bringen.
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Falls
im Moment kein fliessfähiges
Medium mehr gebraucht wird, so kann durch ein elektro-mechanisches
Aktivieren der Bremsen 28 (oder durch ein Reduzieren des
Drucks der Folgeplatte 33) die Kerze 44 festgeklemmt
und der Schmelzvorgang unterbrochen werden, da ein Luftspalt zwischen
dem unteren Ende der Kerze 44 und dem Grill 19 entsteht wenn
die Kerze 44 nicht mehr nachfolgen kann.
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Um
den Regler 1 mit dem notwendigen Signal zu versorgen, ist
der Speicher 15 mit einem Niveausensor 24 versehen
(siehe 2A und 3), der
den Füllstand
im Reservoir 21 detektieren kann.
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Der
Regler 1 erhält
durch den Sensor 24 Information über den Füllstand des Speichers 15.
Mindestens ein solcher Niveausensor 24 ist im Speicher 15 integriert,
um dort den momentanen Stand des fliessfähigen Mediums zu detektieren
und an den Regler 1 zu übermitteln.
Dabei kann es sich um einen Sensor 24 handeln, welcher
zum Beispiel mittels eines codierten Signals den genauen Stand des
Speicherinhalts an den Regler 1 weiter gibt. Es ist aber auch
möglich,
dass der Sensor 24 nur einen bestimmten Füllstand
des Speichers 15 detektiert. Dabei kann es sich um einen
maximalen und/oder um einen minimalen Füllstand handeln. Der Sensor 24 meldet
dabei wenn ein gewisses Niveau des fliessfähigen Mediums im Speicher 15 erreicht
und/oder unterschritten wird.
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Besonders
bevorzugt sind kapazitive Niveausensoren 24, die ein zum
Füllstand
proportionales Ausgangssignal an den Regler 1 liefern.
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Wie
man anhand von 4 erkennen kann, steht dem Regler 1 auch
Information über
die aktuelle Pumpendrehzahl (Istwert) zur Verfügung, wie durch das Bezugszeichen 61 angedeutet.
Aus diesem Istwert und der Füllstandsinformation
ermittelt der Regler 1 die Solltemperatur für den Grill 19.
Diese Solltemperatur wird dem Regler 2 übergeben, wie in 4 gezeigt.
Vorzugsweise kommt eine Temperaturbegrenzung zum Einsatz, um eine
Maximalwertüberschreitung
zu verhindern. In 4 ist diese Begrenzung durch
das Mittel 62 realisiert, das noch vor dem Regler 2 sitzt.
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Die
Steuerung 60 kann in einer bevorzugten Ausführungsform
auch die Drehzahl der Fördereinrichtung
steuern und überwachen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Bremsen 28 von
der Steuerung 60 elektro-mechanisch gesteuert, um die Kerze 44 bei
Bedarf festklemmen zu können.
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Damit
kann jederzeit der aktuelle Ausstoss des fliesfähigen Mediums geregelt werden.
Durch die Drehzahl kann sowohl der Druck, als auch die benötigte Menge
an fliessfähigem
Medium beeinflusst werden. Durch eine höhere Drehzahl kann sowohl Druck
als auch Menge des Ausstosses an fliessfähigem Medium erhöht werden.
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In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Steuerung 60 durch zwei Blöcke 63 und 64 erweitert,
wie in 4 durch gestrichelte Linien angedeutet. Der Block 63 dient zum
Abschalten oder Lösen
der Bremse 28 (falls diese elektro-mechanische steuerbar
ist) und über
den Block 64 wird die Presse 12 betätigt.
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Durch
die beschriebene Anordnung ist es möglich, stets nur einen kleinen
Teil des Mediums in kontrollierter Art und Weise aufzuschmelzen,
in dem die Schmelzvorrichtung das Medium im Bereich des Grills 19 lokal
erwärmt.
Ein Anteil des aufgeschmolzenen Teils des Mediums tritt durch die
Durchlässe 20 hindurch
in den Speicher 15 unterhalb des Behälters 10 und des Grills 19.
Der Speicher 15 weist, wie gezeigt, ein Reservoir 21 auf,
in welches das aufgeschmolzene Medium hinein fliesst. Um zu verhindern,
dass mehr Medium in den Speicher 15 fliesst als gewünscht, kann
die Schmelzvorrichtung abgeschaltet werden. Da sich Restwärme im System (Speicher 15,
Grill 19, Behälter 10 und
Medium) befindet, ist ein kontrolliertes Abschalten bei bekannten Systemen
so aber nicht möglich.
Um dieses Problem zu beheben, sind gemäss Erfindung im Bereich des Behälters 10 die
erwähnten
Bremsen 28 angeordnet.
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In
den gezeigten Ausführungsform
ist die Schmelzvorrichtung in Form eines Gitters 19 mit Heizpatronen 25 realisiert.
