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Die
Erfindung betrifft eine Kniegelenksprothese, insbesondere eine Kniegelenksprothese,
die wirksam verhindern kann, dass der Träger der Prothese nach hinten
fällt,
wenn er eine schräge
Fläche abwärts läuft.
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Ein
herkömmliches
künstliches
Kniegelenk, das einen minimalen Kniewinkel hat, wie es in dem taiwanesischen
Patent Nr. M 284363 offenbart ist, umfasst einen an einem Oberschenkelstumpf
befestigten Kniesitz, der ein unteres Ende hat, an dem eine Befestigungsvertiefung
gebildet ist, einen an einer Unterschenkelprothese befestigten Tragrahmen,
ein schwenkbar in der Befestigungsvertiefung mittels eines Gelenkstifts
angeordnetes Antriebselement, zwei Verbindungsglieder, deren untere
Enden schwerkbar mit dem Tragrahmen verbunden sind, eine Dämpfungseinrichtung,
die aus zwei Gummiblöcken
besteht, die in der Befestigungsvertiefung und zwischen dem Kniesitz
und dem Antriebselement angeordnet sind, zwei Lagerelemente in Form
von unidirektionalen Lagern, zwei Gelenkstifte, die jeweils durch
obere Enden der Verbindungsglieder verlaufen und in zwei Befestigungslöchern in
dem Antriebselement jeweils durch die Lagerelemente gelagert sind, und
zwei Stiftverriegelungselemente, die jeweils drehbar auf die Gelenkstifte
aufgeschoben sind. Jedes unidirektionale Lager enthält eine
Vielzahl von im Winkel im gleichen Abstand angeordneten, L-förmigen Vorsprüngen, eine.
Vielzahl von Rollen und eine Vielzahl von einheitlichen elastischen
Elementen.
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Obgleich
das vorstehend beschriebene künstliche
Kniegelenk seinen vorgesehenen Zweck erfüllt, besteht Bedarf, ein künstliches
Kniegelenk mit einem einfacheren Aufbau zu schaffen, das so arbeitet,
dass es dazu beiträgt,
zu verhindern, dass ein Träger
fällt,
wenn er eine geneigte Fläche
abwärts geht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Kniegelenksprothese
zu schaffen, die einen einfachen Aufbau hat und die ein bewegliches Element
hat, das effektiv verhindern kann, dass ein Träger der Prothese fällt, wenn
er eine geneigte Fläche
abwärts
geht.
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Gemäß dieser
Erfindung ist eine Kniegelenksprothese zur Verbindung zwischen einer
Oberschenkelprothese oder einem Oberschenkelstumpf und einer Unterschenkelprothese
ausgelegt. Die Kniegelenksprothese enthält einen Kniesitz, ein bewegliches
Element, eine Verbindungseinrichtung, eine Gewichtspuffereinrichtung,
eine Puffereinstelleinrichtung und eine Rückstelleinrichtung. Der Kniesitz
hat einen oberen Abschnitt, der dafür ausgelegt ist, mit der Oberschenkelprothese
oder dem Oberschenkelstumpf verbunden zu werden, einen unteren Abschnitt,
der mit dem oberen Abschnitt fest verbunden ist und eine Aufnahmenut
bildet, einen von dem oberen Abschnitt in die Aufnahmenut nach unten
vorspringenden Vorsprung, eine schräge Gewindebohrung, die in einem
hinteren Ende des oberen Abschnitts gebildet ist, und eine Gewindebohrung
quer zu der Schräge
Gewindebohrung und in räumlicher Verbindung
mit dieser. Das bewegliche Element ist in der Aufnahmenut schwenkbar
angeordnet und umfasst einen unteren Befestigungsabschnitt, der schwenkbar
mit dem unteren Abschnitt des Kniesitzes verbunden ist, einen oberen
Schiebeabschnitt, der ein einstückig
mit dem unteren Befestigungsabschnitt verbundenes Verbindungsende
und ein freies Vorderende hat, das relativ zu dem unteren Befestigungsabschnitt
aufwärts
und abwärts
bewegbar ist, und einen zwischen dem unteren Befestigungsabschnitt
und dem oberen Schiebeabschnitt gebildeten Schlitz. Der untere Befestigungsabschnitt
ist mit zwei beabstandeten Achsenlöchern, die in einer Richtung von
links nach rechts und nahe an dem Verbindungsende des oberen Schiebeabschnitts
verlaufen, und einer ersten Öffnung
und einem Gewindeschlitz ausgebildet, die nahe an dem freien Ende
des oberen Schiebeabschnitts liegen und die in räumlicher Verbindung mit dem
Schlitz stehen. Jedes der Achsenlöcher hat einen oberen Teil,
der teilweise mit dem Schlitz in Verbindung steht. Der obere Schiebeabschnitt
ist mit einer zweiten Öffnung
ausgebildet, die einen oberen Aufnahmeabschnitt hat, der in räumlicher
