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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung der Blase mit
einem elastischen Schlauch, der ein distales, in die Blase einzubringendes
Ende und ein proximales Ende aufweist und der in einem an das distale
Ende anschließenden
Abschnitt mit einer vorgeformten Krümmung zur Verhinderung des Ausspülens des
distalen Endes des Schlauchs aus der Blase ausgebildet ist.
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Weiters
betrifft die Erfindung ein Setzgerät zur Befestigung einer derartigen
Einrichtung.
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Bei
verschiedenen Erkrankungen der Blase sind Medikamentengaben über einen
gewissen Zeitraum angezeigt. Wenn Medikamente oral verabreicht werden,
so hat dies den Nachteil, dass keine spezifische Erhöhung der
Konzentration des Medikaments in der Blase erreicht werden kann.
Zudem sind nicht alle Medikamente zur oralen Verabreichung geeignet.
Bekannt ist es auch, Katheter durch die Harnröhre einzuführen, um ein Medikament durch
den Katheter einzubringen. Nachteilig hieran ist, dass der Katheter
im Laufe der Behandlung wiederholt gesetzt werden muss.
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Aus
der
AT 364 721 ist weiters
ein Katheter bekannt, welcher durch eine Operation durch die Bauchdecke
u.a. in die Blase eingesetzt wird. Der Katheter besitzt einen außerhalb
der Blase, im Spatiumpraevesicale einzubringenden Schwellkörper, der über eine
Versorgungsleitung von der Körperaußenseite
her befüllbar
ist und zur Verankerung des Katheters dient. Ein elastischer Schlauch
des Katheters reicht von der Körperaußenseite
durch den Schwellkörper
bis in die Blase und dient zur Einbringung von Flüssigkeiten
in die Blase. Ein solcher Katheter ist relativ voluminös und nur
bei einem stationären
Aufenthalt des Patienten verwendbar.
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Bekannt
sind weiters Katheter zur Harnableitung, die durch die Bauchdecke
eingepflanzt werden und einen elastischen Schlauch aufweisen, der
in einem an das in die Blase einzubringende distale Ende anschließenden Abschnitt
mit einer vorgeformten Krümmung
ausgebildet ist, um ein Ausspülen
des distalen Endes des Schlauches aus der Blase zu verhindern. Ein
solcher Katheter wird durch einen die Bauchdecke durchsetzenden
Trokar hindurchgeführt und
auf diese Weise in die Blase eingeführt. Am proximalen, aus dem
Körper
herausragenden Ende ist eine Hülse
angebracht, die als Kupplung zur Verbindung mit einem zu einem Harnbeutel
führenden Schlauch
dient. Grundsätzlich
können
durch einen solchen Katheter ebenfalls Medikamente in die Harnblase
eingebracht werden. Dieser Katheter ist wiederum zur Verwendung
während
eines stationären Aufenthalts
eines Patienten geeignet.
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Eine übliche Behandlungsmethode
der Blase besteht bei bestimmten Erkrankungen weiters in einer Elektrostimulation
der Blase. Hierbei wird ein Katheter durch die Harnröhre eingeführt, wobei
ein Metalldraht bis nahe zum distalen Ende des elastischen Schlauches
des Katheters ragt, der eine Elektrode ausbildet. Die Elektrostimulation
der Blase erfolgt durch eine entsprechende Spannungs- bzw. Strombeaufschlagung
der Elektrode. Nachteilig bei dieser üblicherweise ambu lant durchgeführten Behandlung
ist es, dass bei jeder Behandlung ein Setzen des Katheters erforderlich
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte Einrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen. Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Einrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Einrichtung kann
der elastische Schlauch mittels eines Trokars durch die Bauchdecke
in die Blase eingesetzt werden. Weiters wird der Injektionsport
an der Außenseite
der Haut des Patienten anliegend befestigt oder unter die Haut des
Patienten eingepflanzt. Die Einrichtung kann in dieser Weise für die Behandlungsdauer
implantiert bleiben, wobei die einzelnen Behandlungen auch ambulant
bzw. gegebenenfalls vom Patienten selbst durchgeführt werden
können.
