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Die
Erfindung betrifft einen Stangenverschluß mit einem in einem Schloßkasten
angeordneten Antriebsritzel, das mit der/den Verschlußstange(n)
kämmt und
selbst von einem aus einer Mulde ausklappbaren Hebel oder von einem
in den ein Schlüsselschild
aufweisenden Schloßkasten
einsteckbaren Steckschlüssel
drehbar ist, wobei die Mulde und/oder der Schloßkasten in zumindest einen rechteckigen
Durchbruch aufweisenden dünnen Wand,
wie Blechschranktür,
mittels Klemmeinrichtungen montierbar ist, die die Hinterseite des
Durchbruchrandes in Eingriff nehmen.
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Ein
derartiger Stangenverschluß,
der mit Schrauben befestigbar ist, ist aus der
EP 0 261 266 A1 bereits
bekannt. Aus der
WO
2005/071191 A1 ist ein mit Klipsbefestigung versehener
Stangenverschluß bereits
bekannt, siehe beispielsweise dort die
54A bis
56A.
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Bei
der
EP 0 261 266 ist
nachteilig, dass die Befestigung mittels Schrauben erfolgt, was
umständlich
ist, zumal zur Erreichung der Dichtigkeit insgesamt vier Schrauben
notwendig sind, siehe beispielsweise die Ausführungsform der
30 dieser
Druckschrift. Bei der Ausführungsform
gemäß der
1 dieser Druckschrift ist ein Haken vorgesehen,
der zwei Schrauben ersetzt. Nachteilig ist hier jedoch, dass die
Hakenbefestigung dazu führt,
dass der Verschluß nicht
mehr dicht ist.
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Für einen
Schwenkhebel mit Kappenbefestigung könnte eine Klipsung vorgesehen
sein, welche am durchgesteckten Schwenkhebelteil vorgesehen wären, und
ebenfalls eine korrespondierende Fläche innerhalb der Kappe. Aus
technischen Gründen
ist dies aber schwierig, weil die Haltbarkeit und das Aufnehmen
von Schließkräften bzw. äußere Schwenkhebelkräfte nicht
ausreichend sind. Weitere Nachteile für beide Ausführungsformen
sind, dass zwei verschiedene Schwenkhebel auf Lager gehalten werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Entwicklung eines Stangenverschlusses, bei
dem nur noch eine Grundausführung
notwendig ist, was die Lagerung vereinfacht. Zur Abdichtung wird
eine Klappe aufgeklipst, deren Klipsung nur dem Anpressdruck der
auf den Rand der Kappe aufgebrachten Dichtung standhalten muß.
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Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass die Klemmeinrichtungen von keilförmigen Halteelementen gebildet
werden, die von der Seitenwand des den Durchbruch durchdringenden Teils
des Schloßkastens
oder der Mulde ausgehen und die in Richtung der Seitenwand nachgiebig
gehalten sind und deren freies Ende eine Schrägfläche zur spielfreien Abstützung des
Schloßkastens
oder der Mulde auf der dem Schlüsselschild
abgewandten Seite des Durchbruchrandes bildet, und dass von dem
Schloßkasten
oder der Mulde weitere Halteelemente ausgehen, die einen becherförmigen Deckel derart
in Eingriff nehmen, dass dessen Becherrand sich abdichtend auf die
hintere Fläche
der dünnen Wand
legt, oder auf eine Fläche
der Seitenwand des den Durchbruch der Wand durchdringenden Teils
des Schloßkastens
oder Mulde.
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So
wird ohne Zuhilfenahme von Schrauben eine ausreichende Befestigung
erreicht, außerdem eine
ausreichende Dichtung verwirklicht.
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Gemäß einer
Weiterbildung weist der Schloßkasten
zwei sich gegenüberliegende,
an den Austrittsenden der Stangen angeordnete Halteelemente zur
Festlegung des Schloßkastens
in dem Durchbruch auf.
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Der
Schloßkasten
kann auch anstelle eines der nachgiebigen Halteelemente eine im
wesentlichen festen Haken aufweisen, der den Durchbruchrand hintergreift.
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Der
Schloßkasten
kann anstelle eines der nachgiebigen Halteelemente auch eine zu
einer Mulde geformte Verlängerung
aufweisen.
