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Einphasenasynchronmotoren
weisen eine Hauptwicklung auf, die einen magnetischen Hauptfluß erzeugt,
sowie eine Hilfswicklung, die einen zeitlich und räumlich versetzten
Fluß erzeugt.
Dadurch wird ein Drehfeld erzeugt, das zum Antrieb des Rotors dient.
Bekannt sind Einphasenasynchronmotoren mit Hilfswicklung, die nur
während
des Startvorgangs bestromt wird. Auch ist es bekannt, Einphasenasynchronmotoren
einzusetzen, die eine Hilfswicklung aufweisen, die während des
Startvorgangs permanent am Netz ist. Dieser Hilfswicklung ist ein PTC
oder ein elektronisches Schaltelement in Reihe geschaltet, die nach
dem erfolgten Anlauf des Motors hochohmig werden. Parallel zu diesem
Schaltelement befindet sich der Betriebskondensator.
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Nach
erfolgtem Anlauf des Motors muß das genannte
Schaltelement abgeschaltet werden. Es sind Ausführungen bekannt, bei denen
dies ausschließlich über eine
zeitliche Verzögerung
erfolgt. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die erforderliche Zeitdifferenz
abhängig
vom Kompressor und der aktuellen Belastung des Kompressors unterschiedlich lang
sein muß.
Wird die Zeit zu lang gewählt,
kann es zu einem Auslösen
des Motorschutzschalters kommen, was selbstverständlich unerwünscht ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Einphasenasynchronmotor bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch einen Einphasenasynchronmotor mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, dass der Einphasenasynchronmotor eine Vorrichtung
zur Anlauferkennung aufweist, die eine Meßeinrichtung aufweist, die
derart ausgeführt
ist, dass sie die Phasenverschiebung von Strom und Spannung oder
wenigstens zweier Ströme
oder wenigstens zweier Spannungen mißt. Ferner weist die Vorrichtung
zur Anlauferkennung eine Auswerteeinrichtung auf, die derart ausgeführt ist,
dass sie aufgrund des mittels der Meßeinrichtung erhaltenen Meßwertes
die Feststellung trifft, ob der Motor angelaufen ist oder nicht.
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Denkbar
ist, die Meßeinrichtung
derart auszuführen,
dass sie die Phasenverschiebung in der Hauptwicklung, in der Hilfswicklung
oder des Gesamtstroms mißt.
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Möglich ist
es beispielsweise, dass der Hauptwicklung ein Haupttriac und der
Hilfswicklung ein Hilfstriac zugeordnet ist. Zum Zeitpunkt des Startens
des Motors werden beide Triacs angesteuert. Es liegt somit an beiden
Wicklungen die gleiche Spannung an. Möglich ist es, bei der optimalen
Erkennung nun die Phasenverschiebung des Stroms, d. h. die zeitliche
Differenz des Spannungsnulldurchgangs zum Stromnulldurchgang durch
die Hauptwicklung sowie auch durch die Hilfswicklung zu ermitteln.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Differenz zwischen der
Phasenverschiebung der Hauptwicklung zur Phasenverschiebung der
Hilfswicklung bildet, was den Vorteil hat, dass über den Verlauf des Anlaufs
des Motors eine deutliche Veränderung
erkennbar ist.
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Die
genannte Differenzbildung der Phasenverschiebung beider Wicklungen
hat den Vorteil, dass eine Detektion des Spannungsnulldurchgangs nicht
zwingend erforderlich ist. Vielmehr ist es ausreichend, die zeitliche
Differenz beider Stromnulldurchgänge
zu erfassen. Ist der Kompressor blockiert, bleibt die Phasenverschiebung
unverändert.
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Wie
oben ausgeführt,
ist die Messung der Phasenverschiebung einer Phase sowohl der Hauptwicklung
als auch der Hilfswicklung ebenfalls denkbar, um den Anlauf des
Kompressormotors zu erkennen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zeitliche
Differenz zwischen dem Nulldurchgang der Gesamtspannung und dem Nulldurchgang
des Stroms durch die Hilfswicklung gebildet wird. Auch ist es möglich, die
zeitliche Differenz zwischen dem Nulldurchgang der Gesamtspannung
und dem Nulldurchgang des Stroms durch die Hauptwicklung zu bilden,
wenngleich hier der Effekt jedoch geringer ausgeprägt ist.