Aufgrund der implantierten Einrichtung ist kein stationärer Krankenhausaufenthalt
des Patienten erforderlich. Das Infektionsrisiko ist gering. Für den Patienten kommt
es während
der Behandlungsdauer durch die implantierte Einrichtung zu einer
minimalen Belastung.
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Mittels
einer erfindungsgemäßen Einrichtung können in
vorteilhafter Weise Medikamente in die Blase eingebracht werden.
Auch kann eine erfindungsgemäße Einrichtung
zur Durchführung
einer Elektrostimulation der Blase eingesetzt werden.
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Porteinrichtungen
zur Verabreichung von Medikamenten, insbesondere Schmerzmittel,
sind bereits in anderem Zusammenhang bekannt. Beispielsweise ist
es bekannt, einen Injektionsport unter die Haut einzupflanzen, der
mit einem elastischen Schlauch verbunden ist, welcher chirurgisch
bis zu einer schmerzverursachenden Stelle der Wirbelsäule gelegt
ist. Die Gabe eines Schmerzmittels kann somit durch ein Einstechen
der Nadel einer Spritze in den Injektionsport und ein anschließendes Einspritzen des
Medikaments erfolgen.
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Injektionsports
sind weiters beispielsweise auch im Zusammenhang mit befüllbaren
Magenbändern
bekannt, um zur Behandlung von Dickleibigkeit den Magen bzw. Mageneingang
zu verkleinern, vgl. z.B.
EP
611 561 A1 oder
US
5 074 868 A .
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Einrichtung mindestens zwei Armfortsätze aus
Metall, die zur Ausbildung von Haken umbiegbar sind und die zumindest
im eingepflanzten Zustand der Einrichtung mit dem Injektionsport
in Verbindung stehen, wobei der Injektionsport mittels der hakenförmig umgebogenen
Armfortsätze an
der Außenseite
der Haut anliegend befestigbar ist. Es wird dadurch eine einfache
Anbringung des Injektionsports ermöglicht, wobei die Einrichtung
nach Abschluss der Behandlung auch in einfacher Weise wieder entfernbar
ist.
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Ein
Setzgerät
zur Befestigung der derartige Armfortsätze umfassenden Einrichtung
in einer an der Außenseite der Haut anliegenden
Position weist vorteilhafterweise ein Kopfstück mit an einem vorderen Ende
dieses Kopfstücks
stirnseitig angeordneten Haltehaken auf, in die die Arm fortsätze einhängbar sind.
Weiters ist eine Biegeeinheit des Setzgeräts zwischen einer passiven
zurückgezogenen
und einer aktiven vorgeschobenen Position gegenüber dem Kopfstück verschiebbar,
wobei Biegestifte der Biegeeinheit in der aktiven vorgeschobenen
Position der Biegeeinheit Öffnungen
im Kopfstück
durchsetzen und aus diesen zur vorderen Stirnseite des Kopfstücks hin
herausragen. Mittels der Biegestifte erfolgt beim Verschieben der
Biegeeinheit zwischen ihrer passiven zurückgezogenen und ihrer aktiven
vorgeschobenen Position das Umbiegen der Armfortsätze.
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In
einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung
könnten
auch Nähösen am Injektionsport
angebracht sein, um diesen an der Außenseite der Haut anzunähen. Weiters
könnte es
auch vorgesehen sein, den Injektionsport unter die Haut einzupflanzen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
der beiliegenden Zeichnung erläutert.
