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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von rohrförmigen Gegenständen, insbesondere
Papierhülsen,
in einer zylindrischen Druckkammer.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann bei sämtlichen
rohrförmigen
Gegenständen
angewendet werden, um deren Druckfestigkeit zu prüfen. Vorzugsweise
wurde die Vorrichtung jedoch entwickelt, um Papierhülsen hinsichtlich
ihrer Druckfestigkeit einer standardmäßigen Prüfung zu unterziehen. Entsprechend
dem vorgesehenen Verwendungszweck muss der rohrförmige Gegenstand, also die
Papierhülse
eine ausreichende Druckfestigkeit aufweisen, damit die auf die Hülse aufgewickelten
Materialien ohne Beschädigung
des Kerns aufgewickelt und insbesondere nach erfolgter Aufwicklung
transportiert werden können.
Die rohrförmigen
Wandungen werden hierbei in großem
Umfang für
eine Vielzahl von Verwendungszwecken eingesetzt, beispielsweise
in der Papierindustrie zum Aufwickeln des Rohpapiers für Zeitungsverlage,
wobei die Papierhülsen
eine Länge
von über
10 m aufweisen können
und eine Last von bis zu 10 t tragen müssen. Die rohrförmigen Körper werden
darüber
hinaus zum Aufwickeln von Folien, Filmen, Fäden oder Garne sowie Textilien oder
synthetische Stoffen verwendet, wobei in einigen Fällen der
Memoryeffekt der aufgewickelten Kunststoffmaterialien zu beachten
ist, der beispielweise zu Einschnürungen der rohrförmigen Körper führen kann
und somit zu einer zusätzlichen
Radialdruckbelastung führt.
Dementsprechend dickwandig sind die Papierhülsen gewickelt, wobei verschiedene Techniken,
Klebstoffe und Herstellungsverfahren zur Anwendung gelangen. Durch
die vorgesehene Belastung der Papierhülsen ist es erforderlich, dass
die Hersteller solcher rohrförmigen
Produkte eine Qualitätssicherung
durchführen
und bestimmte Druckfestigkeitseigenschaften gegenüber ihren
Kunden gewährleisten
müssen.
Zu diesem Zweck wird die gekrümmte
Außenfläche mit
einem Druck beaufschlagt und die Druckfestigkeit geprüft.
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Bekannt
sind bisher Vorrichtungen für
Prüfmethoden,
bei denen die rohrförmigen
Gegenstände unmittelbar
mit einer hydraulischen Flüssigkeit
beaufschlagt werden. Infolge des hohen Drucks, der aufzubringen
ist, entstehen jedoch immer wieder Probleme mit einer zuverlässigen Abdichtung
und darüber
hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass infolge des direkten
Kontaktes mit der hydraulischen Flüssigkeit eine Verfälschung
der Prüfergebnisse
eintritt.
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Aus
der
DE 603 00 993
T2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem das prüfende rohrförmige Teil
in einer zylindrischen Druckkammer aufgenommen wird, deren Innendurchmesser
wesentlich größer als
das zu prüfende
Teil ist. Der Zwischenraum wird mit kleinen Kugeln aufgefüllt, die
von außen
unter Druck gesetzt werden, um einen gleichmäßigen Druck auf die gekrümmte Oberfläche des
zu prüfenden
rohrförmigen
Teils auszuüben.
Um einen Direktkontakt des Druckmittels mit den Kugeln und des zu
prüfenden Teils
zu verhindern, ist eine Gummimembran vorgesehen, auf die der Druck
ausgeübt
wird und von wo der Druck auf die Kugeln übertragen wird, die an der Oberfläche des
rohrförmigen
Teils anliegen. Zur Erzielung einer ausreichenden Dichtigkeit ist
es hierbei erforderlich, den vorhandenen Druckraum nach der Einlagerung
des rohrförmigen
Teils anschließend
zu befüllen
und in der Weise abzudichten, dass der beaufschlagte Druck nur auf
die vorhandenen Kugeln einwirkt. Als nachteilig hat sich hierbei
herausgestellt, dass der Aufwand zur Montage der Prüfvorrichtung und
Demontage sehr hoch ist, sodass nur wenige rohrförmige Teile von ein und derselben
Prüfvorrichtung
in angemessener Zeit überprüft werden
können.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Prüfverfahren
durch eine geeignete Vorrichtung zu vereinfachen, um die Nachteile
aus dem Stand der Technik zu beseitigen und darüber hinaus das Handling wesentlich
zu verbessern.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass die Druckkammer aus einem metallischen Hohlzylinder besteht,
in dem ein Druckmantel gelagert ist, welcher mit einem Druckmittel beaufschlagbar
ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass der rohrförmige Gegenstand in einer Druckkammer
aufgenommen wird, welche prinzipiell aus einem Hohlzylinder, vorzugsweise
einem metallischen Hohlzylinder, mit einem Druckmantel besteht.