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Zur
Messung der Phasenverschiebung der Haupt- bzw. Hilfswicklungsströme ist es
denkbar, über
unterschiedliche Arten vorzugehen. Möglich ist es beispielsweise
einen Shunt-Widerstand in den gewünschten Strompfad einzubringen,
den entsprechenden Spannungsabfall zu messen und gegebenenfalls
darauf basierend den Stromverlauf zu verfolgen.
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Eine
weitere Möglichkeit
stellt die Messung der Gate-Spannung eines sich in dem interessierenden
Strompfad befindlichen Triacs dar. Die Gate-Spannung verändert sich
in Abhängigkeit
des Stroms, so dass eine Spannungs- bzw. Strommessung durchgeführt werden
kann. Als besonders vorteilhaft ist dabei zu erwähnen, dass bei sich ändernder
Stromrichtung auch die Polarität
der Gate-Spannung geändert
wird.
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Des
weiteren können
Stromsensoren zur Erfassung der Phasenverschiebung eingesetzt werden, wie
beispielsweise Stromübertrager,
die auf der Basis einer induktiven Kopplung arbeiten. Diese Bauteile
können
sehr günstig
ausgeführt
sein, da nur die Polarität
des Stromflusses detektiert werden muß bzw. die relative Stromänderung.
Vorteilhaft wäre
die von der Netzspannung isolierte Strom/Phasenmessung. Diese kann
insbesondere dann sinnvoll sein, wenn ein externer Triac in der
Gesamtstromleitung angeordnet ist.
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Insbesondere
zur Erkennung der Phasenverschiebung können des weiteren Stromsensoren eingesetzt
werden, die auf der Basis von Magnetfeldsensoren arbeiten. Da nur
die Polarität
des Stromflusses bzw. nur der Wechselstromanteil detektiert werden
muß, können diese
Bauteile sehr günstig sein.
Auch hier ist der Vorteil die von der Netzspannung isolierte Strom/Phasenmessung.
Auch hier gilt, dass diese als besonders sinnvoll dann anzusehen ist,
wenn ein externer Gesamttriac vorgesehen ist.
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Die
Differenz der Phasenverschiebung zwischen dem Hauptwicklungsstrom
und dem Hilfswicklungsstrom kann durch einen externen Komparator/Transistor
gebildet werden und beispielsweise als ein einziges digitales Signal
an einen einzigen μC-PIN
eingespeist werden.
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Eine
Schaltungslösung
zur Messung der Phasenverschiebung ist ausschnittsweise aus 6 ersichtlich.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Verfahren ist selbstverständlich denkbar.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der oben beschriebenen Anlauferkennung über die Phasenverschiebung
kann vorgesehen sein, die Anlauferkennung über eine Strommessung durchzuführen. Während des
Anlaufs verändern
sich die Stromamplituden von Haupt- und Hilfswicklung und somit
auch die des Gesamtstroms. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht
jedoch darin, dass die Stromamplituden wesentlich vom Kompressortyp
abhängen
und somit auf Basis der Absolutwerte kein allgemein gültiger Ablauf fixiert
werden kann. Dies bedeutet, dass eine derartige Anlaufschaltung
somit auf den jeweiligen Kompressortyp bzw. die Kompressorfamilie
angepasst werden muß.
Wird jedoch die relative Stromveränderung gemessen, kann ein
größerer Kompressorenbereich
abgedeckt werden.
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Somit
kann vorgesehen sein, dass die Meßeinrichtung derart ausgeführt ist,
dass sie die während
des Anlaufens des Motors in der Hauptwicklung meßbare Strom veränderung
ermittelt. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die während des
Anlaufens der Hilfswicklung meßbare
Stromveränderung
ermittelt wird.
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Auch
ist es denkbar, die während
des Anlaufens im Gesamtkompressorstrom meßbare Stromveränderung
zu ermitteln.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Verfahren ist denkbar.