Verbindung mit der Aufnahmenut steht, und mit einem unteren Gewindeabschnitt,
der in räumlicher Verbindung
mit der ersten Öffnung
und dem Schlitz steht, und in einem vorbestimmten Abstand von der ersten Öffnung beabstandet
ist. Der obere Schiebeabschnitt ist weiter mit einem Aufnahmeschlitz
in räumlicher
Verbindung mit dem Gewindeschlitz und dem Schlitz ausgebildet. Das
bewegliche Element umfasst ferner zwei Achsen, die jeweils in den
Achsenlöchern
angeordnet sind, sowie zwei C-förmige elastische
Buchsen, die jeweils innerhalb der Achsenlöcher angeordnet sind und jeweils
auf die Achsen aufgeschoben sind und an dem oberen Schiebeabschnitt
anliegen. Die Verbindungseinrichtung ist dafür ausgelegt, mit der Unterschenkelprothese
verbunden zu werden, und hat eine vordere und eine hintere Verbindungseinheit,
die jeweils fest mit den Achsen verbunden ist. Der obere Schiebeabschnitt ist
zu dem unteren Befestigungsabschnitt bewegbar, um so mit dem unteren
Befestigungsabschnitt zusammenzuwirken, dass die Achsen innerhalb
der Buchsen jeweils festgeklemmt werden, um dadurch eine Relativbewegung
der vorderen und der hinteren Verbindungseinheit zu verhindern,
und ist von dem unteren Befestigungsabschnitt weg bewegbar, um so eine
Relativbewegung der vorderen und der hinteren Verbindungseinheit
zu erlauben. Die Gewichtspuffereinrichtung umfasst ein Gummikissen,
das zwischen dem oberen Abschnitt des Kniesitzes und dem oberen
Schiebeabschnitt des beweglichen Elements angeordnet ist und direkt
unter dem Schraubenloch angeordnet ist, und ein Steuerelement mit
Außengewinde,
das mit der schrägen
Gewindebohrung in Eingriff steht und ein unteres Ende hat, das an
dem Gummikissen anliegt, sowie eine Verriegelungsschraube, die mit
der Gewindebohrung in Eingriff steht und an dem Steuerelement anliegt,
um das Steuerelement innerhalb der schrägen Gewindebohrung lösbar zu verriegeln.
Die Puffereinstelleinrichtung umfasst ein innerhalb des oberen Aufnahmeabschnitts
der zweiten Öffnung
angeordnetes Pufferkissen, das teilweise aus dem beweglichen Element
vorspringt, so dass es an dem Vorsprung anliegt, und eine Einstellschraube,
die einen unteren Abschnitt hat, der in die erste Öffnung verläuft, und
einen oberen Abschnitt, der mit dem unteren Gewindeabschnitt der
zweiten Öffnung
in Eingriff kommt und an dem unteren Ende des Pufferkissens anliegt.
Die Einstellschraube ist so einstellbar, dass sie zulässt, dass
sich das Pufferkissen von dem Vorsprung weg bewegt. Die Rückstelleinrichtung
umfasst einen in dem Aufnahmeschlitz angeordneten elastischen Körper und
eine mit dem Gewindeschlitz in Eingriff stehende Schraube, deren oberes
Ende an einem unteren Ende des elastischen Körpers anliegt. Die Schraube
ist so betätigbar,
dass sie das freie Ende des oberen Schiebeabschnitts relativ zu
dem unteren Befestigungsabschnitt bewegt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich, von denen:
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1 eine
Schnittansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform einer Kniegelenksprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 eine 1 ähnliche
Ansicht ist, wobei sich die Kniegelenksprothese jedoch in einem Bremszustand
befindet;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Kniesitzes der ersten bevorzugten
Ausführungsform ist;
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4 erläutert, wie
die Kniegelenksprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Anpassung an das Gewicht eines Trägers der Prothese eingestellt
wird;
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5 erläutert, wie
die Kniegelenksprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Verzögerung eines
Bremsvorgangs eingestellt wird;
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6 eine
andere Art der Einstellung der Kniegelenksprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Verzögerung
eines Bremsvorgangs erläutert;
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7 eine
Teilschnittansicht der zweiten bevorzugten Ausführungsform eine Kniegelenksprothese
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist; und
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8 eine 7 ähnliche
Ansicht ist, jedoch mit der Kniegelenksprothese in einem Bremszustand.