Hierbei wird der rohrförmige
Gegenstand in die Druckkammer eingeschoben, sodass der Druckmantel
an der gekrümmten
Oberfläche
des rohrförmigen
Gegenstands teilweise zu liegen kommt, ohne dass bereits ein Druck
ausgeübt
wird. Nach Druckbeaufschlagung legt sich der Druckmantel gleichmäßig an die
Oberfläche
des Gegenstands über
den gesamten Umfang an und stützt
sich gleichzeitig gegenüber
dem Hohlzylinder ab, sodass der weitere Druckaufbau ausschließlich auf
die Oberfläche
des rohrförmigen
Gegenstands übertragen
wird. Hierbei wird eine kontrollierte Druckerhöhung so lange vorgenommen bis
der zu prüfende
Enddruck erreicht wird und somit die Stabilität des rohrförmigen Gegenstands gewährleistet
oder eine Beschädigung eingetreten
ist. Soweit eine vorzeitige Beschädigung des rohrförmigen Gegenstands
eintritt, ist die erforderliche Druckfestigkeit nicht erreicht worden,
wenn jedoch der maximale Enddruck erreicht und entsprechend protokolliert
wurde, hat der rohrförmige
Gegenstand diesen Teil der Qualitätsprüfung bestanden, sodass das
vorliegende Prüfergebnis
als Qualitätssicherung
für die
Kunden der rohrförmigen
Gegenstände,
und zwar insbesondere der Papierhülsen, ausreichend ist.
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Von
Vorteil bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist insbesondere, dass ein Austausch des rohrförmigen Gegenstands ohne großen Zeitaufwand
möglich
ist, es ist beispielsweise nur erforderlich eine Druckentlastung
vorzunehmen, sodass sich der rohrförmige Gegenstand innerhalb
des Druckmantels wieder frei bewegen lässt. Nach Zuführung eines
weiteren rohrförmigen
Gegenstands kann sofort eine erneute Prüfung durchgeführt werden,
ohne dass aufwändige
Abdichtungsmaßnahmen
erforderlich sind. Von besonderer Bedeutung ist, dass auf die gekrümmte Oberfläche des
rohrförmigen
Gegenstands ein gleichmäßiger Druck
durch den Druckmantel ausgeübt
wird und aus diesem Grund wird eine Form gewählt, die koaxial den rohrförmigen Gegenstand
umschließt.
Als hydraulisches Druckmittel kommt vorrangig eine Flüssigkeit,
beispielsweise Wasser, ein Öl
oder ein Gel, infrage. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Gemisch der
vorgenannten Druckmittel zu verwenden.
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Um
eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung
des rohrförmigen
Gegenstands zu gewährleisten,
ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Ausdehnung des
Druckmantels durch den Hohlzylinder einerseits und durch endseitige
Flanschscheiben andererseits begrenzt ist, sodass bei der Druckbeaufschlagung
eine Ausdehnung nur in Richtung der rohrförmigen Gegenstände erfolgen
kann. Zur Protokollierung ist hierbei vorgesehen, dass durch Manometer
die Überwachung
und Anzeige des jeweiligen Drucks vorgenommen wird, bis der erforderliche
Enddruck erreicht wurde. Im Falle einer vorzeitigen Zerstörung des
rohrförmigen
Gegenstands kann durch die Detektion eines plötzlichen Druckabfalls infolge
eines Zusammendrückens
des rohrförmigen
Gegenstands die Beschädigung
angezeigt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, während der
Druckbeaufschlagung den Innendurchmesser zu überwachen, um die Formstabilität während der
Druckbeaufschlagung und somit die Formveränderung ebenfalls zu protokollieren.