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Die
Strommessung kann grundsätzlich über die
zwei bereits oben genannten Arten erfolgen. Zum einen durch Einbringen
eines entsprechenden Shunt-Widerstands in den gewünschten
Strompfad mit entsprechender Messung des Spannungsabfalls. Eine
Variante dazu stellt – wie
oben ausgeführt – die Messung
der Gate-Spannung des Triacs dar, der sich in dem entsprechenden
Strompfad befindet. Auch ist es möglich, als Stromsensoren die
oben genannten auf Basis einer induktiven Kopplung arbeitenden oder
als Magnetfeldsensoren arbeitenden Sensoren einzusetzen. Auch eine
Kombination der vorgenannten Möglichkeiten
ist selbstverständlich
denkbar.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein Einphasenasynchronmotor
vorgesehen, die eine Hauptwicklung und eine Hilfswicklung aufweist,
sowie einen Motorschutzschalter. Der Einphasenasynchronmotor ist
dadurch gekennzeichnet, dass er Erkennungsmittel zur Erkennung des
ausgelösten
Motorschutzschalters umfasst.
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Die
Erkennung auf ausgelösten
Motorschutzschalter kann beispielsweise über eine Spannungsmessung erfolgen.
Durch die Spannungsmessung einer beliebigen Stelle hinter dem Motorschutzschalter
kann das Auslösen
des Motorschutzschalters ohne weiteres festgestellt werden. Bei
Kompressoren mit integriertem Motorschutzschalter ist jedoch die
Messung nicht aller Spannungen möglich.
Hat der Motorschutzschalter ausgelöst, ist keine Spannung mehr
meßbar.
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Die
Mittel zum Messen der Spannung können
derart angeordnet sein, dass die Kompressorspannung hinter dem Motorschutzschalter
gemessen wird. Denkbar ist es, die Spannung über den Triac der Hilfswicklung
zu messen. Ebenso ist es möglich, die
Spannung über
die Hilfswicklung oder über
die Hauptwicklung zu messen.
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Denkbar
ist ferner, die Spannung zwischen beiden Wicklungen bzw. zwischen
zwei beliebigen Punkten hinter dem Motorschutzschalter zu messen.
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Die
Detektion auf vorhandene Spannung kann dadurch erfolgen, dass die
Spannung direkt über
einen Spannungsteiler gemessen wird.
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Auch
ist es möglich,
die zu messende Spannung über
einen Optokoppler mit entsprechendem Vorwiderstand abzugreifen.
Dass am Ausgang des Optokopplers auftretende Signal lässt eine
eindeutige Erkennung einer Spannung zu. Auch ist es denkbar, die
gewünschten
Spannungen über
einen entsprechenden analogen Eingang mit geeigneter Abtastrate
zu messen und die Nulldurchgänge
entsprechend zu detektieren.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Verfahren kann eingesetzt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Erkennung auf ausgelösten
Motorschutzschalter besteht in der Strommessung. Ein ausgelöster Motorschutzschalter kann
daran erkannt werden, dass der Gesamtstrom oder Hauptwicklungsstrom
auf Null abgefallen sind. Dementsprechend können die Mittel zum Messen des
Stroms derart ausgeführt
sein, dass sie den Gesamtstrom oder den Strom in der Hauptwicklung messen.
Auch eine Kombination dieser Verfahren ist selbstverständlich denkbar.
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Die
Messung des Stroms kann grundsätzlich wieder über die
oben genannten Shunt-Widerstände in
den gewünschten
Strompfaden oder über
die Messung der Gate-Spannung von den in den Strompfaden befindlichen
Triacs erfolgen. Auf die oben genannten Möglichkeiten zur Strommessung
wird hingewiesen.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass nur die Phaseninformation verwendet
wird oder dass nur die Nulldurchgangsinformation verwendet wird.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Strommeßverfahren ist denkbar.
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In
einer weiteren Möglichkeit
der Erkennung auf ausgelösten
Motorschutzschalter kann die Phasenverschiebung herangezogen werden.
Hierzu reicht es aus, das Nichtvorhandensein eines entsprechenden
Signals zu erkennen, sofern der Motorschutzschalter ausgelöst hat.
Hierfür
können
auch die bereits oben beschriebenen Phasen bzw. Nulldurchgangsinformationen
verwendet werden.