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Bevor
die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben wird, sei angemerkt,
dass in der gesamten Offenbarung gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 6 ist die
erste bevorzugte Ausführungsform
einer Kniegelenksprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung dafür
ausgelegt, dass sie zwischen einer Oberschenkelprothese oder einem
Oberschenkelstumpf (nicht gezeigt) und einer Unterschenkelprothese
(nicht gezeigt) eines Prothesenträgers verbunden wird, und enthält wie gezeigt
einen Kniesitz 5, ein bewegliches Element 6, eine
Gewichtspuffereinrichtung 7, eine Puffereinstelleinrichtung 8 und
eine Rückstelleinrichtung 9.
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Der
Kniesitz 5 hat einen oberen Abschnitt 50, der
dafür ausgelegt
ist, mit der Oberschenkelprothese oder einem Oberschenkelstumpf
des Prothesenträgers
verbunden zu werden, einen unteren Abschnitt 51, der mit
dem oberen Abschnitt 50 fest verbunden ist und eine Aufnahmenut 511 bildet,
ein durch den Kniesitz 5 nahe an einer Vorderseite 52 desselben
gebildetes Gelenkloch 54 und ein durch den Kniesitz 5 nahe
an einer Rückseite 53 desselben gebildetes
Achsenloch 55. Das Gelenkloch 54 und das Achsenloch 55 haben
jeweils einen mittleren Lochabschnitt, der in räumlicher Verbindung mit der Aufnahmenut 511 steht.
Der Kniesitz 5 hat ferner eine schräge Gewindebohrung 56,
die in einem hinteren Ende des oberen Abschnitts 50 gebildet
ist, und eine Gewindebohrung 57, die quer zu der schrägen Gewindebohrung 56 in
räumlicher
Verbindung mit dieser verläuft.
Ein Vorsprung 58 ragt von dem oberen Abschnitt 50 in
die Aufnahmenut 511 nach unten vor.
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Das
bewegliche Element 6 ist in der Aufnahmenut 511 schwenkbar
angeordnet und hat einen Schlitz 60, der in Vorwärts-Rückwärts-Richtung
verläuft,
um so das bewegliche Element 6 in einen unteren Befestigungsabschnitt 61 und
einen oberen Schiebeabschnitt 62 zu teilen. Der untere
Befestigungsabschnitt 61 ist mit dem unteren Abschnitt 51 des
Kniesitzes 5 schwenkbar verbunden. Der obere Schiebeabschnitt 62 hat
ein Verbindungsende 624, das einstückig mit dem unteren Befestigungsabschnitt 61 verbunden
ist, und ein freies Vorderende 625, das relativ zu dem
unteren Befestigungsabschnitt 61 aufwärts und abwärts bewegbar ist. Der untere
Befestigungsabschnitt ist mit zwei beabstandeten Achsenlöchern 63, 64,
die in einer Richtung von links nach rechts nahe an dem Verbindungsende 624 des
oberen Schiebeabschnitts 62 verlaufen, einem mit dem Gelenkloch 54 in
dem Kniesitz 5 fluchtend ausgerichtetem Gelenkloch 66 und
einer ersten Öffnung 610 und
einem Gewindeschlitz 611 ausgebildet, die nahe an dem freien
Ende 625 des oberen Schiebeabschnitts 62 liegen
und die mit dem Schlitz 60 in räumlicher Verbindung stehen.
Jedes der Achsenlöcher 63, 64 hat
einen oberen Teil, der teilweise mit dem Schlitz 60 in
Verbindung steht.