Hierbei besteht im Weiteren die Möglichkeit, durch Sensoren eine
Längenveränderung
des rohrförmigen Gegenstands
zu überwachen,
um auch diese Formänderung
zu protokollieren. Darüber
hinaus kann mit Hilfe einer zusätzlichen
Rotationseinrichtung der Rundlauf des rohrförmigen Körpers geprüft werden. Die Maßnahme ist
für schnell
laufende rohrförmige Körper von
besonderer Bedeutung, da bereits eine geringe Unwucht zu großen Problemen
führen
kann.
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Der
besondere Vorteil der vorgeschlagenen Vorrichtung besteht im Weiteren
darin, dass gleichzeitig eine Oberflächenprüfung der rohrförmigen Gegenstände vorgenommen
werden kann. In vielen Fällen
werden Papierhülsen
mit einer Finishschicht versehen, die eine Beschädigung der aufzuwickelnden Materialien
verhindern soll. Die Finishschicht kann hierbei eine unterschiedliche
Schichtstärke
aufweisen und ist dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst. Soweit
beispielsweise Folien auf die Papierhülsen aufgewickelt werden sollen,
dürfen
diese nicht beschädigt
werden und aus diesem Grund wird eine weiche Finishschicht aufgewickelt.
Mit dem vorliegenden Prüfverfahren
besteht die Möglichkeit,
während
des Druckaufbaus bis zum Erreichen des Enddrucks die Veränderung
der Oberfläche
nach Herausnahme des rohrförmigen
Gegenstands aus der Prüfvorrichtung
nachzuvollziehen. Ist die Fläche nach
wie vor glatt und elastisch in ihre Ursprungsform zurückgegangen,
sind Beschädigungen
der aufzuwickelnden Materialien auszuschließen. Weist die Oberfläche jedoch
infolge der Druckbelastung Unebenheiten auf oder die neigt die Oberfläche zur
Rissbildung besteht die Gefahr, dass auf die Hülse aufgewickelte Materialien
ebenfalls beschädigt
werden. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht somit während
der Prüfung
die Möglichkeit,
bestimmte Drücke
zu simulieren und jeweils die Oberflächenbeschaffenheit zu prüfen und
dies bis zum maximalen Druck zu steigern, sodass bereits frühzeitig
eine Deformierung der Oberfläche
in einzelnen Prüfschritten nachvollzogen
werden kann.
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Erfindungsgemäß ist also
eine Vorrichtung zur Prüfung
von rohrförmigen
Gegenständen
vorgesehen, welche eine zylindrische Druckkammer zur Aufnahme des
rohrförmigen
Gegenstands, eine Steuereinheit und weitere Druck erzeugende Einrichtungen
umfasst, wobei die Druckkammer aus einem metallischen Hohlzylinder
besteht, in dem ein Druckmantel gelagert ist, welcher mit einem
Druckmittel beaufschlagt werden kann. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den abhängigen
Vorrichtungsansprüchen.
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Aus
Stabilitätsgründen ist
der verwendete Hohlzylinder aus Metall gefertigt und weist eine
entsprechende Wandstärke
auf. Innerhalb des metallischen Hohlzylinders ist der Druckmantel
gelagert, welcher entweder unmittelbar mit der Innenfläche des
metallischen Hohlzylinders verbunden ist oder in Form einer lose
eingelegten flexiblen Manschette eingefügt wird. Im Fall einer Druckmittelbeaufschlagung
weitet sich somit die Manschette beziehungsweise der Druckmantel
und stützt
sich mit seiner Außenfläche an dem
metallischen Hohlzylinder ab, während
die Innenfläche
gleichmäßig an dem
rohrförmigen
Gegenstand anliegt. Um einen gleichmäßigen Anpressdruck auf den
rohrförmigen
Gegenstand, insbesondere die Papierhülsen, zu erzielen, ist die
Ausdehnung der Manschette in radialer Richtung durch den Hohlzylinder
begrenzt und in axialer Richtung durch Flanschscheiben, welche stirnseitig mit
dem Hohlzylinder verschraubt sind und einen Durchbruch aufweisen,
der an den Außendurchmesser
der rohrförmigen
Gegenstände
insoweit angepasst ist, sodass die größten zu untersuchenden Gegenstände durch
die Flanschscheiben hindurch in den Hohlzylinder eingeschoben werden
können.