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Es
ist möglich,
dass die Mulde einen durch einen weiteren rechteckigen Durchbruch
reichenden Ansatz trägt.
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Desweiteren
kann der Ansatz an seiner zum Muldenende und/oder an seiner zur
Muldenmitte gerichteten Seitenwand ein nachgiebiges Halteelement aufweisen.
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Gemäß einer
noch anderen Ausführungsform
bildet anstelle des nachgiebigen Halteelements die Mulde einen im
wesentlichen festen Haken. Andererseits kann der Ansatz von einem
becherförmigen
Deckel umschlossen sein.
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Von
dem Ansatz oder der Mulde können
weitere Halteelemente ausgehen, die den becherförmigen Deckel derart in Eingriff
nehmen, dass dessen Becherrand sich abdichtend auf die hintere Fläche der
dünnen
Wand oder einer Hinterfläche
in der Mulde legt.
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Die
innere Becherwand kann eine Rillung aufweisen, in die weiteren Halteelemente
eingreifen.
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Die
Rillung der Becherwand kann insbesondere auf den Stirnseiten angeordnet
sein. Dadurch ist eine günstige
Dichtmöglichkeit
gegeben.
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Die
Kappe kann vorzugsweise an einer äußeren Stirnfläche
(zumindest) einen Vorsprung zum Abziehen der Kappe mit der Hand
bilden.
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Günstig ist
es auch, wenn die Kappe für
den Ansatz diesen rundum dicht umschließt, einschließlich ggf.
den im wesentlichen festen Haken.
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Günstig ist
es auch, wenn die Kappe des Schloßkastens eine Führung für die Stange(n)
bildet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigt:
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1A in
Draufsicht und
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1B in
Seitenansicht einen Stangenverschluß mit erfindungsgemäß ausgestaltetem
Schloßkasten
für einen
Steckschlüssel;
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2A eine
Draufsicht und
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2B eine
Seitenansicht eines ähnlich
gestalteten Stangenverschlusses, ebenfalls für einen Steckschlüssel vorgesehen;
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3A eine
Draufsicht,
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3B eine
Ansicht von oben,
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3C eine
perspektivische Ansicht und
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3D einen
Durchbruch für
einen Stangenverschluß,
der ähnlich
gestaltet ist, wie der gemäß der 1A und 2A;
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4A bis 4F und 5 verschiedene Ansichten des Schloßkastens
der 1A, 2A und 3A mit
verschiedenen Darstellungen zur Erläuterung des Montagevorganges;
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6A eine
Draufsicht und
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6B eine
Seitenansicht eines Stangenverschlusses mit Schwenkhebelbetätigung;
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7A eine
Draufsicht und
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7B eine
Seitenansicht eines alternativen Stangenverschlusses;
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8A eine
perspektivische Ansicht von vorn,
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8B eine
perspektivische Ansicht von hinten und
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8C das
Lochbild zu dem Schwenkhebelverschluß gemäß den 6A und 6B sowie 7A und 7B;
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9A eine
Draufsicht und
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9B eine
Seitenansicht einer alternativen Schwenkhebelbetätigung;
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10A bis 10H verschiedene
Darstellung zur Erläuterungen
des Montagevorganges des Schwenkhebelverschlusses gemäß der 9A und 9B;
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11A und 11B eine
Axialschnittansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten Schwenkhebelverschlusses
mittels aufklipsbarer Kappe zur Erreichung von Dichtigkeit.