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Der
obere Schiebeabschnitt 62 ist mit einer zweiten Öffnung 620 ausgebildet,
die einen oberen Aufnahmeabschnitt 621 in räumlicher
Verbindung mit der Aufnahmenut 511, sowie einen unteren
Gewindeabschnitt 622 hat, der in räumlicher Verbindung mit der
ersten Öffnung 610 und
dem Schlitz 60 steht und von der ersten Öffnung 610 in
einem vorbestimmten Abstand beabstandet ist. Der obere Schiebeabschnitt 62 ist
ferner mit einem Aufnahmeschlitz 623 in räumlicher
Verbindung mit dem Gewindeschlitz 611 und dem Schlitz 60 ausgebildet.
Der Aufnahmeschlitz 623 und der Gewindeschlitz 611 sind
dem freien Ende 625 des oberen Schiebeabschnitts 62 des beweglichen
Elements 6 benachbart angeordnet. Die erste und die zweite Öffnung 610, 620 sind
hinter und benachbart dem Aufnahmeschlitz 623 und dem Gewindeschlitz 611 und
distal von dem freien Ende 625 angeordnet.
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Das
bewegliche Element 6 enthält ferner zwei Achsen 65,
die jeweils innerhalb der Achsenlöcher 63, 64 angeordnet
sind, sowie zwei C-förmige elastische
Buchsen 650, die jeweils innerhalb der Achsenlöcher 63, 64 angeordnet
sind, jeweils auf die Achsen 65 aufgeschoben sind und an
dem oberen Schiebeabschnitt 62 anliegen.
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Eine
Verbindungseinrichtung 67 ist dafür ausgelegt, mit der Unterschenkelprothese
des Prothesenträgers
verbunden zu werden, und hat eine vordere und eine hintere Verbindungseinheit 671, 672,
die jeweils mit den Achsen 65 fest verbunden ist.
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Der
obere Schiebeabschnitt 62 des beweglichen Elements 6 ist
zu dem unteren Befestigungsabschnitt 61 hin beweglich,
so dass er mit diesem zusammenwirkt und die Achsen 65 innerhalb
der Buchsen 650 jeweils festklemmt, um dadurch eine Relativbewegung
des vorderen und des hinteren Verbindungsgliedes 671, 672 zu
verhindern, und ist von dem unteren Befestigungsabschnitt 61 weg
beweglich, um so die Relativbewegung des vorderen und des hinteren
Verbindungsgliedes 671, 672 zu erlauben.
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Die
Gewichtspuffereinrichtung 7 umfasst ein Gummikissen 70,
eine Metallplatte 70',
ein Steuerelement 71 und eine Verriegelungsschraube 72.
Das Gummikissen 70 ist zwischen dem oberen Abschnitt 50 des
Kniesitzes 5 und dem oberen Schiebeabschnitt 62 des
beweglichen Elements 6 angeordnet und direkt unter der
Schrägen
Gewindebohrung 56 angeordnet. Die Metallplatte 70' ist an einer
oberen Oberfläche
des Gummikissens 70 fest angebracht. Das Steuerelement 71 ist
in dieser Ausführungsform als
eine Außengewindestange
konfiguriert, die mit der Schrägen
Gewindebohrung 56 in Eingriff steht und deren unteres Ende
an der Metallplatte 70' anliegt.
Die Verriegelungsschraube 72 steht mit der Gewindebohrung 57 in
Eingriff und liegt an einer Seite des Steuerelements 71 an,
um das Steuerelement 71 innerhalb der Schrägen Gewindebohrung 56 lösbar zu
verriegeln.
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Die
Puffereinstelleinrichtung 8 umfasst ein Pufferkissen 80 und
eine Einstellschraube 81. Das Pufferkissen 80 ist
in dem oberen Aufnahmeabschnitt 621 der zweiten Öffnung 620 angeordnet,
ragt teilweise aus dem oberen Schiebeabschnitt 62 des beweglichen
Elements 6 vor und ist von dem Vorsprung 58 beabstandet.
Die Einstellschraube 81 hat einen unteren Abschnitt, der
sich in die erste Öffnung 610 erstreckt,
und einen oberen Abschnitt, der mit dem unteren Gewindeabschnitt 622 der
zweiten Öffnung 620 in
Eingriff steht. Ein oberes Ende der Einstellschraube 81 liegt
an einem unteren Ende des Pufferkissens 80 an.
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Die
Rückstelleinrichtung 9 umfasst
einen elastischen Körper 90 und
eine Schraube 91. Der elastische Körper 90 ist in dem
Aufnahmeschlitz 623 des oberen Schiebeabschnitts 62 des
beweglichen Elements 6 angeordnet. Die Schraube 91 steht
mit dem Gewindeschlitz 611 in dem unteren Befestigungsabschnitt 61 des
beweglichen Elements 6 in Eingriff und hat ein oberes Ende,
das an einem unteren Ende des elastischen Körpers 90 anliegt.