Die Schmelzvorrichtung ist also in das Gitter 19 integriert,
bzw. mit diesem Gitter 19 verbunden.
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Die
Schmelzvorrichtung kann aber auch separat vom Gitter 19 ausgeführt sein.
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Vorzugsweise
ist die Steuerung 60 extern programmierbar. Die Programmierung
kann über
einen Rechner erfolgen, der das Gesamtsystem 50 samt Steuerung 60 steuert.
Die Steuerung 60 kann auch einen eigenen Mikroprozessor
umfassen, der Steuerungsaufgaben übernimmt und die erfindungsgemässe Vorrichtung 50 steuert.
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Die
Steuerung 60 kann auch dazu ausgelegt sein, Heizpatronen
anzusteuern, die im Bereich des Speichers 15 angeordnet
sind. Vorzugsweise ist auch im Speicher 15 ein Temperatursensor
angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Steuerung 60 so ausgelegt, dass keine Temperaturen
oberhalb einer kritischen Temperatur erzeugt werden. Die kritische
Temperatur kann für
PUR zum Beispiel bei ca. 160°C
fest gelegt werden.
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Vorzugsweise
ist der Behälter 10 mit
einem Scharnier (nicht in den Figuren sichtbar) und mit Schnellverschlüssen 14 (siehe 1)
versehen. Löst man
die Schnellverschlüsse 14,
so kann der Behälter 10 samt
dem Deckel 11, so vorhanden, um eine horizontale Achse
weggeklappt werden, deren Lage durch das Scharnier festgelegt ist.
Durch das Aufklappen ist eine gründliche
Reinigung des Behälters und
des Grills möglich.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung, dass es keinen Rücklauf mehr braucht, da stets
nur die benötigte Menge
aufgeschmolzen und zur Verfügung
gestellt wird. Die Vorrichtung 50 reagiert wegen der speziellen
Ausführung
mit zwei Reglern 1 und 2 sehr genau und schnell,
was zu einer erhöhten
Effizienz im Betrieb führt.
Ausserdem reduziert sich der Reinigungsaufwand deutlich, da weniger
vom Medium vergeblich aufgeschmolzen wird.
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Ein
fliessfähiges
Medium, worunter im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Medien
mit temperaturabhängigen
Viskositäten,
also auch Pasten zu verstehen sind, ist ein Medium, das auf eine
Fördertemperatur erwärmt werden
muss, um eine genügende
Fliessfähigkeit
zu erreichen, und das anschliessende Abgeben dieses Mediums zu ermöglichen.
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Die
Vorrichtung 50 kann so ausgelegt werden, dass von wenigen
Gramm bis zu 100 kg/h Medium aufgeschmolzen werden können. Bisherige
Systeme sind nicht dazu in der Lage wenige Gramm Medium aufzuschmelzen,
da die im System vorhandene Wärmeenergie
immer ein unkontrollierbares Nachschmelzen verursacht. Es wird also
bei kleinem Bedarf zu viel Medium aufgeschmolzen. Dieser Nachteil wird
durch die Erfindung behoben. Je nach Ausgestaltung der Vorrichtung 50 kann
die Füllmenge
im Speicher 15 zwischen 0 und 100% durch Programmieren
der Steuerung 60 eingestellt werden.
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Die
Erfindung eignet sich besonders zum Abgeben bzw. Verarbeiten von
Klebstoff mit temperaturunstabiler Viskosität. Es können gemäss Erfindung problemlos auch
feuchtigkeitsvernetzende Klebstoffe abgeben werden.
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- 10
- Behälter/Aufnahmebehälter
- 11
- Deckel
- 12
- Inliner-Presse/Presse
- 13
- Drehachse
- 14
- Schnellverschlüsse
- 15
- Speicher
- 16
- Motor
- 17
- Welle
- 18
- Kupplung
- 19
- Grill/Gitter/Austrittsbereich/Schmelzeinrichtung/Schmelzvorrichtung
- 20
- Durchlass
- 21
- Reservoir
des Speichers
- 22
- Bereich
des Reservoirs 21
- 23
- Filter
- 24
- Sensor/Niveausensor/Füllstandssensor
- 25
- Heizpatronen/Schmelzeinrichtung/Schmelzvorrichtung
- 26
- horizontale
Achsen der Bremsen
- 27
- federnder
Belag der Bremsen
- 28
- Bremse
- 29
- Schliessmechanismus
- 30
- Schwenkarm
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Fördereinrichtung/Pumpen
- 33
- Folgeplatte
- 44
- Klebstoffkerze/Kerze/Medium
- 50
- Vorrichtung/Gesamtsystem
- 60
- Steuerung
- 61
- Pumpendrehzahl
(Istwert)
- 62
- Temperaturbegrenzung
- 63
- Bremse
Abschalten oder Lösen/Bremse
- 64
- betätigen der
Presse