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1A zeigt
in einer Draufsicht und 1B in
einer Seitenansicht einen Stangenverschluß 10 mit einem in
einem Schloßkasten 12 angeordnetem
Antriebsritzel 14, siehe die 4A und 4B,
das mit einer, hier mit zwei Verschlußstangen 16, 18 kämmt, welches
Antriebsritzel 14 von einem aus einer Mulde 20 ausklappbaren
Hebel 22, siehe 8A, oder
von einem einem Schlüsselschild 24 einsteckbaren Steckschlüssel, nicht
dargestellt, drehbar ist. Die Mulde 20 oder der Schloßkasten 24 ist
zumindest in einem einen rechteckigen Durchbruch 26 bzw. 28 aufweisenden
dünnen
Wand, wie Blechschranktür 30,
siehe die 3B, mittels Klemmeinrichtungen 32 montierbar,
die die Hinterseite des Durchbruchrandes 36 in Eingriff
nehmen. Die Klemmeinrichtungen werden von keilförmigen Halteelementen 32, 34 gebildet,
die von der Seitenwand 38, 40 des den Durchbruch 26, 28 im
Türblatt 30 oder
dgl. durchdringenden Teils des Schloßkastens 12 oder der
Mulde 20 ausgehen und die in Richtung der Seitenwand 38, 40 nachgiebig
gehalten sind und deren freies Ende eine Schrägfläche zur spielfreien Abstützung des
Schloßkastens 12 oder
der Mulde 20 auf der dem Schlüsselschild 24 abgewandten
Seite des Durchbruchrandes 36 aufweisen. Von dem Schloßkasten 12 oder
der Mulde 20 können
weitere Halteelemente 42, 44 ausgehen, die einen
becherförmigen
Deckel 46 derart in Eingriff nehmen, dass dessen Becherrand 48 sich abdichtend
auf die hintere Fläche 50 der
dünnen Wand 30 legt,
oder auf eine Fläche 52 dieser
Seitenwand des den Durchbruch 26 der Wand 30 durchdringenden
Teils des Schloßkastens 46, 146 oder
Mulde 120, siehe 11A und 11B.
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Insbesondere
weist der Schloßkasten 12 zwei
sich gegenüberliegende,
an den Austrittsenden der Stangen 16, 18 angeordnete
Halteelemente 32, 34 zur Festlegung des Schloßkastens 12 in
dem Durchbruch 26 auf. Anstelle eines der nachgiebigen Halteelemente 134 kann
auch ein im wesentlichen fester Haken 234 vorgesehen werden,
der den Durchbruchrand 136 hintergreift.
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Wird
ein Schwenkhebel verwendet, ist es günstig, wenn die Mulde 20 einen
durch einen weiteren rechteckigen Durchbruch 28 hindurchreichenden Ansatz 54 trägt. Anstelle
des nachgiebigen Halteelements kann die Mulde an dieser Stelle einen
im wesentlichen festen Haken 136 aufweisen. Um Dichtigkeit
zu erreichen, kann der Ansatz 54 von einem becherförmigen Deckel 146 umschlossen
sein. Von dem Ansatz oder der Mulde kann ein weiteres Halteelement
derart ausgehen, siehe die Bezugszahlen 42, 44 bzw. 105,
dass dessen Becherrand 48, 148 sich abdichtend
auf die hintere Fläche
der dünnen Wand 130 legt.
Wie 11A erkennen läßt, kann
die innere Becherwand eine Rillung 144 aufweisen, in die
die weiteren Halteelemente 148 eingreifen. Insbesondere
ist es günstig,
wenn die Rillung der Becherwand 140 an den Stirnseiten
angeordnet ist, wie es 11A deutlich
zeigt. Günstigerweise
weist die Kappe an zumindest einer äußeren Stirnfläche einen Vorsprung 56 zum
Abziehen der Kappe 46 mit der Hand auf. Die Kappe 46 oder
der becherförmige
Deckel 146 für
den Ansatz 54 schließen
diesen rundum dicht, einschließlich
ggf. dem im wesentlichen festen Haken 136.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 7 bildet die Kappe des Schloßkastens 12 eine
Führung für die Stange 16, 18.
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Die
Stangen 16, 18 können durch Stangenführungen 58 geführt sein,
die im Türblatt
befestigt sind, und sie können
an ihren Enden gemäß der Ausführungsform
von 1B Auflaufhaken 60 besitzen. Bei der
Ausführungsform
gemäß 2A und 2B trägt die Stange
statt dessen Rollzapfen 62, die beispielsweise mit vom
Türrahmen
getragenen Verriegelungshaken in Eingriff treten und dadurch die
Tür an
mehreren Punkten ihrer Erstreckung verriegeln. Der Steckschlüsselantrieb
bzw. Schwenkhebelantrieb kann neben dem Ritzel auch noch einen Vorreiber 64 tragen,
der zusätzlich
Verriegelungsmöglichkeit
mittig vom Schrank ermöglicht
und der in 1A, 3B zu
erkennen ist.