In dieser zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der Einrichtung im Ausgangszustand vor der Implantation,
aber ohne die Klammer;
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2 einen
vergrößerten Teil
der Einrichtung im Zustand von 1, in Schrägsicht;
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3 einen
Längsmittelschnitt
des in 2 dargestellten Teils der Einrichtung;
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4 eine
Schrägsicht
der Klammer im Ausgangszustand;
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5 die
Klammer nach dem Umbiegen der Armfortsätze;
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6 den
in 2 dargestellten Teil der Einrichtung mit aufgesetzter
Klammer (im umgebogenen Zustand der Armfortsätze) und nach dem Herausziehen
des Drahtes;
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7 eine
stark schematisierte Schnittdarstellung der in einen Patienten implantierten
Einrichtung;
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8 eine
Seitenansicht der Einrichtung, die in ein Setzgerät eingesetzt
ist;
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9 einen
Längsmittelschnitt
durch einen Teil der Einrichtung und des Setzgerätes;
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10 eine
Schrägsicht
des Setzgerätes, wobei
das Kopfstück
und die Biegeeinheit vom Halteteil abgezogen dargestellt sind;
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11 eine
Schrägsicht
eines Teils des Setzgerätes
mit Blick auf die vordere Stirnseite;
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12 eine
Schrägsicht
entsprechend 11, wobei die Armfortsätze einer
Klammer in die Nuten des Halteteils eingesetzt sind;
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13 eine
Schrägsicht
entsprechend 12, wobei das Kopfstück und die
Biegeeinheit gegenüber 12 in
die Befestigungsposition verdreht sind;
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14 eine
Schrägsicht
entsprechend 13, wobei die Biegeeinheit gegenüber 13 in ihre
aktive vorgeschobene Position verschoben ist und die Armfortsätze der
Klammer umgebogen sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Behandlung der Harnblase durch Einleitung eines Medikaments
in die Harnblase ist in den Figuren dargestellt. Die Einrichtung
umfasst einen elastischen Schlauch 1. Das distale Ende 2 des Schlauchs
ist offen, so dass ein flüssiges
Medikament bzw. von einer Flüssigkeit
transportiertes Medikament aus diesem austreten kann. Ein an das
distale Ende 2 anschließender Abschnitt 3 des
Schlauchs 1 ist mit einer vorgeformten Krümmung ausgebildet, d.h.
die Krümmung
ist bei der Herstellung des Schlauchs in diesen eingeformt, sodass
ohne eine auf den Schlauch 1 einwirkende äußere Kraft
der Schlauch 1 im Abschnitt 3 gekrümmt ist.
Insgesamt bildet sich hierbei vorzugsweise ein Bogen über mindestens
180°, vorzugsweise über mindestens
360° aus.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich dieser Bogen über
mehr als 360°,
wobei die Krümmung
zum distalen Ende 2 hin zunimmt, so dass sich ein spiraliger
Verlauf ergibt.
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Am
proximalen Ende 4 des Schlauchs 1 ist ein Injektionsport 5 angebracht.
Hierbei erstreckt sich ein Endstück
des Schlauchs 1 in eine Durchgangsöffnung durch eine Wand 6 des
Injektionsports 5 und ist in diese eingeklebt. Der innere
Hohlraum 7 des Injektionsports kommuniziert somit mit dem
Innenraum 8 des Schlauchs 1.
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Ein
Injektionsport 5 ist ein Hohlkörper mit mindestens einer Wand 9 aus
einem derart elastischen Material und mit einer derart großen Dicke, dass
sich eine beim Durchstechen mit einer Injektionsnadel gebildete Öffnung nach
dem Herausziehen der Injektionsnadel wiederum vollständig schließt. Die
Wand 9 besteht hierzu aus einem geeigneten elastischen
Kunststoffmaterial, vorzugsweise Silikon. Bevorzugterweise besteht
der gesamte Injektionsport 5 aus Kunststoff, vorzugsweise
Silikon.
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Der
Schlauch 1 besteht aus einem geeigneten elastischen Kunststoffmaterial,
vorzugsweise Silikon.
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Zum
transkutanen Implantieren der Einrichtung muss der Schlauch 1 durch
einen die Bauchdecke durchsetzenden Trokar eingeführt werden.
Hierbei wird sein gekrümmter
Abschnitt 3 zunächst
im Wesentlichen geradegerichtet. Zu diesem Zweck ist ein Draht 10 durch
die elastische Wand 9, die der Einmündung des Schlauchs 1 in
den Injektionsport 5 gegenüberliegt, durchgestochen und
durchsetzt den Hohlraum 7 des Injektionsports 5 und
ragt weiter in den Schlauch 1. In den 1 bis 3 ist
der Zustand dargestellt, in welchem der Draht 10 zwar in den
Schlauch 1 ragt, aber noch nicht in den gekrümmten Abschnitt 3.
In diesem Zustand wird die Einrichtung vorzugsweise ausgeliefert.