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Soll über die
Phasenverschiebung auf ausgelösten
Motorschutzschalter erkannt werden, kann vorgesehen sein, dass im
Gesamtstrom keine Nulldurchgänge
mehr detektiert werden oder dass im Strom der Hauptwicklung keine
Nulldurchgänge mehr
detektiert werden. Des weiteren kann vorgesehen sein, dass in einer
beliebigen hinter dem Motorschutzschalter gemessenen Spannung keine
Nulldurchgänge
mehr detektiert werden.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Verfahren ist denkbar.
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Zu
den Meßverfahren
der Phasenverschiebung wird auf die obigen Ausführungen Bezug genommen.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Erkennung auf ausgelösten
Motorschutzschalter besteht in der Erfassung der Schaltungsabschaltung.
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Denkbar
ist es nämlich,
die gesamte Ansteuerung im oder beim Kompressor zu integrieren,
d. h. die gesamte Schaltung wird durch einen ausgelösten Motorschutzschalter
abgeschaltet. In diesem Fall kann auf ausgelösten Motorschutzschalter erkannt werden,
wenn die gesamte Schaltung stromlos ist. Dabei kann vorgesehen sein,
dass der Kompressorstartablauf nach Wiederkehr der Spannung automatisch
abläuft
oder dass der Kompressorstartablauf nach Wiederkehr der Spannung
durch ein entsprechendes logisches Signal wieder anläuft.
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Die
genannte Schaltungsabschaltung kann beispielsweise in eine Logik
integriert sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
Blockiererkennung angeordnet ist, die es ermöglicht, auf einen blockierten Kompressor
zu schließen.
Eine Erkennung auf blockierten Kompressor ist zwar nicht grundsätzlich zwingend
erforderlich, da nach einer entsprechenden Blockierdauer ohnehin
der Motorschutzschalter des Kompressors auslösen würde. Jedoch bestätigt die Implementierung
einer Blockiererkennung die vorteilhafte Möglichkeit, Kosten im Bereich
der Ansteuerbauelemente einzusparen, weil der Blockierfall beim Kompressor
den thermisch ungünstigsten
Fall darstellt.
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Die
Blockiererkennung kann über
eine Temperaturüberwachung
erfolgen. Denkbar ist es beispielsweise, die Erwärmung der schaltenden Bauelemente
zu überprüfen. Im
Blockierfall ist in jedem Fall der Triac für die Hauptwicklung bzw. der
in der Gesamtstromleitung befindliche Gesamttriac gezündet. Der
in der Regel deutlich höhere
Blockierstrom führt zu
einer entsprechenden Erwärmung
dieser Bauteile. Diese müssen
spätestens
dann abgeschaltet werden, wenn die für dieses Bauteil maximal zulässige Temperatur überschritten
wird. Die Temperaturmessung kann dazu herangezogen werden, auf das
Blockieren des Kompressors zu schließen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Temperatur des die Hauptwicklung
bzw. den Gesamtstrom schaltenden Bauelementes gemessen wird und
bei Erreichen einer zu definierenden Maximaltemperatur die Ansteuerung des
Motors beendet wird.
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Als
Meßverfahren
zur Temperaturüberwachung
kommt beispielsweise in Betracht, dass ein entsprechender Temperatursensor
in der Nähe
des Schaltelementes plaziert wird. Auch ist denkbar, dass an dem
im Normalbetrieb nicht bestromten Triac für die Hilfswicklung die temperaturabhängige Spannung
einer Diodenstrecke gemessen wird bzw. das am Schaltelement die
temperaturabhängige
Spannung einer Diodenstrecke gemessen wird, was z. B. zu einem Zeitpunkt
erfolgen kann, bei dem wenig Strom fließt, d. h. kurz vor oder kurz
nach dem Stromnulldurchgang.
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Auch
hier ist selbstverständlich
eine Kombination der vorgenannten Punkte denkbar.
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Eine
weitere Möglichkeit
auf Erkennung auf ausgelösten
Motorschutzschalter besteht in der Erfassung der Phasenverschiebung
der Hilfswicklungsspannung. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
kann der Blockierzustand des Kompressors somit erkannt werden, indem
die Phasenverschiebung zwischen der Gesamtspannung und der Spannung über der
Hilfswicklung bzw. die Spannung über
dem Triac der Hilfswicklung gemessen wird. Die Phasenverschiebung
wird durch die Ermittlung der zeitlichen Differenz zwischen den
Nulldurchgängen
beider Spannungen ermittelt. Sie ist weitgehend unabhängig davon,
ob ein Betriebskondensator vorhanden ist oder nicht.