Von besonderem Vorteil ist hierbei die beidseitige Zugänglichkeit
der Prüfvorrichtung.
Der Druckmantel selbst wird mit einem Druckmittel beaufschlagt,
welches durch einen Druckmittelanschluss von außen zugeführt werden kann, wobei eine
beliebige Position der Druckmittelzufuhr gewählt werden kann. Vorzugsweise
wird der Druckmittelanschluss hierbei durch den Hohlzylinder radial
nach außen
geführt, sodass
die Anbindung des Druckmittelanschlusses an den Druckmantel oder
die Manschette unter Formschluss gegenüber dem Hohlzylinder gelagert ist,
sodass eine mechanische Beanspruchung ausgeschlossen werden kann.
Die hierbei verwendete Manschette liegt somit zwischen dem Hohlzylinder und
dem rohrförmigen
Gegenstand und wird bei der Druckbeaufschlagung flächig an
den Hohlzylinder und an den rohrförmigen Gegenstand gepresst.
Hierdurch ist insbesondere sicher gestellt, dass ein Faltenwurf
oder eine unregelmäßige Anlage
an den zu prüfenden
Gegenstand vermieden wird. Die Haltbarkeit dieser Manschette ist
somit für
eine Vielzahl von Versuchen ausgelegt, während sich die Vorrichtung im
Weiteren dadurch auszeichnet, dass die prüfenden Gegenstände leicht
von beiden Seiten in die Prüfvorrichtung
eingeführt
und ebenso leicht wieder entfernt werden können. Die Manschette kann beispielweise
aus einer flexiblen Gummimanschette oder aus einer Mischung von
textilen Fasern, Kunstfasern oder gummiähnlichen Materialien bestehen.
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Während des
Prüfvorgangs
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass durch Manometer
der Druckaufbau kontinuierlich geprüft und protokolliert werden
kann, wobei ein plötzlicher Druckabfall
sofort detektierbar ist und eine Beschädigung des rohrförmigen Gegenstands
anzeigt. Immer dann, wenn die Papierhülse den Druckbelastungen nicht
mehr Stand halten kann, wird es zu einer Deformierung führen, sodass
nicht nur die Oberfläche, sondern
auch die Wandstärke
und die vorliegende Geometrie beeinträchtigt wird. Bei einem Nachgeben kann
sich somit die Gummimanschette sofort ausdehnen, wodurch ein kurzzeitiger
aber deutlich feststellbarer Druckabfall entsteht. Ferner besteht
die Möglichkeit,
sowohl den Innendurchmesser als auch eine Längenveränderung der rohrförmigen Gegenstände durch
Sensoren zu überwachen
und ebenfalls zu protokollieren, damit auftretende Formänderungen,
welche ebenfalls unerwünscht
sind, nicht ein übliches
Toleranzmaß überschreiten.
Sämtliche
aufgenommenen Messwerte können
somit in einem Protokoll zusammen gefasst eine Qualitätssicherung
für ein
bestimmtes Produkt gewährleisten,
welches die gesetzten Anforderungen nach bestandener Prüfung erfüllt.