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Die 1A ist
ein Beispiel für
einen Vierkantsteckschlüssel, 2A ein
Beispiel für
einen Dreikantsteckschlüssel, 3A ein
Beispiel für
einen noch anderen Schlüssel.
Gemäß 4A und 4B bewirkt
die begrenzte Perforation der Verschlußstange in Verbindung mit abgeschrägter Verzahnung
des Ritzels eine Ausschiebwegbegrenzung für die Verschlußstange.
Nachdem die Verschlußstange
mit dem Ritzel in der dargestellten Form vereinigt wurde, wird sie
in die Durchbruchöffnung 26 in der
Wand 30 als vormontierte Baugruppe eingeklipst, siehe den
Pfeil 66. Jetzt können
die Stangen gemäß den 4D und 4F je
nachdem ob es sich um eine rechte Tür 8 (4D)
oder eine linke Tür (4F)
handelt, montiert werden, in dem sie in richtiger Position auf das
Ritzel aufgesteckt werden, dazu gibt die 4E einen
Hinweis. Abschließend kann
dann der abdichtende und führende
Deckel oder Kappe 46 auf die Stangen und den klipsartig den
Deckel aufnehmenden Seitenwänden
des Schloßkastens
aufgesteckt werden, wie 5 zeigt. Entsprechend
wird der Schwenkhebelverschluß gemäß den 9A bis 10A montiert: Zunächst wird das untere Ende der
Mulde gemäß 10A mit dem Haken 234 durch die Öffnung 28 in
der dünnen Wand 30 eingehakt,
siehe 10A. Daraufhin wird das obere
Ende der Mulde mit dem dortigen Schloßkasten in eine entsprechende Öffnung der
dünnen Wand 30 eingeklipst, 10B. Gemäß den 10E und 10G werden
in geeigneter Weise die Stangen eingelegt, derart, dass sich beispielsweise
gemäß 10E eine linke Tür (bei der zum Öffnen der Griffhebel
im Uhrzeigersinn zu drehen ist) ergibt, während bei 10G eine rechtsangeschlagene Tür vorgesehen ist, wobei es
bequemer ist, wenn sich der Hebel gegen Uhrzeigersinn drehen läßt um die
Tür zu öffnen. Daraufhin
wird in der bereits beschriebenen Weise die Kappe auf den Schloßkasten
aufgeschoben, wodurch sich die Stangenführung ergibt, wie auch eine
staubdichte Umhüllung
für das
Ritzel, ohne dass dazu Schrauben erforderlich wären.
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Wie 8A zeigt,
kann der Schwenkhebel 22 ein Zylinderschloß 68 umfassen,
um den Schwenkhebel 22 in der Mulde 20 zu verriegeln.
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- 10
- Stangenverschluß
- 12
- Schloßkasten
- 14
- Antriebsritzel
- 16
- Verschlußstange
- 18
- Verschlußstange
- 20,
120
- Mulde
- 22
- Hebel
- 24
- Schlüsselschild
- 26
- Durchbruch,
rechteckig
- 28
- Durchbruch,
rechteckig
- 30,
130
- dünne Wand,
Türblatt
- 32
- Klemmeinrichtung,
Halteelement
- 34,
234, 234
- Klemmeinrichtung,
Halteelement
- 36,
136
- Durchbruchrand,
Hinterseite der dünnen
Wand
- 38
- Seitenwand
- 40
- Seitenwand
- 42,
142
- weiteres
Halteelement, Riffelung
- 143
- Riffelung
- 44,
144
- weiteres
Halteelement, Riffelung
- 145
- Riffelung
- 46,
146
- becherförmiger Deckel
- 48,
148
- Becherrand
- 50
- Hintere
Fläche
der dünnen
Wand
- 52
- Fläche
- 54
- weiterer
Ansatz
- 56
- Vorsprung
- 58
- Stangenführungen
- 60
- Auflaufhaken
- 62
- Rollzapfen
- 64
- Vorreiberzunge
- 66
- Pfeil
- 68
- Zylinderschloß