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Wenn
ausgehend von diesem Ausgangszustand der Draht 10 weiter
in den Schlauch 1 in dessen zunächst gekrümmten Abschnitt 3 eingeführt wird,
so wird der gekrümmte
Abschnitt 3 zunehmend geradegerichtet. Im vollständig eingeführten Zustand,
in dem der vergrößerte Kopf 11 am
Ende des aus dem Injektionsport 5 herausragenden Abschnitts des
Drahts 10 an der Wand 9 des Injektionsports 5 anliegt,
reicht der Draht 10 bis in die Nähe des distalen Endes 2 des
Schlauchs 1. Hierbei erstreckt er sich über mindestens ¾ der Länge des
gekrümmten Abschnitts 3.
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Im
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Injektionsport 5 mittels
einer Klammer 12 an der Außenseite der Haut des Patienten
anliegend befestigt. Der Ausgangszustand der Klammer 12 ist
in 4 dargestellt. Die Klammer 12 besitzt
Armfortsätze 13 aus
Metall, die in Umfangsrichtung der Klammer 12 gleichmäßig voneinander beabstandet
sind, im gezeig ten Ausführungsbeispiel sind
drei solche Armfortsätze 13 vorgesehen.
Auch eine größere Anzahl
von Armfortsätzen 13 kann
vorhanden sein. Mindestens sind zwei Armfortsätze 13 vorhanden.
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Die
Armfortsätze 13 sind
im Ausgangszustand vor der Implantation der Einrichtung, in welchem
die Klammer 12 ausgeliefert wird, mit einem abgebogenen
Endabschnitt 14 versehen. Die Endabschnitte 14 sind
jeweils um einen Winkel im Bereich von 70° bis 110°, vorzugsweise etwa 90°, gegenüber dem übrigen Teil
des Armfortsatzes 13 abgebogen.
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Zur
Befestigung des Injektionsports an der Außenseite der Haut werden die
durch die Haut eingestochenen Armfortsätze 13 hakenartig
umgebogen, wie dies in 5 dargestellt ist. Ein Setzgerät, mit dem
dies bewerkstelligbar ist, wird weiter unten noch genauer beschrieben.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Armfortsätze 13 an
einem Ring 15 angebracht, von dem sie zunächst radial
abstehen (im Ausgangszustand verlaufen sie bis zu den abgebogenen
Endabschnitten 14 radial nach außen). Der Ring 15 wird über die
Wand 9 des Injektionsports 5 aufgeschoben, bis
er an einer von einem nach außen
abstehenden Ringflansch 16 des Injektionsports 5 gebildeten Schulter 17 anliegt,
wie dies aus 6 ersichtlich ist (die Armfortsätze 13 sind
in der Darstellung gemäß 6 hierbei
bereits hakenartig umgebogen). Der Ring 15 kann beispielsweise
reibschlüssig
am Injektionsport 5 gehalten sein.
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Der
implantierte Zustand der Einrichtung ist schematisch in 7 dargestellt.
Das distale Ende 2 des Schlauchs 1 liegt innerhalb
der Blase 18, ebenso zumindest ein Teil des mit der vorgeformten
Krümmung
versehenen Abschnitts 3. Durch diese vorgeformte Krümmung wird
ein Ausspülen
des distalen Endes 2 des Schlauchs 1 aus der Blase 18 verhindert.
Der Schlauch 1 erstreckt sich durch die Haut 20 und
Bauchdecke 19 des Patienten. Der Injektionsport 5 ist
mittels einer Klammer 12 am Patienten befestigt, wobei
er sich an der Außenseite
der Haut 20 befindet. Zwischen dem Injektionsport 5 und
der Haut 20 ist weiters ein Polster 21 angeordnet,
wobei dieses Polster 21 vorzugsweise aus einem saugfähigen Material
besteht und mit einem entzündungshemmenden
Mittel getränkt
ist.
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Wenn
ein Medikament in die Blase 18 eingebracht werden soll,
so wird dieses mittels einer Injektionsnadel in den Hohlraum 7 des
Injektionsports 5 eingespritzt und gelangt durch den Schlauch 1 in
das Innere der Blase 18.