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Denkbar
ist es, die Phasenverschiebung zwischen der Netzspannung, d. h.
der Gesamtspannung, und der Spannung über der Hilfswicklung zu messen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Phasenverschiebung zwischen der Gesamtspannung und
der Spannung über
dem Triac der Hilfswicklung gemessen wird. Auch eine Kombination
der vorgenannten Verfahren kann eingesetzt werden. Als Meßverfahren
zur Erfasssung der Phasenverschiebung kommt in Betracht, dass die
Spannung direkt über
einen Spannungsteiler gemessen wird. Auch kann die zu messende Spannung über eine
Optokoppler mit entsprechendem Vorwiderstand abgegriffen werden. Das
am Ausgang des Optokopplers auftretende Signal gibt die Nulldurchgänge eindeutig
wider. Auch kann die Spannung direkt über einen Vorwiderstand gemessen
werden.
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Für weitere
Möglichkeiten
der Messung von Phasenverschiebungen wird auf die obigen Ausführungen
Bezug genommen.
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Denkbar
ist es, die Phasenverschiebung durch externe Bauteile zu ermitteln.
Die Phasenverschiebung kann außer
durch eine Nulldurchgangserkennung auch mit dem Microprozessor bzw.
durch externe Bauteile ermittelt werden. Dazu gehören beispielsweise
Ops, Komparatoren, Transistoren etc.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Differenz
der Phasenverschiebung zwischen der Netzspannung und der Hilfswicklungsspannung
durch einen externen Komparator/Transistor gebildet wird und in
Form eines einzelnen digitalen Signals an einen einzigen μC-PIN eingespeist
wird.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Verfahren ist denkbar.
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Als
Meßverfahren
für die
Spannung kommt in Betracht, dass die gewünschten Spannungen über einen
entsprechenden analogen Eingang mit geeigneter Abtastrate gemessen
und die Nulldurchgänge entsprechend
detektiert werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Blockiererkennung besteht darin, dass der Strom gemessen wird. Der
Blockierzustand führt
zu einer deutlichen Veränderung
des Kompressorstroms, d. h. auch zu einer Veränderung des Stroms in der Hauptwicklung. Grundsätzlich kann
auch eine Strommessung in der Hilfswicklung erfolgen, was jedoch
nur in Verbindung mit einem angeschlossenen Betriebskondensator sinnvoll
ist, da bei nicht vorhandenem Betriebskondensator die Hilfswicklung
abgeschaltet ist. Grundsätzlich
ist denkbar, dass anhand des Anstiegs des Gesamtstroms der Blockierzustand
detektiert wird. Auch eine Veränderung
des Stroms in der Hauptwicklung oder in der Hilfswicklung kann auf
einen Blockierzustand hinweisen.
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Auch
eine Kombination der vorgenannten Verfahren ist denkbar. Hinsichtlich
der Meßverfahren zur
Strommessung wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
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Sofern
der Einphasenasynchronmotor einen Schutzschalter aufweist, kann
dessen Schaltzustand dazu benutzt werden, eine Diagnose durchzuführen.
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Des
weiteren ist denkbar, dass eine Phasenansteuerung der Hilfswicklung
vorgenommen wird. Durch ein Schaltelement in der Hilfswicklung ist
mit einem Triac eine Phasenanschnittssteuerung der Hilfswicklung
realisierbar. Die Phasenlage sowie die Amplitude des Hilfswicklungsstroms
kann hierdurch gezielt beeinflußt
werden. Mit anderen Schaltelementen kann eine PWM-Ansteuerung der
Hilfswicklung realisiert werden. Auch hierdurch kann die Phasenlage
und die Amplitude des Hilfswicklungsstroms gezielt beeinflußt werden.