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Vorzugsweise
kann für
die Prüfvorrichtung eine
elektronische Steuereinheit, insbesondere eine EDV-gestützte Steuereinheit
verwendet werden, welche nicht nur die Sensoren überwacht und deren Messwerte
aufnimmt und speichert, sondern auch die Druckmittelbeaufschlagung
entsprechend steuert, wobei im Bedarfsfall die Weiterleitung der
gespeicherten Informationen zu einem Datenträger oder einer übergeordneten
Kommunikationseinheit erfolgt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,
dass im Fall eines schnellen Druckabfalls durch eine Beschädigung des
rohrförmigen
Gegenstands ein optischer und/oder akustischer Signalgeber aktiviert
wird, sodass unabhängig
von der elektronischen Steuereinheit für die prüfende Person sofort ersichtlich
ist, dass der Prüfvorgang
abgebrochen werden kann, weil der rohrförmige Gegenstand den Belastungen
nicht Stand gehalten hat. Zur Erzeugung eines ausreichenden Enddrucks
werden Druck erzeugende Einrichtungen vorgesehen, welche wenigstens
einen Druckmittelbehälter,
eine Pumpe und eine Zuleitung zum Druckmantel umfassen, sodass das
Druckmittel kontinuierlich und überwacht
zugeführt
werden kann. Zusätzlich
können
weitere Sensoren in Form von Folien oder Messstreifen auf die Oberfläche der
rohrförmigen
Köper vorgesehen
sein, um die Oberflächenbeanspruchung
zu überwachen.
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In
besonderer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Prüfvorrichtung
eine Welle aufweist, die über
Lagerelemente abgestützt
ist und ein Handrad aufweist, wobei die Sensoren drehfest mit der
Welle verbunden sind. Mit Hilfe der Welle kann vor oder nach der
erfolgten Druckprüfung
die Rundlaufeigenschaft geprüft
werden, welche beispielweise bei schnell laufenden Druckmaschinen
besonders beachtet werden muss.
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Zusammenfassend
kann somit festgestellt werden, dass durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Vielzahl von rohrförmigen
Gegenständen innerhalb
kürzester
Zeit hinsichtlich ihrer Druckfestigkeit geprüft werden können, wobei die Besonderheit des
Verfahrens darin besteht, dass ein schnelles Auswechseln des rohrförmigen Gegenstands
gewährleistet
ist und aufwändige
Abdichtungsmaßnahmen,
Verschraubungen etc., die nach jedem Einlegen eines rohrförmigen Gegenstands
erforderlich sind, vermieden werden können. Mit der Vorrichtung kann
vielmehr ein kontinuierlicher Prüfvorgang durchgeführt werden,
mit einem schnellen Austausch der rohrförmigen Gegenstände und
sofortiger Weiterverwendung der Prüfvorrichtung.
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Die
Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren näher erläutert, wobei das gezeigte Ausführungsbeispiel
nicht als Einschränkung
angesehen werden darf.
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Es
zeigt
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1 in
einer geschnittenen Seitenansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Prüfung
der Druckfestigkeit eines rohrförmigen
Körpers,
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2 eine
weitere Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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3 in
einer ersten perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 1 mit
ihrem Außenmantel,
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4 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 3 in
einer perspektivischen geschnittenen Ansicht und
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5 eine
Anordnung zur Durchführung
des Prüfverfahrens.
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1 zeigt
in einer geschnittenen Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1,
bestehend aus einem Hohlzylinder 2, zwei stirnseitigen Flanschscheiben 3, 4 sowie
einem Druckmantel 5. Der Hohlzylinder 2 weist
einen Durchbruch 6 auf, durch den hindurch ein Druckmittelanschluss 7 des Druckmantels 5 nach
außen
geführt
ist. Stirnseitig ist der Hohlzylinder 2 durch zwei Flanschscheiben 3, 4 begrenzt,
die mittels Befestigungsbolzen 8 mit dem Hohlzylinder 2 verschraubt
sind. Die Flanschscheiben 3, 4 weisen einen Durchbruch 9 auf,
durch den hindurch der zu prüfende
rohrförmige
Körper 10 eingeschoben
werden kann.
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Für den vorgesehenen
Verwendungszweck wird als Körper 10 ein
Papierhülsenabschnitt,
der über
die gesamte Länge
in die Vorrichtung 1 eingeschoben ist und mit seiner Außenfläche 11 unmittelbar
in Kontakt mit der Innenfläche 12 des
Druckmantels 5 steht, herangezogen. Es ist jedoch denkbar, dass
die Vorrichtung 1 auch zur Prüfung anderer rohrförmiger Körper, beispielweise
Kunststoffhülsen, verwendet
wird. Der Druckmantel 5 liegt mit seiner Außenfläche 13 an
der Innenfläche 14 des
Hohlzylinders 2 an, sodass im Falle der Druckbeaufschlagung der
Druckmantel 5 sich gegenüber dem Hohlzylinder 2 und
den seitlichen Flanschscheiben 3, 4 abstützen kann.
