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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Montage- und Fertigungsvorrichtung
für Triebdrehgestellrahmen
von Schienenfahrzeugen, insbesondere Straßenbahnen.
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Für die Montage
und Fertigung derartiger Triebgestellrahmen und deren Komponenten
sind mehrere Arbeitsgänge
erforderlich, und insbesondere ist es wesentlich, dass die Komponenten
und Bauteile aufeinander abgestimmt und in vorbestimmter Weise positioniert
sind, da Teile der Rahmenkomponenten auch Führungsfunktionen zukommen.
Ein Triebdrehgestellrahmen weist vorzugsweise wenigstens zwei Halbrahmen
auf, welche je einen Längs- und
Querträger,
mit Anbau- und Ansatzteilen umfassen.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, eine Montage- und Fertigungsvorrichtung
für Triebdrehgestellrahmen
der vorstehend genannten Art bereitzustellen, welche eine vereinfachte,
zuverlässige
und wiederholbare Fertigung und Montage von derartigen Triebdrehgestellen
gestattet. Insbesondere soll die Montage- und Fertigungsvorrichtung
auch derart ausgelegt werden, dass sie universell für unterschiedliche Spurweiten
einsetzbar ist.
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Nach
der Erfindung wird hierzu eine Montage- und Fertigungsvorrichtung
für Triebdrehgestellrahmen
von Schienenfahrzeugen, insbesondere Straßenbah nen, und deren Komponenten
bereitgestellt, welche wenigstens zwei Halbrahmen, umfassend je
einen Längs-
und Querträger,
mit Einbau- und Ansatzteilen aufweisen. Nach der Erfindung zeichnet
sich eine Montage- und Fertigungsvorrichtung der vorstehend genannten
Art dadurch aus, dass die zusammen zu fügenden Komponenten jedes Querträgers mittels
einer Querträger-Spann-
und Ausrichteinrichtung zusammen gestellt und zu einem Verbund geheftet
sind, die zusammen zu fügenden Komponenten
jedes Längsträgers und
gegebenen Anbaukomponenten hierzu mittels einer Längsträger-Spann-
und Ausrichteinrichtung zusammen gestellt und zu einem Verbund geheftet
sind, dass mittels einer Halbrahmen-Spann- und Ausrichteinrichtung
der angeheftete Längsträger und
der angeheftete Querträger
zueinander ausgerichtet sind, und dann außerhalb zu einem Halbrahmen
mittels Schweißen
oder dergleichen fest verbunden sind, und dass dann zwei Halbrahmen
in einander gegenüberliegender
Zuordnung zu dem Triebdrehgestellrahmen fertig montiert sind.
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Durch
die entsprechende Auslegung der Montage- und Fertigungsvorrichtung
nach der Erfindung können
derartige Triebdrehgestellrahmen mit unterschiedlichen Spurweiten
montiert und gefertigt werden. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
universell einsetzbar. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden der
Querträger
und der Längsträger mit
gegebenenfalls vorhandenen Anbauteilen gesondert vormontiert und
dann vorzugsweise außerhalb
der Vorrichtung fest miteinander mittels Schweißen, Schraubverbindung oder
dergleichen, verbunden. Die derart zuvor gefertigten Längs- und
Querträger
werden dann mittels einer Spann- und Ausrichteinrichtung relativ
zueinander ausgerichtet und ebenfalls mittels einer Heftverbindung verbunden.
Die abschließende
feste Verbindung durch Schweißen
oder dergleichen erfolgt dann später,
sodass man schließlich
durch Verbinden von zwei vorgefertigten Halbrahmen insgesamt einen
Triebdrehgestellrahmen erhält.
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Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße Montage-
und Fertigungsvorrichtung universell für unterschiedliche Spurweiten,
insbesondere in einem Bereich von etwa 990 mm bis etwa 1460 mm einsetzbar.