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Grundsätzlich ist
des weiteren denkbar, dass der Betriebskondensator entfallen kann,
was durch entsprechende Beeinflussung des Drehfelds des Motors erfolgen
kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Detektion des
Betriebskondensators vorgesehen. Ist in den Anordnungen eine Stromerkennung der
Hauptwicklung bzw. des Gesamtstroms implementiert, so besteht bei
allen Schaltungsvarianten die Möglichkeit,
das Vorhandensein eines Betriebskondensators zu detektieren. Da
der Zeitpunkt des Abschaltens des Hilfswicklungstriacs bekannt ist, kann
die Stromreaktion in der Hauptwicklung bzw. des Gesamtstroms ermittelt
und so auf das Vorhandensein eines Betriebskondensators zurückgeschlossen
werden. Somit ist eine Diagnose hinsichtlich des Vorhandenseins
des Betriebskondensators denkbar.
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Grundsätzlich ist
es denkbar, für
alle oben genannten Ansteuerungsvarianten die Möglichkeit vorzusehen, diese
in einem ASIC, einem FPGA, einem Hybridbaustein oder einem eigenen
Halbleiterbaustein zu integrieren. Auch eine beliebige Kombination
der Ansteuerungsvarianten in einem ASIC, FPGA, Hybridbaustein oder
in einem eigenständigen Halbleiterbaustein
ist denkbar.
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Die
vorgestellten Anordnungen können
auf der Geräteelektronik,
im Kompressoranschlusskasten oder auch im Kompressorinnenraum angeordnet sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher hervor.
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Die 1 bis 5 zeigen
unterschiedliche Prinzipschaltungen des erfindungsgemäßen Einphasenasynchronmotors.
Die 1A, 6 und 7 zeigen
Schaltlösungen
zum Ansteuerungsablauf bzw. zur Anlauferkennung.
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Bei
der in 1 dargestellten Anordnung wird mit dem Startablauf
begonnen, wenn der Motorschutzschalter nicht geschlossen ist, d.
h. nicht auf einem aufgelösten
Motorschutzschalter erkannt wurde.
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Dazu
wird sowohl der Haupttriac als auch der Hilfstriac angesteuert und
die Anlauferkennung sodann durchgeführt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
gilt der Kompressor als angelaufen, wenn sich die Differenz der
Phasenverschiebung von Hauptwicklungsstrom und Hilfswicklungsstrom
um ca. 30° verändert hat.
Spätestens
gilt der Kompressor jedoch nach 2 Sekunden als angelaufen.
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Nach
erfolgtem Anlauf wird der Hilfstriac abgeschaltet und in der Folge
auf blockierten Kompressor sowie auf ausgelösten Motorschutzschalter überwacht.
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Wie
bereits oben ausgeführt,
ist eine Erkennung auf blockierten Kompressor nicht zwingend erforderlich.
Da jedoch die Erkennung auf ausgelösten Motorschutzschalter über die
Phasenerkennung der Spannung über
dem Hilfswicklungstriac gelöst
ist, wird hier eine Blockiererkennung durchgeführt. Für den Fall, dass auf blockierten
Kompressor oder auf einen ausgelösten
Motorschutzschalter erkannt wird, wird der Hauptschalter nicht mehr
weiter angesteuert. Denkbar ist ebenfalls, nach dem Abschalten noch eine
Mindeststandzeit zu implementieren.
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Ein
Abschalten des laufenden Kompressors ist zu jedem Zeitpunkt möglich.
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Die
entsprechende Schaltlösung
ist als Schaltungsausschnitt in 1A wiedergegeben.
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Löst der Motorschutzschalter
aus, ist die Schaltung stromlos. Dies ist wie oben ausgeführt überwiegend
dann der Fall, wenn die Ansteuerungsschaltung in den Kompressor
integriert ist.
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Sobald
die Netzspannung angelegt wird, bzw. wenn die Netzspannung an der
Schaltung ansteht und ein entsprechendes logisches Signal empfangen
wird, wird mit dem Startablauf begonnen. Sowohl Haupt- als auch
Hilfstriac werden angesteuert und die Anlauferkennung wird durchgeführt. Nach
erfolgtem Anlauf läuft
der Kompressor, bis entweder die Netzspannung abgeschaltet wird
oder das logische Signal entsprechend verändert wird.
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2 zeigt
eine weitere Prinzipschaltung, bei der kein Haupttriac vorgesehen
ist, sondern ein im Gesamtstrompfad befindlicher Gesamttriac.