Somit ist eine Ausdehnung des Druckmantels 5, welcher im
vorliegenden Ausführungsfall
als Druckmembran oder Druckmanschette ausgebildet ist, nur in radialer
Richtung auf den rohrförmigen
Körper 10 möglich. Der
Anschluss 7 des Druckmantels 5 ist über die
Bohrung 6 aus dem Hohlzylinder 2 heraus geführt, sodass
ein Druckmittel, beispielsweise Wasser, Öl oder ein Gel, mit hohem Druck
zugeführt
werden kann. Die Druck erzeugenden Aggregate sowie eine Steuereinrichtung
sind in dieser Abbildung nicht dargestellt und der 5 entnehmbar.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer weiteren Seitenansicht, und zwar in Richtung der Stirnfläche, sodass
lediglich die Flanschscheibe 3 mit den Schraubbolzen 8 und
dem Durchbruch 9 sowie dem innen liegenden rohrförmigen Körper 10 erkennbar
ist.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer perspektivischen Ansicht mit dem aus dem Hohlzylinder 2 heraus
geführten
Druckmittelanschluss 7 sowie endseitig aufgeschraubten
Flanschscheiben 3, 4, die mit Schraubbolzen 8 mit
dem Hohlzylinder 2 verschraubt sind. Durch die Aussparung 9 hindurch
ist der Druckmantel 5 bzw. die Druckmanschette sowie der
eingelegte rohrförmige
Körper 10 erkennbar.
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Aus 4,
welche die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer geschnittenen Darstellung zeigt, ist im Weiteren deutlich
zu entnehmen, wie der Hohlzylinder 2 an dem Druckmantel 5 und
der Druckmantel 5 an dem rohrförmigen Körper anliegt. Ebenso ist die
Verschraubung der Flanschscheiben 3, 4 mit dem
Hohlzylinder 2 ersichtlich.
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Zur
Prüfung
des rohrförmigen
Körpers 10 wird
dieser durch den Durchbruch 9 hindurch in die Vorrichtung 1 eingeschoben
und sodann kann über den
Druckmittelanschluss 7 das Druckmittel zugeführt werden.
Dies gelangt ausschließlich
in den vorhandenen Druckmantel 5, welcher vollständig geschlossen
ist und einerseits an dem Hohlzylinder 2 und andererseits
an dem rohrförmigen
Körper 10 anliegt.
Infolge der Druckerhöhung
wird ein gleichmäßiger Druck
von außen
auf die gekrümmte
Oberfläche des
rohrförmigen
Körpers 10 ausgeübt und es
kann ein gleichmäßiger Druck
aufgebracht werden, sodass der zu prüfende rohrförmige Körper 10 hinsichtlich
seiner Druckfestigkeit überprüft werden
kann. Durch weitere nicht dargestellte Sensoren kann hierbei eine
Veränderung
des Innendurchmessers, der Gesamtlänge des rohrförmigen Körpers 10 sowie des
erzeugten Druckes gemessen werden und über eine ebenfalls nicht dargestellte
Steuereinrichtung kann der Ablauf des Prüfprogramms vorgegeben sowie
die ermittelten Daten aufgenommen und protokolliert werden.
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5 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer geschnittenen Darstellung, bestehend aus dem Hohlzylinder 2 und
zwei stirnseitigen Flanschscheiben 3, 4 sowie
dem verwendeten Druckmantel 5. In die Vorrichtung 1 ist
ein zu prüfender
Körper 10 eingeschoben,
und zwar handelt es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um einen Papierhülsenabschnitt,
der aus einer Vielzahl von gewickelten Papierlagen besteht. Die
gesamte Prüfanordnung
besteht im Weiteren aus einer Steuereinheit 15, die zur
Auswertung der Messwertsignale und zur Beaufschlagung des Druckmantels 5 mit
einem Druckmittel vorgesehen ist, wobei das Druckmittel aus einem
Vorratsbehälter 16 über eine
Pumpeneinrichtung 17 dem Druckmantel 5 zugeführt wird.