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Ein
Setzgerät
zur Befestigung des Injektionsports 5 mittels einer Klammer 12 in
einer an der Außenseite
der Haut liegenden Position ist in den 8–14 dargestellt.
Das Setzgerät
umfasst ein Kopfstück 22,
welches an einer vorderen Stirnseite (das ist die auf die Haut 20 bzw.
auf das auf der Haut 20 angeordnete Polster 21 aufzusetzende
Seite) Haltehaken 23 aufweist, deren offene Seite in die
Umfangsrichtung weist und in die die Armfortsätze 13 der Klammer 12 einhängbar sind.
Die Anzahl der Haltehaken 23 entspricht somit der Anzahl
der Armfortsätze 13 und
die Anordnung der Haltehaken 23 korrespondiert zur Anordnung
der Armfortsätze 13.
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Das
Kopfstück 22 ist
mit einem Halteteil 24 verbunden, und zwar im Bereich eines
rohrstückförmigen Abschnitt 25 des
Halteteils 24. Hierbei ist das Kopfstück 22 um die Längsachse
des Abschnitts 25 begrenzt verdrehbar. Das Kopfstück 22 weist
zu diesem Zweck Langlöcher 26 auf,
in welche am Abschnitt 25 des Halteteils 24 angebrachte,
nach außen abstehende
Zapfen 27 ragen.
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Am
vorderen Ende des Abschnitts 25 des Halteteils 24 sind
stirnseitig radiale nutenförmige
Vertiefungen 28 ausgebildet. In diese sind die Armfortsätze 13 der
Klammer 12 einsetzbar. Die Anzahl und Anordnung der Vertiefungen 28 korrespondieren
somit mit den Armfortsätzen 13.
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In
einer ersten Drehstellung des Kopfstücks 22 gegenüber dem
Halteteil 24, die eine "Einsetzstellung" bildet und in 12 dargestellt
ist, geben die Haltehaken 23 die Vertiefungen 28 frei
und die Armfortsätze 13 sind
in die Vertiefungen 28 einsetzbar (vgl. 12).
Wenn das Kopfstück 22 ausgehend von
dieser Drehstellung derartig gegenüber dem Halteteil 24 verdreht
wird, dass die Haltehaken 23 die Armfortsätze 13 übergreifen,
so wird die in 13 dargestellte Befestigungsstellung
erreicht. In dieser Drehstellung sind die Armfortsätze 13 durch
Halteteil 24 und Kopfstück 22 festgelegt,
wie dies in 13 dargestellt ist. In der Einsetzstellung
und in der Befestigungsstellung liegen die Zapfen 27 jeweils
an einem Ende des entsprechenden Langlochs 26 an.
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Das
Setzgerät
umfasst weiters eine Biegeeinheit 29. Diese ist zwischen
einer passiven zurückgezogenen
und einer aktiven vorgeschobenen Position gegenüber dem Kopfstück verschiebbar.
Die Biegeeinheit 29 weist Biegestifte 30 auf.
Die Biegestifte 30 korrespondieren in Bezug auf ihre Anzahl
und Anordnung mit den Armfortsätzen 13.
Die Biegestifte 30 sind in achsialer Richtung des Halteteils 24 ausgerichtet
und ragen in achsiale Bohrungen 31 im Kopfstück 22.
In der passiven zurückgezogenen
Position der Biegeeinheit 29 liegen die freien Enden der
Biegestifte 30 innerhalb der Bohrungen 31 und
in der aktiven vorgeschobenen Position der Biegeeinheit 29 durchsetzen
die Biegestifte 30 die Bohrungen 31 und ragen
mit ihren freien Enden aus den Bohrungen 31 zur vorderen
Stirnseite des Kopfstücks 22 hin
heraus. Die passive zurückgezogene
Position der Biegeeinheit 29 ist in den 11–13 dargestellt
und die aktive vorgeschobene Position der Biegeeinheit 29 ist
in 14 dargestellt.
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Beim
Verschieben der Biegeeinheit 29 zwischen ihrer passiven
zurückgezogenen
Position in ihre aktive vorgeschobene Position werden die Armfortsätze 13 von
den Biegestiften 30 hakenartig umgebogen, wie dies aus
dem Vergleich zwischen 13 und 14 bzw.
aus dem Vergleich zwischen 4 und 5 ersichtlich
ist.