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Der
Ansteuerungsablauf ergibt sich wie folgt:
Durch die Ansteuerung
des Triacs TGesamt und THilf wird
der Startablauf begonnen. Nach erfolgter Anlauferkennung wird der
Triac der Hilfswicklung abgeschaltet. Eine Blockierüberwachung
ist nach einem der oben beschriebenen Verfahren denkbar.
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Eine
Erkennung auf ausgelösten
Motorschutzschalter ist zwingend erforderlich, wobei die Reihenschaltung
aus Gesamttriac und Motorschutzschalter zu überwachen ist. Besteht von
der Ansteuerung aus Kontrolle über
den Triac TGesamt, dann können auch
Verfahren zur Gesamtstrommessung für die Erkennung verwendet werden,
da dann der Schaltzeitpunkt des Triac TGesamt oder
auch des Relais bekannt ist.
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Ist
z. B. der Schaltzustand des Gesamttriacs bekannt, so stellt sich
das Ansteuerverfahren wie folgt dar:
Wird auf nicht ausgelösten Motorschutzschalter
erkannt, d. h. sowohl der Motorschutzschalter hat nicht ausgelöst als auch
die Ansteuerung des Kompressors über
TGesamt ist aktiv, so wird der Hilfstriac
THilf eingeschaltet. Nach erkanntem Anlauf
wird der Hilfstriac THilf abgeschaltet.
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Dieser
Ablauf wird immer dann wiederholt, wenn nach einer Erkennung auf
einen ausgelösten Motorschutzschalter,
d. h. entweder der Motorschutzschalter hat tatsächlich ausgelöst oder
die Ansteuerung des Kompressors wurde beendet, auf nicht ausgelösten Motorschutzschalter
erkannt wird, d. h. sowohl der Motorschutzschalter hat nicht ausgelöst als auch
die Ansteuerung des Kompressors über
TGesamt ist aktiv.
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3 zeigt
eine weitere Prinzipschaltung. Der Ansteuerungsablauf dieser Schaltung
ergibt sich wie folgt:
Ist der Motorschutzschalter geschlossen,
d. h. es wurde nicht auf einen ausgelösten Motorschutzschalter erkannt,
so kann mit dem Startablauf begonnen werden. Es wird sowohl TGesamt als auch THilf angesteuert
und die Anlauferkennung wird durchgeführt.
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Nach
erfolgtem Anlauf wird der Hilfstriac abgeschaltet und infolge auf
blockierten Kompressor sowie ausgelösten Motorschutzschalter überwacht.
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Wird
auf blockierten Kompressor oder auf einen ausgelösten Motorschutzschalter erkannt,
wird der Gesamttriac TGesamt nicht mehr
weiter angesteuert.
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Optional
kann nach dem Abschalten noch eine Mindeststandzeit implementiert
werden.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ist ein Abschalten des laufenden Kompressors zu jedem Zeitpunkt
möglich.
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4 zeigt
ein weiteres Prinzipschaltbild.
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Der
Ansteuerungsablauf hierzu ergibt sich wie folgt:
Ist der Motorschutzschalter
geschlossen und der Gesamttriac TGesamt angesteuert,
d. h. es wurde nicht auf einen ausgelösten Motorschutzschalter erkannt,
so wird mit dem Startablauf begonnen. Besteht von der Ansteuerung
auch Kontrolle über
den Gesamttriac TGesamt, so wird, wenn ein
Start des Kompressors gewünscht
ist, der Gesamttriac oder ein anderes Schaltelement (z. B. ein Relais)
angesteuert. Erst ab diesem Zeitpunkt kann erkannt werden, ob der
Motorschutzschalter ausgelöst
hat. Hat der Motorschutzschalter ausgelöst, so wird der Startablauf
nach einer zu definierenden Zeit wiederholt.
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Es
wird sowohl der Haupt- als auch der Hilfstriac angesteuert und die
Anlauferkennung wird durchgeführt.
Nach erfolgtem Anlauf wird der Hilfstriac abgeschaltet und infolge
auf blockierten Kompressor sowie auf ausgelösten Motorschutzschalter überwacht.