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Vorzugsweise
ist die Montage- und Fertigungsvorrichtung universell für einen
Achsabstand mit etwa 1900 mm +/– 10
mm einsetzbar.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung gilt:
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1 ist
eine perspektivische Gesamtansicht eines Triebdrehgestells für ein Schienenfahrzeug,
insbesondere für
eine Straßenbahn;
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2 ist
eine perspektivische Gesamtansicht eines fertig gestellten Triebdrehgestellrahmens;
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3 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Querträger-Spann- und Ausrichteinrichtung
als Einzelteildarstellung;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer Querträger-Spann- und Ausrichteinrichtung
nach 3 mit eingelegten Komponenten;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Längsträger-Spann-
und Ausrichteinrichtung als Einzelteildarstellung, welche derart
ausgelegt ist, dass gegebenenfalls auch andere Anbaukomponenten
vorgesehen werden können;
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6 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Längsträger-Spann- und Ausrichteinrichtung
mit eingelegtem Längsträger sowie
schematisch eingetragenem Querträger
zur Montage und Anbringung von Anbaukomponenten;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausricht- und Spanneinrichtung
für den
Anbau eines Querträgers
an einen Längsträger als
Einzelteildarstellung; und
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8 ist
eine schematische Ansicht der Ausricht- und Spanneinrichtung für den Anbau
des Querträgers
am Längsträger gemäß 7 mit
jeweils in ausgerichteter Zuordnung eingetragenen Quer- und Längsträgern zur
Bildung eines Halbrahmens.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben
Bezugszeichen versehen. Ferner sind in den jeweiligen Figuren der Zeichnung
mit Rot Spannpunkte bzw. Spannflächen und
mit Grün
Auflagepunkte bzw. Auflageflächen
eingetragen. Dies dient zur Verdeutlichungszwecken. Natürlich sind
die in der Zeichnung dargestellten Spannmittel nur schematisch dargestellt,
und es sind selbstverständlich
hiervon Abweichungen möglich, und
es können
diese Spannmittel und diese Ausrichtmittel nicht nur mechanisch,
sondern auch pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder in kombinierter Weise
betätigt
und betrieben werden.
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In 1 ist
schematisch ein Triebdrehgestell im fertig montierten Zustand gezeigt,
wobei die Laufräder
in den jeweiligen Schienensträngen
geführt sind.
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Eine
in 2 gezeigter Triebdrehgestellrahmen, welcher dort
insgesamt 4 mit bezeichnet ist, umfasst vorzugsweise zwei
mit 3 bezeichnete Halbrahmen, welche jeweils aus einem
Längsträger 1 und einem
Querträger 2 bestehen.
Der Längsträger 1 und der
Querträger 2 sind
rechtwinklig miteinander verschweißt. Die Halbrahmen 3 sind
kardanisch mit je zwei Verbundfedern mechanisch vorgespannt und gelagert
und zu einem Triebdrehgestellrahmen, wie beispielsweise in 1 gezeigt,
zusammen geschraubt. In den Querträgern 2 ist eine Aufnahme
für je
einen längsliegenden
Fahrmotor vorgesehen. Die Achsführung
erfolgt – wie
dies insbesondere aus 1 zu ersehen ist, je Achse durch
zwei Gummi-Metall-Verbundfedern.
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Wie
beispielsweise aus den 3 und 4 zu ersehen
ist, werden die zusammen zu fügenden Komponenten
jedes Querträgers 2 in
die zugeordnete Querträger-Spann-
und Ausrichteinrichtung eingelegt. Die Einzelteile werden dann mit
Hilfe dieser Einrichtung ausgerichtet, positioniert und mittels
Spannmitteln fixiert. Dann werden in dieser Einrichtung die im Querträger 2 liegenden
Schweißnähte erstellt.
Mit Hilfe von äußeren Schweißnähten werden
dann die Einzelteile bzw. Komponenten des jeweiligen Querträgers 2 zu
einem Verbund geheftet. Der Querträger 2 wird dann außerhalb
der gezeigten Querträger-Spann- und Ausrichteinrichtung,
vorzugsweise in einer Wannenlage, fertig geschweißt.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 und 6 wird die
Montag und Fertigung des Längsträgers 1 verdeutlich,
welcher gegebenenfalls Anbauteile hat. Ähnlich wie bei dem Querträger 2 werden
die zusammen zu fügenden
Komponenten und gegebenenfalls die Anbaukomponenten des Längsträgers 1 in
die Längsträger-Spann- und Ausrichteinrichtung
eingelegt. Diese werden dann mit Hilfe dieser Längsträger-Spann- und Ausrichteinrichtung
fixiert und es werden die im Längsträger 1 liegenden
Schweißnähte erstellt.