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Die
Bohrungen 31 des Kopfstücks 22 befinden
sind an gegenüber
den Haltehaken 23 radial außen liegenden Stellen. Der
Abstand zwischen den Biegestiften 30 in der aktiven vorgeschobenen
Position der Biegeeinheit 29 und den Haltehaken 23 entspricht
etwa der Materialstärke
der Armfortsätze 13 bzw.
ist nur geringfügig
größer, wobei
dieser Abstand weniger als den 1,5 fachen Wert der Dicke der Armfortsätze 13 beträgt.
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An
ihren den Armfortsätzen 13 zugewandten Seiten
weisen die Biegestifte 30 im Bereich ihrer freien Enden
Abschrägungen 32 auf,
die Anlaufschrägen
bilden.
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Zwischen
dem Kopfstück 22 und
der Biegeeinheit 29 ist mindestens eine Feder 33 angeordnet, die
die Biegeeinheit 29 in ihre passive zurückgezogene Position vorspannt.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Biegeeinheit 29 rohrstückförmig mit einem vorderen und einem
hinteren nach außen
abstehenden Ringflansch 34, 35 ausgebildet und
umgibt den Abschnitt 25 des Halteteils 24, wobei
sie verschiebbar gegenüber
demselben ist. Am vorderen Ringflansch 34 sind die Biegestifte 30 angebracht.
Es ist eine einzelne Feder 33 in Form einer Schraubenfeder
vorhanden, die ebenfalls den Abschnitt 25 des Halteteils 24 umgibt.
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Zur
Verschiebung der Biegeeinheit 29 zwischen ihrer passiven
zurückgezogenen
und ihrer aktiven vorgeschobenen Position ist ein Betätigungshebel 36 vorhanden,
der verschwenkbar mit dem Halteteil 24 verbunden ist. Am
Betätigungshebel 36 sind Betätigungsstifte 37 angebracht,
die in achsiale Bohrungen 38 in einem Endstück 39 des
Halteteils 24 ragen. Die verschwenkbare Verbindung des
Betätigungshebels 36 mit
dem Halteteil 24 ist an einem seitlichen Fortsatz 40 des
Endstücks 39 ausgebildet. Auf
der gegenüberliegenden
Seite des Fortsatzes 40 weist das Endstück 39 einen seitlich
abstehenden Haltegriff 41 auf.
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Wenn
der Betätigungshebel 36 ausgehend von
der in den 8–12 dargestellten
Stellung in Richtung zum Haltegriff 41 verschwenkt wird,
so werden die freien Enden der Betätigungsstifte 37 aus den
Bohrungen 38 ausgefahren und drücken den hinteren Ringflansch 35 der
Biegeeinheit 29 und somit die gesamte Biegeeinheit 29 in
Richtung zum Kopfstück 22 in
ihre aktive vorgeschobene Position.
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Das
Setzgerät
weist eine zentrale Durchgangsöffnung
auf, die von zentralen Durchgangsöffnungen 42, 43, 44 im
Kopfstück 22,
im Halteteil 24 und im Betätigungshebel 36 gebildet
wird. Durch diese zentrale Durchgangsöffnung 42, 43, 44 kann
der Draht 10 der in das Setzgerät eingesetzten Einrichtung
ragen, wie dies aus den 8 und 9 ersichtlich
ist.
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Zum
Implantieren der Einrichtung wird zunächst eine Klammer 12 auf
den Injektionsport 5 aufgesetzt. Die Klammer 12 kann
auch bereits werkseitig am Injektionsport 5 angebracht
sein. Weiters wird die auf den Injektionsport 5 aufgesetzte
Klammer wie beschrieben am Halteteil 24 und Kopfstück 22 des Setzgeräts angebracht
(vgl. 8 und 9). Ein Trokar ist bereits durch
die Bauchdecke des Patienten bis in die Blase eingebracht worden.