Dabei ist die Schraube 91 durch ein Werkzeug, wie etwa
einen Schraubendreher (nicht dargestellt) betätigbar, um so das freie Ende 625 des
oberen Schiebeabschnitts 62 relativ zu dem unteren Befestigungsabschnitt 61 zu
bewegen.
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Während des
normalen Gehens eines Prothesenträgers ist die Gewichtspuffereinrichtung 7 so eingestellt,
dass sie an das Gewicht des Prothesenträgers angepasst ist, welches
so wirkt, dass es eine Druckkraft auf den Kniesitz 5 der
Kniegelenksprothese gemäß vorliegender
Erfindung ausübt.
Somit kann eine Pufferkraft nach Bedarf erhöht oder verringert werden,
so dass während
des normalen Gehens des Prothesenträgers eine starke Abwärtsbewegung
des Kniesitzes 5 vermieden werden kann.
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Beim
Abwärtsgehen
auf einer abfallenden Fläche
ist es die normale Körperreaktion,
sich nach hinten zu lehnen, um den Schwerpunkt so einzustellen,
dass ein Vorwärtsfallen
vermieden wird. Wie 2 zeigt, drückt dann, wenn der Prothesenträger eine
derartige Gewichtsverlagerung durchführt, plötzlich eine große Kraft
(F) auf die Gewichtspuffereinrichtung 7, so dass die Gewichtspuffereinrichtung 7 verformt
wird, und der Vorsprung 58 des Kniesitzes 5 wird
gegen das Pufferkissen 80 gepresst, um so eine anfängliche
schwache Pufferkraft zu erzeugen. Wenn diese Pufferkraft nicht ausreicht,
um der großen
Kraft (F) entgegenzuwirken, bewegt sich das freie Ende 625 des
oberen Schiebeabschnitts 62 des beweglichen Elements 6 relativ
zu dem unteren Befestigungsabschnitt 61 nach unten, so
dass es gegen den elastischen Körper 90 der
Rückstelleinrichtung 9 drückt, um
Energie zu speichern. Gleichzeitig wird der Schlitz 60 allmählich kleiner,
wenn der obere Schiebeabschnitt 62 in Richtung des unteren
Befestigungsabschnitts 61 drückt und mit diesem zusammenwirkt,
um die Buchsen 650 zwischen sich festzuklemmen, wodurch
die Drehung der Achsen 65 gestoppt wird. Somit wird die
Bewegung der Verbindungseinrichtung 67 zu diesem Zeitpunkt
auch gestoppt. Dieser Bremsvorgang verhindert, dass der Prothesenträger fällt.
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Wie 4 zeigt,
wird dann, wenn der Prothesenträger
ein geringes Körpergewicht
hat, die Verriegelungsschraube 72 gelöst, um die Betätigung des Steuerelements 71 zu
erlauben. Wenn das Steuerelement 71 so gedreht wird, dass
es sich nach unten verschiebt, wird eine Druckkraft des Steuerelements 71 auf
das Gummikissen 70 der Gewichtspuffereinrichtung 7 erhöht und eine
nach oben gerichtete Pufferkraft des Gummikissens 70 wird
vermindert. Eine derartige Einstellung der Gewichtspuffereinrichtung 7 führt somit
zu einem früheren
Auslösen
des Bremsvorgangs, was für
einen Prothesenträger
mit einem geringen Körpergewicht
geeignet ist. Wenn das Steuerelement 71 so gedreht wird,
dass es nach oben verschoben wird, wird die Druckkraft des Steuerelements 71 auf
das Gummikissen 70 vermindert und die nach oben gerichtete
Pufferkraft des Gummikissens 70 wird erhöht. Diese
Einstellung führt
zu einer verzögerten
Auslösung
des Bremsvorgangs, was für einen
Prothesenträger
geeignet ist, der ein größeres Körpergewicht
hat. Die Gewichtspuffereinrichtung 7 kann somit so eingestellt
werden, dass das Auslösen des
Bremsvorgangs des beweglichen Elements 6 verändert wird.