Zu diesem Zweck ist der Druckmittelvorratsbehälter 16 über eine
Zuleitung 18 einerseits mit der Pumpeneinrichtung 17 sowie
die Pumpeneinrichtung 17 über eine weitere Zuleitung 19 mit
dem Druckmittelanschluss 7 verbunden. Zusätzlich ist
ein Druckmessgerät 20 vorgesehen,
welches unmittelbar den Druck in der Zuleitung 19 anzeigen
kann. Über
eine Steuerleitung 21 erfolgt die Steuerung der Pumpeneinrichtung 17 durch
die Steuereinheit 15. Darüber hinaus ist die Steuereinheit 15 mit
Zuleitungen 22, 23, 24 ausgestattet,
die zu einzelnen Sensoren 25, 26, 27, 28, 29 führen. Die
Sensoren 25, 29 dienen zur Feststellung einer
Längenänderung
des rohrförmigen
Körpers 10, während die
Sensoren 26, 27, 28 eine mögliche Deformierung
des Rohrkörpers
in radialer Richtung überwachen.
Des Weiteren kann der rohrförmige Körper 10 selbst
mit Messfolien 30 beziehungsweise Messstreifen auf der
Oberfläche
versehen sein, die um den rohrförmigen
Körper
teilweise gewickelt werden, um somit die Bestimmung des Druckverlaufes über die
gesamte Rohrlänge
festzustellen. Über
eine akustische und/oder optische Einrichtung 31 besteht darüber hinaus
die Möglichkeit
einen plötzlichen Druckabfall
infolge einer Zerstörung
des rohrförmigen
Körpers 10 anzuzeigen.
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Des
Weiteren verfügt
die Vorrichtung 1 über eine
Welle 32, die seitlich über
Lagerelemente 33, 34 abgestützt ist und über ein
Handrad 35 verfügt.
An der Welle 32 sind die Sensoren 26, 27, 82 befestigt, die
innerhalb der rohrförmigen
Wandung 10 angeordnet sind und mit ihren Messfühlern an
der Wandung des rohrförmigen
Korpus anliegen. Die Sensoren 26, 27, 28 sind
an der Welle 32 befestigt, sodass mit Hilfe der Sensoren 26, 27, 28 und
Betätigung
des Handrades 35 ein Rundlauf des rohrförmigen Körpers 10 überprüft werden
kann. Der Rundlauf kann beispielweise unabhängig von einer Druckbeaufschlagung vorgenommen
werden, um festzustellen, ob die Papierhülsen axial symmetrisch ausgebildet
ist. Mit Hilfe der Sensoren 26, 27 und 28 besteht
darüber
hinaus die Möglichkeit
festzustellen, ob die Hülse
nach erfolgter Druckbeaufschlagung einen gewünschten Rundlauf ohne geometrische
Verformung aufweist, um einen vorgegebenen Qualitätsstandard
einzuhalten.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Hohlzylinder
- 3
- Flanschscheibe
- 4
- Flanschscheibe
- 5
- Druckmantel
- 6
- Durchbruch
- 7
- Druckmittelanschluss
- 8
- Befestigungsbolzen
- 9
- Durchbruch
- 10
- rohrförmige Körper
- 11
- Außenfläche
- 12
- Innenfläche
- 13
- Außenfläche
- 14
- Innenfläche
- 15
- Steuereinheit
- 16
- Vorratsbehälter
- 17
- Pumpeneinrichtung
- 18
- Zuleitung
- 19
- Zuleitung
- 20
- Druckmessgerät
- 21
- Steuerleitung
- 22
- Zuleitung
- 23
- Zuleitung
- 24
- Zuleitung
- 25
- Sensor
- 26
- Sensor
- 27
- Sensor
- 28
- Sensor
- 29
- Sensor
- 30
- Messfolie
- 31
- Einrichtung
- 32
- Welle
- 33
- Lagerelement
- 34
- Lagerelement
- 35
- Handrad
- 36
- Klemmkörper
- 27
- Klemmkörper