Mit Hilfe von äußeren Schweißnähten werden
dann die Einzelteile und die Anbauteile des Längsträgers 1 zu einem Verbund
geheftet. Das Fertigschweißen
erfolgt dann außerhalb
der Längsträger-Spann-
und Ausrichteinrichtung vorzugsweise in einer Wannenlage.
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Wie
aus 6 ebenfalls zu ersehen ist, kann die in 5 gezeigte
Einrichtung auch zusätzlich noch
dazu eingesetzt werden, Anbauteile und Zusatzkomponenten an einer
Anordnung (Halbrahmen) anzubringen, die einen Längsträger 1 und einen daran
bereits angebrachten Querträger 2 umfasst.
Der Längsträger 1 und
der Querträger 2 werden
dann zuvor mit Hilfe der Einrichtung nach den nachstehend erläuterten 7 und 8 in
vorbestimmter Ausrichtung bereits zusammen gesetzt.
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An
Hand den 7 und 8 wird der
Anbau eines Querträgers 2 an
einem Längsträger 1 erläutert. In
die dort als Einzelteil in 7 gezeigte
Einrichtung werden die zuvor fertig geschweißten Längsträger 1 und Querträger 2 eingesetzt,
und sie werden zueinander sowie zu entsprechenden Ausrichtpunkten ausgerichtet
und positioniert. Aus 8 ist zu ersehen, wie ein Längsträger 1 und
ein Querträger 2 zueinander
ausgerichtet und in dieser Position verspannt werden. Anschließend werden
dann diese beiden Komponenten zu einem Verbund geheftet und außerhalb
dieser Einrichtung vorzugsweise in Wannenlage zur festen Verbindung
miteinander verschweißt.
Anschließend
erhält
man dann einen Halbrahmen 3, welcher einen Längsträger 1 und
einen daran angeschweißten
Querträger 2 umfasst.
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Zwei
derartige Halbrahmen 3, welche spiegelsymmetrisch zueinander
ausgelegt sind, werden fest zu einem in 2 gezeigten
Triebdrehgestellrahmen verbunden.
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Es
wird eine Montage- und Fertigungsvorrichtung für Triebdrehgestellrahmen 4 von
Schienenfahrzeugen angegeben, bei denen es sich insbesondere um
Straßenbahnen
handelt. Die Komponenten eines solchen Triebdrehgestellrahmens 4 können auf diese
Art und Weise montiert und gefertigt werden. Ein Triebdrehgestellrahmen
weist wenigstens zwei Halbrahmen 3 umfassend je einen Längs1 und
Querträger 2 mit
Anbau- und Einsatzteilen auf. Die zusammen zu fügenden Komponenten jedes Querträgers 2 werden
mittels einer Querträger-Spann- und Ausrichteinrichtung
zusammengestellt und zu einem Verbund vorzugsweise mittels Punktschweißen geheftet. Die
zusammen zu fügenden
Komponenten jedes Längsträgers 1 und
gegebenenfalls Anbaukomponenten hierfür werden mittels einer Längsträger-Spann-
und Ausrichteinrichtung zusammengestellt und vorzugsweise mittels
Punktschweißen
zu einem Verbund geheftet. Je ein vorgefertigter Querträger 2 und
Längsträger 1 werden
dann zueinander ausgerichtet, positioniert und gespannt, wozu eine Halbrahmen-Spann-
und Ausrichteinrichtung vorgesehen ist, in die je ein verschweißter Längsträger 1 und
ein verschweißter
Querträger 2 zueinander
ausgerichtet werden. Außerhalb
dieser Einrichtung wird dann der Halbrahmen 3 mittels Schweißen oder
dergleichen fertig gestellt. Schließlich werden dann zwei Halbrahmen 3 in
einander gegenüberliegender
Zuordnung zu dem Triebdrehgestellrahmen 4 fertig montiert.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die voranstehend beschriebenen Einzelheiten
der bevorzugten Ausführungsform
beschränkt,
sondern es sind zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich,
die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken
zu verlassen.
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- 1
- Längsträger insgesamt
- 2
- Querträger insgesamt
- 3
- Halbrahmen
insgesamt
- 4
- Triebdrehgestellrahmen
insgesamt
- Rot
- Spannpunkte
bzw. Spannflächen
der einzelnen Einrichtungen
- Grün
- Auflagepunkte
bzw. Auflageflächen
der einzelnen Einrichtungen