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Wird
auf blockierten Kompressor oder auf einen ausgelösten Motorschutzschalter erkannt,
wird der Triac THaupt nicht mehr weiter
angesteuert. Besteht von der Ansteuerung auch Kontrolle über den Gesamttriac
TGesamt, so wird die Ansteuerung dieses Elementes
ebenfalls für
eine gewisse Zeit unterbrochen.
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Optional
kann nach dem Abschalten noch eine Mindeststandzeit implementiert
werden.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ist das Abschalten des laufenden Kompressors zu jedem Zeitpunkt
möglich.
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5 zeigt
eine weitere Prinzipschaltung. Deren Ansteuerungsablauf ergibt sich
wie folgt:
Ist der Motorschutzschalter geschlossen, d. h. es wurde
nicht auf einen ausgelösten
Motorschutzschalter erkannt, so wird, wenn gewünscht, mit dem Startablauf
begonnen.
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Es
wird sowohl der Haupttriac als auch der Hilfstriac angesteuert und
die Anlauferkennung wird durchgeführt. Nach erfolgtem Anlauf
wird der Hilfstriac abgeschaltet, der Triac für den Betriebskondensator eingeschaltet
und in der Folge auf blockierten Kompressor sowie auf ausgelösten Motorschutzschalter überwacht.
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Wird
auf blockierten Kompressor oder auf einen ausgelösten Motorschutzschalter erkannt,
wird der Haupttriac sowie der Triac für den Betriebskondensator nicht
mehr weiter angesteuert.
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Optional
kann nach dem Abschalten noch eine Mindeststandzeit implementiert
werden. Auch hier gilt, dass ein Abschalten des laufenden Kompressors
jederzeit möglich
ist.
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7 zeigt
eine Schaltungslösung
zur Messung der Spannungsnulldurchgangserkennung zum Zwecke der
Anlauferkennung.
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Zu
den Komponenten der Schaltung gilt im Einzelnen Folgendes:
Der
Widerstand R1 muss für
230 V geeignet sein. Häufig
werden zwei Widerstände
in Reihe verwendet, um dies zu erreichen.
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C1
ist optional und dient zur Unterdrückung von Störungen auf
den Netzzuleitungen und entlastet die internen Schutzmechanismen
des μC bei
EMV Ereignissen (analoges Filter). Der Tiefpaß R1/R2/C1 wird zusätzlich durch
ein digitales Filter im μC,
das in Software realisiert ist, unterstützt.
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Der μC muß zum Anschluß an 230
V geeignet sein. D. h. er muß tolerant
gegen die Ströme
sein, die über
R1/R2 in seine Eingangsschutzschaltung fließen. Praktisch wird der Strom
auf unter 1 mA begrenzt, die internen Schutz/Clamping-Dioden des μC sind dafür spezifiziert,
die elektrischen Eigenschaften des μC ändern sich nicht.
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Wenn
der μC über keine
entsprechende interne Schutzschaltung verfügt, sind extern noch Schutzbauelemente
(standardmäßig zwei
Schottky-Dioden, eine nach VCC eine nach GND am Input).
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Die
Software kann das Signal an „Input" auf verschieden
Art und Weisen auswerten. Die ST_G3_2004 arbeitet mit einem prognostizierten Nulldurchgang
und fragt zu bestimmten Zeiten den PIN wiederholt ab, um den Zeitpunkt
der Pegeländerung
zu erkennen.
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Andere
Plattformen reagieren auf einen Interrupt an INPUT und bestimmen
den Zeitpunkt des Interrupts. Ein digitaler Filter in der Software
verhindert falsch erkannte Nulldurchgänge. Denkbar wäre auch
den Nulldurchgang durch analoge Messungen an Input zu erkennen.
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Genau
genommen erkennt die Schaltung nicht exakt den Nulldurchgang. Der
IO-Pegel, bei dem
zwischen HIGH-Erkennung und LOW-Erkennung umgeschaltet wird, liegt
etwa 3 V unter L. Da jedoch kein Spannungsteiler verwendet wird,
ist die Verzögerung
durch diese „ungenaue" Erkennung nur marginal.
Ein 230 Vrms Sinussignal erreicht – 3 V ca. 30 μs nach dem
tatsächlichen
Nulldurchgang.
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Die
Phasenverschiebung durch das RC-Glied beträgt 50–100 μs. Diese „Fehlmessung" muß durch
die Software kompensiert werden.