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Wie
insbesondere 5 zeigt, kann ein Schraubendreher
(nicht dargestellt) in die erste Öffnung 610 eingeführt werden,
um so die Einstellschraube 81 so zu drehen, dass sie nach
oben bewegt wird, wodurch das Pufferkissen 80 nach oben bewegt
wird, so dass es an dem Vorsprung 58 anliegt. Wenn dabei
die große
Kraft (F) ausreichend ist, die Pufferkraft der Gewichtspuffereinrichtung 7 zu überwinden,
kann der Vorsprung 58 unmittelbar gegen das Pufferkissen 80 gepresst
werden, so dass das freie Ende 625 des oberen Schiebeabschnitts 62 des
beweglichen Elements 6 sich rascher nach unten bewegen
kann, um den Bremsvorgang auszulösen. Wenn
die Einstellschraube 81 gedreht wird, so dass sie nach
unten bewegt wird, wie insbesondere 4 zeigt,
wird das Pufferkissen 80 abgesenkt. Wenn dabei die große Kraft
(F) ausreichend ist, die Pufferkraft der Gewichtspuffereinrichtung 7 zu überwinden, drückt der
Vorsprung 58 gegen das Pufferkissen 80 in verzögerter Weise,
wodurch das Auslösen
des Bremsvorgangs verzögert
wird.
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Wie 6 zeigt,
bewegt sich dann, wenn der Schraubendreher in den Gewindeschlitz 611 eingeführt wird,
um die Schraube 91 abwärts
zu drehen, das freie Ende 625 des oberen Schiebeabschnitts 62 des
beweglichen Elements 6 nach unten und der Schlitz 60 wird
allmählich
kleiner. Somit kann mit nur einer geringen nach unten gerichteten
Kraft, die an den oberen Schiebeabschnitt 62 angelegt wird,
der Schlitz 60 deutlich reduziert werden, so dass die Achsen 65 jeweils
innerhalb der Buchsen 650 festgeklemmt werden, um so die
Drehung der Achsen 65 zu stoppen. Als Resultat kann der
Bremsvorgang unmittelbarer ausgeführt werden. Wenn die Schraube 91 so
gedreht wird, dass sie nach oben bewegt wird und den elastischen
Körper 90 nach
oben schiebt, wird der Schlitz 60 größer und eine größere nach
unten gerichtete Kraft ist erforderlich, um die Achsen 65 innerhalb
der Buchsen 56 jeweils zu sperren, wodurch der Bremsvorgang
verzögert
wird.
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7 und 8 zeigen
die zweite bevorzugte Ausführungsform
einer Kniegelenksprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung. Anders als bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
sind die erste und die zweiten Öffnung 610', 620' dem freien Ende 625' des oberen
Schiebeabschnitts 62' des
beweglichen Elements 6' benachbart
angeordnet und der Aufnahmeschlitz und der Gewindeschlitz 623', 611' sind hinter
der ersten und der zweiten Öffnung 610', 620' und diesen
benachbart angeordnet. Das Pufferkissen 80' der Puffereinstelleinrichtung 8' ist in ähnlicher
Weise in dem oberen Aufnahmeabschnitt 621' der zweiten Öffnung 620' angeordnet
und ragt teilweise aus dem oberen Schiebeabschnitt 62' des beweglichen
Elements 6' vor,
so dass es an dem Vorsprung 58 des Kniesitzes 5 anliegt.
Die Einstellschraube 81' steht
mit dem unteren Gewindeabschnitt 622' der zweiten Öffnung 620' in Eingriff
und ihr oberes Ende liegt an dem unteren Ende des Pufferkissens 80' an. Der elastische
Körper 90' der Rückstelleinrichtung 9' ist in dem
Aufnahmeschlitz 623' des
oberen Schiebeabschnitts 62' angeordnet. Die
Schraube 91' steht
mit dem Gewindeschlitz 611' in
Eingriff und ihr oberes Ende liegt an dem unteren Ende des elastischen
Körpers 90' an. Die Veränderungen
der Position zwischen der Puffereinstelleinrichtung 8' und der Rückstelleinrichtung 9' wirken sich
nicht auf den Bremsvorgang der Kniegelenksprothese gemäß vorliegender
Erfindung aus, wenn der Prothesenträger eine geneigte Fläche abwärts geht.
Da der in 8 gezeigte Bremsvorgang ähnlich dem
in 2 gezeigten ist, wird aus Gründen der Kürze auf eine detaillierte Beschreibung
verzichtet.