Nachdem der Abschnitt 3 des Schlauchs 1 durch
das Trokar in die Blase eingeführt
worden ist, wird das Trokar entfernt. Das Trokar kann hierbei in
bekannter Weise der Länge
nach in zwei Hälften
aufgeteilt und auseinandergenommen werden. In der Folge wird das
Setzgerät
mit seiner vorderen Stirnseite voraus auf die Haut 20 des
Patienten bzw. ein auf die Haut 20 des Patienten aufgelegtes
Polster 21 aufgesetzt, wobei die abgebogenen Endabschnitte 14 der
Armfortsätze 13 in die
Haut eingestochen werden, gegebenenfalls nachdem sie durch das Polster 21 durchgestochen worden
sind. Im Weiteren wird der Betätigungshebel 36 unter
Umbiegung der Armfortsätze 13 betätigt, wodurch
die Befestigung des Injektionsports in einer an der Außenseite
der Haut liegenden Position erfolgt.
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Das
Aufbringen der Klammer 12 auf den Injektionsport 5 kann
wie bereits erwähnt
auch bereits werkseitig erfolgen, wobei zusätzlich zu einer reibschlüssigen Halterung
der Klammer 12 am Injektionsport 5 oder anstelle
von dieser auch eine formschlüssige
Halterung und/oder eine stoffschlüssige Halterung, insbesondere
durch Verklebung erfolgen kann.
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Denkbar
und möglich
wäre es,
die Klammer 12 bereits werkseitig in den Injektionsport 5 einzuformen.
Hierbei kann sie beim Spritzvorgang des Injektionsports 5 in
das Material des Injektionsports 5 eingebettet werden.
Ein durchgehender Ring 15 könnte hierbei auch entfallen
und an den auf der Seite des Injektionsports 5 liegenden
Enden könnte
beispielsweise jeweils ein Querstück angebracht sein (so dass sich
eine T-förmige
Ausbildung ergibt).
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Obwohl
das beschriebene Anklammern des Injektionsports 5 bevorzugt
ist, wäre
es beispielsweise auch denkbar und möglich, den Injektionsport 5 an der
Haut des Patienten anzunähen.
Zu diesem Zweck könnten
entsprechende Nähösen am Injektionsport 5 vorgesehen
werden.
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Grundsätzlich denkbar
und möglich
wäre es auch,
den Injektionsport 5 unter die Haut des Patienten einzupflanzen,
insbesondere wenn eine längere Behandlungsdauer
erforderlich ist.
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Ein
erfindungsgemäße Einrichtung
kann weiters für
eine Elektrostimulation der Blase eingesetzt werden. Hierbei kann
ein Elektrolyt in den Injektionsport 5 und den Schlauch 1 eingebracht
werden. Weiters kann eine Elektrodennadel in den Injektionsport 5 eingestochen
werden, wobei die Stromzufuhr zur Blase über diese Elektrodennadel und
das Elektrolyt erfolgen kann. Denkbar und möglich wäre es auch, einen als Elektrode
wirkenden Draht durch den Injektionsport und den Schlauch 1 bis
nahe zu dessen distalem Ende 2 einzuführen.
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- 1
- Schlauch
- 2
- distales
Ende
- 3
- Abschnitt
- 4
- proximales
Ende
- 5
- Injektionsport
- 6
- Wand
- 7
- Hohlraum
- 8
- Innenraum
- 9
- Wand
- 10
- Draht
- 11
- Kopf
- 12
- Klammer
- 13
- Armfortsatz
- 14
- Endabschnitt
- 15
- Ring
- 16
- Ringflansch
- 17
- Schulter
- 18
- Blase
- 19
- Bauchdecke
- 20
- Haut
- 21
- Polster
- 22
- Kopfstück
- 23
- Haltehaken
- 24
- Halteteil
- 25
- Abschnitt
- 26
- Langloch
- 27
- Zapfen
- 28
- Vertiefung
- 29
- Biegeeinheit
- 30
- Biegestift
- 31
- Bohrung
- 32
- Abschrägung
- 33
- Feder
- 34
- Ringflansch
- 35
- Ringflansch
- 36
- Betätigungshebel
- 37
- Betätigungsstift
- 38
- Bohrung
- 39
- Endstück
- 40
- Fortsatz
- 41
- Haltegriff
- 42
- Durchgangsöffnung
- 43
- Durchgangsöffnung
- 44
- Durchgangsöffnung